Am Strand von Long Beach
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Thordes Skarsgård
Branna MacAlistair
Simulacrum
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ACHTUNG ACHTUNG ACHTUNG ACHTUNG ACHTUNG ACHTUNG :: Ingame :: Die Menschenwelt :: Long Beach und Umgebung (Kalifornien, USA)
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Re: Am Strand von Long Beach
Endlich war von diesem Chris nichts mehr zu sehen und Branna stand ein wenig unschlüssig neben ihrer Retterin und dem jungen Mann. Der sagte gerade irgendetwas von Bruce Lee zu der hübschen Rothaarigen. Branna grinste bei diesen Worten ein wenig in sich hinein. Bruce Lee. Den hatte sie sich als Kind immer angesehen. Dann stellte der Surfer sich vor. Sein Name war Thordes. Branna's Retterin hieß Haylie. Gerade als die Elfe sich auch vorstellen wollte, verabschiedete Thordes sich. Branna starrte ihm nach, als er wieder zu seinen Freunden hinüber ging. Irgendetwas stimmte nicht mit ihm. Vorhin, als Chris sie so blöd angemacht hatte, war ihr vorgekommen, als stünde nicht der junge Mann neben ihnen, sondern ein Raubtier. Dann schüttelte sie unwillig den Kopf. Bestimmt war er in Ordnung und sie hatte sich das Gefühl nur eingebildet.
Haylie verscheuchte gerade die letzten Schaulustigen und wandte sich dann wieder ihr zu. "Ich hab dich noch nie hier gesehen. Bist du neu hier?" Branna war so in Gedanken versunken gewesen, dass sie zuerst gar nicht wahrnahm, dass die junge Frau mit ihr sprach. "Wohnst du hier in der Gegend?", fragte ihr Gegenüber auch schon weiter. Dann machte sie eine kurze Pause und fuhr dann mit dem Thema Chris fort. Anscheinend hatten die beiden öfters unliebsame Begegnungen. Branna lachte bei der Vorstellung, dass dieser Harver dabei immer wieder von einem gut einen Kopf kleineren Mädchen auf den Boden geworfen wurde. Dann meinte sie zu Haylie: "Sorry, ich hab mich noch gar nicht vorgestellt. Ich bin Branna. Wir sind vor Kurzem erst aus Miami hergezogen. Mein Dad hat einen Job hier gekriegt." Was war denn mit ihr los? Soviele Informationen wollte sie eigentlich gar nicht verraten. Irgendwie fand sie die junge Frau symphatisch, vielleicht erzählte sie ihr deshalb gleich beinahe ihre halbe Lebensgeschichte. Nachdenklich sah sie auf das Meer hinaus. In Miami hatte sie nicht viele Freundinnen gehabt. Die meisten konnten mit ihr nichts anfangen und umgekehrt. Ihre Stiefschwester Caleigh hingegen war stets von tausenden Mädchen umgeben, auch ihr Bruder Nathan hatte seine fixe Clique. Doch sie war immer schon gern für sich geblieben. Ihre Geschwister, vor allem Caleigh, waren der Mittelpunkt jeder Party, während Branna irgendwo still in einer Ecke hockte. Gegenüber Leuten, die sie nicht kannte, war sie einfach misstrauisch. Doch diese Haylie ... mit ihrer unkonventionellen und fröhlichen Art durchbrach sie Brannas Schutzschilde einfach. Die Elfe wusste nicht so recht, wie sie damit umgehen sollte und lächelte ihr Gegenüber vorsichtig an. Dann fiel ihr etwas ein. Sie waren bestimmt ungefähr in dem selben Alter. Dann musste Haylie doch bestimmt auch noch zur Schule gehen. Vielleicht hatte Branna Glück, und sie ging zufällig auf die David Starr Jordan High School! Sollte sie fragen? Wie sollte sie das formulieren, dass es sich nicht zu blöd anhörte? Sie beschloss, nicht lange um den heißen Brei herumzureden und fragte einfach. „Gehst du hier zur Schule? Ich ...“, sie hätte es doch besser sein lassen sollen, jetzt machte sie sich hier komplett zum Affen. „Es ist so, ich habe morgen meinen ersten Schultag hier, an der David Starr Jordan, und ich dachte, vielleicht ... vielleicht bist du auch dort?“ Zum Glück lief sie nie rot an. „Ich meine ... äh ... es wäre schön, wenn ich dort schon jemanden kennen würde.“ So, jetzt war es raus. Und irgendwie fühlte sie sich erleichtert. Jetzt brauchte sie nur noch zu beten, dass Haylie erstens auch auf dieser Schule war und zweitens, Haylie jetzt noch mit ihr zu tun haben wollte. Wenn eine der beiden Hoffnungen nicht zutraf, hatte sie ein Problem. Der Schultag hing mittlerweile wie ein Damoklesschwert über ihr. Um sich etwas abzulenken, sah sie wieder auf das Meer hinaus. Mittlerweile stand die Sonne schon ein wenig tiefer, und die Leute rund um sie packten ihre Sachen. Eine sachte Brise wehte über den Strand und trug den Geruch von Frittiertem mit sich. Mmh ... vielleicht sollten sie etwas essen gehen? Später, jetzt wollte sie erst einmal die Antwort auf ihre Frage abwarten.
Haylie verscheuchte gerade die letzten Schaulustigen und wandte sich dann wieder ihr zu. "Ich hab dich noch nie hier gesehen. Bist du neu hier?" Branna war so in Gedanken versunken gewesen, dass sie zuerst gar nicht wahrnahm, dass die junge Frau mit ihr sprach. "Wohnst du hier in der Gegend?", fragte ihr Gegenüber auch schon weiter. Dann machte sie eine kurze Pause und fuhr dann mit dem Thema Chris fort. Anscheinend hatten die beiden öfters unliebsame Begegnungen. Branna lachte bei der Vorstellung, dass dieser Harver dabei immer wieder von einem gut einen Kopf kleineren Mädchen auf den Boden geworfen wurde. Dann meinte sie zu Haylie: "Sorry, ich hab mich noch gar nicht vorgestellt. Ich bin Branna. Wir sind vor Kurzem erst aus Miami hergezogen. Mein Dad hat einen Job hier gekriegt." Was war denn mit ihr los? Soviele Informationen wollte sie eigentlich gar nicht verraten. Irgendwie fand sie die junge Frau symphatisch, vielleicht erzählte sie ihr deshalb gleich beinahe ihre halbe Lebensgeschichte. Nachdenklich sah sie auf das Meer hinaus. In Miami hatte sie nicht viele Freundinnen gehabt. Die meisten konnten mit ihr nichts anfangen und umgekehrt. Ihre Stiefschwester Caleigh hingegen war stets von tausenden Mädchen umgeben, auch ihr Bruder Nathan hatte seine fixe Clique. Doch sie war immer schon gern für sich geblieben. Ihre Geschwister, vor allem Caleigh, waren der Mittelpunkt jeder Party, während Branna irgendwo still in einer Ecke hockte. Gegenüber Leuten, die sie nicht kannte, war sie einfach misstrauisch. Doch diese Haylie ... mit ihrer unkonventionellen und fröhlichen Art durchbrach sie Brannas Schutzschilde einfach. Die Elfe wusste nicht so recht, wie sie damit umgehen sollte und lächelte ihr Gegenüber vorsichtig an. Dann fiel ihr etwas ein. Sie waren bestimmt ungefähr in dem selben Alter. Dann musste Haylie doch bestimmt auch noch zur Schule gehen. Vielleicht hatte Branna Glück, und sie ging zufällig auf die David Starr Jordan High School! Sollte sie fragen? Wie sollte sie das formulieren, dass es sich nicht zu blöd anhörte? Sie beschloss, nicht lange um den heißen Brei herumzureden und fragte einfach. „Gehst du hier zur Schule? Ich ...“, sie hätte es doch besser sein lassen sollen, jetzt machte sie sich hier komplett zum Affen. „Es ist so, ich habe morgen meinen ersten Schultag hier, an der David Starr Jordan, und ich dachte, vielleicht ... vielleicht bist du auch dort?“ Zum Glück lief sie nie rot an. „Ich meine ... äh ... es wäre schön, wenn ich dort schon jemanden kennen würde.“ So, jetzt war es raus. Und irgendwie fühlte sie sich erleichtert. Jetzt brauchte sie nur noch zu beten, dass Haylie erstens auch auf dieser Schule war und zweitens, Haylie jetzt noch mit ihr zu tun haben wollte. Wenn eine der beiden Hoffnungen nicht zutraf, hatte sie ein Problem. Der Schultag hing mittlerweile wie ein Damoklesschwert über ihr. Um sich etwas abzulenken, sah sie wieder auf das Meer hinaus. Mittlerweile stand die Sonne schon ein wenig tiefer, und die Leute rund um sie packten ihre Sachen. Eine sachte Brise wehte über den Strand und trug den Geruch von Frittiertem mit sich. Mmh ... vielleicht sollten sie etwas essen gehen? Später, jetzt wollte sie erst einmal die Antwort auf ihre Frage abwarten.
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Re: Am Strand von Long Beach
„Ich war surfen. Die Wellen sind heute einfach spitze.“ „Du hast recht, auch wenn ich noch nie surfen war!“ erwiderte Amy auf Thordes' Antwort. Sie lächelte. „Ein Surfer!“ flüsterte Glory begeistert zu Amy. Amy verdrehte die Augen. Thordes sah zu Haylie und Chris. Er knurrte kurz, und lief dann dort hinüber. Was..er hatte GEKNURRT? Unmöglich! Das hatte Amy sich eingebildet, das konnte schließlich mal passieren. „Oh mein gott! Hat Haylie Adams gerade wirklich Chris zu Boden gebracht?“ staunte Glory, und auch Amy staunte nicht schlecht. „W-O-W!“ Glory kam aus dem Staunen garnicht mehr heraus. Dann kamen auch schon die Starndwachen, und nahemn Chris mit. Dieser warf mit Beschimpfungen und Drohungen um sich. Thordes sagte noch etwas zu Haylie und dem Mädchen, das Amy nicht kannte, doch dann lenkte etwas anderes Amy's Aufmerksamkeit auf sich. Glory holte ihr Hand y aus ihrer Hosentasche, und ließ sich in den Sand fallen. Dann suchte sie nach etwas, und ein paar Sekunden später hörte man auch schon Paramore aus dem Lautsprecher des Handy's. Amy ließ sich zu Glory in den Sand plumsen. „Ach dieses Lied ist toll!“ sagte Amy. Glory sang ein paar Zeilen mit, die sie auswendig konnte. Dann kam auch Thordes wieder rüber. Er setzte sich zu den Beiden in den Sand. Und auch Oscar und Keiko kamen mitlerweile. „Oscar, ich brauch dringend was hinter den Kiemen! Wollt ihr mit, oder bleibt ich noch etwas hier? Sonst sehen wir uns morgen in der Schule.“ Amy antwortete sofort. „Was zu essen wäre jetzt super! Was meinst du, Glory?“ „Ich bleibe lieber hier.“ sagte sie, und signalisierte Amy mit den Augen, das sie nach Norden schauen sollte. Amy verdrehte die Augen. Da stand Glory's neuer Schwarm. Er hatte nur eine Badehose an, und war bei seiner Clique. Amy konnte ihn nicht ausstehen, aber das war nicht ihre Sache. „Viel Spaß noch, Glory!“ sagte sie lächelnd und stand auf. Auch Glory stand auf. „Bis morgen in der Schule! War schön dich kennen gelernt zu haben, Thordes.“ sagte sie noch zum Abschied, und lief dann zu den Jungs. Amy ging neben Thordes her. Sie bemerkte die Richtung, die er ansteuerte. Offensichtlich wollte er zu Parkers Lighthouse. Amy bemerkte nicht, ob Keiko und Oscar mitkamen oder nicht, aber es war ihr auch egal. Danach würde sie sowieso mit Glory nach Hause fahren, und dann würde sie vielleicht noch in den Wald gehen, einfach zum Spaß. Sie war froh über diese Tatsache, auch wenn das wieder eine Standpauke von ihren Pflegeeltern bedeuten würde. Sie war froh, das ihr 18. Geburtstag kurz bevor stand, dann würde sie endlich ausziehen, und ihre Pflegeeltern nie wieder sehen. Egal aus welchen gründen sie sie adoptiert hatten, Amy konnte sie nicht ausstehen. Nur Leon, ihren Pflegebruder, liebte sie, wie einen echten Bruder. Naja, darüber wollte sie nicht weiter nachdenken.
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Re: Am Strand von Long Beach
Als Keiko ihren Kopf abwandte, um zu der anderen Gruppe neben ihnen zu schauen, schaute Oscar etwas verunsichert auf den Boden. Für einen Moment dachte er, dass sie ihm diesen Gefallen nicht tun würde, er fragte sich sogar, ob er sie damit sogar überfordert hatte. Es war seltsam, sie kannten sich erst seit ein paar Minuten, doch in ihrer Gegenwart fühlte er sich wohl, so, dass er ihr sogar schon so eine Sache anvertraute. In den paar Minuten, in denen sie nun geredet hatten, fühlte er sich fast wieder normal, was das erste Mal seit seinem Umzug hier her war. Während sie so zu den anderen hinüber blickte, beobachtete er heimlich ihr Gesicht, welches er nun nur von der Seite sah. Sie hatte gleichmäßige Gesichtszüge, mit schönen Augen, die eine Art Wärme ausstrahlten. Sein Blick wanderte nach unten, zu ihrer Mappe. Solangsam fragte er sich echt, was sich wohl darin befand, das musste er sie unbedingt mal fragen.
Als sie sich wieder ihm zuwandte, schaute er schnell etwas verlegen weg und räusperte sich leise. Er merkte, dass er den Brief immernoch in seinen Händen drehte, auch wenn er mit seinen Gedanken wo ganz anders war. Auf Keikos Lippen stahl sich ein Lächeln, dann nahm sie ihm den Brief aus der Hand. „Ist in Ordnung. Ich werde ihn für dich öffnen, wenn dir das leicher fällt...“ sagte sie und zögerte noch kurz. Auf einmal wurde Oscar leicht benommen, er fühlte sich beinahe etwas schwindelig. Kaum in der Lage nun etwas zu sagen, nickte er bloß.
Während sie den Brief langsam öffnete, legte sie ihre blaue Mappe endlich beiseite. Oscars Blick folgte dem blauen Pappding. Auf der Vorderseite war eine Aufschrift angebracht. Er streckte leicht den Hals, um sie lesen zu können. Manuskripte stand darauf. Erstaunt schaute er zu Keiko, die begonnen hatte seinen Brief zu lesen. Also war sie eine Künstlerin, vielleicht schrieb sie ja Drehbücher oder so etwas auf die Art?
Doch dies war kein guter Zeitpunkt, um darüber nachzudenken. Oscar spürte, wie sich die Nervosität immer weiter in ihm ausbreitete, während er in ihrem Gesicht versuchte irgend eine Regung zu finden, während sie den Brief las. Doch er konnte aus ihrer Mimik nichts ablesen, sie blieb vollkommen regungslos. Er begann ungeduldig mit seinen Fingerspitzem auf seinem Oberschenkel zu trommeln, wartend, bis sie endlich zu Ende gelesen hatte. Wohl fühlte er sich in diesem Moment nicht, schließlich konnte der Brief alles bedeuten. Eine Wiedergutmachung, ein Schlussstrich oder gar beides zugleich.
Dann hatte sie den Brief endlich gelesen. Er beobachtete, wie sie ihn zusammen faltete und ihn dann ansah. Ihre Miene war immernoch unbewegt. „Sie schreibt, dass sie dich sehr vermisst, ihre Gefühle für dich sich aber mittlerweile geändert haben. Sie meint, es wäre nun schon zu viel Zeit gegangen um nochmal neu anzufangen. Sie wird immer für dich da sein, wenn du sie brauchst, aber... so wie es war, wird es für sie nicht mehr sein. Sie hatte das Bedürfnis dir das mitzuteilen, weil ihr einfach stillschweigend außeinandergegangen seid. Sie wollte jetzt. da sie sich selbst sicher ist, für klare Verhältnisse sorgen.“
Als sie ihre Erzählung über den Inhalt des Briefes beendet hatte, legte sie ihn zurück in seine Hand und erklärte, dass noch mehr darin steht, was er lieber selber lesen sollte, da er besser verstehen würde, wie sie es meinte. Seine Hände zitterten, als er den Brief erneut auseinander faltete, um ihn noch einmal selbst zu lesen. Es kam ihm vor, als wäre er in einem der albernen Filmen, in denen um dir Hautpersonen auf einmal alles ruhig wurde, als wären sie alleine am Tat des Geschehens und alle anderen um sie herum waren wie von Erdboden verschluckt für einen kurzen Moment. So kam es ihm gerade vor, als er den Brief, ihre Worte las. Er las ihn ganz langsam, um ja keines ihrer Worte zu übersehen. Schätzungsweise war seine Miene nun nicht so teilnahmslos wie Keikos zuvor. Aber was hatte er erwartet, das sie ewig auf ihn warten würde? Ewig warten würde, bis er von seinem Trip wieder herunter kam und sich entschloss, wieder so glücklich mit ihr zu werden, wie sie es zuvor waren? Als er beim Ende des Briefes angelangt war, ließ er diesen einfach neben sich in den Sand sinken. Er schaute gen Himmel. Das Wetter war inzwischen wieder herrlich, kaum eine Wolke stand am Himmel, alles hellblau und sonnig, so rein gar nicht zu seinen Gefühlen gerade passend. Hätte es doch wenigstens geregnet.
„Oscar, ich brauch dringend was hinter den Kiemen! Wollt ihr mit, oder bleibt ich noch etwas hier? Sonst sehen wir uns morgen in der Schule.“
Es dauerte eine Weile, bis er realisierte, dass dieser Satz für ihn bestimmt war. Etwas apathisch schaute er zu Thordes hinüber, dann stammelte er: „Nein, ich bleibe noch etwas, wir sehen uns dann Morgen.“
Sein Blick glitt wieder weg Richtung Meer. Er stand auf und ging darauf zu. Als seine Füße das kalte Wasser erreicht hatten, weckte dies ihn wieder ein wenig aus seiner Apathie. Er atmete tief die frische Meeresluft ein. Das war‘s nun also, das Ende von Siiri und ihm. Er konnte sie noch ganz genau vor seinen Augen sehen, ihre strahlenden Augen, wie sie ihn verliebt anschauten, ihr fröhliches Lachen, einfach ihre einzigartige Art, die ihn jedes Mal, wenn sie sich sahen dazu veranlasst hatte, sich wie der glücklichste Mensch der Welt zu fühlen. Doch auch er merkte, dass sich seine Gefühle zu ihr inzwischen auch geändert hatten. Irgendwas tief in ihm drinnen liebte sie noch, doch ein anderer Teil, der nun zu wachsen schien, rief ihm zu, dass es so richtig war. Das es für sie beide einfach keine Chance mehr gab. Sie hatten zu viel durchgemacht. Und sie war trotzdem noch für ihn da, so hatte sie es auch geschrieben. Sie wollte also nicht völlig aus seinem Leben verschwinden, wollte noch mit ihm befreundet sein. Es war verrückt, aber dieser Gedanke machte ihn gerade irgendwie wieder ein klein wenig glücklich.
Dann fiel ihm wieder ein, dass er zuvor ja nicht alleine war. Ein leichtes schlechtes Gewissen machte sich in ihm breit. Durch die ganze Aufregung hatte er völlig vergessen, dass Keiko immernoch da war. Vielleicht auch inzwischen nicht mehr, vielleicht war sie auch mit Thordes und den anderen gegangen, was er nicht hoffte.
Schnell drehte er sich um. Ein Lächeln zauberte sich auf sein Gesicht, als er sah, dass sie immernoch an der Stelle saß, an der sie zuvor waren. Ihr Blick war auf ihn gerichtet. Schnell rannte er zurück und ließ sich neben sie in den Sand sinken.
„Entschuldigung, ich wollte nicht einfach weglaufen,“ meinte er und legte sich längs auf den Rücken, den Kopf in seine Hände abgestützt.
„Danke, dass du das für mich getan hast,“ bedankte er sich.
Doch er wollte nun nicht länger über den Brief reden, er musste darüber ein anders mal in Ruhe nachdenken, wenn er alleine war. Es gab so vieles, über das er noch nachdenken musste.
Stattdessen griff er einfach wieder ein Thema auf, welches ihm zuvor aufgefallen war.
„Was sind das eigentlich für Manuskripte, die du da mit die herumschleppst?“ fragte er.
Und wieder war es da, dieses verrückte Gefühl von Normalität, nun, wo er wieder in ihrer Nähe war. War er vorhin auch noch so aufgewühlt, nun war er wieder relativ ruhig. Klar ging noch ein Zittern durch seinen Körper und seine Laune war etwas angeknackst, aber schließlich steckte man es auch nicht einfach ohne weiteres weg, wenn eine langjährige Beziehung zu einem Menschen, den man mal über alles geliebt hatte, in die Brüche geht. Doch was er jetzt brauchte, war Ablenkung, ein Blick nach vorne, in die Zukunft anstatt in die Vergangenheit. Und wer weiß, vielleicht war das ja endlich der Schritt in die richtige Richtung, auf den er so lange gewartet hatte.
Als sie sich wieder ihm zuwandte, schaute er schnell etwas verlegen weg und räusperte sich leise. Er merkte, dass er den Brief immernoch in seinen Händen drehte, auch wenn er mit seinen Gedanken wo ganz anders war. Auf Keikos Lippen stahl sich ein Lächeln, dann nahm sie ihm den Brief aus der Hand. „Ist in Ordnung. Ich werde ihn für dich öffnen, wenn dir das leicher fällt...“ sagte sie und zögerte noch kurz. Auf einmal wurde Oscar leicht benommen, er fühlte sich beinahe etwas schwindelig. Kaum in der Lage nun etwas zu sagen, nickte er bloß.
Während sie den Brief langsam öffnete, legte sie ihre blaue Mappe endlich beiseite. Oscars Blick folgte dem blauen Pappding. Auf der Vorderseite war eine Aufschrift angebracht. Er streckte leicht den Hals, um sie lesen zu können. Manuskripte stand darauf. Erstaunt schaute er zu Keiko, die begonnen hatte seinen Brief zu lesen. Also war sie eine Künstlerin, vielleicht schrieb sie ja Drehbücher oder so etwas auf die Art?
Doch dies war kein guter Zeitpunkt, um darüber nachzudenken. Oscar spürte, wie sich die Nervosität immer weiter in ihm ausbreitete, während er in ihrem Gesicht versuchte irgend eine Regung zu finden, während sie den Brief las. Doch er konnte aus ihrer Mimik nichts ablesen, sie blieb vollkommen regungslos. Er begann ungeduldig mit seinen Fingerspitzem auf seinem Oberschenkel zu trommeln, wartend, bis sie endlich zu Ende gelesen hatte. Wohl fühlte er sich in diesem Moment nicht, schließlich konnte der Brief alles bedeuten. Eine Wiedergutmachung, ein Schlussstrich oder gar beides zugleich.
Dann hatte sie den Brief endlich gelesen. Er beobachtete, wie sie ihn zusammen faltete und ihn dann ansah. Ihre Miene war immernoch unbewegt. „Sie schreibt, dass sie dich sehr vermisst, ihre Gefühle für dich sich aber mittlerweile geändert haben. Sie meint, es wäre nun schon zu viel Zeit gegangen um nochmal neu anzufangen. Sie wird immer für dich da sein, wenn du sie brauchst, aber... so wie es war, wird es für sie nicht mehr sein. Sie hatte das Bedürfnis dir das mitzuteilen, weil ihr einfach stillschweigend außeinandergegangen seid. Sie wollte jetzt. da sie sich selbst sicher ist, für klare Verhältnisse sorgen.“
Als sie ihre Erzählung über den Inhalt des Briefes beendet hatte, legte sie ihn zurück in seine Hand und erklärte, dass noch mehr darin steht, was er lieber selber lesen sollte, da er besser verstehen würde, wie sie es meinte. Seine Hände zitterten, als er den Brief erneut auseinander faltete, um ihn noch einmal selbst zu lesen. Es kam ihm vor, als wäre er in einem der albernen Filmen, in denen um dir Hautpersonen auf einmal alles ruhig wurde, als wären sie alleine am Tat des Geschehens und alle anderen um sie herum waren wie von Erdboden verschluckt für einen kurzen Moment. So kam es ihm gerade vor, als er den Brief, ihre Worte las. Er las ihn ganz langsam, um ja keines ihrer Worte zu übersehen. Schätzungsweise war seine Miene nun nicht so teilnahmslos wie Keikos zuvor. Aber was hatte er erwartet, das sie ewig auf ihn warten würde? Ewig warten würde, bis er von seinem Trip wieder herunter kam und sich entschloss, wieder so glücklich mit ihr zu werden, wie sie es zuvor waren? Als er beim Ende des Briefes angelangt war, ließ er diesen einfach neben sich in den Sand sinken. Er schaute gen Himmel. Das Wetter war inzwischen wieder herrlich, kaum eine Wolke stand am Himmel, alles hellblau und sonnig, so rein gar nicht zu seinen Gefühlen gerade passend. Hätte es doch wenigstens geregnet.
„Oscar, ich brauch dringend was hinter den Kiemen! Wollt ihr mit, oder bleibt ich noch etwas hier? Sonst sehen wir uns morgen in der Schule.“
Es dauerte eine Weile, bis er realisierte, dass dieser Satz für ihn bestimmt war. Etwas apathisch schaute er zu Thordes hinüber, dann stammelte er: „Nein, ich bleibe noch etwas, wir sehen uns dann Morgen.“
Sein Blick glitt wieder weg Richtung Meer. Er stand auf und ging darauf zu. Als seine Füße das kalte Wasser erreicht hatten, weckte dies ihn wieder ein wenig aus seiner Apathie. Er atmete tief die frische Meeresluft ein. Das war‘s nun also, das Ende von Siiri und ihm. Er konnte sie noch ganz genau vor seinen Augen sehen, ihre strahlenden Augen, wie sie ihn verliebt anschauten, ihr fröhliches Lachen, einfach ihre einzigartige Art, die ihn jedes Mal, wenn sie sich sahen dazu veranlasst hatte, sich wie der glücklichste Mensch der Welt zu fühlen. Doch auch er merkte, dass sich seine Gefühle zu ihr inzwischen auch geändert hatten. Irgendwas tief in ihm drinnen liebte sie noch, doch ein anderer Teil, der nun zu wachsen schien, rief ihm zu, dass es so richtig war. Das es für sie beide einfach keine Chance mehr gab. Sie hatten zu viel durchgemacht. Und sie war trotzdem noch für ihn da, so hatte sie es auch geschrieben. Sie wollte also nicht völlig aus seinem Leben verschwinden, wollte noch mit ihm befreundet sein. Es war verrückt, aber dieser Gedanke machte ihn gerade irgendwie wieder ein klein wenig glücklich.
Dann fiel ihm wieder ein, dass er zuvor ja nicht alleine war. Ein leichtes schlechtes Gewissen machte sich in ihm breit. Durch die ganze Aufregung hatte er völlig vergessen, dass Keiko immernoch da war. Vielleicht auch inzwischen nicht mehr, vielleicht war sie auch mit Thordes und den anderen gegangen, was er nicht hoffte.
Schnell drehte er sich um. Ein Lächeln zauberte sich auf sein Gesicht, als er sah, dass sie immernoch an der Stelle saß, an der sie zuvor waren. Ihr Blick war auf ihn gerichtet. Schnell rannte er zurück und ließ sich neben sie in den Sand sinken.
„Entschuldigung, ich wollte nicht einfach weglaufen,“ meinte er und legte sich längs auf den Rücken, den Kopf in seine Hände abgestützt.
„Danke, dass du das für mich getan hast,“ bedankte er sich.
Doch er wollte nun nicht länger über den Brief reden, er musste darüber ein anders mal in Ruhe nachdenken, wenn er alleine war. Es gab so vieles, über das er noch nachdenken musste.
Stattdessen griff er einfach wieder ein Thema auf, welches ihm zuvor aufgefallen war.
„Was sind das eigentlich für Manuskripte, die du da mit die herumschleppst?“ fragte er.
Und wieder war es da, dieses verrückte Gefühl von Normalität, nun, wo er wieder in ihrer Nähe war. War er vorhin auch noch so aufgewühlt, nun war er wieder relativ ruhig. Klar ging noch ein Zittern durch seinen Körper und seine Laune war etwas angeknackst, aber schließlich steckte man es auch nicht einfach ohne weiteres weg, wenn eine langjährige Beziehung zu einem Menschen, den man mal über alles geliebt hatte, in die Brüche geht. Doch was er jetzt brauchte, war Ablenkung, ein Blick nach vorne, in die Zukunft anstatt in die Vergangenheit. Und wer weiß, vielleicht war das ja endlich der Schritt in die richtige Richtung, auf den er so lange gewartet hatte.
Oscar Korhonen- Lost In Memories
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Re: Am Strand von Long Beach
Keiko beobachtete Oscar dabei, wie er den Brief für sich selbst durchlas. Nach einer Zeit, sah sie gedoch weg. Die Strandwachen hatten derweil den Jungen namens Chris weggebracht, wobei dieser selbst jetzt noch wütend tobte. Das junge Mädchen schien immernoch ganz überrascht über ihre eigenen Kräfte zu sein. Thordes stand etwas unbeteiligt neben ihnen und stellte sich ihnen vor. Wieder grinste Keiko. Er war wirklich ein Typ, der sehr schnell weibliche Bekanntschaften machte. Nur diesmal, war es wirklich nicht so gelaufen, wie er gedacht hatte. Die anderen beiden jüngeren Mädels unterhielten sich ebenfalls aufgebracht und erstaunt über die akutellen Geschehnisse, während jedoch eine von ihnen etwas abwesend schien. Ihr Blick lag auf einer weiteren Jugendlichen Gruppe die sich etwas weiter weg befand. Wahrscheinlich auch irgendwelche Freunde. Ob darunter auch jemand war, den Oscar und Thordes kannten? Wie aufs Sprichwort kam der Surfer mit großen Schritten auf seinen Freund zu und lies sich kurz neben ihm nieder. Keiko hatte gar nicht bemerkt, dass Oscar fertig mit Lesen war. Überrascht starrte sie auf den Brief der nun unbeachtet im Sand lag. Thordes betonte, dass er Hunger hatte und nun was Essen gehen würde. Einen Moment lang überlegte sich Keiko, was sie jetzt tun sollte. Sie freute sich innerlich sehr darüber, dass der Sportler nicht nur seinen Freund, sondern auch sie angesprochen hatte. Es würde ihm also nichts ausmachen, sie dabei zu haben. Andererseits, sie kam ja gerade erst von Parker's Lighthouse und hatte eigentlich keine große Lust jetzt schon wieder dort hin zu gehen. Doch sie würde hier nicht den Muffel spielen. Wenn sie alle in die Bar gingen, würde sie mitkommen. In all den Jahren die sie hier jetzt lebte, war Sophie ihre einzige richtige Freundin. Obwohl sie in der Schule so viele nette Bekanntschaften hatte. Vielleicht war es wirklich mal an der Zeit, sich einen festen Freundeskreis zu suchen und bei dieser kleinen Gruppe hier, fühlte sie sich in der kurzen Zeit wirklich schon befremdlich wohl. Was auf jeden Fall auch an dem Jungen zu ihrer rechten lag. Sie war so sehr mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt, dass sie ganz überrascht war, dass Oscar nicht mit seinem Freund mitgehen wollte. Wenn sie genauer darüber nachdachte, war es aber nur zu verständlich. Nach so einer Nachricht, hätte sie sicherlich auch keinen Hunger und so wie sie Oscar einschätzte, wollte er den anderen sicher nicht die Stimmung verderben. Thordes kümmerte sich nicht weiter darum und verabschiedete sich von seinem Kumpel. "Auf Wiedersehen Thordes. Hat mich gefreut und danke trotzdem für die Einladung." Mehr musste sie gar nicht erklären. Er verstand auch so, dass sie hier bleiben würde und lief in Richtung Restaurant. Das Mädchen von dem Keiko meinte, dass es Amelia hieß, folgte ihm zugleich, während ihre Freundin zu der anderen Gruppe lief.
Ziemlich gleichzeitig stand Oscar auf und ging einige Schritte auf das Meer zu, bis er mit den Knöcheln im Wasser stand. Keiko beobachtete ihn und zog ihre Beine ein Stück näher an sich um ihren Kopf auf die Knie zu legen. Was sollte sie jetzt machen? Hier warten, bis er zurückkam oder nach Hause gehen. Vielleicht wollte er jetzt allein sein und sie störte nur. Unschlüssig bis sie sich auf die Unterlippe und sah herüber zu den anderen beiden Frauen die sich inzwischen unterhielten.
Nach einiger Zeit der Überlegung entschied sie sich erst mal zu bleiben. Er hatte immerhin anscheinend ein gewissen vertrauen zu ihr. Vielleicht wollte er ja noch mit ihr über den Brief reden und wenn nicht, dann würde sie es schon merken und konnte immernoch gehen. Er würde es ihr schon deutlich machen, wenn er keine Lust mehr auf ihre Gesellschaft hatte. Außer er war genau so ein Schaf, wie sie selbst, dass sowas niemals tun würde. Obwohl alles so einfach sein konnte, machte es sich die Japanerin mit ihren Gedanken unnötig schwer. Wäre sie nur im richtigen Leben genau so sicher, wie auf der Bühne. Wieder huschten ihre Augen zu dem Jungen, der immernoch im Meer stand. Sie musterte seinen Körper. Es war wirklich ein hübscher Junge und so wie er da stand, strahlte er irgendwie eine wohlige Ruhe und Wärme aus... oder lag das eventuell doch an der Sonne? "Keiko du spinnst!" schimpfte sie selbst in Gedanken, als sich Oscar mit einem Lächeln auf den Lippen umdrehte und auf sie zu lief. Ihr Herz hüpfte eine Stufe höher, als er sich bei ihr entschuldigte und sich erneut neben ihr niederlies. Diesmal legte er sich quer auf den Sand, sah sie aber dennoch an. Als sie das leichte glühen in ihren Wangen spürte, sah sie verlegen zur Seite, bis er sie gleich wieder ansprach und sich für ihre Tat bedankte. "Ach was, du musst dich nicht bedanken... Ich hätte dir nur gern eine positivere Nachricht übermittelt..." "Positivere Nachricht übermittelt! Keiko du bist sowas von bescheuert! Red doch mal normal...." Genervt von sich selbst, legte sie ihre Stirn auf die Knie und versteckte ihr Gesicht. Oscar schien sich allerdings über ihre seltsame Ausdrucksweise nicht sonderlich zu wundern und sprach sie weiterhin ganz normal an. Seine Worte liesen sie erneut zu ihm blicken. "Was sind das eigentlich für Manuskripte, die du da mit dir herumschleppst?" Überrascht entspannte sie die Haltung ihrer Knie und sah auf ihre blaue Mappe. Ihm war aufgefallen, dass Manuskripte daraufstand. Also hatte er sich die Mappe genauer angesehen. Vielleicht als sie den Brief gelesen hatte. Seine Frage klang ehrlich, nicht zwanghaft nach einem Thema suchend, darüber freute sich Keiko und ein Lächeln zauberte sich auf ihre Lippen.
"Das ist ein Theaterstück. Ich gehe auf die Theater-Universität von Southern California." Seine Augen weiteten sich etwas und die Interesse stand ihm ins Gesicht geschrieben. Keiko lachte leise und zugleich nervös. Es war das erste mal, dass ein Junge so reagierte. Die meisten konnten mit Schauspielerei nicht wirklich viel anfangen und dachten bei Theaterschulen immer an schnöselige, eingebildete, Elite-Schüler. Das war es nun mal ganz und gar nicht. "Das Stück heißt "Der Diener zweier Herren". Ich hab... diesmal die weibliche Hauptrolle bekommen... Das macht mich ein wenig nervös. Beatrice ist eine so starke Persönlichkeit und geht über ihre eigenen Grenzen um ihren Geliebten wieder zu finden. Ich hoffe ich kann sie so verkörpern, wie vom Autor gewünscht..." Ihre braunen Augen blickten zum Meer und beobachteten die kleinen Wellen die den Sand aufwühlten. Sie lächelte leicht und sah zurück zu Oscar. Es war so erstaunlich einfach, mit ihm zu reden.
Ziemlich gleichzeitig stand Oscar auf und ging einige Schritte auf das Meer zu, bis er mit den Knöcheln im Wasser stand. Keiko beobachtete ihn und zog ihre Beine ein Stück näher an sich um ihren Kopf auf die Knie zu legen. Was sollte sie jetzt machen? Hier warten, bis er zurückkam oder nach Hause gehen. Vielleicht wollte er jetzt allein sein und sie störte nur. Unschlüssig bis sie sich auf die Unterlippe und sah herüber zu den anderen beiden Frauen die sich inzwischen unterhielten.
Nach einiger Zeit der Überlegung entschied sie sich erst mal zu bleiben. Er hatte immerhin anscheinend ein gewissen vertrauen zu ihr. Vielleicht wollte er ja noch mit ihr über den Brief reden und wenn nicht, dann würde sie es schon merken und konnte immernoch gehen. Er würde es ihr schon deutlich machen, wenn er keine Lust mehr auf ihre Gesellschaft hatte. Außer er war genau so ein Schaf, wie sie selbst, dass sowas niemals tun würde. Obwohl alles so einfach sein konnte, machte es sich die Japanerin mit ihren Gedanken unnötig schwer. Wäre sie nur im richtigen Leben genau so sicher, wie auf der Bühne. Wieder huschten ihre Augen zu dem Jungen, der immernoch im Meer stand. Sie musterte seinen Körper. Es war wirklich ein hübscher Junge und so wie er da stand, strahlte er irgendwie eine wohlige Ruhe und Wärme aus... oder lag das eventuell doch an der Sonne? "Keiko du spinnst!" schimpfte sie selbst in Gedanken, als sich Oscar mit einem Lächeln auf den Lippen umdrehte und auf sie zu lief. Ihr Herz hüpfte eine Stufe höher, als er sich bei ihr entschuldigte und sich erneut neben ihr niederlies. Diesmal legte er sich quer auf den Sand, sah sie aber dennoch an. Als sie das leichte glühen in ihren Wangen spürte, sah sie verlegen zur Seite, bis er sie gleich wieder ansprach und sich für ihre Tat bedankte. "Ach was, du musst dich nicht bedanken... Ich hätte dir nur gern eine positivere Nachricht übermittelt..." "Positivere Nachricht übermittelt! Keiko du bist sowas von bescheuert! Red doch mal normal...." Genervt von sich selbst, legte sie ihre Stirn auf die Knie und versteckte ihr Gesicht. Oscar schien sich allerdings über ihre seltsame Ausdrucksweise nicht sonderlich zu wundern und sprach sie weiterhin ganz normal an. Seine Worte liesen sie erneut zu ihm blicken. "Was sind das eigentlich für Manuskripte, die du da mit dir herumschleppst?" Überrascht entspannte sie die Haltung ihrer Knie und sah auf ihre blaue Mappe. Ihm war aufgefallen, dass Manuskripte daraufstand. Also hatte er sich die Mappe genauer angesehen. Vielleicht als sie den Brief gelesen hatte. Seine Frage klang ehrlich, nicht zwanghaft nach einem Thema suchend, darüber freute sich Keiko und ein Lächeln zauberte sich auf ihre Lippen.
"Das ist ein Theaterstück. Ich gehe auf die Theater-Universität von Southern California." Seine Augen weiteten sich etwas und die Interesse stand ihm ins Gesicht geschrieben. Keiko lachte leise und zugleich nervös. Es war das erste mal, dass ein Junge so reagierte. Die meisten konnten mit Schauspielerei nicht wirklich viel anfangen und dachten bei Theaterschulen immer an schnöselige, eingebildete, Elite-Schüler. Das war es nun mal ganz und gar nicht. "Das Stück heißt "Der Diener zweier Herren". Ich hab... diesmal die weibliche Hauptrolle bekommen... Das macht mich ein wenig nervös. Beatrice ist eine so starke Persönlichkeit und geht über ihre eigenen Grenzen um ihren Geliebten wieder zu finden. Ich hoffe ich kann sie so verkörpern, wie vom Autor gewünscht..." Ihre braunen Augen blickten zum Meer und beobachteten die kleinen Wellen die den Sand aufwühlten. Sie lächelte leicht und sah zurück zu Oscar. Es war so erstaunlich einfach, mit ihm zu reden.
Keiko Kubota- Acting is happy agony
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Re: Am Strand von Long Beach
Haylie blickte die junge Frau weiterhin an und schließlich stellte sie sich als Branna vor. Branna, dachte Haylie bei sich. Sie hatte noch nie von einem solchen Namen gehört. Aber er war schön und er passte zu ihr. Haylie lächelte Branna an und Branna erzählte ihr, dass sie aus Miami hierhergezogen war, da ihr Vater hier einen Job erhalten hatte.
Ein kleiner Stich durchfuhr Haylie als Branna ihren Vater erwähnte. Sie wusste nicht wieso gerade jetzt, wo sie nicht an ihn gedacht hatte, aber es schien so als wollte sie dieser Stich in ihrem Herzen daran erinnern, dass sie nicht vergessen sollte, dass ihr Vater nicht mehr da war. Sie hatte es nicht vergessen – ganz und gar nicht – und sie würde es auch niemals tun.
Haylie versuchte sich wieder auf die Worte von Branna zu konzentrieren. Der jungen Frau fiel auf das Branna irgendetwas an sich hatte, dass Haylie sofort mochte. Vielleicht lag es an der ungewöhnlichen Ausstrahlung von Branna, die sie daran denken ließ oder an etwas völlig anderem, Haylie wusste es nicht und es war ihr auch egal.
Als Haylie erneut zu Branna sah, bemerkte sie, dass diese irgendwie völlig im Gedanken versunken war. Was ihr wohl gerade durch den Kopf ging? Schließlich wandte Branna ihren Blick Haylie zu und schenkte ihr ein schüchternes und vorsichtiges Lächeln. Haylie strahlte ohne Vorbehalte zurück.
„Gehst du hier zur Schule? Ich ...“ Branna zögerte einen Moment ehe sie weiter sprach: „Es ist so, ich habe morgen meinen ersten Schultag hier, an der David Starr Jordan, und ich dachte, vielleicht ... vielleicht bist du auch dort?“ Erneut zögerte Branna. „Ich meine ... äh ... es wäre schön, wenn ich dort schon jemanden kennen würde.“
Haylie sah Branna einen Moment stillschweigend an. Branna schien ziemlich unsicher zu sein und es hatte sie vermutlich viel Überwindung gekostet überhaupt diese Frage zu stellen.
„Kein Grund dich in meiner Gegenwart auf irgendeine Art und Weise zurückzuhalten. Ich mach’s ja auch nicht“, lachte Haylie und sie hoffte damit Branna die Nervosität etwas abzunehmen.
„Und um deine Frage zu beantworten: Ja, ich geh auf die David Starr Jordan High School.“ Haylie schwieg einen Moment und blickte auf das Meer hinaus, ehe sie erklärte: „Oh Mann, ich kann mich noch ganz genau an meinen ersten Tag dort erinnern. Sie sind wie Raubkatzen über mich hergefallen.“ Haylie sah Branna mit breitem Grinsen und hochgezogener Augenbraue an und hoffte sie würde verstehen, dass sie scherzte. „Gut, dass du jetzt mich kennst, was? Solange eine andere Raubkatze in deiner Nähe ist, werden sie es nicht wagen, sich dir auf irgendeine Art und Weise in den Weg zu stellen.“ Haylie begann zu lachen. Ja, okay. Haylie musste zugeben sie war manchmal etwas überdreht, aber sie hoffte dennoch, dass sich Branna dadurch nicht verunsichern oder abschrecken ließ.
„Hmm, in Miami war es bestimmt schön“, sagte Haylie nachdenklich. „Hier in Long Beach bist du ziemlich weit weg von Miami. Vermisst du es?“ Hatte sie Brisbane vermisst? Natürlich hatte sie das. Obwohl Haylie nicht die Leute an ihrer Schule vermisste – nein, von ihnen weg zu kommen hatte sie überhaupt nicht bedauert. Aber der Schmerz einfach so weg…
„Weißt du, vielleicht erscheint es dir anfangs als könntest du dich hier in Long Beach nicht wirklich einleben. Die Leute werden dich anfangs ziemlich beobachten.“ Haylie wusste, dass sie vielleicht besser den Mund gehalten hätte – sie wollte Branna schließlich keine Angst machen. „Aber ich versichere dir, du wirst dich schnell daran gewöhnen und vor allem werden sie dich rasch akzeptieren.“ Haylie schenkte Branna erneut ein Lächeln. „Weißt du, bei mir war’s nicht anders. Als ich hierher zog war ich „die Neue“. Wie heißt sie? Wie tickt sie? Wie sieht sie aus? Das übliche eben.“ Haylie musste lachen als sie daran dachte, dass sie in ihrer alten Schule kaum Freunde hatte. Und hier…hier wurde sie akzeptiert, so wie sie war.
„Weißt du was“, sagte Haylie und packte Branna am Handgelenk. „Ich hab Hunger. Komm mit. Ich zeig dir unsere beste Küche hier in Long Beach. Die besten Fischgerichte, die besten Sandwiches und vor allem die besten Desserts.“ Haylie zwinkerte Branna bei dem letzten Wort zu und zog sie in eine bestimmte Richtung ohne großartig darauf zu achten, ob Branna überhaupt mit ihr etwas essen gehen wollte.
tbc. Parker's Lighthouse
Ein kleiner Stich durchfuhr Haylie als Branna ihren Vater erwähnte. Sie wusste nicht wieso gerade jetzt, wo sie nicht an ihn gedacht hatte, aber es schien so als wollte sie dieser Stich in ihrem Herzen daran erinnern, dass sie nicht vergessen sollte, dass ihr Vater nicht mehr da war. Sie hatte es nicht vergessen – ganz und gar nicht – und sie würde es auch niemals tun.
Haylie versuchte sich wieder auf die Worte von Branna zu konzentrieren. Der jungen Frau fiel auf das Branna irgendetwas an sich hatte, dass Haylie sofort mochte. Vielleicht lag es an der ungewöhnlichen Ausstrahlung von Branna, die sie daran denken ließ oder an etwas völlig anderem, Haylie wusste es nicht und es war ihr auch egal.
Als Haylie erneut zu Branna sah, bemerkte sie, dass diese irgendwie völlig im Gedanken versunken war. Was ihr wohl gerade durch den Kopf ging? Schließlich wandte Branna ihren Blick Haylie zu und schenkte ihr ein schüchternes und vorsichtiges Lächeln. Haylie strahlte ohne Vorbehalte zurück.
„Gehst du hier zur Schule? Ich ...“ Branna zögerte einen Moment ehe sie weiter sprach: „Es ist so, ich habe morgen meinen ersten Schultag hier, an der David Starr Jordan, und ich dachte, vielleicht ... vielleicht bist du auch dort?“ Erneut zögerte Branna. „Ich meine ... äh ... es wäre schön, wenn ich dort schon jemanden kennen würde.“
Haylie sah Branna einen Moment stillschweigend an. Branna schien ziemlich unsicher zu sein und es hatte sie vermutlich viel Überwindung gekostet überhaupt diese Frage zu stellen.
„Kein Grund dich in meiner Gegenwart auf irgendeine Art und Weise zurückzuhalten. Ich mach’s ja auch nicht“, lachte Haylie und sie hoffte damit Branna die Nervosität etwas abzunehmen.
„Und um deine Frage zu beantworten: Ja, ich geh auf die David Starr Jordan High School.“ Haylie schwieg einen Moment und blickte auf das Meer hinaus, ehe sie erklärte: „Oh Mann, ich kann mich noch ganz genau an meinen ersten Tag dort erinnern. Sie sind wie Raubkatzen über mich hergefallen.“ Haylie sah Branna mit breitem Grinsen und hochgezogener Augenbraue an und hoffte sie würde verstehen, dass sie scherzte. „Gut, dass du jetzt mich kennst, was? Solange eine andere Raubkatze in deiner Nähe ist, werden sie es nicht wagen, sich dir auf irgendeine Art und Weise in den Weg zu stellen.“ Haylie begann zu lachen. Ja, okay. Haylie musste zugeben sie war manchmal etwas überdreht, aber sie hoffte dennoch, dass sich Branna dadurch nicht verunsichern oder abschrecken ließ.
„Hmm, in Miami war es bestimmt schön“, sagte Haylie nachdenklich. „Hier in Long Beach bist du ziemlich weit weg von Miami. Vermisst du es?“ Hatte sie Brisbane vermisst? Natürlich hatte sie das. Obwohl Haylie nicht die Leute an ihrer Schule vermisste – nein, von ihnen weg zu kommen hatte sie überhaupt nicht bedauert. Aber der Schmerz einfach so weg…
„Weißt du, vielleicht erscheint es dir anfangs als könntest du dich hier in Long Beach nicht wirklich einleben. Die Leute werden dich anfangs ziemlich beobachten.“ Haylie wusste, dass sie vielleicht besser den Mund gehalten hätte – sie wollte Branna schließlich keine Angst machen. „Aber ich versichere dir, du wirst dich schnell daran gewöhnen und vor allem werden sie dich rasch akzeptieren.“ Haylie schenkte Branna erneut ein Lächeln. „Weißt du, bei mir war’s nicht anders. Als ich hierher zog war ich „die Neue“. Wie heißt sie? Wie tickt sie? Wie sieht sie aus? Das übliche eben.“ Haylie musste lachen als sie daran dachte, dass sie in ihrer alten Schule kaum Freunde hatte. Und hier…hier wurde sie akzeptiert, so wie sie war.
„Weißt du was“, sagte Haylie und packte Branna am Handgelenk. „Ich hab Hunger. Komm mit. Ich zeig dir unsere beste Küche hier in Long Beach. Die besten Fischgerichte, die besten Sandwiches und vor allem die besten Desserts.“ Haylie zwinkerte Branna bei dem letzten Wort zu und zog sie in eine bestimmte Richtung ohne großartig darauf zu achten, ob Branna überhaupt mit ihr etwas essen gehen wollte.
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Haylie Adams- Terra Magica
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Re: Am Strand von Long Beach
Oscar hatte wohl genau das richtige Thema angeschnitten, denn auf einmal lächelte Keiko. „Das ist ein Theaterstück. Ich gehe auf die Theater-Universität von Southern California,“ antwortete sie auf seine Frage. Seine Augen weiteten sich ein wenig. Sie war also doch eine Künstlerin, hatte er es sich doch gedacht. Sie gab ein Lachen von sich, welches eher nervös klang anstatt fröhlich, bevor sie weitersprach: „Das Stück heißt "Der Diener zweier Herren". Ich hab... diesmal die weibliche Hauptrolle bekommen... Das macht mich ein wenig nervös. Beatrice ist eine so starke Persönlichkeit und geht über ihre eigenen Grenzen um ihren Geliebten wieder zu finden. Ich hoffe ich kann sie so verkörpern, wie vom Autor gewünscht..."
Ihr Blick richtete sich auf das Meer und Oscar schaute automatisch auch dort hin. Die Wellen bildeten sich in gleichmäßigen Abständen und erzeugten weiße Schaumkronen draußen in der Ferne, wo sie aneinander zerschellten. Obwohl Oscar soviel negatives mit diesem Strand hier verband, hatte er gelernt das Meer zu lieben. Er konnte stundenlang einfach nur so da sitzen und die Wellen beobachten, ohne dass es ihm jemals langweilig werden würde. Dabei war es ihm auch egal, ob die Sonne schien, er blieb ebenso sitzen, wenn ein leichter, warmer Sommerregen auf ihn hernieder prasselte. Solche Augenblicke waren zu schön um wahr zu sein, manchmal fragte er sich, wenn er hier am Strand saß, ob er das alles nur träumte. Hier kam ihm alles so unreal vor. Einerseits waren da all die schlechten Erinnerungen, die eine unsagbare Wut und zugleich Panik in ihm auslösten. Schreckliche Bilder, die er niemals wieder aus seinem Kopf heraus bekam und über die er nicht einmal reden konnte. Seit seinem Umzug hier her hatte er nie jemandem die volle Geschichte erzählt. Einige wussten zwar, dass seine Schwester hier gestorben war, aber nicht wie und wo. Seine Augen wurden traurig. Er wünschte sich so sehr, dass er es endlich jemandem erzählen könnte, seit Sohvis Beerdigung hatte er nie wieder mit einer Menschenseele darüber geredet. Fraß immer nur alles in sich hinein, dachte, er musste damit alleine klar kommen. Und nun hatte er Angst, dass man ihn auslachen würde, wenn er nun Monate später mit der Geschichte ankommen würde. Außerdem wüsste er nicht, wem er es erzählen sollte, von den meisten hatte er sowieso den Eindruck, als würden sie sich gar nicht dafür interessieren, oder könnten ihn nicht verstehen. Früher hatte er gehofft, dass die Sache mit Siiri eines Tages wieder in Ordnung kommen würde, ihr konnte er immer alles erzählen, nie musste er bei ihr Angst haben, dass sie ihn nicht verstand. Doch das hatte sich nun auch geändert, nun konnte er mit ihr auch nicht mehr darüber reden. Er seufzte. Inzwischen hatten sich ein paar neue Surfer im Meer versammelt und störten dessen Ruhe und Schönheit.
Er drehte seinen Kopf wieder um und schaute wieder zu Keiko, die immernoch das Meer und die Surfer betrachtete. Als er sie wieder so betrachtete, kam ihm ein seltsamer Gedanke. Die ganze Zeit hatte er sich gefragt, ob es unter seinen Freunden jemand gäbe, der ihn verstehen konnte und ausgerechnet bei ihr, die er nun immernoch nicht lang kannte, hatte er das Gefühl, dass sie es tun würde. Aber er konnte sie nun unmöglich mit seinen Problemen belästigen. Er schüttelte den Kopf über sich selbst, heute kam er echt nur auf schräge Gedanken, er sollte das Denken lieber sein lassen. Erst nun fiel ihm auf, dass er schon viel zu lange nicht auf ihre Erzählung reagiert hatte. Bestimmt dachte sie nun, es würde ihn nicht interessieren, was wirklich nicht der Fall war. Er fand Schauspielerei wirklich sehr interessant und hielt auch viel davon. Er hatte die Leute, die es schafften eine Rolle auf der Bühne Leben zu verleihen schon immer bewundert. Er selbst traute es sich weniger zu, dafür sang er lieber.
Er räusperte sich. „Entschuldigung, ich wollte dich nicht so lange warten lassen, ich war in Gedanken abgedriftet, heute ist wohl echt nicht mein Tag,“ meinte er und sprach gleich weiter: „Von dem Stück habe ich schonmal gehört, es wirklich interessant. Und ich glaube, nein ich weiß, dass du die Rolle ganz toll verkörpern wirst.“ Er lächelte ihr zu. Und das waren keine leeren Worte, um ihr Mut zu machen, sondern er meinte es wirklich ernst. Sie hatte so eine gewisse Ausstrahlung, die ihr auf der Bühne sicherlich eine große Bühnenpräsenz verschaffte und auch von ihrer Art her konnte er sie sich gut als Schauspielerin vorstellen.
„Ich würde dich gerne mal auf der Bühne sehen. Meinst du, das wäre mal möglich?“ fragte er.
Fast wunderte er sich über sich selbst, normal war er nicht der Typ, der sich anderen aufdrängte, aber einerseits hatte er schon die ganze Zeit nach einer Möglichkeit gesucht, sie wieder zu sehen und andererseits interessierte es ihn wirklich, wie sie sich auf der Bühne machte. Fragend schaute er sie an und hoffte, dass ihre Antwort positiv aussah, dass sie ihm bestätigte, dass sie demnächst mal irgendwo öffentlich auftrat oder er gar bei einer Probe zuschauen durfte. Aber auch, wenn sie lieber etwas anderes machen würde, wäre es für ihn in Ordnung, er hoffte, dass sie ihn überhaupt mal wieder treffen wollte.
Ihr Blick richtete sich auf das Meer und Oscar schaute automatisch auch dort hin. Die Wellen bildeten sich in gleichmäßigen Abständen und erzeugten weiße Schaumkronen draußen in der Ferne, wo sie aneinander zerschellten. Obwohl Oscar soviel negatives mit diesem Strand hier verband, hatte er gelernt das Meer zu lieben. Er konnte stundenlang einfach nur so da sitzen und die Wellen beobachten, ohne dass es ihm jemals langweilig werden würde. Dabei war es ihm auch egal, ob die Sonne schien, er blieb ebenso sitzen, wenn ein leichter, warmer Sommerregen auf ihn hernieder prasselte. Solche Augenblicke waren zu schön um wahr zu sein, manchmal fragte er sich, wenn er hier am Strand saß, ob er das alles nur träumte. Hier kam ihm alles so unreal vor. Einerseits waren da all die schlechten Erinnerungen, die eine unsagbare Wut und zugleich Panik in ihm auslösten. Schreckliche Bilder, die er niemals wieder aus seinem Kopf heraus bekam und über die er nicht einmal reden konnte. Seit seinem Umzug hier her hatte er nie jemandem die volle Geschichte erzählt. Einige wussten zwar, dass seine Schwester hier gestorben war, aber nicht wie und wo. Seine Augen wurden traurig. Er wünschte sich so sehr, dass er es endlich jemandem erzählen könnte, seit Sohvis Beerdigung hatte er nie wieder mit einer Menschenseele darüber geredet. Fraß immer nur alles in sich hinein, dachte, er musste damit alleine klar kommen. Und nun hatte er Angst, dass man ihn auslachen würde, wenn er nun Monate später mit der Geschichte ankommen würde. Außerdem wüsste er nicht, wem er es erzählen sollte, von den meisten hatte er sowieso den Eindruck, als würden sie sich gar nicht dafür interessieren, oder könnten ihn nicht verstehen. Früher hatte er gehofft, dass die Sache mit Siiri eines Tages wieder in Ordnung kommen würde, ihr konnte er immer alles erzählen, nie musste er bei ihr Angst haben, dass sie ihn nicht verstand. Doch das hatte sich nun auch geändert, nun konnte er mit ihr auch nicht mehr darüber reden. Er seufzte. Inzwischen hatten sich ein paar neue Surfer im Meer versammelt und störten dessen Ruhe und Schönheit.
Er drehte seinen Kopf wieder um und schaute wieder zu Keiko, die immernoch das Meer und die Surfer betrachtete. Als er sie wieder so betrachtete, kam ihm ein seltsamer Gedanke. Die ganze Zeit hatte er sich gefragt, ob es unter seinen Freunden jemand gäbe, der ihn verstehen konnte und ausgerechnet bei ihr, die er nun immernoch nicht lang kannte, hatte er das Gefühl, dass sie es tun würde. Aber er konnte sie nun unmöglich mit seinen Problemen belästigen. Er schüttelte den Kopf über sich selbst, heute kam er echt nur auf schräge Gedanken, er sollte das Denken lieber sein lassen. Erst nun fiel ihm auf, dass er schon viel zu lange nicht auf ihre Erzählung reagiert hatte. Bestimmt dachte sie nun, es würde ihn nicht interessieren, was wirklich nicht der Fall war. Er fand Schauspielerei wirklich sehr interessant und hielt auch viel davon. Er hatte die Leute, die es schafften eine Rolle auf der Bühne Leben zu verleihen schon immer bewundert. Er selbst traute es sich weniger zu, dafür sang er lieber.
Er räusperte sich. „Entschuldigung, ich wollte dich nicht so lange warten lassen, ich war in Gedanken abgedriftet, heute ist wohl echt nicht mein Tag,“ meinte er und sprach gleich weiter: „Von dem Stück habe ich schonmal gehört, es wirklich interessant. Und ich glaube, nein ich weiß, dass du die Rolle ganz toll verkörpern wirst.“ Er lächelte ihr zu. Und das waren keine leeren Worte, um ihr Mut zu machen, sondern er meinte es wirklich ernst. Sie hatte so eine gewisse Ausstrahlung, die ihr auf der Bühne sicherlich eine große Bühnenpräsenz verschaffte und auch von ihrer Art her konnte er sie sich gut als Schauspielerin vorstellen.
„Ich würde dich gerne mal auf der Bühne sehen. Meinst du, das wäre mal möglich?“ fragte er.
Fast wunderte er sich über sich selbst, normal war er nicht der Typ, der sich anderen aufdrängte, aber einerseits hatte er schon die ganze Zeit nach einer Möglichkeit gesucht, sie wieder zu sehen und andererseits interessierte es ihn wirklich, wie sie sich auf der Bühne machte. Fragend schaute er sie an und hoffte, dass ihre Antwort positiv aussah, dass sie ihm bestätigte, dass sie demnächst mal irgendwo öffentlich auftrat oder er gar bei einer Probe zuschauen durfte. Aber auch, wenn sie lieber etwas anderes machen würde, wäre es für ihn in Ordnung, er hoffte, dass sie ihn überhaupt mal wieder treffen wollte.
Oscar Korhonen- Lost In Memories
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Re: Am Strand von Long Beach
Keiner der beiden sagte irgendwas, aber zunächst störte Keiko das nicht. Sie sah aufs Meer und Stück für Stück drifteten ihre Gedanken ab. Das war das erste mal, dass sie sich bei einem Jungen so wohl fühlte, und das obwohl sie sich gerade mal eine knappe Stunde kannten. Es war verrückt, aber gleichzeitig auch aufgregend. Sie lächelte ein wenig. Vielleicht war sie ja auch naiv. Nur weil er nett war und sie ihn jetzt schon mochte, musste das nicht heißen, dass sich irgendetwas entwickelte. Wahrscheinlich war sie nur so nervös, weil sie es einfach nicht kannte. Sie sah kurz zu ihm rüber und betrachtete sein Gesicht. Seine Augen waren ebenfalls auf das Wasser gerichtet. Er schien im Moment ganz wo anders zu sein. Irgendwie hatte sein Ausdruck etwas trauriges an sich. Die Japanerin wand ihren Blick wieder ab. Es war ja ganz verständlich, dass er sich nicht gut fühlte. Immerhin hatte seine Freundin ihn verlassen. Da erwartete sicherlich niemand einen Gefühlsumschwung. Das Mädchen musste ihm wirkich viel bedeutet haben. Nun wurde auch Keiko ein klein wenig traurig. Sie sollte sich nicht in irgendwelchen Vorstellungen verlieren was passieren könnte und was nicht. Für so etwas war es einfach zu früh und überhaupt, wer garantierte ihr denn, dass sie Oscar ebenfalls so symphatisch war, wie er ihr? Sie seufzte in sich hinein und starrte weiter in die Ferne. Jetzt fiel ihr auf, dass er wirklich schon lang nichts mehr gesagt hatte. Er schien auch nicht wirklich auf einen Satz von ihr zu warten. War er so in Gedanken versunken, oder interessierte es ihn vielleicht doch nicht? Vielleicht hatte sie seinen Blick vorhin falsch intepretatiert und er fand Schauspielerei doch nicht so toll. Dabei war es doch das einzige wobei sie sich wirklich glücklich fühlte. Zumindest bisher. Es gab nichts, was sie mehr liebte als die Schauspielerei. In andere Rollen schlüpfen. In gücklichere oder in jede, denen es vielleich noch schlechter ging als Keiko selbst. Charaktere, die noch mehr Leid erfahren mussten, als sie. Der Gedanke an ihre Eltern versetzte ihr wieder einen stechenden Schmerz in der Brust und sie versuchte schnell davon ab zu kommen. Sie würde hier jetzt sicherlich nicht in Tränen ausbrechen. Doch das war leichter gesagt als getan. Nicht mal die vielen Surfer die ziemlich viel Lärm machten und lachten, vermochten es sie aus ihrem Tief zu holen. Warum waren sie nur alle so glücklich? Keiko war auch kein Kind von Traurigkeit, sie lachte viel und war generell schon ein fröhlicher Mensch. Doch tief im Inneren würde immer etwas sein. Ein Riss, der nach all den Jahren immer noch nicht geschlossen war. Der wahrscheinlich niemals zuwachsen würde.
Glücklicherweise fing genau jetzt Oscar wieder an zu sprechen, was sie erleichtert ausatmen lies. Seine Stimme hatte sie wohl gerade von einem Gefühlschaos bewahrt. Dennoch sah sie etwas überrascht zu ihm herüber. Nicht mal Sophie schaffte es in solchen Momenten sie abzulenken oder aufzumuntern. Meistens flüchtete Keiko einfach aus der Situation und lies ihrer Trauer irgendwo alleine freien Lauf. Jetzt bei Oscar war das irgendwie anders. Allein schon der Inhalt seiner Worte erfreute sie und sie fand ihr Lächeln wieder.
„Von dem Stück habe ich schonmal gehört, es wirklich interessant. Und ich glaube, nein ich weiß, dass du die Rolle ganz toll verkörpern wirst.“ Keiko blinzelte. Sie hatte keine Ahnung, wie sie auf solch einen Satz reagieren sollte. Es war das erste mal, dass ein Junge so etwas zu ihr sagte. Lob von Mädchen war nichts neues, aber von Oscar so etwas zu hören lies ihren Herzschlag schneller schlagen. Sie lächelte verlegen und suchte verzweifelt nach den richtigen Worten - obwohl sicher ein einfaches "Danke" auch ausgereicht hätte.
Was er danch sagte, versetzte sie allerdings noch mehr in Staunen. „Ich würde dich gerne mal auf der Bühne sehen. Meinst du, das wäre mal möglich?“ Keiko spürte förmlich wie ihr die Röte ins Gesicht schoß und sich ihre Mundwinkel automatisch nach oben zogen. Verlegen und peinlich berührt wand sie ihren Blick ab. "W... wirklich?" Sie konnte dieses Gefühl gar nich beschreiben. So aufgeregt und aufgewühlt fühlte sie sich zuletzt bei der Aufnahme in der Theaterschule. Als sie sich wieder gefangen hatte sah sie ihn mit leuchtenden Augen an. "Nunja, wir haben nächste Woche einen Tag der offenen Tür an dem Familie und Freunde eingeladen sind. Ich hab leider niemanden der kommen kann, für meinte Tante wäre es ein zu weiter Weg für nur einen Tag. Wenn du willst, kannst du ja gern vorbeischauen. Thordes natürlich auch, wenn er Lust hat." Sie freute sich wirklich. Es wäre schön, wenn sie auch endlich mal einen Besucher am Tag der offenen Tür hätte. Normalerweise war sie immer alleine, obwohl sie bei Sophies Familie immer Willkommen war. Es war eben niemand der wegen ihr da war. Sie lächelte und wartete auf Oscars Antwort, während ihr noch etwas anderes einfiel. "Sag mal... seit ihr eigentlich öfter nach der Schule hier? Parkers Lighthouse ist nämlich einer meiner liebsten Orte. Ich bin hier so gut wie jeden Tag."
Glücklicherweise fing genau jetzt Oscar wieder an zu sprechen, was sie erleichtert ausatmen lies. Seine Stimme hatte sie wohl gerade von einem Gefühlschaos bewahrt. Dennoch sah sie etwas überrascht zu ihm herüber. Nicht mal Sophie schaffte es in solchen Momenten sie abzulenken oder aufzumuntern. Meistens flüchtete Keiko einfach aus der Situation und lies ihrer Trauer irgendwo alleine freien Lauf. Jetzt bei Oscar war das irgendwie anders. Allein schon der Inhalt seiner Worte erfreute sie und sie fand ihr Lächeln wieder.
„Von dem Stück habe ich schonmal gehört, es wirklich interessant. Und ich glaube, nein ich weiß, dass du die Rolle ganz toll verkörpern wirst.“ Keiko blinzelte. Sie hatte keine Ahnung, wie sie auf solch einen Satz reagieren sollte. Es war das erste mal, dass ein Junge so etwas zu ihr sagte. Lob von Mädchen war nichts neues, aber von Oscar so etwas zu hören lies ihren Herzschlag schneller schlagen. Sie lächelte verlegen und suchte verzweifelt nach den richtigen Worten - obwohl sicher ein einfaches "Danke" auch ausgereicht hätte.
Was er danch sagte, versetzte sie allerdings noch mehr in Staunen. „Ich würde dich gerne mal auf der Bühne sehen. Meinst du, das wäre mal möglich?“ Keiko spürte förmlich wie ihr die Röte ins Gesicht schoß und sich ihre Mundwinkel automatisch nach oben zogen. Verlegen und peinlich berührt wand sie ihren Blick ab. "W... wirklich?" Sie konnte dieses Gefühl gar nich beschreiben. So aufgeregt und aufgewühlt fühlte sie sich zuletzt bei der Aufnahme in der Theaterschule. Als sie sich wieder gefangen hatte sah sie ihn mit leuchtenden Augen an. "Nunja, wir haben nächste Woche einen Tag der offenen Tür an dem Familie und Freunde eingeladen sind. Ich hab leider niemanden der kommen kann, für meinte Tante wäre es ein zu weiter Weg für nur einen Tag. Wenn du willst, kannst du ja gern vorbeischauen. Thordes natürlich auch, wenn er Lust hat." Sie freute sich wirklich. Es wäre schön, wenn sie auch endlich mal einen Besucher am Tag der offenen Tür hätte. Normalerweise war sie immer alleine, obwohl sie bei Sophies Familie immer Willkommen war. Es war eben niemand der wegen ihr da war. Sie lächelte und wartete auf Oscars Antwort, während ihr noch etwas anderes einfiel. "Sag mal... seit ihr eigentlich öfter nach der Schule hier? Parkers Lighthouse ist nämlich einer meiner liebsten Orte. Ich bin hier so gut wie jeden Tag."
Keiko Kubota- Acting is happy agony
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Re: Am Strand von Long Beach
Oscar schaute Keiko an, während er auf ihre Antwort wartete, immernoch hoffend, dass sie positiv ausfiel. Ein Lächeln zauberte sich auf ihre Lippen, doch im gleichen Moment wand sie den Blick ab. „W... wirklich?“ meinte sie, ihre Stimme klang tatsächlich ein wenig überrascht. Oscar lächelte auch. Irgendwie fand er es süß, dass sie so schüchtern zu sein schien, obwohl er gar nicht verstand, wieso. Sie war eine tolles Mädchen, sah gut aus und ihre Art war auch freundlich und herzlich, also wieso die Schüchternheit? Die hatte sie doch wirklich gar nicht nötig.
"Nunja, wir haben nächste Woche einen Tag der offenen Tür an dem Familie und Freunde eingeladen sind. Ich hab leider niemanden der kommen kann, für meinte Tante wäre es ein zu weiter Weg für nur einen Tag. Wenn du willst, kannst du ja gern vorbeischauen. Thordes natürlich auch, wenn er Lust hat." sagte sie schließlich.
„Hört sich gut an,“ meinte Oscar. „Ich werde Thordes fragen, ob er Lust hat mitzukommen.“ Er ließ eine Weile verstreichen, bis er noch ergänzte: „Aber ich komme auf jeden Fall mit, auch wenn er nicht will.“
Er schaute wieder zum Meer. Inzwischen hatte sich etwas freudige Aufregung in ihm breit gemacht. Er war schon öfter, auch damals noch in seiner Heimatstadt, an Schauspielschulen vorbei gelaufen und hatte sich nur zu oft gewünscht, auch mal eine von ihnen von innen zu sehen. Einen Tag der offenen Türe war auch wirklich die perfekte Gelegenheit. Fast gleichzeitig fragen sie beide etwas. Er fragte, ob man sie bei dem Tag der offenen Türe dann aber schon auf der Bühne sehen würde und im selben Moment vernahm er ihre Stimme: "Sag mal... seit ihr eigentlich öfter nach der Schule hier? Parkers Lighthouse ist nämlich einer meiner liebsten Orte. Ich bin hier so gut wie jeden Tag."
Er schaute sie wieder an, lachte kurz auf. „Ich bin nach der Schule öfter am Strand, ja. Bei den anderen ist das unterschiedlich. Parkers Lighthouse, da war ich noch nie. Sollte ich vielleicht mal hingehen, wenn du meinst, dass es dort so schön wäre.“ Erneut lächelte er.
„Wo kann man dich denn ansonsten noch antreffen, wenn du nicht gerade auf der Bühne oder im Parkers Lighthouse bist?“
In diesem Moment fiel ihm etwas ein. Das hatte er durch die ganze Aufregung heute total vergessen.
„Oh nein...“ entkam es ihm. Er presste seine Lippen aufeinander, eigentlich wollte er es ja nicht laut aussprechen. Er interessierte sich schon seit längerem für die Karaokewettbewerbe, die immer in verschiedenen Bars stattfanden. Eigentlich wollte er sich für den nächsten anmelden, aber er hatte ganz vergessen, dass heute die Anmeldefrist zu Ende war. Nun wäre ein Handy mit Internerfunktion doch nützlich gewesen, auch wenn er normal von solchem Schnickschnack nichts hielt. Dann müsste er eben das nächste Mal teilnehmen. Nicht, dass er einfach nur aus Spaß so scharf darauf wäre, aber der erste Preis waren 2.000 €, die er wahrlich nur zu gut gebrauchen konnte. Da er hier alleine ohne seine Familie wohnte und noch zur Schule ging, wurde es manchmal eben doch knapp mit dem Geld, auch wenn seine Mutter ihm immer mal wieder ein Überweisung auf sein Konto schickte. Als er von dem Wettbewerb erfahren hatte, hatte er darin gleich seine Chance gesehen. Singen konnte er, also wieso sollte er es nicht versuchen? Das war mal wieder typisch er, dass er es einfach vergessen hatte. Wenn er Glück hatte waren am Abend, wenn er nach Hause kam noch Plätze frei. Aber so schlimm war das nun auch nicht, diese Wettbewerbe gab es ja immer mal wieder, er hatte sich eben nur etwas erschrocken, als es ihm gerade wieder einfiel.
Als er zur Seite schaute, um nach seinem Rucksack zu schauen, in dem er noch eine Flasche Mineralwasser hatte, fiel sein Blick wieder auf den Brief, der immernoch im Sand lag. Er hob ihn auf, faltete ihn ordentlich zusammen und legte ihn in den Rucksack, während er die Flasche herausnahm und einen großen Schluck davon nahm. Danach legte er die Flasche zurück in den Rucksack.
„Hast du eigentlich einen Freund?“ Für einen Moment schloss er die Augen, nachdem er diese Frage ausgesprochen hatte. Am liebsten hätte er sich eine runter gehauen. Noch offensichtlicher hätte er es nun auch nicht machen können. Manchmal verlor er einfach die Kontrolle über seine Worte und dann passierte es nur zu schnell, dass er sich blamierte. Er hoffte nur, dass sie seine Frage nun nicht vollkommen falsch verstehen würde.
"Nunja, wir haben nächste Woche einen Tag der offenen Tür an dem Familie und Freunde eingeladen sind. Ich hab leider niemanden der kommen kann, für meinte Tante wäre es ein zu weiter Weg für nur einen Tag. Wenn du willst, kannst du ja gern vorbeischauen. Thordes natürlich auch, wenn er Lust hat." sagte sie schließlich.
„Hört sich gut an,“ meinte Oscar. „Ich werde Thordes fragen, ob er Lust hat mitzukommen.“ Er ließ eine Weile verstreichen, bis er noch ergänzte: „Aber ich komme auf jeden Fall mit, auch wenn er nicht will.“
Er schaute wieder zum Meer. Inzwischen hatte sich etwas freudige Aufregung in ihm breit gemacht. Er war schon öfter, auch damals noch in seiner Heimatstadt, an Schauspielschulen vorbei gelaufen und hatte sich nur zu oft gewünscht, auch mal eine von ihnen von innen zu sehen. Einen Tag der offenen Türe war auch wirklich die perfekte Gelegenheit. Fast gleichzeitig fragen sie beide etwas. Er fragte, ob man sie bei dem Tag der offenen Türe dann aber schon auf der Bühne sehen würde und im selben Moment vernahm er ihre Stimme: "Sag mal... seit ihr eigentlich öfter nach der Schule hier? Parkers Lighthouse ist nämlich einer meiner liebsten Orte. Ich bin hier so gut wie jeden Tag."
Er schaute sie wieder an, lachte kurz auf. „Ich bin nach der Schule öfter am Strand, ja. Bei den anderen ist das unterschiedlich. Parkers Lighthouse, da war ich noch nie. Sollte ich vielleicht mal hingehen, wenn du meinst, dass es dort so schön wäre.“ Erneut lächelte er.
„Wo kann man dich denn ansonsten noch antreffen, wenn du nicht gerade auf der Bühne oder im Parkers Lighthouse bist?“
In diesem Moment fiel ihm etwas ein. Das hatte er durch die ganze Aufregung heute total vergessen.
„Oh nein...“ entkam es ihm. Er presste seine Lippen aufeinander, eigentlich wollte er es ja nicht laut aussprechen. Er interessierte sich schon seit längerem für die Karaokewettbewerbe, die immer in verschiedenen Bars stattfanden. Eigentlich wollte er sich für den nächsten anmelden, aber er hatte ganz vergessen, dass heute die Anmeldefrist zu Ende war. Nun wäre ein Handy mit Internerfunktion doch nützlich gewesen, auch wenn er normal von solchem Schnickschnack nichts hielt. Dann müsste er eben das nächste Mal teilnehmen. Nicht, dass er einfach nur aus Spaß so scharf darauf wäre, aber der erste Preis waren 2.000 €, die er wahrlich nur zu gut gebrauchen konnte. Da er hier alleine ohne seine Familie wohnte und noch zur Schule ging, wurde es manchmal eben doch knapp mit dem Geld, auch wenn seine Mutter ihm immer mal wieder ein Überweisung auf sein Konto schickte. Als er von dem Wettbewerb erfahren hatte, hatte er darin gleich seine Chance gesehen. Singen konnte er, also wieso sollte er es nicht versuchen? Das war mal wieder typisch er, dass er es einfach vergessen hatte. Wenn er Glück hatte waren am Abend, wenn er nach Hause kam noch Plätze frei. Aber so schlimm war das nun auch nicht, diese Wettbewerbe gab es ja immer mal wieder, er hatte sich eben nur etwas erschrocken, als es ihm gerade wieder einfiel.
Als er zur Seite schaute, um nach seinem Rucksack zu schauen, in dem er noch eine Flasche Mineralwasser hatte, fiel sein Blick wieder auf den Brief, der immernoch im Sand lag. Er hob ihn auf, faltete ihn ordentlich zusammen und legte ihn in den Rucksack, während er die Flasche herausnahm und einen großen Schluck davon nahm. Danach legte er die Flasche zurück in den Rucksack.
„Hast du eigentlich einen Freund?“ Für einen Moment schloss er die Augen, nachdem er diese Frage ausgesprochen hatte. Am liebsten hätte er sich eine runter gehauen. Noch offensichtlicher hätte er es nun auch nicht machen können. Manchmal verlor er einfach die Kontrolle über seine Worte und dann passierte es nur zu schnell, dass er sich blamierte. Er hoffte nur, dass sie seine Frage nun nicht vollkommen falsch verstehen würde.
Oscar Korhonen- Lost In Memories
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Re: Am Strand von Long Beach
Zunächst einmal versicherte Oscar Keiko, dass er auf jeden Fall zum Tag der offenen Türe kommen würde. Egal ob Throdes mitwollte oder nicht. Die Japanerin grinste noch breiter. Er würde sie wirklich begleiten. Es war fast zu schön um wahr zu sein. Sophie würde aus allen Wolken fallen. Aber es war wirklich gut, dass ihre durchgeknallte Freundin nicht hier war. Immerzu redete sie ihr ein, dass sie mal etwas mehr aus sich raus gehen sollte und das die Jungs auf selbstbewusste Mädchen standen. Oscar war der eindeutige Beweis, dass sich Keiko nicht verstellen musste. Es schien so, als würde er sie mögen, auch wenn sie nicht so offensiv an die ganze Sache heranging.
Keiko lachte, als die beiden fast gleichzeitig wieder anfingen zu sprechen, doch Oscar lies sie ihre Frage zu Ende stellen und antwortete erst mal darauf. Er sagt, dass er nach der Schule oft am Stand wäre, allerdings noch nie in Parkers Lighthouse gewesen war. Keiko lächelte. "Ohja, ich findes es sogar sehr schön da. Die Atmosphäre und das Abinente sind sehr schön. Vorallem wenn es dunkel ist und Brian die Nachtbeleuchtung anmacht. Brian ist der Sohn des Inhabers der Bar. Meine Freundin Sophie kennt ihn recht gut." "Ach Keiko, jetzt erzähl ihm doch nicht so belangloses Zeugs..." Oscar wartete einen Moment ab, sprach dann aber weiter. „Wo kann man dich denn ansonsten noch antreffen, wenn du nicht gerade auf der Bühne oder im Parkers Lighthouse bist?“ Die Japanerin lachte ein süßes Lachen, bevor sie antwortete. "Ehm... naja ich bin eigentlich viel draußen. Allein in der Wohnung halt ich es nie lange aus. Ich muss immer raus an die frische Luft. Ich geh auch gern an den Strand oder allgemein geh ich gern spazieren. Ich kann da auch viel besser lernen... Naja und ab und an geh ich mal Joggen oder ins Fitness Center, wenn ich dazu komme. In letzter Zeit hab ich das leider etwas schleifen lassen." Sie lächelte halbherzig. Sie hatte ja wirklich ein schlechtes Gewissen. Es war sicherlich schon Wochen her, dass sie das Fitness Studio von Innen gesehen hatte. "Achja wegen deiner anderen Frage. Am Tag der offenen Tür werden wir das Stück noch nicht aufführen. Das ist noch zu früh. Das wird zu unserem Schulfest in 4 Monaten aufgeführt. Aber eventuell finden Proben statt, ich weis allerdings noch nicht ob außenstehende da wirklich einen Einblick bekommen. Das hängt noch in der Schwebe."
Plötzlich weiteten sich Oscars Augen und ein "Oh nein" entkam ihm. Keiko sah ihn ebenfalls mit großen Augen an. "Was ist? Was hast du denn?"
Doch der braunhaarige Junge schien mit seinen Gedanken gerade wo anders zu sein. Oder vielleicht wollte er einfach nicht auf ihre Frage antworten. Er richtete sich auf und nahm seinen Rucksack. Als er den Brief erblickte der immernoch im Sand lag, nahm er ihn und stopfte ihn in die Tasche, während er einen kräftigen Schluck Wasser nahm. Erst jetzt bemerkte Keiko, dass sie auch einen ganz schön trockenen Mund hatte. Auch sie griff in ihre bunte Tasche und griff nach dem Zitronen Eistee. Nachdem sie ihren Durst gestillt hatte, stopfte sie die Flasche wieder zurück und vernahm Oscars Stimme. Als sie seine Frage hörte, hielt sie einen Moment in ihrer Bewegung inne. Was hatte er sie da gerade gefragt? Ob sie einen Freund hatte? Keiko schluckte. Irgendwas in ihr freute sich über diese Frage doch gleichzeitig wurde sie schon wieder total nervös. Sie brauchte eine Sekunde, bevor sie sich sicher war, dass sie ihm mit normaler Stimme antworten konnte und ihm nicht etwas vorstotterte. Eigentlich war die Antwort ja simpel und einfach. Bei ihr gab es was dieses Thema betraf, wirklich überhaupt nichts zu erzählen. "Nein, hab ich nicht." Das war alles. Mehr wusste sie nicht zu sagen. Sie musste ihm ja nicht gleich auf die Nase binden, dass sie noch nie eine Beziehung hatte. Nachher fragte er sich noch, warum das so war und bekam vielleicht einen völlig falschen Eindruck von ihr.
Am besten war es, sie würde ganz schnell ein anderes Thema anschneiden. Doch andererseits... Eventuell dachte er ja dann, dass sie mit ihm über sowas nicht reden wollte und das sie kein Interesse an ihm hatte. "Du machst dir schon wieder zu viele Gedanken Keiko...." Sie versuchte sich selbst einzureden, dass sie nicht immer alles so hintergründig beäugen sollte, doch irgendwie schien ihr das angeboren zu sein.
Glücklicherweise gab es ja noch etwas, dass ungeklärt war und auf das sie zurückgreifen konnte. "Was ist dir eigentlich eben eingefallen? Hast du irgendwas vergessen?" Sie sah ihn mit großen Augen an und wartete gespannt seine Antwort ab.
Keiko lachte, als die beiden fast gleichzeitig wieder anfingen zu sprechen, doch Oscar lies sie ihre Frage zu Ende stellen und antwortete erst mal darauf. Er sagt, dass er nach der Schule oft am Stand wäre, allerdings noch nie in Parkers Lighthouse gewesen war. Keiko lächelte. "Ohja, ich findes es sogar sehr schön da. Die Atmosphäre und das Abinente sind sehr schön. Vorallem wenn es dunkel ist und Brian die Nachtbeleuchtung anmacht. Brian ist der Sohn des Inhabers der Bar. Meine Freundin Sophie kennt ihn recht gut." "Ach Keiko, jetzt erzähl ihm doch nicht so belangloses Zeugs..." Oscar wartete einen Moment ab, sprach dann aber weiter. „Wo kann man dich denn ansonsten noch antreffen, wenn du nicht gerade auf der Bühne oder im Parkers Lighthouse bist?“ Die Japanerin lachte ein süßes Lachen, bevor sie antwortete. "Ehm... naja ich bin eigentlich viel draußen. Allein in der Wohnung halt ich es nie lange aus. Ich muss immer raus an die frische Luft. Ich geh auch gern an den Strand oder allgemein geh ich gern spazieren. Ich kann da auch viel besser lernen... Naja und ab und an geh ich mal Joggen oder ins Fitness Center, wenn ich dazu komme. In letzter Zeit hab ich das leider etwas schleifen lassen." Sie lächelte halbherzig. Sie hatte ja wirklich ein schlechtes Gewissen. Es war sicherlich schon Wochen her, dass sie das Fitness Studio von Innen gesehen hatte. "Achja wegen deiner anderen Frage. Am Tag der offenen Tür werden wir das Stück noch nicht aufführen. Das ist noch zu früh. Das wird zu unserem Schulfest in 4 Monaten aufgeführt. Aber eventuell finden Proben statt, ich weis allerdings noch nicht ob außenstehende da wirklich einen Einblick bekommen. Das hängt noch in der Schwebe."
Plötzlich weiteten sich Oscars Augen und ein "Oh nein" entkam ihm. Keiko sah ihn ebenfalls mit großen Augen an. "Was ist? Was hast du denn?"
Doch der braunhaarige Junge schien mit seinen Gedanken gerade wo anders zu sein. Oder vielleicht wollte er einfach nicht auf ihre Frage antworten. Er richtete sich auf und nahm seinen Rucksack. Als er den Brief erblickte der immernoch im Sand lag, nahm er ihn und stopfte ihn in die Tasche, während er einen kräftigen Schluck Wasser nahm. Erst jetzt bemerkte Keiko, dass sie auch einen ganz schön trockenen Mund hatte. Auch sie griff in ihre bunte Tasche und griff nach dem Zitronen Eistee. Nachdem sie ihren Durst gestillt hatte, stopfte sie die Flasche wieder zurück und vernahm Oscars Stimme. Als sie seine Frage hörte, hielt sie einen Moment in ihrer Bewegung inne. Was hatte er sie da gerade gefragt? Ob sie einen Freund hatte? Keiko schluckte. Irgendwas in ihr freute sich über diese Frage doch gleichzeitig wurde sie schon wieder total nervös. Sie brauchte eine Sekunde, bevor sie sich sicher war, dass sie ihm mit normaler Stimme antworten konnte und ihm nicht etwas vorstotterte. Eigentlich war die Antwort ja simpel und einfach. Bei ihr gab es was dieses Thema betraf, wirklich überhaupt nichts zu erzählen. "Nein, hab ich nicht." Das war alles. Mehr wusste sie nicht zu sagen. Sie musste ihm ja nicht gleich auf die Nase binden, dass sie noch nie eine Beziehung hatte. Nachher fragte er sich noch, warum das so war und bekam vielleicht einen völlig falschen Eindruck von ihr.
Am besten war es, sie würde ganz schnell ein anderes Thema anschneiden. Doch andererseits... Eventuell dachte er ja dann, dass sie mit ihm über sowas nicht reden wollte und das sie kein Interesse an ihm hatte. "Du machst dir schon wieder zu viele Gedanken Keiko...." Sie versuchte sich selbst einzureden, dass sie nicht immer alles so hintergründig beäugen sollte, doch irgendwie schien ihr das angeboren zu sein.
Glücklicherweise gab es ja noch etwas, dass ungeklärt war und auf das sie zurückgreifen konnte. "Was ist dir eigentlich eben eingefallen? Hast du irgendwas vergessen?" Sie sah ihn mit großen Augen an und wartete gespannt seine Antwort ab.
Keiko Kubota- Acting is happy agony
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Re: Am Strand von Long Beach
"Ohja, ich findes es sogar sehr schön da. Die Atmosphäre und das Abinente sind sehr schön. Vorallem wenn es dunkel ist und Brian die Nachtbeleuchtung anmacht. Brian ist der Sohn des Inhabers der Bar. Meine Freundin Sophie kennt ihn recht gut." erzählte Keiko erst einmal, nachdem er erwähnt hatte, dass er noch nie im Parkers Lighthouse war. Sofort hatte Oscar ein Bild vor Augen von einer großen Gartenterasse, umhüllt von lauter Bäumen zwischen denen große Fackeln standen, die das Licht spendeten. Das wäre schön! Solche Orte hatte er bisher nur immer in Filmen gesehen, zu gerne würde er selbst mal an so einem Ort etwas essen gehen, oder einfach nur dort sitzen und die Atmosphäre geniessen. Doch bevor er weiter darüber nachdenken konnte antwortete sie schon auf seine nächste Frage, indem sie erzählte, dass sie eigentlich viel draußen war, am Strand, spazieren, oder eben Sport machte und ergänzte später noch. dass es bei dem Tag der offenen Türe nicht sicher war, ob er sie auf der Bühne sehen konnte. Aber das war ihm egal, er würde trotzdem mit kommen.
Nach seiner Frage, ob sie einen Freund hatte, sah sie für einen Augenblick leicht erschrocken aus. Aber Oscar konnte es ihr nicht verdenken, er hatte sie mit dieser Frage ja wirklich geradezu überfallen. Er musste unbedingt besser darauf achten, nicht gleich alles zu fragen, was ihm in den Kopf schoss. Doch dann schien sie sich gesammelt zu haben und meinte nur: „Nein, hab ich nicht.“ Irgendwie freute es Oscar das zu hören, er musste sich geradezu ein Lächeln verkneifen. Stattdessen schaute er wieder herunter auf den Sand und tat etwas unbeteiligt, so als wäre die Frage so nebenbei gewesen und würde ihn gar nicht wirklich interessieren. Als Keiko schwieg und nichts weiter dazu sagte, fühlte er sich noch mehr bestätigt, sich mal wieder selbst in eine blöde Situation gebracht zu haben. Eine Weile lang schwiegen sie beide, Oscar überlegte krampfhaft, wie er sich aus der Situation wieder retten konnte. Doch Keiko nahm es ihm ab, in dem sie fragte, was ihm denn zuvor wieder eingefallen war.
„Ach..,“ er überlegte kurz, wie er es am besten formulieren konnte, ohne dass es so herüber kam, als ob es ihm nur auf das Geld aus wäre.
„In ein paar Bars gibt es immer wieder einen Karaokewettbewerb. Ich wollte schon lange bei einem mitmachen, demnächst ist auch wieder einer in einer Bar, die da recht seriös ist und von der ich von anderen ,Sängern‘ bisher nur gutes gehört habe. Ich wollte mich dafür anmelden, nur leider ist mir gerade eingefallen, dass die Anmeldung nur noch heute läuft und bis ich zu Hause bin, werden alle Plätze vermutlich schon weg sein. Aber was soll‘s, mache ich halt bei der nächsten mit.“
Es war ja nicht so, dass er sich nicht schon genau die Lieder ausgesucht hatte, die er singen wollte und sie schon mindestens zwanzig Mal geprobt hatte, damit bei dem Wettbewerb auch wirklich alles glatt lief und er nicht auf einmal einen Ton verpasste. Siiri hatte es immer amüsiert, wenn er sich Sorgen machte, nicht gut genug zu sein. Sie liebte seine Stimme, sie sagte immer, sie hätte noch keine schönere gehört und er solle sich nicht so viele Gedanken machen, denn jedes Lied, welches er anpackte, passte perfekt zu ihm und unterstrich seine Stimme. Da hatte er eine Art Talent darin, sich die richtigen Lieder auszusuchen. Einzig, wenn sich andere von ihm ein Lied wünschten, welches sie gerne mal von ihm hören würden, kam es vor, dass es dann stimmlich nicht so ganz passte. Aber ansonsten tat Oscar auch viel für seine Stimme. Wenn er zu Hause war nutze er eigentlich jede Minute fast um zu üben, auch wenn er genau wusste, dass dies seine Nachbarn verrückt machte. Anfangs hatten sich sogar ein paar darüber beschwert, aber inzwischen gaben sie auf, wussten, dass es keinen Zweck hat. Aber er hatte auch ein paar ,Fans‘ unter seinen Nachbarn. Vor allem Miranda. Miranda war ein Jahr jünger als er und wohnte in der unteren Wohnung zusammen mit ihren Eltern. Wenn sie sich im Hausflur trafen, hatte sie ihm schon oft erzählt, dass sie es mochte, ihm zuzuhören, wenn er sang und auch ihre kleine Schwester, die vor einem Monat vier Jahre alt geworden war, beruhigte sich sogar jedes Mal, wenn sie am toben oder weinen war, wenn sein Gesang ertönte.
Da fiel ihm noch etwas ein: „Musstest du eigentlich auch schonmal singen für ein Theaterstück?“
Während er wieder wartete schaute er beiläufig auf die Uhr, sie waren nun doch schon gute eineinhalb Stunden hier gesessen, dabei kam es ihm gar nicht so lange vor. Die Zeit verging total schnell und dabei wollte er, dass der Tag noch lange anhielt. Es war irgendwie seltsam, es kam ihm vor, als würde er sie schon ewig kennen, dabei wusste er ja nichtmal, wo sie wohnte, geschweige denn, wer sie sonst so war. Er atmete einmal tief ein.
(((Der Post ist etwas seltsam, sorry, ist schon spät. )))
Nach seiner Frage, ob sie einen Freund hatte, sah sie für einen Augenblick leicht erschrocken aus. Aber Oscar konnte es ihr nicht verdenken, er hatte sie mit dieser Frage ja wirklich geradezu überfallen. Er musste unbedingt besser darauf achten, nicht gleich alles zu fragen, was ihm in den Kopf schoss. Doch dann schien sie sich gesammelt zu haben und meinte nur: „Nein, hab ich nicht.“ Irgendwie freute es Oscar das zu hören, er musste sich geradezu ein Lächeln verkneifen. Stattdessen schaute er wieder herunter auf den Sand und tat etwas unbeteiligt, so als wäre die Frage so nebenbei gewesen und würde ihn gar nicht wirklich interessieren. Als Keiko schwieg und nichts weiter dazu sagte, fühlte er sich noch mehr bestätigt, sich mal wieder selbst in eine blöde Situation gebracht zu haben. Eine Weile lang schwiegen sie beide, Oscar überlegte krampfhaft, wie er sich aus der Situation wieder retten konnte. Doch Keiko nahm es ihm ab, in dem sie fragte, was ihm denn zuvor wieder eingefallen war.
„Ach..,“ er überlegte kurz, wie er es am besten formulieren konnte, ohne dass es so herüber kam, als ob es ihm nur auf das Geld aus wäre.
„In ein paar Bars gibt es immer wieder einen Karaokewettbewerb. Ich wollte schon lange bei einem mitmachen, demnächst ist auch wieder einer in einer Bar, die da recht seriös ist und von der ich von anderen ,Sängern‘ bisher nur gutes gehört habe. Ich wollte mich dafür anmelden, nur leider ist mir gerade eingefallen, dass die Anmeldung nur noch heute läuft und bis ich zu Hause bin, werden alle Plätze vermutlich schon weg sein. Aber was soll‘s, mache ich halt bei der nächsten mit.“
Es war ja nicht so, dass er sich nicht schon genau die Lieder ausgesucht hatte, die er singen wollte und sie schon mindestens zwanzig Mal geprobt hatte, damit bei dem Wettbewerb auch wirklich alles glatt lief und er nicht auf einmal einen Ton verpasste. Siiri hatte es immer amüsiert, wenn er sich Sorgen machte, nicht gut genug zu sein. Sie liebte seine Stimme, sie sagte immer, sie hätte noch keine schönere gehört und er solle sich nicht so viele Gedanken machen, denn jedes Lied, welches er anpackte, passte perfekt zu ihm und unterstrich seine Stimme. Da hatte er eine Art Talent darin, sich die richtigen Lieder auszusuchen. Einzig, wenn sich andere von ihm ein Lied wünschten, welches sie gerne mal von ihm hören würden, kam es vor, dass es dann stimmlich nicht so ganz passte. Aber ansonsten tat Oscar auch viel für seine Stimme. Wenn er zu Hause war nutze er eigentlich jede Minute fast um zu üben, auch wenn er genau wusste, dass dies seine Nachbarn verrückt machte. Anfangs hatten sich sogar ein paar darüber beschwert, aber inzwischen gaben sie auf, wussten, dass es keinen Zweck hat. Aber er hatte auch ein paar ,Fans‘ unter seinen Nachbarn. Vor allem Miranda. Miranda war ein Jahr jünger als er und wohnte in der unteren Wohnung zusammen mit ihren Eltern. Wenn sie sich im Hausflur trafen, hatte sie ihm schon oft erzählt, dass sie es mochte, ihm zuzuhören, wenn er sang und auch ihre kleine Schwester, die vor einem Monat vier Jahre alt geworden war, beruhigte sich sogar jedes Mal, wenn sie am toben oder weinen war, wenn sein Gesang ertönte.
Da fiel ihm noch etwas ein: „Musstest du eigentlich auch schonmal singen für ein Theaterstück?“
Während er wieder wartete schaute er beiläufig auf die Uhr, sie waren nun doch schon gute eineinhalb Stunden hier gesessen, dabei kam es ihm gar nicht so lange vor. Die Zeit verging total schnell und dabei wollte er, dass der Tag noch lange anhielt. Es war irgendwie seltsam, es kam ihm vor, als würde er sie schon ewig kennen, dabei wusste er ja nichtmal, wo sie wohnte, geschweige denn, wer sie sonst so war. Er atmete einmal tief ein.
(((Der Post ist etwas seltsam, sorry, ist schon spät. )))
Oscar Korhonen- Lost In Memories
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Re: Am Strand von Long Beach
Oscar schien über ihren raschen Themawechsel nicht bestürzt zu sein. Vielleicht war ihm die Frage ja vorher auch einfach so rausgerutscht, ohne das er genauer darüber nachgedacht hat. Er schien fast schon erleichtert, als er nun die Antwort auf ihre Frage gab. „In ein paar Bars gibt es immer wieder einen Karaokewettbewerb. Ich wollte schon lange bei einem mitmachen, demnächst ist auch wieder einer in einer Bar, die da recht seriös ist und von der ich von anderen ,Sängern‘ bisher nur gutes gehört habe. Ich wollte mich dafür anmelden, nur leider ist mir gerade eingefallen, dass die Anmeldung nur noch heute läuft und bis ich zu Hause bin, werden alle Plätze vermutlich schon weg sein. Aber was soll‘s, mache ich halt bei der nächsten mit.“ Keiko betrachtete Oscar interessiert. Er sang also gern. Seine Stimme war so schon warm und hatte etwas besonders, sie konnte sich in der Tat vorstellen, dass er eine wunderschöne Singstimme hat. Zu gern würde sie ihn singen hören. Sie musste lächeln. Ob er sie genauso gerne mal auf der Bühne sehen wollte? Der braunhaarige Junge schien wieder über etwas anderes nachzudenken, bevor er weitersprach. Er fragte sie, ob sie schon einmal für eine Rolle singen musste. Keiko lachte. "Nein, für eine Rolle noch nicht, aber wir haben auch einen Musikzweig in der Schule den ich ebenfalls besuche. Momentan ist es aber so, dass mir das schauspielern einfach mehr Freude bereitet als zu singen." Sie seufzte und presste die Lippen unsicher aufeinander, als ihr etwas einfiel. Sie spürte den fragenden Blick von Oscar auf ihr liegen und schüttelte den Kopf. "Ach, mir ist nur gerade etwas eingefallen... Ich hab dir ja auch schon vom Schulfest erzählt, bei dem ich meine Aufführung habe... Naja, sie planen da so ne Art Multikulti-Konzert." Der Junge schmunzelte, sah aber nicht wirklich aus, als könnte er folgen. Wieder lachte Keiko. "Also, diejenigen die sich rein auf Gesang konzentrieren, werden auf dem Schulfest natürlich singen. Wir sind eine sehr kulturelle Schule, dass heißt wir haben sehr viele Schüler aus anderen Ländern. Europa oder wie bei mir Japan. Viele sind ihrer Muttersprache natürlich noch mächtig, von daher planen sie, dass bestimmte Sänger in ihren Ländersprachen auftreten. Naja, außer mir haben wir noch zwei Japanerinnen an der Schule. So wie es aussieht werden wir zu dritt auftreten. Ich hab aber noch nicht zugestimmt. Ich hab ein wenig Angst davor mich ablenken zu lassen. Bis zum Tag der Offenen Tür muss ich meine Zustimmung geben. Du hast mich erst wieder daran erinnert. Eigentlich will ich ja schon, aber...." Keiko blickte verträumt aufs Meer.
Sie konnte singen, dass wusste sie auch. Doch sie hatte sich schon immer beim Schauspiel sicherer gefühlt. Lag es nur daran, dass sie es bevorzugte oder hatte es andere Hintergründe? Sie konnte sich das selbst nicht so wirklich erklären. Doch genug von sich selbst geredet, im Moment interessierte sie Oscar viel mehr, als ihre eigenen kleinen Sorgen.
"Zurück zu dir." Sie lächelte. "Ist es denn wirklich schon zu spät für die Anmeldung? Wenn du möchtest, begleite ich dich. Wenn sie keine Plätze mehr frei haben, dann haben wir wenigstens etwas unsere Beine vertreten." Sie wartete einige Sekunden seine Antwort ab, bevor sie weitersprach. Sie hatte schon wieder Angst, dass sie ihm irgendetwas aufzwang, was er nicht wollte. "Also, nur wenn du willst. Mir ist das egal, aber ich würde dich wirklich zu gern mal singen hören."
(((Sry, dass es länger gedauert hat )))
Sie konnte singen, dass wusste sie auch. Doch sie hatte sich schon immer beim Schauspiel sicherer gefühlt. Lag es nur daran, dass sie es bevorzugte oder hatte es andere Hintergründe? Sie konnte sich das selbst nicht so wirklich erklären. Doch genug von sich selbst geredet, im Moment interessierte sie Oscar viel mehr, als ihre eigenen kleinen Sorgen.
"Zurück zu dir." Sie lächelte. "Ist es denn wirklich schon zu spät für die Anmeldung? Wenn du möchtest, begleite ich dich. Wenn sie keine Plätze mehr frei haben, dann haben wir wenigstens etwas unsere Beine vertreten." Sie wartete einige Sekunden seine Antwort ab, bevor sie weitersprach. Sie hatte schon wieder Angst, dass sie ihm irgendetwas aufzwang, was er nicht wollte. "Also, nur wenn du willst. Mir ist das egal, aber ich würde dich wirklich zu gern mal singen hören."
(((Sry, dass es länger gedauert hat )))
Keiko Kubota- Acting is happy agony
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Re: Am Strand von Long Beach
Während Oscar auf ihre Antwort wartete, musste er leicht grinsen. Sie sah so konzentriert aus, aber keineswegs desinteressiert. Das allein beruhigte ihn. Wenn er anderen davon erzählte, dass er sang, war da immer eine gewisse Angst, sie würden ihn verspotten, so auf die Art, wieso er dann nicht in einer Boyband war. Oscar hasste diese und ähnliche Kommentare, mit Menschen, die nichts für Gesang übrig haben, oder es nicht akzeptierten, wollte er lieber erst gar nichts zu tun haben.
"Nein, für eine Rolle noch nicht, aber wir haben auch einen Musikzweig in der Schule den ich ebenfalls besuche. Momentan ist es aber so, dass mir das schauspielern einfach mehr Freude bereitet als zu singen." antwortete sie schließlich und ergänzte nach einer Weile:
„Ach, mir ist nur gerade etwas eingefallen... Ich hab dir ja auch schon vom Schulfest erzählt, bei dem ich meine Aufführung habe... Naja, sie planen da so ne Art Multikulti-Konzert." Oscar schmunzelte, auch wenn er nicht wirklich verstand, was genau sie ihm nun damit sagen wollte. Als hätte sie seine Ratlosigkeit bemerkt, erklärte sie ihm, dass es ein Konzert verschiedener Kulturen war, bei denen Sänger in ihren Muttersprachen singen würden. Interessant hörte er ihr zu. Wenn es um andere Sprachen ging, war er immer ganz Ohr, er fand die verschiedenen Sprachen der Welt interessant. Er selbst hatte schließlich auch eine andere Muttersprache als Englisch, was er jeden Tag sprach.
Er schaute zu der Japanerin herüber, ihr Blick war aufs Meer gerichtet, sie sah verträumt aus. In seinem Kopf drehten sich die Wörter, er überlegte, wie er sie am besten in eine Reihenfolge bringen konnte. Doch bevor er auch nur einen Satz ansetzen konnte, meinte sie schon, dass sie nun zu ihm zurück kehren sollten und meinte, dass sie doch hin sollten, um zu schauen, ob es noch Plätze gab, sie würde ihn auch begleiten und würde ihn sehr gerne singen hören. Oscars Augen glänzten vor Freude, als er wieder zu ihr herüber schaute und sie mit großen Augen ansah. „Du würdest mit?“ fragte er. Aufregung machte sich in ihm breit, vielleicht gab es wirklich noch Plätze und er würde sehr bald vor hunderten von Menschen sein Können zeigen können. Er musste zugeben, dass ihm nicht alleine des Geldes wegen so viel daran lag, es war schon seit jeher ein Traum von ihm bei so etwas mitzumachen, vor so vielen Leuten zu singen. Sänger waren schließlich keine Sänger, um für sich alleine unter der Dusche zu singen, auch wenn er das natürlich auch gerne tat. Er lächelte. Doch bevor sie aufbrechen würden, wollte er noch einmal auf das Konzert zurück kommen, von dem sie zuvor erzählte.
„Wegen diesem Multikulti-Konzert...“ begann er. „Wenn du da Lust hast mitzumachen, dann tu es einfach. Wenn du japanisch singen kannst ist das doch toll! Weißt du welche Sprachen dort noch vertreten sein werden?“ fragend schaute er sie an, bevor er noch ergänzte: „Wenn das bei mir mit dem Karaokewettbewerb klappt, könnte es eventuell auch sein, dass ich ein finnisches Lied wähle, zumindest eins von meinen Plichtliedern. Pro Wettbewerb hat man ja mindestens drei Pflichtlieder, mehr sind immer gerne gesehen...." "Ich komme ja ursprünglich aus Finnland," erklärte er.
Ja, er würde mindestens eins auf finnisch wählen. Hier kam er so selten dazu seine Muttersprache zu verwenden und sie fehlte ihm. So sehr er Englisch auch mochte, es brachte ihm lange nicht das Gefühl, wie es finnisch tat, was ja auch kein Wunder war, da finnisch ihm einfach leicht von den Lippen ging, es zu sprechen war das natürlichste auf der Welt, während er bei englisch manchmal nachdenken musste, wie er die Sätze am besten formulierte und aufpassen musste, keine Leichtsinns, oder Grammatikfehler einzubauen. Irgendwas in ihm hoffte, dass sie seiner Heimatsprache nun nicht abgeneigt war.
Sein Blick glitt zu seiner schwarzen Armbanduhr, welche er um das Handgelenk trug. Es wäre noch Zeit, die Bar hätte noch gut zwei Stunden geöffnet für Anmeldungen, bis sie die Frist beendete und ihren normalen, alltäglichen Abendbetrieb eröffnete. Er seufzte. „Wegen dem Wettbewerb hätten wir noch Zeit... wenn es dir also wirklich nichts ausmacht, können wir nun gerne dort hin gehen, es ist auch nicht so weit. Ich freue mich außerdem, dass du mitkommst, danke.“ Mehr musste er nicht sagen, er hoffte, dass dies ausreichte, um ihr zu zeigen, dass er ihr dafür wirklich dankbar war. Die Wettbewerbe fanden schon zuvor statt, doch bisher hatte er eine Teilnahme immer verschoben, immer wollte er das nächste Mal mitmachen, weil ihn die Nervosität jedes Mal aufs Neue packte, wenn er hin wollte, um sich anzumelden. Doch wenn sie nun dabei war, gab es kein zurück. Sie würde ihm helfen, endlich seinen Traum wahr zu machen. Er lächelte zufrieden, obwohl die Sonne sich so langsam am aufkommenden Abendhimmel trübte, war seine Welt gerade voller Licht, nie hätte er gedacht, dass er sich so gut fühlen könnte, nachdem er diesen Brief erhalten hatte. Noch heute Mittag nach der Schule war seine Laune dahin, doch nun war da bereits wieder Freude, Vorfreude und die Hoffnung, dass er wirklich noch mitmachen konnte.
"Nein, für eine Rolle noch nicht, aber wir haben auch einen Musikzweig in der Schule den ich ebenfalls besuche. Momentan ist es aber so, dass mir das schauspielern einfach mehr Freude bereitet als zu singen." antwortete sie schließlich und ergänzte nach einer Weile:
„Ach, mir ist nur gerade etwas eingefallen... Ich hab dir ja auch schon vom Schulfest erzählt, bei dem ich meine Aufführung habe... Naja, sie planen da so ne Art Multikulti-Konzert." Oscar schmunzelte, auch wenn er nicht wirklich verstand, was genau sie ihm nun damit sagen wollte. Als hätte sie seine Ratlosigkeit bemerkt, erklärte sie ihm, dass es ein Konzert verschiedener Kulturen war, bei denen Sänger in ihren Muttersprachen singen würden. Interessant hörte er ihr zu. Wenn es um andere Sprachen ging, war er immer ganz Ohr, er fand die verschiedenen Sprachen der Welt interessant. Er selbst hatte schließlich auch eine andere Muttersprache als Englisch, was er jeden Tag sprach.
Er schaute zu der Japanerin herüber, ihr Blick war aufs Meer gerichtet, sie sah verträumt aus. In seinem Kopf drehten sich die Wörter, er überlegte, wie er sie am besten in eine Reihenfolge bringen konnte. Doch bevor er auch nur einen Satz ansetzen konnte, meinte sie schon, dass sie nun zu ihm zurück kehren sollten und meinte, dass sie doch hin sollten, um zu schauen, ob es noch Plätze gab, sie würde ihn auch begleiten und würde ihn sehr gerne singen hören. Oscars Augen glänzten vor Freude, als er wieder zu ihr herüber schaute und sie mit großen Augen ansah. „Du würdest mit?“ fragte er. Aufregung machte sich in ihm breit, vielleicht gab es wirklich noch Plätze und er würde sehr bald vor hunderten von Menschen sein Können zeigen können. Er musste zugeben, dass ihm nicht alleine des Geldes wegen so viel daran lag, es war schon seit jeher ein Traum von ihm bei so etwas mitzumachen, vor so vielen Leuten zu singen. Sänger waren schließlich keine Sänger, um für sich alleine unter der Dusche zu singen, auch wenn er das natürlich auch gerne tat. Er lächelte. Doch bevor sie aufbrechen würden, wollte er noch einmal auf das Konzert zurück kommen, von dem sie zuvor erzählte.
„Wegen diesem Multikulti-Konzert...“ begann er. „Wenn du da Lust hast mitzumachen, dann tu es einfach. Wenn du japanisch singen kannst ist das doch toll! Weißt du welche Sprachen dort noch vertreten sein werden?“ fragend schaute er sie an, bevor er noch ergänzte: „Wenn das bei mir mit dem Karaokewettbewerb klappt, könnte es eventuell auch sein, dass ich ein finnisches Lied wähle, zumindest eins von meinen Plichtliedern. Pro Wettbewerb hat man ja mindestens drei Pflichtlieder, mehr sind immer gerne gesehen...." "Ich komme ja ursprünglich aus Finnland," erklärte er.
Ja, er würde mindestens eins auf finnisch wählen. Hier kam er so selten dazu seine Muttersprache zu verwenden und sie fehlte ihm. So sehr er Englisch auch mochte, es brachte ihm lange nicht das Gefühl, wie es finnisch tat, was ja auch kein Wunder war, da finnisch ihm einfach leicht von den Lippen ging, es zu sprechen war das natürlichste auf der Welt, während er bei englisch manchmal nachdenken musste, wie er die Sätze am besten formulierte und aufpassen musste, keine Leichtsinns, oder Grammatikfehler einzubauen. Irgendwas in ihm hoffte, dass sie seiner Heimatsprache nun nicht abgeneigt war.
Sein Blick glitt zu seiner schwarzen Armbanduhr, welche er um das Handgelenk trug. Es wäre noch Zeit, die Bar hätte noch gut zwei Stunden geöffnet für Anmeldungen, bis sie die Frist beendete und ihren normalen, alltäglichen Abendbetrieb eröffnete. Er seufzte. „Wegen dem Wettbewerb hätten wir noch Zeit... wenn es dir also wirklich nichts ausmacht, können wir nun gerne dort hin gehen, es ist auch nicht so weit. Ich freue mich außerdem, dass du mitkommst, danke.“ Mehr musste er nicht sagen, er hoffte, dass dies ausreichte, um ihr zu zeigen, dass er ihr dafür wirklich dankbar war. Die Wettbewerbe fanden schon zuvor statt, doch bisher hatte er eine Teilnahme immer verschoben, immer wollte er das nächste Mal mitmachen, weil ihn die Nervosität jedes Mal aufs Neue packte, wenn er hin wollte, um sich anzumelden. Doch wenn sie nun dabei war, gab es kein zurück. Sie würde ihm helfen, endlich seinen Traum wahr zu machen. Er lächelte zufrieden, obwohl die Sonne sich so langsam am aufkommenden Abendhimmel trübte, war seine Welt gerade voller Licht, nie hätte er gedacht, dass er sich so gut fühlen könnte, nachdem er diesen Brief erhalten hatte. Noch heute Mittag nach der Schule war seine Laune dahin, doch nun war da bereits wieder Freude, Vorfreude und die Hoffnung, dass er wirklich noch mitmachen konnte.
Oscar Korhonen- Lost In Memories
- Anzahl der Beiträge : 112
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Re: Am Strand von Long Beach
Keiko blickte immernoch unsicher auf die Wellen, als die Oscars Blick auf sich spürte. Als sie ihn ansah musste sie automstisch auch grinsen. Sein Lächeln war einfach mitreißend. Er fragte nochmal nach ob sie wirklich mitkommen würde. Ohne ein weiteres Wort zu sagen nickte Keiko einfach nur zustimmend. In Herz klopfte wieder stärker und sie befürchtete nichts weiter als ein stottern zusammenzubekommen, wenn sie jetzt etwas sagte. Glücklicherweise fiel Oscar nichts auf und er sprach ruhig und gelassen weiter. „Wenn du da Lust hast mitzumachen, dann tu es einfach. Wenn du japanisch singen kannst ist das doch toll! Weißt du welche Sprachen dort noch vertreten sein werden?“ Fragte er und die Japanerin presste die Lippen aufeinander und überlegte. "Hmm... also italienisch auf jeden Fall und deutsch so viel ich weis. Achja und so viel ich weis haben wir auch einige Schüler aus Russland... Weiter weis ich im Moment nicht." Oscar schien wirklich interessiert zu sein. Daran merkte man, dass er es mit dem Singen auch ernst meinte. Es kam nicht darauf an in welcher Sprache man sang, sondern ob man damit etwas vermitteln kann. Keiko liebte andere Sprachen. Es gab so viele die sich schön anhörten. Sie war zum Beispiel ein großer Fan von spanisch und italienisch. Obwohl sie hier die ganze Zeit englisch sprach, gehörte diese Sprache nicht zu ihren Favoriten. Teilweise war sie ihr zu hart. Ihre Lieblingssprache würde einfach immer japanisch bleiben. Sie klang warm und weich. Zumindest für Keiko. Geschmäcker waren ja glücklicherweise verschieden. Die Worte des Jungen an ihrer Seite ermutigten sie. Sie hatte wirklich Lust mitzumachen und anderen Menschen japanisch etwas näher zu bringen. Immerhin gab es nicht viele Menschen, die sich für Japan interessierten. Dabei war es wirklich ein schönes Land. Sie verlor sich etwas in Gedanken, als sie an ihre Heimatstadt dachte. Wie schön es dort gewesen war. So viel Grün überall. Nicht so wie in Tokyo der Industrie und Hauptstadt Japans. Dieses Land hatte so viel zu geben. In dem Moment schwor sich Keiko ihre Heimat irgendwann in nächster Zeit zu besuchen. Sie hatte noch zwei Jahre Studium vor sich. Spätestens danach würde sie nach Japan fliegen. Seit dem tragischem Vorfall vor 13 Jahren war sie nicht mehr zurückgekehrt. Sie wusste nicht wie sie reagieren würde, wenn sie an den Ort zurückkehrte, wo ihre Eltern den Tod fanden. Doch vielleicht hätte sie das schon längst tun sollen, vielleicht half ihr das, endlich alles richtig zu verarbeiten.
Als Oscar weitersprach erschrack sie kurz, versuchte sich aber schnell wieder zu fassen. Wie hatte sie sich schon wieder so in Gedanken verlieren können. Wie peinlich, hoffentlich hatte er nichts bemerkt. Ihre Sorge war wieder umsonst. Er erzählte fröhlich weiter, dass es sein könnte, dass er ein finnisches Lied wählt - sollte es mit dem Karaoke-Wettbewerb noch klappen. Keiko weitete ihre Augen. "Du... kommst auf Finnland?" Der braunhaarige Junge nickte und sprach weiter. „Wegen dem Wettbewerb hätten wir noch Zeit... wenn es dir also wirklich nichts ausmacht, können wir nun gerne dort hin gehen, es ist auch nicht so weit. Ich freue mich außerdem, dass du mitkommst, danke.“ Sie blinzelte und ihre Wangen färbten sich erneut leicht rosa. "Gern. Gut, dann sollten wir uns auf den Weg machen. Bevor wir doch noch zu spät kommen. Keiko öffnete ihre Tasche und lag vorsichtig ihre Manuskripte hinein, damit sie nicht zerknitterten - was bei der blauen Mappe eigentlich eh kaum möglich war. Als sie aufstand merkte sie erst, wie nervös sie eigentlich war. Ihre Beine zitterten ganz leicht und in ihrem Magen schien ein Orkan zu toben. Sie versuchte diese Gefühle so gut es ging zu ignorieren und befreite ihr Kleid von den restlichen Sandkörnern. "Ich folge dir. Erzählst du mir was über Finnland?" sagte sie dann lächelnd und wartete ab in welche Richtung sie nun gehen würden.
tbc - ?
Als Oscar weitersprach erschrack sie kurz, versuchte sich aber schnell wieder zu fassen. Wie hatte sie sich schon wieder so in Gedanken verlieren können. Wie peinlich, hoffentlich hatte er nichts bemerkt. Ihre Sorge war wieder umsonst. Er erzählte fröhlich weiter, dass es sein könnte, dass er ein finnisches Lied wählt - sollte es mit dem Karaoke-Wettbewerb noch klappen. Keiko weitete ihre Augen. "Du... kommst auf Finnland?" Der braunhaarige Junge nickte und sprach weiter. „Wegen dem Wettbewerb hätten wir noch Zeit... wenn es dir also wirklich nichts ausmacht, können wir nun gerne dort hin gehen, es ist auch nicht so weit. Ich freue mich außerdem, dass du mitkommst, danke.“ Sie blinzelte und ihre Wangen färbten sich erneut leicht rosa. "Gern. Gut, dann sollten wir uns auf den Weg machen. Bevor wir doch noch zu spät kommen. Keiko öffnete ihre Tasche und lag vorsichtig ihre Manuskripte hinein, damit sie nicht zerknitterten - was bei der blauen Mappe eigentlich eh kaum möglich war. Als sie aufstand merkte sie erst, wie nervös sie eigentlich war. Ihre Beine zitterten ganz leicht und in ihrem Magen schien ein Orkan zu toben. Sie versuchte diese Gefühle so gut es ging zu ignorieren und befreite ihr Kleid von den restlichen Sandkörnern. "Ich folge dir. Erzählst du mir was über Finnland?" sagte sie dann lächelnd und wartete ab in welche Richtung sie nun gehen würden.
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Keiko Kubota- Acting is happy agony
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Re: Am Strand von Long Beach
Die Pause, die nun folgte, machte Branna noch nervöser, als sie es ohnehin schon war. Nach einer gefühlten Ewigkeit antwortete ihr Haylie endlich. Ja, sie ging auch auf die David Starr Jordan. Innerlich machte Branna Freudensprünge. So ein glücklicher Zufall! Am liebsten wäre sie ihrer neuen Bekanntschaft um den Hals gefallen. Gerade erzählte Haylie ein wenig von ihrem ersten Schultag in Long Beach. Sie schien auch nicht von hier zu sein. Die Elfe beschloss, später danach zu fragen.
„Weißt du was? Ich hab Hunger. Komm mit. Ich zeig dir unsere beste Küche hier in Long Beach. Die besten Fischgerichte, die besten Sandwiches und vor allem die besten Desserts.“, sagte Haylie plötzlich und zerrte Branna auch schon in eine Richtung. Etwas überrumpelt, wand die Elfe sich aus dem Griff. „Ich möchte vorher noch meine Sachen zusammen packen und im Auto verstauen.“ Bei diesen Worten ließ sie sich auch schon nieder und kramte ihre Kleidung aus der Badetasche. Sie zog sich an und rollte rasch ihr Handtuch zusammen. Ein kurzer Check, ob sie alles dabei hatte und dann drehte sie sich wieder zu dem anderen Mädchen. „Ich bring es nur schnell zum Auto hoch,“ dabei wies sie auf den über dem Strand gelegenen Parkplatz, „Möchtest du mit oder wartest du hier auf mich?“
Die FlipFlops in der einen Hand, die Tasche in der anderen, ging sie die Stufen hinauf. Mittlerweile war der Parkplatz ziemlich voll, und es kamen immer noch Leute, die joggen oder spazieren gingen. Branna suchte ihren schwarzen Nissan Navara und verstaute ihr Gepäck auf der Rückbank. Dann lief sie die Treppe zum Strand wieder hinunter.
Langsam spazierten die beiden den Strand entlang und sprachen dabei eine Weile kein Wort. Die Elfe sah sich ausgiebig um und folgte einigen Surfern draußen auf dem Meer mit ihren Blicken. Sie freute sich schon so richtig darauf, hier auf dem Brett zu stehen. Allerdings musste sie dazu früh raus, sie hasste es, bei irgendeiner Ausübung von Sport beobachtet zu werden. Vielleicht konnte sie morgens auch einmal den Strand entlang reiten. Dann wanderten ihre Gedanken wieder zu Haylie. Sie wirkte zwar ziemlich fröhlich, doch wenn sie lachte, kam es Branna so vor, als ob ihre Augen nicht mitlachen würden. Irgendetwas schien sie zu bedrücken, doch das Mädchen wollte nicht gleich nachbohren. Für so etwas kannten sie sich einfach noch nicht gut genug. Stattdessen stellte sie eine andere Frage, nämlich wohin sie denn eigentlich gingen. „Ich hoffe, du kennst dich aus hier,“ lachte sie, „ich bin nämlich ziemlich verwöhnt, was Desserts und gutes Essen im Allgemeinen angeht.“ Das stimmte, sie liebte es einfach, zu essen und zu Hause wurde ihr diesbezüglich auch jeder Wunsch von den Lippen abgelesen. Die Köchin hatte einfach einen Narren an ihr gefressen.
Dann machte der Strand eine kleine Biegung und ein riesiger Leuchtturm tauchte vor ihren Augen auf. Mit der niedrig stehenden Sonne als Hintergrund und dem Meer im Vordergrund sah er einfach nur wunderschön aus. Branna blieb überrascht stehen und konnte ihren Blick nicht abwenden. Was für ein schönes Bild! Beinahe schon zu kitschig. Das musste sie in ihrem Kopf abspeichern, vielleicht fand sie einmal die Zeit, es zu malen. Leider kam es viel zu selten vor, dass sie malen konnte, dazu mangelte es ihr oft einfach an Ruhe und – vor allem – an Zeit.
Tbc. Parkers Lighthouse
„Weißt du was? Ich hab Hunger. Komm mit. Ich zeig dir unsere beste Küche hier in Long Beach. Die besten Fischgerichte, die besten Sandwiches und vor allem die besten Desserts.“, sagte Haylie plötzlich und zerrte Branna auch schon in eine Richtung. Etwas überrumpelt, wand die Elfe sich aus dem Griff. „Ich möchte vorher noch meine Sachen zusammen packen und im Auto verstauen.“ Bei diesen Worten ließ sie sich auch schon nieder und kramte ihre Kleidung aus der Badetasche. Sie zog sich an und rollte rasch ihr Handtuch zusammen. Ein kurzer Check, ob sie alles dabei hatte und dann drehte sie sich wieder zu dem anderen Mädchen. „Ich bring es nur schnell zum Auto hoch,“ dabei wies sie auf den über dem Strand gelegenen Parkplatz, „Möchtest du mit oder wartest du hier auf mich?“
Die FlipFlops in der einen Hand, die Tasche in der anderen, ging sie die Stufen hinauf. Mittlerweile war der Parkplatz ziemlich voll, und es kamen immer noch Leute, die joggen oder spazieren gingen. Branna suchte ihren schwarzen Nissan Navara und verstaute ihr Gepäck auf der Rückbank. Dann lief sie die Treppe zum Strand wieder hinunter.
Langsam spazierten die beiden den Strand entlang und sprachen dabei eine Weile kein Wort. Die Elfe sah sich ausgiebig um und folgte einigen Surfern draußen auf dem Meer mit ihren Blicken. Sie freute sich schon so richtig darauf, hier auf dem Brett zu stehen. Allerdings musste sie dazu früh raus, sie hasste es, bei irgendeiner Ausübung von Sport beobachtet zu werden. Vielleicht konnte sie morgens auch einmal den Strand entlang reiten. Dann wanderten ihre Gedanken wieder zu Haylie. Sie wirkte zwar ziemlich fröhlich, doch wenn sie lachte, kam es Branna so vor, als ob ihre Augen nicht mitlachen würden. Irgendetwas schien sie zu bedrücken, doch das Mädchen wollte nicht gleich nachbohren. Für so etwas kannten sie sich einfach noch nicht gut genug. Stattdessen stellte sie eine andere Frage, nämlich wohin sie denn eigentlich gingen. „Ich hoffe, du kennst dich aus hier,“ lachte sie, „ich bin nämlich ziemlich verwöhnt, was Desserts und gutes Essen im Allgemeinen angeht.“ Das stimmte, sie liebte es einfach, zu essen und zu Hause wurde ihr diesbezüglich auch jeder Wunsch von den Lippen abgelesen. Die Köchin hatte einfach einen Narren an ihr gefressen.
Dann machte der Strand eine kleine Biegung und ein riesiger Leuchtturm tauchte vor ihren Augen auf. Mit der niedrig stehenden Sonne als Hintergrund und dem Meer im Vordergrund sah er einfach nur wunderschön aus. Branna blieb überrascht stehen und konnte ihren Blick nicht abwenden. Was für ein schönes Bild! Beinahe schon zu kitschig. Das musste sie in ihrem Kopf abspeichern, vielleicht fand sie einmal die Zeit, es zu malen. Leider kam es viel zu selten vor, dass sie malen konnte, dazu mangelte es ihr oft einfach an Ruhe und – vor allem – an Zeit.
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Branna MacAlistair- Anzahl der Beiträge : 30
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Re: Am Strand von Long Beach
"Gern. Gut, dann sollten wir uns auf den Weg machen. Bevor wir doch noch zu spät kommen.“ durchbrach Keiko die Stille, die entstanden war, als Oscar in seine Vorfreude versank. Wenn es ums singen ging, passierte es nur allzuleicht, dass er alles und jeden um sich herum vergaß. Selbst Siiri hatte sich öfters beschwert, wenn auch meist nur scherzhaft, dass sie sich vernachlässigt fühle, wenn er wieder in seine Welt des Gesangs abdriftete. Oscar lächelte. Er schaute zu Keiko, die gerade ihre Manuskripte in ihre Tasche legte, wohl bedacht, bloß keinen Knick oder ähnliches in das Papppapier zu machen. Sie stand auf und klopfte sich ein paar Sandkörner von ihrem Kleid. Oscar konnte es nicht sein lassen, sein Blick glitt einmal von untern über ihren Körper. Das Kleid, dass sie trug passte einfach perfekt zu ihr, es betonte ihre schlanke Figur und spielte mit ihren natürlichen weiblichen Rundungen. Er räusperte sich, in der Hoffnung, die hätte nicht bemerkt, dass er sie anstarrte und stand ebenfalls auf.
Entweder hatte die Japanerin es wirklich nicht bemerkt, oder sie ignorierte es gekonnt, denn sie sprach einfach weiter: „Ich folge dir, Erzählst du mir was über Finnland?“
Sein Lächeln wurde breiter. Es passierte nicht oft, dass ihn jemand über Finnland ausfragte und es freute ihn, dass sie sich dafür interessierte. Er sah Finnland immernoch als seine Heimat an, hatte zumindest mehr Heimatsgefühle für als hier. Vielleicht würde er irgendwann mal zurück kehren, sollte sich der Fall jemals lösen und sollte er dadurch jemals zur Ruhe kommen. Sie liefen ein paar Schritte den Strand entlang, in Richtung Ausgang. Inzwischen wurde es allgemein leerer, die meisten Familien hatten sich bereits auf den Heimweg gemacht, da es für ihre Kinder schon spät war. Einzig ein paar Studenten und Pärchen lagen noch genüsslich in ihren Handtüchern oder badeten. „Hast du eigentlich ein Fahrrad, Auto oder sowas dabei?“ fragte er. „Ich würde nun vorschlagen, wir nehmen meins, ich kann dich danach ja wieder hierher zurück fahren, wenn du deins noch hier abholen musst.“ Da fiel ihm etwas ein. „Wie alt bist du denn eigentlich, wenn ich fragen darf?“ Als er fast bei seinem Auto angekommen war, fiel ihm auf, dass er seine Tasche gar nicht bei sich hatte. „Ach verdammt,“ stieß er aus, das konnte auch wieder nur ihm passieren. „Bin gleich wieder da.“ Mit diesen Worten sprintete er schnell davon und kam wenige Minuten später wieder zurück, mit seiner Tasche im Schlepptau.
„Irgendwann werde ich auch noch meinen Kopf vergessen,“ kommentierte er selbst knurrend und warf die Tasche unachtsam auf den Rücksitz. Er öffnete den Beifahrersitz und bedeutete Keiko ganz gentleman like einzusteigen. Als sie saß, schloss er die Türe und stieg selbst auf der anderen Seite im Fahrersitz ein. Er steckte den Autoschlüssel ins Schloss und drehte ihn einmal um. Das leise Brummen des Motors verstärkte seine Vorfreude nochmal. Nur noch ein paar Kilometer, dann würde er seinem Ziel nahe sein.
Als der Wagen startete, schaltete sich ganz automatisch der eingebaute CD-Player an mit seiner selbst zusammengestellten Playlist, aus der gleich ein Lied durch das fahrende Auto dröhnte:
"Wenn die Nacht herein bricht,denk ich nicht mehr an den Tag.
An das heute, an das Morgen, was das Leben bringen mag.
Wenn die Nacht mich einnimmt, steckt sie mein Herz in Brand.
Und so verenden die Gefühle, durch fremde Hand.
Alles ist zerissen, alles was uns je verband.
Du wurdest mir entrissen, durch fremde Hand.
Als du mich verlassen hast, da ging mein Herz mit dir,
jeder Sinn in meinem Leben,all die Träume nahm man mir. Du hast mich ausgebrannt, vernichtet.
Ich erkenn mich selbst nicht mehr.
Hab ich noch eine Seele oder bin ich leer?"
Schnell drehte Oscar die Lautstärker herunter und umfasste fest das Lenkrad, zerdrückte es schon fast. Er presste seine Lippen aufeinander und schaute starr geradeaus auf die Straße. Wieder mal holte ihn das schlechte Gewissen ein, dass er sich amüssierte, anstatt nach Sohvis Mörder zu suchen. Als sie starb, hatte er sich geschworen, keine Sekunde zu ruhen, bis dieses Monster gefasst und hinter Gittern war. Und nun? Nun wurden ihm ab und an sogar schon andere Sachen wichtiger. Wut stieg in ihm auf, was war er nur für ein verdammter Feigling? Weglaufen konnte jeder.
Er atmete tief ein. Auch wenn er nun wütend auf sich selbst war, so musste er sich doch klar machen, dass Keiko nichts dafür konnte, er konnte es nun unmöglich an ihr auslassen.
„Was willst du denn über Finnland wissen?“ fragte er, um auf ihre vorherige Frage zurück zu kommen. „Das bekannteste weißt du sicher schon, dass es, besonders die Sprache, dem ungarischen Sprachstamm angekoppelt ist und nichts mit den skandinavischen Ländern zu tun hat, auch wenn es bei ihnen liegt.“
Oscar musste jedes Mal die Augen verdrehen, wenn er wieder erkannte, wieviele Leute, besonders in seiner Schule, dies immernoch nicht wussten. Er könnte ihr noch viel über Finnland erzählen, doch er wartete, bis sie ihm sagte, was genau sie interessierte, damit er sie nicht mit etwas langweilte. Wenn es um sein Heimatland ging, neigte er manchmal dazu, in endlos lange Erzählungen auszuschweifen.
tbc: Los Angeles - Crimson Opera - Club
Liedquelle: L' ame Immortelle - Durch fremde Hand
(((Sorry Süße, dass es so lange gedauert hat, erst war OH und dann hatte ich vor der Zwischenprüfung irgendwie keine Muse :/ )))
Entweder hatte die Japanerin es wirklich nicht bemerkt, oder sie ignorierte es gekonnt, denn sie sprach einfach weiter: „Ich folge dir, Erzählst du mir was über Finnland?“
Sein Lächeln wurde breiter. Es passierte nicht oft, dass ihn jemand über Finnland ausfragte und es freute ihn, dass sie sich dafür interessierte. Er sah Finnland immernoch als seine Heimat an, hatte zumindest mehr Heimatsgefühle für als hier. Vielleicht würde er irgendwann mal zurück kehren, sollte sich der Fall jemals lösen und sollte er dadurch jemals zur Ruhe kommen. Sie liefen ein paar Schritte den Strand entlang, in Richtung Ausgang. Inzwischen wurde es allgemein leerer, die meisten Familien hatten sich bereits auf den Heimweg gemacht, da es für ihre Kinder schon spät war. Einzig ein paar Studenten und Pärchen lagen noch genüsslich in ihren Handtüchern oder badeten. „Hast du eigentlich ein Fahrrad, Auto oder sowas dabei?“ fragte er. „Ich würde nun vorschlagen, wir nehmen meins, ich kann dich danach ja wieder hierher zurück fahren, wenn du deins noch hier abholen musst.“ Da fiel ihm etwas ein. „Wie alt bist du denn eigentlich, wenn ich fragen darf?“ Als er fast bei seinem Auto angekommen war, fiel ihm auf, dass er seine Tasche gar nicht bei sich hatte. „Ach verdammt,“ stieß er aus, das konnte auch wieder nur ihm passieren. „Bin gleich wieder da.“ Mit diesen Worten sprintete er schnell davon und kam wenige Minuten später wieder zurück, mit seiner Tasche im Schlepptau.
„Irgendwann werde ich auch noch meinen Kopf vergessen,“ kommentierte er selbst knurrend und warf die Tasche unachtsam auf den Rücksitz. Er öffnete den Beifahrersitz und bedeutete Keiko ganz gentleman like einzusteigen. Als sie saß, schloss er die Türe und stieg selbst auf der anderen Seite im Fahrersitz ein. Er steckte den Autoschlüssel ins Schloss und drehte ihn einmal um. Das leise Brummen des Motors verstärkte seine Vorfreude nochmal. Nur noch ein paar Kilometer, dann würde er seinem Ziel nahe sein.
Als der Wagen startete, schaltete sich ganz automatisch der eingebaute CD-Player an mit seiner selbst zusammengestellten Playlist, aus der gleich ein Lied durch das fahrende Auto dröhnte:
"Wenn die Nacht herein bricht,denk ich nicht mehr an den Tag.
An das heute, an das Morgen, was das Leben bringen mag.
Wenn die Nacht mich einnimmt, steckt sie mein Herz in Brand.
Und so verenden die Gefühle, durch fremde Hand.
Alles ist zerissen, alles was uns je verband.
Du wurdest mir entrissen, durch fremde Hand.
Als du mich verlassen hast, da ging mein Herz mit dir,
jeder Sinn in meinem Leben,all die Träume nahm man mir. Du hast mich ausgebrannt, vernichtet.
Ich erkenn mich selbst nicht mehr.
Hab ich noch eine Seele oder bin ich leer?"
Schnell drehte Oscar die Lautstärker herunter und umfasste fest das Lenkrad, zerdrückte es schon fast. Er presste seine Lippen aufeinander und schaute starr geradeaus auf die Straße. Wieder mal holte ihn das schlechte Gewissen ein, dass er sich amüssierte, anstatt nach Sohvis Mörder zu suchen. Als sie starb, hatte er sich geschworen, keine Sekunde zu ruhen, bis dieses Monster gefasst und hinter Gittern war. Und nun? Nun wurden ihm ab und an sogar schon andere Sachen wichtiger. Wut stieg in ihm auf, was war er nur für ein verdammter Feigling? Weglaufen konnte jeder.
Er atmete tief ein. Auch wenn er nun wütend auf sich selbst war, so musste er sich doch klar machen, dass Keiko nichts dafür konnte, er konnte es nun unmöglich an ihr auslassen.
„Was willst du denn über Finnland wissen?“ fragte er, um auf ihre vorherige Frage zurück zu kommen. „Das bekannteste weißt du sicher schon, dass es, besonders die Sprache, dem ungarischen Sprachstamm angekoppelt ist und nichts mit den skandinavischen Ländern zu tun hat, auch wenn es bei ihnen liegt.“
Oscar musste jedes Mal die Augen verdrehen, wenn er wieder erkannte, wieviele Leute, besonders in seiner Schule, dies immernoch nicht wussten. Er könnte ihr noch viel über Finnland erzählen, doch er wartete, bis sie ihm sagte, was genau sie interessierte, damit er sie nicht mit etwas langweilte. Wenn es um sein Heimatland ging, neigte er manchmal dazu, in endlos lange Erzählungen auszuschweifen.
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Liedquelle: L' ame Immortelle - Durch fremde Hand
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Re: Am Strand von Long Beach
cf. Parker's Lighthouse - Restaurant & Bar
Bereits nach kurzer Zeit wurde Haylie’s Neugier mit einer Antwort gestillt. Ja, Branna glaubte daran, dass es etwas gab, das die Menschen nicht wussten, aber das sie nicht sagen konnte, wie man dies nannte. Irgendwie hörte sie eine gewisse Zuversicht in Brannas Stimme. Etwas, das Haylie nicht verstand, was es zu bedeuten hatte.
Als Branna erklärte, dass sie kaum noch etwas Essen konnte, deutete sie der Kellnerin, dass sie zahlen wollten.
Während sie darauf warteten, dass die Kellnerin mit der Rechnung zurückkam, fragte Branna: „Glaubst du denn an Magie? Ich meine, teilweise finde ich die Sachen, von denen man da so hört, ja richtig lächerlich. Und warum müssen Hexen immer alt und hässlich und bösartig sein?“
Haylie überlegte einen Moment um die richtigen Worte zu finden, doch noch ehe sie antworten konnte, trat die Kellnerin an den Tisch um zu kassieren.
Nachdem sie bezahlt hatten, fragte Branna, ob sie sich noch von Amelia und Haylies Bewunderer verabschieden sollten. Doch noch ehe Haylie dagegen protestieren konnte, Thordes als ihren Bewunderer zu bezeichnen, war Branna auch schon in deren Richtung gestürzt. Haylie folgte ihr an Thordes und Amelias Tisch. Wie auch Branna, begrüßte sie die beiden und bedankte sich ebenfalls für den Cocktail. Haylie sah Thordes in die Augen und schenkte ihm ein – für sie untypisches – schüchternes Lächeln. Hallo. Was soll das denn werden? Du wirst doch jetzt nicht wegen eines Typen rot anlaufen, fragte sich Haylie innerlich. Sie wusste nicht was plötzlich mit ihr los war. Um nicht länger Thordes anzustarren, warf sie Amelia kurz einen freundlichen Blick zu. Dennoch fragte sie sich innerlich, wie Amelia so ruhig sein konnte, wenn Thordes zwei fremden Mädchen ein Getränk spendierte. Natürlich erwartete Haylie keine große Szene, aber wenn dies ein Date war, dann…
Haylie konnte ihren Gedanken nicht vollständig beenden, denn Branna verabschiedete sich bereits von den Zweien und so tat es ihr Haylie gleich.
Während sie zum Ausgang marschierten, fragte Branna, ob sie Haylie nach Hause fahren soll oder ob sie selbst mit dem Auto da sei. Haylie verneinte und erklärte ihr, dass ihr Auto zuhause stand. „Weißt du, ich gehe viel lieber an den Strand oder nehme die Straßenbahn. Es ist ja nicht weit hierher“, erklärte Haylie ihrer Begleiterin. „Aber wenn du noch mit zu mir nach Hause kommen möchtest, wäre es am besten, wenn ich mit dir mitfahre, dann kann ich dir den Weg zeigen“, zwinkerte Haylie als sie durch die Tür gingen.
Während sie zurück an den Strand gingen, hatte Haylie endlich Gelegenheit erneut über Brannas zuvor gestellte Frage nachzudenken. Glaubte sie daran, dass es Magie gab? Magie war ein weitverbreitetes Wort mit vielen Bedeutungen, fand Haylie. Dennoch glaubte sie nicht daran, dass es Magie tatsächlich gab. „Um auf deine Frage zurückzukommen, nein, ich glaube nicht an Magie. Also, ich könnte mir durchaus vorstellen, dass es in der heutigen Zeit Menschen gibt, die sich als Hexen bezeichnen, weil sie sich naturverbunden fühlen oder beispielsweise Essenzen herstellen, die angeblich für etwas helfen sollen. Aber zum Beispiel würde ich nie daran glauben, dass diese Hexen fähig wären…hmm…ich weiß nicht, Dinge zu bewegen – also Telekinese. Ich glaube einfach, dass all diese „Fähigkeiten“ und „Kräfte“ eine Erfindung sind um die Menschen zu unterhalten. Ihnen einen Gedankenstoß zu geben. Diese eine Frage: „Was wäre wenn…“. Weißt du, was ich meine? Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass solche Kräfte äußerst nützlich sein könnten um sich manche Dinge zu erleichtern“, lachte Haylie und zwinkerte Branna zu. „Ich denke, wenn es tatsächlich Hexen oder Hexenmeister geben sollte, die solche Fähigkeiten besäßen, dann würde ich mich augenblicklich fragen, ob es nicht auch Vampire, Dämonen und… was weiß ich, zum Beispiel Elfen gäbe.“
Haylie und ihre neu gewonnene Freundin gingen den Strand entlang. Die Lichter der Laternen zeigten ihnen den Weg. Irgendwie war es auf eine fremde Weise seltsam mit Branna über all diese Dinge zu reden und doch hatte sie nicht das Gefühl als würde ihre Begleiterin sie für verrückt halten. Sie hatte Haylie kein einziges Mal zu Recht gewiesen, dass sie eine zu ausgeprägte Fantasie besaß oder dass sie zu viele Bücher gelesen hatte. Haylie konnte mit ihr völlig ruhig darüber reden und fühlte sich dennoch nicht idiotisch dabei. Natürlich war es nicht so, dass man mit überhaupt niemandem über solche Dinge sprechen konnte, aber alles hatte eine gewisse Grenze.
Haylie lauschte dem Wasser, das sanft Wellen schlug und kam nicht umhin einen genaueren Blick auf Branna zu werfen. Es war lachhaft, aber… wenn Haylie an Magie glauben würde, daran, dass es jenseits dieser Welt noch etwas anderes gab, dann würde Branna mit ihrer engelsgleichen Schönheit perfekt dorthin passen.
tbc. Zuhause von Haylie Adams
Bereits nach kurzer Zeit wurde Haylie’s Neugier mit einer Antwort gestillt. Ja, Branna glaubte daran, dass es etwas gab, das die Menschen nicht wussten, aber das sie nicht sagen konnte, wie man dies nannte. Irgendwie hörte sie eine gewisse Zuversicht in Brannas Stimme. Etwas, das Haylie nicht verstand, was es zu bedeuten hatte.
Als Branna erklärte, dass sie kaum noch etwas Essen konnte, deutete sie der Kellnerin, dass sie zahlen wollten.
Während sie darauf warteten, dass die Kellnerin mit der Rechnung zurückkam, fragte Branna: „Glaubst du denn an Magie? Ich meine, teilweise finde ich die Sachen, von denen man da so hört, ja richtig lächerlich. Und warum müssen Hexen immer alt und hässlich und bösartig sein?“
Haylie überlegte einen Moment um die richtigen Worte zu finden, doch noch ehe sie antworten konnte, trat die Kellnerin an den Tisch um zu kassieren.
Nachdem sie bezahlt hatten, fragte Branna, ob sie sich noch von Amelia und Haylies Bewunderer verabschieden sollten. Doch noch ehe Haylie dagegen protestieren konnte, Thordes als ihren Bewunderer zu bezeichnen, war Branna auch schon in deren Richtung gestürzt. Haylie folgte ihr an Thordes und Amelias Tisch. Wie auch Branna, begrüßte sie die beiden und bedankte sich ebenfalls für den Cocktail. Haylie sah Thordes in die Augen und schenkte ihm ein – für sie untypisches – schüchternes Lächeln. Hallo. Was soll das denn werden? Du wirst doch jetzt nicht wegen eines Typen rot anlaufen, fragte sich Haylie innerlich. Sie wusste nicht was plötzlich mit ihr los war. Um nicht länger Thordes anzustarren, warf sie Amelia kurz einen freundlichen Blick zu. Dennoch fragte sie sich innerlich, wie Amelia so ruhig sein konnte, wenn Thordes zwei fremden Mädchen ein Getränk spendierte. Natürlich erwartete Haylie keine große Szene, aber wenn dies ein Date war, dann…
Haylie konnte ihren Gedanken nicht vollständig beenden, denn Branna verabschiedete sich bereits von den Zweien und so tat es ihr Haylie gleich.
Während sie zum Ausgang marschierten, fragte Branna, ob sie Haylie nach Hause fahren soll oder ob sie selbst mit dem Auto da sei. Haylie verneinte und erklärte ihr, dass ihr Auto zuhause stand. „Weißt du, ich gehe viel lieber an den Strand oder nehme die Straßenbahn. Es ist ja nicht weit hierher“, erklärte Haylie ihrer Begleiterin. „Aber wenn du noch mit zu mir nach Hause kommen möchtest, wäre es am besten, wenn ich mit dir mitfahre, dann kann ich dir den Weg zeigen“, zwinkerte Haylie als sie durch die Tür gingen.
Während sie zurück an den Strand gingen, hatte Haylie endlich Gelegenheit erneut über Brannas zuvor gestellte Frage nachzudenken. Glaubte sie daran, dass es Magie gab? Magie war ein weitverbreitetes Wort mit vielen Bedeutungen, fand Haylie. Dennoch glaubte sie nicht daran, dass es Magie tatsächlich gab. „Um auf deine Frage zurückzukommen, nein, ich glaube nicht an Magie. Also, ich könnte mir durchaus vorstellen, dass es in der heutigen Zeit Menschen gibt, die sich als Hexen bezeichnen, weil sie sich naturverbunden fühlen oder beispielsweise Essenzen herstellen, die angeblich für etwas helfen sollen. Aber zum Beispiel würde ich nie daran glauben, dass diese Hexen fähig wären…hmm…ich weiß nicht, Dinge zu bewegen – also Telekinese. Ich glaube einfach, dass all diese „Fähigkeiten“ und „Kräfte“ eine Erfindung sind um die Menschen zu unterhalten. Ihnen einen Gedankenstoß zu geben. Diese eine Frage: „Was wäre wenn…“. Weißt du, was ich meine? Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass solche Kräfte äußerst nützlich sein könnten um sich manche Dinge zu erleichtern“, lachte Haylie und zwinkerte Branna zu. „Ich denke, wenn es tatsächlich Hexen oder Hexenmeister geben sollte, die solche Fähigkeiten besäßen, dann würde ich mich augenblicklich fragen, ob es nicht auch Vampire, Dämonen und… was weiß ich, zum Beispiel Elfen gäbe.“
Haylie und ihre neu gewonnene Freundin gingen den Strand entlang. Die Lichter der Laternen zeigten ihnen den Weg. Irgendwie war es auf eine fremde Weise seltsam mit Branna über all diese Dinge zu reden und doch hatte sie nicht das Gefühl als würde ihre Begleiterin sie für verrückt halten. Sie hatte Haylie kein einziges Mal zu Recht gewiesen, dass sie eine zu ausgeprägte Fantasie besaß oder dass sie zu viele Bücher gelesen hatte. Haylie konnte mit ihr völlig ruhig darüber reden und fühlte sich dennoch nicht idiotisch dabei. Natürlich war es nicht so, dass man mit überhaupt niemandem über solche Dinge sprechen konnte, aber alles hatte eine gewisse Grenze.
Haylie lauschte dem Wasser, das sanft Wellen schlug und kam nicht umhin einen genaueren Blick auf Branna zu werfen. Es war lachhaft, aber… wenn Haylie an Magie glauben würde, daran, dass es jenseits dieser Welt noch etwas anderes gab, dann würde Branna mit ihrer engelsgleichen Schönheit perfekt dorthin passen.
tbc. Zuhause von Haylie Adams
Zuletzt von Haylie Adams am Mo Apr 18 2011, 06:58 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Haylie Adams- Terra Magica
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Re: Am Strand von Long Beach
Cf.: Parker's Lighthouse - Restaurant & Bar
Branna war sehr wohl aufgefallen, dass sich Haylies Gesicht leicht gerötet hatte, als sie Thordes und Amelia gegenüber gestanden hatten. Allerdings hütete sie sich, das Mädchen darauf anzusprechen. Als sie dann über den Strand zu Brannas Auto marschierten, lauschte die Elfe den Gedanken Haylie’s zum Thema Magie. Eine Weile schwiegen dann beide und Branna spürte den Blick ihrer Freundin auf sich ruhen.
Daraufhin ergriff sie das Wort. „Ja, ich kann deinen Gedanken folgen. Aber stell dir mal vor, es gäbe tatsächlich Hexen und Vampire und Dämonen und Elfen und Zwerge und so. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Menschen davon wüssten. Vielleicht gibt es die Wesen ja wirklich, irgendwo da draußen. Wir wissen bloß nichts davon. Wäre es dir lieber, du lebst sicher und ohne Kenntnis von solchen Wesen oder würdest du es bevorzugen, wenn du davon weißt, und für dein Wissen ständig in Gefahr wärst?“ Neugierig sah die junge Elfe zu ihrer Begleitung. Die Frage war unverfänglich und wies in keinerlei Richtung, noch war heraus zu hören, dass Branna eventuell mehr wissen könnte. Eigentlich klang es mehr nach einer Frage aus irgendeinem Psycho-Test in einem Magazin. Wenn sie ein normaler Mensch gewesen wäre, hätte sie sich höchstwahrscheinlich über solche Fragen lustig gemacht. Aber Haylie schien anders zu sein. Branna war sich sicher, dass sie über diese Frage nicht lachen würde. Woher dieses Gefühl kam, konnte sie nicht sagen, aber es existierte definitiv.
Die beiden ließen den Strand hinter sich und stiegen die Stufen zum Parkplatz hinauf. Einige Autos parkten noch hier, in manchen saßen, eng umschlungen, Liebespärchen. Zielstrebig ging die Elfe auf ihren Pick Up zu und sperrte auf. Sie bedeutete Haylie, noch kurz zu warten, damit sie den Beifahrersitz abräumen konnte. Manchmal wunderte sich Branna selbst, wie sich in so kurzer Zeit immer wieder soviel Müll ansammeln konnte. Die ganzen Kaffeebecher stapelte sie zu einem Turm und die FastFood-Tüten knüllte sie zusammen. Dann sprang sie noch einmal aus dem Wagen, um den Müll gleich zu entsorgen. Als sie wieder einstieg, drehte sie sofort das Radio auf. Der Wechsler surrte leise und blieb dann bei einer Dixie-Chicks-CD stehen. Als die ersten Takte ertönten, breitete sich auf dem Gesicht der jungen Frau ein Lächeln aus. „Wenn du lieber etwas anderes hören möchtest, kannst du gern am Radio herumdrehen“, meinte sie zu Haylie und ließ den Motor an. Das Auto setzte sich in Bewegung und sie fuhren auf die Straße hinaus. „So, jetzt musst du mir den Weg ansagen, sonst kommen wir nie an!“ Gespannt wartete sie auf Haylies Anweisungen und summte währenddessen gutgelaunt bei der Musik mit.
Es war tatsächlich nicht weit vom Strand zu Haylies Zuhause. Begeistert blickte sie auf die Häuser in der Nachbarschaft, die durch das Scheinwerferlicht erhellt wurden. Lauter alte Gebäude. Die meisten davon hatten sicher so einige interessante Geschichten zu erzählen, schade, dass Steine nicht sprechen konnten, fand Branna. In der Einfahrt eines roten Hauses mit weißen Verzierungen endete die kurze Autofahrt und die beiden stiegen aus.
To be continued: Zuhause von Haylie Adams
Branna war sehr wohl aufgefallen, dass sich Haylies Gesicht leicht gerötet hatte, als sie Thordes und Amelia gegenüber gestanden hatten. Allerdings hütete sie sich, das Mädchen darauf anzusprechen. Als sie dann über den Strand zu Brannas Auto marschierten, lauschte die Elfe den Gedanken Haylie’s zum Thema Magie. Eine Weile schwiegen dann beide und Branna spürte den Blick ihrer Freundin auf sich ruhen.
Daraufhin ergriff sie das Wort. „Ja, ich kann deinen Gedanken folgen. Aber stell dir mal vor, es gäbe tatsächlich Hexen und Vampire und Dämonen und Elfen und Zwerge und so. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Menschen davon wüssten. Vielleicht gibt es die Wesen ja wirklich, irgendwo da draußen. Wir wissen bloß nichts davon. Wäre es dir lieber, du lebst sicher und ohne Kenntnis von solchen Wesen oder würdest du es bevorzugen, wenn du davon weißt, und für dein Wissen ständig in Gefahr wärst?“ Neugierig sah die junge Elfe zu ihrer Begleitung. Die Frage war unverfänglich und wies in keinerlei Richtung, noch war heraus zu hören, dass Branna eventuell mehr wissen könnte. Eigentlich klang es mehr nach einer Frage aus irgendeinem Psycho-Test in einem Magazin. Wenn sie ein normaler Mensch gewesen wäre, hätte sie sich höchstwahrscheinlich über solche Fragen lustig gemacht. Aber Haylie schien anders zu sein. Branna war sich sicher, dass sie über diese Frage nicht lachen würde. Woher dieses Gefühl kam, konnte sie nicht sagen, aber es existierte definitiv.
Die beiden ließen den Strand hinter sich und stiegen die Stufen zum Parkplatz hinauf. Einige Autos parkten noch hier, in manchen saßen, eng umschlungen, Liebespärchen. Zielstrebig ging die Elfe auf ihren Pick Up zu und sperrte auf. Sie bedeutete Haylie, noch kurz zu warten, damit sie den Beifahrersitz abräumen konnte. Manchmal wunderte sich Branna selbst, wie sich in so kurzer Zeit immer wieder soviel Müll ansammeln konnte. Die ganzen Kaffeebecher stapelte sie zu einem Turm und die FastFood-Tüten knüllte sie zusammen. Dann sprang sie noch einmal aus dem Wagen, um den Müll gleich zu entsorgen. Als sie wieder einstieg, drehte sie sofort das Radio auf. Der Wechsler surrte leise und blieb dann bei einer Dixie-Chicks-CD stehen. Als die ersten Takte ertönten, breitete sich auf dem Gesicht der jungen Frau ein Lächeln aus. „Wenn du lieber etwas anderes hören möchtest, kannst du gern am Radio herumdrehen“, meinte sie zu Haylie und ließ den Motor an. Das Auto setzte sich in Bewegung und sie fuhren auf die Straße hinaus. „So, jetzt musst du mir den Weg ansagen, sonst kommen wir nie an!“ Gespannt wartete sie auf Haylies Anweisungen und summte währenddessen gutgelaunt bei der Musik mit.
Es war tatsächlich nicht weit vom Strand zu Haylies Zuhause. Begeistert blickte sie auf die Häuser in der Nachbarschaft, die durch das Scheinwerferlicht erhellt wurden. Lauter alte Gebäude. Die meisten davon hatten sicher so einige interessante Geschichten zu erzählen, schade, dass Steine nicht sprechen konnten, fand Branna. In der Einfahrt eines roten Hauses mit weißen Verzierungen endete die kurze Autofahrt und die beiden stiegen aus.
To be continued: Zuhause von Haylie Adams
Zuletzt von Mariketa Favell am Mi Apr 13 2011, 21:46 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : cf vergessen)
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