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Am Strand von Long Beach

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Beitrag  Simulacrum So Nov 21 2010, 15:46

Kilometerlange weiße Strände, salzige Meeresluft und stets eine frische Brise:
der Strand von Long Beach, ein Hot Spot für Surfer und Kiter!
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Beitrag  Branna MacAlistair Fr Dez 17 2010, 14:47

coming from: Zuhause von Branna MacAlistair

Branna schnappte sich ihre Badetasche vom Beifahrersitz und stieg aus. Es waren einige Leute zu sehen, doch der Strand war noch lange nicht überbevölkert. Natürlich, es war ja auch gerade keine Touristensaison, und viele waren bestimmt noch in der Arbeit oder in der Schule. Langsam ging sie die Treppe zum Strand hinunter, dabei suchte sie schon nach dem idealen Liegeplatz. Auf gar keinen Fall wollte sie sich in die Nähe der jungen Männer legen oder neben die Mütter mit ihren Kleinkindern. Neben beiden hätte sie keine Ruhe. Naja, dann würde sie eben noch ein paar Schritte weiter gehen, vielleicht war ein Stück weiter vorne ein schönes Plätzchen. Wie sie es sich gedacht hatte, die meisten Leute lagerten neben dem Parkplatz, um bloß keinen Schritt zu viel gehen zu müssen. Aber hier war oberhalb des Strandes kein Parkplatz, hier standen Häuser. Angesichts der Lage und dem Aussehen nach schienen sie nicht unbedingt armen Leuten zu gehören. Branna breitete ihre Decke aus und schlüpfte dann aus ihrer Kleidung. Umziehen brauchte sie sich nicht mehr, das erledigte sie immer gleich daheim. Sie verstaute die Kleidung in ihrer Tasche und zog dafür ein Buch heraus, legte es aber noch zur Seite. Sollte sie gleich ins Wasser gehen? Das Mädchen überlegte und entschied sich schließlich dafür. Das Buch steckte sie wieder in die Badetasche zurück.

Gemächlich ging sie zum Wasser. Die leichte Brise zerzauste ihr die Haare und Branna bereute es sofort, kein Haargummi mitgenommen zu haben. Eigentlich sollte sie es ja besser wissen! Langsam trat sie in das angenehm kühle Nass. Weiche Wellen umspülten ihre Zehen. Sofort machte sich Glücksgefühl in ihr breit. Am liebsten hätte sie sich sofort ins Meer gestürzt, bloß um das Wasser auf der Haut zu spüren, es in sich aufzusaugen. Lächelnd ging sie tiefer hinein und blieb dann stehen. Weiter draußen nutzten ein paar Kiter den guten Wind und zu ihrer linken konnte sie ein paar Surfer erkennen, die gerade ihre Bretter wachsten. Darauf freute sie sich auch schon. Wenn sie sich bloß den Geruch des Wachses in Erinnerung rief, wurde sie schon ganz hibbelig. Leider hatte sie ihr neues Board noch nicht, das alte war beim Umzug verloren gegangen. Branna konnte sich zwar überhaupt nicht vorstellen, wie das vonstatten gegangen war, hatte aber den Verdacht, dass ihre Schwester Caleigh etwas damit zu tun hatte. Denn diese hatte kurz vor dem Umzug die Garage entrümpeln müssen und in etwa von da an war auch Branna's Surfbrett verschwunden gewesen. Damals hätte sie ihre große Schwester am liebsten gekillt, doch nun hatte sie nur noch ein Lächeln dafür übrig. Sie konnte nie lange jemandem böse sein. Manchmal war die Elfe zwar sehr aufbrausend, doch sie beruhigte sich meistens schnell wieder. Sie musste ihrem Ärger hin und wieder einfach mal heraus lassen. Zum Glück passierte ihr das nie in der Öffentlichkeit, doch wenn sie mit jemandem vertraut war, waren diese Personen nicht gefeit vor ihrem Temperament. Auf diese Art hatte sie schon mehrere vor den Kopf gestoßen. Sie bereute es im Nachhinein zwar immer, aber dann war es meistens zu spät. Die Worte konnte sie nicht mehr zurück nehmen.

Ein Schrei riss sie aus ihren Gedanken. Eines der Kinder war den jungen Männern ein wenig zu nahe gekommen, das gefiel weder der Mutter noch den Jugendlichen. Die versuchten das Kind zu ärgern, während die zu Recht besorgte Mutter eine Schimpftirade los ließ. Branna wandte sich wieder ab und schüttelte den Kopf. Beide Gruppen führten sich auf, als würde der Strand ihnen gehören, obwohl sie leicht nebeneinander Platz hätten. Aber manche suchten einfach ständig Streit, vor allem die Jungs schienen darauf prädestiniert zu sein. Mineralwasser schien das in ihren Flaschen auch keines zu sein, obwohl das Etikett das aussagte. Es war doch irgendwie überall das Gleiche.

Gemütlich trat sie noch ein paar Schritte weiter vor, bis ihr das Wasser bis zum Bauch ging. Dann hob sie den Kopf und sah den Kitern zu, die ihre Kreise zogen. Ruhig stand sie da und schaute nur.
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Beitrag  Thordes Skarsgård Fr Dez 17 2010, 16:24

Cf.: David Starr Jordan High School

Nachdem Thordes sich auf dem Schulhof von seinen Freunden verabschiedet hatte, stieg er in seinem Dodge Durango und fuhr schnell aus der Parklücke, um nicht in der Stau zu stehen, der sich immer nach Schulschluss bildete, da alle mit ihren Autos nach Hause fuhren. Er gab Gas und schaffte es tatsächlich noch vor all den anderen auf die Hauptstraße zu fahren. Die Sonne stach im unangenehm in den Augen und so kramte er schnell seine Emporio Armani Sonnenbrille irgendwo unter seinem Sitz hervor. Als er sich kurz runter beugte, sah er das totale Chaos auf dem Boden. Leere Dosen, massenweise Krümel und – er roch testend an der Tüte - Puuuh! Der Donut musste monatelang hier gelegen haben! Er hatte sich sogar schon einen grünen Pelz zugelegt. Igitt! Schnell fuhr er an den Bürgersteig, stieg aus und schmiss angeekelt die Tüte in einen Mülleimer. Sein Vater ermahnte ihn schon seit Wochen, dass er sein Auto mal säubern sollte! Thordes stieg wieder ein und brauste los. Von außen war das Auto in tadellosen Zustand, dafür sorgte er fast zweimal die Woche. Doch für innen war er bisher immer zu faul. Da er meistens allein mit dem Wagen fuhr, hatte sich bisher auch niemand daran gestört. Er lächelte. Sein Zimmer sah auch nicht viel besser aus, obwohl die Familie eine Haushälterin hatte, machte diese immer einen großen Bogen um sein Zimmer. Sie meinte, darin sähe es aus, wie in einem Schweinestall und jeglicher Versuch, Ordnung zu schaffen, hätte sie längst aufgegeben. Ihm war es ganz recht. Er mochte es nicht, wenn jemand in seine Sachen rumwühlt, oder er Sachen nicht wiederfand. Auch wenn es nicht so aussah, in seinem Chaos herrschte auch ein gewisses System. Noch nie musste er nach einer verlorenen gegangenen Socke suchen.
Kurz überlegte er sich, ob er nach Hause fahren sollte. Trotz der Pizza in der Mittagspause, hatte er schon wieder mächtigen Kohldampf! Doch am Strand gab es genügend Imbissstände oder Restaurants, wo er sich was besorgen konnte. Außerdem war seine Mutter im Krankenhaus und kam meistens sehr spät nach Hause. Meistens sogar erst wieder am nächsten Tag, wenn sie Pech und Bereitschaftsdienst hatte. Er verstand wirklich nicht, wie man vierundzwanzig Stunden schaffen sollte! Doch seine Mutter liebte ihren Job. Und es brachte viel Geld in die Kasse. Sein Vater war schon wieder in Arizona, auf dem riesigen Air Force Stützpunkt. Als kleiner Junge war er einmal dort gewesen und hatte ehrfürchtig die Kampfflugzeuge und Geräte begutachtet. Doch je älter er wurde, desto uninteressanter wurde der Beruf seines Vaters.
Seine Leidenschaft war das Meer und das Surfen. Sein Surfbrett, wie auch sein Surfanzug – für kältere Tage - lagen immer einsatzbereit hinten im Auto. Verträumt dachte er an seinem größten Traum. Einmal bei der Weltmeisterschaft in der Karibik dabei zu sein! Jährlich wurde dort der „Master of the Ocean“ ermittelt in einer Art „Triathlon“-Wettbewerb, zu dem die Sportarten Wellenreiten, Windsurfen und Kitesurfen gehörten. Wenn er erst mal seinen Abschluss in der Tasche hatte, dann würde er seine Eltern solange anflehen, bis sie ihm die Reise erlaubten. Apropos, bald war der alljährliche Schulball und er hatte noch kein Date für diesen Abend. Nicht dass es ihm an Anfragen mangelte, doch er fragte das Mädchen lieber selber. Doch noch hatte er keine in Aussicht, die er fragen könnte. Langsam wurde es jedoch Zeit. Thordes nahm sich vor, morgen in der Schule Ausschau nach einer geeigneten Begleitung zu halten.

Er bog bei der nächsten Kreuzung nach links, Richtung Küste ein. Schon von weitem sah man den endlos weiten Horizont des Meeres. Vorfreude macht sich in ihm breit. Heute war das perfekte Wetter! Die Wellen, Strömungen und Gezeiten waren heute einfach perfekt! Nur hoffentlich waren nicht allzu viele Surfer heute unterwegs. Denn: Eine Welle – ein Surfer.
Er parkte seinen Wagen und stieg aus. Anscheinend war heute nicht viel los am Strand. Er lehnte sich lässig an die Kühlerhaube und machte sich erst einmal ein Überblick über die Wellen. Er wurde nicht enttäuscht. Durch den Wind waren sie höher als an manch anderen Tagen. Thordes holte seine Ausrüstung und klemmte sein Surfbrett unterm Arm. Es war hell gelb, mit weiß, schwarzen Flammen. Er entkleidete sich am Auto, das war hier nicht unüblich. Es gab zwar auch Umkleidekabinen, aber da er sowieso seine Badeshorts unter seiner Kleidung trug, war es für ihn praktischer. Er schloss ab und lief barfuß die kleine Treppe zum Sandstrand hinunter. Er lief ein wenig schneller, da der Sand unter den Füßen doch stark von der Sonne aufgeheizt war. Schnell schnallte er sich noch die Leash – eine Verbindungsleine zwischen Surfboard und Surfer und dient der Sicherung - um den rechten Knöchel und stapfte ins erfrischende kühle Nass. Als er nicht mehr stehen konnte, schmiss er sich bäuchlings aufs Brett und paddelte zum offenen Meer hinaus, wo die Wellen auf ihn warteten. Manchmal dauerte es ein wenig, bis Thordes auf die perfekte Welle traf, doch wie jeder Surfer brachte er Zeit und Geduld mit.

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Beitrag  Oscar Korhonen So Dez 19 2010, 09:49

cf: David Starr Jordan High School

Inzwischen hatte sich Oscar wieder etwas beruhigt. Doch er war immernoch ziemlich durcheinander. Er biss sich auf die Lippen, um den Schmerz zu untergraben, der drohte, sich wieder in ihm breit zu machen. Die Gebäude, an denen er vorbei fuhr sahen in der Geschwindigkeit aus wie bunte Tunnel, verschwammen vor seinen Augen. Er wusste, dass er viel zu schnell fuhr, doch das war ihm egal. Er schob eine CD in das Cd-Fach seines Autos und drehte die Lautstärke volle Pulle auf.
Das Lied, welches gerade aus den Lautsprechern tönte, passte nur zu gut. Leise begann er mitzusingen:

„Und wie tanzten im Schnee vergangenes Jahr,
der Mond funkelte sanft in deinem Haar.
Und es tut auch kaum mehr weh,
wenn ich alles vor mir seh‘,
als obs gestern war und nicht vergangenes Jahr.“

Die Ampel schaltete auf rot. Schnell brachte er seinen Wagen zum Stillstand und drehte die Lautstärke noch etwas hoch. Bestimmt würden draußen nun alle Leute mithören, doch auch das war ihm in diesem Moment egal.

„Deine Haut und Stolz bleibt mir schon lang nicht mehr,
ich gäbe alles für ein Zaubermittel her.
(...) doch meine Arme und die Nächte bleiben leer.“

Bei diesen Liedzeilen musste er automatisch auch an seine Schwester denken, für die passte es auch nur zu perfekt. Dies veranlasste ihn bei der nächsten Kreuzung umzudrehen und einen anderen Weg zu wählen. Auf dem Schild über der Straße wurde ihm nun angezeigt, dass es nicht mehr lange dauerte, bis er den Strang erreicht hatte.

„Nur einen Tag noch Kraft
und ich reiß alle Mauern um mich ein.
(...) Will ich es greifen,
ist es schon nicht mehr da.
Niemand war mir jemals ferner und so nach.
Nichtmal Stille sagt wie tief,
wie ein ungeschickter Brief,
was zerbrach, als ich in deine Augen sah.“

Oscar schaltete die Musik aus. Den restlichen Text wollte er gar nicht mehr erst hören.
Wenig später war er auch am Strand angekommen, er steig aus seinem Auto, zog seine Schuhe aus und betrat den weichen Sand.
Erst jetzt fiel ihm auf, das es wohl schon seit längeren aufgehört haben musste zu regnen, den der Sand war inzwischen wieder vollkommen getrocknet und erwärmt von der Sonne. Es fühlte sich gut an, wie die warmen Körner seine Fuße umschlungen und bei jedem Schritt einen Abdruck hinterließen.
Er schaute sich um und erkannte im Wasser auf einem Surfbrett seinen Freund Thordes. Nun fiel ihm erst wieder ein, dass er heute auch an den Strand wollte.
Oscar seufzte, so recht war ihm gerade nicht nach Gesellschaft, aber vielleicht würde er ihn auch gar nicht bemerkten, er hatte sowieso nicht vor ins Wasser zu gehen. Er ging ein paar Schritte weiter vor, bis er zu dem eigentlichen Badestrand angekommen war und setzte sich mitten in den Sand. Die meisten Menschen hatten davor Skrupel suchten sich eine Liege oder legten ein Handtuch unter sich, doch ihm machte es nichts aus. Er liebte den Sand genauso sehr wie das Meer und die frische, nach Salz riechende Luft, die einem hier entgegen kam. Er sog die Luft tief ein und schloss für einen Moment die Augen. Der Strand könnte so schön sein, wenn nicht auch so viele schlechte Erinnerungen mit ihm verbunden wären.
Als er die Augen wieder geöffnet hatte, behielt er, wie jedes Mal, wenn er hier war, den Strand im Auge. Immer darauf bedacht rechtzeitig zu reagieren, würde der Mörder seiner Schwester hier je wieder aufkreuzen. Er wusste noch genau, wie er aussah, sein Anblick hatte sich ihm tief in sein Hirn gefressen, niemals würde er dieses scheußliche Gesicht vergessen, welches seine Schwester auf dem Gewissen hatte.
Er schaute erneut zu Thordes, der immer noch auf seinem Surfbrett balancierte. Dann holte er den Brief aus seiner Tasche und schaukelte ihn leicht von einer Hand zur anderen.
Ob er ihn wohl doch aufmachen sollte? Doch er traute sich immernoch nicht so recht. Prüfend sah er den Umschlag wieder an.


(Lied, welches Oscar im Auto hört/singt: Asp - Und wir tanzten (ungschickte Liebesbriefe) (klick) )
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Beitrag  Branna MacAlistair So Dez 19 2010, 21:28

Branna warf noch einen sehnsüchtigen Blick auf die Kiter und stürzte sich dann in die Wellen. Sie liebte es, sich zuerst mühevoll durch die Wellen hinaus zu kämpfen und sich dann von ihnen wieder zurück an den Strand tragen zu lassen. Mit kräftigen Zügen zerteilten ihre Arme die Wellen. Sie war für ihr Alter und ihre Statur ziemlich gut durchtrainiert. Ihre Eltern hatten sie sogar schon einmal zu einem Psychologen geschleppt, weil sie gedacht hatten, Branna sei nicht ganz normal. Sie hatten Angst gehabt, sie wäre sozusagen 'sportsüchtig'. Der Arzt hatte ihnen nur unter größter Anstrengung versichern können, dass mit ihr alles stimmte.

Mittlerweile hatte sie eine gute Stelle zum Wenden erreicht und sie ließ sich vom Meer zurück tragen. Sobald sie stehen konnte, richtete sie sich auf und watete aus dem Wasser. Da sie durch den Umzugsstress jetzt schon einige Wochen nicht mehr zum Schwimmen gekommen war, hatte sie die kurze Zeit im Nass ganz schön erschöpft. Als sie endlich ihre Decke erreicht hatte, ließ sie sich einfach fallen und schloss für einen kurzen Moment die Augen. Langsam drängte sich aus ihren Gedanken wieder einer hervor. Der erste Schultag. Ärgerlich stöhnte sie auf und setzte sich wieder hin. Den Kopf legte sie auf die angezogenen Knie und starrte aufs Meer hinaus. Warum hatte sie bloß vor diesem Tag solche Angst? Was sollte schon groß passieren? Eigentlich war ihr klar, dass sie sich nicht zu fürchten brauchte, doch irgendwie siegte ständig die Nervosität und sie hatte keine Ahnung, wie sie den morgigen Tag überstehen sollte. Was war, wenn die anderen sie von Anfang an nicht mochten, weil sie vielleicht die falschen Marken trug? Oder gar keine Marken trug? Oder ihnen einfach grundlos nicht zum Gesicht stand? Oder wenn sie gleich am ersten Tag von den neuen Lehrern lächerlich gemacht wurde? Mann, jetzt reiß dich doch mal zusammen, ermahnte sie sich, du bist doch keine fünf mehr! Frustriert sah sie sich um. Vielleicht fand sie irgendeine Person, die halbwegs interessant aussah, um sich eine Geschichte dazu ausdenken zu können. Das würde sie eventuell ein wenig ablenken. Ein paar Meter entfernt saß ein junger, dunkelhaariger Bursche. Er drehte etwas in seinen Händen hin und her, dem Aussehen nach zu urteilen, handelte es sich um einen Brief oder sowas ähnliches. Branna konnte sein Gesicht nicht sehen. War es eine Kündigung? Oder ein Liebesbrief? Vielleicht ein Brief von einem Gericht? Ihre Gedanken sprangen schon hin und her und langsam entspann sich eine Handlung. Im Moment gefiel ihr die Variante mit dem Liebesbrief am besten und irgendwie schien es auch zu seiner Haltung zu passen. Um sich besser konzentrieren zu können, holte sie ihren iPod aus den Untiefen ihrer Badetasche und stöpselte ihn ein. Sie wählte eine Playlist, die vor allem klassische Musik enthielt und drückte auf 'Play'. Bei der Musik flogen ihr die Ideen nur so zu, und schon bald hatte sie ein ganzes Umfeld für den nichtsahnenden jungen Mann erfunden. Lächelnd blickte sie auf seinen Rücken. Der bevorstehende Neustart an der David-Starr-Jordan-High-School war wieder in weite Ferne gerückt.
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Beitrag  Keiko Kubota Di Dez 21 2010, 11:47

cf: Parker's Lighthouse - Restaurant & Bar

So wie Keiko am Strand angekommen war, zog sie ihre Sandalen aus und stopfte sie in ihre Stofftasche die sie um die Schulter trug. Ihr Manuskript behielt sie lieber in der Hand bevor es in der Tasche noch zerknitterte. Sie drückte die Papiere fest an sich, damit sie bei der Briese nicht davonflogen, und setzte ihren Weg fort. Gelegentlich ließ sie ihren Blick durchs Meer gleiten. Beobachtete kurz die Surfer die auf den Wellen ritten. Sah den Kindern zu, wie sie mit Wasserbällen spielten. Sie schmunzelte als ein Vater immer wieder damit beschäftigt war sein Kind davon abzuhalten mit seiner normalen Kleidung ins Meer zu laufen. Etwas wehleidig wandt sie ihren Blick ab und starrte während des Gehens auf den Boden. Die Erinnerungen an ihren Vater wurde immer schwächer. Ebenso wie bei ihrer Mutter. Sie konnte sie zwar noch vor sich sehen - glücklicherweise besaß ihre Tante einige Fotos von beiden - aber ihre Stimmen vermochte sie nicht mehr zu hören. Es war nun schon 13 Jahre her, dass ihre Eltern ermordert wurden und noch immer ließ sich nicht nachweisen wer dafür verantwortlich war. Und je mehr Zeit verging, desto unwahrscheinlicher würde es werden den Täter jemals zu finden. Keiko seufzte und versuchte die Gedanken wegzuwischen. Zu oft hatte sie schon darüber nachgedacht. Zu oft hatte sie geweint über diese Ungerechtigkeit, die Ohnmacht etwas daran ändern zu können.
Wenn die Polizei nicht tun konnte, wie sollte dann Keiko selbst etwas unternehmen? Es war Aussichtslos. Sie musste sich damit abfinden, dass der Fall wohl niemals geklärt werden konnte, dass der Mörder ihrer Eltern nie seine gerechte Strafe bekommen würde. Niemals.
Ein heftiger Windzug kam auf und bließ der Japanerin ihre langen Haare ins Gesicht. Es war gar nicht so leicht die Sicht wieder frei zu bekommen, wenn man nebenbei darauf achten musste, dass einem sein Manuskript nicht abhanden kommt.
Vielleicht war es langsam doch an der Zeit nach Hause zu gehen. Der nächste Angriff des Winds ließ nicht lange auf sich warten und obwohl Keiko sonst diesen Wind so sehr liebte ging er ihr gerade wirklich ziemlich auf die Nerven. Wieder versuchte sie die vielen Haarsträhnen aus ihrem Gesicht zu wischen, setzte jedoch ihren Weg wieder fort um endlich wieder auf die normale Straße zu gelangen. Wenn sie erst mal zwischen den Häusern angelangt war, würde sie etwas Windgeschützt sein. Doch es sollte alles anders kommen, als geplant. Der Wind hatte ihr nicht nur Haare sondern auch ein Sandkorn ins Gesicht geblasen. Genau genommen ins Auge. Keiko schloß sofort die Augen und versuchte den Fremdkörper los zu werden, als ihre Beine plötzlich einen Wiederstand spürten und sie etwas unsaft im Sand lag. Völlig verwirrt setzte sie sich auf und starrte auf einen braunhaarigen Jungen der ebenfalls im Sand saß. Sie musste über ihn gestolpert sein. Sie lief sofort rot an.
"Oh entschuldigung. Das tut mir Leid. Hast du dir weh getan?" Erst jetzt fiel ihr ein, dass sie im Fall wohl ihre Mappe mit dem Manuskript los gelassen hatte. Panisch sah sie sich um und stellte mit Freuden fest, dass die Unterlagen neben ihrem Bein lagen. Schnell griff sie nach der blauen Mappe. Gücklicherweise war sie nicht aufgegangen und so waren alle Papiere noch vollständig. Nicht auszudenken, was geschehen wäre, wenn das Band gerissen wäre. Keiko sah vor sich wie der Wind die Blätter über Sandstrand und Meer verstreute, wischte den Gedanken aber schnell weg um sich wieder auf das wesentliche zu konzentrieren. Fragend und entschuldigend sah sie ihr Gegenüber an.
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Beitrag  Thordes Skarsgård Di Dez 21 2010, 15:11

Wellenreiten zählt sicherlich zu einer der am schwersten zu erlernenden Sportarten. Es erfordert Kraft, Ausdauer, Geschicklichkeit, Koordination, Geduld mit sich selbst und dem Element und Respekt vor den Naturgewalten. Aber gerade weil es so schwierig ist, alle diese Fähig- und Fertigkeiten zu entwickeln und zu verbessern, ist die Belohnung, die Thordes erhält, umso größer. Mit Worten ließ es sich nur schwer beschreiben, wie es sich für ihn anfühlt, mit einem Take-off in eine schöne Welle hineinzustarten und dann das Gefühl gleichsam ohne Widerstand auf dieser entlang zu gleiten. Oder wie es ist, ganz eins mit dem Meer auf den Wellen zu spielen und diese mit sämtlichen Manövern und Tricks in ihrer vollen Komplexität zu nutzen.
"Nur Surfer spüren dieses besondere Gefühl ", sagte Thordes leise und schaute verträumt auf das kristallklare Meer hinaus. Es war schwer einen Außenstehenden dieses einzigartige Gefühl zu beschreiben. Schlussendlich musste man es einfach selber ausprobieren, um das Stoke-Gefühl zu erleben, um das ihn viele beneideten und das er, seitdem er das erste Mal auf einem Surfbrett gestanden hatte, nie wieder missen möchte.

Sein Herz pochte vor Freude und Aufregung, als eine Welle auf ihn zu kam und er freie Bahn hatte. Er setzte sich im rechten Winkel auf seinem Board zur Welle hin, damit er das Ufer, wie auch die Welle im Auge behalten konnte. Er drehte sein Board in Richtung Strand und paddelte, kurz bevor die Welle ihn erreichte, kräftig los. Das Board hob sich hinten an. Die Welle hatte ihn eingeholt. Für den Gestaltwandler das letzte Signal, noch einmal sein Paddelturbo anzuschmeißen. Sobald sein Board von alleine über das Wasser glitt, setzte er seine Hände unterhalb der Brust aufs Board und sprang in einer schnellen, flüssigen Bewegung auf die Füße. Der vordere Fuß ließ er dabei zwischen die Hände platziert. Wichtig war jetzt, dass er in den Knien blieb, da so der Körperschwerpunkt niedriger lag und er bessere Balance halten konnte.
Je schneller und flüssiger Thordes Bewegung war, desto ruhiger verhielt sich das Board unter seinen Füßen. Jetzt war das Timing entscheidend. War die Welle zu flach nahm sie ihn nicht mit, war sie schon zu steil, machte er einen guten Abgang mit anschließendem gratis Waschgang.
Doch er schaffte es. Geschmeidig glitt er einige Sekunden lang auf der Welle. Es war ein berauschendes Gefühl. Als sie sich abschwächte, sprang er vom Board und tauchte kopfüber ins Wasser ein. Als er wieder auftauchte, grölte er lautstark seine Begeisterung hinaus. Dann schmiss er sich wieder auf sein Brett und paddelte zurück zum Strand.

Am Ufer angekommen schüttelte er erst einmal ausgiebig seinen Kopf, damit das Wasser aus den Ohren und Haaren kam. Einige umstehende Mädchen, die gerade Volleyball spielten lachten kreischend auf, als sie von den umherfliegenden Tropfen erwischt wurden. Er zwinkerte ihnen schelmisch zu.
Als Thordes Blick über den Strand glitt, erkannte er in der Ferne ein bekanntes Gesicht. Oscar. Schnell lief er über den heißen Sand auf ihn zu. Schon von weiten sah er, das sein Freund nicht gerade glücklich aussah. Er hielt irgendeinen flachen Gegenstand in der Hand den er nachdenklich anschaute. Verwirrt runzelte Thordes seine Stirn.
Inzwischen wurde es etwas voller, da die meisten Schüler es ebenfalls nach Schulschluss zum Strand zog. Auch einige Familien mit ihren tobenden Kindern erblickte er. Als er fast bei Oscar angekommen war, zog jemand seine Aufmerksamkeit an. Eine hübsche Blondine, mit einem sehr knappen Bikini ging an ihm schlendernd vorbei. Sie blickte ihn lächeln an. Auch seine Lippen zogen sich unwillkürlich nach oben. „Hey!“ sagte er im vorbeigehen und drehte sich zu ihr um. Sie erwiderte seine Begrüßung und flirtete ungeniert mit ihrem Körper. Thordes zog seine Augenbrauen bewundern hoch und ging grinsend rückwärts weiter.
Schließlich drehte er sich wieder um. Er hatte jetzt keine Zeit, der Blondine hinterherzugehen und sie nach ihren Namen zu fragen. Vor Oscar blieb er verwirrt stehen. Eine kleine Asiatin hockte vor ihm im Sand und schaute sich hecktisch um, bevor sie einen blauen Ordner aufhob und erleichtert an sich drückte. „Hoppla! Wen haben wir denn da?“ fragte er und konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Er steckte sein Board senkrecht in den Sand und schritt auf sie zu, um ihr hilfsbereit seine Hand entgegen zu strecken. „Also das hab ich auch noch nicht erlebt, das sich die Girls schon zu Oscars Füßen werfen!“ sagte er kichernd.
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Beitrag  Oscar Korhonen Mi Dez 22 2010, 12:54

Oscar schob den Brief immernoch in seinen Händen hin und her. Immernoch war er sich nicht sicher, ob er ihn öffnen sollte, zu groß war die Angst vor dem Inhalt. Ein Teil von ihm sehnte sich danach, endlich den Umschlag aufzureißen und zu sehen, was sie mit ihrer wunderschönen Schrift geschrieben hatte, ein andere weigerte sich, schrie ihn innerlich immer wieder an, dass es doch nichts brachte.
Sein Blick wanderte über den Strand. Eine Frau mit dunklen, gelockten Haaren schaute fragend zu ihm herüber, ihr Blick glitt immer wieder zu dem Brief in seinen Händen. Er zuckte leicht mit den Schultern und schaute wieder weg.
Oscar seufzte.
Er hob den Brief hoch, mit dem Daumen glitt er über den Verschluss und wollte ihn gerade aufreißen, als er merkte, wie jemand über seine Füße stolperte. Verwirrt schaute er hoch und sah eine kleine Asiatin, die ihm zu Füßen lag.
„Oh entschuldigung. Das tut mir Leid. Hast du dir weh getan?“ fragte sie, während sie sich wieder aufrichtete, doch wurde dann von einer blauen Mappe abgelenkt, die durch ihren Sturz ebenfalls im Sand landete.
Oscar beobachtete wie sich ihr Gesicht für einen Moment versteinerte, bis sie die Mappe aufhob und erleichtert aussah, als diese noch ganz war. Dann richtete sie ihren Blick wieder auf ihn und sah ihn fragend an.
Oscar musste lachen. Sie war hingefallen und fragte ihn, ob er sich weh getan hatte. Diese Szene war irgendwie absurd.
„Nein, nein, mir geht es gut,“ meinte er. „Ich hoffe du hast dir auch nichts getan? Ich hatte dich gar nicht bemerkt.“
Erst jetzt merkte er, dass Thordes inzwischen auch bei ihnen angekommen war. Auch er sah amüsiert aus und konnte es nicht lassen, einer seiner frechen Sprüche von sich zu geben: „Also das hab ich auch noch nicht erlebt, das sich die Girls schon zu Oscars Füßen werfen!“
„Haha!“ meinte Oscar darauf nun.
Dann schaute er zu der Aisatin und ergänzte, immernoch lachen: „Hör nicht auf ihn, er ist ein Spinner.“
Automatisch schaute er, nachdem er den Satz beendet hatte seinen Freund an, bereicht auszuweichen, sollte er nach ihm schlagen oder ähnliches.

Seine Aufmerksamkeit wurde auf ein paar Meter hinter Thordes gelenkt, dort sah er gerade noch, wie ein Mann aus seinem Blickwinkel verschwand. Sein Herz fing an wild zu schlagen. Diesen Mann kannte er doch?! Er sah verdammt dem Mörder seiner Schwester ähnlich! Konnte das denn sein? Hatte er ihn endlich gefunden?
„Entschuldigt mich mal bitte für einen Moment,“ sagte er zu den zwei anderen Anwesenden, legte den Brief unachtsam auf den Sand neben sich, stand auf und rannte den Mann hinterher. Als er die Stelle erreicht hatte, an der er ihn zuvor erblickt hatte, war aber bereits keiner mehr da.
„Scheiße,“ fluchte er vor sich hin und rannte weiter in die Richtung, die er vermutlich genommen haben muss. Durch das viele rennen bekam er solangsam aber sicher Seitenstiche, aber die ignorierte er einfach. In diesem Moment war er wie ausgewechselt, von dem sonst so ruhigen Typ war nichts mehr zu sehen, in ihm herrschte nur der blanke Hass und das Erwarten, endlich Sohvis Tod rächen zu können. Inzwischen hatte die Flut eingesetzt, so dass das Wasser allmählich seine Füße erreichte und ihm das rennen noch mehr erschwerte, doch auch das war ihm egal. Er musste ihn wieder finden. Nach ein paar weiteren Metern fand er den Mann endlich wieder. Er spielte dort mit einem kleinen Jungen Wasserball. Wut machte sich in Oscar breit. Er schien selber Kinder zu haben, wieso brachte er dann eine andere Familie um deren Kinder? Fest entschlossen Schritt er auf das spielende Vater/Sohn Gespann zu. Als er sie erreicht hatte, legte er eine Hand auf die Schulter des Mannes.
„Ich kenne sie, sie haben.....“ 
Doch bevor er seinen Satz zu Ende bringen konnte drehte der Mann sich um und Oscar wich erschrocken ein paar Schritte zurück. Geschockt hob er seine Hand vor den Mund.
„Sie sind es nicht, ich habe sie verwechselt, tut mir Leid.“
Der fremde Mann vor ihm, schüttelte den Kopf, brummte irgendetwas unverständliches vor sich hin und spielte dann mit seinem Sohn weiter, als wäre nichts gewesen.

Benommen taumelte Oscar ein paar weitere Schritte zurück. Er dachte er war so nahe dran und doch hatte er wieder nichts erreicht. Er schrie laut auf, was den Vater und seinen Sohn nocheinmal dazu brachte, zu ihm herüber zu schauen als wäre er ein Irrer, dann drehte er sich um und rannte wieder zurück.
Als er wieder bei Thordes und der Asiatin angekommen war, war er völlig außer Atem. Er stützte sich auf den Knien ab und rang erst einmal um Luft, dann setzte er sich wieder zu ihnen in den Sand.
„Na, hat sie dir inzwischen schon ihren Namen verraten?“ fragte er an Thordes gewandt.
Dann fiel ihm wieder der Brief ein. Sein Blick suchte den Sand um sich herum ab, aber er konnte ihn nirgends entdecken. Er konnte doch nicht einfach weg sein! Doch so weit er auch schaute, nirgends war eine Spur von ihm.
„Äh Leute? Hat jemand von euch hier einen Brief gesehen?“ fragte er die anderen.
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Beitrag  Branna MacAlistair Mi Dez 22 2010, 16:51

Während sie den Plot um den jungen Mann immer weiter entwickelte, schien er plötzlich zu spüren, dass er angestarrt wurde. Kurz blickte er zu ihr herüber und Branna wandte sofort den Blick ab. Es war ihr unangenehm, beim Beobachten ‚erwischt’ zu werden. Als sie dann doch wieder hin sah, kniete ein schwarzhaariges Mädchen am Boden neben dem Jungen und sammelte irgendwelche Unterlagen ein. Sie war ungefähr in Brannas Alter. Die beiden wechselten ein paar Worte miteinander, als ein Surfer zu ihnen stieß. Er war ziemlich groß gewachsen und hatte dunkles Haar. Auch er ließ eine Bemerkung fallen und grinste dabei, Branna konnte jedoch aufgrund der Ohrstöpsel nicht hören, was gesprochen wurde. Plötzlich sprang die Hauptfigur aus Branna’s Geschichte auf und rannte davon. Die beiden Zurückgebliebenen sahen ihm ziemlich verwirrt nach und auch die Elfe runzelte die Stirn. Doch nach wenigen Minuten tauchte der Typ ziemlich atemlos wieder auf. Was war geschehen? Hatte er jemanden gesehen? Egal. Sie wollte es gar nicht wissen, wahrscheinlich zerstörte die Wahrheit nur die Geschichte in ihrem Kopf und so etwas mochte sie ganz und gar nicht.

Sie verstaute den iPod wieder in ihrer Badetasche und sprang energisch auf. Sie würde jetzt noch einmal ins Wasser gehen und danach vielleicht noch eine Runde laufen. Mit ein paar Schritten hatte sie das Wasser erreicht und sie lief geradewegs hinein. Als erstes tauchte sie mit dem Kopf unter, um den Wind daran zu hindern, ihr die trockenen Haare ständig ins Gesicht zu wehen. Dann machte sie ein paar kräftige Züge. In ihren Oberarmen spürte sie, wie ihre Muskeln angenehm zogen. Ganz recht so, sie mussten sich ohnehin wieder daran gewöhnen. Während sie schwamm, oder bei diesen Wellen besser gesagt, sich durch das Wasser kämpfte, es förmlich zerteilte, verschwand alles Störende um sie herum. Nur sie und das Meer waren noch. Innerlich wurde sie ganz ruhig und sie atmete langsamer und bewusster. Wahrscheinlich hatte sie zu wenig aufgepasst, denn plötzlich schlug eine Welle direkt über ihrem Kopf zusammen und das Mädchen wurde untergetaucht. Prustend kam sie wieder hoch und schüttelte den Kopf. Wie hatte ihr das nur passieren können? Ihre eigene Blödheit schmerzte sie beinahe und sie trat den Rückzug an. Ein wenig außer Atem ging sie aus dem Wasser und visierte sofort wieder ihren Liegeplatz an. Sollte sie sich erst noch von der Sonne trocknen lassen oder sofort loslaufen? Branna dachte nach. Laufen konnte sie später auch noch, wenn es dämmerte. Also legte sie sich nieder und drehte sich auf den Bauch. Sonnencreme benützte sie selten, da sie dank ihrer von Natur aus gebräunteren Haut fast nie einen Sonnenbrand bekam. Geschickt zog sie den Neckholder auf und öffnete den Verschluss am Bikini-Oberteil, um keine helleren Stellen zu bekommen. Dann schloss sie die Augen – nur um sie sogleich wieder zu öffnen. Ein wenig verärgert verzog sie das Gesicht. Wieder war vor ihrem inneren Auge der nächste Tag erschienen. Mittlerweile grenzte das Gefühl, das sie dabei empfand, schon fast an Panik! Also starrte sie auf den Strand vor ihr und beobachtete gedankenlos die Leute.
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Beitrag  Keiko Kubota Mi Dez 22 2010, 18:02

Der braunhaarige Junge sah Keiko lachend an und schüttelte seinen Kopf. Glücklicherweise hatte er sich nichts getan. Die braunhaarige Japanerin lächelte schüchtern und nickte. Als er sie fragte ob sie sich auch nichts getan hatte, schüttelte sie den Kopf. Sie hatte gar nicht bemerkt wie sich ein weitere Junge zu ihnen gesellte. Er war ziemlich gut gebaut. Vermutlich ein Sportler - Surfer um genau zu sein. Keikos Blick blieb kurz an dem Surfbrett hängen bevor sie von dem Fremden eine Hand entgegengestreckt bekam. Auch dieser junge Mann lachte und scherzte darüber wie sie hier vor Oscars Füßen lag. Der braunhaarige Junge hieß also Oscar. Keiko zögerte einen Moment ihm ihre Hand zu reichen, vermutlich würde er wie viele andere vor ihrer kalten Haut zurückschrecken. „Hör nicht auf ihn, er ist ein Spinner" entgegnete Oscar seinem Freund und duckte sich zeitgleich. Die Asiatin lächelte und hielt ihre blaue Mappe wieder fest an sich gedrückt. Plötzlich ging alles ganz schnell.
Oscar stand auf und murmelte etwas von Entschuldigung, bevor er schnellen Schrittes durch den Sand lief. Keiko sah ihm fragend nach und auch eine andere Frau die einige Meter neben ihnen lag blickte sich um. Was er wohl hat? Die Japanerin konnte noch erkennen, dass er irgendwann anfing richtig zu rennen, doch irgendwann war er in den Menschenmassen verschwunden.
Als die braunhaarige aufsah, sah sie das der Surfer seinem Freund ebenso fraglich und zugleich etwas besorgt nachsah. Die Hand hielt er ihr dennoch immernoch entgegengestreckt. Keiko dachte nicht weiter darüber nach und ergriff sie. Der Junge zuckte wohl kurz zusammen, allerdings hatte sie mittlerweile gelernt mit dieser Reaktion umzugehen. "Dankeschön. Und ja - ich bin immer so kalt." Sie versuchte ein Lächeln auf ihre Lippen zu zaubern. Plötzlich sah sie etwas weißes im Sand liegen und beugte sich herunter um es aufzuheben. Es war ein Brief. Hatte Oscar ihn hier liegen lassen? Behutsam und vorsichtig befreite Keiko den kleinen Umschlag vom Sand. "Ob der deinem Freund gehört?" Der Surfer bestätigte ihren Verdacht und sah dann wieder besorgt in die Richtung in die Oscar verschwunden war.
Etwas nervös wippte die junge Asiatin mit ihren Füßen auf und ab. Eigentlich wollte sie doch nur etwas am Strand spazieren gehen und nun das hier. Erneut zog eine Briese Wind auf und wedelte ihr Strähnen ins Gesicht. Heute wollte sie die Natur wohl herausfordern. Sollte sie vielleicht einfach gehen? Oder war das unhöflich? Doch andererseits, sie kannte ja die beiden Jungs gar nicht. Obwohl sie sich schon eingestehen musste, dass beide sehr sympathisch und nett waren. Zumindest vom ersten Erscheinungsbild. Es war ähnlich wie bei der Schauspielerei. Der erste Eindruck zählte doch das Poplikum verliebte sich erst nach und nach in eine Figur. Keiko schmunzelte. Wenn Sophie jetzt hier wäre, wäre diese schon längst dabei den Jungen hier anzuflirten. Etwas was Keiko noch nie konnte. Flirten... dazu war sie viel zu schüchtern und wie es ging wusste sie schon gleich gar nicht. Dennoch beschloß sie erst mal zu bleiben. Schließlich musste sie Oscar seinen Brief zurückgeben. "Mh... wie heißt du eigentlich?" fragte sie dann ganz vorsichtig an den Surfer gewandt, doch in dem Moment kehrte sein Freund ziemlich außer Atem wieder zurück.
Er atmete ein paar Mal hektisch ein und aus, bevor er seinen Freund ansah. „Na, hat sie dir inzwischen schon ihren Namen verraten?“
Keiko wollte gerade für sich selbst sprechen, als Oscar sich fragend umsah. Sein Gesicht hatte einen seltsamen Ausdruck angenommen. Keiko kannte diesen Blick. Sie sah jedesmal so aus, wenn sie ihre Manuskripte suchte. Sie lächelte aufmunternt und hielt ihm den Brief hin.
"Du meinst sicher diesen. Er lag im Sand. Ich hab ihn aufgehoben. Und mein Name ist Keiko." Die Augen der Asiatin huschten kurz zu dem Mädchen rüber, dass ihr vorhin schon aufgefallen war. Sie hatte einen schönen Körper und lange Haare. Sie sah sehr sympathisch aus. Als sie ihr Bikinioberteil aufknöpfte um sich zu bräunen sah Keiko wieder weg. Oscar nahm den Brief entgegen und sah nun wieder sichtlich erleichtert aus.
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Beitrag  Amelia Sheldon Mo Dez 27 2010, 13:24

„Ach sei doch still!“ sagte Amelia Sheldon, oder Amy, scherzhaft zu ihrer besten Freundin Gloria Hunnington, oder auch Glory, im Auto auf dem Weg zum Strand. „Ach komm schon! Gib doch zu das Jerry gut mit dir zusammen passen würde!“ erwiderte Glory ernst. Jerrry war die Abkürzung von Jeremy Bishop. Glory hatte offensichtlich ein Auge auf ihn geworfen, sonst würde sie nicht damit anfangen, das wusste Amelia. „Ich misch mich bei deinen Geschichten nicht ein, Glory, das weißt du doch!“ Glory lächelte. „Du hast Recht.“ dann warf sie einen Blick auf Amy's Outfit. „Trägst du schon wieder diese Kette? Seit dem ich dich kenne hast du sie nicht einmal ausgezogen!“ Glory schaute sich die Kette genau an und wollte sie anfassen, um sie Amy abzunehmen. „Fass die Kette niemals wieder an!“ sagte Amy bissig. Glory's Hand wich zurück und sie starrte Amy fassungslos an. „Tut mir Leid.. es ist nur.. das ist das einzige was ich noch von meinen alten Pflegeeltern habe... Sie waren wie meine echten Eltern für mich...“ „Das verstehe ich vollkommen..“ sagte Glory, immer noch erschrocken. Amy konzentrierte sich wieder aufs Fahren. „Also. Jetzt erzähl mal! Hast du schon wieder auf irgend wen ein Auge geworfen?“ fragte Glory, wohl um vom Thema abzulenken. „Nein. An wen denkst du denn?“ „Brad. Findest du ihn denn nicht süß?“ „Nein! Außerdem ist er vergeben!“ „Das kann man ändern, Amy!“ „Ach sei nicht albern. Du müsstest wissen, das ich nicht so bin!“ Glory schmunzelte. „Mal sehen was wir am Strand so finden.“ sagte Glory. Amy lachte. „Du und deine Jungs, Glory!“ Jetzt lachte auch Glory.

Als sie am Strand ankamen, sah Amy sofort ein bekanntes Gesicht. „Siehst du den da? Das ist Thordes. Den Nachnamen habe ich vergessen.“ „Findest du ihn süß?“ „Findest DU ihn süß?“ „Klar!“ Amy verdrehte die Augen. „Du denkst doch immer nur an Jungs.“ „Komm schon, stell mich ihm vor, wenn er dich nicht interessiert!“ „Nein, komm schon, er ist ein guter Kumpel!“ „Bitte, wenn du wirklich meine beste Freundin bist, dann tu es!“ „na gut...“ Also ging Amy mit Glory zu Thordes und zu denen die bei ihm waren. Amy kannte alle nur sehr flüchtig. Sie erinnerte sich nicht einmal an Namen. „Danke, Amy! Ich werde dir ewig dankbar sein!“ „Schwör es, dann glaueb ich dir!“ sagte Amy scherzhaft. „Amelia Sheldon ich schwöre das ich dir ewig dankbar sein werde!“ Amy und Glory lachten. „Hey Thordes.“ sagte Amy zur Begrüßung. "und das ist Gloria. Meine beste Freundin." fügte sie hinzu, als Grory sie anstupste. "Nenn mich Glory, wie jeder." sagte Glory und lächelte.
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Beitrag  Thordes Skarsgård Mi Dez 29 2010, 14:40

„Hör nicht auf ihn, er ist ein Spinner“, sagte Oscar zu der hübschen Asiatin und duckte sich schon mal vorsichtshalber. Doch Thordes hatte nicht vor ihn zu schlagen, wie es vielleicht jemand anderes in seinen Fall getan hätte. Gespielt entrüstet verschränkte er stattdessen seine Arme vor der Brust, verdrehte die Augen und sagte: „Hey! Ich stehe direkt vor dir! Du hast gerade meine Gefühle verletzt!“ Gerade verschwand die Sonne hinter Wolken und er blickte zum Himmel. Es waren jedoch keine erneuten Regenwolken, wie heute Morgen, sondern nur ein paar Quellwolken.
Plötzlich sprang sein Freund auf und wirbelte ein menge Sand auf. Wenigstens lag oder saß neben nicht unmittelbar hinter ihm, sonst müssten sie sich jetzt lauter Beschwerden anhören. Oscar legte seinen Brief eilig auf Seite, entschuldigte sich bei ihnen und rannte auch schon los. Verwirrt und sich am Kopf kratzend, sah der Gestaltwandler ihm hinterher, bis er in der bunten Menge verschwand. Was war denn in ihm gefahren? Hatte er jemand gesehen den er kannte? Aber dem Gesichtsausdruckvorhin nach zu urteilen, sah es eher danach aus, als ob er einen Geist gesehen hätte. Die Verwirrung verwandelte sich in Sorge. Er wusste schon lange, dass mit seinem Freund irgendetwas nicht stimmte. Oscar war anders. Irgendwie eigenartig. Als ob er ein dunkles Geheimnis verbarg. Thordes grinste sarkastisch. Was war denn mit ihm los, andere zu verurteilen? Verbarg er vor seinen Freunden nicht selbst auch ein Geheimnis?

Als eine kleine, zarte Hand die seine berührte, zuckte der Gestaltwandler unwillkürlich zusammen. Nicht deshalb, weil er vergessen hatte, das er ihr immer noch hilfsbereit die Hand hin hielt, sondern weil sie kalt war. Nicht die normale kühle Hand, die man bekam, wenn man ein Glas mit Eiswürfeln zu lange in der Hand hielt, sondern Gefrierschrankkalt! Brrrr…
Erneut durchfuhr ihn ein kalter Schauer und dagegen konnte selbst die kalifornische Sonne nichts ausrichten. Es fühlte sich unnatürlich an. Er schaute sie an, als er sie langsam hochzog. Sobald ihre Hand ihn wieder losließ, verschwand die Kälte urplötzlich. Stirnrunzelnd musterte er sie etwas genauer. Schließlich schüttelte er seinen Kopf und war fest davon überzeugt, sich alles eingebildet zu haben. Um sie nicht wegen seiner Reaktion zu verunsichern, grinste er sie ermutigend an. Doch sie überraschte ihn wieder.
"Dankeschön. Und ja - ich bin immer so kalt“, beantwortete sie seine unausgesprochene Frage und lächelte ihn schüchtern an. Jetzt war er erst recht neugierig geworden. „Wirklich? Aber wieso? Wie kommt das? Hier sind es doch bestimmt über dreißig Grad!“
Interessiert musterte er sie, als sie sich hinunter beugte und etwas Schmales aufhob. Doch Thordes war viel zu sehr von dem Mädchen fasziniert, das er nicht auf dem Gegenstand in ihrer Hand achtete. In seinem Gehirn ratterte es. War sie eine Gestaltwandlerin? Hatten die kalten Hände irgendetwas mit ihren Fähigkeiten zu tun? Er sog die Luft durch seine Nase, als der Wind ihren betörenden Geruch zu ihm rüber wehte. Enttäuscht seufzte er leise. Sie roch sehr gut, doch definitiv nicht nach einer von ihnen. Doch ihm kam ein anderer Gedanke. War sie etwas anderes? Ein Außerirdischer? Sofort schallte er sich selber für diesen dummen Gedanken! Sowas gab es doch gar nicht! Thordes neigte seinen Kopf erst in die eine, dann auf die andere Seite und dachte nach. "Mh... wie heißt du eigentlich?", fragte sie und bevor er antworten konnte, kam Oscar wieder zurück. Er drehte sich zu ihm um und wartete auf eine Erklärung wegen des Vorfalls. Jedoch vergebens. Grimmig schnaufte er.
Völlig außer Atem und nach Luft ringend, stützte er sich an seinen Knien ab, bevor er sich erschöpft in den Sand plumpsen ließ.
„Na, hat sie dir inzwischen schon ihren Namen verraten?“, fragte er an ihm gewandt. „Nein. Du hast uns gerade bei der Vorstellrunde unterbrochen“, sagte er und beobachtete seinen Kumpel belustigt, als dieser aufgeregt nach etwas im Sand suchte. „Äh Leute? Hat jemand von euch hier einen Brief gesehen?“ fragte er und seine Stimme klang verzweifelt. „Öhm, nein.“ Er suchte ebenfalls gründlich den Platz ab, doch außer ein paar Muscheln und einer alten, verrosteten Coladose fand er keinen Brief. „War er denn wichtig?“, fragte er neugierig, doch darauf bedacht, eher uninteressiert zu klingen. Neben ihnen legte sich gerade die hübsche Brünette auf dem Rücken und öffnete ihr Oberteil. Thordes war kurze Zeit abgelenkt und starrte fasziniert ihren Rücken an. Er legte den Kopf schräg, schob seine Sonnenbrille etwas hinunter und lugte über den Rand. Einen sehr schönen Rücken, musste er anerkennend zugeben.
"Du meinst sicher diesen. Er lag im Sand. Ich hab ihn aufgehoben. Und mein Name ist Keiko.“ Er wandte sich nur schwer ab, doch der Brief interessierte ihn gerade brennender. „Ich bin Thordes. Hi.“ Er streckte erneut seine Hand hin und erst im letzten Moment zog er sie schnell weg und vertuschte seinen Ausrutscher geschickt, in dem er schnell seine nassen Haare aus dem Gesicht wischte.

Hinter seinem Rücken hörte er plötzlich jemanden lachen und er drehte sich um. Amelia Sheldon, er kannte sie aus der Schule, kam gerade mit einem andern Mädchen auf ihn zu. Er grinste ihnen entgegen. „Hey Thordes“, begrüßte ihn Amelia. Ihre Freundin stupste sie etwas an und schnell sagte sie noch hinzu: „und das ist Gloria. Meine beste Freundin." „Nenn mich Glory, wie jeder“, sagte diese und lächelte ihn verführerisch an. Flirtete sie etwa mit ihm? Na, das gefiel ihm. Sehr sogar.
„Hallo Amelia! Und schön dich kennenzulernen Glory. Was treibt euch denn an den Strand? Sonnen oder einfach nur chillen?“ Sein grinsen wurde noch breiter.
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Beitrag  Oscar Korhonen Mi Dez 29 2010, 20:07

Oscars Blick glitt immernoch panisch über den Sand. Wenn der Brief nun wirklich verschwunden wäre, würde er nie wissen, was darin stand. Obwohl es das war, was er vorhatte, ihn einfach ungeöffnet zu lassen, machte es ihn nun doch panisch.
„War er denn wichtig?“ fragte Thordes, der nun ebenfalls mit seinen Blicken den Strand absuchte.
„JA!“ schoss es aus ihm heraus, etwas zu energisch und zu laut wie ihm hinterher selbst klar wurde. „Ach egal.“ Wieder wanderte sein Blick gen Sand.
"Du meinst sicher diesen. Er lag im Sand. Ich hab ihn aufgehoben. Und mein Name ist Keiko,“ sagte die Asiatin in diesem Moment und hob ihm den Briefumschlag hin.
Oscar atmete erleichtert aus, nahm den Brief an sich und hielt ihn fest in der Hand, als hätte er Angst, dass er ihn gleich wieder verlieren könnte.
Dann schaute er wieder zu seiner Finderin: „Und ich bin Oscar.“ 
Er lächelte sie an. In diesem Moment streckte sein Freund Keiko die Hand entgegen und sagte seinen Namen, bis ihm wohl auffiel, zog sie aber gleich darauf wieder zurück und strich sich schnell eine nasse Haarsträhne aus dem Gesicht, als wäre das das eigentliche Ziel seiner Geste gewesen. Oscar schaute zur Seite und fand bald darauf auch den Grund, welchen Thordes so aus der Fassung gebracht hatte. Die braunhaarige Frau, die nicht weit von ihnen weg lag, hatte sich ihr Bikinioberteil geöffnet und man hatte freie Sicht auf ihren Rücken. ,Typisch Thordes‘, schoss es ihm gleich durch den Kopf.

Eine Gruppe von laut lachender Mädchen lenkte Aufmerksamkeit auf sie. Es waren ein paar, die er schon zuvor in der Schule gesehen hatte, viel zu tun hatte er aber nie mit ihnen. Anders wie sein Freund Thordes war er kein Frauenschwarm und wurde daher nicht so extrem von ihnen bemerkt. Aber ihn störte es auch nicht, er wollte gar keiner sein.
„Hey Thordes,“ begrüßte die anderen seinen Freund und redete gleich aufgeregt weiter:„und das ist Gloria. Meine beste Freundin."
„Nenn mich Glory, wie jeder,“ fiel ihr diese ins Wort, ebenfalls von Thordes verzückt.
Skeptisch schaute er die Mädchen an, sie sahen noch sehr jung aus, zu jung seiner Meinung nach. Doch seinen Freund schien das nicht zu stören, sein Mund verzog sich sofort wieder zu einem breite Grinsen, als er ihnen antwortete: „Hallo Amelia! Und schön dich kennenzulernen Glory. Was treibt euch denn an den Strand? Sonnen oder einfach nur chillen?“

Oscar ignorierte die Szene fleißig. Er konnte das, ihn hatte sowieso keiner beachtet, was außerdem auch ziemlich unfreundlich war. Aber es war ihm egal, etwas anderes war nun wichtiger. Ohne auf das kindliche Gezeter der Neuankömmlinge zu achten legte er sich auf den Rücken und begann erneut den Brief in den Händen hin und her zu schieben. Sollte er ihn nun öffnen oder nicht? Er seufzte. Dieser Tag war wohl wahrlich schon spannend genug auch ohne ihn. Erst, dass er ihn überhaupt bekommen hatte und dann dieser Mann, den er verwechselt hatte und der ihn nun sicherlich für einen Irren hielt. Er erinnerte sich, dass Thordes ihn auch fragend und auch etwas schief ansah, als er von seinem ,Abstecher‘ wieder zurück kam. Lange würde er unbemerkt dieses Spiel nicht mehr spielen können. Irgendwann würden selbst seine Freunde merken, dass er ihnen etwas verheimlichte und wer weiß, ob ihnen das gefallen würde. Er wollte sie dadurch keinesfalls verlieren. Seine Freunde, die er inzwischen hier gefunden hatte, bedeuteten ihm sehr viel und halfen ihm, ohne sie, wäre er wohl immernoch am durchdrehen. Oder zumindest mehr als nun. Irgendwann würde er es ihnen sagen müssen, wieso er wirklich hier her kam. Doch diesen Moment wollte er noch so lange wie möglich heraus zögern. Immer wenn er es ihnen sagen wollte, dachte er an Siiri und wie wenig sie damit umgehen konnte. Klar war es bei ihnen nun etwas anderes, schließlich war er nicht mit ihnen zusammen. Aber was, wenn sie auch fanden, dass er endlich loslassen müsse? Wenn sie ihn nicht verstanden? Das war seine größte Angst. Wenn er nicht so viel Angst vor Ablehnung hätte, dass sie ihn, genauso wie Siiri irgendwann für den Psychologen reif hielten und sich von ihm abwandten, ihn im Stich ließen, dann hätte er es ihnen wohl längst gesagt. Denn eigentlich war er ein ehrlicher Mensch, er hasste es, vor seinen Freunden Geheimnisse zu haben.

Er schaute wieder zu den anderen hoch, Thordes unterhielt sich immernoch mit den beiden Mädchen und Keiko schien etwas unschlüssig daneben zu stehen. Ab und an wanderte ihr Blick auf seinen Brief.
Er setzte sich wieder auf, dass er sie besser sehen konnte.
„Darf ich fragen von wem der Brief ist?“ fragte sie und ergänzte schnell, als hätte sie auf einmal das Gefühl bekommen, dass es sie doch eigentlich gar nichts anging: „Ich meine, du schaust ihn so unsicher an, da war ich nun einfach neugierig, du musst es mir ja nicht sagen.“
Oscar lächelte sie erneut freundlich an.
„Ist schon in Ordnung,“ meinte er.
Er schaute schnell zu Thordes, der immernoch abgelenkt schien und redete weiter: „Der Brief ist von meiner Freundin... ähh, ich meine eher von meiner Exfreundin...“ Oscar seufzte.
„Das glaube ich zumindest, wie du siehst, ist er ja noch nicht geöffnet.“
Seine Augen nahmen einen etwas traurigen Glanz an.
„Vielleicht ist es auch besser, wenn ich ihn geschlossen lassen. Aber sorry, ich wollte dich damit nun nicht voll labern.“
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Beitrag  Keiko Kubota So Jan 02 2011, 16:00

Nachdem Oscar erst sehr energisch auf die Frage seines Freundes geantwortet hatte, schien er jetzt wirklich erleichtert als er den Brief wieder entgegennahm. Er atmete langsam aus und hielt den kleinen Umschlag fest an sich gedrückt. Ungefähr so fest wie Keiko mit ihrer freien Hand ihre Mappe an sich drückte. Die beiden Jungs sahen die Japanerin an und stellten sich dann vor. Der Sportler hieß also Thordes. Was für ein außergewöhnlicher Name. Er streckte seine Hand aus und Keiko dachte schon er wollte die ihre schütteln, doch dann fuhr er sich damit nur durchs nasse Haar. Zum Glück hatte Keiko ihre Hand noch nicht bewegt, dass wäre peinlich geworden. Doch andererseits sah es schon so aus, als wollte er anstandshalber zur richtigen Begrüßung die Hand nehmen. Vielleicht lag es doch daran, dass sie so kalt war? Etwas geknickt wand sie ihren Blick ab. Es war wirklich immer dasselbe. Als sich Oscar ihr ebenfalls noch mal offiziell seinen Namen verriet, sah sie wieder auf. Er lächelte sie an, machte aber keine Anstalten ihr die Hand zu reichen. Vielleicht hatte sie sich ja doch getäuscht. Eventuell war Thordes eingefallen, dass er nicht so förmlich sein musste und hatte darum einen Rückzieher gemacht. Sie schüttelte unmerklich den Kopf. Sie wollte die Zeit jetzt nicht damit zubringen über so eine kleine, unbedeutende Geste nachzudenken. Irgendwie wirkte der Surfer abgelenkt, als Keiko seinem Blick folgte schmunzelte sie. Ihm war die braunhaarige Frau auch aufgefallen. Sie war ja auch wirklich hübsch. Ihre eingecremte Haut glänzte in der Sonne und sicher fühlte sie sich genauso warm an. Keiko wurde aus den Gedanken gerissen, als sie eine helle Mädchenstimme vernahm. Überrascht wand sie ihren Kopf und sah zwei Mädchen die sich zu Thordes gesellt hatten. Dieser begrüßte das eine Mädchen mit dem Namen Amelia. Die beiden schienen sich schon zu kennen, im Gegensatz zu dem anderen Mädchen was dabei war. Sie hieß Gloria, wollte aber Glory genannt werden. Dabei zwinkerte sie dem Surfer lächelnd zu. Thordes schien dieses Verhalten sehr zuzusagen. Er schien sofort wie Feuer und Flamme und grinste breit. Er fragte die beiden aus welchem Grund sie hier waren.
Keiko sah unbeholfen zu Oscar. War es nicht etwas unhöflich, dass sie ihn gar nicht begrüßten? Immerhin war er doch ein Freund von Thordes. Die Asiatin musterte den Sportler noch mal genauer. Er sah gut aus, keine Frage. Er hatte sicher viele Werberinnen und er schien das auch sehr zu genießen. Sie verdrehte die Augen. Sophie würde sich sicherlich auch bestens mit ihm verstehen. Keiko hingegen sagte dieses Verhalten nicht gerade zu. Sie fand ihn wirklich nett und sympathisch, aber sie könnte sich nicht vorstellen mit so einer Art von Jungen zusammen zu sein. Wenn sie ehrlich war, wusste sie gar nicht so genau mit welchem Jungen überhaupt sie es sich vorstellen konnte. Sie hatte sich noch nie sonderlich mit diesem Thema befasst. Doch wenn sie tief in ihr Herz sah, wusste sie, dass sie einen aufrichtigen, ehrlichen Jungen wollte. Einen der nicht von allem und jedem geliebt wurde. Vielleicht würde jemand zu ihr passen, der genauso zurückhaltend war wie sie. Sicher war sie sich allerdings nicht. Eventuell brauchte sie gerade jemanden, der den ersten Schritt auf sie zuging. Sie wusste es nicht. Sie hatte keine Vorstellung von ihrem perfekten Mann, so wie viele andere.
Sie würde es wohl erst wissen, wenn sie zum ersten Mal verliebt war.

Keiko war völlig in ihre Gedanken vertieft gewesen, dass sie gar nicht gemerkt hatte, dass Oscar sich in den Sand gelegt hatte. Sie stand schräg hinter Thordes der immer noch mit den Mädchen redete. Sie beobachtete Oscar dabei wie er immer wieder den Brief in seinen Händen drehte und betrachtete. Was das wohl für ein Brief war? Warum machte er ihn denn nicht auf? Vielleicht wollte er ihn nicht hier am Strand öffnen, doch warum ging er dann nicht? Keiko machte sich ernsthaft darüber Gedanken, ob sie ihn fragen sollte. Neugierig war sie ja schon und außerdem wollte sie irgendein Gespräch mit diesem Jungen beginnen. Sie wusste selbst nicht so genau warum und ob das überhaupt rechtens war. Gehörte sie denn überhaupt hier her? Sie war in diese Situation wortwörtlich reingestürzt. Vielleicht wollten sie ja, dass sie endlich verschwand, aber dann wären sie sicherlich nicht so freundlich zu ihr gewesen und hätten sich vorgestellt. Die Japanerin seufzte. Sie ging eindeutig zu selten außer Haus. Als sich Oscar wieder aufsetzte, fasste sie ihren Mut zusammen und fragte einfach nach. Er würde ihr schon nicht den Kopf abreißen. „Darf ich fragen von wem der Brief ist?“
Nachdem die Frage gestellt war, fühlte sie sich doch plötzlich nicht mehr allzu wohl. Eigentlich ging sie das ja gar nichts an. Sie kannte diesen Jungen doch gar nicht. Sie versuchte schnell zu retten, was zu retten war. „Ich meine, du schaust ihn so unsicher an, da war ich nun einfach neugierig, du musst es mir ja nicht sagen.“ In diesem Moment hatte sie wirklich Angst, doch diese Angst schien unbegründet zu sein. Oscar lächelte sie wieder freundlich an und sagte ihr, dass es schon in Ordnung sei. Er blickte kurz zu seinem Freund, der immer noch in das Gespräch mit den Mädchen vertieft war und sah dann wieder zu ihr. Sollte sein Freund davon etwa nichts mitbekommen? Oder vielleicht waren sie gar nicht so gut befreundet, obwohl es schon den Anschein hatte. Doch Keiko blendete diese Gedanken aus. Sie war froh, dass Oscar sie nicht abgewiesen hatte. Aufmerksam lauschte sie seinen Worten. Er sprach davon, dass der Brief von seiner Freundin war, oder besser seiner Exfreundin. Keiko sah ihn fragend an. Er wusste es nicht? Doch sein nächster Satz erklärte alles. „Das glaube ich zumindest, wie du siehst, ist er ja noch nicht geöffnet. Vielleicht ist es auch besser, wenn ich ihn geschlossen lasse. Aber sorry, ich wollte dich damit nun nicht voll labern.“ Er sah traurig drein, so wie er den Brief betrachtete. Keiko wusste zunächst nicht, was sie jetzt sagen oder tun sollte. Irgendwas in ihr war ein klein wenig deprimiert. Sie hätte es wissen müssen. Ein Junge wie er musste eine Freundin haben. Doch wenn sie ihn so ansah, konnte sie sich auch nicht darüber freuen, dass es vielleicht ein Abschiedsbrief war, den er da in den Händen hielt. So ungerecht war sie nicht.
Sie rückte ihr Kleid zurecht und setzte sich dann neben ihn. Allerdings darauf bedacht, dass sie nicht zu nahe war. Sie wollte nicht, dass sich ihre Haut zufällig berührte.
„Du willst ihn wirklich zu lassen? Aber, dann wirst du nie wissen was drin steht. Immerhin hat sie dir nicht ohne Grund einen Brief geschrieben. Sicher hat sie dir darin versucht ihre Gefühle zu vermitteln. Es hat sicher Zeit und Überwindung gekostet diese Worte auf Papier zu bringen. Egal was da drin steht, du solltest es dir durchlesen. Schon allein, dass du auch weist, woran du bist.“ Sie lächelte ihn aufmunternd zu. Hoffentlich nervte sie ihn nicht mit diesem Gerede, doch so sah sie die Dinge nun mal. Sie war sich sicher, sie würde den Brief öffnen.
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Beitrag  Branna MacAlistair Mo Jan 03 2011, 11:50

Während sie an den Bändern ihres Oberteils nestelte, spürte sie einige Blicke auf sich. Als Elfe hatte sie einfach einen Sinn dafür, wenn sie angestarrt wurde. Auch von der Gruppe der jungen Leute, die sie vorhin auch beobachtet hatte, blickten welche herüber und Branna verdrehte innerlich die Augen. Zum Glück waren die angeheiterten Jugendlichen, die die Diskussion mit den Müttern begonnen hatten, nicht in ihrer Nähe. Sonst wäre es wahrscheinlich besser gewesen, sie wäre gleich abgehauen. Helle Stimmen zogen ihre Aufmerksamkeit wieder zu der Hauptfigur aus ihrer Geschichte. Zwei Mädchen waren zu ihnen gestoßen und beteten den stehenden, sportlichen Typen an. Der andere lag gerade im Sand, neben ihm die hübsche Asiatin, die ihn über den Haufen gerannt hatte. Diese beiden wurden von den Mädchen anscheinend überhaupt nicht beachtet. Das war gar nicht nett von den zweien. Die mitfühlende Branna verzog leicht den Mund. Der größere junge Mann schien es durchaus zu genießen, so umschwärmt zu werden. Die Gesichter des anderen und der Asiatin konnte sie nicht sehen, doch Branna konnte sich vorstellen, wie es für die beiden sein musste. Sie selber erlebte meistens das genaue Gegenteil, sprich, sie wurde von allen angesprochen oder angestarrt und fühlte sich dabei überhaupt nicht wohl. Meistens wurden die Kerle dann unhöflich, wenn sie darum bat, allein gelassen zu werden. Unter anderem deshalb hatte sie dann in Miami einen Kickbox-Kurs begonnen, und so mancher hatte schon ihre Künste am eigenen Leib erleben müssen. Ein schlichtes ‚nein’ verstanden diese Typen einfach nicht. Ungefähr zu der Zeit hatte sie sich auch das Tattoo stechen lassen, den Abdruck einer Katzenpfote auf ihrer Schulter. Für sie bedeutete es, dass sie wie eine Katze war. Lautlos, kämpferisch und eine Einzelgänger-Natur. Dass sie durchaus in der Lage war, sich zu wehren. Ihre Eltern hatten es damals leider nicht so gesehen, und Hausarrest war die Folge gewesen. Doch Branna bereute es ganz und gar nicht.

Wieder trug der Wind das Gekicher der Mädchen herüber und Branna zog ihre Badetasche näher an sich. Dabei musste sie acht geben, nicht zu tiefe Einblicke zu gewähren. Als es ihr endlich gelungen war, zog sie wieder ihren iPod hervor und stöpselte ihn auf einem Ohr ein. Das andere ließ sie bewusst frei, um die Hintergrundgeräusche des Meeres hören zu können. Im Notfall, wenn ihr die Baggerversuche zu sehr auf den Keks gingen, konnte sie immer noch den zweiten Kopfhörer benutzen. Dann wanderten ihre Gedanken wieder zu ihrem Tattoo. Schon seit längerem überlegte sie, sich ein zweites stechen zu lassen. Aber an welcher Stelle? Eine Freundin in Miami hatte ihr vorgeschlagen, doch die einzelne Katzenpfote zu einer ganzen Spur quer über den Rücken zu machen. Gefallen würde es Branna schon, aber sie fand es für sich ein wenig zu auffällig. Wenn schon, dann wollte sie etwas kleines, an einer unauffälligeren Stelle.

Lautes Gegröle riss sie aus ihren Gedanken. Die Jugendlichen bahnten sich gerade ihren Weg über den Strand, verfolgt von zwei Rettungsschwimmern. Rasch schob Branna den iPod wieder in ihre Tasche und band hastig das Bikini-Oberteil wieder zu. Dann drehte sie sich auf den Rücken, um das Schauspiel mit anzusehen. Das war wohl ein Fehler gewesen, denn nun hatte sie die Aufmerksamkeit eines der jungen Männer erregt und er näherte sich ihr. Aus den Augenwinkeln konnte sie zwar noch ein paar Typen der Strandwache erkennen, doch bis die bei ihr waren ... Fieberhaft überlegte das Mädchen. So viele Leute waren heute nicht am Strand, und größtenteils handelte es sich um Mütter oder junge Mädchen, die sich einem Betrunkenen nicht unbedingt entgegen stellen konnten. Ein paar Tricks hatte sie schon auf Lager, doch in der Öffentlichkeit wollte sie nicht unbedingt kämpfen müssen. Sie fixierte den Kerl, der immer noch auf sie zuhielt, sagte aber nichts, denn unnötig provozieren musste sie ihn ja auch nicht. Denn wenn sie bereit waren, in der Öffentlichkeit zu trinken, was ja mit ziemlich hohen Strafen geahndet wurde, war er bestimmt zu mehr bereit. Hoffentlich schafften es die Strandwachen, bevor sie sich verteidigen musste.
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Beitrag  Haylie Adams Di Jan 18 2011, 12:09

cf. Zuhause von Haylie Adams


Eine sanfte Brise durchfuhr Haylies Haar und trug einen angenehm salzigen Geruch mit sich, der hier am Strand vorzuherrschen schien. Das Meer schlug Wellen und das Rauschen fühlte sich beruhigend für sie an. Haylie ließ sich in den warmen Sand fallen und starrte hinaus auf das offene Meer. Die Wellen, der Wind und all die anderen Geräusche, die leise zu ihr herüber drangen, hatten einen beruhigenden Einfluss auf sie. Es fühlte sich gut an, an nichts zu denken – gerade da in letzter Zeit soviel geschehen war. Hätte Haylie geahnt was passieren würde, dann hätte sie ihre Zeit nicht so unnötig vergeudet. Aber jetzt konnte sie daran nichts mehr ändern. Jetzt war ein wichtiger Teil ihres Lebens verschwunden – einfach von ihr gerissen worden. Anne Adams war mehr als nur eine Großmutter für Haylie gewesen. Sie war wie eine Mutter für sie gewesen. Wenn man es genau betrachtete war Anne mehr Mutter für sie gewesen als ihre richtige Mutter – immerhin hatte Kate sie einfach abgeschoben. Welche Mutter tat dies ihrer Tochter an? Nur eine die keine richtige Mutter war. Eine, die einfach nicht bereit dazu war sich mit ihrer Tochter auseinander zu setzten. Eine, die Haylie niemals wollte.
Haylie konnte sich noch genau daran erinnern als wäre es erst gestern gewesen. Sie kam nach Hause und schon bei der Eingangstür standen ihre gepackten Koffer. Als sie ihre Mutter darauf ansprach, erklärte ihr diese nur, dass sie von jetzt an bei ihrer Großmutter leben sollte, weil sie mit Haylie und ihren Exzesse einfach nicht mehr zu recht käme. Sie brauche Abstand.
Natürlich war Haylie kein Sonnenschein gewesen, welcher pubertierende Teenager war das schon, aber dieser Stoß von hinten, war das letzte was sie erwartet hatte. Kate und sie hatten zwar nie ein so enges Verhältnis, aber dennoch war sie ihre Mutter und die Aufgabe einer jeden Mutter war es doch ihre Kinder zu lieben, dachte Haylie damals. Wie sehr sie sich doch getäuscht hatte. Ein Messerstoß direkt in ihre Brust und Haylie konnte kaum noch atmen. Als wäre dies noch nicht genug gewesen, brach Kate schließlich den Kontakt vollständig zu Haylie ab und vernichtete schließlich deren letzte, stille Hoffnung, dass sie jemals wieder zurückkehren konnte in ihre Heimat.

Haylie schüttelte die Erinnerung daran ab. Was brachte es schon in der Vergangenheit zu schwelgen? Natürlich hatte es sie beinahe zerrissen so von ihrer Mutter verraten worden zu sein, doch war es so schlimm gewesen hierher zu kommen? War es so schrecklich gewesen fernab einer Mutter zu leben, die sie verabscheute? Nur ein einziges Wort kam Haylie leise über die Lippen: „Nein.“ Haylie war mehr als nur froh hier zu sein. Nur so hatte sie von Kates Hinterhältigkeit erfahren können. Nur so hatte sie deren wahren Charakter aufdecken können. Sie vermisste ihre alte Heimat nicht, denn hier in Long Beach war ihre Zukunft.

Die junge Frau blickte sich um und konzentrierte sich auf die Menschen, die hier am Strand waren. Einige davon hatte sie schon oftmals gesehen. Leute, die sie aus der Schule kannte und auch einige andere Bekannte waren hier. Allesamt nette Leute bis auf ein paar Ausnahmen… wie zum Beispiel Chris Harver. Chris war einer dieser Typen, die einfach kein „Nein“ akzeptieren konnten. Die sich einbildeten alles und jedes zu kriegen. „Ein stinkreicher und verwöhnter kleiner Bengel“, dachte Haylie bei sich und funkelte wütend in seine Richtung. Die Tatsache, dass er gut aussah, täuschte nicht darüber hinweg, dass er ein verdammtes Arschloch war. Haylie wusste, dass die Abneigung ihm gegenüber auf Gegenseitigkeit beruhte. Meist blieb es bei einem beleidigenden Wortwechsel, aber einmal war Chris zu weit gegangen und hatte sie zu sehr provoziert. Na ja, und da hatte ihm Haylie – versehentlich – die Nase gebrochen.
Haylie ließ den jungen Mann keinen Moment lang aus den Augen und als er sich von seinen Freunden entfernte und auf eine junge Frau zuging, die am Strand lag, konnte Haylie nicht anders und marschierte ebenfalls in die Richtung des Mädchens. „Diese Tour vermassle ich dir“, dachte Haylie spöttisch.
Haylie beschleunigte ihre Schritte um etwas schneller bei der Unbekannten zu sein und ließ sich daraufhin neben sie in den Sand fallen. „Hi. Ich hoffe, ich störe nicht“, grinste Haylie sie an und wartete nebenbei auf Chris Reaktion. Ob sie dem Mädchen gerade ihren „Flirt“ verscheucht hatte, wusste sie nicht und sie achtete auch nicht wirklich darauf. Dies war ein Spiel, das nur zwei Spieler kannte – Chris und Haylie.
Als Haylie Chris hinter sich leise fluchen hörte, drehte sie sich unschuldig zu ihm um. „Oh. Hi, Chris. Brauchst du was“, fragte sie ihn überfreundlich und Augen klimpernd. Chris starrte sie nur wütend an. Haylie stand auf und stellte sich vor Chris. „Bist du wieder mal dabei, ein paar deiner lausigen Gehirnzellen abzutöten?“
„Halt die Klappe, Adams. Sonst…“, antwortete Chris zischend.
„Sonst was?! Wirst du auf ein armes, unschuldiges Mädchen losgehen? Ts ts ts, Chris. Ich hätte schon mehr von dir erwartet.“ Chris Antwort darauf war kaum hörbar. „Verpiss dich einfach, Harver“, sprach Haylie schließlich weiter. Wenn er nicht bald verschwand, dann würde Haylie die Hand ausrutschen. Typen wie er waren alle gleich – große Klappe und nicht viel dahinter, auf die vermeintlich Schwächeren losgehen und sich dann extrem stark fühlen.
Haylie blickte kurz zu der jungen Frau mit dem braunen Haar. Was dachte sie wohl von Haylie? Das sie bescheuert war einen doppelt so schweren Typen herauszufordern? Das sie Lebensmüde war?
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Beitrag  Amelia Sheldon Sa Jan 22 2011, 16:14

Sie grinste. „Chillen, Sonne, Langeweile, Drängendes Gejammer meiner Besten Freundin! Alles Mögliche!“ sagte Amy und knuffte Glory freundschaftlich in die Seite. „Was treibt euch hierher?“ „Und wer sind deine Freunde alle?“ sagten Glory und Amy wie aus einem Mund. Ihr fiel auf, das Glory und sie das zur Zeit oft taten. Naja, das tuen eben beste Freundinnen. Was hast du erwartet? Das ihr garnicht sprecht? Mein Gott, Amy! Reiß dich doch mal zusammen! Du machst dir vollkommen sinnlos über Dinge gedanken! dachte Amy für sich. Sie sah sich ein wenig um. Es waren viele Leute aus ihrer Schule hier. Diesen Jungen kannte sie doch! Sein Name.. Wie war er noch? Irgendetwas mit O oder so.. „Sieh mal!“ flüsterte Glory ihr zu. „Ist das nicht Oscar Korhonen? Mit Keiko Kubota?“ sie kicherte. „Tolles Pärchen!“ kicherte Amy zurück. Die Sonne stand hoch am Himmerl, und Amelia genoss das Gefühl von Wärme auf ihrer Haut. Der Himmel war klar und Blau. Nicht ein Wölkchen war am Himmerl zu sehen. Sie liebte solche Tage. Sonnige Tage. Warme Tage. An denen man ohne besondere Gründe mit Bikini-Oberteil und Kurzen Hosen herumlaufen konnte, wie sie und ihre Beste Freundin es gerade taten. „Wundervoller Tag!“ sagte Amy. „Ja, nicht wahr?“ Glory grinste Verschwörerisch. „Denkst du das Meer ist warm genug zum Schwimmen?“ „Finden wir es doch heraus!“ erwiderte Amy und sie lachten. War das Chris Harver?! Er und Haylie Adams. Ein nie endender Krieg. Amy fand diese Streitereien witzig. Vor allem da Haylie Chris oft eine neue Tour mit einem Mädchen versaute. Offensichtlich tat sie das jetzt auch gerade, denn Bei den Beiden war noch ein Mädchen. Es war hübsch, aber Chris war mehr zuzutrauen. Wie zum Beispiel die Blonde dort drüben. Sie hatte einen viel zu knappen Bikini an, und das Höschen dazu war ein Tanga. Solche Mädchen würde Chris normalerweise anbaggern. „Sieh mal! Chris Harver und Haylie Adams!“ Sagte Amy zu Glory. „Der nie endene Streit?“ Lachte sie. „Irgendwann fallen ihnen keine Sachen mehr ein!“ meinte Amy nur, und lachte. Es waren einige von ihrer Schule hier. Allerdings auch welche, die sie nicht Kannte, was kein Wunder war. Es war ein wunderschöner Tag. Die Sonne schien, und es war warm, wer ging dann schon nicht gern ans Meer?
Amy sehnte sich nach dem Wald. Sie wollte in diesem Moment im Wald herumlaufen. Sie wollte ihre Krallen spüren, die den Waldboden hinein gruben. Sie liebte den Wind in ihrem Schneeweißem Wolfs-Fell. Sie merkte nicht, das sie in die Richtung des nächst gelegenen Waldes schaute, bis Glory's Stimme sie aus ihren Gedanken riss. „Was ist da?“ „Nichts. Ich habe nachgedacht.“ „Aha“
Hatte Thordes schon geantwortet? Oder hatte Amy das verpasst? Amy hoffte es nicht.
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Beitrag  Branna MacAlistair Sa Jan 22 2011, 16:24

Plötzlich lag neben ihr ein Mädchen im Sand. "Hi, ich hoffe, ich störe nicht.", wurde Branna von der Unbekannten begrüßt. Ein wenig verblüfft starrte Branna sie an. Was war das denn? Doch sie hatte keine Zeit, um darüber nachzudenken, denn der betrunkene junge Mann war inzwischen bei ihnen angekommen. Das Mädchen neben Branna flötete ihm eine Begrüßung entgegen, die der Typ mit einem Fluch quittierte. Daraufhin stand sie auf und warf ihm eine Bemerkung an den Kopf. Ungläubig richtete sich Branna auf. Der Mann teilte dem Mädchen gerade mit, sie solle die Klappe halten, sonst ... Die unausgesprochene Drohung hing in der Luft, und Branna spannte sich an. Branna's neue 'Freundin' riet ihm jetzt ziemlich deutlich, dass er besser verschwinden solle. Dann sah sie kurz zu Branna, woraufhin diese auch aufstand. Schweigend starrte sie ihn an. Was würde er tun? Hoffentlich ging er. Warum musste die sich auch einmischen? Aus den Augenwinkeln musterte sie die junge Frau. Sie war in etwa so groß wie Branna und hatte schönes, rotbraunes Haar. Eigentlich sah sie ziemlich durchtrainiert aus, doch um mit diesem Kerl da fertig zu werden, brauchte es wohl ein wenig mehr. Obwohl die beiden sich zu kennen schienen, und sie wohl wissen musste, auf was oder besser gesagt, auf wen sie sich da einließ.

Der Typ wandte sich jetzt Branna zu. "Na, meine Hübsche. Dich hab ich hier ja noch nie gesehen. Ich bin Chris. Allerdings wundert es mich, dass du dich mit so einer", er deutete auf das fremde Mädchen, "abgibst. Soll ich deine Gesellschaft ein wenig verbessern?" Der troff ja geradezu vor Selbstvertrauen. Aber was sollte sie jetzt antworten, damit er tatsächlich abzog, ohne dieser 'Adams', wie er die junge Frau genannt hatte, etwas zu tun? Also schenkte sie ihm zuerst ein Lächeln, und sagte dann: "Hallo Chris! Es freut mich, deine Bekanntschaft zu machen. Ich kann dir schon sagen, warum ich mich mit ihr abgebe." Branna trat näher an die Fremde heran und legte ihr den Arm um die Schulter. Wenn die sich einfach zu ihr hin legte, dürfte ihr das wohl kaum etwas ausmachen. Dann fuhr sie fort: "Manchmal finde ich Männer ein wenig abstoßend. Dann fühle ich mich nur unter Frauen wohl. Aber wenn die Phase vorüber ist, komme ich gern auf dein Angebot zurück." Sie lächelte ihn strahlend an. Sie hatte ihn abgewiesen, ihm aber ein Versprechen für 'ein ander Mal gern' gegeben. Das war ein Konversations-Trick, den Branna gern anwandte. So stieß sie niemanden direkt vor den Kopf. Allerdings schien der Typ ihre Aussage nicht ganz zu begreifen, denn er glubschte die zwei Mädchen nur entgeistert an. Als er endlich seine Sprache wieder gefunden hatte, griff er die Fremde sofort an: "Adams, was ist das denn nun schon wieder für ein mieser Trick? Du und deine kleine Freundin, ihr ..." Branna antwortete sofort: "Na, jetzt lassen wir doch sie einmal aus dem Spiel. Du wolltest doch mich ansprechen, nicht? Bist bestimmt öfters hier? Dann sehen wir uns bestimmt noch einmal, und dann können wir uns vielleicht unterhalten. Wie zwei vernünftige Leute." Sie zwinkerte ihm zu und sagte: "Dann bis bald." Anscheinend hatten ihre Worte aber nicht die gewünschte Wirkung, denn er kniff die Augen zusammen und rückte einen Schritt näher. Jetzt war er noch knapp zwei Armlängen von ihnen entfernt.
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Beitrag  Thordes Skarsgård Mo Jan 24 2011, 12:16

Auf seiner Frage hin antwortete ihm Amelia das übliche. Sonne, Strand, Langeweile und einfach die Seele baumeln lassen. Er nickte zustimmend. Dann fragten die Zwei was sie hier machten und wer seine Freunde sind. Das kam wie aus einer Pistole geschossen und Thordes musste laut lachen. Schließlich deutete er auf sein Surfbrett, das neben ihm im Sand steckte: „Ich war surfen. Die Wellen sind heute einfach spitze.“ Dann deutete er auf Oscar und Keiko und stellte diese ebenfalls den beiden Freundinnen vor. Als die beiden anfingen untereinander irgendetwas zu quatschen, welches eindeutig nicht in seinem Interesse war, verdrehte er die Augen. Jaja...typisch Mädchen, dachte er kichernd.
Sein Magen fing plötzlich an zu knurren und erinnerte ihm daran, dass er seit der Mittagspause in der Schule nichts mehr gegessen hatte. Kurz überlegte er sich, ob er nach Hause fahren sollte, um dort was zu essen. Doch die Aussicht auf das „gesunde“, jedoch ungenießbare Essen seiner Mutter – obwohl von der Haushälterin zubereitet, da sie noch in der Klinik war – machte ihm die Entscheidung leicht. Am Strandboulevard gab es genug Restaurants und Fast Food Ketten. Vielleicht hatten die anderen auch Lust mitzukommen, doch er kam nicht mehr dazu zu fragen.

Lautes Gegröle hinter ihm, ließ Thordes neugierig umdrehen. „Was zum …“ Sein Blick blieb schließlich auf eine Gruppe Security hängen, die einige Jugendliche hinterher hetzten und irgendetwas in ihre Funkgeräte brüllten. Er hob eine Augenbraue und konnte sich ein grinsen nicht unterdrücken. Heute wurde ihm – außer hübschen Mädels – auch noch eine Menge Action geboten. Besser konnte er sich einen erholsamen Nachmittag nicht vorstellen. Der Gestaltwandler sah, dass auch die junge Frau neben ihnen sich das Spektakel am Strand nicht entgehen ließ. Auf einmal wurde sie nervös und ihre Augen schauten konzentriert. Er folgte ihren Blick und sah, dass sich einer der Jungs sich von den anderen getrennt und zu ihr rüber sah. Die Strandwache ließ an ihm vorbei, anscheinend hatten sie ihn nicht länger im Visier und jagten den anderen Flüchtenden weiter hinterher. Der Jaguar in ihm fletschte die Zähne. Wie konnte man denn so dumm sein? Noch nicht einmal ihre Arbeit konnten sie vernünftig ausführen. Kopfschüttelnd beobachtete er die Situation weiter. Seine unmittelbare Umgebung hatte er vollkommen ausgeblendet. Amelia und Glory konnte er noch weiterhin reden hören, doch es hörte sich weit, weit weg an. Seine Aufmerksamkeit war nur auf den jungen Mann fixiert, der jetzt etwas schwankend zu der Brünetten schritt. Was hatte er vor? Plötzlich blieb er wie angewurzelt stehen und schien aus dem Konzept gebracht. Schnell schaute Thordes zu dem Mädchen. Ein anderes hatte sich zu ihr in den Sand gesetzt und schien sehr vertraut mit ihr. Sie hatte rotbraune Haare, war schlank und sah ziemlich heiß aus. Das wird ja immer interessanter, dachte er und sah weiterhin gebannt zu. Er konnte den jungen Mann bis hierher laut fluchen hören. Anscheinend kannte er die andere. Was ihm jedoch nicht davon abhielt, zu den beiden zu gehen.
Ein kleiner Schlagabtausch fand zwischen ihm und der rothaarigen statt, wohingegen sie besser abschnitt als er. Der Gestaltwandler musste grinsen. Er mochte Mädchen, die nicht auf dem Mund gefallen waren. Doch im nächsten Moment wurde er wieder ernst. Der Bursche schien sich wohl nicht so schnell abwimmeln und kam bis auf wenige Zentimeter an die beiden heran.
Thordes knurrte leise und ließ seine Stimmbänder vibrieren. Er hatte genug gesehen. Ärger, Wut und Dominanz lag in diesem Knurren. Er verschränkte sie Arme vor der Brust. Sein Bizeps spannte sich an, genau wie seine Bauchmuskeln. Sein Jaguar drängte nach draußen, doch er konnte sich bisher noch gut unter Kontrolle reißen. Unvorstellbar, was passieren würde, sollte er sich jetzt hier vor allen Augen in eine schwarze Raubkatze verwandeln. Er schüttelte sich, um einen klaren Kopf zu bekommen, dann schritt er los. Er stellte sich neben den Beiden und funkelte den jungen Mann an. „Gibt es hier ein Problem?“, fragte er ruhig, doch seine Muskeln zuckten vor Anspannung.
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Beitrag  Haylie Adams Di Jan 25 2011, 07:14

Haylie fasste es nicht. Chris wollte einfach nicht verstehen. Anstatt sich an ihren „netten“ Hinweis zu halten, endlich zu verschwinden, baggerte er die junge Frau nun direkt an. Würde er es denn nie lernen, fragte sich Haylie augenverdrehend. Glaubst du tatsächlich mir würde es etwas ausmachen, wenn du mich als „so eine“ bezeichnest, dachte Haylie und schüttelte unwillkürlich den Kopf.
"Soll ich deine Gesellschaft ein wenig verbessern“,fragte Chris die junge Frau doch tatsächlich.
Sie kannte die junge Frau nicht, aber würde sie tatsächlich auf so einen billigen Spruch hereinfallen? Würde sie sich von Chris um den Finger wickeln lassen? Oh Gott, sie sah wirklich nicht danach aus als würde sie so ein Mädchen sein, durchfuhr Haylie der Gedanke als sie die junge Frau neben sich musterte. Sie hatte brünettes Haar, das ihr bis über die Schultern reichte und braune Augen. Was Haylie sofort in die Augen stach, war ihre gesamte Ausstrahlung und ihr Aussehen, die – wie sollte es Haylie am besten ausdrücken – nicht von dieser Welt zu sein schienen. Sie schien so zerbrechlich und doch so ungeheuer stark.
Haylie ermahnte sich augenblicklich als sie bemerkte, dass sie die junge Frau anstarrte. Man starrt keine fremden Menschen an. Man weiß nie was dadurch auf einen zurückfällt, erinnerte sich Haylie an die ständig wiederkehrenden Sätze ihrer verstorbenen Großmutter. Was es mit dem letzten der beiden Sätze auf sich hatte, wusste Haylie bis heute nicht.
Als die junge Frau endlich antwortete und ihn ebenfalls begrüßte war Haylie äußerst…enttäuscht. Es freute sie, seine Bekanntschaft zu machen… Jetzt war alles verloren. Naja, wenigstens hatte sie Chris ärgern können, das war doch auch etwas wert gewesen.
Noch während sie darüber nachdachte, spürte sie plötzlich einen Arm um ihre Schulter – die junge Frau. "Manchmal finde ich Männer ein wenig abstoßend. Dann fühle ich mich nur unter Frauen wohl. Aber wenn die Phase vorüber ist, komme ich gern auf dein Angebot zurück."
Haylie hatte große Mühe sich ein Grinsen zu verkneifen als sie den Arm um die Hüfte der Unbekannten legte. Unbekannt. Tatsächlich. Die Fremde hatte mit noch keinem einzigen Wort erwähnt wie sie hieß. Sie kam ihr auch nicht bekannt vor wie Haylie nun deutlich bewusst wurde. Sie kannte eigentlich viele Leute hier, aber sie hatte sie noch nie hier gesehen.
Jedoch ignorierte Haylie gekonnt diese Tatsache und blickte die junge Frau an auf deren Gesicht ein strahlendes Lächeln lag, jedoch verrieten ihre Augen etwas anderes. Es schien so als würde die Unbekannte wohl nie auf sein Angebot zurückkommen, oder täuschte sich Haylie gerade?
Chris starrte plötzlich ungläubig von der Unbekannten zu Haylie und wieder zurück als könne er die Worte nicht glauben. Was Chris wohl über die beiden dachte? Haylie war es egal. Sollte er doch denken was er wollte. Es interessierte sie nicht.
"Adams, was ist das denn nun schon wieder für ein mieser Trick? Du und deine kleine Freundin, ihr ..." Haylie lachte laut auf. Glaubte Chris tatsächlich, dass sich jede Frau vor seine Füße warf, außer Haylie selbst? War er so sehr von sich überzeugt? Haylie kicherte innerlich. Oh ja, das war er.
Bevor ihm Haylie darauf etwas erwidern konnte, unterbrach ihn die Unbekannte bereits, dass er Haylie da aus dem Spiel lassen solle, schließlich wollte er sie ansprechen und nicht Haylie. Und sie sprach davon, dass sie sich bestimmt wieder begegnen würden und dass sie und Chris dann vernünftig miteinander reden konnten. Mit Chris vernünftig reden? Das ich nicht lache, dachte Haylie amüsiert.
„Dann bis bald“, hörte Haylie die Stimme der jungen Frau als sie sich von Chris verabschiedete. Doch egal was die Fremde eben noch gesagt hatte, er schien es einfach überhört zu haben oder er wollte es überhören. Ein tiefes Funkeln lag in Chris Augen als er näher an die junge Frau herantrat. Es war sonnenklar, was er vorhatte. Oh nein, so nicht.

Noch ehe sie reagieren konnte, hörte sie eine zweite männliche Stimme neben sich: „Gibt es hier ein Problem?“ Haylie blickte sich zu dem jungen Mann um. Sie kannte ihn vom sehen her, aber sie konnte sich nicht an seinen Namen erinnern. Jedoch war dies momentan nebensächlich. Mit seinem Auftauchen hatte er ihnen seine Hilfe angeboten, weshalb sie also einfach verstreichen lassen.
Durch das plötzliche Auftauchen des Unbekannten hatte Chris zwar kurz innegehalten, aber er schien felsenfest an seinem Vorhaben festzuhalten. Er näherte sich der Unbekannten immer weiter. Bevor es Haylie irgendwie registrieren und sich zurückhalten konnte, warf sie sich zwischen die Unbekannte und Chris und führte einige Trittkombinationen aus. Der Rest schien verschleiert zu sein.
Eine starke Anziehung war plötzlich zu spüren. Ein so starker Sog, dass es Haylie vorkam als wäre Chris nur eine einfache, schwache Puppe als sie ihn am Hals packte und ihn auf die Erde warf. Für einen kurzen Moment schien es als würde die Erde unter dieser Wucht rissig werden, doch als Haylie erneut hinblickte, war nichts mehr zu erkennen. Hatte sie sich getäuscht?
Als Haylies Blick langsam wieder klarer wurde, erkannte sie den sprachlosen und überraschten Ausdruck auf Chris Gesicht. „Ich sag es dir nicht noch mal, Harver“, fauchte Haylie wütend. „Verpiss dich! Ich werde es nicht noch mal sagen.“ Haylie ließ seinen Hals los und stand auf. Erst jetzt realisierte sie, was geschehen war. Sie hatte Chris zu Boden gebracht – nicht einfach nur geschlagen, sondern wirklich zu Boden. Haylie wusste selbst, dass sie stark war, aber so stark, dass sie das schaffte, war sie wirklich nicht. Es schien als hätte die Erde Chris auf den Boden gezogen, während sie sich auf ihn geworfen hatte. „Verdammt“, fluchte Haylie völlig verwirrt. Was war hier geschehen?
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Beitrag  Oscar Korhonen Di Jan 25 2011, 21:00

„Du willst ihn wirklich zu lassen? Aber, dann wirst du nie wissen was drin steht. Immerhin hat sie dir nicht ohne Grund einen Brief geschrieben. Sicher hat sie dir darin versucht ihre Gefühle zu vermitteln. Es hat sicher Zeit und Überwindung gekostet diese Worte auf Papier zu bringen. Egal was da drin steht, du solltest es dir durchlesen. Schon allein, dass du auch weist, woran du bist.
Oscar schaute zu ihr herüber. Er wusste, dass sie recht hatte und doch war es so schwer. Wenn er den Brief erst einmal geöffnet hatte, gab es kein zurück mehr. Egal, was darin steht, es war unwiederruflich. Und er wusste immernoch nicht, ob er überhaupt wissen wollte was darin steht. 
„Hm..“ gab er von sich.
Dann kam ihm eine Idee. Fragend schaute er sie wieder an, drehte den Umschlag erneut in seinen Händen.
„Ich weiß nicht....“ Dann kam ihm eine Idee.
„Wie wäre es wenn du ihn öffnest? Vielleicht mache ich es nie, und wenn du mir dann den Inhalt verrätst, muss ich ihn wissen und kann mich nicht davor drücken.“
Verunsichert grinste er sie an. Hoffentlich würde sie ihn nun nicht für verrückt halten, dass er ihr, einer Fremden, einen Breif anvertraute, von dem er nicht einmal selbst wusste, was darin stand. Aber es würde alles so viel einfacher machen. Nun musste er nur noch abwarten, was sie dazu sagte.

Von Thordes‘ Platz aus hörte er kurz seinen Namen fallen. Automatisch drehte er sich um, doch sein Freund schaute immernoch zu den neu angekommenen Mädchen. Bestimmt hatte er sie ihnen nur vorgestellt. Mit einem leichten Schulterzucken schaute er wieder weg. Er hatte gerade wenig Lust, sich mit den kichernden Mädchen auseinander zu setzen, seine eigene Situation reichte ihm gerade.
Als eine laute Gruppe von Security an ihnen vorbei raste, schaute er denen mit hochgezogenen Augenbrauen hoch. An diesem Tag war ganz schön was los an dem sonst so ruhigen Strand. Oscar seufzte. In diesem Moment wünschte er sich, er wäre hier alleine mir Keiko, Natürlich nicht, weil er irgendetwas mit ihr vorhätte, sondern weil ihn dann nichts von der Sache, die ihn gerade am meisten beschäftigte, ablenken könnte.


Aus den Augenwinkeln nahm er wahr, wie Thordes aufstand und zu dem Platz lief, auf dem das andere Mädchen, welches zuvor ihr Bikinioberteil ausgezogen hatte, lag.
„Gibt es hier ein Problem?“ hörte er ihn aus der Ferne fragen.
Erst jetzt fiel ihm auf, dass sie inzwischen auch nicht mehr alleine war. Eine andere Frau und ein Mann hatten sich zu ihr gesellt und schienen untereinander nicht gerade die besten Freunde zu sein. Auf einmal warf sich die Frau auf den Mann, mit dem sie zuvor noch im Streit zu sein schien und packte ihm am Hals, danach schien sie verwirrt zu sein, dass sie das schaffte. Er konnte ihre Worte nicht alle verstehen, dazu war er zu weit weg, aber ein „Verdammt,“ dachte er zu hören, nachdem sie registriert hatte, dass sie wohl doch stärker war als sie zuvor annahm.
Erstaunt sah Oscar sie genauer an. Woher nahm die diese Kraft? Sie war keinesfalls von so starker Statur, dass man sagen konnte, sie sei einfach stärker, oder gar schwerer als er. Er kniff seine Augen zusammen, schenkte dem aber kein weiteres Beachten.
Lieber würde er nun endlich Keikos Reaktion auf seine Frage wissen.
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Beitrag  Keiko Kubota Mi Jan 26 2011, 09:41

Oscar schien ziemlich lange über ihre Worte nachzudenken. Kurzzeitig hatte sie ja schon Angsst, dass ihr Vortrag zu abgehoben war. Wie ein Zitat aus einem Theater. Sie schluckte. Vielleicht war es wirklich so. Sie verbrachte jetzt schon so viele Jahre mit dem Schauspiel, dass sie sich wirklich manche Zitate zu Nutzen machte. Das hieß aber noch lange nicht, dass die Worte nur so dahergesagt oder gespielt waren. Sie meinte es wirklich ernst. Nur manchmal halfen ihr die Texte ihre wahren Gefühle richtig rüberzubringen. Manches ließ sich einfach schwer beschreiben und Keiko hatte nun mal ein ausgesprochen gutes Gedächtnis. Ihre Gedanken drifteten langsam ab und so zwang sie sich zurück in die Gegenwart, doch der braunhaarige Junge neben ihr starrte immernoch unschlüssig auf den kleinen Briefumschlag in seinen Händen. Er schien sehr an seiner Freundin zu hängen, wenn es ihm so schwer fiel den Brief zu öffnen. Was war wohl zwischen den beiden geschehen? War es wirklich so schlimm, dass dieser kleine Umschlag ein neuer Anfang oder das Ende war? Man konnte doch über alles reden oder nicht? Andererseits, vielleicht hatten sie schon geredet und dies war nun nach einiger Zeit der Überlegung die Antwort. Keiko legte ihre Stirn in Falten. Mit so einem Thema kannte sie sich einfach nicht aus, so etwas wie Herzschmerz oder Verliebtheit kannte sie noch nicht und so wie Oscar gerade aussah, konnte sie auch gut darauf verzichten. Endlich regte sich etwas in seinem Gesicht, doch er wusste immernoch nicht was er jetzt tun sollte. Plötzlich weiteten sich seine Augen für einen kurzen Moment. Es schien so, als hätte er eine Idee gehabt. Was war ihm eingefallen? Doch er ließ nicht lange auf sich warten. "Wie wäre es wenn du ihn öffnest? Vielleicht mache ich es nie, und wenn du mir dann den Inhalt verrätst, muss ich ihn wissen und kann mich nicht davor drücken." ... Für einen kurzen Moment musste sie tatsächlich die Luft anhalten. Hatte er sie das gerade wirklich gefragt? Ein verlegenes Lächeln zauberte sich auf ihre Lippen und sie strich sich einige Haarsträhnen hinter die Ohren. Wenn er sie so etwas fragte, dann konnte sie ihm wirklich nicht unsympathisch sein. Ihre Worte waren also richtig rübergekommen. Nicht aufgesetzt oder falsch. Noch dazu musste sie sich eingestehen, dass sie auch schon daran gedacht hatte den Brief für ihn zu öffnen, hätte sich aber niemals getraut ihn zu fragen. Das hatte ihr nun wirklich nicht zugestanden, aber wenn er sie fragte, sah die Sache natürlich anders aus.

Sie wollte gerade antworten, als sie plötzlich das Kichern der beiden Neuankömmlinge vernahm. Kurz sah sie zu ihnen herüber. Die beiden tuschelten und sahen in die Richtung von Oscar und ihr. Schnell schaute Keiko wieder weg. Ihr Blick schweifte an ein paar Securitys vorbei die einen jungen Mann hinterherjagten. Sie sah ihnen fragend und skeptisch hinterher. Was hatte der Kerl angestellt? So langsam wurde es sogar schon am Strand richtig gefährlich. Aus dem Blickwinkel sah sie, wie Thordes sich bewegte. Automatisch folgte sie ihm mit ihrem Blick. Er war nur einige Meter von ihnen entfernt zum Stehen gekommen. Wie zu erwarten hatte er sich zu der schönen Frau gesellt, die Keiko vorhin schon aufgefallen war. Doch das Mädchen war nicht mehr allein. Ein anderes Mädchen mit dunkleren und kürzeren Haaren war bei ihr und die beiden legten freundschaftlich die Arme umeinander. Keiko konnte sich nicht helfen, aber es sah nicht wirklich herzlich aus. Eher wie ein Schauspiel, als wären sich die beiden eigentlich total fremd. Erst als der Japanerin dieser andere Mann auffiel, verstand sie langsam. Die beiden Frauen schienen nicht gerade angetan von seiner Gesellschaft und darum hatte sich Thordes wahrscheinlich auch zu ihnen gesellt. Keiko blickte besorgt drein. Er würde doch hier mitten am Strand keine Schlägerei anfangen oder? Sie konnte es nicht sagen, sie kannte den Jungen ja erst seit einigen Minuten. Vielleicht war die schöne Brünette ja auch eine Freundin von ihm. Und dann ging auf einmal alles ganz schnell, die Kleinere hatte sich dem Typen genau gegenüber gestellt. Leider konnte Keiko kein Wort von dem verstehen was gesprochen wurde, doch auf einmal brachte diese zierlich wirkende Frau den Mann zu Fall. Überrascht weiteten sich Keikos Augen. Wie hatte sie das gemacht? Etwa Karate oder irgendein anderer Kampfstil? Es musste wohl so sein. Das Mädchen schien ebenfalls über sich selbst überrascht zu sein, was ja auch kein Wunder war. Nicht jedem Mädchen würde es gelingen so einen Muskelprotz umzuhauen. Sie konnte wirklich stolz auf sich sein. Wahrscheinlich war sie in irgendeinem Kurs, war aber noch nie zu der Gelegenheit gekommen ihre Künste mal an einem lebenden Objekt auszuprobieren.
Mühsam rappelte sich der Typ auf und auch Thordes staunte nicht schlecht. Keiko musste fast Lachen. Da wollte er wohl mal Beschützer und starken Mann spielen und dann wurde ihm von dieser Kleinen einfach die Show gestohlen.

Schließlich wand sie ihren Blick wieder ab. Für sie gab es im Moment wichtigeres. Auch Oscar schien sich wieder auf seine eigene Situation zu konzentrieren und begann erneut damit den kleinen Umschlag der für ihn so eine große Bedeutung hatte, in der Hand zu drehen. Keiko lächelte und nahm ihn den Brief schnell aus der Hand. "Ist in Ordnung. Ich werde ihn für dich öffnen, wenn dir das leichter fällt..." Sie wartete noch kurz ab. Als er nickte, atmete sie schwer aus. Sie überlegte erst, ob sie die Worte gleich laut vorlesen sollte, entschied sich dann aber erst mal dagegen. Sie würde sich erst mal in Ruhe alles durchlesen, damit sie wusste wie sie es ihm am besten rüberbringen sollte. Vielleicht war all dies ja gar nicht nötig und sie schrieb, dass alles gut war und sie sich schon auf ihr nächstes Treffen freute oder so. Dann würde Keiko gar nicht viel erklären müssen. Wenn das Gegenteil der Fall war, würde sie natürlich ganz anders reagieren müssen. Behutsam legte sie erst ihre blaue Mappe mit der Aufschrift "Manuskripte" auf ihren Schoß, bevor sie Oscars Umschlag vorsichtig öffnete. Sie faltete das Papier außeinander und ein bißchen komisch war ihr dabei schon zu Mute. Dies hier waren Worte, die eigentlich nicht für *sie* bestimmt waren. Sie war eine Fremde Person, die dieses Mädchen von dem dieser Brief stammte gar nicht kannte. Wie würde sich das Mädchen wohl fühlen, wenn sie davon wusste. Doch Keiko schüttelte diesen Gedanken ab. Es ging im Moment nicht um sie. Es ging um Oscar.
Die Japanerin ließ ihren Blick sachte über die Schrift schweifen. Versuchte in ihrem Gesicht keine Regung zu zeigen. Sie wusste, dass Oscar sie anstarrte und gerade auf so etwas wartete um erahnen zu können, was darin steht. Doch sie wollte ihm weder falsche Hoffnungen machen, noch ihm weh tun, bevor er wusste was genau drin stand. Schließlich war sie am Ende angekommen. Sie atmete tief aus und schloß die Augen. Nun würde er erfahren, welchen Lauf seine weitere Geschichte nahm. Würde das Kapitel fortlaufen oder war es beendet?

Keiko faltete den Brief wieder zusammen und sah Oscar an. Sie versuchte ihre Miene neutral zu halten, als sie langsam begann zu sprechen.
"Sie schreibt, dass sie dich sehr vermisst, ihre Gefühle für dich sich aber mittlerweile geändert haben. Sie meint, es wäre nun schon zu viel Zeit gegangen um nochmal neu anzufangen. Sie wird immer für dich da sein, wenn du sie brauchst aber... so wie es war, wird es für sie nicht mehr sein. Sie hatte das Bedürfnis dir das mitzuteilen, weil ihr einfach stillschweigend außeinandergegangen seid. Sie wollte jetzt, da sie sich selbst sicher ist, für klare Verhältnisse sorgen." Behutsam legte sie das Stück Papier in Oscars Hand. "Es steht noch mehr darin, doch das solltest du besser selbst lesen. Ich vermag es nicht so wiederzugeben wie es von ihr gedacht war. Du kennst sie. Du wirst ihre Worte verstehen." Während der Junge den Brief unschlüssig in seiner Hand drehte, griff Keiko wieder nach ihrer Mappe und drückte sie an sich. War dies vielleicht der richtige Zeitpunkt um zu gehen? Doch irgendetwas in ihr wollte nicht gehen. Schließlich hatte sie so nicht die Gewissheit ihn nochmal wiederzusehen.
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Beitrag  Branna MacAlistair Mo Jan 31 2011, 18:29

Glücklicherweise stieg das rothaarige Mädchen sofort auf Branna's Farce ein. Doch der Kerl schien es einfach nicht kapieren zu wollen und rückte ihnen noch mehr auf den Pelz. Plötzlich stand der Surfer-Typ neben den beiden Mädchen und fragte, ob es hier ein Problem gäbe. Noch bevor Branna irgendetwas erwidern konnte, prügelte diese ‚Adams’ den Mistkerl einfach zu Boden. Branna riss die Augen auf. Natürlich hatte sie erkannt, dass ihre neue ‚Freundin’ wohl kickboxen konnte, doch warum sich das anmerken lassen? Sie wusste ja noch nicht, an wen sie da geraten war. An den blassen Sportler gewandt, sagte sie: „Ähem danke. Aber ich glaube, das ist jetzt wohl überflüssig.“ Dabei grinste sie zuerst ihn und dann das Mädchen an. „Wow, das war toll! Aber was machen wir jetzt mit ihm?“ Bei diesen Worten deutete sie auf das sprichwörtliche Häufchen Elend zu ihren Füßen. Dann dachte sie wieder daran, dass er ja vorhin von der Strandwache verfolgt worden war und drehte sich um. War hier noch irgendwo einer von den Typen? Ja, natürlich war die kleine Schlägerei nicht unbemerkt geblieben und zwei der Wachleute näherten sich ihnen. Branna winkte. Hoffentlich beeilten sie sich, bevor dieser Chris versuchte, abzuhauen. Obwohl ... das Mädchen würde ihn bestimmt noch ein zweites Mal zu Boden bringen. Allein bei dem Gedanken breitete sich auf Brannas Gesicht ein Lächeln aus und sie sah auf Chris hinunter. Er jammerte ein wenig herum und begann bereits wieder fleißig mit seinen Schimpfkanonaden. „Adams, du Miststück! Du hast mir bestimmt was gebrochen! Ich zeig dich an, verlass dich drauf! Und du“, das war an Branna gerichtet, „bist auch dran! Ich finde heraus, wo du wohnst!“ „Na na“, Branna schnalzte mit der Zunge, „War das etwa eine Drohung?“ Doch er schien sie gar nicht zu hören und meckerte immer noch herum. Die Elfe seufzte leise. Nach Baden oder Laufen war ihr jetzt gar nicht mehr zumute. Sie versuchte zwar, die Miene zu wahren, aber eigentlich hasste sie es, wenn alle auf sie aufmerksam wurden. Und aufgefallen waren sie jetzt definitiv. Wo war das Loch, in dem sie sich verkriechen konnte?

Zum Beispiel war sie eine ganz passable Reiterin, doch wenn es darum ging, dass sie irgendwo bei einem Turnier mitmachen sollte, brachte sie absolut gar nichts mehr zusammen. Genauso erging es ihr beim Kickboxen oder beim Surfen. Sie war eine der ersten in der Schule gewesen, die eine Tätowierung hatte. Doch sie hatte sie immer versteckt, weil sie nicht wollte, dass alle sie darauf ansprachen oder gucken wollten. Und weil sie nicht ausgelacht werden wollte, weil es 'nur' ein Pfotenabdruck war und nichts cooleres. Bei Reden oder Referaten verhaspelte sie sich ständig und wenn sie gelobt wurde, versank sie am liebsten im Erdboden. Das sorgte immer wieder für Gekicher und wurde für Branna immer unangenehmer. Am liebsten versteckte sie sich in einer Ecke und betrachtete alles von da aus. Aber wehe, wenn sie mit jemandem vertraut war. Normalerweise war sie dann nicht wiederzuerkennen. Dann traute sie sich auch, aus sich herauszugehen. Leider übertrieb sie dann auch so manches Mal.

Gerade halfen die Strandwachen dem betrunkenen Kerl auf die Beine und bedankten sich bei den beiden Mädchen und dem anderen jungen Mann fürs Festhalten. Branna lächelte sie geistesabwesend an. Eigentlich war sie bereits am Überlegen, wie sie sich jetzt schnell aus dem Staub machen konnte. Die Leute rundherum verfolgten Chris’ Abtransport mit Interesse und hatten ihre Blicke endlich nicht mehr bei Branna und den anderen beiden Jugendlichen. Das beruhigte die Elfe ein wenig. Vielleicht konnte sie sich doch noch einmal ein wenig in die Sonne legen und braten lassen.
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Beitrag  Thordes Skarsgård Mi Feb 02 2011, 18:39

Thordes staunte nicht schlecht als er Zeuge eines spektakulären Kampfes wurde. Wie es aussah, brauchten die beiden Mädchen seine Hilfe überhaupt nicht. Als der merkwürdige Typ noch immer nicht locker ließ und näher kam, stürzte sich die rothaarige auf ihn. Seine Augen registrierten jeden Tritt und Schlag ihrerseits. Nach einigen Sekunden merkte er, dass sein Mund offen stand und schloss ihn schnell wieder. Was ihm gerade geboten wurde, war fantastisch! Noch nie hatte er jemanden so kämpfen sehen. Bestimmt machte sie irgendeine Kampfsportart, nur konnte er den Stil nirgendwo einnorden. Auch andere Schaulustige blieben beim Vorübergehen stehen oder standen gaffend von ihrem Nickerchen auf und schaute zu ihnen rüber. Schließlich wandte sich die andere zu ihm – genauso überrascht. „Ähem danke. Aber ich glaube, das ist jetzt wohl überflüssig.“ Dann grinst sie Thordes an. Schnell hatte er seine Starre abgeschüttelt und antwortete ihr etwas verspätet: „Das glaub ich auch.“ Er kratzte sich am Hinterkopf, unfähig sich zu entscheiden, was er tun sollte. Als die Rothaarige umständlich aufstand, half er ihr dabei den Typ – sie nannten ihn Chris – festzuhalten. Bevor er sich versah, kam auch schon die Strandwache mit hochroten Köpfen angelaufen und nahmen ihn entgegen. Am liebsten hätte er ihnen gesagt, dass es eigentlich ihre Aufgabe gewesen wäre, ihn dingfest zu machen. Doch er beließ es lediglich auf ein stilles Gemurmel.
Jedoch sah das Chris anders. Er beschimpfte die beiden Mädchen auf das Übelste und drohte mit Anzeige, blablabla… Thordes konnte nur die Augen verdrehen. Als die Wachleute ihn endlich abgeführt hatten, wobei er schadenfreudig feststellte, das sie einige Mühe hatte, den tobenden Chris zu bändigen. Doch schließlich verschwanden sie hinter der nächsten Sanddüne. Der Gestaltwandler drehte sich zu den beiden Mädchen um. Er öffnete den Mund und schloss ihn sofort wieder. Was wollte ich nochmal sagen? Plötzlich war er nicht mehr so selbstbewusst wie sonst. Er hatte noch nie Probleme gehabt, sich mit dem anderen Geschlecht zu unterhalten. Doch sein Gehirn blieb leer.
Er sah an sich hinunter. Seine Badeshort war durch die tropischen Temperaturen inzwischen getrocknet. Ein paar Sandkörner klebten ihn an den langen Beinen. Aber sonst…
Sah er gut aus? Auf jeden Fall!
Er fuhr sich durch die Haare.
Verstrubbelt? Bestimmt.
Schließlich schüttelte er den Kopf und verwünschte sich selber, für seine bescheuerten Gedanken. Bestimmt lag es daran, das er dringend was essen musste. Sein Körper, wie auch sein Hirn spielten schon verrückt!
„Also wie ich festgestellt habe, brauchtet ihr meine Hilfe nicht. Aber wie konnte ich ahnen, dass ich das weibliche Gegenstück von Bruce Lee vor mir habe!“ Er lachte und zwinkerte die Rothaarige schelmisch zu. „Ich bin übrigens Thordes.“

Der blaue Himmel strahlte noch immer hell und Wolkenlos, nur der Wind frischte auf und blies aus südöstlicher Richtung zum Strand. Der feine, weiße Sand wurde dadurch an manchen Stellen aufgewirbelt und erinnerte den Gestaltwandler an ein Miniatur Tornado - in abgeschwächter Form versteht sich. Erneut knurrte sein Magen und Thordes konnte es nicht mehr länger hinauszögern. Er brauchte jetzt was Ordentliches zu Essen. Ein Blick auf die Uhr sagte ihm, dass er jetzt schon seit gut drei Stunden hier war. Das Sonnenlicht glitzerte auf dem kristallklaren Wasser und die Leute lagen noch immer brutzelnd auf ihren Strandtüchern oder spielten Wasserball in Ufernähe. Doch so langsam leerte es sich, da viele morgen wieder auf ihre Arbeit oder wie er, die Schulbank drücken musste.
„Naja, ich muss jetzt auch los. Bestimmt sieht man sich noch, bin jedenfalls froh eure Bekanntschaft gemacht zu haben.“ Er grinste den beiden noch ein letztes Mal zu bevor er wieder zu den anderen stapfte. Er trat zu Oscar, Keiko, Amelia und ihre Freundin und ließ sich in den heißen Sand plumpsen und begann auch sofort zu quasseln. „Oscar, ich brauch dringend was hinter den Kiemen! Wollt ihr mit, oder bleibt ich noch etwas hier? Sonst sehen wir uns morgen in der Schule.“ Auf ihre Antwort wartend, schaute er sich ein letztes Mal um.

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Beitrag  Haylie Adams Fr Feb 04 2011, 10:40

Noch immer war Haylie überrascht von dem was geschehen war und nur am Rande hörte sie die Unbekannte mit dem Fremden reden.
„Wow, das war toll! Aber was machen wir jetzt mit ihm“, hörte Haylie sie schließlich sagen. Noch ehe sie ihr antworten konnte, winkte sie auch schon zwei der Strandwachen zu. Bis die Strandwachen bei ihnen ankamen, half der Fremde Haylie dabei Chris festzuhalten. Heute würde er nicht einfach wieder so davon kommen - auch wenn Haylie wusste, dass ihn sein Daddy schnell wieder aus der Scheiße raushauen würde. Das war doch immer so, schließlich war Harver ja der ganze Stolz der Familie.
„Adams, du Miststück! Du hast mir bestimmt was gebrochen! Ich zeig dich an, verlass dich drauf“,fluchte Chris außer sich vor Wut.
„Ach ja?! Gern geschehen Chris. Ich an deiner Stelle würde aufpassen, was du da von dir gibst. Wir wissen beide, was passieren würde, wenn du mich anzeigst. Oder etwa nicht?“
Chris sah sie nur einen Augenblick länger an, ehe er schließlich auch der fremden Frau eine Drohung zuwarf. Dann endlich kamen die Wachen und führten Chris unter lauten Protesten ab.

„Also wie ich festgestellt habe, brauchtet ihr meine Hilfe nicht. Aber wie konnte ich ahnen, dass ich das weibliche Gegenstück von Bruce Lee vor mir habe“, vernahm Haylie die Stimme des jungen Mannes neben sich und der Unbekannten. Haylie drehte sich lachend um und grinste ihn schließlich an. Es war schön wieder einmal lachen zu können. Die letzten Tage, Wochen waren mehr als trüb und mühselig gewesen - und von Fröhlichkeit und Heiterkeit fehlte in diesen Tagen jede Spur.
Der fremde Mann zwinkerte ihr zu und stellte sich dann als „Thordes“ vor. „Ich bin Haylie“, antwortete sie, jedoch nicht nur Thordes, sondern auch der ihr noch immer unbekannten Frau. Haylie hoffte, dass sie nun auch endlich ihren Namen erfahren würde.
„Naja, ich muss jetzt auch los. Bestimmt sieht man sich noch, bin jedenfalls froh eure Bekanntschaft gemacht zu haben“, verabschiedete sich Thordes noch ehe sie noch etwas sagen konnte und ging dann zu einigen anderen, die nicht weit von ihnen standen.
„Und weg ist er“, sagte Haylie leise zu sich selbst. Es war wirklich schade, dass er bereits gegangen war, aber sie konnte schließlich nichts daran ändern.
Während sie ihm noch immer nach starrte, bemerkte sie, dass noch immer einige Schaulustige neugierig um sie und der Fremden herumstanden. Warteten sie etwa darauf, dass Haylie sich nun an der Unbekannten zu schaffen machte? Vermutlich! Oder warteten sie darauf, dass Haylie wütend wurde und irgendetwas Dummes tat? Ziemlich sicher! „Na los, verschwindet. Hier gibt’s nichts mehr zu sehen. Die Show ist vorbei“, hatte sich Haylie wieder im Griff und verscheuchte die Wenigen, die noch zurückgeblieben waren.
Als sie endlich verschwunden waren, ließ sich Haylie in den warmen Sand fallen und blickte erneut auf das offene Meer. „Ich hab dich noch nie hier gesehen. Bist du neu hier“, fragte Haylie die junge Frau lächelnd und blickte zu ihr hoch. Natürlich konnte es auch sein, dass Haylie sie noch nie bewusst wahrgenommen hatte. Vielleicht ging sie auf eine andere Schule hier in der Umgebung. Haylie sah sie noch einmal genauer an. Unscheinbar wirkte sie auf keinen Fall. „Wohnst du hier in der Gegend“, fragte Haylie weiter. Haylie dachte einen Moment lang darüber nach, was vorhin passiert war. „Tut mir leid, dass du das vorhin mit Chris mitbekommen hast. Aber der Typ…“ Sie schwieg einen Moment ehe sie weiter sprach. „Na ja, er bringt mich eben einfach auf die Palme.“ Haylie verdrehte die Augen. Während Haylie darauf wartete, dass die Unbekannte ihr antwortete, dachte Haylie darüber nach wie die fremde, junge Frau sie wohl sah. Wie würde sie sich wohl selbst in dieser Situation sehen – ignorant, weil sie sich mit Chris angelegt hatte und vor allem aggressiv, weil sie ihn angegriffen hatte. Würde sie deshalb verschwinden und künftigen einen Bogen um Haylie machen?
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