Venice Beach - Los Angeles
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ACHTUNG ACHTUNG ACHTUNG ACHTUNG ACHTUNG ACHTUNG :: Ingame :: Die Menschenwelt :: Los Angeles und Umgebung (Kalifornien, USA)
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Neliel Of Drakenfall- Forgotten Dragon
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Alter : 36
Ort : into the great wide open ...
Re: Venice Beach - Los Angeles
cf. St. John’s Health Center
Die unbändigende Weite des Ozeans reichte weiter als man mit bloßem Auge erkennen konnte. Möwen ließen ihre uneingeschränkten Rufe über das Meer und den Strand hallen und die weißen, sich schäumenden Wellen brachen über und verschluckten einen Teil des Sandes, um ihn dann in nassem Zustand zurückzulassen und erneut über ihn herzufallen.
Die Sonne brannte mit ihrer Hitze auf den Strand herunter und überall tummelten sich Menschen, die hofften Abkühlung in dem salzigen Nass zu finden.
Caylíjen hatte Nel bis hierher getragen und als er den Sand unter seinen Füßen spürte, stellte er sie vorsichtig am Boden ab. Er hatte sich bereits emotional darauf eingestellt, dass gleich eine wütende Schimpftirade kommen würde also würde es ihn nicht überraschen. Deshalb wartete er.
Nach einer Weile ging er näher an das Meer heran und ließ sich einige Meter davor in den warmen Sand fallen. Er zog sein Shirt aus und warf es achtlos neben sich. Es war wirklich verdammt heiß hier um es einfach weiterhin anzubehalten. Mit einem kurzen Blick begutachtete er die Wunde, die ihm diese unbekannte Frau zugefügt hatte. Sie hatte längst aufgehört zu bluten, doch aufgrund der Ausbrennung dieser Verletzung, war die Haut dort dunkelrot verfärbt. Es würde eine Weile dauern bis diese Verfärbung verschwunden war, bis es eine weitere Narbe auf seiner Haut war.
Caylíjen legte sich in den Sand und lauschte den Geräuschen um sich. Das Brechen der Wellen, die Geräusche der Vögel, das laute Stimmengewirr der Menschen… All dies leitete ihn direkt in einen kleinen Halbschlaf in dem er Erinnerungen von einst folgte und sie erneut durchlebte.
Niemals, niemals hätte er ihm vertrauen dürfen. Jemanden sein Vertrauen so achtlos zu schenken ohne es zu hinterfragen, ein Fehler. Es war gefährlich gewesen, töricht und er wusste, falls er dies je überleben sollte, dann würde er nie wieder so naiv sein. Hinter jedem freundlichen Gesicht konnte sich ein Feind verbergen. Es musste nur die Maske entfernt werden und man würde sehen, was sich dahinter verbarg. Oh ja, er war so leichtgläubig gewesen, hatte den Worten glauben geschenkt, die so unschuldig aus seinem Mund gekommen waren. So unschuldig, dass man niemals die Lüge dahinter vermutet hätte.
Wenn er doch nur noch diese wenigen Schritte schaffen würde. Nur noch diese wenigen Schritte. Immer wieder sagte er es sich vor, wie ein Mantra betete er es herunter und spornte sich so weiter an um nicht einfach aufzugeben. Seine Gedanken schweiften bereits weitab von klar, denn der Schmerz betäubte beinahe alles. Es war ihm schier unbegreiflich wie er es überhaupt geschafft hatte sich hoch zu rappeln und diesen Versuch überhaupt zu wagen. Der Schmerz brannte in ihm, zerrte an ihm und kroch langsam durch seine Glieder und betäubte diese langsam. Es schien sein extremer Überlebensinstinkt zu sein, der ihn davor bewahrte sich einfach hinzusetzen, die Augen zu schließen und nie mehr aufzuwachen…
Caylíjen schlug die Augen auf und blickte sich überrascht um. Ein kalter Schauer kroch ihm langsam über den Rücken und es war schier unmöglich dieses Gefühl abzuschütteln. Schließlich gelang es ihm, doch seine Gedanken weilten noch immer in der Vergangenheit. Das flaue Gefühl in seinem Magen blieb jedoch und verursachte ihm schreckliche Übelkeit. An seine Vergangenheit zu denken war eine Sache, aber sie so lebhaft zu träumen und wieder zu erleben, war eine völlig andere. Caylíjen schüttelte seinen Kopf und versuchte so die Gedanken abzuschütteln, aber sie waren wie ein Boomerang, der immer wieder zurückkehrte, sooft man ihn auch von sich schoss.
Nel, dachte der Gestaltwandler plötzlich als ihm bewusst wurde, dass sie ja bei ihm war. Hatte sie etwas von all dem bemerkt?
"So verdienst du dir also dein Geld", fragte er Nel augenblicklich um sich selbst von dieser Frage abzulenken und auf das vorhin Geschehen zurückzukommen. Ja, er würde versuchen mehr über Nel herauszufinden, denn es fühlte sich... richtig an.
Die unbändigende Weite des Ozeans reichte weiter als man mit bloßem Auge erkennen konnte. Möwen ließen ihre uneingeschränkten Rufe über das Meer und den Strand hallen und die weißen, sich schäumenden Wellen brachen über und verschluckten einen Teil des Sandes, um ihn dann in nassem Zustand zurückzulassen und erneut über ihn herzufallen.
Die Sonne brannte mit ihrer Hitze auf den Strand herunter und überall tummelten sich Menschen, die hofften Abkühlung in dem salzigen Nass zu finden.
Caylíjen hatte Nel bis hierher getragen und als er den Sand unter seinen Füßen spürte, stellte er sie vorsichtig am Boden ab. Er hatte sich bereits emotional darauf eingestellt, dass gleich eine wütende Schimpftirade kommen würde also würde es ihn nicht überraschen. Deshalb wartete er.
Nach einer Weile ging er näher an das Meer heran und ließ sich einige Meter davor in den warmen Sand fallen. Er zog sein Shirt aus und warf es achtlos neben sich. Es war wirklich verdammt heiß hier um es einfach weiterhin anzubehalten. Mit einem kurzen Blick begutachtete er die Wunde, die ihm diese unbekannte Frau zugefügt hatte. Sie hatte längst aufgehört zu bluten, doch aufgrund der Ausbrennung dieser Verletzung, war die Haut dort dunkelrot verfärbt. Es würde eine Weile dauern bis diese Verfärbung verschwunden war, bis es eine weitere Narbe auf seiner Haut war.
Caylíjen legte sich in den Sand und lauschte den Geräuschen um sich. Das Brechen der Wellen, die Geräusche der Vögel, das laute Stimmengewirr der Menschen… All dies leitete ihn direkt in einen kleinen Halbschlaf in dem er Erinnerungen von einst folgte und sie erneut durchlebte.
Niemals, niemals hätte er ihm vertrauen dürfen. Jemanden sein Vertrauen so achtlos zu schenken ohne es zu hinterfragen, ein Fehler. Es war gefährlich gewesen, töricht und er wusste, falls er dies je überleben sollte, dann würde er nie wieder so naiv sein. Hinter jedem freundlichen Gesicht konnte sich ein Feind verbergen. Es musste nur die Maske entfernt werden und man würde sehen, was sich dahinter verbarg. Oh ja, er war so leichtgläubig gewesen, hatte den Worten glauben geschenkt, die so unschuldig aus seinem Mund gekommen waren. So unschuldig, dass man niemals die Lüge dahinter vermutet hätte.
Wenn er doch nur noch diese wenigen Schritte schaffen würde. Nur noch diese wenigen Schritte. Immer wieder sagte er es sich vor, wie ein Mantra betete er es herunter und spornte sich so weiter an um nicht einfach aufzugeben. Seine Gedanken schweiften bereits weitab von klar, denn der Schmerz betäubte beinahe alles. Es war ihm schier unbegreiflich wie er es überhaupt geschafft hatte sich hoch zu rappeln und diesen Versuch überhaupt zu wagen. Der Schmerz brannte in ihm, zerrte an ihm und kroch langsam durch seine Glieder und betäubte diese langsam. Es schien sein extremer Überlebensinstinkt zu sein, der ihn davor bewahrte sich einfach hinzusetzen, die Augen zu schließen und nie mehr aufzuwachen…
Caylíjen schlug die Augen auf und blickte sich überrascht um. Ein kalter Schauer kroch ihm langsam über den Rücken und es war schier unmöglich dieses Gefühl abzuschütteln. Schließlich gelang es ihm, doch seine Gedanken weilten noch immer in der Vergangenheit. Das flaue Gefühl in seinem Magen blieb jedoch und verursachte ihm schreckliche Übelkeit. An seine Vergangenheit zu denken war eine Sache, aber sie so lebhaft zu träumen und wieder zu erleben, war eine völlig andere. Caylíjen schüttelte seinen Kopf und versuchte so die Gedanken abzuschütteln, aber sie waren wie ein Boomerang, der immer wieder zurückkehrte, sooft man ihn auch von sich schoss.
Nel, dachte der Gestaltwandler plötzlich als ihm bewusst wurde, dass sie ja bei ihm war. Hatte sie etwas von all dem bemerkt?
"So verdienst du dir also dein Geld", fragte er Nel augenblicklich um sich selbst von dieser Frage abzulenken und auf das vorhin Geschehen zurückzukommen. Ja, er würde versuchen mehr über Nel herauszufinden, denn es fühlte sich... richtig an.
Caylíjen- Predator Of The Mirror
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Re: Venice Beach - Los Angeles
coming from: St. Johns Health Center
Als Nel gespürt hatte, dass jemand sie von hinten umfasste, wollte sie sich sofort energisch zur Wehr setzen. Aber – zum Glück für ihren vermeintlichen Angreifer – erkannte sie im letzten Moment seinen unverwechselbaren, ihr inzwischen sehr vertraut gewordenen Duft. Wie gebannt blieb sie stehen und rührte sich nicht. In ihrem Bauch kribbelte es heftig – fühlten sich so die sprichwörtlichen Schmetterlinge im Bauch an? – und ihr Herz klopfte so wild, dass Nel meinte, es spränge ihr jeden Augenblick heraus. „Hast du mich vermisst?“, flüsterte er ihr zu, ganz dicht an ihrem Ohr. Ja ja ja, rief jemand in ihrem Kopf, aber die junge Frau antwortete ihm stattdessen: „Das hättest du wohl gern.“ Gut, dass sie gleich etwas darauf gesagt hatte, denn nun war sie nicht mehr fähig, auch nur ein klares Wort hervor zu bringen. Der Gestaltwandler hatte sie noch enger an sich gezogen – ging das überhaupt noch? – und ihr Ohr sanft mit seinen Lippen berührt. Caylíjens starke Hände hielten sie noch immer, als er unvermittelt sagte: „Ich dachte, du wolltest an den Strand zu deinem reichen Typen“. Seine Stimme hatte wieder diesen scherzenden Ton angenommen und Nel murmelte leise: „Ja, schon ...“. Irgendeine beinah unmerkliche Bewegung seinerseits ließ sie wieder in die Realität zurück kehren und sie wollte sich aus dem Griff des jungen Mannes befreien, doch er drehte sie einfach um – und warf sie sich über die Schulter! Das war ja wohl die Höhe! Zuerst verwirrte er sie mit seinen zärtlichen Berührungen und dann behandelte er sie so grob. Nel hätte sich gerne gewehrt, wenn sie sich nicht mitten in der Öffentlichkeit befunden hätten und sie nicht wollte, dass er Probleme mit den Cops bekam. Also verhielt sie sich ruhig und stemmte bloß einen Ellbogen gegen sein Kreuz, um ihren Kopf darauf abstützen zu können.
Endlich waren sie am Strand angekommen und Nel verspürte wieder festen Boden unter ihren Füßen. Sofort ließ sie ihrer Wut freien Lauf. Beinahe jedenfalls, denn sie hielt ihre Stimme gedämpft, um unerwünschtes Publikum fernzuhalten. „Nächstes Mal wehr ich mich und dann kannst du zusehen, wie du da wieder heraus kommst!“, zischte sie ihn an. Ihre Augen waren wieder dunkelgrün geworden und wäre der Sand nicht ohnehin schon so heiß gewesen, hätte man jetzt die Hitze gespürt, die von ihr ausging. „Ich such mir jetzt so einen Schnösel“, meinte sie noch schnippisch und ging dann auf einen Stand zu, an dem Bikinis und andere Sachen für Vergessliche verkauft wurden. Gerade probierte sie verschiedene Sonnenbrillen an, als sie im Spiegel bemerkte, dass Caylíjen sein T-Shirt auszog. Der Mistkerl sah wirklich gut aus, kein Wunder, wenn ihm die Frauen reihenweise zu Füßen lagen. Schon ließen sich in seiner Nähe einige tuschelnd und schnatternd nieder. Die Blicke, die sie zu dem anscheinend mittlerweile schlafenden Caylíjen warfen, sagten Nel genug. Bist du etwa doch eifersüchtig, fragte diese nervtötende Stimme in ihrem Kopf wieder. „Nein!“, antwortete sie laut und erntete vom Verkäufer einen irritierten Blick. Nel lächelte entschuldigend und meinte: „Ach, ich nehm diese Brille hier und das und das und das. Wenn ich noch zehnmal hin und her überlege, wird’s auch nicht besser.“ Der junge Verkäufer, aufgrund seines Aussehens schloss die Gestaltwandlerin darauf, dass er noch Praktikant war, zog die Ware über den Scanner und Nel bezahlte anstandlos. In einer Umkleidekabine zog sie sich rasch um und trat dann wieder hinaus auf den Strand. Sie wollte gerade zu Caylíjen hinüber gehen und den Puten daneben die Suppe versalzen, als ihr ein Betrunkener ins Auge stach. Der Typ schwankte in eine Cocktailbar hinein und nach einem kurzen Blick zu ihrem ‚Begleiter’ folgte sie dem Fremden. In der Bar wandte sie einen ihrer ältesten Tricks an. Zuerst ließ sie sich auf ein oder zwei (Anti-, natürlich) Cocktails einladen, dann rückte sie etwas näher und irgendwann pflückte sie sich einige Geldscheine aus seinem Portmonee. Dann erklärte sie dem Kerl kichernd, dass sie mal auf die Toilette müsste und beeilte sich, aus der Bar hinaus zu gelangen, bevor er ihr Verschwinden bemerkte.
Die ganze Aktion hatte nicht allzu lange gedauert, aber sie war trotzdem ein wenig nervös, ob Caylíjen noch auf seinem Platz lag. Erleichtert atmete sie auf, als dem so war und er noch zu schlafen schien. Sie bemerkte sehr wohl die enttäuschten (oder verärgerten?) Blicke der um ihn verteilten Frauen, als sie ihr neu erworbenes Badetuch neben ihm ausbreitete. Ein weiteres schob sie zu ihm hinüber. Dann legte sie sich entspannt neben ihren Entführer auf den Bauch. Unvermittelt schlug dieser die Augen auf und sah sich um. Hatte sie ihn jetzt aufgeweckt? Caylíjen schüttelte den Kopf, als wollte er irgendeinen Traum vertreiben. Nel kannte das und war versucht, ihn danach zu fragen, doch er kam ihr zuvor. "So verdienst du dir also dein Geld?" Hatte er ihren vorigen Streich doch mitbekommen? „Ähm“, antwortete sie ein wenig überrascht, „nicht immer.“ Dann schwieg sie kurz, bevor sie weiter redete. „Und du? Drehst wahrscheinlich den Spieß um? Freiwillige gibt es ja genug.“, meinte sie mit einer Kopfbewegung zu den ganzen Sonnenanbeterinnen um sie herum. Als sie aus den Augenwinkeln eine Gruppe junger Männer in ihre Richtung kommen sah, drehte sie sich sofort auf den Rücken und sah ihnen über die Sonnenbrille hinweg zu. Nel fackelte nicht lange, setzte die Sonnenbrille ab und lief auf das Meer zu, knapp an den Burschen vorbei. Nun, die Aufmerksamkeit von mindestens einem der Typen hatte sie, das gab ihr ein leiser Pfiff zu verstehen. Sie grinste und drehte sich um. Lächelnd winkte sie ihm zu und machte eine anerkennende Miene, als sie ihn gemustert hatte. Dann stürzte sie sich in das kühle Nass.
Als Nel gespürt hatte, dass jemand sie von hinten umfasste, wollte sie sich sofort energisch zur Wehr setzen. Aber – zum Glück für ihren vermeintlichen Angreifer – erkannte sie im letzten Moment seinen unverwechselbaren, ihr inzwischen sehr vertraut gewordenen Duft. Wie gebannt blieb sie stehen und rührte sich nicht. In ihrem Bauch kribbelte es heftig – fühlten sich so die sprichwörtlichen Schmetterlinge im Bauch an? – und ihr Herz klopfte so wild, dass Nel meinte, es spränge ihr jeden Augenblick heraus. „Hast du mich vermisst?“, flüsterte er ihr zu, ganz dicht an ihrem Ohr. Ja ja ja, rief jemand in ihrem Kopf, aber die junge Frau antwortete ihm stattdessen: „Das hättest du wohl gern.“ Gut, dass sie gleich etwas darauf gesagt hatte, denn nun war sie nicht mehr fähig, auch nur ein klares Wort hervor zu bringen. Der Gestaltwandler hatte sie noch enger an sich gezogen – ging das überhaupt noch? – und ihr Ohr sanft mit seinen Lippen berührt. Caylíjens starke Hände hielten sie noch immer, als er unvermittelt sagte: „Ich dachte, du wolltest an den Strand zu deinem reichen Typen“. Seine Stimme hatte wieder diesen scherzenden Ton angenommen und Nel murmelte leise: „Ja, schon ...“. Irgendeine beinah unmerkliche Bewegung seinerseits ließ sie wieder in die Realität zurück kehren und sie wollte sich aus dem Griff des jungen Mannes befreien, doch er drehte sie einfach um – und warf sie sich über die Schulter! Das war ja wohl die Höhe! Zuerst verwirrte er sie mit seinen zärtlichen Berührungen und dann behandelte er sie so grob. Nel hätte sich gerne gewehrt, wenn sie sich nicht mitten in der Öffentlichkeit befunden hätten und sie nicht wollte, dass er Probleme mit den Cops bekam. Also verhielt sie sich ruhig und stemmte bloß einen Ellbogen gegen sein Kreuz, um ihren Kopf darauf abstützen zu können.
Endlich waren sie am Strand angekommen und Nel verspürte wieder festen Boden unter ihren Füßen. Sofort ließ sie ihrer Wut freien Lauf. Beinahe jedenfalls, denn sie hielt ihre Stimme gedämpft, um unerwünschtes Publikum fernzuhalten. „Nächstes Mal wehr ich mich und dann kannst du zusehen, wie du da wieder heraus kommst!“, zischte sie ihn an. Ihre Augen waren wieder dunkelgrün geworden und wäre der Sand nicht ohnehin schon so heiß gewesen, hätte man jetzt die Hitze gespürt, die von ihr ausging. „Ich such mir jetzt so einen Schnösel“, meinte sie noch schnippisch und ging dann auf einen Stand zu, an dem Bikinis und andere Sachen für Vergessliche verkauft wurden. Gerade probierte sie verschiedene Sonnenbrillen an, als sie im Spiegel bemerkte, dass Caylíjen sein T-Shirt auszog. Der Mistkerl sah wirklich gut aus, kein Wunder, wenn ihm die Frauen reihenweise zu Füßen lagen. Schon ließen sich in seiner Nähe einige tuschelnd und schnatternd nieder. Die Blicke, die sie zu dem anscheinend mittlerweile schlafenden Caylíjen warfen, sagten Nel genug. Bist du etwa doch eifersüchtig, fragte diese nervtötende Stimme in ihrem Kopf wieder. „Nein!“, antwortete sie laut und erntete vom Verkäufer einen irritierten Blick. Nel lächelte entschuldigend und meinte: „Ach, ich nehm diese Brille hier und das und das und das. Wenn ich noch zehnmal hin und her überlege, wird’s auch nicht besser.“ Der junge Verkäufer, aufgrund seines Aussehens schloss die Gestaltwandlerin darauf, dass er noch Praktikant war, zog die Ware über den Scanner und Nel bezahlte anstandlos. In einer Umkleidekabine zog sie sich rasch um und trat dann wieder hinaus auf den Strand. Sie wollte gerade zu Caylíjen hinüber gehen und den Puten daneben die Suppe versalzen, als ihr ein Betrunkener ins Auge stach. Der Typ schwankte in eine Cocktailbar hinein und nach einem kurzen Blick zu ihrem ‚Begleiter’ folgte sie dem Fremden. In der Bar wandte sie einen ihrer ältesten Tricks an. Zuerst ließ sie sich auf ein oder zwei (Anti-, natürlich) Cocktails einladen, dann rückte sie etwas näher und irgendwann pflückte sie sich einige Geldscheine aus seinem Portmonee. Dann erklärte sie dem Kerl kichernd, dass sie mal auf die Toilette müsste und beeilte sich, aus der Bar hinaus zu gelangen, bevor er ihr Verschwinden bemerkte.
Die ganze Aktion hatte nicht allzu lange gedauert, aber sie war trotzdem ein wenig nervös, ob Caylíjen noch auf seinem Platz lag. Erleichtert atmete sie auf, als dem so war und er noch zu schlafen schien. Sie bemerkte sehr wohl die enttäuschten (oder verärgerten?) Blicke der um ihn verteilten Frauen, als sie ihr neu erworbenes Badetuch neben ihm ausbreitete. Ein weiteres schob sie zu ihm hinüber. Dann legte sie sich entspannt neben ihren Entführer auf den Bauch. Unvermittelt schlug dieser die Augen auf und sah sich um. Hatte sie ihn jetzt aufgeweckt? Caylíjen schüttelte den Kopf, als wollte er irgendeinen Traum vertreiben. Nel kannte das und war versucht, ihn danach zu fragen, doch er kam ihr zuvor. "So verdienst du dir also dein Geld?" Hatte er ihren vorigen Streich doch mitbekommen? „Ähm“, antwortete sie ein wenig überrascht, „nicht immer.“ Dann schwieg sie kurz, bevor sie weiter redete. „Und du? Drehst wahrscheinlich den Spieß um? Freiwillige gibt es ja genug.“, meinte sie mit einer Kopfbewegung zu den ganzen Sonnenanbeterinnen um sie herum. Als sie aus den Augenwinkeln eine Gruppe junger Männer in ihre Richtung kommen sah, drehte sie sich sofort auf den Rücken und sah ihnen über die Sonnenbrille hinweg zu. Nel fackelte nicht lange, setzte die Sonnenbrille ab und lief auf das Meer zu, knapp an den Burschen vorbei. Nun, die Aufmerksamkeit von mindestens einem der Typen hatte sie, das gab ihr ein leiser Pfiff zu verstehen. Sie grinste und drehte sich um. Lächelnd winkte sie ihm zu und machte eine anerkennende Miene, als sie ihn gemustert hatte. Dann stürzte sie sich in das kühle Nass.
Neliel Of Drakenfall- Forgotten Dragon
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Re: Venice Beach - Los Angeles
Nel schien überrascht zu sein als sie ihm antwortete. „Ähm, nicht immer.“ Nicht immer? Caylíjen war mit dieser Antwort ganz und gar nicht zufrieden. So sehr ihn seine Gedanken noch immer an die Erinnerung der Vergangenheit fesselten, so hatte er doch etwas mehr erwartet als diese kleine, kaum erwähnenswerte Antwort. Er wollte gerade nachhaken als ihm Nel zuvor kam.
„Und du? Drehst wahrscheinlich den Spieß um? Freiwillige gibt es ja genug.“ Obwohl es eine einfache Frage war und keinerlei Spur einer Verurteilung enthielt, ärgerte ihn diese Frage dennoch. Was war bloß los mit ihm? Weshalb fühlte er hinter jeder von Nels Frage die Bedrohung von ihr in eine bereits vorgefertigte Schublade gesteckt zu werden?
„Bin ich so leicht zu durchschauen“, fragte Caylíjen ruhig, doch etwas lag in seiner Stimme, das zeigte, dass der Ärger noch immer nicht verflogen war. Er zog eine Augenbraue hoch und blickte Nel an. Natürlich hatte Nel recht, zumindest bis zu einem gewissen Punkt, aber das würde er ihr bestimmt nicht unter die Nase reiben.
„Weißt du, in den anderen Welten kommt man auch sehr gut anders zurecht.“ Caylíjen wartete einen Moment wie Nel darauf reagierte. Wusste sie eigentlich von den anderen Welten? „Jemand, der sehr viel herumreist und der weiß, welche Person was benötigt, der hat es dort eigentlich sehr leicht. Man findet immer jemanden der Tauschgeschäfte mit einem macht oder dem man etwas verkaufen kann.“ Der Gestaltwandler schwieg einen Moment. Erneut waren seine Gedanken zurück auf seine Vergangenheit gelenkt worden. Hätte er Korilia nicht durch eine seiner Tauschgeschäfte kennengelernt und sich mit ihr angefreundet, dann hätte sie ihm nie das Leben gerettet. Verdammt noch mal! Das war die Vergangenheit. Er lebte hier in der Gegenwart. Seit wann hatte er es sich zur Aufgabe gemacht, alten Erinnerungen nachzuhängen? Bei Gott, er hatte sich damals geschworen, dass er diesen Mistkerl töten würde, sollte er noch einmal seinen Weg kreuzen. Er würde genauso wenig Erbarmen zeigen, wie er von ihm erfahren hatte. Er würde sich ebenso an seinem Schmerz gütlich tun, wie ER es getan hatte. Oh ja, das würde er tun und er würde es genießen.
Caylíjens Hand ballte sich zu einer Faust und er bemerkte wie sich seine Fingernägel in das nackte Fleisch gruben. Er war angespannt, sehr sogar. Allein dieser eine Gedanke an IHN brachte in bereits zu solch aufwühlenden Gefühlen. Der Halbdämon öffnete die Hand wieder, doch es kostete einige Anstrengung um sich wieder zu beruhigen. Und genau das war es, weshalb er Nel hätte gehen lassen sollen. Genau das! Weil es jeder Zeit um seine Beherrschung vorbei sein konnte. Jederzeit. Zu jeder Sekunde jeder Minute zu jeder Stunde.
Erst als Nel aufsprang, bemerkte er, was Nel trug. Ihre Jeans und ihr Top waren verschwunden und einem Bikini gewichen. Caylíjen musste sich wirklich zusammenreißen, dass ihm nicht die Kinnlande herunter fiel. Diese Frau wusste eindeutig wie sie in foltern konnte – absichtlich oder auch nicht.
Der Gestaltwandler blickte der jungen Frau hinterher, die nun sehr knapp an einige Typen vorbei lief um deren Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Bumm. Das Gefühl der Eifersucht traf ihn mit voller Wucht. Nein, nein, nein. Er war nicht eifersüchtig auf irgendwelche hirnlosen Machotypen, die nur darauf aus waren eine Frau ins Bett zu locken. Caylíjen konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen als er die Ironie seiner Worte zu seinen Taten erkannte.
Als einer der Typen Nel hinterher pfiff, drehte sie sich galant um und schenkte dem Typen ein strahlendes Lächeln. Zur Hölle noch mal mit ihr.
Ein schmerzliches Verlangen machte sich in ihm breit. Am liebsten würde er zu Nel laufen, ihr Gesicht in seine Hände nehmen und seine Lippen leidenschaftlich auf ihre drücken. Er war ihr schon so viele Male nah gewesen, so viele Male und er hatte nie versucht sie tatsächlich zu küssen. Er hatte es sich immer nur vorgestellt, aber nie seinen Vorstellungen Taten folgen lassen. Weshalb?! Normalerweise war er doch auch nicht so zimperlich. Lag es vielleicht daran, dass er Nel nicht richtig abschätzen konnte? Das er sich so viele ihrer Reaktionen ausmalen konnte, wenn er sie einfach so küsste. Und das die meisten davon handelten, dass sie extrem wütend auf ihn sein würde.
Ein leises, mädchenhaftes Gekicher drang an sein Ohr und als er sich umblickte, sah er unweit von sich einige junge Frauen am Strand liegen, die sofort wegsahen als er ihnen sein Gesicht zuwandte.
Caylíjen grinste. Vielleicht sollte er sich besser einer von ihnen widmen als sich länger mit dieser trügerischen Vorstellung mit Nel abzugeben. Eine aus der Gruppe, ein braunhaarige Schönheit, blickte erneut in seine Richtung und schenkte ihm ein schüchternes Lächeln. Jetzt war die Entscheidung gekommen. Entweder er wandte seine Aufmerksamkeit wieder Nel zu, die damit beschäftigt war Typen den Kopf zu verdrehen oder aber er würde sich der Braunhaarigen widmen, die ein deutliches Interesse an ihm zeigte. Wirklich eine schwierige Entscheidung, dachte Caylíjen sarkastisch und machte sich auf den Weg zu der unbekannten Frau.
Man sollte doch meinen, dass er es länger bei einer durchaus attraktiven Frau aushielt als gerade mal zehn Minuten. Was war bloß mit ihm los? Er hatte noch nie eine Frau so schnell stehen lassen und vor allem keine die Interesse an ihm gezeigt hatte. Das hatte sie, wirklich, aber irgendwie waren seine Gedanken immer wieder zurück zu Nel gehuscht. Zur Hölle mit ihr. Sie war keine Gestaltwandlerin, sie war eine Hexe, die ihm ordentlich den Kopf verdrehte. Und das war es, das ihn verärgerte. Das Nel überhaupt eine solche Macht über ihn besaß. Er würde sie jetzt zurechtweisen, dass sie endlich damit aufhören sollte.
Der Halbdämon war wütend. Er spürte es, fühlte es in seinem Blut und im Moment war es schwierig zu unterscheiden was richtig und falsch war.
Caylíjen spürte das Wasser als es um seine Füße spülte. Einen kurzen Moment hielt er inne. Es würde bestimmt schmerzhaft sein, wenn das Salzwasser seine noch nicht verheilte Wunde berührte. Aber es war ihm egal. Er war wütend und Nel war das Objekt seiner Wut.
Das Wasser erreichte rasch Kniehöhe und schließlich hatte er Nel erreicht. Er packte sie am Arm – vielleicht etwas zu fest – und drehte sie zu sich um, um seine Wut auf sie loszuwerden. Doch als er in ihre Augen blickte, waren die Worte in seinem Kopf wie ausradiert. Wortlos starrte er sie einfach nur an. Blickte in ihre faszinierenden und bannenden Augen, ihre feinen Gesichtszüge… In dem Moment als ihre Augen seine trafen, spürte er für einen kurzen Moment wie sein Herz einmal kräftig gegen seinen Brustkorb schlug und die plötzliche Hitze, die seinen Körper durchflutete und die nichts mit seiner Wut zu tun hatte. Ein verzehrendes Gefühl drang durch seinen Körper und erfüllte ihn mit einem unbeschreiblichen Gefühl des Verlangens. Sein Herz schwoll in seiner Brust an. Eine einfache sanfte Berührung ihrer sinnlichen Lippen würde ausreichen. Eine einfache Berührung, mehr verlangte er nicht. Sanft strich er über ihre weiche Haut, fuhr zärtlich über ihre Wangenknochen. Nur eine winzige Bewegung und er könnte sie an sich ziehen, ihre Lippen schmecken. Eine einfache Berührung…
Als hätte ihm jemand einen Schlag verpasst, wurde er augenblicklich wieder in die Wirklichkeit zurückgerissen. Er musste mehrmals blinzeln um zu verstehen, was soeben geschehen war. Es war als wäre er aus einem Traum erwacht. Ein schöner Traum, zugegebenermaßen, aber dennoch hinterließ er einen seltsamen Beigeschmack auf seiner Zunge als wäre es nicht richtig gewesen.
Wie gern hätte er sich diesem „Traum“ hingegeben, doch seine dämonische Seite ließ dies nicht zu, sondern verwandelte ihn wieder in diesen arroganten und gefühlskalten Mistkerl, der ebenfalls ein Teil von ihm war. „Wenn du nicht mit deinen Spielchen aufhörst, dann wirst du es bitter bereuen.“ Er wusste, dass er unfair war. Vielleicht war Nel wirklich nicht bewusst, was sie mit ihm anstellte, aber er musste seinen feurigen Zorn irgendwie loswerden – auch wenn er es später selbst bereuen würde. Wut flammte in ihm hoch, stärker als zuvor, und versuchte ihn immer mehr auf deren Seite zu ziehen. Gott, er musste hier weg. Weg von all diesen Menschen. Weg von Nel. Einfach weg. Eisige Kälte kroch in ihm hoch und vermengte sich mit der Hitze seines Zorns. Noch immer stand er vor Nel. Nel, die so gefährlich nahe bei ihm stand. Er wollte sie nicht verletzten, aber er würde es tun… Er fühlte es. Es würde nicht mehr lange dauern bis er zum Raubtier wurde und dann waren alle hier in Gefahr.
„Es… Es tut mir leid, Nel“, flüsterte Caylíjen entschuldigend und das Zittern in seiner Stimme, zeigte ihm wie viel Anstrengung es ihn kostete, diese Worte über seine Lippen zu bringen und zeitgleich die Kontrolle über sich aufrecht zu erhalten. Seine Worte entsprachen der Wahrheit. So sehr er sich auch nach Nel sehnte, irgendetwas – vermutlich seine dämonische Seite – kämpfte vehement dagegen an, dass er sich ihr weiter näherte. „Es tut mir leid“, wiederholte er ehe er sich schweren Herzens von Nel abwandte.
„Und du? Drehst wahrscheinlich den Spieß um? Freiwillige gibt es ja genug.“ Obwohl es eine einfache Frage war und keinerlei Spur einer Verurteilung enthielt, ärgerte ihn diese Frage dennoch. Was war bloß los mit ihm? Weshalb fühlte er hinter jeder von Nels Frage die Bedrohung von ihr in eine bereits vorgefertigte Schublade gesteckt zu werden?
„Bin ich so leicht zu durchschauen“, fragte Caylíjen ruhig, doch etwas lag in seiner Stimme, das zeigte, dass der Ärger noch immer nicht verflogen war. Er zog eine Augenbraue hoch und blickte Nel an. Natürlich hatte Nel recht, zumindest bis zu einem gewissen Punkt, aber das würde er ihr bestimmt nicht unter die Nase reiben.
„Weißt du, in den anderen Welten kommt man auch sehr gut anders zurecht.“ Caylíjen wartete einen Moment wie Nel darauf reagierte. Wusste sie eigentlich von den anderen Welten? „Jemand, der sehr viel herumreist und der weiß, welche Person was benötigt, der hat es dort eigentlich sehr leicht. Man findet immer jemanden der Tauschgeschäfte mit einem macht oder dem man etwas verkaufen kann.“ Der Gestaltwandler schwieg einen Moment. Erneut waren seine Gedanken zurück auf seine Vergangenheit gelenkt worden. Hätte er Korilia nicht durch eine seiner Tauschgeschäfte kennengelernt und sich mit ihr angefreundet, dann hätte sie ihm nie das Leben gerettet. Verdammt noch mal! Das war die Vergangenheit. Er lebte hier in der Gegenwart. Seit wann hatte er es sich zur Aufgabe gemacht, alten Erinnerungen nachzuhängen? Bei Gott, er hatte sich damals geschworen, dass er diesen Mistkerl töten würde, sollte er noch einmal seinen Weg kreuzen. Er würde genauso wenig Erbarmen zeigen, wie er von ihm erfahren hatte. Er würde sich ebenso an seinem Schmerz gütlich tun, wie ER es getan hatte. Oh ja, das würde er tun und er würde es genießen.
Caylíjens Hand ballte sich zu einer Faust und er bemerkte wie sich seine Fingernägel in das nackte Fleisch gruben. Er war angespannt, sehr sogar. Allein dieser eine Gedanke an IHN brachte in bereits zu solch aufwühlenden Gefühlen. Der Halbdämon öffnete die Hand wieder, doch es kostete einige Anstrengung um sich wieder zu beruhigen. Und genau das war es, weshalb er Nel hätte gehen lassen sollen. Genau das! Weil es jeder Zeit um seine Beherrschung vorbei sein konnte. Jederzeit. Zu jeder Sekunde jeder Minute zu jeder Stunde.
Erst als Nel aufsprang, bemerkte er, was Nel trug. Ihre Jeans und ihr Top waren verschwunden und einem Bikini gewichen. Caylíjen musste sich wirklich zusammenreißen, dass ihm nicht die Kinnlande herunter fiel. Diese Frau wusste eindeutig wie sie in foltern konnte – absichtlich oder auch nicht.
Der Gestaltwandler blickte der jungen Frau hinterher, die nun sehr knapp an einige Typen vorbei lief um deren Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Bumm. Das Gefühl der Eifersucht traf ihn mit voller Wucht. Nein, nein, nein. Er war nicht eifersüchtig auf irgendwelche hirnlosen Machotypen, die nur darauf aus waren eine Frau ins Bett zu locken. Caylíjen konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen als er die Ironie seiner Worte zu seinen Taten erkannte.
Als einer der Typen Nel hinterher pfiff, drehte sie sich galant um und schenkte dem Typen ein strahlendes Lächeln. Zur Hölle noch mal mit ihr.
Ein schmerzliches Verlangen machte sich in ihm breit. Am liebsten würde er zu Nel laufen, ihr Gesicht in seine Hände nehmen und seine Lippen leidenschaftlich auf ihre drücken. Er war ihr schon so viele Male nah gewesen, so viele Male und er hatte nie versucht sie tatsächlich zu küssen. Er hatte es sich immer nur vorgestellt, aber nie seinen Vorstellungen Taten folgen lassen. Weshalb?! Normalerweise war er doch auch nicht so zimperlich. Lag es vielleicht daran, dass er Nel nicht richtig abschätzen konnte? Das er sich so viele ihrer Reaktionen ausmalen konnte, wenn er sie einfach so küsste. Und das die meisten davon handelten, dass sie extrem wütend auf ihn sein würde.
Ein leises, mädchenhaftes Gekicher drang an sein Ohr und als er sich umblickte, sah er unweit von sich einige junge Frauen am Strand liegen, die sofort wegsahen als er ihnen sein Gesicht zuwandte.
Caylíjen grinste. Vielleicht sollte er sich besser einer von ihnen widmen als sich länger mit dieser trügerischen Vorstellung mit Nel abzugeben. Eine aus der Gruppe, ein braunhaarige Schönheit, blickte erneut in seine Richtung und schenkte ihm ein schüchternes Lächeln. Jetzt war die Entscheidung gekommen. Entweder er wandte seine Aufmerksamkeit wieder Nel zu, die damit beschäftigt war Typen den Kopf zu verdrehen oder aber er würde sich der Braunhaarigen widmen, die ein deutliches Interesse an ihm zeigte. Wirklich eine schwierige Entscheidung, dachte Caylíjen sarkastisch und machte sich auf den Weg zu der unbekannten Frau.
Man sollte doch meinen, dass er es länger bei einer durchaus attraktiven Frau aushielt als gerade mal zehn Minuten. Was war bloß mit ihm los? Er hatte noch nie eine Frau so schnell stehen lassen und vor allem keine die Interesse an ihm gezeigt hatte. Das hatte sie, wirklich, aber irgendwie waren seine Gedanken immer wieder zurück zu Nel gehuscht. Zur Hölle mit ihr. Sie war keine Gestaltwandlerin, sie war eine Hexe, die ihm ordentlich den Kopf verdrehte. Und das war es, das ihn verärgerte. Das Nel überhaupt eine solche Macht über ihn besaß. Er würde sie jetzt zurechtweisen, dass sie endlich damit aufhören sollte.
Der Halbdämon war wütend. Er spürte es, fühlte es in seinem Blut und im Moment war es schwierig zu unterscheiden was richtig und falsch war.
Caylíjen spürte das Wasser als es um seine Füße spülte. Einen kurzen Moment hielt er inne. Es würde bestimmt schmerzhaft sein, wenn das Salzwasser seine noch nicht verheilte Wunde berührte. Aber es war ihm egal. Er war wütend und Nel war das Objekt seiner Wut.
Das Wasser erreichte rasch Kniehöhe und schließlich hatte er Nel erreicht. Er packte sie am Arm – vielleicht etwas zu fest – und drehte sie zu sich um, um seine Wut auf sie loszuwerden. Doch als er in ihre Augen blickte, waren die Worte in seinem Kopf wie ausradiert. Wortlos starrte er sie einfach nur an. Blickte in ihre faszinierenden und bannenden Augen, ihre feinen Gesichtszüge… In dem Moment als ihre Augen seine trafen, spürte er für einen kurzen Moment wie sein Herz einmal kräftig gegen seinen Brustkorb schlug und die plötzliche Hitze, die seinen Körper durchflutete und die nichts mit seiner Wut zu tun hatte. Ein verzehrendes Gefühl drang durch seinen Körper und erfüllte ihn mit einem unbeschreiblichen Gefühl des Verlangens. Sein Herz schwoll in seiner Brust an. Eine einfache sanfte Berührung ihrer sinnlichen Lippen würde ausreichen. Eine einfache Berührung, mehr verlangte er nicht. Sanft strich er über ihre weiche Haut, fuhr zärtlich über ihre Wangenknochen. Nur eine winzige Bewegung und er könnte sie an sich ziehen, ihre Lippen schmecken. Eine einfache Berührung…
Als hätte ihm jemand einen Schlag verpasst, wurde er augenblicklich wieder in die Wirklichkeit zurückgerissen. Er musste mehrmals blinzeln um zu verstehen, was soeben geschehen war. Es war als wäre er aus einem Traum erwacht. Ein schöner Traum, zugegebenermaßen, aber dennoch hinterließ er einen seltsamen Beigeschmack auf seiner Zunge als wäre es nicht richtig gewesen.
Wie gern hätte er sich diesem „Traum“ hingegeben, doch seine dämonische Seite ließ dies nicht zu, sondern verwandelte ihn wieder in diesen arroganten und gefühlskalten Mistkerl, der ebenfalls ein Teil von ihm war. „Wenn du nicht mit deinen Spielchen aufhörst, dann wirst du es bitter bereuen.“ Er wusste, dass er unfair war. Vielleicht war Nel wirklich nicht bewusst, was sie mit ihm anstellte, aber er musste seinen feurigen Zorn irgendwie loswerden – auch wenn er es später selbst bereuen würde. Wut flammte in ihm hoch, stärker als zuvor, und versuchte ihn immer mehr auf deren Seite zu ziehen. Gott, er musste hier weg. Weg von all diesen Menschen. Weg von Nel. Einfach weg. Eisige Kälte kroch in ihm hoch und vermengte sich mit der Hitze seines Zorns. Noch immer stand er vor Nel. Nel, die so gefährlich nahe bei ihm stand. Er wollte sie nicht verletzten, aber er würde es tun… Er fühlte es. Es würde nicht mehr lange dauern bis er zum Raubtier wurde und dann waren alle hier in Gefahr.
„Es… Es tut mir leid, Nel“, flüsterte Caylíjen entschuldigend und das Zittern in seiner Stimme, zeigte ihm wie viel Anstrengung es ihn kostete, diese Worte über seine Lippen zu bringen und zeitgleich die Kontrolle über sich aufrecht zu erhalten. Seine Worte entsprachen der Wahrheit. So sehr er sich auch nach Nel sehnte, irgendetwas – vermutlich seine dämonische Seite – kämpfte vehement dagegen an, dass er sich ihr weiter näherte. „Es tut mir leid“, wiederholte er ehe er sich schweren Herzens von Nel abwandte.
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Re: Venice Beach - Los Angeles
Während Nel gegen die Wellen ankämpfte, warf sie immer wieder vorsichtige Blicke zum Strand, um zu sehen, was Caylíjen machte. Gerade war er zu einer der vorhin angekommenen jungen Frauen hinüber gegangen und nun unterhielten sie sich. Die Frau sandte eindeutige Signale aus, doch warum reagierte er nicht darauf? Das war Nel ein Rätsel – und dennoch freute sie sich über sein Desinteresse an der hübschen Brünetten. Die Gestaltwandlerin stand bis zu den Hüften im Wasser und blickte nachdenklich hinaus aufs offene Meer. Caylíjen hatte vorhin von anderen Welten gesprochen. Welche anderen Welten? Sie würde ihn später unbedingt danach fragen müssen. Vorausgesetzt, er war nicht gerade mit seiner Strandschönheit beschäftigt, dachte sie ironisch.
Ein fester Griff um ihren Oberarm riss Nel aus ihren Gedanken. Caylíjen stand hinter ihr und zog sie herum. Nel wollte sich schon lautstark beschweren, was das sollte, doch ein Blick in sein Gesicht brachte sie dazu, doch lieber zu schweigen. Caylíjens Miene sah gequält aus und in seinen Augen spiegelte sich Wut und noch eine andere, undefinierbare Emotion wieder. Er starrte Nel an und plötzlich fühlte sie seine Finger über ihre Wange streichen. Die feinen Härchen auf ihren Armen stellten sich auf, und sie konnte nicht sagen, ob es wegen dieser sanften Berührung war oder einfach, weil eine leichte Brise sie frösteln ließ. Abrupt zog der Gestaltwandler seine Hand zurück und fuhr Nel an: „Wenn du nicht mit deinen Spielchen aufhörst, dann wirst du es bitter bereuen.“ Äh, was? Die junge Frau war verwirrt. Welche Spielchen? Was machte SIE denn? Er verhielt sich doch so ... rätselhaft. Vielleicht war er schizophren und ihre erste Annahme, dass er aus einer Anstalt ausgebrochen war, stimmte? Nels Gedanken schossen quer durcheinander, zum ersten Mal seit Langem wusste sie nicht so richtig, was sie darauf antworten sollte. Um zumindest irgendetwas zu sagen und Caylíjen nicht die Genugtuung zu geben, er hätte sie sprachlos gemacht, erwiderte sie: „Ich sagte doch bereits, dass ich in diesem Spiel sehr gut bin.“ Ungewollt klang ihre Stimme eiskalt und im nächsten Moment wollte sie ihre Worte auch schon zurücknehmen. Leider war dies ein Ding der Unmöglichkeit. Aber hatte ihr Gegenüber ihre Aussage überhaupt wahrgenommen? Er schien mit sich selbst zu kämpfen und sein Anblick zerriss Nel beinahe das Herz. Es war, als ob er gemartert würde, seine Züge waren verzerrt, aber die junge Frau wagte nicht, ihn zu berühren. Sie hatte keine Angst vor ihm, dennoch wollte sie ihm ersparen, dass er einen Wutanfall bekam, der ihm später bestimmt peinlich war. Weshalb sorgte sie sich überhaupt darum, dass er sein Gesicht nicht verlor? Vorhin, als er sie sich einfach über die Schulter geworfen hatte, war es das Gleiche gewesen. „Es… Es tut mir leid, Nel“, vernahm sie Caylíjens leise Stimme und musste sich Mühe geben, ihre Überraschung ob dieser Worte zu verbergen. Die Gestaltwandlerin sah ihn schweigend an. Dann wiederholte er seine Entschuldigung und drehte sich von ihr weg. Es schien, als wollte er zum Strand zurück gehen.
Nel kämpfte mit sich selbst. Seine Bitte um Verzeihung hatte so verletzlich geklungen, und am liebsten wäre sie ihm nachgelaufen und hätte ihn umarmt. Was für ein hirnrissiger Gedanke! Das ist doch bestimmt nur wieder eine Masche! Wahrscheinlich lachte er gerade insgeheim über sie, weil sie sich so leicht aus der Bahn werfen ließ. Hol ihn zurück, drängte sie die andere Stimme wieder. Wütend klatschte sie mit der flachen Hand aufs Wasser und machte sich daran, Caylíjen nachzuwaten. Dann baute sie sich vor ihm auf und drängte ihn zurück ins tiefere Wasser. Mit einem raschen Seitenblick versicherte sie sich, dass niemand in ihrer Nähe war und fixierte dann wieder den jungen Mann. Das grünblaue ihrer Iris wechselte sich mit einem satten Dunkelgrün ab und ihre Augen boten ein prächtiges Farbenspiel. Sie fühlte die Hitze in sich aufsteigen und versuchte, sie so lange wie möglich zu ignorieren. Leise fragte sie Caylíjen: „Was ist eigentlich los, verflucht? Stellenweise hab ich das Gefühl, du willst mich in dein Bett kriegen und dann kommt es mir wieder vor, als ob du mein großer Bruder wärst, der mir nichts erlaubt und mich ständig ärgern will. Und dann sagst du MIR, ich solle mit MEINEN Spielchen aufhören? Was passiert eigentlich, wenn nicht?“ Sie machte eine kurze Pause, um Luft zu holen und sprach weiter: „Tatsache ist, dass du eigentlich hin und wieder ein ganz netter Kerl sein kannst, denn wenn du das nicht wärst, wäre ich schon längst abgehauen.“ Hoffentlich nahm er ihr die letzten Worte oder überhaupt ihr Gesagtes nicht übel. Sie war ein ehrlicher Mensch und irgendwann hätte sie es ihm sagen müssen. Um der Situation die Spannung zu nehmen, schubste sie ihn zurück ins Wasser und tauchte dann sofort unter. Entweder er kochte jetzt vor Wut auf sie oder das kühle Nass beruhigte seinen Hitzkopf ein wenig. Nel gab zu, dass sie im Moment wirklich mit dem Feuer spielte. Sie zweifelte nicht daran, dass er sie auf der Stelle töten könnte – wenn er wollte.
Ein fester Griff um ihren Oberarm riss Nel aus ihren Gedanken. Caylíjen stand hinter ihr und zog sie herum. Nel wollte sich schon lautstark beschweren, was das sollte, doch ein Blick in sein Gesicht brachte sie dazu, doch lieber zu schweigen. Caylíjens Miene sah gequält aus und in seinen Augen spiegelte sich Wut und noch eine andere, undefinierbare Emotion wieder. Er starrte Nel an und plötzlich fühlte sie seine Finger über ihre Wange streichen. Die feinen Härchen auf ihren Armen stellten sich auf, und sie konnte nicht sagen, ob es wegen dieser sanften Berührung war oder einfach, weil eine leichte Brise sie frösteln ließ. Abrupt zog der Gestaltwandler seine Hand zurück und fuhr Nel an: „Wenn du nicht mit deinen Spielchen aufhörst, dann wirst du es bitter bereuen.“ Äh, was? Die junge Frau war verwirrt. Welche Spielchen? Was machte SIE denn? Er verhielt sich doch so ... rätselhaft. Vielleicht war er schizophren und ihre erste Annahme, dass er aus einer Anstalt ausgebrochen war, stimmte? Nels Gedanken schossen quer durcheinander, zum ersten Mal seit Langem wusste sie nicht so richtig, was sie darauf antworten sollte. Um zumindest irgendetwas zu sagen und Caylíjen nicht die Genugtuung zu geben, er hätte sie sprachlos gemacht, erwiderte sie: „Ich sagte doch bereits, dass ich in diesem Spiel sehr gut bin.“ Ungewollt klang ihre Stimme eiskalt und im nächsten Moment wollte sie ihre Worte auch schon zurücknehmen. Leider war dies ein Ding der Unmöglichkeit. Aber hatte ihr Gegenüber ihre Aussage überhaupt wahrgenommen? Er schien mit sich selbst zu kämpfen und sein Anblick zerriss Nel beinahe das Herz. Es war, als ob er gemartert würde, seine Züge waren verzerrt, aber die junge Frau wagte nicht, ihn zu berühren. Sie hatte keine Angst vor ihm, dennoch wollte sie ihm ersparen, dass er einen Wutanfall bekam, der ihm später bestimmt peinlich war. Weshalb sorgte sie sich überhaupt darum, dass er sein Gesicht nicht verlor? Vorhin, als er sie sich einfach über die Schulter geworfen hatte, war es das Gleiche gewesen. „Es… Es tut mir leid, Nel“, vernahm sie Caylíjens leise Stimme und musste sich Mühe geben, ihre Überraschung ob dieser Worte zu verbergen. Die Gestaltwandlerin sah ihn schweigend an. Dann wiederholte er seine Entschuldigung und drehte sich von ihr weg. Es schien, als wollte er zum Strand zurück gehen.
Nel kämpfte mit sich selbst. Seine Bitte um Verzeihung hatte so verletzlich geklungen, und am liebsten wäre sie ihm nachgelaufen und hätte ihn umarmt. Was für ein hirnrissiger Gedanke! Das ist doch bestimmt nur wieder eine Masche! Wahrscheinlich lachte er gerade insgeheim über sie, weil sie sich so leicht aus der Bahn werfen ließ. Hol ihn zurück, drängte sie die andere Stimme wieder. Wütend klatschte sie mit der flachen Hand aufs Wasser und machte sich daran, Caylíjen nachzuwaten. Dann baute sie sich vor ihm auf und drängte ihn zurück ins tiefere Wasser. Mit einem raschen Seitenblick versicherte sie sich, dass niemand in ihrer Nähe war und fixierte dann wieder den jungen Mann. Das grünblaue ihrer Iris wechselte sich mit einem satten Dunkelgrün ab und ihre Augen boten ein prächtiges Farbenspiel. Sie fühlte die Hitze in sich aufsteigen und versuchte, sie so lange wie möglich zu ignorieren. Leise fragte sie Caylíjen: „Was ist eigentlich los, verflucht? Stellenweise hab ich das Gefühl, du willst mich in dein Bett kriegen und dann kommt es mir wieder vor, als ob du mein großer Bruder wärst, der mir nichts erlaubt und mich ständig ärgern will. Und dann sagst du MIR, ich solle mit MEINEN Spielchen aufhören? Was passiert eigentlich, wenn nicht?“ Sie machte eine kurze Pause, um Luft zu holen und sprach weiter: „Tatsache ist, dass du eigentlich hin und wieder ein ganz netter Kerl sein kannst, denn wenn du das nicht wärst, wäre ich schon längst abgehauen.“ Hoffentlich nahm er ihr die letzten Worte oder überhaupt ihr Gesagtes nicht übel. Sie war ein ehrlicher Mensch und irgendwann hätte sie es ihm sagen müssen. Um der Situation die Spannung zu nehmen, schubste sie ihn zurück ins Wasser und tauchte dann sofort unter. Entweder er kochte jetzt vor Wut auf sie oder das kühle Nass beruhigte seinen Hitzkopf ein wenig. Nel gab zu, dass sie im Moment wirklich mit dem Feuer spielte. Sie zweifelte nicht daran, dass er sie auf der Stelle töten könnte – wenn er wollte.
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Re: Venice Beach - Los Angeles
Sie züngelten empor. Lechzten danach ihn weiter runter zu ziehen, ihn in eine Umarmung zu schließen und nie mehr loszulassen. Ja, die Flammen verbrannten ihn beinahe innerlich. Es war schwer sich überhaupt noch darauf zu konzentrieren wohin er lief. Und plötzlich stand Nel vor ihm. Irgendein Teil von ihm wollte ihr zu schreien, dass sie weglaufen sollte, verschwinden sollte, doch ein anderer Teil war überrascht darüber, dass sie sich ihm in den Weg stellte, zollte ihr Hochachtung dafür. Der Halbdämon schwieg, denn durch seine Worte würden der Hass, die Wut und sein Zorn nur noch mehr zur Geltung kommen.
Mit jedem Schritt den Nel näher kam, wich Caylíjen einen zurück. Es war falsch was sie da tat. So falsch und dennoch zeugte ihr Blick davon, dass sie sich nicht von ihrem Vorhaben abbringen lassen würde.
Erneut wurde er von Nels Augen fasziniert, die mit jedem Lichteinfall ihre Farbe zu ändern schienen. Obwohl ihn erneut Nels Anblick fesselte, verebbte seine Wut dieses Mal nicht. Sie ließ ihn nicht gehen. Ließ ihn nicht los und nicht aus ihren Fängen.
Nels zornige Stimme drang leise an sein Ohr. „Was ist eigentlich los, verflucht? Stellenweise hab ich das Gefühl, du willst mich in dein Bett kriegen und dann kommt es mir wieder vor, als ob du mein großer Bruder wärst, der mir nichts erlaubt und mich ständig ärgern will. Und dann sagst du MIR, ich solle mit MEINEN Spielchen aufhören? Was passiert eigentlich, wenn nicht?“ Einen kurzen Moment war Caylíjen überrascht über Nels Direktheit und für einen kurzen Moment vergaß er auch – eigenartiger Weise – seinen Zorn. Er wollte etwas erwidern, doch als er den Mund öffnete um etwas zu sagen, waren seine Worte wie fortgespült. War er tatsächlich so zu ihr? War er tatsächlich so zwiegespalten, was sein Verhalten Nel gegenüber betraf? Er dachte darüber nach und kam zu dem Entschluss, dass es tatsächlich so war. Das er ihr tatsächlich ein Gefühl geben musste, dass sie nicht wusste wie sie ihn einordnen sollte.
„Tatsache ist, dass du eigentlich hin und wieder ein ganz netter Kerl sein kannst, denn wenn du das nicht wärst, wäre ich schon längst abgehauen.“ Mit diesen Worten schubste sie ihn ins Wasser und er tauchte unter. Das Meer verschluckte ihn.
Die kleine Gestaltwandlerin trieb es langsam wirklich zu weit. Die Wut kehrte mit voller Wucht zurück. Für einen weiteren Augenblick blieb er unter Wasser und versuchte nicht sofort Nel den Hals umzudrehen. Er musste seine Gedanken ordnen. Jetzt. Sofort. Caylíjen wusste, dass er äußerst jähzornig war bzw. sein konnte. Das ihn schon die winzigste Kleinigkeit aus der Bahn werfen konnte. Aber Nel wusste es nicht. Nel kannte ihn nicht so gut, dass sie hätte ahnen können, dass dies von Zeit zu Zeit passierte. Gott, sie musste ihn für schizophren halten. Einen Irren, der besser in eine Zwangsjacke gesteckt werden sollte. Vielleicht sollte man das tatsächlich tun. Zumindest hätte er dann nicht mehr das Problem jemanden unabsichtlich zu verletzten. Nein, erklärte eine innere Stimme. Er konnte dies auch so schaffen. Er hatte es doch zeitweilig auch geschafft, oder etwa nicht? Er musste sich nur ablenken, irgendwie, mit irgendwas, zu ziemlich jeder Zeit.
Vielleicht solltest du ihr erzählen, weshalb du so bist, flüsterte die Stimme verführerisch weiter. Und ihr was sagen?! Das er ein Halbdämon war? Ja, natürlich war er einer, aber rechtfertigte diese Tatsache, dass er so jähzornig war? Vermutlich nicht. Nein. Zumindest nicht vollständig.
Vielleicht sollte er ihr endlich eine Antwort auf die eine Frage geben, die er noch vor wenigen Stunden versucht hatte vor ihr zu verbergen, nämlich, was er war?
Caylíjen tauchte auf und blickte sich um. Seine Wut war zwar noch immer vorhanden, doch er hatte sie soweit im Griff, dass er Nel nicht gleich an die Kehle sprang. Doch als er sich umblickte, war Nel nirgends zu sehen. Jedoch konnte er bereits nach kurzer Zeit ihre sich im Wasser wallenden Haare ausmachen. Hatte sie etwa ein schlechtes Gewissen? Bei diesem Gedanken konnte sich Caylíjen ein innerliches Lachen nicht verkneifen.
Der Halbdämon näherte sich der besagten Stelle, griff unter Wasser und holte Nel an die Oberfläche zurück. Vorsichtig strich er ihr die dunklen Haare aus dem Gesicht. Er wartete einen Moment ehe er seine Hände wieder von ihren Wangen nahm und anfing zu sprechen: „Es tut mir leid, wenn du bei keinen Durchblick hast. Glaub mir, dass habe ich zeitweise auch nicht.“ Caylíjen lachte leise. „Du musst wissen, dass ich sehr… jähzornig sein kann.“ Als hätte sie das nicht schon längst bemerkt. „Ich werde dir deine Fragen beantworten, Nel. Warum ich so bin? Was mit mir los ist?“ Kurze Pause. „Kannst du dich noch an unser Gespräch in Cenedhril erinnern, in dem du mich gefragt hast, ob alle Gestaltwandler Fähigkeiten haben und ich sagte nein und mich dazuzählte? Also, der Grund weshalb ich durch Spiegel reisen kann, ist der, dass ähm…“ Caylíjen begann zu stottern und zu zögern. Was sollte denn das werden? Er schämte sich nicht dafür, dass er ein Halbdämon war. Überhaupt nicht. Aber weshalb… Weil du nicht weißt wie Nel es aufnehmen wird, was du ihr zu sagen hast, flüsterte die kleine Stimme in seinen Kopf. Du weißt nicht, ob sie nicht einfach schreiend davon läuft, wenn sie es erfährt. Die Stimme hatte recht. Er wusste nicht wie Nel darauf reagieren würde, deshalb druckste er herum. Deshalb zögerte er ihr die Wahrheit zu sagen. Doch sie musste es erfahren. Besser von ihm als von jemand anderen. Sie musste erfahren mit wem sie sich da abgab und auf was sie sich einließ, wenn sie noch länger bei ihm blieb. „…ähm, also… Ums kurz zu fassen: Ich bin ein Halbdämon. Wutausbrüche inkludiert.“
Mit jedem Schritt den Nel näher kam, wich Caylíjen einen zurück. Es war falsch was sie da tat. So falsch und dennoch zeugte ihr Blick davon, dass sie sich nicht von ihrem Vorhaben abbringen lassen würde.
Erneut wurde er von Nels Augen fasziniert, die mit jedem Lichteinfall ihre Farbe zu ändern schienen. Obwohl ihn erneut Nels Anblick fesselte, verebbte seine Wut dieses Mal nicht. Sie ließ ihn nicht gehen. Ließ ihn nicht los und nicht aus ihren Fängen.
Nels zornige Stimme drang leise an sein Ohr. „Was ist eigentlich los, verflucht? Stellenweise hab ich das Gefühl, du willst mich in dein Bett kriegen und dann kommt es mir wieder vor, als ob du mein großer Bruder wärst, der mir nichts erlaubt und mich ständig ärgern will. Und dann sagst du MIR, ich solle mit MEINEN Spielchen aufhören? Was passiert eigentlich, wenn nicht?“ Einen kurzen Moment war Caylíjen überrascht über Nels Direktheit und für einen kurzen Moment vergaß er auch – eigenartiger Weise – seinen Zorn. Er wollte etwas erwidern, doch als er den Mund öffnete um etwas zu sagen, waren seine Worte wie fortgespült. War er tatsächlich so zu ihr? War er tatsächlich so zwiegespalten, was sein Verhalten Nel gegenüber betraf? Er dachte darüber nach und kam zu dem Entschluss, dass es tatsächlich so war. Das er ihr tatsächlich ein Gefühl geben musste, dass sie nicht wusste wie sie ihn einordnen sollte.
„Tatsache ist, dass du eigentlich hin und wieder ein ganz netter Kerl sein kannst, denn wenn du das nicht wärst, wäre ich schon längst abgehauen.“ Mit diesen Worten schubste sie ihn ins Wasser und er tauchte unter. Das Meer verschluckte ihn.
Die kleine Gestaltwandlerin trieb es langsam wirklich zu weit. Die Wut kehrte mit voller Wucht zurück. Für einen weiteren Augenblick blieb er unter Wasser und versuchte nicht sofort Nel den Hals umzudrehen. Er musste seine Gedanken ordnen. Jetzt. Sofort. Caylíjen wusste, dass er äußerst jähzornig war bzw. sein konnte. Das ihn schon die winzigste Kleinigkeit aus der Bahn werfen konnte. Aber Nel wusste es nicht. Nel kannte ihn nicht so gut, dass sie hätte ahnen können, dass dies von Zeit zu Zeit passierte. Gott, sie musste ihn für schizophren halten. Einen Irren, der besser in eine Zwangsjacke gesteckt werden sollte. Vielleicht sollte man das tatsächlich tun. Zumindest hätte er dann nicht mehr das Problem jemanden unabsichtlich zu verletzten. Nein, erklärte eine innere Stimme. Er konnte dies auch so schaffen. Er hatte es doch zeitweilig auch geschafft, oder etwa nicht? Er musste sich nur ablenken, irgendwie, mit irgendwas, zu ziemlich jeder Zeit.
Vielleicht solltest du ihr erzählen, weshalb du so bist, flüsterte die Stimme verführerisch weiter. Und ihr was sagen?! Das er ein Halbdämon war? Ja, natürlich war er einer, aber rechtfertigte diese Tatsache, dass er so jähzornig war? Vermutlich nicht. Nein. Zumindest nicht vollständig.
Vielleicht sollte er ihr endlich eine Antwort auf die eine Frage geben, die er noch vor wenigen Stunden versucht hatte vor ihr zu verbergen, nämlich, was er war?
Caylíjen tauchte auf und blickte sich um. Seine Wut war zwar noch immer vorhanden, doch er hatte sie soweit im Griff, dass er Nel nicht gleich an die Kehle sprang. Doch als er sich umblickte, war Nel nirgends zu sehen. Jedoch konnte er bereits nach kurzer Zeit ihre sich im Wasser wallenden Haare ausmachen. Hatte sie etwa ein schlechtes Gewissen? Bei diesem Gedanken konnte sich Caylíjen ein innerliches Lachen nicht verkneifen.
Der Halbdämon näherte sich der besagten Stelle, griff unter Wasser und holte Nel an die Oberfläche zurück. Vorsichtig strich er ihr die dunklen Haare aus dem Gesicht. Er wartete einen Moment ehe er seine Hände wieder von ihren Wangen nahm und anfing zu sprechen: „Es tut mir leid, wenn du bei keinen Durchblick hast. Glaub mir, dass habe ich zeitweise auch nicht.“ Caylíjen lachte leise. „Du musst wissen, dass ich sehr… jähzornig sein kann.“ Als hätte sie das nicht schon längst bemerkt. „Ich werde dir deine Fragen beantworten, Nel. Warum ich so bin? Was mit mir los ist?“ Kurze Pause. „Kannst du dich noch an unser Gespräch in Cenedhril erinnern, in dem du mich gefragt hast, ob alle Gestaltwandler Fähigkeiten haben und ich sagte nein und mich dazuzählte? Also, der Grund weshalb ich durch Spiegel reisen kann, ist der, dass ähm…“ Caylíjen begann zu stottern und zu zögern. Was sollte denn das werden? Er schämte sich nicht dafür, dass er ein Halbdämon war. Überhaupt nicht. Aber weshalb… Weil du nicht weißt wie Nel es aufnehmen wird, was du ihr zu sagen hast, flüsterte die kleine Stimme in seinen Kopf. Du weißt nicht, ob sie nicht einfach schreiend davon läuft, wenn sie es erfährt. Die Stimme hatte recht. Er wusste nicht wie Nel darauf reagieren würde, deshalb druckste er herum. Deshalb zögerte er ihr die Wahrheit zu sagen. Doch sie musste es erfahren. Besser von ihm als von jemand anderen. Sie musste erfahren mit wem sie sich da abgab und auf was sie sich einließ, wenn sie noch länger bei ihm blieb. „…ähm, also… Ums kurz zu fassen: Ich bin ein Halbdämon. Wutausbrüche inkludiert.“
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Re: Venice Beach - Los Angeles
Sie griff gerade nach einer wunderschönen Muschel, um sie sich näher anzusehen, als sie spürte, wie sie hochgezogen wurde. Caylíjen holte sie wieder an die Oberfläche. Ihre nassen Haare hingen ihr in Strähnen ins Gesicht und als Nel sie gerade zurück streichen wollte, erledigte der Gestaltwandler das schon für sie. Sie hielt still und schwieg. Hatte er sich wieder etwas beruhigt? Oder war das die Ruhe vor dem Sturm? Dann entschuldigte er sich für sein Verhalten und meinte abschließend, dass er sehr leicht reizbar war. Ach nein, wollte Nel beinahe schon antworten, konnte sich den sarkastischen Kommentar aber gerade noch verkneifen. Gespannt lauschte sie seinen weiteren Worten. Er schien nicht so recht zu wissen, wie er es ihr sagen sollte, aber schlussendlich meinte er: „…ähm, also… Ums kurz zu fassen: Ich bin ein Halbdämon. Wutausbrüche inkludiert.“ Okay, dachte Nel, wo liegt das Problem? Caylíjen schien damit allerdings eines zu haben, warum, das konnte sie nicht verstehen. War es denn so furchtbar, ein Dämon zu sein? Er war noch dazu bloß ein halber? Oder war das das Schlimme daran? Sie wartete noch einen Moment, ob er noch irgendwelche Neuigkeiten hatte, aber nachdem er nichts mehr sagte, sprach sie ihren Gedanken aus: „Okay und was genau ist jetzt das Problem? Ich glaube nämlich nicht, dass du dich deswegen so unfair gegenüber mir verhalten musst.“ Die junge Frau legte den Kopf schief und blickte Caylíjen ernst an. „Du weißt zumindest, wer oder was du bist.“ Nel war versucht, diesem Gedanken noch weiter zu folgen, doch sie schaffte es, die aufkommende Depression zu unterdrücken und rief dem Gestaltwandler zu: „Und jetzt komm, ich will ein Eis essen!“ Mit Schwung stürzte sie sich ins Wasser und ließ sich von einer Welle an Land tragen.
Die Gruppe junger Männer von vorhin belagerte mittlerweile die Mädchen, die sich extra in Caylíjens Nähe niedergelassen hatten. Als sie auf ihr Badetuch zuging, spürte sie die Blicke auf sich ruhen und kaum dass sie sich nach dem Handtuch bücken wollte, wurde ihr dieses schon von einem der Burschen gereicht. Sie lächelte ihn an und erkannte, dass es der gleiche war wie vorhin. „Kann ich dir sonst noch irgendwie behilflich sein?“, fragte er sie mit einem Augenzwinkern. Nel grinste: „Derzeit nicht, danke.“, worauf er sichtlich enttäuscht war. „Aber vielleicht komme ich später gern auf dein Angebot zurück.“, beeilte sie sich zu sagen. Diese Antwort schien ihn zu freuen, denn er lächelte sie an und antwortete: „Heute Abend vielleicht? Wir feiern eine kleine Party und deinen Kumpel“, bei diesen Worten machte er eine Kopfbewegung in Richtung Caylíjen, „kannst du gerne mitbringen. Es kommen genug hübsche Mädels für ihn.“. „Ich bin übrigens Dean.“, stellte ihr Gesprächspartner sich vor und überreichte ihr eine Visitenkarte. Nel bemühte sich, nicht überrascht auszusehen. Sie war zwar noch nie in Los Angeles gewesen, aber dass Beverly Hills eine der besseren Adressen hier war, wusste sogar sie. „Ähm“, antwortete sie, „ich freue mich wirklich über die Einladung, aber ich befürchte, dass ich nichts zum Anziehen hier habe für eine Party.“ Ihr zerknirschter Gesichtsausdruck war echt. Genauso wie ihre darauffolgende Überraschung, als Dean eine silberne Karte aus seiner Geldbörse zog. „Die bringst du mir heute Abend wieder,“ er drückte ihr die Karte in die Hand, „und kauf dir was Hübsches, das will ich dann natürlich auch sehen. Ein guter Tipp zum Einkaufen ist der Rodeo Drive.“ Perplex starrte Nel ihn an. „Was, wenn ich damit abhaue?“ Er lachte. „Zum einen ist ein Limit darauf und zum anderen genügt ein kurzer Anruf und die Karte ist wertlos.“ Nach diesen Worten beugte er sich vor, gab ihr einen Kuss auf die Wange und meinte: „Wir sehen uns.“ Nel blickte ihm sprachlos nach. Erst nach einer Weile bemerkte sie, dass sie von den jungen Frauen mit einigen seltsamen Blicken bedacht wurde und dass sie – bestimmt nichts nettes – über sie tuschelten.
Wo war Caylíjen? Das musste sie ihm sofort erzählen. Nel wandte sich suchend um. Irgendwie schon seltsam, dass gerade sie, die eigentlich ständig vom Pech verfolgt wurde, in letzter Zeit so viel Glück hatte. Rasch schlüpfte sie in ihre Jeans und krempelte die Hosenbeine bis zu den Knien hoch, dann verstaute sie die beiden Karten sorgsam in der verschließbaren Hosentasche. Das Oberteil wickelte sie in ihr Badetuch und dann blickte sie sich noch einmal nach Caylíjen um. Sie hatte ihn vorhin nicht ausmachen können, aber da war zeitgleich eine größere Gruppe von Leuten vorbei gejoggt, vielleicht hatte er deren Weg nicht kreuzen wollen.
Die Gruppe junger Männer von vorhin belagerte mittlerweile die Mädchen, die sich extra in Caylíjens Nähe niedergelassen hatten. Als sie auf ihr Badetuch zuging, spürte sie die Blicke auf sich ruhen und kaum dass sie sich nach dem Handtuch bücken wollte, wurde ihr dieses schon von einem der Burschen gereicht. Sie lächelte ihn an und erkannte, dass es der gleiche war wie vorhin. „Kann ich dir sonst noch irgendwie behilflich sein?“, fragte er sie mit einem Augenzwinkern. Nel grinste: „Derzeit nicht, danke.“, worauf er sichtlich enttäuscht war. „Aber vielleicht komme ich später gern auf dein Angebot zurück.“, beeilte sie sich zu sagen. Diese Antwort schien ihn zu freuen, denn er lächelte sie an und antwortete: „Heute Abend vielleicht? Wir feiern eine kleine Party und deinen Kumpel“, bei diesen Worten machte er eine Kopfbewegung in Richtung Caylíjen, „kannst du gerne mitbringen. Es kommen genug hübsche Mädels für ihn.“. „Ich bin übrigens Dean.“, stellte ihr Gesprächspartner sich vor und überreichte ihr eine Visitenkarte. Nel bemühte sich, nicht überrascht auszusehen. Sie war zwar noch nie in Los Angeles gewesen, aber dass Beverly Hills eine der besseren Adressen hier war, wusste sogar sie. „Ähm“, antwortete sie, „ich freue mich wirklich über die Einladung, aber ich befürchte, dass ich nichts zum Anziehen hier habe für eine Party.“ Ihr zerknirschter Gesichtsausdruck war echt. Genauso wie ihre darauffolgende Überraschung, als Dean eine silberne Karte aus seiner Geldbörse zog. „Die bringst du mir heute Abend wieder,“ er drückte ihr die Karte in die Hand, „und kauf dir was Hübsches, das will ich dann natürlich auch sehen. Ein guter Tipp zum Einkaufen ist der Rodeo Drive.“ Perplex starrte Nel ihn an. „Was, wenn ich damit abhaue?“ Er lachte. „Zum einen ist ein Limit darauf und zum anderen genügt ein kurzer Anruf und die Karte ist wertlos.“ Nach diesen Worten beugte er sich vor, gab ihr einen Kuss auf die Wange und meinte: „Wir sehen uns.“ Nel blickte ihm sprachlos nach. Erst nach einer Weile bemerkte sie, dass sie von den jungen Frauen mit einigen seltsamen Blicken bedacht wurde und dass sie – bestimmt nichts nettes – über sie tuschelten.
Wo war Caylíjen? Das musste sie ihm sofort erzählen. Nel wandte sich suchend um. Irgendwie schon seltsam, dass gerade sie, die eigentlich ständig vom Pech verfolgt wurde, in letzter Zeit so viel Glück hatte. Rasch schlüpfte sie in ihre Jeans und krempelte die Hosenbeine bis zu den Knien hoch, dann verstaute sie die beiden Karten sorgsam in der verschließbaren Hosentasche. Das Oberteil wickelte sie in ihr Badetuch und dann blickte sie sich noch einmal nach Caylíjen um. Sie hatte ihn vorhin nicht ausmachen können, aber da war zeitgleich eine größere Gruppe von Leuten vorbei gejoggt, vielleicht hatte er deren Weg nicht kreuzen wollen.
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Re: Venice Beach - Los Angeles
Nel schien weder überrascht noch schockiert über die Tatsache zu sein, dass Caylíjen ein Halbdämon war. Ehrlich gesagt hatte er tatsächlich vermutet, dass sie sich von ihm abwandte, sobald sie von seiner wahren Natur erfuhr; dass sie versuchen würde, schnellstmöglich von ihm wegzukommen. Aber Nel schien es nicht eilig zu haben. Und auch ihre kommenden Worte, dass sie kein Problem darin sehe und dass sie nicht glaube, dass er sich deshalb ihr gegenüber unfair verhalten müsse. Unfair? Er verhielt sich ihr gegenüber bestimmt nicht unfair. Boshaft, ja. Aggressiv, kaum zu leugnen. Aber unfair, wann zur Hölle war er ihr gegenüber unfair gewesen?
Er wollte gerade etwas darauf erwidern und ihr klarmachen, dass er sich ihr niemals bewusst unfair gegenüber verhalten hatte, als sie auch schon weiter sprach: „Du weißt zumindest, wer oder was du bist.“
„Ja, ich weiß es. Aber die Tatsache wie ich es herausgefunden ha…“
Blut. Überall war Blut an ihm. An seinen Händen, an seiner Kleidung. Blut. Und es gehört nicht ihm. Es war nicht sein eigenes. Ahnungslos, überrascht und in vollkommenen Erstarren, starrte der kleine Junge auf seine Hände von denen noch immer die dunkelrote Flüssigkeit auf den Boden tropfte. Tropf. Tropf. Tropf. Immer weiter tropfte es auf den Boden und langsam vereinten sich die einzelnen Tropfen zu einer Lache.
Nur einen Bruchteil einer Sekunde später wurde er aus seiner Trance gerissen. Was hatte er getan? Was war geschehen? Jegliche Anstrengung sich an die letzte Stunde zu erinnern, scheiterte. Panisch säuberte er seine Hände, den Boden, damit nichts von all dem übrig blieb. Was auch immer geschehen war, keiner der Anderen durfte dieses Blut je zu Gesicht bekommen.
Er verhielt sich wie ein Schuldiger, dass war ihm bewusst. Und ja, er war schuldig. Aber weshalb?
Der Flashback war so augenblicklich gekommen, dass Caylíjen ihn beinahe nicht mehr stoppen hatte können. Er wollte nicht daran erinnert werden. Wollte nicht daran zurückdenken. Er hasste sich dafür, was er getan hatte. Er hasste sich dafür, weil er es nicht mehr ungeschehen machen konnte.
„Wenn du wüsstest“, murmelte Caylíjen die Worte, die aus seinem Mund drangen, leise.
Nel erklärte schließlich, dass sie Eis essen wollte und Caylíjen konnte sich ein leises Lachen nicht verkneifen. Irgendwie schaffte es die kleine Gestaltwandlerin immer wieder ihn mit den einfachsten Dingen zum Lachen zu bringen. Eis essen… So etwas Einfaches hatte er schon seit Jahren nicht mehr getan. Er hatte sich einfach nie die Zeit dazu genommen. Es hatte immer wichtigere Dinge gegeben. Und jetzt mit Nel… Er tat Dinge, die er niemals tun wollte – jemanden nach Cenedhril mitzunehmen oder ein Krankenhaus zu betreten – und Dinge, die für ihn so nebensächlich geworden waren, dass er sie nicht einmal mehr in Erwägung gezogen hatte.
Die Gestaltwandlerin war bereits aus dem Wasser als Caylíjen ihr schließlich folgte. Doch er zögerte einen kurzen Moment als dieser Typ von vorhin auf Nel zutrat. Erneut flackerte dieses Gefühl in dem Halbdämon auf. Ein kleiner Funke Eifersucht durchzog seinen Körper. Was wollte er eigentlich? Zuerst wollte er Nel den Hals umdrehen und jetzt war er eifersüchtig darauf, dass sie sich mit diesem Typen unterhielt!? Wann zur Hölle würde er endlich eine Entscheidung treffen? Innerlich seufzte Caylíjen während sein Blick noch immer auf Nel und den Unbekannten gerichtet war.
Nach einer Weile reichte der Fremde Nel etwas, dass eine große Überraschung auf ihr Gesicht zeichnete. Was hatte er ihr da geben? Seine Telefonnummer?! Gott, verdammt! Er war nicht eifersüchtig.
Schließlich verabschiedete sich der Typ von Nel und drückte ihr noch einen Kuss auf die Wange.
Caylíjen beobachtete die Gestaltwandlerin eine Weile schweigend und machte sich schließlich auf den Weg zurück zu ihr. „Hast du dir jetzt endlich deinen reichen Typen geangelt“, flüsterte er ihr im Vorbeigehen ins Ohr und hob dann sein Shirt hoch und blickte sie mit einem amüsierten Grinsen an. „Du bist ja schneller an dein Ziel gekommen als ich erwartet hatte.“ Er war nicht eifersüchtig. Na ja, vielleicht ein klein wenig, aber wenn er wollte könnte er Nel doch ganz leicht um den Finger wickeln. War es nicht das, was er wollte, fragte er sich selbst. Nun ja, nicht ganz, gab er schließlich vor sich selbst zu. Nel war… anders und das war es, was ihn an ihr faszinierte. Weshalb er eine Sympathie entwickelte, auch wenn sie ihn ständig zur Weißglut trieb. Irgendetwas an ihrem Verhalten schaffte es seine Aufmerksamkeit zu erregen. Vielleicht… Ja, vielleicht sollte es ihm egal sein wie Nel auf seine direkte Art reagieren würde. Ja, vielleicht sollte er die „Jagd“ auf Nel endlich eröffnen. Amüsiert grinste er in sich hinein. Ja, es war endlich an der Zeit in dieser Hinsicht seine Zurückhaltung aufzugeben und einen Schritt nach dem anderen vorzugehen.
„Wolltest du nicht ein Eis essen gehen“, fragte er feierlich und seine Stimmung hob sich augenblicklich. Als Nel nicht sofort auf diese Frage reagierte, nahm er ihre kleine Hand in seine. Er suchte ihren Blick und hielt ihn für einen kurzen Moment fest. Ein kurzes Lächeln. Eine sanfte Berührung mit seinem Daumen über ihren Handrücken. Dann zog er sie sanft hinter sich her bis sie ihn eingeholt hatte um mit ihr an die Eisbude zu gehen. Ihre kleine, zarte Hand in seiner zu fühlen, fühlte sich… gut an. Ein sanftes Kribbeln durchzog seinen Körper, doch dieses Mal würde es der Gestaltwandler nicht gleich wieder abtun. Caylíjen wusste nicht wie lange Nel das über sich ergehen lassen würde. Wie lange es dauern würde bis sie sich von ihm löste. Aber eines war gewiss, er genoss jede Sekunde dieser Berührung.
„Weißt du, ich muss zugeben, ich habe schon so lange kein Eis mehr gegessen, dass ich gar nicht mehr weiß, wie es eigentlich schmeckt.“ Und das war wirklich nicht gelogen. Er konnte sich zwar daran erinnern, dass es süß war, aber an mehr nicht. „Aber ich denke, es schmeckt zumindest besser als ein frisch gejagtes Kaninchen oder ein Reh“, warf Caylíjen beiläufig in das Gespräch ein und wartete dann grinsend auf eine Reaktion von Nel.
Er wollte gerade etwas darauf erwidern und ihr klarmachen, dass er sich ihr niemals bewusst unfair gegenüber verhalten hatte, als sie auch schon weiter sprach: „Du weißt zumindest, wer oder was du bist.“
„Ja, ich weiß es. Aber die Tatsache wie ich es herausgefunden ha…“
Blut. Überall war Blut an ihm. An seinen Händen, an seiner Kleidung. Blut. Und es gehört nicht ihm. Es war nicht sein eigenes. Ahnungslos, überrascht und in vollkommenen Erstarren, starrte der kleine Junge auf seine Hände von denen noch immer die dunkelrote Flüssigkeit auf den Boden tropfte. Tropf. Tropf. Tropf. Immer weiter tropfte es auf den Boden und langsam vereinten sich die einzelnen Tropfen zu einer Lache.
Nur einen Bruchteil einer Sekunde später wurde er aus seiner Trance gerissen. Was hatte er getan? Was war geschehen? Jegliche Anstrengung sich an die letzte Stunde zu erinnern, scheiterte. Panisch säuberte er seine Hände, den Boden, damit nichts von all dem übrig blieb. Was auch immer geschehen war, keiner der Anderen durfte dieses Blut je zu Gesicht bekommen.
Er verhielt sich wie ein Schuldiger, dass war ihm bewusst. Und ja, er war schuldig. Aber weshalb?
Der Flashback war so augenblicklich gekommen, dass Caylíjen ihn beinahe nicht mehr stoppen hatte können. Er wollte nicht daran erinnert werden. Wollte nicht daran zurückdenken. Er hasste sich dafür, was er getan hatte. Er hasste sich dafür, weil er es nicht mehr ungeschehen machen konnte.
„Wenn du wüsstest“, murmelte Caylíjen die Worte, die aus seinem Mund drangen, leise.
Nel erklärte schließlich, dass sie Eis essen wollte und Caylíjen konnte sich ein leises Lachen nicht verkneifen. Irgendwie schaffte es die kleine Gestaltwandlerin immer wieder ihn mit den einfachsten Dingen zum Lachen zu bringen. Eis essen… So etwas Einfaches hatte er schon seit Jahren nicht mehr getan. Er hatte sich einfach nie die Zeit dazu genommen. Es hatte immer wichtigere Dinge gegeben. Und jetzt mit Nel… Er tat Dinge, die er niemals tun wollte – jemanden nach Cenedhril mitzunehmen oder ein Krankenhaus zu betreten – und Dinge, die für ihn so nebensächlich geworden waren, dass er sie nicht einmal mehr in Erwägung gezogen hatte.
Die Gestaltwandlerin war bereits aus dem Wasser als Caylíjen ihr schließlich folgte. Doch er zögerte einen kurzen Moment als dieser Typ von vorhin auf Nel zutrat. Erneut flackerte dieses Gefühl in dem Halbdämon auf. Ein kleiner Funke Eifersucht durchzog seinen Körper. Was wollte er eigentlich? Zuerst wollte er Nel den Hals umdrehen und jetzt war er eifersüchtig darauf, dass sie sich mit diesem Typen unterhielt!? Wann zur Hölle würde er endlich eine Entscheidung treffen? Innerlich seufzte Caylíjen während sein Blick noch immer auf Nel und den Unbekannten gerichtet war.
Nach einer Weile reichte der Fremde Nel etwas, dass eine große Überraschung auf ihr Gesicht zeichnete. Was hatte er ihr da geben? Seine Telefonnummer?! Gott, verdammt! Er war nicht eifersüchtig.
Schließlich verabschiedete sich der Typ von Nel und drückte ihr noch einen Kuss auf die Wange.
Caylíjen beobachtete die Gestaltwandlerin eine Weile schweigend und machte sich schließlich auf den Weg zurück zu ihr. „Hast du dir jetzt endlich deinen reichen Typen geangelt“, flüsterte er ihr im Vorbeigehen ins Ohr und hob dann sein Shirt hoch und blickte sie mit einem amüsierten Grinsen an. „Du bist ja schneller an dein Ziel gekommen als ich erwartet hatte.“ Er war nicht eifersüchtig. Na ja, vielleicht ein klein wenig, aber wenn er wollte könnte er Nel doch ganz leicht um den Finger wickeln. War es nicht das, was er wollte, fragte er sich selbst. Nun ja, nicht ganz, gab er schließlich vor sich selbst zu. Nel war… anders und das war es, was ihn an ihr faszinierte. Weshalb er eine Sympathie entwickelte, auch wenn sie ihn ständig zur Weißglut trieb. Irgendetwas an ihrem Verhalten schaffte es seine Aufmerksamkeit zu erregen. Vielleicht… Ja, vielleicht sollte es ihm egal sein wie Nel auf seine direkte Art reagieren würde. Ja, vielleicht sollte er die „Jagd“ auf Nel endlich eröffnen. Amüsiert grinste er in sich hinein. Ja, es war endlich an der Zeit in dieser Hinsicht seine Zurückhaltung aufzugeben und einen Schritt nach dem anderen vorzugehen.
„Wolltest du nicht ein Eis essen gehen“, fragte er feierlich und seine Stimmung hob sich augenblicklich. Als Nel nicht sofort auf diese Frage reagierte, nahm er ihre kleine Hand in seine. Er suchte ihren Blick und hielt ihn für einen kurzen Moment fest. Ein kurzes Lächeln. Eine sanfte Berührung mit seinem Daumen über ihren Handrücken. Dann zog er sie sanft hinter sich her bis sie ihn eingeholt hatte um mit ihr an die Eisbude zu gehen. Ihre kleine, zarte Hand in seiner zu fühlen, fühlte sich… gut an. Ein sanftes Kribbeln durchzog seinen Körper, doch dieses Mal würde es der Gestaltwandler nicht gleich wieder abtun. Caylíjen wusste nicht wie lange Nel das über sich ergehen lassen würde. Wie lange es dauern würde bis sie sich von ihm löste. Aber eines war gewiss, er genoss jede Sekunde dieser Berührung.
„Weißt du, ich muss zugeben, ich habe schon so lange kein Eis mehr gegessen, dass ich gar nicht mehr weiß, wie es eigentlich schmeckt.“ Und das war wirklich nicht gelogen. Er konnte sich zwar daran erinnern, dass es süß war, aber an mehr nicht. „Aber ich denke, es schmeckt zumindest besser als ein frisch gejagtes Kaninchen oder ein Reh“, warf Caylíjen beiläufig in das Gespräch ein und wartete dann grinsend auf eine Reaktion von Nel.
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Re: Venice Beach - Los Angeles
„Hast du dir jetzt endlich deinen reichen Typen geangelt“, vernahm sie plötzlich Caylíjens leise Stimme dicht an ihrem Ohr. Nel entgegnete nur: „Neidisch?“ Er bückte sich nach seinem Oberteil und grinste sie dann an. „Du bist ja schneller an dein Ziel gekommen als ich erwartet hatte.“ Was sollte das denn heißen? So mies sah sie dann auch nicht wieder aus, als dass sie niemand eines Blickes gewürdigt hätte. Die Gestaltwandlerin beschloss, es mit Humor zu nehmen. „Oder bist du etwa gar eifersüchtig?“, fragte sie mit einem breiten Lächeln. Als ob er es nicht gehört hätte, meinte er, ob sie nicht auf ein Eis gehen wollte – und überraschte sie damit, dass er nach ihrer Hand griff. Für einen Moment wusste Nel nicht, wie sie darauf reagieren sollte und blickte den Gestaltwandler starr an. Er erwiderte den Blick und setzte noch eins drauf. Verbunden mit einem Lächeln strich er mit seinem Daumen zart über ihren Handrücken – Nel schauderte bei dieser sanften Geste. Immer noch unfähig, ein Wort zu sagen, wurde sie von Caylíjen in Richtung des Eisstandes gezogen. Was sollte das? Der zornige Tiger war ihr viel lieber als die Kuschelkatze. Wenn er wütend war, wusste sie sich zumindest zu wehren. Aber das? Die Stimme ihres Begleiters ließ Nels Sinne zurückkehren. Er meinte, dass er schon gar nicht mehr wisse, wie Eis schmecke. Sie lachte und zog sie ihre Hand sehr bestimmt aus seiner. „Dann brauchst du sofort eine Überdosis Eis!“ „Aber ich denke, es schmeckt zumindest besser als ein frisch gejagtes Kaninchen oder ein Reh“, sagte Caylíjen, worauf Nels Übermut sofort wieder schwand. „Ich denke nicht, dass du in aller Öffentlichkeit so sprechen solltest, womöglich sperren sie dich tatsächlich noch weg.“, entgegnete sie etwas zynisch. Ob er sich wohl wirklich von Kaninchen und Rehen ernährte? Zuzutrauen wäre es ihm. Sie warf ihm einen Blick von der Seite zu.
Nach wenigen Minuten hatten sie die Eisbude erreicht und Nel bestellte sofort, ohne sich die Auswahl anzusehen. „Einmal Zitronensorbet und Grüner Apfel. Und Orange.“ Zu Caylíjen gewandt, fragte sie: „Und, was magst du? Von allem etwas?“ Nach seiner Bestellung legte sie der Frau das Geld auf die Theke und sah sich um. „Möchtest du dich hinsetzen oder ein Stückchen gehen?“
Während sie genüsslich an ihrem Eis schleckte, fiel ihr ein, dass sie Caylíjen ja noch von der Party erzählen musste. „Der Typ vorhin, hast du ihn gesehen?, der, mit dem ich gesprochen habe?“, begann sie. „Er hat uns zu einer Party heute Abend eingeladen. Er meinte, dass da bestimmt auch ein paar Hasen für dich dabei wären ...“, bei diesen Worten zog sie grinsend die Augenbrauen hoch. „Das Schärfste aber ist, dass er erstens in Beverly Hills wohnt, du liegst also richtig mit deiner Vermutung, dass ich schon Erfolg gehabt habe, und ...“, sie machte eine Pause, „er hat mir seine Kreditkarte geborgt, damit ich mir was Schönes kaufen kann!“ Das Mädchen strahlte den Gestaltwandler an. „Das bedeutet, wir gehen nachher noch einkaufen! Vielleicht finden wir für dich auch etwas Nettes ...“ Beinahe schon hätte sie den Satz mit ‚in einer Tierhandlung’ vervollständigt, konnte es sich aber gerade noch verkneifen. Warum wollte sie den jungen Mann schon wieder reizen? Stattdessen rutschte ihr eine vollkommen andere Frage heraus. „Wann bist du eigentlich draufgekommen, dass du ... äh ... gewisse Begabungen hast?“ Im nächsten Moment schon hätte sie sich am liebsten selbst geohrfeigt. Warum konnte sie nicht einmal denken, bevor sie sprach? Wenn er es ihr hätte erzählen wollen, hätte er es bestimmt schon gemacht. Bevor Caylíjen etwas antworten konnte, fügte sie schon hinzu: „Ach, vergiss die Frage. Entschuldigung.“ Verärgert starrte sie auf einen fiktiven Punkt vor ihr. Caylíjen machte sie wahnsinnig. Auf der einen Seite benahm er sich so, dass sie ihn am liebsten sofort in die Wüste geschickt hätte, und auf der anderen Seite war er wieder so nett zu ihr, dass sie sich mies vorkam, wenn sie ihn anfauchte. Konnte er sich vielleicht einmal für ein Verhalten entscheiden? Vorhin hatte er gemeint, dass er ein halber Dämon sei, sei dafür verantwortlich, dass er sich teilweise so widersprüchlich verhielt, aber das konnte Nel nur schwer glauben. Seine Berührung, als er ihre Hand genommen hatte, manche würden es als liebevoll bezeichnen, Nel konnte es nicht sagen, war es nur Show? Wollte er, nachdem er gesehen hatte, wie Dean mit ihr gesprochen hatte, diesem zuvor kommen? Man konnte die Geste auch als besitzergreifend betiteln. Frustriert runzelte die Gestaltwandlerin die Stirn. Sie würde die Party abwarten, wenn er sich da auch wieder so ... rätselhaft ... benahm, würde sie ihn zur Rede stellen, nahm sie sich vor. Momentan verhielt er sich ja relativ friedlich, sollte er einen Wutanfall bekommen, konnte sie dies dem Halbdämonen zuschieben. Aber die vertrauten Berührungen? Und dann wieder diese Art, die sie einfach nur zur Weißglut brachte. Teufel noch mal, wieso dachte sie überhaupt so viel über diesen Typen nach? Was kümmerte es sie, wie er sich ihr gegenüber verhielt? Wenn es ihr zuviel wurde, konnte sie einfach gehen – nichts band sie an ihn.
„Warum bist du eigentlich bei mir geblieben? Im Krankenhaus hättest du leicht verschwinden können.“ Na super. Von nun an hielt sie besser den Mund. Warum bloß benützte sie nicht ihr Hirn, BEVOR sie sprach? Wo war das Loch, in dem sie in Deckung gehen konnte? Nel blieb nur ein geflüstertes: „Sorry. Ich habe das nicht so ... gemeint. Ich meine, die Frage schon, aber, ich wollte das nicht so aggressiv ... ach, egal.“ Sie schwieg wieder, bevor sie sich noch tiefer in den Schlamassel hinein redete.
Nach wenigen Minuten hatten sie die Eisbude erreicht und Nel bestellte sofort, ohne sich die Auswahl anzusehen. „Einmal Zitronensorbet und Grüner Apfel. Und Orange.“ Zu Caylíjen gewandt, fragte sie: „Und, was magst du? Von allem etwas?“ Nach seiner Bestellung legte sie der Frau das Geld auf die Theke und sah sich um. „Möchtest du dich hinsetzen oder ein Stückchen gehen?“
Während sie genüsslich an ihrem Eis schleckte, fiel ihr ein, dass sie Caylíjen ja noch von der Party erzählen musste. „Der Typ vorhin, hast du ihn gesehen?, der, mit dem ich gesprochen habe?“, begann sie. „Er hat uns zu einer Party heute Abend eingeladen. Er meinte, dass da bestimmt auch ein paar Hasen für dich dabei wären ...“, bei diesen Worten zog sie grinsend die Augenbrauen hoch. „Das Schärfste aber ist, dass er erstens in Beverly Hills wohnt, du liegst also richtig mit deiner Vermutung, dass ich schon Erfolg gehabt habe, und ...“, sie machte eine Pause, „er hat mir seine Kreditkarte geborgt, damit ich mir was Schönes kaufen kann!“ Das Mädchen strahlte den Gestaltwandler an. „Das bedeutet, wir gehen nachher noch einkaufen! Vielleicht finden wir für dich auch etwas Nettes ...“ Beinahe schon hätte sie den Satz mit ‚in einer Tierhandlung’ vervollständigt, konnte es sich aber gerade noch verkneifen. Warum wollte sie den jungen Mann schon wieder reizen? Stattdessen rutschte ihr eine vollkommen andere Frage heraus. „Wann bist du eigentlich draufgekommen, dass du ... äh ... gewisse Begabungen hast?“ Im nächsten Moment schon hätte sie sich am liebsten selbst geohrfeigt. Warum konnte sie nicht einmal denken, bevor sie sprach? Wenn er es ihr hätte erzählen wollen, hätte er es bestimmt schon gemacht. Bevor Caylíjen etwas antworten konnte, fügte sie schon hinzu: „Ach, vergiss die Frage. Entschuldigung.“ Verärgert starrte sie auf einen fiktiven Punkt vor ihr. Caylíjen machte sie wahnsinnig. Auf der einen Seite benahm er sich so, dass sie ihn am liebsten sofort in die Wüste geschickt hätte, und auf der anderen Seite war er wieder so nett zu ihr, dass sie sich mies vorkam, wenn sie ihn anfauchte. Konnte er sich vielleicht einmal für ein Verhalten entscheiden? Vorhin hatte er gemeint, dass er ein halber Dämon sei, sei dafür verantwortlich, dass er sich teilweise so widersprüchlich verhielt, aber das konnte Nel nur schwer glauben. Seine Berührung, als er ihre Hand genommen hatte, manche würden es als liebevoll bezeichnen, Nel konnte es nicht sagen, war es nur Show? Wollte er, nachdem er gesehen hatte, wie Dean mit ihr gesprochen hatte, diesem zuvor kommen? Man konnte die Geste auch als besitzergreifend betiteln. Frustriert runzelte die Gestaltwandlerin die Stirn. Sie würde die Party abwarten, wenn er sich da auch wieder so ... rätselhaft ... benahm, würde sie ihn zur Rede stellen, nahm sie sich vor. Momentan verhielt er sich ja relativ friedlich, sollte er einen Wutanfall bekommen, konnte sie dies dem Halbdämonen zuschieben. Aber die vertrauten Berührungen? Und dann wieder diese Art, die sie einfach nur zur Weißglut brachte. Teufel noch mal, wieso dachte sie überhaupt so viel über diesen Typen nach? Was kümmerte es sie, wie er sich ihr gegenüber verhielt? Wenn es ihr zuviel wurde, konnte sie einfach gehen – nichts band sie an ihn.
„Warum bist du eigentlich bei mir geblieben? Im Krankenhaus hättest du leicht verschwinden können.“ Na super. Von nun an hielt sie besser den Mund. Warum bloß benützte sie nicht ihr Hirn, BEVOR sie sprach? Wo war das Loch, in dem sie in Deckung gehen konnte? Nel blieb nur ein geflüstertes: „Sorry. Ich habe das nicht so ... gemeint. Ich meine, die Frage schon, aber, ich wollte das nicht so aggressiv ... ach, egal.“ Sie schwieg wieder, bevor sie sich noch tiefer in den Schlamassel hinein redete.
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Re: Venice Beach - Los Angeles
Nel erklärte, dass er wohl eine Überdosis Eis benötigen würde. Ein Hinweis darauf die verlorene Zeit ohne Eis wieder wett zu machen. Anschließend löste sie ihre Hand aus seiner, was er jedoch bereits schon vorher geahnt hatte. Es war nur eine Frage der Zeit gewesen. Natürlich ging es nicht spurlos an ihm vorbei, er hätte die Berührung am liebsten noch länger aufrecht erhalten, aber man konnte schließlich nicht alles haben und er hatte die kurze Zeit genossen.
„Ich denke nicht, dass du in aller Öffentlichkeit so sprechen solltest, womöglich sperren sie dich tatsächlich noch weg,“ erklärte Nel als er das gejagte Reh und den Hasen erwähnte.
Caylíjen blickte die Gestaltwandlerin an. „Weshalb? Würde es dir etwa etwas ausmachen, wenn sie mich wegsperren“, fragte er sie mit hochgezogener Augenbraue. Um ehrlich zu sein, kümmerte er sich einen Deut darum, was die Menschen von ihm hielten. Das sie eines seiner Gespräche belauschten, schien ihm eher unwahrscheinlich. Und das sie sein Gesagtes unabsichtlich hörten… Wer wusste schon, von was er tatsächlich sprach?! Vielleicht sprach er ja von einem neuen Computerspiel oder mit was auch immer sich die Menschen hier ihre Zeit vertrieben. „Es kümmert mich schon lange nicht mehr, was die Leute über mich denken, Nel“, erklärte er schließlich kurz und bündig bevor sie die Eisbude erreicht hatten.
Nel bestellte ihr Eis und Caylíjen entschloss sich schließlich Melone und Kokos zu probieren. Anschließend fragte ihn Nel, ob er ein Stück gehen oder sich irgendwo hinsetzen wolle. Er beschloss mit ihr ein Stückchen zu gehen.
Euphorisch erzählte Nel bereits nach kurzer Zeit von ihrem Gespräch mit dem Unbekannten. Er habe sie zu einer Party eingeladen. Falls ihre Euphorie noch steigerbar war, dann war dies bei der Erklärung, dass er aus Beverly Hills stamme, der Fall. Nel hatte also tatsächlich ein Faible für Männer mit Geld. Der Gestaltwandler konnte nicht leugnen, dass er am liebsten unrecht mit seiner Vermutung gehabt hätte, dass Nel sich einen reichen Typen geangelt hatte. Aber das war scheinbar die Tatsache und die Wahrheit zu leugnen wäre naiv und dämlich. Caylíjen versuchte ein genervtes Seufzen zu unterdrücken. Mit Geld konnte man wohl tatsächlich alles bekommen, was man wollte.
„Und weißt du auch den Namen deines Mister Rich?“, warf Caylíjen in den Raum.
Später erklärte Nel, dass sie seine Kreditkarte erhalten habe damit sie sich etwas zum Anziehen besorgt. „Das bedeutet, wir gehen nachher noch einkaufen! Vielleicht finden wir für dich auch etwas Nettes ...“ Weshalb schwang in diesem letzten Satz so etwas wie Zynismus mit? Caylíjen kniff die Augen zusammen. Was wollte die Gestaltwandlerin noch hinzufügen? Außerdem… Einkaufen?! Caylíjen blickte die kleine Gestaltwandlerin skeptisch an. Er war ein Mann. Seit wann gingen Männer freiwillig mit Frauen einkaufen? Wenn Frauen einkaufen sagten, dann meinten sie einen ganzen Kleiderkasten voll zu kaufen. Er würde sich das wohl kaum freiwillig antun, oder!?
Doch noch ehe der Halbdämon sie darauf ansprechen konnte, fragte sie ihn, wann er herausgefunden hatte, dass er gewisse Begabungen besaß. Kurz darauf entschuldigte sie sich jedoch deshalb.
„Weshalb entschuldigst du dich ständig“, fragte sie der Gestaltwandler nun direkt. „Du kannst deine Fragen ruhig stellen, jedoch werde ich dir bestimmt nicht jede davon beantworten.“ Caylíjen lächelte Nel amüsiert an. Ja, er würde ihr mit Sicherheit nicht alles erzählen, aber wenn sie Fragen hatte, weshalb sollte sie sie dann nicht auch stellen.
„Warum bist du eigentlich bei mir geblieben? Im Krankenhaus hättest du leicht verschwinden können.“ Nel schien selbst überrascht darüber zu sein, diese Frage überhaupt gestellt zu haben und wiederholt entschuldigte sie sich.
Caylíjen blickte die Gestaltwandlerin einen Moment schweigend an, dann sah er in die Ferne und beobachtete die Menschen, die sich auf den Straßen tummelten. „Ich war acht als ich herausfand, dass ich ein Gestaltwandler bin. Dass ich ein Halbdämon bin, hab ich erst etwas später herausgefunden. Ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll, aber irgendwann habe ich bemerkt, dass mich Spiegel anziehen, als… als würden sie mich zu sich rufen. Früher war dieses Gefühl stärker, aber ich habe gelernt damit umzugehen, gelernt es abzuschwächen.“ Caylíjen blickte nachdenklich in die Ferne. „Aber ich muss zugeben, dass dieses Gefühl sehr verlockend sein kann, besonders dann, wenn ich nicht weiß, wo sich der nächste „Weg“ nach Cenedhril befindet.“ Der Halbdämon zwinkerte Nel verschwörerisch zu.
„Was ist mit dir? Hast du vielleicht eine Ahnung, wo du deine Kindheit verbracht haben könntest? Irgendeine…Vermutung?“ Er wusste, dass Nel gesagt hatte, dass sie sich nicht an die Zeit vor ihrem fünfzehnten Lebensjahr erinnern konnte, aber vielleicht hatte sie ja irgendeine Annahme. Es musste schrecklich sein, eine Lücke in seinem Leben zu haben. Für ihn war bereits eine simple Stunde der reinste Horror gewesen. Aber fünfzehn Jahre lang?
„Dieser Kerl, dein Pate… Hat er nichts weiter gesagt? Keine Andeutung? Nichts? Was war das überhaupt für ein Kerl? Gott, ich hätte ihn vermutlich solange geschüttelt bis die Wörter selbst aus ihm raus gepurzelt wären, nur damit ich weiß, was er weiß.“ Caylíjen begann nachzudenken. Wie oft hatte er schon Leute bedroht, damit er Informationen über Líryna und Kerycan erhalten hatte? Wie oft hatte er nachgehakt um Hilfreiches zu erfahren?
Caylíjens Gedanken schweiften eine Weile ab bis er schließlich auf Nels letzte Frage zurückkam: Weshalb er geblieben war. „Ich weiß, dass ich hätte gehen können und ich war auch schon auf dem Weg, das kannst du mir ruhig glauben, aber…“ Er hielt inne. Er konnte unmöglich sagen, dass er sicher gehen wollte, dass es ihr gut ging. Deshalb erklärte er mit ironischer Stimme: „Aber… Ich konnte unmöglich diese armen, hilflosen Menschen dort in deiner Gegenwart zurücklassen.“ Caylíjen grinste breit. Ja, ja, es war doch schön Nel ein kleines bisschen zu ärgern.
„Ich denke nicht, dass du in aller Öffentlichkeit so sprechen solltest, womöglich sperren sie dich tatsächlich noch weg,“ erklärte Nel als er das gejagte Reh und den Hasen erwähnte.
Caylíjen blickte die Gestaltwandlerin an. „Weshalb? Würde es dir etwa etwas ausmachen, wenn sie mich wegsperren“, fragte er sie mit hochgezogener Augenbraue. Um ehrlich zu sein, kümmerte er sich einen Deut darum, was die Menschen von ihm hielten. Das sie eines seiner Gespräche belauschten, schien ihm eher unwahrscheinlich. Und das sie sein Gesagtes unabsichtlich hörten… Wer wusste schon, von was er tatsächlich sprach?! Vielleicht sprach er ja von einem neuen Computerspiel oder mit was auch immer sich die Menschen hier ihre Zeit vertrieben. „Es kümmert mich schon lange nicht mehr, was die Leute über mich denken, Nel“, erklärte er schließlich kurz und bündig bevor sie die Eisbude erreicht hatten.
Nel bestellte ihr Eis und Caylíjen entschloss sich schließlich Melone und Kokos zu probieren. Anschließend fragte ihn Nel, ob er ein Stück gehen oder sich irgendwo hinsetzen wolle. Er beschloss mit ihr ein Stückchen zu gehen.
Euphorisch erzählte Nel bereits nach kurzer Zeit von ihrem Gespräch mit dem Unbekannten. Er habe sie zu einer Party eingeladen. Falls ihre Euphorie noch steigerbar war, dann war dies bei der Erklärung, dass er aus Beverly Hills stamme, der Fall. Nel hatte also tatsächlich ein Faible für Männer mit Geld. Der Gestaltwandler konnte nicht leugnen, dass er am liebsten unrecht mit seiner Vermutung gehabt hätte, dass Nel sich einen reichen Typen geangelt hatte. Aber das war scheinbar die Tatsache und die Wahrheit zu leugnen wäre naiv und dämlich. Caylíjen versuchte ein genervtes Seufzen zu unterdrücken. Mit Geld konnte man wohl tatsächlich alles bekommen, was man wollte.
„Und weißt du auch den Namen deines Mister Rich?“, warf Caylíjen in den Raum.
Später erklärte Nel, dass sie seine Kreditkarte erhalten habe damit sie sich etwas zum Anziehen besorgt. „Das bedeutet, wir gehen nachher noch einkaufen! Vielleicht finden wir für dich auch etwas Nettes ...“ Weshalb schwang in diesem letzten Satz so etwas wie Zynismus mit? Caylíjen kniff die Augen zusammen. Was wollte die Gestaltwandlerin noch hinzufügen? Außerdem… Einkaufen?! Caylíjen blickte die kleine Gestaltwandlerin skeptisch an. Er war ein Mann. Seit wann gingen Männer freiwillig mit Frauen einkaufen? Wenn Frauen einkaufen sagten, dann meinten sie einen ganzen Kleiderkasten voll zu kaufen. Er würde sich das wohl kaum freiwillig antun, oder!?
Doch noch ehe der Halbdämon sie darauf ansprechen konnte, fragte sie ihn, wann er herausgefunden hatte, dass er gewisse Begabungen besaß. Kurz darauf entschuldigte sie sich jedoch deshalb.
„Weshalb entschuldigst du dich ständig“, fragte sie der Gestaltwandler nun direkt. „Du kannst deine Fragen ruhig stellen, jedoch werde ich dir bestimmt nicht jede davon beantworten.“ Caylíjen lächelte Nel amüsiert an. Ja, er würde ihr mit Sicherheit nicht alles erzählen, aber wenn sie Fragen hatte, weshalb sollte sie sie dann nicht auch stellen.
„Warum bist du eigentlich bei mir geblieben? Im Krankenhaus hättest du leicht verschwinden können.“ Nel schien selbst überrascht darüber zu sein, diese Frage überhaupt gestellt zu haben und wiederholt entschuldigte sie sich.
Caylíjen blickte die Gestaltwandlerin einen Moment schweigend an, dann sah er in die Ferne und beobachtete die Menschen, die sich auf den Straßen tummelten. „Ich war acht als ich herausfand, dass ich ein Gestaltwandler bin. Dass ich ein Halbdämon bin, hab ich erst etwas später herausgefunden. Ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll, aber irgendwann habe ich bemerkt, dass mich Spiegel anziehen, als… als würden sie mich zu sich rufen. Früher war dieses Gefühl stärker, aber ich habe gelernt damit umzugehen, gelernt es abzuschwächen.“ Caylíjen blickte nachdenklich in die Ferne. „Aber ich muss zugeben, dass dieses Gefühl sehr verlockend sein kann, besonders dann, wenn ich nicht weiß, wo sich der nächste „Weg“ nach Cenedhril befindet.“ Der Halbdämon zwinkerte Nel verschwörerisch zu.
„Was ist mit dir? Hast du vielleicht eine Ahnung, wo du deine Kindheit verbracht haben könntest? Irgendeine…Vermutung?“ Er wusste, dass Nel gesagt hatte, dass sie sich nicht an die Zeit vor ihrem fünfzehnten Lebensjahr erinnern konnte, aber vielleicht hatte sie ja irgendeine Annahme. Es musste schrecklich sein, eine Lücke in seinem Leben zu haben. Für ihn war bereits eine simple Stunde der reinste Horror gewesen. Aber fünfzehn Jahre lang?
„Dieser Kerl, dein Pate… Hat er nichts weiter gesagt? Keine Andeutung? Nichts? Was war das überhaupt für ein Kerl? Gott, ich hätte ihn vermutlich solange geschüttelt bis die Wörter selbst aus ihm raus gepurzelt wären, nur damit ich weiß, was er weiß.“ Caylíjen begann nachzudenken. Wie oft hatte er schon Leute bedroht, damit er Informationen über Líryna und Kerycan erhalten hatte? Wie oft hatte er nachgehakt um Hilfreiches zu erfahren?
Caylíjens Gedanken schweiften eine Weile ab bis er schließlich auf Nels letzte Frage zurückkam: Weshalb er geblieben war. „Ich weiß, dass ich hätte gehen können und ich war auch schon auf dem Weg, das kannst du mir ruhig glauben, aber…“ Er hielt inne. Er konnte unmöglich sagen, dass er sicher gehen wollte, dass es ihr gut ging. Deshalb erklärte er mit ironischer Stimme: „Aber… Ich konnte unmöglich diese armen, hilflosen Menschen dort in deiner Gegenwart zurücklassen.“ Caylíjen grinste breit. Ja, ja, es war doch schön Nel ein kleines bisschen zu ärgern.
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Re: Venice Beach - Los Angeles
„Weshalb? Würde es dir etwa etwas ausmachen, wenn sie mich wegsperren?“, fragte Caylíjen als Antwort. „Nein,“ schoss die Antwort rasch aus Nel heraus. Zu schnell. Denn eigentlich, wenn sie in sich hinein hörte, lautete die Antwort ‚ja’. Dann erklärte Caylíjen, dass es ihn schon lange nicht mehr kümmerte, was die Menschen über ihn dachten.
Die beiden spazierten mit ihrem Eis den Strand entlang und Nel erzählte Caylíjen von der Party. Der Gestaltwandler wollte wissen, ob sie denn den Namen ihrer neuen Bekanntschaft – er nannte ihn Mister Rich – wisse. Nel sah ihn an: „Natürlich, ich hab doch seine Visitenkarte erhalten. Er heißt Dean, Dean Winchester.“ Als sie sich für ihre Frage nach dem Zeitpunkt, an dem er seine Andersheit bemerkt hatte, entschuldigte, antwortete ihr Caylíjen, dass sie sich nicht ständig entschuldigen müsste und ruhig fragen könne. Nels erster Gedanke darauf war, wenn du wüsstest, was ich gerne alles über dich wissen möchte! Sie schwieg, um sich nicht wieder in Verlegenheit zu bringen. Und der Gestaltwandler erzählte ihr seine Geschichte, wie er seine Fähigkeiten entdeckt hatte. Interessiert lauschte sie. Dann fragte er sie nach ihrem Paten. „Dieser Kerl, dein Pate… Hat er nichts weiter gesagt? Keine Andeutung? Nichts? Was war das überhaupt für ein Kerl? Gott, ich hätte ihn vermutlich solange geschüttelt bis die Wörter selbst aus ihm raus gepurzelt wären, nur damit ich weiß, was er weiß.“ Bei der Vorstellung, irgendjemand könnte Kratos schütteln, musste Nel unwillkürlich lachen. Das konnte sie sich nun wirklich nicht vorstellen. Diese Erkenntnis wollte sie auch mit Caylíjen teilen, aber er kam ihr zuvor und meinte, dass er nur nicht verschwunden wäre, als sie im Krankenhaus gelegen hatte, weil er die armen hilflosen Menschen nicht allein mit ihr zurück lassen wollte.
Nel blieb stehen. Diese Aussage war ja wohl die Höhe! Da ihr Eis mittlerweile aufgegessen war und sie ihr Badetuch um die Hüfte gebunden hatte, hatte sie beide Hände frei. Sie sah sich kurz um, ob Leute in ihrer Nähe waren. Aufgrund der Mittagszeit hatten sich viele auf den Heimweg gemacht oder waren gerade Essen gegangen. Also nicht allzu viele neugierige Beobachter, dachte sie und warf sich mit voller Wucht gegen Caylíjen. „Du arroganter, kleiner Mistkerl,“ zischte sie ihn an. „Was soll das denn schon wieder heißen? Die armen, hilflosen Menschen? Wer hat mich denn verschleppt? Weißt du, ich würde nur zu gerne sehen, wie du meinen Paten auf der Suche nach Informationen schüttelst! Ich glaube, da wirst wohl eher DU ordentlich durchgeschüttelt!“ Ihre dunkelgrünen Augen funkelten ihn wütend an, ihre Rage war nahezu greifbar. Es war, als ob die herrschende Hitze nun nicht mehr von der Sonne, sondern von Nel ausging. Als sie mit ihrer Faust nach Caylíjen boxte, stellte sie entsetzt fest, dass die Rötung, die sie hinterließ, nach einer Brandwunde aussah. Sie bildete sich sogar ein, feine Rauchfäden zu sehen. Verzweifelt starrte sie erst ihre Hände, dann Caylíjen an. „Es ... es tut mir Leid,“ stammelte sie und ging ein paar Schritte rückwärts. „Was habe ich getan?“, wisperte sie und machte kehrt. Immer schneller und schneller wurden ihre Schritte, bis sie lief. Sie hätte nicht so überreagieren dürfen, er hatte sie bloß provoziert – wie sie es schon so oft gemacht hatte. Dabei hatte sie ihn doch auf irgendeine verquere Art und Weise gern, warum also verletzte sie ihn? Sie sollte wohl einfach verschwinden, das wäre besser und vor allem gesünder für ihn. Sie konnte sich nicht kontrollieren, wusste noch nicht einmal, was sie alles konnte. Caylíjen hatte Recht zu behaupten, er wollte die armen hilflosen Menschen vor ihr beschützen.
Als sie weiter vorne ein Pier entdeckte, lief sie darauf zu. Es herrschte gerade Ebbe und darunter war ein guter Platz, um sich für eine Weile zu verstecken. Hastig kletterte sie über einige große Steine, die damals für den Aufbau des Fundaments benützt wurden. Dann hockte sie sich auf einen davon. Ein kühler Wind wehte hier unten, wofür Nel sehr dankbar war. Sie verspürte immer noch die Hitze. Die Gestaltwandlerin verschränkte die Arme über den Knien und legte ihren Kopf darauf. Was war sie? Kratos hatte gesagt, sie sei ein Drache. Caylíjen hatte gemeint, es gäbe keine Drachen mehr. Aber in einem war Nel sich sicher: sie war ein Monster. Monster ... Monster ... Monster ... mit jeder Welle, die angespült wurde, schien ihr das Meer dieses Wort zuzurufen. Sie stellte eine Gefahr für die Menschheit dar. Verzweifelt dachte sie: ‚Ich will nicht mehr. Warum ich?’ Hoffentlich suchte Caylíjen sie nicht. Und selbst wenn, dann fand er sie hier hoffentlich nicht. Wenn doch? Sie würde es ihm sagen, er solle gehen, bevor sie ihn noch einmal verletzte. Sich vor ihr in Sicherheit bringen.
Die beiden spazierten mit ihrem Eis den Strand entlang und Nel erzählte Caylíjen von der Party. Der Gestaltwandler wollte wissen, ob sie denn den Namen ihrer neuen Bekanntschaft – er nannte ihn Mister Rich – wisse. Nel sah ihn an: „Natürlich, ich hab doch seine Visitenkarte erhalten. Er heißt Dean, Dean Winchester.“ Als sie sich für ihre Frage nach dem Zeitpunkt, an dem er seine Andersheit bemerkt hatte, entschuldigte, antwortete ihr Caylíjen, dass sie sich nicht ständig entschuldigen müsste und ruhig fragen könne. Nels erster Gedanke darauf war, wenn du wüsstest, was ich gerne alles über dich wissen möchte! Sie schwieg, um sich nicht wieder in Verlegenheit zu bringen. Und der Gestaltwandler erzählte ihr seine Geschichte, wie er seine Fähigkeiten entdeckt hatte. Interessiert lauschte sie. Dann fragte er sie nach ihrem Paten. „Dieser Kerl, dein Pate… Hat er nichts weiter gesagt? Keine Andeutung? Nichts? Was war das überhaupt für ein Kerl? Gott, ich hätte ihn vermutlich solange geschüttelt bis die Wörter selbst aus ihm raus gepurzelt wären, nur damit ich weiß, was er weiß.“ Bei der Vorstellung, irgendjemand könnte Kratos schütteln, musste Nel unwillkürlich lachen. Das konnte sie sich nun wirklich nicht vorstellen. Diese Erkenntnis wollte sie auch mit Caylíjen teilen, aber er kam ihr zuvor und meinte, dass er nur nicht verschwunden wäre, als sie im Krankenhaus gelegen hatte, weil er die armen hilflosen Menschen nicht allein mit ihr zurück lassen wollte.
Nel blieb stehen. Diese Aussage war ja wohl die Höhe! Da ihr Eis mittlerweile aufgegessen war und sie ihr Badetuch um die Hüfte gebunden hatte, hatte sie beide Hände frei. Sie sah sich kurz um, ob Leute in ihrer Nähe waren. Aufgrund der Mittagszeit hatten sich viele auf den Heimweg gemacht oder waren gerade Essen gegangen. Also nicht allzu viele neugierige Beobachter, dachte sie und warf sich mit voller Wucht gegen Caylíjen. „Du arroganter, kleiner Mistkerl,“ zischte sie ihn an. „Was soll das denn schon wieder heißen? Die armen, hilflosen Menschen? Wer hat mich denn verschleppt? Weißt du, ich würde nur zu gerne sehen, wie du meinen Paten auf der Suche nach Informationen schüttelst! Ich glaube, da wirst wohl eher DU ordentlich durchgeschüttelt!“ Ihre dunkelgrünen Augen funkelten ihn wütend an, ihre Rage war nahezu greifbar. Es war, als ob die herrschende Hitze nun nicht mehr von der Sonne, sondern von Nel ausging. Als sie mit ihrer Faust nach Caylíjen boxte, stellte sie entsetzt fest, dass die Rötung, die sie hinterließ, nach einer Brandwunde aussah. Sie bildete sich sogar ein, feine Rauchfäden zu sehen. Verzweifelt starrte sie erst ihre Hände, dann Caylíjen an. „Es ... es tut mir Leid,“ stammelte sie und ging ein paar Schritte rückwärts. „Was habe ich getan?“, wisperte sie und machte kehrt. Immer schneller und schneller wurden ihre Schritte, bis sie lief. Sie hätte nicht so überreagieren dürfen, er hatte sie bloß provoziert – wie sie es schon so oft gemacht hatte. Dabei hatte sie ihn doch auf irgendeine verquere Art und Weise gern, warum also verletzte sie ihn? Sie sollte wohl einfach verschwinden, das wäre besser und vor allem gesünder für ihn. Sie konnte sich nicht kontrollieren, wusste noch nicht einmal, was sie alles konnte. Caylíjen hatte Recht zu behaupten, er wollte die armen hilflosen Menschen vor ihr beschützen.
Als sie weiter vorne ein Pier entdeckte, lief sie darauf zu. Es herrschte gerade Ebbe und darunter war ein guter Platz, um sich für eine Weile zu verstecken. Hastig kletterte sie über einige große Steine, die damals für den Aufbau des Fundaments benützt wurden. Dann hockte sie sich auf einen davon. Ein kühler Wind wehte hier unten, wofür Nel sehr dankbar war. Sie verspürte immer noch die Hitze. Die Gestaltwandlerin verschränkte die Arme über den Knien und legte ihren Kopf darauf. Was war sie? Kratos hatte gesagt, sie sei ein Drache. Caylíjen hatte gemeint, es gäbe keine Drachen mehr. Aber in einem war Nel sich sicher: sie war ein Monster. Monster ... Monster ... Monster ... mit jeder Welle, die angespült wurde, schien ihr das Meer dieses Wort zuzurufen. Sie stellte eine Gefahr für die Menschheit dar. Verzweifelt dachte sie: ‚Ich will nicht mehr. Warum ich?’ Hoffentlich suchte Caylíjen sie nicht. Und selbst wenn, dann fand er sie hier hoffentlich nicht. Wenn doch? Sie würde es ihm sagen, er solle gehen, bevor sie ihn noch einmal verletzte. Sich vor ihr in Sicherheit bringen.
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Re: Venice Beach - Los Angeles
Völlig überrascht von Nels plötzlichen Wutausbruch und ihrem Angriff, stolperte der Gestaltwandler einige Schritte zurück ehe er sich wieder fing und auf seinem Platz verharrte. Nel redete sich in Rage, beschimpfte ihn und beschuldigte ihn erneut, dass er sie entführt hatte. Diese erneute Beschuldigung beförderte Caylíjens Zorn erneut zu Tage. Er verstand die Welt nicht mehr. Kaum schien zwischen Nel und ihm „Frieden“ zu herrschen, so wurde sie von einem der beiden immer wieder zerstört. Was zur Hölle war hier los? Es war doch… Er hatte nicht…
Nels Gesicht spiegelte ihre Wut auf ihn und ihre wunderschönen Augen waren einer plötzlichen Veränderung unterzogen worden. Ihre Miene zeugte von der Aggression ihm gegenüber. Die Gestaltwandlerin ballte ein Faust. Sie hatte vor ihre Wut noch einmal zu verdeutlichen und er hatte nicht vor sie in diesem Moment aufzuhalten. Sie sollte ihre Wut ruhig an ihm auslassen, wenn sie glaubte es könnte ihr helfen sich wieder zu beruhigen. Aber irgendwann würde er ihre Schläge stoppen. Er würde sie sich nicht mehr lange gefallen lassen, denn seine eigene Wut wurde dadurch nur noch mehr angestachelt. Wie schwerwiegend konnte ein kleiner Schlag ihrerseits schon sein? Er würde ihn schon nicht umbringen. Er hatte schon Schlimmeres gespürt.
Mit triefender Wut schlug Nel gegen seine Brust. In dem Moment als sie seine Haut berührte, spürte er den brennenden Schmerz. Als würde er mit Feuer gefoltert werden. Seine Brust schien zu brennen als würden Flammen auf seiner Haut zügeln. Flammen, die ihre Wut widerspiegelten. Erschrocken darüber, was da gerade passierte, sprang Caylíjen einen Schritt zurück und starrte Nel fassungslos an.
„Was…!?“ Caylíjens Augen schweiften immer wieder zwischen Nel und der Wunde an seiner Brust hin und her. Er konnte nicht glauben, dass Nel das tatsächlich getan hatte. Nicht der Schmerz selbst war es, der ihn in Unglauben versetzte, sondern die Tatsache, dass NEL ihn verletzt hatte – wirklich verletzt. Noch immer konnte er deutlich die Spur ihrer verletzenden Berührung spüren.
„Es ... es tut mir Leid“ Ihre Stimme zitterte. Ihr Gesicht spiegelte Erstaunen und gleichzeitiges Entsetzen wider. „Was habe ich getan?“, hörte er Nel noch leise flüstern, ehe sie sich umdrehte und davon eilte.
Noch immer stand Caylíjen da und starrte ihr nach. Er hatte sich für einen kurzen Moment nicht bewegen können. Er war einfach zu… perplex gewesen als das er sie hätte zurückhalten können. Die Minuten schienen an ihm vorbeizuziehen ehe er überhaupt begriff, dass Nel verschwunden war. Weg. Sie war einfach weg und er hatte sie ziehen lassen. Idiot, schalte er sich innerlich. Weshalb zur Hölle warst du so überrascht darüber, dass sie dich hasst? Du wusstest vom ersten Moment an, dass sie eine Abneigung gegen dich hegte. Also, was hast du erwartet? Dass sie plötzlich ihre Meinung ändert? Die Predigt schien nicht enden zu wollen. Immer und immer wieder brachen Fragen an die Oberfläche und immer und immer wieder zeigten ihm diese, was niemals hätte sein können.
Der Halbdämon war wütend auf sich selbst. Wie hatte er sich so zu einer Frau hingezogen fühlen können? Solche…Gefühle für sie hegen können? Wie töricht er doch war? Es war ein Spiel. Ja, ein Spiel. Und nun war er dran seine Spielfigur zu ziehen.
Caylíjen atmete tief ein. Es wäre falsch Nel einfach so gehen zu lassen. Ihrem Blick nach zu urteilen, hatte sie das, was geschehen war nicht absichtlich gemacht. Sie schien selbst überrascht über ihre Handlung zu sein. Selbst erschrocken darüber, was sie getan hatte. Und hatte er nicht in Cenedhril bereits gesehen, dass sie keine Kontrolle über diese…Fähigkeit besaß? Hatte sie nicht unwillkürlich, dass Gras absterben lassen?
Der Gestaltwandler wusste, dass es ein Spiel mit dem Feuer war, doch etwas in ihm sagte ihm, dass es falsch wäre, Nel ihrer Wege gehen zu lassen.
Es dauerte eine Weile bis er Nel gefunden hatte. Eine der Vorteile ein Gestaltwandler zu sein – und noch dazu ein Raubtier – war es, die „Fährte“ eines Tieres oder eines Menschen beinahe mühelos aufnehmen zu können. Einfacher wäre es natürlich in seiner Tiergestalt gewesen, aber dies wäre hier undenklich gewesen. Caylíjen dachte noch einmal an die Vorstellung hier als Tiger herumzuspazieren. Die Schreie der Menschen wären zumindest eine Abwechslung, aber die Tatsache, dass ihn Tierfänger einfingen… Nun ja, er war nicht gerade erpicht darauf ein Ausstellungsstück irgendeines Zoos zu werden.
Caylíjen blickte sich um und erkannte Nels Umriss unter dem Pier. Er wollte zu ihr gehen, aber nach ein paar Schritten hielt er inne. Was, wenn Nel ihn gar nicht bei sich haben wollte? Was, wenn sie froh darüber war, ihn endlich los zu sein?
Der Gestaltwandler beschloss schließlich doch zu Nel zu gehen. Er wollte ihr zumindest erklären, dass er ihr nicht böse war, dass sie ihn verletzt hatte. Erst wenn er ihr dies gesagt hatte, würde er verschwinden, wenn sie es wollte. Nicht eher.
„Nel“, fragte er vorsichtig. Er war sich nicht sicher wie sie auf seine Gegenwart reagieren würde. Um zu ihr zu gelangen, kletterte er über einige Felsen und ging dann neben ihr in die Hocke und sah sie an. Sie schien verwirrt zu sein, meilenweit weg.
Vorsichtig legte er seine Hand auf ihre. In dieser Berührung lag nichts Zärtliches oder irgendetwas anderes, das aufdringlich wirken sollte. Es war eine rein freundschaftliche Geste, die ihr zeigen sollte, dass er für sie da war, wenn sie reden wollte. Er wusste wie schwer es war, seine Fähigkeiten zu entdecken und niemanden an seiner Seite zu haben. Und dies wünschte er niemanden.
„Was ich vorhin zu dir gesagt habe…“, erklärte Caylíjen vorsichtig. Noch immer schwang die Erinnerung mit, was das letzte Mal passiert war, als er ihr erklärt hatte, weshalb er geblieben war und er spürte noch immer den Schmerz auf seiner Brust. „Das war nicht böse gemeint, Nel. Ich… Ich wollte dich nur etwas aufziehen. Tut mir leid, falls es falsch rübergekommen ist. Das war keine Absicht.“ Caylíjen schwieg und als Nel nicht gleich antwortete, sprach er weiter. „Ich bin dir auch nicht böse, weil du…naja…“ Er deutete auf die Brandwunde. „Du warst dir deinem Handeln zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst. Hab ich recht?“ Noch einen weiteren Moment verharrte er in dieser Stellung, dann nahm er seine Hand wieder von Nels und stand auf. Er kletterte einige Steine hinunter, ehe er sich noch einmal zu ihr umdrehte. „Wenn du jemanden zum Reden brauchst, bin ich für dich da.“ Er konnte selbst nicht glauben, dass er das soeben gesagt hatte. Normalerweise sagte er so etwas nicht, aber bei Nel meinte er es überraschenderweise wirklich ernst.
„Ich werde dort drüben auf dich warten“, erklärte Caylíjen und deutete auf eine kleine Bucht unweit von hier entfernt. Noch einmal versuchte er Nels Miene zu ergründen, doch ohne Erfolg. Und so machte er sich auf den Weg zu der kleinen Bucht.
Nels Gesicht spiegelte ihre Wut auf ihn und ihre wunderschönen Augen waren einer plötzlichen Veränderung unterzogen worden. Ihre Miene zeugte von der Aggression ihm gegenüber. Die Gestaltwandlerin ballte ein Faust. Sie hatte vor ihre Wut noch einmal zu verdeutlichen und er hatte nicht vor sie in diesem Moment aufzuhalten. Sie sollte ihre Wut ruhig an ihm auslassen, wenn sie glaubte es könnte ihr helfen sich wieder zu beruhigen. Aber irgendwann würde er ihre Schläge stoppen. Er würde sie sich nicht mehr lange gefallen lassen, denn seine eigene Wut wurde dadurch nur noch mehr angestachelt. Wie schwerwiegend konnte ein kleiner Schlag ihrerseits schon sein? Er würde ihn schon nicht umbringen. Er hatte schon Schlimmeres gespürt.
Mit triefender Wut schlug Nel gegen seine Brust. In dem Moment als sie seine Haut berührte, spürte er den brennenden Schmerz. Als würde er mit Feuer gefoltert werden. Seine Brust schien zu brennen als würden Flammen auf seiner Haut zügeln. Flammen, die ihre Wut widerspiegelten. Erschrocken darüber, was da gerade passierte, sprang Caylíjen einen Schritt zurück und starrte Nel fassungslos an.
„Was…!?“ Caylíjens Augen schweiften immer wieder zwischen Nel und der Wunde an seiner Brust hin und her. Er konnte nicht glauben, dass Nel das tatsächlich getan hatte. Nicht der Schmerz selbst war es, der ihn in Unglauben versetzte, sondern die Tatsache, dass NEL ihn verletzt hatte – wirklich verletzt. Noch immer konnte er deutlich die Spur ihrer verletzenden Berührung spüren.
„Es ... es tut mir Leid“ Ihre Stimme zitterte. Ihr Gesicht spiegelte Erstaunen und gleichzeitiges Entsetzen wider. „Was habe ich getan?“, hörte er Nel noch leise flüstern, ehe sie sich umdrehte und davon eilte.
Noch immer stand Caylíjen da und starrte ihr nach. Er hatte sich für einen kurzen Moment nicht bewegen können. Er war einfach zu… perplex gewesen als das er sie hätte zurückhalten können. Die Minuten schienen an ihm vorbeizuziehen ehe er überhaupt begriff, dass Nel verschwunden war. Weg. Sie war einfach weg und er hatte sie ziehen lassen. Idiot, schalte er sich innerlich. Weshalb zur Hölle warst du so überrascht darüber, dass sie dich hasst? Du wusstest vom ersten Moment an, dass sie eine Abneigung gegen dich hegte. Also, was hast du erwartet? Dass sie plötzlich ihre Meinung ändert? Die Predigt schien nicht enden zu wollen. Immer und immer wieder brachen Fragen an die Oberfläche und immer und immer wieder zeigten ihm diese, was niemals hätte sein können.
Der Halbdämon war wütend auf sich selbst. Wie hatte er sich so zu einer Frau hingezogen fühlen können? Solche…Gefühle für sie hegen können? Wie töricht er doch war? Es war ein Spiel. Ja, ein Spiel. Und nun war er dran seine Spielfigur zu ziehen.
Caylíjen atmete tief ein. Es wäre falsch Nel einfach so gehen zu lassen. Ihrem Blick nach zu urteilen, hatte sie das, was geschehen war nicht absichtlich gemacht. Sie schien selbst überrascht über ihre Handlung zu sein. Selbst erschrocken darüber, was sie getan hatte. Und hatte er nicht in Cenedhril bereits gesehen, dass sie keine Kontrolle über diese…Fähigkeit besaß? Hatte sie nicht unwillkürlich, dass Gras absterben lassen?
Der Gestaltwandler wusste, dass es ein Spiel mit dem Feuer war, doch etwas in ihm sagte ihm, dass es falsch wäre, Nel ihrer Wege gehen zu lassen.
Es dauerte eine Weile bis er Nel gefunden hatte. Eine der Vorteile ein Gestaltwandler zu sein – und noch dazu ein Raubtier – war es, die „Fährte“ eines Tieres oder eines Menschen beinahe mühelos aufnehmen zu können. Einfacher wäre es natürlich in seiner Tiergestalt gewesen, aber dies wäre hier undenklich gewesen. Caylíjen dachte noch einmal an die Vorstellung hier als Tiger herumzuspazieren. Die Schreie der Menschen wären zumindest eine Abwechslung, aber die Tatsache, dass ihn Tierfänger einfingen… Nun ja, er war nicht gerade erpicht darauf ein Ausstellungsstück irgendeines Zoos zu werden.
Caylíjen blickte sich um und erkannte Nels Umriss unter dem Pier. Er wollte zu ihr gehen, aber nach ein paar Schritten hielt er inne. Was, wenn Nel ihn gar nicht bei sich haben wollte? Was, wenn sie froh darüber war, ihn endlich los zu sein?
Der Gestaltwandler beschloss schließlich doch zu Nel zu gehen. Er wollte ihr zumindest erklären, dass er ihr nicht böse war, dass sie ihn verletzt hatte. Erst wenn er ihr dies gesagt hatte, würde er verschwinden, wenn sie es wollte. Nicht eher.
„Nel“, fragte er vorsichtig. Er war sich nicht sicher wie sie auf seine Gegenwart reagieren würde. Um zu ihr zu gelangen, kletterte er über einige Felsen und ging dann neben ihr in die Hocke und sah sie an. Sie schien verwirrt zu sein, meilenweit weg.
Vorsichtig legte er seine Hand auf ihre. In dieser Berührung lag nichts Zärtliches oder irgendetwas anderes, das aufdringlich wirken sollte. Es war eine rein freundschaftliche Geste, die ihr zeigen sollte, dass er für sie da war, wenn sie reden wollte. Er wusste wie schwer es war, seine Fähigkeiten zu entdecken und niemanden an seiner Seite zu haben. Und dies wünschte er niemanden.
„Was ich vorhin zu dir gesagt habe…“, erklärte Caylíjen vorsichtig. Noch immer schwang die Erinnerung mit, was das letzte Mal passiert war, als er ihr erklärt hatte, weshalb er geblieben war und er spürte noch immer den Schmerz auf seiner Brust. „Das war nicht böse gemeint, Nel. Ich… Ich wollte dich nur etwas aufziehen. Tut mir leid, falls es falsch rübergekommen ist. Das war keine Absicht.“ Caylíjen schwieg und als Nel nicht gleich antwortete, sprach er weiter. „Ich bin dir auch nicht böse, weil du…naja…“ Er deutete auf die Brandwunde. „Du warst dir deinem Handeln zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst. Hab ich recht?“ Noch einen weiteren Moment verharrte er in dieser Stellung, dann nahm er seine Hand wieder von Nels und stand auf. Er kletterte einige Steine hinunter, ehe er sich noch einmal zu ihr umdrehte. „Wenn du jemanden zum Reden brauchst, bin ich für dich da.“ Er konnte selbst nicht glauben, dass er das soeben gesagt hatte. Normalerweise sagte er so etwas nicht, aber bei Nel meinte er es überraschenderweise wirklich ernst.
„Ich werde dort drüben auf dich warten“, erklärte Caylíjen und deutete auf eine kleine Bucht unweit von hier entfernt. Noch einmal versuchte er Nels Miene zu ergründen, doch ohne Erfolg. Und so machte er sich auf den Weg zu der kleinen Bucht.
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Re: Venice Beach - Los Angeles
Den Kopf tief vergraben, bemerkte sie erst, dass Caylíjen sie offensichtlich gefunden hatte, als er schon beinahe bei ihr angelangt war. Vorsichtig rief er sie bei ihrem Namen. „Geh.“, sagte sie. „Bevor noch mehr passiert.“ Entweder hörte er ihre Worte nicht oder er wollte sie nicht hören. Denn er kam immer näher an sie heran und hockte sich schließlich neben sie hin. Seine Hand legte er auf ihre Finger und Nel starrte darauf. „Was ich vorhin zu dir gesagt habe…das war nicht böse gemeint, Nel. Ich… Ich wollte dich nur etwas aufziehen. Tut mir leid, falls es falsch rübergekommen ist. Das war keine Absicht.“, entschuldigte sich Caylíjen. Nel hob den Kopf ein wenig, um ihm ins Gesicht zu sehen. Der Gestaltwandler sprach weiter und Nel verzog keine Miene. Schließlich stand er auf und bewegte sich wieder von ihr fort. Plötzlich wandte er sich zu ihr um: „Wenn du jemanden zum Reden brauchst, bin ich für dich da.“ Nel sah in weiter mit ausdrucksloser Miene an, doch in ihrem Inneren spielten ihre Gedanken verrückt. Wie konnte er noch so nett zu ihr sein, wo sie doch so gemein gewesen war? Caylíjen zeigte auf eine kleine Bucht, nicht weit entfernt vom Pier, und ging dorthin. Der Blick der Gestaltwandlerin folgte ihm.
Was meinte er mit „wenn sie jemanden zum Reden brauchte, sei er für sie da“ ? Sie hatte noch nie mit jemandem „geredet“ und hatte auch nicht vor, das in absehbarer Zeit zu tun. War er mutig oder einfach bloß dumm, weil er ihr gefolgt war? Er hatte sie berührt, ohne irgendwelche Verletzungen davon zu tragen. Geh zu ihm hin, drängte eine Stimme in ihrem Kopf. Hau ab, die andere. Gib dir noch eine Chance! Du hast es nicht absichtlich getan! Du könntest ihn jederzeit wieder verletzen. Wer weiß, wie es beim nächsten Mal ausgeht?
Langsam erhob sie sich. Sie würde es noch einmal versuchen. Vielleicht konnte Caylíjen ihr ja tatsächlich helfen? Vorsichtig kletterte sie über die Steine und ging dann zu dem Gestaltwandler hin. „Es tut mir Leid“, flüsterte sie, den Blick zum Boden gerichtet, um die von ihr verursachte Verletzung nicht ansehen zu müssen, „ich habe überreagiert.“ Nach einer Weile fügte sie hinzu: „Ich kann es nicht kontrollieren. Es überkommt mich einfach, ich kann es nicht aufhalten. Ich bin ein“, nun hob sie den Blick und starrte Caylíjen fest in die Augen, „Monster. Du musst hier nicht bei mir bleiben, wer weiß, beim nächsten Mal bringe ich dich womöglich noch um.“ Nel lachte bitter auf.
„Ich habe diese Träume ... und höre Stimmen ...“, sie sprach leise und sah auf das Meer hinaus, „und sehe Wesen, die mich töten wollen. Dabei habe ich doch nichts Besonderes an mir!“ Erst als sie die letzten Worte vernahm, wurde ihr bewusst, dass sie das gesagt hatte. Obwohl sie Caylíjen nichts erzählen wollte, waren ihr diese Dinge heraus gerutscht. Nun glaubte er wahrscheinlich, SIE gehörte eigentlich in eine Anstalt – womit er ja Recht hatte. Warum erzählte sie ihm nicht alles? Dass ihr Pate ein Dämon war und sich ziemlich furchterregend benehmen konnte? Dass sie, ihm zufolge, der letzte lebende Werdrache war? DANN, war sie sich sicher, rief er bestimmt irgendwelche Anstaltspfleger. Also schwieg sie lieber und wartete auf Caylíjens Reaktion.
Während sie weiter den Wellen zusah, die das Meer an den Strand warf, kam ihr plötzlich eine Erkenntnis. „Meine Mutter war eine Hexe.“, sagte Nel. Was? Woher wusste sie das? Diese Information war irgendwo aus den Tiefen ihrer Gedanken, ihres Unterbewusstseins gekommen. Erst nach einer Weile fiel ihr ein, dass Kratos das wohl erwähnt haben musste. „Wie kann ich dann eine Gestaltwandlerin sein?“ Oder war das dann wie bei Caylíjen, dass sie eine halbe Hexe war, oder wie man auch immer das dann nannte? „Hin und wieder fallen mir irgendwelche Bruchteile ein, und ich weiß, dass sie wahr sind, aber nicht, warum ich mir darin so sicher bin. Wahrscheinlich gaukelt mir mein Verstand das alles nur vor ...“
Was meinte er mit „wenn sie jemanden zum Reden brauchte, sei er für sie da“ ? Sie hatte noch nie mit jemandem „geredet“ und hatte auch nicht vor, das in absehbarer Zeit zu tun. War er mutig oder einfach bloß dumm, weil er ihr gefolgt war? Er hatte sie berührt, ohne irgendwelche Verletzungen davon zu tragen. Geh zu ihm hin, drängte eine Stimme in ihrem Kopf. Hau ab, die andere. Gib dir noch eine Chance! Du hast es nicht absichtlich getan! Du könntest ihn jederzeit wieder verletzen. Wer weiß, wie es beim nächsten Mal ausgeht?
Langsam erhob sie sich. Sie würde es noch einmal versuchen. Vielleicht konnte Caylíjen ihr ja tatsächlich helfen? Vorsichtig kletterte sie über die Steine und ging dann zu dem Gestaltwandler hin. „Es tut mir Leid“, flüsterte sie, den Blick zum Boden gerichtet, um die von ihr verursachte Verletzung nicht ansehen zu müssen, „ich habe überreagiert.“ Nach einer Weile fügte sie hinzu: „Ich kann es nicht kontrollieren. Es überkommt mich einfach, ich kann es nicht aufhalten. Ich bin ein“, nun hob sie den Blick und starrte Caylíjen fest in die Augen, „Monster. Du musst hier nicht bei mir bleiben, wer weiß, beim nächsten Mal bringe ich dich womöglich noch um.“ Nel lachte bitter auf.
„Ich habe diese Träume ... und höre Stimmen ...“, sie sprach leise und sah auf das Meer hinaus, „und sehe Wesen, die mich töten wollen. Dabei habe ich doch nichts Besonderes an mir!“ Erst als sie die letzten Worte vernahm, wurde ihr bewusst, dass sie das gesagt hatte. Obwohl sie Caylíjen nichts erzählen wollte, waren ihr diese Dinge heraus gerutscht. Nun glaubte er wahrscheinlich, SIE gehörte eigentlich in eine Anstalt – womit er ja Recht hatte. Warum erzählte sie ihm nicht alles? Dass ihr Pate ein Dämon war und sich ziemlich furchterregend benehmen konnte? Dass sie, ihm zufolge, der letzte lebende Werdrache war? DANN, war sie sich sicher, rief er bestimmt irgendwelche Anstaltspfleger. Also schwieg sie lieber und wartete auf Caylíjens Reaktion.
Während sie weiter den Wellen zusah, die das Meer an den Strand warf, kam ihr plötzlich eine Erkenntnis. „Meine Mutter war eine Hexe.“, sagte Nel. Was? Woher wusste sie das? Diese Information war irgendwo aus den Tiefen ihrer Gedanken, ihres Unterbewusstseins gekommen. Erst nach einer Weile fiel ihr ein, dass Kratos das wohl erwähnt haben musste. „Wie kann ich dann eine Gestaltwandlerin sein?“ Oder war das dann wie bei Caylíjen, dass sie eine halbe Hexe war, oder wie man auch immer das dann nannte? „Hin und wieder fallen mir irgendwelche Bruchteile ein, und ich weiß, dass sie wahr sind, aber nicht, warum ich mir darin so sicher bin. Wahrscheinlich gaukelt mir mein Verstand das alles nur vor ...“
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Re: Venice Beach - Los Angeles
Er wusste nicht wie lange er auf Nel warten würde. Wie lange sie ihn warten ließ. Er starrte auf das offene Meer hinaus und beobachtete die Wogen, die immer wieder von neuem brachen. Würde Nel wohl seinem Angebot nachkommen? Er hoffte es. Er wollte nicht, dass sie ging, gestand er sich ein. Langsam schloss er die Augen und sog die Meeresbrise ein, während er den Geräuschen der Wellen lauschte. Etwas in diesen Geräuschen ließ ihn eine angenehme Ruhe verspüren.
Nach einer Weile vernahm er plötzlich Nels leise Stimme neben sich. Sie entschuldigte sich für ihre Überreaktion, wie sie es nannte, und dann erklärte sie, dass sie es nicht kontrollieren könne und bezeichnete sich selbst als Monster. Monster?! Nel?!
„Wenn du ein „Monster“ bist“, versuchte Caylíjen die Stimmung zwischen innen zu lockern. Es war deutlich, dass sie ihr vorheriges Handeln nicht so schnell vergessen würde. „Was bin dann ich?! Die Höllenbrut in persona?!“ Caylíjens Stimme hatte einen theatralischen Tonfall angenommen und sein Blick war gespielt schockiert. Der Gestaltwandler hoffte, dass Nel dieses Mal, den Sarkasmus in seiner Stimme wahrnahm. Nach einer Weile antwortete ihr der Halbdämon auf ihre letzte Aussage. „Glaub mir, du wirst mich nicht so schnell umbringen. Dieses Mal hast du mich nur… überrascht.“ Caylíjen machte eine kurze Pause ehe die nächsten Worte aus seinem Mund drangen. „Ich war schon einmal dem Tode sehr nahe und ein weiteres Mal wird mir das nicht passieren. Dein Angriff heute war im Vergleich zu damals ein Peanut.“
Es schienen einige Minuten zu vergehen, ehe Nel weiter sprach. Sie erzählte davon, dass sie spezielle Träume hätte, Stimmen höre und dass sie Wesen sehe, die sie töten wollen. Sie verstehe dies nicht, denn es wäre ja nichts Besonderes an ihr.
„Vielleicht solltest du einmal zum Ohrenarzt gehen oder den Augenarzt aufsuchen“, rutschte ihm die sarkastische Bemerkung ohne Zurückhaltung heraus. Verdammt, fluchte er innerlich als er seinen Fehler erkannte. „Also, äh… Ich wollte nicht schon wieder… Das war schon wieder nicht böse gemeint. Tut mir leid, dieser Sarkasmus liegt mir wohl im Blut und lässt sich schwer ablegen.“
„Meine Mutter war eine Hexe. Wie kann ich dann eine Gestaltwandlerin sein? Hin und wieder fallen mir irgendwelche Bruchteile ein, und ich weiß, dass sie wahr sind, aber nicht, warum ich mir darin so sicher bin. Wahrscheinlich gaukelt mir mein Verstand das alles nur vor ...“, erklärte Nel schließlich.
„Ich wollte dich gerade fragen, woher du weißt, dass deine Mutter eine Hexe war, wenn du doch deine Abstammung nicht zu kennen scheinst.“ Caylíjen sah sie mit ruhiger Miene an. „Na ja, wenn deine Mutter eine Hexe ist, dann muss dein Vater wohl der Gestaltwandler in der Familie sein. Einfach so“, er schnippte mit dem Finger, „wirst du schließlich auch keiner.“ Caylíjen grinste, dann wurde er wieder ernst. „Ich bin zwar kein Doktor oder so, aber vielleicht leidest du unter einer Art Amnesie, die dadurch hervorgerufen wurde, dass du etwas Schreckliches erlebt hast.“ Gott, jetzt klang er schon wie ein Psychodoc. Er rollte unwillkürlich mit den Augen und hoffte, dass Nel dies nicht gesehen hatte beziehungsweise dies nicht missverstand.
Caylíjen beobachtete Nels Reaktion auf das eben Gesagte. Vielleicht hatte sie ja auch schon selbst daran gedacht, dass dies möglich wäre. Vorsichtig ließ er den Blick über die Gestaltwandlerin wandern. Über ihre feinen Gesichtszüge, ihre geschwungenen Lippen… Für einen kurzen Moment blieb er an ihnen hängen bis er sich selbst ermahnte und diesen Gedanken wieder aus seinem Kopf verbannte. Gott, was dachte er sich überhaupt dabei. Er bot Nel an, dass er für sie da wäre, wenn sie jemanden zum Reden brauchte und er dachte nur an das eine, sie zu küssen.
„Ich an deiner Stelle würde auf jeden Fall noch einmal deinen Paten aufsuchen. Ich würde wetten, er weiß mehr als er dir erzählt hat“, endete Caylíjen den Satz. Sein Blick haftet noch einen weiteren Moment auf Nels Gesicht, dann wandte er ihn zurück auf das rauschende Meer.
Nach einer Weile vernahm er plötzlich Nels leise Stimme neben sich. Sie entschuldigte sich für ihre Überreaktion, wie sie es nannte, und dann erklärte sie, dass sie es nicht kontrollieren könne und bezeichnete sich selbst als Monster. Monster?! Nel?!
„Wenn du ein „Monster“ bist“, versuchte Caylíjen die Stimmung zwischen innen zu lockern. Es war deutlich, dass sie ihr vorheriges Handeln nicht so schnell vergessen würde. „Was bin dann ich?! Die Höllenbrut in persona?!“ Caylíjens Stimme hatte einen theatralischen Tonfall angenommen und sein Blick war gespielt schockiert. Der Gestaltwandler hoffte, dass Nel dieses Mal, den Sarkasmus in seiner Stimme wahrnahm. Nach einer Weile antwortete ihr der Halbdämon auf ihre letzte Aussage. „Glaub mir, du wirst mich nicht so schnell umbringen. Dieses Mal hast du mich nur… überrascht.“ Caylíjen machte eine kurze Pause ehe die nächsten Worte aus seinem Mund drangen. „Ich war schon einmal dem Tode sehr nahe und ein weiteres Mal wird mir das nicht passieren. Dein Angriff heute war im Vergleich zu damals ein Peanut.“
Es schienen einige Minuten zu vergehen, ehe Nel weiter sprach. Sie erzählte davon, dass sie spezielle Träume hätte, Stimmen höre und dass sie Wesen sehe, die sie töten wollen. Sie verstehe dies nicht, denn es wäre ja nichts Besonderes an ihr.
„Vielleicht solltest du einmal zum Ohrenarzt gehen oder den Augenarzt aufsuchen“, rutschte ihm die sarkastische Bemerkung ohne Zurückhaltung heraus. Verdammt, fluchte er innerlich als er seinen Fehler erkannte. „Also, äh… Ich wollte nicht schon wieder… Das war schon wieder nicht böse gemeint. Tut mir leid, dieser Sarkasmus liegt mir wohl im Blut und lässt sich schwer ablegen.“
„Meine Mutter war eine Hexe. Wie kann ich dann eine Gestaltwandlerin sein? Hin und wieder fallen mir irgendwelche Bruchteile ein, und ich weiß, dass sie wahr sind, aber nicht, warum ich mir darin so sicher bin. Wahrscheinlich gaukelt mir mein Verstand das alles nur vor ...“, erklärte Nel schließlich.
„Ich wollte dich gerade fragen, woher du weißt, dass deine Mutter eine Hexe war, wenn du doch deine Abstammung nicht zu kennen scheinst.“ Caylíjen sah sie mit ruhiger Miene an. „Na ja, wenn deine Mutter eine Hexe ist, dann muss dein Vater wohl der Gestaltwandler in der Familie sein. Einfach so“, er schnippte mit dem Finger, „wirst du schließlich auch keiner.“ Caylíjen grinste, dann wurde er wieder ernst. „Ich bin zwar kein Doktor oder so, aber vielleicht leidest du unter einer Art Amnesie, die dadurch hervorgerufen wurde, dass du etwas Schreckliches erlebt hast.“ Gott, jetzt klang er schon wie ein Psychodoc. Er rollte unwillkürlich mit den Augen und hoffte, dass Nel dies nicht gesehen hatte beziehungsweise dies nicht missverstand.
Caylíjen beobachtete Nels Reaktion auf das eben Gesagte. Vielleicht hatte sie ja auch schon selbst daran gedacht, dass dies möglich wäre. Vorsichtig ließ er den Blick über die Gestaltwandlerin wandern. Über ihre feinen Gesichtszüge, ihre geschwungenen Lippen… Für einen kurzen Moment blieb er an ihnen hängen bis er sich selbst ermahnte und diesen Gedanken wieder aus seinem Kopf verbannte. Gott, was dachte er sich überhaupt dabei. Er bot Nel an, dass er für sie da wäre, wenn sie jemanden zum Reden brauchte und er dachte nur an das eine, sie zu küssen.
„Ich an deiner Stelle würde auf jeden Fall noch einmal deinen Paten aufsuchen. Ich würde wetten, er weiß mehr als er dir erzählt hat“, endete Caylíjen den Satz. Sein Blick haftet noch einen weiteren Moment auf Nels Gesicht, dann wandte er ihn zurück auf das rauschende Meer.
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Re: Venice Beach - Los Angeles
Caylíjens kleiner Scherz und seine sarkastischen Aussagen ließen in Nel ein seltsames warmes Gefühl entstehen. Beinahe dachte sie, es fühle sich an, als ob der Gestaltwandler sie verstehe. Aber das war nicht möglich! So ein verdrehtes Leben, wie sie es hatte, konnte es wohl kaum ein zweites Mal geben. Vielleicht wollte er sie bloß trösten. Caylíjen und trösten – das passte aber auch überhaupt nicht zusammen. Nel konnte sich keinen rechten Reim darauf machen.
Er vermutete, dass sie sich aufgrund eines furchtbaren Ereignisses nicht mehr erinnern könne. Nein!, dachte Nel. Dieses eine Wort war ziemlich heftig aus ihrem Unterbewusstsein an die Oberfläche gedrungen und sie sprach es auch aus. „Nein. Es hat ... andere Gründe. Ich weiß nicht, warum ich das weiß, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es nicht durch irgendein Erlebnis ausgelöst wurde.“ Das alles hörte sich doch absurd an. Warum sollte Caylíjen ihr Glauben schenken? „Ich weiß, dass das ziemlich unglaubwürdig klingt ... aber es ist, als ob eine Art Wall mein Gedächtnis blockieren würde. Und hin und wieder dringen Erinnerungsfetzen durch. So sehr ich mich auch anstrenge, es ist alles weiß. Wie ein unbeschriebenes Blatt Papier.“ Der Gestaltwandler schlug ihr vor, Kratos noch einmal aufzusuchen. „Nein, ich glaube nicht, dass er mehr weiß. Und wenn, würde er es mir nicht sagen. Seine Idee war es ja, ich sollte mir einen Gestaltwandler suchen und dieser sollte mir dann alles erklären. Und dann habe ich dich getroffen.“ Die junge Frau lachte.
Wieder einmal versuchte sie, sich an die Jahre vor ihrem Auftauchen in New Orleans zu erinnern. Doch das einzige, das sie sah, war weißer Dunst. Wie Nebel lag er über ihren Gedanken. Versperrte die Sicht auf das, was dahinter war. An manchen Stellen schien die ‚Wand’ etwas dünner zu sein, dort konnte sie schemenhafte Gestalten erkennen, Schatten, Landschaften wie aus einem Film. Nel blickte Caylíjen an und zuckte mit den Schultern. „Rien ne va plus,“ meinte sie und versuchte sich an einem Lächeln, obwohl ihr eigentlich nach einer ganz anderen Emotion zumute war. Nach einigem Hadern mit sich selbst, entschloss sie sich, dem jungen Mann ein weiteres Bruchstück mitzuteilen. „Als ich diese ‚Kopfschmerzattacke’ in deiner Welt gehabt habe ... und auch als ich in Ohnmacht gefallen bin ... und meistens, wenn ich träume, sagt mir ständig eine Stimme, ich solle die Ketten öffnen. Welche Ketten? Ich kann keine Verbindung zu irgendetwas herstellen.“ Verzweifelt sah sie wieder aufs Meer hinaus. „Es ist, als ob ein Riesenstück von mir einfach fehlen würde. Als ob ich ein Loch hätte.“ Dann schwieg sie wieder. Sollte sie Caylíjen erzählen, in welches Tier sie sich laut ihrem Paten verwandeln konnte? Recht viel schlimmer als das, das sie ihm bisher berichtet hatte, konnte diese Tatsache es wahrscheinlich auch nicht mehr machen. Andererseits ... sie könnte ihn auch vorher nach seiner Vermutung fragen. „Was denkst du, welches Tier meine Verwandlungsgestalt ist?“ Fragend blickte sie ihn an. „Gibt es irgendwelche Merkmale, an denen man das erkennen kann?“ Was würde er darauf antworten?
„Weißt du noch, was du mir über Drachen erzählt hast? Dass sie ausgestorben wären?“, begann sie vorsichtig. „Nun, meinem Paten zufolge bin ich einer.“, ließ sie die ‚Bombe’ platzen. Hoffentlich war das jetzt kein Fehler gewesen. Was, wenn der Gestaltwandler sie nun auslachte? Sich über sie lustig machte? Sie hätte nichts sagen sollen. Um etwas abzulenken, warf sie plötzlich ein: „Wir müssen ja noch etwas zum Anziehen für heute Abend besorgen! Komm, bevor die Geschäfte zusperren!“ Sie überlegte bereits, in welche Stilrichtung sie gehen sollte. Definitiv sexy, schließlich wollte sie einen der reichen Jungs herum kriegen. Hoffentlich gab es nicht allzu viel Konkurrenz. Als sie zufällig an sich hinunter blickte, stellte sie fest, dass sie ihr Top noch im Handtuch eingewickelt hatte und so herum trug. Rasch packte sie es aus und streifte es sich über.
Er vermutete, dass sie sich aufgrund eines furchtbaren Ereignisses nicht mehr erinnern könne. Nein!, dachte Nel. Dieses eine Wort war ziemlich heftig aus ihrem Unterbewusstsein an die Oberfläche gedrungen und sie sprach es auch aus. „Nein. Es hat ... andere Gründe. Ich weiß nicht, warum ich das weiß, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es nicht durch irgendein Erlebnis ausgelöst wurde.“ Das alles hörte sich doch absurd an. Warum sollte Caylíjen ihr Glauben schenken? „Ich weiß, dass das ziemlich unglaubwürdig klingt ... aber es ist, als ob eine Art Wall mein Gedächtnis blockieren würde. Und hin und wieder dringen Erinnerungsfetzen durch. So sehr ich mich auch anstrenge, es ist alles weiß. Wie ein unbeschriebenes Blatt Papier.“ Der Gestaltwandler schlug ihr vor, Kratos noch einmal aufzusuchen. „Nein, ich glaube nicht, dass er mehr weiß. Und wenn, würde er es mir nicht sagen. Seine Idee war es ja, ich sollte mir einen Gestaltwandler suchen und dieser sollte mir dann alles erklären. Und dann habe ich dich getroffen.“ Die junge Frau lachte.
Wieder einmal versuchte sie, sich an die Jahre vor ihrem Auftauchen in New Orleans zu erinnern. Doch das einzige, das sie sah, war weißer Dunst. Wie Nebel lag er über ihren Gedanken. Versperrte die Sicht auf das, was dahinter war. An manchen Stellen schien die ‚Wand’ etwas dünner zu sein, dort konnte sie schemenhafte Gestalten erkennen, Schatten, Landschaften wie aus einem Film. Nel blickte Caylíjen an und zuckte mit den Schultern. „Rien ne va plus,“ meinte sie und versuchte sich an einem Lächeln, obwohl ihr eigentlich nach einer ganz anderen Emotion zumute war. Nach einigem Hadern mit sich selbst, entschloss sie sich, dem jungen Mann ein weiteres Bruchstück mitzuteilen. „Als ich diese ‚Kopfschmerzattacke’ in deiner Welt gehabt habe ... und auch als ich in Ohnmacht gefallen bin ... und meistens, wenn ich träume, sagt mir ständig eine Stimme, ich solle die Ketten öffnen. Welche Ketten? Ich kann keine Verbindung zu irgendetwas herstellen.“ Verzweifelt sah sie wieder aufs Meer hinaus. „Es ist, als ob ein Riesenstück von mir einfach fehlen würde. Als ob ich ein Loch hätte.“ Dann schwieg sie wieder. Sollte sie Caylíjen erzählen, in welches Tier sie sich laut ihrem Paten verwandeln konnte? Recht viel schlimmer als das, das sie ihm bisher berichtet hatte, konnte diese Tatsache es wahrscheinlich auch nicht mehr machen. Andererseits ... sie könnte ihn auch vorher nach seiner Vermutung fragen. „Was denkst du, welches Tier meine Verwandlungsgestalt ist?“ Fragend blickte sie ihn an. „Gibt es irgendwelche Merkmale, an denen man das erkennen kann?“ Was würde er darauf antworten?
„Weißt du noch, was du mir über Drachen erzählt hast? Dass sie ausgestorben wären?“, begann sie vorsichtig. „Nun, meinem Paten zufolge bin ich einer.“, ließ sie die ‚Bombe’ platzen. Hoffentlich war das jetzt kein Fehler gewesen. Was, wenn der Gestaltwandler sie nun auslachte? Sich über sie lustig machte? Sie hätte nichts sagen sollen. Um etwas abzulenken, warf sie plötzlich ein: „Wir müssen ja noch etwas zum Anziehen für heute Abend besorgen! Komm, bevor die Geschäfte zusperren!“ Sie überlegte bereits, in welche Stilrichtung sie gehen sollte. Definitiv sexy, schließlich wollte sie einen der reichen Jungs herum kriegen. Hoffentlich gab es nicht allzu viel Konkurrenz. Als sie zufällig an sich hinunter blickte, stellte sie fest, dass sie ihr Top noch im Handtuch eingewickelt hatte und so herum trug. Rasch packte sie es aus und streifte es sich über.
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Re: Venice Beach - Los Angeles
Nel erklärte Caylíjen, dass er mit seiner Vermutung falsch lag, sie hätte vielleicht ein traumatisches Erlebnis hinter sich und deshalb ihr Gedächtnis teilweise verloren. Des Weiteren sagte sie, dass ihr Pate nicht mehr wisse, sie jedoch sicher war, dass er ihr auch nicht mehr verraten würde, wenn er es täte.
Eigenartiger Pate, dachte der Gestaltwandler bei sich. War es nicht normalerweise eine der Aufgaben eines Paten das Patenkind über Dinge aufzuklären, wenn niemand anderes es konnte? Und bei Nel war es doch so, oder? Sie kannte niemanden, den sie sonst danach hätte fragen können.
Anschließend erklärte Nel weiter, dass ihr Pate der Meinung war, sie sollte sich einen Gestaltwandler suchen, der ihr alles erklärte und dann wäre sie ihm, Caylíjen, begegnet. Etwas in dem vorletzten Satz hatte seine Aufmerksamkeit unwillkürlich erregt. Und ohne lange darüber nachdenken zu müssen, wusste es der Halbdämon bereits. „Dein Pate ist kein Gestaltwandler. Hab ich recht?“, schlussfolgerte Caylíjen augenblicklich. Nur dieser winzige, beinahe unbedeutende Satz, sie solle sich einen Gestaltwandler suchen, hatte ihn darauf gebracht.
Die Gestaltwandlerin begann von ihren Kopfschmerzen zu erzählen und davon als sie in Cenedhril ohnmächtig geworden war. Sie erzählte ihm, dass in diesen Momenten meist eine Stimme sie aufforderte, dass sie eine Kette öffnen solle, aber sie nicht wüsste, welche Kette dies wäre.
„Ähm…vielleicht ist die Kette gemeint, die du um den Hals trägst?“, sagte Caylíjen mit hochgezogener Augenbraue und amüsiertem Grinsen. An Nels Hals baumelte eine Kette mit einem schwarzen Stein. Er wollte Nel durch seine Antwort nicht in Verlegenheit bringen, aber dennoch amüsierte ihn die Tatsache, dass Nel nicht selbst darauf gekommen war.
„Was denkst du, welches Tier meine Verwandlungsgestalt ist? Gibt es irgendwelche Merkmale, an denen man das erkennen kann?“, fragte ihn Nel schließlich. Caylíjen sah die kleine Gestaltwandlerin einen Moment lang schweigend an. Es gab nichts Eindeutiges woran man erkennen konnte, welche Gestalt in einen Gestaltwandler schlummert. So etwas gab es nicht und würde es auch nie geben. „So etwas gibt es nicht, Nel. Wo bliebe dann der Spaß“, zwinkerte er ihr zu, wurde jedoch sofort wieder ernst. „Tut mir leid, aber wenn ich eine Vermutung anstellen würde, dann wäre sie mit Sicherheit falsch. Mir ist zwar schon öfters aufgefallen, dass Gestaltwandler dazu neigen Charakterzüge ihrer Verwandlungsgestalt anzunehmen, aber viele von diesen Charakterzügen, lassen sich auch in anderen Tiergestalten finden. Und deshalb ist es so schwierig jemanden zu klassifizieren.“ Caylíjen schwieg. Sollte er einfach eine Vermutung anstellen und Nel diese mitteilen? Nein, was würde es ihr nützen, wenn er irgendwelche sinnlosen Mutmaßungen von sich gab.
Und dann sagte Nel etwas, dass ihn einerseits in erstarren versetzte und ihm andererseits völlig lächerlich vorkam. Ihr Pate hatte ihr mitgeteilt, dass sie ein Drache sei. Wie…? Das…? Nein! So ein Quatsch. Dieser Typ wollte sie mit Sicherheit auf die falsche Fährte locken. Aber es ist ihr Pate, weshalb sollte er das tun? Ja, weshalb sollte er das tun? Er würde doch sein eigenes Patenkind nicht belügen, oder? Doch wenn er etwas zu verbergen hat.
Caylíjen begann innerlich zu fluchen. Diese kleine Gestaltwandlerin stellte mit jedem Wort, das sie sprach, seine Welt auf den Kopf. Verdammt noch mal! Sie wusste doch nicht wovon sie sprach. Weshalb machte er sich überhaupt Gedanken darüber? Wenn es noch immer Drachen gab, dann würde man es doch wissen.
Der Gestaltwandler schwieg. Es war ihm unmöglich jetzt irgendein Wort über seine Lippen zu bringen. Nicht einmal eine sarkastische Bemerkung. Er starrte lediglich Nel an und versuchte ein möglichst ausdrucksloses Gesicht zu wahren.
„Wir müssen ja noch etwas zum Anziehen für heute Abend besorgen! Komm, bevor die Geschäfte zusperren!“ Caylíjen kam diese Ablenkung äußerst gelegen. So musste er Nel nicht sofort auf ihr „Geständnis“ antworten. So hatte er noch etwas Zeit ausführlicher darüber nachzudenken. Und diese Zeit würde er benötigen. Eindeutig.
„Äh, ja. Du hast recht“, stammelte er vor sich hin und stand auf. Weshalb brachte ihn Nels Gesagtes so sehr aus dem Konzept? Was war bloß los mit ihm? Weshalb verhielt er sich so eigenartig? Er wusste es selbst nicht. Kannte dieses plötzliche Zögern nicht. Es war noch nie dagewesen und es jetzt zu spüren… Er verstand es selbst nicht.
Caylíjen stand auf und ohne tatsächlich etwas zu sehen, ging er langsam den Strand entlang, hin zur Strandpromenade. Auf dem Weg dorthin, brach der Gestaltwandler schließlich doch noch sein Schweigen. „Nel. Glaub bitte nicht ich möchte dich um deine erhaltenen Informationen und somit dein „wahres“ Wesen bringen möchte, aber… ein Drache?! Du hast selbst wiederholt, was ich dir gesagt habe. Wenn es da draußen Drachen gäbe, müsste man das doch wissen, besonders weil man dachte sie seien ausgestorben.“ Er schwieg erneut. Er hatte gesagt, was er in diesem Punkt zu sagen hatte. Dass er nicht daran glaubte, dass sie tatsächlich ein Werdrache war.
Erst nach einer gefühlten halben Ewigkeit, sprach Caylíjen wieder ein Wort. „Hast du schon eine Ahnung, was du zu deinem Date anziehen wirst?“, fragte er Nel und sah sie mit ruhigem und doch leicht spöttischem Blick an. Noch immer konnte er nicht glauben, dass er ihr freiwillig in ein Einkaufszentrum folgen würde. Aber Caylíjen war sich sicher: In ihrer Nähe zu sein, würde diese Tatsache wettmachen.
tbc. Santa Monica Place - Shopping Mall
Eigenartiger Pate, dachte der Gestaltwandler bei sich. War es nicht normalerweise eine der Aufgaben eines Paten das Patenkind über Dinge aufzuklären, wenn niemand anderes es konnte? Und bei Nel war es doch so, oder? Sie kannte niemanden, den sie sonst danach hätte fragen können.
Anschließend erklärte Nel weiter, dass ihr Pate der Meinung war, sie sollte sich einen Gestaltwandler suchen, der ihr alles erklärte und dann wäre sie ihm, Caylíjen, begegnet. Etwas in dem vorletzten Satz hatte seine Aufmerksamkeit unwillkürlich erregt. Und ohne lange darüber nachdenken zu müssen, wusste es der Halbdämon bereits. „Dein Pate ist kein Gestaltwandler. Hab ich recht?“, schlussfolgerte Caylíjen augenblicklich. Nur dieser winzige, beinahe unbedeutende Satz, sie solle sich einen Gestaltwandler suchen, hatte ihn darauf gebracht.
Die Gestaltwandlerin begann von ihren Kopfschmerzen zu erzählen und davon als sie in Cenedhril ohnmächtig geworden war. Sie erzählte ihm, dass in diesen Momenten meist eine Stimme sie aufforderte, dass sie eine Kette öffnen solle, aber sie nicht wüsste, welche Kette dies wäre.
„Ähm…vielleicht ist die Kette gemeint, die du um den Hals trägst?“, sagte Caylíjen mit hochgezogener Augenbraue und amüsiertem Grinsen. An Nels Hals baumelte eine Kette mit einem schwarzen Stein. Er wollte Nel durch seine Antwort nicht in Verlegenheit bringen, aber dennoch amüsierte ihn die Tatsache, dass Nel nicht selbst darauf gekommen war.
„Was denkst du, welches Tier meine Verwandlungsgestalt ist? Gibt es irgendwelche Merkmale, an denen man das erkennen kann?“, fragte ihn Nel schließlich. Caylíjen sah die kleine Gestaltwandlerin einen Moment lang schweigend an. Es gab nichts Eindeutiges woran man erkennen konnte, welche Gestalt in einen Gestaltwandler schlummert. So etwas gab es nicht und würde es auch nie geben. „So etwas gibt es nicht, Nel. Wo bliebe dann der Spaß“, zwinkerte er ihr zu, wurde jedoch sofort wieder ernst. „Tut mir leid, aber wenn ich eine Vermutung anstellen würde, dann wäre sie mit Sicherheit falsch. Mir ist zwar schon öfters aufgefallen, dass Gestaltwandler dazu neigen Charakterzüge ihrer Verwandlungsgestalt anzunehmen, aber viele von diesen Charakterzügen, lassen sich auch in anderen Tiergestalten finden. Und deshalb ist es so schwierig jemanden zu klassifizieren.“ Caylíjen schwieg. Sollte er einfach eine Vermutung anstellen und Nel diese mitteilen? Nein, was würde es ihr nützen, wenn er irgendwelche sinnlosen Mutmaßungen von sich gab.
Und dann sagte Nel etwas, dass ihn einerseits in erstarren versetzte und ihm andererseits völlig lächerlich vorkam. Ihr Pate hatte ihr mitgeteilt, dass sie ein Drache sei. Wie…? Das…? Nein! So ein Quatsch. Dieser Typ wollte sie mit Sicherheit auf die falsche Fährte locken. Aber es ist ihr Pate, weshalb sollte er das tun? Ja, weshalb sollte er das tun? Er würde doch sein eigenes Patenkind nicht belügen, oder? Doch wenn er etwas zu verbergen hat.
Caylíjen begann innerlich zu fluchen. Diese kleine Gestaltwandlerin stellte mit jedem Wort, das sie sprach, seine Welt auf den Kopf. Verdammt noch mal! Sie wusste doch nicht wovon sie sprach. Weshalb machte er sich überhaupt Gedanken darüber? Wenn es noch immer Drachen gab, dann würde man es doch wissen.
Der Gestaltwandler schwieg. Es war ihm unmöglich jetzt irgendein Wort über seine Lippen zu bringen. Nicht einmal eine sarkastische Bemerkung. Er starrte lediglich Nel an und versuchte ein möglichst ausdrucksloses Gesicht zu wahren.
„Wir müssen ja noch etwas zum Anziehen für heute Abend besorgen! Komm, bevor die Geschäfte zusperren!“ Caylíjen kam diese Ablenkung äußerst gelegen. So musste er Nel nicht sofort auf ihr „Geständnis“ antworten. So hatte er noch etwas Zeit ausführlicher darüber nachzudenken. Und diese Zeit würde er benötigen. Eindeutig.
„Äh, ja. Du hast recht“, stammelte er vor sich hin und stand auf. Weshalb brachte ihn Nels Gesagtes so sehr aus dem Konzept? Was war bloß los mit ihm? Weshalb verhielt er sich so eigenartig? Er wusste es selbst nicht. Kannte dieses plötzliche Zögern nicht. Es war noch nie dagewesen und es jetzt zu spüren… Er verstand es selbst nicht.
Caylíjen stand auf und ohne tatsächlich etwas zu sehen, ging er langsam den Strand entlang, hin zur Strandpromenade. Auf dem Weg dorthin, brach der Gestaltwandler schließlich doch noch sein Schweigen. „Nel. Glaub bitte nicht ich möchte dich um deine erhaltenen Informationen und somit dein „wahres“ Wesen bringen möchte, aber… ein Drache?! Du hast selbst wiederholt, was ich dir gesagt habe. Wenn es da draußen Drachen gäbe, müsste man das doch wissen, besonders weil man dachte sie seien ausgestorben.“ Er schwieg erneut. Er hatte gesagt, was er in diesem Punkt zu sagen hatte. Dass er nicht daran glaubte, dass sie tatsächlich ein Werdrache war.
Erst nach einer gefühlten halben Ewigkeit, sprach Caylíjen wieder ein Wort. „Hast du schon eine Ahnung, was du zu deinem Date anziehen wirst?“, fragte er Nel und sah sie mit ruhigem und doch leicht spöttischem Blick an. Noch immer konnte er nicht glauben, dass er ihr freiwillig in ein Einkaufszentrum folgen würde. Aber Caylíjen war sich sicher: In ihrer Nähe zu sein, würde diese Tatsache wettmachen.
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Re: Venice Beach - Los Angeles
Caylíjen meinte: „Dein Pate ist kein Gestaltwandler. Hab ich recht?“, nachdem sie über ihn geredet hatten. Nel antwortete nur knapp: „Ja, du hast Recht.“, erklärte aber nicht, was für ein Wesen Kratos war. Als sie dann von ihren Kopfschmerzattacken und der seltsamen Stimme erzählte, lauschte der Gestaltwandler aufmerksam, bis er schließlich feixend auf die Kette um ihrem Hals hinwies. Nel sah ihn mit gespieltem Entsetzen an und fasste sich dann an das schwarze Lederband mit dem Stein daran. „Ach nein! Daran habe ich ja überhaupt noch nie gedacht!“, rief sie mit einem klar erkennbaren Unterton in der Stimme aus und verdrehte die Augen. Als ob es so einfach wäre. Sie hatte ihre Kette schon so oft gelöst und abgewartet, ob sich damit etwas änderte, dass sie es gar nicht mehr zählen konnte. Auch das Armband hatte sie schon versucht, doch das war es auch nicht gewesen. Also tappte sie weiter im Dunklen.
Auf ihre Aussage, dass Kratos meinte, sie sei ein Drache, wusste Caylíen ausnahmsweise einmal keine Antwort. Nel nahm dies grinsend zur Kenntnis. Daran schien er nun zu knabbern zu haben. Erst nach einer Weile, als sie bereits auf dem Weg zu einem Einkaufszentrum oder etwas ähnlichem waren, kommentierte er diese Behauptung. Im Grunde sagte er nur, dass es keine Drachen mehr gäbe. Nel schwieg. Warum trug sie dann einen kleinen Drachenanhänger an ihrem Armband? Und konnten Drachen nicht auch Hitze und Feuer erzeugen? Zumindest in den Sagen und Märchen, und wie sie seit kurzem wusste, war aus dieser Welt mehr real, als sie jemals anzunehmen gewagt hatte. „Hast du schon eine Ahnung, was du zu deinem Date anziehen wirst?“, fragte Caylíjen. Nel bemerkte seinen seltsamen Blick dabei, so als würde er seine Frage nicht ernst meinen. Kokett erwiderte sie: „Na klar, Hauptsache, es verhüllt nicht zu wenig und hebt die richtigen Stellen hervor. Schließlich habe ich ja ein Ziel, schon vergessen?“ Vielsagend hob sie ihre Augenbrauen und lächelte den Gestaltwandler an. Warum betonte er das Wort ‚Date’ so? Er war doch nicht tatsächlich eifersüchtig? Das würde sich heraus stellen.
Während sie über die Stufen zur Straße hochstiegen, überlegte sie bereits, was Caylíjen stehen würde. Ein kurzärmeliges weißes Leinenhemd vielleicht ... oder doch ein enges T Shirt, bei dem seine Muskeln gut zur Geltung kamen? Sie kam nicht mehr dazu, weiter darüber nachzudenken, denn sie hatten eine Bushaltestelle erreicht. Nachdenklich studierte die junge Frau den Plan. Am Besten, sie fuhren direkt ins Zentrum, da gab es bestimmt eine Unmenge an Geschäften. Halt, was war das? Ihre Augen fuhren zu dem eben Gelesenen zurück. Es gab eine Haltestelle, die nannte sich „Santa Monica Place - Shopping Mall“. Das hörte sich doch vielversprechend an! Leider hatte sie keine Zeit mehr Caylíjen nach seiner Meinung zu fragen, denn der Bus fuhr die Haltestelle bereits an. Nel warf dem Gestaltwandler einen auffordernden Blick zu und stieg dann hinten in den Bus ein. Ihr war wohl bewusst, dass sie gerade schwarz fuhren, aber dieses eine Mal würde sie kaum erwischt werden, dachte sie. In New Orleans besaß sie eine Jahreskarte, da benützte sie die öffentlichen Verkehrsmittel aber auch ständig. Außerdem fuhren sie nur drei Haltestellen.
Als das Einkaufszentrum ins Blickfeld kam, klappte Nel beinahe die Kinnlade hinunter. Das war ja riesig! Hier würden sie bestimmt das Richtige finden. Kaum hatten sich die Bustüren zischend geöffnet, stand Nel auch schon draußen und wartete ungeduldig auf ihren Begleiter. „Komm schon, sonst versäumen wir noch was!“ Staunend wandte sie sich wieder der Shopping Mall zu und bewegte sich bereits Richtung Eingang. An den ersten Auslagen hielt sie an. Eins wusste sie jetzt schon, das würde nicht einfach werden. Eigentlich ging sie nur gern einkaufen, wenn sie wusste was sie wollte und das nötige Kleingeld hatte. Aber grundsätzlich war es ihr am Liebsten, wenn sie bloß in der Kabine zu stehen brauchte und eine Verkäuferin die Klamotten brachte. Das sagte sie Caylíjen jetzt natürlich nicht, sonst würde er sie bestimmt vom Einkaufszentrum wegzerren. Also setzte sie eine begeisterte Miene auf und strahlte den jungen Mann an.
to be continued: Santa Monica Place - Shopping Mall
Auf ihre Aussage, dass Kratos meinte, sie sei ein Drache, wusste Caylíen ausnahmsweise einmal keine Antwort. Nel nahm dies grinsend zur Kenntnis. Daran schien er nun zu knabbern zu haben. Erst nach einer Weile, als sie bereits auf dem Weg zu einem Einkaufszentrum oder etwas ähnlichem waren, kommentierte er diese Behauptung. Im Grunde sagte er nur, dass es keine Drachen mehr gäbe. Nel schwieg. Warum trug sie dann einen kleinen Drachenanhänger an ihrem Armband? Und konnten Drachen nicht auch Hitze und Feuer erzeugen? Zumindest in den Sagen und Märchen, und wie sie seit kurzem wusste, war aus dieser Welt mehr real, als sie jemals anzunehmen gewagt hatte. „Hast du schon eine Ahnung, was du zu deinem Date anziehen wirst?“, fragte Caylíjen. Nel bemerkte seinen seltsamen Blick dabei, so als würde er seine Frage nicht ernst meinen. Kokett erwiderte sie: „Na klar, Hauptsache, es verhüllt nicht zu wenig und hebt die richtigen Stellen hervor. Schließlich habe ich ja ein Ziel, schon vergessen?“ Vielsagend hob sie ihre Augenbrauen und lächelte den Gestaltwandler an. Warum betonte er das Wort ‚Date’ so? Er war doch nicht tatsächlich eifersüchtig? Das würde sich heraus stellen.
Während sie über die Stufen zur Straße hochstiegen, überlegte sie bereits, was Caylíjen stehen würde. Ein kurzärmeliges weißes Leinenhemd vielleicht ... oder doch ein enges T Shirt, bei dem seine Muskeln gut zur Geltung kamen? Sie kam nicht mehr dazu, weiter darüber nachzudenken, denn sie hatten eine Bushaltestelle erreicht. Nachdenklich studierte die junge Frau den Plan. Am Besten, sie fuhren direkt ins Zentrum, da gab es bestimmt eine Unmenge an Geschäften. Halt, was war das? Ihre Augen fuhren zu dem eben Gelesenen zurück. Es gab eine Haltestelle, die nannte sich „Santa Monica Place - Shopping Mall“. Das hörte sich doch vielversprechend an! Leider hatte sie keine Zeit mehr Caylíjen nach seiner Meinung zu fragen, denn der Bus fuhr die Haltestelle bereits an. Nel warf dem Gestaltwandler einen auffordernden Blick zu und stieg dann hinten in den Bus ein. Ihr war wohl bewusst, dass sie gerade schwarz fuhren, aber dieses eine Mal würde sie kaum erwischt werden, dachte sie. In New Orleans besaß sie eine Jahreskarte, da benützte sie die öffentlichen Verkehrsmittel aber auch ständig. Außerdem fuhren sie nur drei Haltestellen.
Als das Einkaufszentrum ins Blickfeld kam, klappte Nel beinahe die Kinnlade hinunter. Das war ja riesig! Hier würden sie bestimmt das Richtige finden. Kaum hatten sich die Bustüren zischend geöffnet, stand Nel auch schon draußen und wartete ungeduldig auf ihren Begleiter. „Komm schon, sonst versäumen wir noch was!“ Staunend wandte sie sich wieder der Shopping Mall zu und bewegte sich bereits Richtung Eingang. An den ersten Auslagen hielt sie an. Eins wusste sie jetzt schon, das würde nicht einfach werden. Eigentlich ging sie nur gern einkaufen, wenn sie wusste was sie wollte und das nötige Kleingeld hatte. Aber grundsätzlich war es ihr am Liebsten, wenn sie bloß in der Kabine zu stehen brauchte und eine Verkäuferin die Klamotten brachte. Das sagte sie Caylíjen jetzt natürlich nicht, sonst würde er sie bestimmt vom Einkaufszentrum wegzerren. Also setzte sie eine begeisterte Miene auf und strahlte den jungen Mann an.
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