Der Wald hinter Lunaras und Mariketas Anwesen
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Re: Der Wald hinter Lunaras und Mariketas Anwesen
Er blickte sie an. Sie schien etwas erstaunt über die Frage.
Sie sagte: "Zu allererst will ich mal aus dem Wald hier raus. Doch das geht aus vorhin genannten Gründen ja eher schlecht. Und den ganzen Weg zurück gehen möchte ich nicht. Doch, eigentlich gilt deine Frage auch für dich. Was machst du hier?" Ariton lächelte. Sie starrte ihn an. "Das da drüben" er wies auf das Haus seiner Töchter "Ist das Haus von meinen Töchtern. Darf ich deinen Namen wissen?" fragte er mit gespielter Neugier. Es war ihm relativ egal.
Er wollte nur höflich sein. Er würde sich eh gleich wieder auf den Weg machen. Er wollte hier weg. Er wollte zurück in die Unterwelt. Er sah sie an. Nun lächelte er nicht mehr. Er würde später vielleicht noch einmal zu Lunara und Mariketa gehen. Spätestens dann würde er verschwinden. Er sah sie an und fragte sich, ob sie ihm antworten würde, oder ob sie ihn ihren Namen verschweigen würde.
Sie sagte: "Zu allererst will ich mal aus dem Wald hier raus. Doch das geht aus vorhin genannten Gründen ja eher schlecht. Und den ganzen Weg zurück gehen möchte ich nicht. Doch, eigentlich gilt deine Frage auch für dich. Was machst du hier?" Ariton lächelte. Sie starrte ihn an. "Das da drüben" er wies auf das Haus seiner Töchter "Ist das Haus von meinen Töchtern. Darf ich deinen Namen wissen?" fragte er mit gespielter Neugier. Es war ihm relativ egal.
Er wollte nur höflich sein. Er würde sich eh gleich wieder auf den Weg machen. Er wollte hier weg. Er wollte zurück in die Unterwelt. Er sah sie an. Nun lächelte er nicht mehr. Er würde später vielleicht noch einmal zu Lunara und Mariketa gehen. Spätestens dann würde er verschwinden. Er sah sie an und fragte sich, ob sie ihm antworten würde, oder ob sie ihn ihren Namen verschweigen würde.
Ariton- Lord Of Darkness
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Re: Der Wald hinter Lunaras und Mariketas Anwesen
Oooooh nein. Das hatte ihr gerade noch gefehlt. Er teilte ihr gerade mit, dass das Haus seinen Töchtern gehörte. Moment. Vielleicht sagte er nicht die Wahrheit? Es wäre äußerst nützlich, auch nur eine klitzekleine Regung in seiner Körpersprache zu bemerken. Doch er schien das Spiel ebenso gut wie Nel zu beherrschen. Was sollte sie jetzt sagen? Verzweifelt dachte sie nach. Und dann wollte er auch noch ihren Namen wissen. Sie erinnerte sich daran, was einmal eine alte Zigeunerin auf der Straße zu ihr gesagt hatte. Namen haben Macht. Verrate ihn nie grundlos, und vor allem dann nicht, wenn du deinem Gegenüber nicht traust. Und Nel musste sich wirklich zusammen reißen, um sich nicht von seiner Ausstrahlung einlullen zu lassen. Es gab solche Menschen mit so einer gigantischen Aura. Meistens befanden sie sich in irgendwelchen Führungspositionen oder waren Politiker. Auf jeden Fall scharten sie immer eine Menge Anhänger um sich. War er es auch gewohnt, Menschen zu manipulieren? War er sich seiner Ausstrahlung bewusst? Bestimmt, dachte Nel bei sich, er trägt sie praktisch auf einem Tablett vor sich her. Es ist schwer, zu widerstehen. Aber da war immer noch seine Frage nach ihrem Namen. Sie würde ihn nicht verraten. Also sagte sie zu ihrem Gegenüber: "Zum einen, was sagt mir, dass du mich nicht anlügst? Womöglich kennst du die Besitzer dieses Hauses genau so wenig wie ich sie kenne. Und zum anderen, nein, ich möchte dir meinen Namen nicht sagen." Sie verriet ihm aber nicht, dass ein seltsames Gefühl sie davon abhielt - neben den Worten der Zigeunerin. Wie würde er reagieren? Wütend? Nein, das schien nicht seine Art zu sein. Vielleicht eher verblüfft, dass sie sich seiner Frage entzog. Das war er bestimmt nicht gewohnt.
Neliel Of Drakenfall- Forgotten Dragon
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Re: Der Wald hinter Lunaras und Mariketas Anwesen
Ariton musste lächeln. Er war nicht gewohnt, das jemand ihm eine Antwort verweigerte. Allerings hatte sie bestimmt nicht die geringste Ahnung, wer er war. "Ich lüge dich nicht an. Die Besitzer dieses Hauses sind meine Töchter. Ich glaube, ich kenne die Besitzer viel besser, als du denkst. Wieso willst du mir den Namen nicht sagen?" Er bemühte sich, einen freundlichen Gesichtausdruck zu machen. Eigentlich war er wütend. Wütend darüber, das sie ihm eine Antwort verweigerte. Das sie mistrauisch war, verstand er jedoch. Er war es gewohnt, das Leute ihm Gegenüber mistrauisch waren. Wer traute schon einem Dämonen? Besser gesagt: Wer traute schon dem Dämonenfürsten?
Sein Lächeln verschwand. Er zwang sich, keinen wütenden oder verblüfften Gesichtsausdruck zu machen. Doch in ihrem Gesicht sah er Misstrauen.
Das war etwas, was er verstand. Die meisten Leute waren ihm gegenüber misstauisch. Doch das kümmerte ihn wenig.
Sein Lächeln verschwand. Er zwang sich, keinen wütenden oder verblüfften Gesichtsausdruck zu machen. Doch in ihrem Gesicht sah er Misstrauen.
Das war etwas, was er verstand. Die meisten Leute waren ihm gegenüber misstauisch. Doch das kümmerte ihn wenig.
Ariton- Lord Of Darkness
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Re: Der Wald hinter Lunaras und Mariketas Anwesen
Wie sie es sich gedacht hatte. Es begeisterte ihn nicht gerade, dass sie ihm ihren Namen verschwieg. Natürlich wollte er auch wissen warum. Außerdem ging er nicht von seinem Standpunkt herunter, dass die Besitzer des Häuschens seine Töchter wären. Woher sollte sie wissen, ob er sie anlog? Bei seiner Antwort lächelte er sie noch an, doch dieses Lächeln verschwand ebenso schnell, wie es gekommen war. Fast schien es ihr, als stieg mit seinen sorgfältig gewählten Worten auch der Druck in der Luft. Als wollte er sie mit seinen Worten erdrücken.
Blödsinn. Was sie sich da bloß wieder einbildete? Der Typ war eben ein bisschen unheimlich. Sicher, er sah nicht schlecht aus und er war auch um Freundlichkeit bemüht, doch wirkte eher gezwungen. Für soetwas hatte sie ein Gespür. Vielleicht war er doch ein Psychopath? In dem Fall würde es brenzlig werden. Hier würde sie keiner hören. Nel fühlte aber keine aufsteigende Panik, stattdessen bereitete sich ihr Unterbewusstsein auf eine rasche Flucht vor. Ihre Muskeln waren angespannt, ihr Körper sprungbereit. Ihr Gehirn wägte ohne Nel's Zutun bereits Chancen und Risiken ab. Es war wie ein gewohnter Vorgang. Alles lief auf Hochtouren - und sie brauchte nicht einmal mitzudenken.
"Wie bereits gesagt," erwiderte sie ihm mit geduldiger Stimme, "die Besitzer könnten tatsächlich deine Töchter sein. Oder aber auch nicht." Erneut musterte sie ihn. "Mein Name tut nichts zur Sache. Schließlich hast du dich auch noch nicht vorgestellt, und wenn ich mich recht entsinne, gebietet es schon allein die Höflichkeit, dass sich der Herr der Dame zuerst vorstellt."
Wo kamen denn diese Worte her? Solch altmodische Ansichten kamen normalerweise nicht vor in ihrem Wortschatz und Verhalten. Aber bei genauerer Überlegung fand sie, dass es eine relativ gute Antwort war.
Blödsinn. Was sie sich da bloß wieder einbildete? Der Typ war eben ein bisschen unheimlich. Sicher, er sah nicht schlecht aus und er war auch um Freundlichkeit bemüht, doch wirkte eher gezwungen. Für soetwas hatte sie ein Gespür. Vielleicht war er doch ein Psychopath? In dem Fall würde es brenzlig werden. Hier würde sie keiner hören. Nel fühlte aber keine aufsteigende Panik, stattdessen bereitete sich ihr Unterbewusstsein auf eine rasche Flucht vor. Ihre Muskeln waren angespannt, ihr Körper sprungbereit. Ihr Gehirn wägte ohne Nel's Zutun bereits Chancen und Risiken ab. Es war wie ein gewohnter Vorgang. Alles lief auf Hochtouren - und sie brauchte nicht einmal mitzudenken.
"Wie bereits gesagt," erwiderte sie ihm mit geduldiger Stimme, "die Besitzer könnten tatsächlich deine Töchter sein. Oder aber auch nicht." Erneut musterte sie ihn. "Mein Name tut nichts zur Sache. Schließlich hast du dich auch noch nicht vorgestellt, und wenn ich mich recht entsinne, gebietet es schon allein die Höflichkeit, dass sich der Herr der Dame zuerst vorstellt."
Wo kamen denn diese Worte her? Solch altmodische Ansichten kamen normalerweise nicht vor in ihrem Wortschatz und Verhalten. Aber bei genauerer Überlegung fand sie, dass es eine relativ gute Antwort war.
Neliel Of Drakenfall- Forgotten Dragon
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Re: Der Wald hinter Lunaras und Mariketas Anwesen
Ariton sah sie an. SIe wirkte angespannt, als würde sie jeden Moment fliehen wollen. Doch die Flucht würde ihr nicht gelingen, dafür würde Ariton sorgen. "Wie bereits gesagt," sagte sie geduldig "die Besitzer könnten tatsächlich deine Töchter sein. Oder aber auch nicht." Sie musterte ihn "Mein Name tut nichts zur Sache. Schließlich hast du dich auch noch nicht vorgestellt, und wenn ich mich recht entsinne, gebietet es schon allein die Höflichkeit, dass sich der Herr der Dame zuerst vorstellt."
"Wieso sollten die Besitzer des Hauses nicht meine Töchter sein, und was würde mir es bringen, wenn ich dich anlüge?" sagte er "Und was den Namen angeht, ich denke da hast du wohl Recht. Ich bin Ariton." ob ihr der Name etwas sagte? Wenn ja, würde sie vielleicht wirklich versuchen zu fliehen. Und wenn sie das versuchte, würde er sie, mit ziemlicher Sicherheit, aufhalten. Und sie würde nicht entkommen.
"Wieso sollten die Besitzer des Hauses nicht meine Töchter sein, und was würde mir es bringen, wenn ich dich anlüge?" sagte er "Und was den Namen angeht, ich denke da hast du wohl Recht. Ich bin Ariton." ob ihr der Name etwas sagte? Wenn ja, würde sie vielleicht wirklich versuchen zu fliehen. Und wenn sie das versuchte, würde er sie, mit ziemlicher Sicherheit, aufhalten. Und sie würde nicht entkommen.
Ariton- Lord Of Darkness
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Re: Der Wald hinter Lunaras und Mariketas Anwesen
Nel bemerkte, dass er sie plötzlich wachsamer ansah, als sie ihren Körper anspannte. Hatte er bemerkt, was sie tat? Dabei machte sie noch nicht einmal irgendetwas bewusst, ihr Körper reagierte von alleine auf irgendeine Gefahr, die er zu spüren schien.
Der fremde Mann fragte sie, warum das Haus nicht seinen Töchtern gehören solle, und was es ihm bringen würde, wenn er sie anlog. Danach stellte er sich vor. Ariton. Nel wiederholte den Namen in Gedanken ein paar Mal. Ein wohlklingender Name, und am liebsten hätte sie ihn laut ausgesprochen, nur um das Wort auf ihrer Zunge zu spüren. Wie es sich wohl anhören mochte, wenn sie den Namen aussprach?
Nun war sie in einer Zwickmühle. Er hatte ihr seinen Namen genannt, also musste sie auch. Oder sollte sie davon laufen? Vielleicht über den Rasen des Häuschens? Dann würde sich schon heraus stellen, ob er wirklich der Vater der Besitzerinnen war ... denn wenn er es tatsächlich war, warum drückte ER sich dann im Wald hinter dem Haus herum? Stellte er ihnen nach? Spionierte er sie aus, aus welchem Grund auch immer? Waren sie zerstritten? Kannten sie ihren Vater vielleicht überhaupt nicht? Nel war schon gespannt auf seine Ausrede, wenn sie ihn gleich danach fragen würde.
"Warum verbirgst du dich hier, im Wald, hinter dem Anwesen? Du musst schon zugeben, dass es dann unter den gegebenen Umständen mehr als seltsam klingt, wenn du behauptest, der Vater der Bewohner zu sein." Nel schluckte. Die Worte waren unbeabsichtigt ein wenig härter herausgekommen als geplant. Hoffentlich war er jetzt nicht böse.
Der fremde Mann fragte sie, warum das Haus nicht seinen Töchtern gehören solle, und was es ihm bringen würde, wenn er sie anlog. Danach stellte er sich vor. Ariton. Nel wiederholte den Namen in Gedanken ein paar Mal. Ein wohlklingender Name, und am liebsten hätte sie ihn laut ausgesprochen, nur um das Wort auf ihrer Zunge zu spüren. Wie es sich wohl anhören mochte, wenn sie den Namen aussprach?
Nun war sie in einer Zwickmühle. Er hatte ihr seinen Namen genannt, also musste sie auch. Oder sollte sie davon laufen? Vielleicht über den Rasen des Häuschens? Dann würde sich schon heraus stellen, ob er wirklich der Vater der Besitzerinnen war ... denn wenn er es tatsächlich war, warum drückte ER sich dann im Wald hinter dem Haus herum? Stellte er ihnen nach? Spionierte er sie aus, aus welchem Grund auch immer? Waren sie zerstritten? Kannten sie ihren Vater vielleicht überhaupt nicht? Nel war schon gespannt auf seine Ausrede, wenn sie ihn gleich danach fragen würde.
"Warum verbirgst du dich hier, im Wald, hinter dem Anwesen? Du musst schon zugeben, dass es dann unter den gegebenen Umständen mehr als seltsam klingt, wenn du behauptest, der Vater der Bewohner zu sein." Nel schluckte. Die Worte waren unbeabsichtigt ein wenig härter herausgekommen als geplant. Hoffentlich war er jetzt nicht böse.
Neliel Of Drakenfall- Forgotten Dragon
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Re: Der Wald hinter Lunaras und Mariketas Anwesen
"Warum verbirgst du dich hier, im Wald, hinter dem Anwesen? Du musst schon zugeben, dass es dann unter den gegebenen Umständen mehr als seltsam klingt, wenn du behauptest, der Vater der Bewohner zu sein." sagte sie zu Ariton. Die Worte klangen ein wenig hart, doch das kümmerte ihn wenig.
"Naja. Ich habe vorhin einen alten Freund von mir getroffen, hier im Wald. Und dann habe ich dich gesehen, und ich habe mich gefragt, warum du dich hinter dem Haus meiner Töchter versteckst." diese Worte waren ganz und gar ehrlich. Es wunderte ihn, das er so ehrlich zu ihr war.
Er blickte sie an. Sie sah nicht schlecht aus, doch Salome sah für ihn viel besser aus. Keine Frau war schöner als Salome. Ariton riss sich zusammen. Seine Gedanken sollten nicht abschweifen, denn sonst würde er sich nicht mehr auf das Gespräch konzentrieren. Er blickte das Mädchen wieder an und fragte: "Darf ich nun deinen Namen wissen?"
"Naja. Ich habe vorhin einen alten Freund von mir getroffen, hier im Wald. Und dann habe ich dich gesehen, und ich habe mich gefragt, warum du dich hinter dem Haus meiner Töchter versteckst." diese Worte waren ganz und gar ehrlich. Es wunderte ihn, das er so ehrlich zu ihr war.
Er blickte sie an. Sie sah nicht schlecht aus, doch Salome sah für ihn viel besser aus. Keine Frau war schöner als Salome. Ariton riss sich zusammen. Seine Gedanken sollten nicht abschweifen, denn sonst würde er sich nicht mehr auf das Gespräch konzentrieren. Er blickte das Mädchen wieder an und fragte: "Darf ich nun deinen Namen wissen?"
Ariton- Lord Of Darkness
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Re: Der Wald hinter Lunaras und Mariketas Anwesen
Der Mann behauptete, im Wald vorhin einen alten Freund getroffen zu haben und dann hätte er sie entdeckt.
Im Wald hatte er sich mit einem Bekannten getroffen? Nel war durch diesen Wald gerannt und konnte sich kaum vorstellen, dass sich jemand freiwillig in diesen Wald begab. Der Wald wirkte irgendwie so, als ob ihm Besucher äußerst unwillkommen waren - diesen Eindruck hatte sie jedenfalls bekommen. Während Nel noch eine passende Antwort auf seine Aussage überlegte, veränderte sich sein Gesichtsausdruck irgendwie - er wurde auf eine ganz eigene Art weicher und seine Augen schienen etwas zu sehen, das nicht da war. Doch plötzlich blickte er sie wieder aufmerksam an, seine Mimik war zum vorherigen Zustand zurück gekehrt.
"Darf ich nun deinen Namen wissen?"
Nun, eines musste man ihm lassen - er war hartnäckig, obwohl sie ihm die Geschichte mit seinem Freund und dass seine Kinder hier lebten, nicht so ganz abkaufte. Seufzend gab Nel auf. "Tuonela", gab sie ihm zur Antwort, und fuhr sogleich fort: "Wenn hier deine Töchter wohnen, dürfte es kein Problem sein, wenn ich mal kurz durch den Garten gehe, um auf die Straße zu gelangen, oder? Ich verspreche auch, garantiert keine Blümchen zu zertreten oder irgendwelche Äste zu knicken." Der ironische Klang ihrer Stimme überraschte sie selber beinahe, doch ehe sie genauer darüber nachdenken konnte, trat sie auch schon auf den Rasen hinaus. Der weiche grüne Teppich verschluckte ihre Schritte und rasch begann sie, den gepflegten Garten zu durchqueren. Sie sah sich nicht um, ob der Mann ihr folgte.
Im Wald hatte er sich mit einem Bekannten getroffen? Nel war durch diesen Wald gerannt und konnte sich kaum vorstellen, dass sich jemand freiwillig in diesen Wald begab. Der Wald wirkte irgendwie so, als ob ihm Besucher äußerst unwillkommen waren - diesen Eindruck hatte sie jedenfalls bekommen. Während Nel noch eine passende Antwort auf seine Aussage überlegte, veränderte sich sein Gesichtsausdruck irgendwie - er wurde auf eine ganz eigene Art weicher und seine Augen schienen etwas zu sehen, das nicht da war. Doch plötzlich blickte er sie wieder aufmerksam an, seine Mimik war zum vorherigen Zustand zurück gekehrt.
"Darf ich nun deinen Namen wissen?"
Nun, eines musste man ihm lassen - er war hartnäckig, obwohl sie ihm die Geschichte mit seinem Freund und dass seine Kinder hier lebten, nicht so ganz abkaufte. Seufzend gab Nel auf. "Tuonela", gab sie ihm zur Antwort, und fuhr sogleich fort: "Wenn hier deine Töchter wohnen, dürfte es kein Problem sein, wenn ich mal kurz durch den Garten gehe, um auf die Straße zu gelangen, oder? Ich verspreche auch, garantiert keine Blümchen zu zertreten oder irgendwelche Äste zu knicken." Der ironische Klang ihrer Stimme überraschte sie selber beinahe, doch ehe sie genauer darüber nachdenken konnte, trat sie auch schon auf den Rasen hinaus. Der weiche grüne Teppich verschluckte ihre Schritte und rasch begann sie, den gepflegten Garten zu durchqueren. Sie sah sich nicht um, ob der Mann ihr folgte.
Neliel Of Drakenfall- Forgotten Dragon
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Re: Der Wald hinter Lunaras und Mariketas Anwesen
"Tuonela" erwiderte sie ihm auf seine Frage, "Wenn hier deine Töchter wohnen, dürfte es kein Problem sein, wenn ich mal kurz durch den Garten gehe, um auf die Straße zu gelangen, oder? Ich verspreche auch, garantiert keine Blümchen zu zertreten oder irgendwelche Äste zu knicken."
Sie ging auch schon los. Sie ging durch den sauberen Garten seiner Töchter.
Ariton folgte ihr nicht, er würde sich wieder auf den Weg in die Unterwelt machen. Er hatte keine Lust, in der Menschenwelt herumzulaufen. Also wandte er sich ab und ging durch den Wald.
Er folgte dem Pfad, bis er die Stelle sah, an der er den Pfad verlassen musste. Er verließ den Pfad und ging dann langsam weiter. Er überlegte ob ihm der Name des Mädchens irgendetwas sagte.
Tunoela. Ihm fiel dazu nichts ein. Der Name kam ihm nicht bekannt vor. Er hatte ihn nie zuvor gehört. Er wiederholte den Namen immer und immer wieder in seinen Gedanken. Ihm fiel jedoch nichts weiteres zu dem Namen ein. Tunoela. Ein außergewöhnlicher Name. Jedoch hatte Ariton sich abgewöhnt, sich um Namen zu wundern. Er hatte schon die ungewöhnlichsten Namen gehört, dagegen war ein Name wie Tuonela ein ganz normaler Name.
tbc.: Die dunkle Welt der Dämonen - Ariton's und Salome's Schloss
Sie ging auch schon los. Sie ging durch den sauberen Garten seiner Töchter.
Ariton folgte ihr nicht, er würde sich wieder auf den Weg in die Unterwelt machen. Er hatte keine Lust, in der Menschenwelt herumzulaufen. Also wandte er sich ab und ging durch den Wald.
Er folgte dem Pfad, bis er die Stelle sah, an der er den Pfad verlassen musste. Er verließ den Pfad und ging dann langsam weiter. Er überlegte ob ihm der Name des Mädchens irgendetwas sagte.
Tunoela. Ihm fiel dazu nichts ein. Der Name kam ihm nicht bekannt vor. Er hatte ihn nie zuvor gehört. Er wiederholte den Namen immer und immer wieder in seinen Gedanken. Ihm fiel jedoch nichts weiteres zu dem Namen ein. Tunoela. Ein außergewöhnlicher Name. Jedoch hatte Ariton sich abgewöhnt, sich um Namen zu wundern. Er hatte schon die ungewöhnlichsten Namen gehört, dagegen war ein Name wie Tuonela ein ganz normaler Name.
tbc.: Die dunkle Welt der Dämonen - Ariton's und Salome's Schloss
Ariton- Lord Of Darkness
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Re: Der Wald hinter Lunaras und Mariketas Anwesen
cf: Das Haus der Hexenschwestern
„Mari, das bringt doch nichts,“ versuchte sie ihrer Schwester klar zu machen.
Wie überzeugend sie in diesem Moment, in dem ihr selbst fast die Tränen in den Augen standen, wirkte, wusste sie nicht, aber hoffentlich überzeugend genug. Noch nie hatte ihre Schwester sie so verletzlich wie nun gesehen.
„Er kommt nicht zurück, egal, was du machst,“ redete sie mit leiser, dünne Stimme weiter.
Ja, er kommt nicht zurück, beide kommen sie nicht zurück.
„Sitrith ist auch weg,“ fügte sie noch hinzu, sollte es ihre Schwester noch nicht mitbekommen haben.
Sie atmete tief ein und wieder aus, dann schaute sie ihre Schwester wieder an.
„Bitte bleib hier, glaub mir, es bringt nichts.“
Bevor ihre Schwester zur Antwort ansetzen konnte bemerkte Lunara euf einmal, dass sie nicht alleine waren, wieder war diese Bewegung hinter ihnen, welche sie zuvor schon in der Küche wahrgenommen hatte.
Ohne Mariketas Handgelenk loszulassen drehte sie sich um. EIn paar Meter von ihnen entfernt stand eine dunkelhaarige Frau, die die beiden ebenfalls skeptisch musterte, es war wohl auch nicht gerade der beste Empfang, wenn sie gerade die Szene sah, die sich ihr bot. Wer war sie überhaupt und was hatte sie auf ihrem Anwesen zu suchen? Das seltsame war, dass die Hexe die Präsenz ihres Vaters spürte, doch er war nirgends zu sehen, so sehr sie sich auch umblickte. Ob er wohl zuvor hier war und sie ihn verpasst hatte? Kannte er diese Fremde etwa? Hatte er sie zu ihnen geschickt? Wenn ja, für was?
Lunara merkte, dass sie immernoch das Handgelenk ihrer Schwester festhielt, ließ es los, in der Hoffnung, dass sie nicht gleich davon stürmen würde.
Sie ging ein paar Schritte auf die Fremde zu, stellte sich vor ihr auf.
„Darf ich erfahren, wer Sie sind und was Sie auf unseren Grundstück zu suchen haben?“ fragte sie die Fremde im ruhigen Ton.
Sie hatte keine böse Aura, sie schien teils Hexe zu sein und zum anderen Teil etwas anderes, etwas Fremdes, was Lunara nicht zu kennen schien, sie konnte nicht ausmachen was es war, nichtmal, ob es gut oder böse war. Genau das interessierte sie an dieser Frau, sie wollte herausfinden, was das Fremde war und wer sie war.
Doch diese Situation gerade kam ihr nur allzu erschreckend bekannt vor. Sie dachte an den Eisdämon und die Elfe, die am vorherigen Tag auch einfach ohne jegliche Erklärung aufgetaucht war und sie gestört hatten. Diese Fremde gehörte doch nicht etwa zu denen?
Erwartungsvoll schaute sie ihre Gegenüber an und wartete auf eine Antwort, immer wieder zuckte ihr Blick fast nervös zu ihrer Schwester, um zu schauen, ob diese noch da war.
Die allzu bekannte Situation führte dazu, dass ihre Gedanken wieder zu dem Wald am Vortag abdrifteten, sie sah wieder sich und Sitrith unter den Bäumen stehen, wie sich ihre Lippen langsam einander näherten und wie unglaublich wohl sie sich dabei fühlte. Ein Stich durchfuhr ihr Herz. Sie sah, wie auf einmal die Elfe aus dem Nichts auftauchte und spürte die Wut, welche sie auf sie hatte. Diese Wut übertrug sie nun auf den Dämon, der sie eben verlassen hatte. Sollte er doch ruhig gehen, für immer weg bleiben, ihr wäre es recht. Nur wieso drückte ihr nun wieder irgendetwas den Hals zu, dass sie kaum noch Luft bekam, wieso tat ihr alles so weh innendrinnen? Egal, auch das würde vergehen. Doch wieso fühlte sie sich so antriebslos, verloren, wusste immernoch nicht, wie es weitergehen sollte?
Aber nun war wirklich kein guter Zeitpunkt, sich damit zu befassen, wie es weitergehen sollte, ermahnte sie sich und versuchte sich wieder auf die Fremde vor ihr zu konzentrieren, die ihr immernoch eine Antwort schuldig war und wartete gleichzeitig darauf, dass ihre Schwester wieder zu sich kam und die Fremde ebenfalls bemerkte und ihr beistand.
„Mari, das bringt doch nichts,“ versuchte sie ihrer Schwester klar zu machen.
Wie überzeugend sie in diesem Moment, in dem ihr selbst fast die Tränen in den Augen standen, wirkte, wusste sie nicht, aber hoffentlich überzeugend genug. Noch nie hatte ihre Schwester sie so verletzlich wie nun gesehen.
„Er kommt nicht zurück, egal, was du machst,“ redete sie mit leiser, dünne Stimme weiter.
Ja, er kommt nicht zurück, beide kommen sie nicht zurück.
„Sitrith ist auch weg,“ fügte sie noch hinzu, sollte es ihre Schwester noch nicht mitbekommen haben.
Sie atmete tief ein und wieder aus, dann schaute sie ihre Schwester wieder an.
„Bitte bleib hier, glaub mir, es bringt nichts.“
Bevor ihre Schwester zur Antwort ansetzen konnte bemerkte Lunara euf einmal, dass sie nicht alleine waren, wieder war diese Bewegung hinter ihnen, welche sie zuvor schon in der Küche wahrgenommen hatte.
Ohne Mariketas Handgelenk loszulassen drehte sie sich um. EIn paar Meter von ihnen entfernt stand eine dunkelhaarige Frau, die die beiden ebenfalls skeptisch musterte, es war wohl auch nicht gerade der beste Empfang, wenn sie gerade die Szene sah, die sich ihr bot. Wer war sie überhaupt und was hatte sie auf ihrem Anwesen zu suchen? Das seltsame war, dass die Hexe die Präsenz ihres Vaters spürte, doch er war nirgends zu sehen, so sehr sie sich auch umblickte. Ob er wohl zuvor hier war und sie ihn verpasst hatte? Kannte er diese Fremde etwa? Hatte er sie zu ihnen geschickt? Wenn ja, für was?
Lunara merkte, dass sie immernoch das Handgelenk ihrer Schwester festhielt, ließ es los, in der Hoffnung, dass sie nicht gleich davon stürmen würde.
Sie ging ein paar Schritte auf die Fremde zu, stellte sich vor ihr auf.
„Darf ich erfahren, wer Sie sind und was Sie auf unseren Grundstück zu suchen haben?“ fragte sie die Fremde im ruhigen Ton.
Sie hatte keine böse Aura, sie schien teils Hexe zu sein und zum anderen Teil etwas anderes, etwas Fremdes, was Lunara nicht zu kennen schien, sie konnte nicht ausmachen was es war, nichtmal, ob es gut oder böse war. Genau das interessierte sie an dieser Frau, sie wollte herausfinden, was das Fremde war und wer sie war.
Doch diese Situation gerade kam ihr nur allzu erschreckend bekannt vor. Sie dachte an den Eisdämon und die Elfe, die am vorherigen Tag auch einfach ohne jegliche Erklärung aufgetaucht war und sie gestört hatten. Diese Fremde gehörte doch nicht etwa zu denen?
Erwartungsvoll schaute sie ihre Gegenüber an und wartete auf eine Antwort, immer wieder zuckte ihr Blick fast nervös zu ihrer Schwester, um zu schauen, ob diese noch da war.
Die allzu bekannte Situation führte dazu, dass ihre Gedanken wieder zu dem Wald am Vortag abdrifteten, sie sah wieder sich und Sitrith unter den Bäumen stehen, wie sich ihre Lippen langsam einander näherten und wie unglaublich wohl sie sich dabei fühlte. Ein Stich durchfuhr ihr Herz. Sie sah, wie auf einmal die Elfe aus dem Nichts auftauchte und spürte die Wut, welche sie auf sie hatte. Diese Wut übertrug sie nun auf den Dämon, der sie eben verlassen hatte. Sollte er doch ruhig gehen, für immer weg bleiben, ihr wäre es recht. Nur wieso drückte ihr nun wieder irgendetwas den Hals zu, dass sie kaum noch Luft bekam, wieso tat ihr alles so weh innendrinnen? Egal, auch das würde vergehen. Doch wieso fühlte sie sich so antriebslos, verloren, wusste immernoch nicht, wie es weitergehen sollte?
Aber nun war wirklich kein guter Zeitpunkt, sich damit zu befassen, wie es weitergehen sollte, ermahnte sie sich und versuchte sich wieder auf die Fremde vor ihr zu konzentrieren, die ihr immernoch eine Antwort schuldig war und wartete gleichzeitig darauf, dass ihre Schwester wieder zu sich kam und die Fremde ebenfalls bemerkte und ihr beistand.
Lunara Favell- Demonic Witch
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Re: Der Wald hinter Lunaras und Mariketas Anwesen
Er sah ihr zu, wie sie in den Garten seiner angeblichen Töchter eindrang. Nel hätte sich zumindest erwartet, dass er sie aufhielt, doch stattdessen drehte er sich einfach um und verschwand wieder im Wald. Wahrhaft ein rätselhafter Typ, dachte sie bei sich, was der wohl für Geheimnisse barg? Zum Glück hatte sie ihm nicht ihren wahren Namen verraten, wer wusste schon, was er damit alles anfangen konnte ... Doch sie kam gar nicht dazu, sich noch mehr Gedanken zu machen, denn plötzlich öffnete sich die Hintertür und eine junge Frau kam herausgerannt. Offenbar suchte sie nach dem Schönling, der das Haus einige Zeit vor ihr verlassen hatte und von einem weiteren Mann verfolgt wurde. Die beiden waren in einiger Entfernung zu ihr und ihrem 'Gesprächspartner' in den Wald gelaufen. Weder Nel noch der Mann bei ihr hatten der Sache Bedeutung zugemessen. Doch jetzt sah die Situation ein wenig anders aus. Sie befand sich in einem fremden Garten und vor ihr stand eine völlig fassungslose Besitzerin. Unschlüssig blieb Nel stehen, überlegte, was sie der Frau sagen sollte. Doch diese schien sie noch nicht einmal zu bemerken. Auf einmal öffnete sich die Terrassentür wieder und eine weitere, dunkelhaarige, Frau stürzte auf die Blonde zu. Leise redete sie auf diese ein und schien Nel ebenfalls zu ignorieren. Schon wollte sie vorsichtig weiter gehen, um nicht auf sich aufmerksam zu machen, als sie plötzlich von der Dunkelhaarigen angesprochen wurde. Diese baute sich gerade vor Nel auf und wollte wissen, was sie hier tat. Nel entschloss sich, es auch hier wieder mit der Wahrheit zu versuchen. "Ich ... äh ..., " Nel räusperte sich, "ich habe mich im Wald verlaufen und der einzige Weg heraus führt durch diesen wunderschönen Garten. Alle anderen Gärten haben leider eine große Mauer zur Waldseite hin." Vorsichtig beäugte Nel die junge Frau. "Es war bestimmt nicht meine Absicht, in Ihre Privatsphäre einzudringen, bitte entschuldigen Sie. Aber ich wollte nicht bis zur Nacht im Wald warten, wer weiß schon, was da für Tiere herum laufen. " Ein wenig betreten blickte sie zu Boden, hoffentlich würde sie ihr die Story abkaufen. Eigentlich stimmte sie ja auch - bis auf die Tatsache, dass sie den komischen Mann ausgelassen hatte. Naja, schließlich hatte er ja auch behauptet, der Vater zu sein, dann dürfte es ja wohl kein Problem sein, wenn er sich hinter dem Haus herum trieb. Und mehr oder weniger hatte sie ja seinen Segen, dass sie sich durch den Garten bewegen durfte. Schließlich hätte er sie ja auch aufhalten können, wenn er gewollt hätte. Noch immer vermeinte Nel, seine Ausstrahlung, seine Macht zu spüren. Instinktiv schüttelte sie sich und sah die Frau vorsichtig an.
Neliel Of Drakenfall- Forgotten Dragon
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Re: Der Wald hinter Lunaras und Mariketas Anwesen
cf: Das Haus der Hexenschwestern
Wie benommen lief Mari durch den Wald. Mit jedem Herzschlag schien die Dunkelheit rings um sie tiefer zu werden. Der Wind heulte in den Baumkronen und wehte ihr welkes Laub entgegen. Warm stieg das Bedürfnis in ihr auf, zu weinen, jetzt und hier, in der Dunkelheit. Aber sie lief tapfer weiter. Weinen konnte sie später.
„Mari, das bringt doch nichts“, hallte es hinter ihr. Doch selbst die Stimme ihrer Schwester brachte sie nicht dazu umzukehren. Immer noch laufend schaute sie sich um. Nichts. Nur schummrige Dämmerung und tanzende Blätter, die durch die Luft flatterten. Keuchend blieb sie stehen und hielt sich die Seite, die unbarmherzig pochte. Jemand packte sanft, aber unnachgiebig ihr Handgelenk. Verwirrt schaute sie sich zu der Person, darauf hoffend, dass er es war. Doch sie wurde abermals enttäuscht. Lunara stand neben ihr und schaute sie mitfühlend an. Ihre Wangen waren vom Lauf etwas gerötet.
„Er kommt nicht zurück, egal, was du machst.“ Mariketa schloss gequält die Augen. Sie wollte das nicht hören! Es war einfach nicht wahr. Wenn sie doch nur schneller gelaufen wäre, hätte sie ihn bestimmt eingeholt. Sie musste daran glauben.
„Sitrith ist auch weg“, flüsterte Lunara. Erstaunt hob Mari ihren Blick, welcher aus kühlen blauen Augen erwidert wurde. „Bitte bleib hier, glaub mir, es bringt nichts.“
„NEIN! LASS MICH!“ fauchte sie. Diesmal hielt sie den Tränenfluss nicht auf. Eine Bewegung im Augenwinkel veranlasste sie, genauso wie ihre Schwester, sich umzudrehen. Kaum ein paar Meter entfernt stand eine fremde dunkelhaarige Frau vor ihnen. Durch den Neuankömmling abgelenkt, löste Luna den festen Griff um ihr Handgelenk. Anscheinend war sie der Meinung, es bestand kein Grund mehr sie festzuhalten. Ihr war es egal. Alexandros war inzwischen sowieso über alle Berge, es bestand keine Chance ihn je einzuholen. Vielleicht war er schon gar nicht mehr in der Menschenwelt. Genauso wie Sirtith. Sie konnte es immer noch nicht fassen, dass beide Dämonen in der gleichen Minute das Haus und die Hexenschwestern verlassen hatten. Aus ihrem Leben verschwunden waren. Nur ein einziger Tag war vergangen. Ein Tag!
Inzwischen glaubte Mariketa, das wirklich ein Fluch auf ihnen lag. Ja, irgendwo in der Vergangenheit musste einer ihrer Vorfahrinnen etwas Schlimmes getan haben oder einen unverzeihlichen Fluch heraufbeschworen haben, der die Familie und den Nachfahren ewig heimsuchte. Der Fluch des Verlassen werdens!
Mari ließ sich auf die Knie fallen. Ihre Umgebung nahm sie gar nicht mehr war.
Vielleicht war bereits Zeit vergangen. Vielleicht kniete sie aber nur wenige Minuten auf den kalten Waldboden. Mari wollte sich nicht bewegen und aufstehen. Sie wollte hier, näher an Alexandros als irgendwo sonst, sitzen bleiben. Erinnerungen und Gefühle durchzogen sie….Erinnerungen an ihren Eltern, die sich nie zu ihr bekannt hatten. An Alexandros, an den heutigen warmen Herbsttag und das erste kennenlernen im Café. Den ersten Kuss am See und das wunderbare berauschende Gefühl verliebt zu sein. Doch es ist alles anders gekommen. Alexandros hatte sie im entscheidenden Augenblick verlassen. Sie war so oft enttäuscht worden. Sie hasste sie nicht dafür. Sie wollte sie lieben können. Sie wollte von ihnen geliebt werden.
Wie benommen lief Mari durch den Wald. Mit jedem Herzschlag schien die Dunkelheit rings um sie tiefer zu werden. Der Wind heulte in den Baumkronen und wehte ihr welkes Laub entgegen. Warm stieg das Bedürfnis in ihr auf, zu weinen, jetzt und hier, in der Dunkelheit. Aber sie lief tapfer weiter. Weinen konnte sie später.
„Mari, das bringt doch nichts“, hallte es hinter ihr. Doch selbst die Stimme ihrer Schwester brachte sie nicht dazu umzukehren. Immer noch laufend schaute sie sich um. Nichts. Nur schummrige Dämmerung und tanzende Blätter, die durch die Luft flatterten. Keuchend blieb sie stehen und hielt sich die Seite, die unbarmherzig pochte. Jemand packte sanft, aber unnachgiebig ihr Handgelenk. Verwirrt schaute sie sich zu der Person, darauf hoffend, dass er es war. Doch sie wurde abermals enttäuscht. Lunara stand neben ihr und schaute sie mitfühlend an. Ihre Wangen waren vom Lauf etwas gerötet.
„Er kommt nicht zurück, egal, was du machst.“ Mariketa schloss gequält die Augen. Sie wollte das nicht hören! Es war einfach nicht wahr. Wenn sie doch nur schneller gelaufen wäre, hätte sie ihn bestimmt eingeholt. Sie musste daran glauben.
„Sitrith ist auch weg“, flüsterte Lunara. Erstaunt hob Mari ihren Blick, welcher aus kühlen blauen Augen erwidert wurde. „Bitte bleib hier, glaub mir, es bringt nichts.“
„NEIN! LASS MICH!“ fauchte sie. Diesmal hielt sie den Tränenfluss nicht auf. Eine Bewegung im Augenwinkel veranlasste sie, genauso wie ihre Schwester, sich umzudrehen. Kaum ein paar Meter entfernt stand eine fremde dunkelhaarige Frau vor ihnen. Durch den Neuankömmling abgelenkt, löste Luna den festen Griff um ihr Handgelenk. Anscheinend war sie der Meinung, es bestand kein Grund mehr sie festzuhalten. Ihr war es egal. Alexandros war inzwischen sowieso über alle Berge, es bestand keine Chance ihn je einzuholen. Vielleicht war er schon gar nicht mehr in der Menschenwelt. Genauso wie Sirtith. Sie konnte es immer noch nicht fassen, dass beide Dämonen in der gleichen Minute das Haus und die Hexenschwestern verlassen hatten. Aus ihrem Leben verschwunden waren. Nur ein einziger Tag war vergangen. Ein Tag!
Inzwischen glaubte Mariketa, das wirklich ein Fluch auf ihnen lag. Ja, irgendwo in der Vergangenheit musste einer ihrer Vorfahrinnen etwas Schlimmes getan haben oder einen unverzeihlichen Fluch heraufbeschworen haben, der die Familie und den Nachfahren ewig heimsuchte. Der Fluch des Verlassen werdens!
Mari ließ sich auf die Knie fallen. Ihre Umgebung nahm sie gar nicht mehr war.
Vielleicht war bereits Zeit vergangen. Vielleicht kniete sie aber nur wenige Minuten auf den kalten Waldboden. Mari wollte sich nicht bewegen und aufstehen. Sie wollte hier, näher an Alexandros als irgendwo sonst, sitzen bleiben. Erinnerungen und Gefühle durchzogen sie….Erinnerungen an ihren Eltern, die sich nie zu ihr bekannt hatten. An Alexandros, an den heutigen warmen Herbsttag und das erste kennenlernen im Café. Den ersten Kuss am See und das wunderbare berauschende Gefühl verliebt zu sein. Doch es ist alles anders gekommen. Alexandros hatte sie im entscheidenden Augenblick verlassen. Sie war so oft enttäuscht worden. Sie hasste sie nicht dafür. Sie wollte sie lieben können. Sie wollte von ihnen geliebt werden.
Mariketa Favell- Ghost Whisperer
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Re: Der Wald hinter Lunaras und Mariketas Anwesen
Während der Eindringling nach Worten zu suchen schien, betrachtete Lunara sie sich genauer. Ihr Blick glitt unauffällig von ihrem Scheitel zu den Fußspitzen, immer größer wurde die Neugierde, was der andere Teil von ihr war, welchen sie noch nicht erkannt hatte.
„Ich...äh...,“ räusperte sich die Fremde. Die Hexe lenkte ihre Aufmerksamkeit wieder auf ihre Worte.
"ich habe mich im Wald verlaufen und der einzige Weg heraus führt durch diesen wunderschönen Garten. Alle anderen Gärten haben leider eine große Mauer zur Waldseite hin."
Sie spürte den Blick der fremden vorsichtig auf ihr ruhen. Hatte sie etwa Angst? Andererseits... normal würde sie nicht so ruhig auf eine Fremde reagieren, die in ihrem Garten spazieren geht, vorallem da man nie wissen kann, was der eigentliche Grund des Besuches ist, ihr Vorhaben und auf welcher Seite sie steht, aber die Hexe war noch so durch den Wind durch die Geschehnisse der letzten paar Minuten, dass sie einfach nicht die Kraft hatte sich darüber aufzuregen. Es war, als hätte der Dämon ihre Energie mitgenommen, so ausgebrannt wie in diesem Moment hatte sie sich noch nie zuvor gefühlt. Sie war nicht einmal traurig, fühlte sich einfach nur leer. Das ihre Schwester in diesem Moment weinen auf dem Boden zusammen brach machte es auch nicht besser. So gerne hätte sie sie in diesem Moment getröstet, oder sich gleich, ebenfalls weinend, dazu geschmissen, aber sie durfte ihre Aufmerksamkeit nicht von der Fremden abbringen, ein kurzer Moment der Unaufmerksamkeit und sie könnte den harten Aufprall einer Faust im Gesicht spüren oder noch schlimmeres. Mühsam schluckte sie den Kloß in ihrem Hals herunter, der sich immer weiter auszubreiten drohte.
„Es war bestimmt nicht meine Absicht in ihre Privatsphäre einzutreten, bitte entschuldigen Sie. Aber ich wollte nicht bis zur Nacht im Wald warten, wer weiß schon, was da für Tiere herum laufen,“ hallte Stimme der Fremden durch die entstandene Stille, dann blickte diese betreten zu Boden.
Lunara atmete tief ein, dann nickte sie nur matt. Vielleicht hatten sie Glück und die Fremde würde gleich einfach wieder verschwinden und sie in Ruhe lassen. Sie dachte an den vergangenen Tag, der ebenfalls ungewollte Besucher gebracht hatte und an die Folgen, welche daraus entstanden. Wut flammte in ihr auf. Dieser verdammte Dämon! Was fiel ihm überhaupt ein sie so zu behandeln? Sie tat alles für ihn, stellte ihr Leben auf den Kopf, nur um ihm nahe zu sein und was war der Dank? Dass er sie einmal hernahm und danach sitzen ließ. Und wer gab ihr die Garantie, dass das nicht von Anfang an sein Plan gewesen war? Von wegen all dieses Gesülze, dass er sie liebte. Liebe, dieser Idiot wusste doch nicht einmal was das war.
Sie merkte, wie eine warme Flüssigkeit ihr Handgelenk entlang rann, um kurz darauf auf den Boden zu tropfen und eine rote Spur zu hinterlassen, automatisch lockerte sie die geballte Faust, so dass ihre Fingernägel sie nicht noch mehr verletzten konnten. Doch eigentlich taten diese körperlichen Schmerzen gut, sie lenkten wenigstens von ihrem Innenleben ab. Was, wenn er wirklich nur mit ihr gespielt hatte? Wieso sonst wäre er so einfach abgehauen? Würde er sie wirklich lieben, wäre sie ihm wichtiger als irgend so ein dahergelaufener Dämon, den er nicht einmal kannte. Dieser Gedanke gab ihr den Rest, sie schrie laut auf, riss ihr Armband von ihrem Arm und schleuderte es mit voller Kraft in den Dreck. „Das hast du davon, da gehörst du hin!“ schrie sie in voller Lautstärke dazu, sie nahm wahr, wie auch ihre Schwester in diesem Moment erschrocken zusammenzuckte.
Ihr Blick glitt wieder auf das zerissene Armband im Dreck. Sie hatte es mal auf einem Mittelaltermarkt erstanden, an einem der Tage, an denen Sitrith zu Besuch war. Damals war es ihnen beiden langweilig, also beschlossen sie auf diesen Markt zu gehen. An den meisten Ständen gingen sie beide beherzt vorbei, nur an einem Stand blieben sie hängen. Es war ein kleiner Stand, an dem es allerlei Holzschmuck gab, in Formen und Mustern, wie es sie früher gab. Beide blickten sie fasziniert die schönen Schmuckstücke an, bis sie beide fast wie durch Zufall an einem hängen blieben. Ein kleines, schwarzes Lederarmband, welches einen kreis aus Holz an sich hatte, auf dem ein Zeichen aufgemalt war. Dieses Armband sollte Glück bringen, es musste nur jemandem geschenkt werden und so waren die Personen, der, der es verschenkte, und der, der es bekam auf ewig miteinander verbunden, sei es durch Freundschaft, Liebe, oder welche Art auch immer. Früher hatten die Leute wohl an so etwas geglaubt.
Sitrith hatte es ihr damals geschenkt und seitdem trug sie es, legte es niemals ab, hoffte, dass an dem alten Glauben doch etwas dran war. Doch nun lag es im Dreck, kaputt. Ein Zeichen, dass ihre Verbindung zerstört wurde. Sie schrie nochmal auf. Erst da fiel ihr wieder ein, dass sie nicht alleine war. Sie schluckte hart. Was musste die Fremde nun von ihnen beiden denken? Die eine schmiss sich heulend vor ihr auf den Boden und die andere fing an zu schreien und wirft ein Armband weg, nur um daraufhin wieder zu schreien. Ob sie wohl dache, sie wäre hier in der Irrenanstalt gelandet? Doch auch das war Lunara egal. Ihr war gerade eigentlich alles egal.
„Ich...äh...,“ räusperte sich die Fremde. Die Hexe lenkte ihre Aufmerksamkeit wieder auf ihre Worte.
"ich habe mich im Wald verlaufen und der einzige Weg heraus führt durch diesen wunderschönen Garten. Alle anderen Gärten haben leider eine große Mauer zur Waldseite hin."
Sie spürte den Blick der fremden vorsichtig auf ihr ruhen. Hatte sie etwa Angst? Andererseits... normal würde sie nicht so ruhig auf eine Fremde reagieren, die in ihrem Garten spazieren geht, vorallem da man nie wissen kann, was der eigentliche Grund des Besuches ist, ihr Vorhaben und auf welcher Seite sie steht, aber die Hexe war noch so durch den Wind durch die Geschehnisse der letzten paar Minuten, dass sie einfach nicht die Kraft hatte sich darüber aufzuregen. Es war, als hätte der Dämon ihre Energie mitgenommen, so ausgebrannt wie in diesem Moment hatte sie sich noch nie zuvor gefühlt. Sie war nicht einmal traurig, fühlte sich einfach nur leer. Das ihre Schwester in diesem Moment weinen auf dem Boden zusammen brach machte es auch nicht besser. So gerne hätte sie sie in diesem Moment getröstet, oder sich gleich, ebenfalls weinend, dazu geschmissen, aber sie durfte ihre Aufmerksamkeit nicht von der Fremden abbringen, ein kurzer Moment der Unaufmerksamkeit und sie könnte den harten Aufprall einer Faust im Gesicht spüren oder noch schlimmeres. Mühsam schluckte sie den Kloß in ihrem Hals herunter, der sich immer weiter auszubreiten drohte.
„Es war bestimmt nicht meine Absicht in ihre Privatsphäre einzutreten, bitte entschuldigen Sie. Aber ich wollte nicht bis zur Nacht im Wald warten, wer weiß schon, was da für Tiere herum laufen,“ hallte Stimme der Fremden durch die entstandene Stille, dann blickte diese betreten zu Boden.
Lunara atmete tief ein, dann nickte sie nur matt. Vielleicht hatten sie Glück und die Fremde würde gleich einfach wieder verschwinden und sie in Ruhe lassen. Sie dachte an den vergangenen Tag, der ebenfalls ungewollte Besucher gebracht hatte und an die Folgen, welche daraus entstanden. Wut flammte in ihr auf. Dieser verdammte Dämon! Was fiel ihm überhaupt ein sie so zu behandeln? Sie tat alles für ihn, stellte ihr Leben auf den Kopf, nur um ihm nahe zu sein und was war der Dank? Dass er sie einmal hernahm und danach sitzen ließ. Und wer gab ihr die Garantie, dass das nicht von Anfang an sein Plan gewesen war? Von wegen all dieses Gesülze, dass er sie liebte. Liebe, dieser Idiot wusste doch nicht einmal was das war.
Sie merkte, wie eine warme Flüssigkeit ihr Handgelenk entlang rann, um kurz darauf auf den Boden zu tropfen und eine rote Spur zu hinterlassen, automatisch lockerte sie die geballte Faust, so dass ihre Fingernägel sie nicht noch mehr verletzten konnten. Doch eigentlich taten diese körperlichen Schmerzen gut, sie lenkten wenigstens von ihrem Innenleben ab. Was, wenn er wirklich nur mit ihr gespielt hatte? Wieso sonst wäre er so einfach abgehauen? Würde er sie wirklich lieben, wäre sie ihm wichtiger als irgend so ein dahergelaufener Dämon, den er nicht einmal kannte. Dieser Gedanke gab ihr den Rest, sie schrie laut auf, riss ihr Armband von ihrem Arm und schleuderte es mit voller Kraft in den Dreck. „Das hast du davon, da gehörst du hin!“ schrie sie in voller Lautstärke dazu, sie nahm wahr, wie auch ihre Schwester in diesem Moment erschrocken zusammenzuckte.
Ihr Blick glitt wieder auf das zerissene Armband im Dreck. Sie hatte es mal auf einem Mittelaltermarkt erstanden, an einem der Tage, an denen Sitrith zu Besuch war. Damals war es ihnen beiden langweilig, also beschlossen sie auf diesen Markt zu gehen. An den meisten Ständen gingen sie beide beherzt vorbei, nur an einem Stand blieben sie hängen. Es war ein kleiner Stand, an dem es allerlei Holzschmuck gab, in Formen und Mustern, wie es sie früher gab. Beide blickten sie fasziniert die schönen Schmuckstücke an, bis sie beide fast wie durch Zufall an einem hängen blieben. Ein kleines, schwarzes Lederarmband, welches einen kreis aus Holz an sich hatte, auf dem ein Zeichen aufgemalt war. Dieses Armband sollte Glück bringen, es musste nur jemandem geschenkt werden und so waren die Personen, der, der es verschenkte, und der, der es bekam auf ewig miteinander verbunden, sei es durch Freundschaft, Liebe, oder welche Art auch immer. Früher hatten die Leute wohl an so etwas geglaubt.
Sitrith hatte es ihr damals geschenkt und seitdem trug sie es, legte es niemals ab, hoffte, dass an dem alten Glauben doch etwas dran war. Doch nun lag es im Dreck, kaputt. Ein Zeichen, dass ihre Verbindung zerstört wurde. Sie schrie nochmal auf. Erst da fiel ihr wieder ein, dass sie nicht alleine war. Sie schluckte hart. Was musste die Fremde nun von ihnen beiden denken? Die eine schmiss sich heulend vor ihr auf den Boden und die andere fing an zu schreien und wirft ein Armband weg, nur um daraufhin wieder zu schreien. Ob sie wohl dache, sie wäre hier in der Irrenanstalt gelandet? Doch auch das war Lunara egal. Ihr war gerade eigentlich alles egal.
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Re: Der Wald hinter Lunaras und Mariketas Anwesen
Die hübsche Brünette nickte ihr nur zu, als Antwort auf Nel's Entschuldigung. Nel wollte schon weitergehen, Richtung Straße, als die junge Frau, die zuerst aus dem Haus gelaufen war, sich auf den Boden warf. Dann sah Nel eine Bewegung von der anderen Frau und instinktiv wandte sie sich um. Die zweite Frau riss sich gerade ein Armbändchen herunter, warf es in den Schmutz und brüllte irgendetwas, in der Richtung von 'da hast du es'. Wo war sie denn hier hin geraten? Das schien ja beinahe noch schlimmer als ihre Albträume zu sein! Noch einmal schrie die Frau auf, und Nel flüsterte leise: "Entschuldigung nochmal. Ich, äh, ich gehe dann besser." Langsam ging sie weiter, den Blick immer auf die beiden Besitzerinnen gerichtet, wer konnte schon wissen, was sie mit ihr machten, wenn sie ihnen den Rücken zuwandte? Anscheinend hatten die beiden nicht mehr alle Tassen im Schrank. Allerdings, wer konnte schon von sich behaupten, er hätte keinen Sprung in der Schüssel? Einen kleinen Knall hatte doch beinahe jeder, bei manchen war es ausgeprägter als bei anderen ... Noch während Nel dies dachte, spürte sie plötzlich wieder diese seltsame Anspannung in der Luft. Nein. Nicht jetzt. Warum??? In der Nähe der Schwestern begann die Luft zu flimmern und Nel überlegte hektisch. Was sollte sie tun? Davon laufen? Sofort schalt sie sich selbst. Sie konnte doch nicht vor einem Hirngespinst weg rennen. Doch wenn es ein Hirngespinst war, dann bräuchte sie sich auch nicht sorgen, dass die beiden Frauen ihre Fantasiegestalten sahen. Was dachte sie da überhaupt für einen Stuss zusammen? Ihre Logik war wie fortgewischt, Panik hatte sich stattdessen breitgemacht. Inzwischen begann die flimmernde Luft sich zu verzerren, nahm langsam Formen an. Nel schluckte hart. Konnten die beiden anderen diese Veränderungen sehen? Bekamen sie mit, was sich in Nel's Fantasie abzuspielen schien?
Sie waren 'nur' zu fünft - doch ihr Aussehen machte diese geringe Zahl im Vergleich zu den anderen Begegnungen locker wett. Alle sandten sie, wie immer, einen bestialischen Geruch aus. Zwei der Wesen trugen Hörner, einer schien gar kein Gesicht zu besitzen. Diese drei bildeten die hintere Reihe, die beiden vorderen sahen aus wie Zwillinge. Horror-Zwillinge. Ihre Augen ähnelten denen von Schlangen, ihre Haut war geschuppt und lange Hauer ragten aus ihren Kiefern. Dann begann eines der beiden vorderen 'Wesen' zu sprechen. Nel fiel fast um vor Schreck. Noch nie hatten die Wesen gesprochen! "Du hast es uns nicht gerade leicht gemacht, junges Fräulein. Geschickt hast du uns in die Irre geführt und unsere Sucher getötet. Doch nun hast du keine Chance mehr, zu entkommen!" Seine Stimme war furchtbar verzerrt und Nel rannen Schauer über den Rücken. Meinte er sie? Er konnte sich nur auf sie beziehen! Oder sahen die beiden anderen auch diese 'Dinge'?
"Entweder du kommst freiwillig mit uns oder wir werden dich dazu zwingen müssen, fürchte ich." Das 'Wesen' sprach weiter. Nel konnte sich vor Schreck nicht mehr bewegen, die 'Wesen' schwebten nur wenige Zentimeter über dem Boden gerade auf sie zu. Steif stand sie da, die Augen geweitet. Diese hier waren eindeutig eine andere Klasse als die kleineren Monster, die ihr bisher immer aufgelauert hatten. Noch dazu wagten diese es, am helllichten Tag und vor anderen Menschen hervor zu kommen!
Sie waren 'nur' zu fünft - doch ihr Aussehen machte diese geringe Zahl im Vergleich zu den anderen Begegnungen locker wett. Alle sandten sie, wie immer, einen bestialischen Geruch aus. Zwei der Wesen trugen Hörner, einer schien gar kein Gesicht zu besitzen. Diese drei bildeten die hintere Reihe, die beiden vorderen sahen aus wie Zwillinge. Horror-Zwillinge. Ihre Augen ähnelten denen von Schlangen, ihre Haut war geschuppt und lange Hauer ragten aus ihren Kiefern. Dann begann eines der beiden vorderen 'Wesen' zu sprechen. Nel fiel fast um vor Schreck. Noch nie hatten die Wesen gesprochen! "Du hast es uns nicht gerade leicht gemacht, junges Fräulein. Geschickt hast du uns in die Irre geführt und unsere Sucher getötet. Doch nun hast du keine Chance mehr, zu entkommen!" Seine Stimme war furchtbar verzerrt und Nel rannen Schauer über den Rücken. Meinte er sie? Er konnte sich nur auf sie beziehen! Oder sahen die beiden anderen auch diese 'Dinge'?
"Entweder du kommst freiwillig mit uns oder wir werden dich dazu zwingen müssen, fürchte ich." Das 'Wesen' sprach weiter. Nel konnte sich vor Schreck nicht mehr bewegen, die 'Wesen' schwebten nur wenige Zentimeter über dem Boden gerade auf sie zu. Steif stand sie da, die Augen geweitet. Diese hier waren eindeutig eine andere Klasse als die kleineren Monster, die ihr bisher immer aufgelauert hatten. Noch dazu wagten diese es, am helllichten Tag und vor anderen Menschen hervor zu kommen!
Neliel Of Drakenfall- Forgotten Dragon
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Re: Der Wald hinter Lunaras und Mariketas Anwesen
c. f.: Astralwelt
Als Glamdlinn im Wald Eldelorn ankam, blickte er vorerst um sich und machte sich ein Bild der Gegebenheiten. Nach einem kurzen Augenblick in dem er sich zu Recht finden musste, ging er in die Richtung des Anwesens. Nach einigen Metern die er zu Fuß zurück gelegt hatte, sah er eine merkwürdige Nebelwand vor sich auftürmend. Nach ein paar weiteren Schritten auf die Nebelwand zu, vernahm er einen Satz, welcher von Dämonen gesprochen wurde. Er machte sich auf den Stimmen zu folgen und begann damit sich für einen möglichen Kampf zu wappnen. Nunmehr in der Nebelwand verschwunden, sah Er die Umrisse von drei Frauen. „Also treffe ich von der Richtigen Seite ins Geschehen“, dachte er sich. Die Umrisse wurden größer und deutlicher. Sein langer, dunkler Mantel schliff ein wenig auf dem Waldboden, doch gab er keinen Laut von sich, denn Glamdlinn vermag seine Gegenwart als unentdeckt zu bewahren. Die Dämonen wurden nun deutlicher mit Ihren Absichten und Er hörte heraus, dass es sich um eine Gefangennahme handelt, da einer von Ihnen eine bestimme Frau gewaltsam mitnehmen würde, falls sie nicht freiwillig mitginge. Mit nun deutlich aufmerksamerer Achtsamkeit, näherte Er sich dem Geschehen immer weiter. Nach einigen Augenblicken konnte er nun die drei Frauen deutlich vor sich sehen, doch bemerkbar machte er sich noch immer nicht. Er musste erst in Erfahrung bringen, ob die gesuchte Frau unter ihnen ist, jene die er in seinem Pfeifenrauch gesehen hatte. Denn wenn nicht, dann sah er keinen Anlass dazu, sich mit den Dämonen zu beharren. Da die Magier Gilde größere Ziele und Aufgaben ihm aufgetragen hatten. Die Rekrutierung zur Festigung der Gilde stand über allem anderen.
Glamdlinn erkannte die Frau aus dem Pfeifenrauch unter ihnen wieder. Nun gab es keinen Zweifel für Ihn sich den Frauen zu zeigen und sich Ihnen vorzustellen, denn das finden und behüten der begabten Frau war ein wichtiges Anliegen des Obersten Rats.
„Seit gegrüßt meine jungen Damen ihr befindet euch einer heiteren Lage, gebührt es Ihnen an ein wenig Hilfe?“
Als Glamdlinn im Wald Eldelorn ankam, blickte er vorerst um sich und machte sich ein Bild der Gegebenheiten. Nach einem kurzen Augenblick in dem er sich zu Recht finden musste, ging er in die Richtung des Anwesens. Nach einigen Metern die er zu Fuß zurück gelegt hatte, sah er eine merkwürdige Nebelwand vor sich auftürmend. Nach ein paar weiteren Schritten auf die Nebelwand zu, vernahm er einen Satz, welcher von Dämonen gesprochen wurde. Er machte sich auf den Stimmen zu folgen und begann damit sich für einen möglichen Kampf zu wappnen. Nunmehr in der Nebelwand verschwunden, sah Er die Umrisse von drei Frauen. „Also treffe ich von der Richtigen Seite ins Geschehen“, dachte er sich. Die Umrisse wurden größer und deutlicher. Sein langer, dunkler Mantel schliff ein wenig auf dem Waldboden, doch gab er keinen Laut von sich, denn Glamdlinn vermag seine Gegenwart als unentdeckt zu bewahren. Die Dämonen wurden nun deutlicher mit Ihren Absichten und Er hörte heraus, dass es sich um eine Gefangennahme handelt, da einer von Ihnen eine bestimme Frau gewaltsam mitnehmen würde, falls sie nicht freiwillig mitginge. Mit nun deutlich aufmerksamerer Achtsamkeit, näherte Er sich dem Geschehen immer weiter. Nach einigen Augenblicken konnte er nun die drei Frauen deutlich vor sich sehen, doch bemerkbar machte er sich noch immer nicht. Er musste erst in Erfahrung bringen, ob die gesuchte Frau unter ihnen ist, jene die er in seinem Pfeifenrauch gesehen hatte. Denn wenn nicht, dann sah er keinen Anlass dazu, sich mit den Dämonen zu beharren. Da die Magier Gilde größere Ziele und Aufgaben ihm aufgetragen hatten. Die Rekrutierung zur Festigung der Gilde stand über allem anderen.
Glamdlinn erkannte die Frau aus dem Pfeifenrauch unter ihnen wieder. Nun gab es keinen Zweifel für Ihn sich den Frauen zu zeigen und sich Ihnen vorzustellen, denn das finden und behüten der begabten Frau war ein wichtiges Anliegen des Obersten Rats.
„Seit gegrüßt meine jungen Damen ihr befindet euch einer heiteren Lage, gebührt es Ihnen an ein wenig Hilfe?“
Glamdlinn- Der Weise
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Re: Der Wald hinter Lunaras und Mariketas Anwesen
Mariketa zuckte vor Schreck zusammen, als ihre Schwester laut aufschrie. Von diesem plötzlichen Ausbruch aus ihrer Melancholie erwacht, schaute sie erstaunt zu Lunara hoch. Diese riss in dem Moment mit noch mehr Gebrüll ein Armband vom Handgelenk, welches in einer Dreckpfütze landete, die noch vom letzten Regenschauer stammte. Verwirrt, jedoch auch fasziniert beobachtete sie, wie das Lederarmband in dem dreckigen Wasser verschwand. Sie erinnerte sich, das Sitrith es ihr vor längerer Zeit auf einem Mittelaltermarkt geschenkt hatte und seitdem hatte Luna es niemals mehr abgenommen. Dass sie es jetzt getan hatte, bedeutete nur, dass sie wusste, das Sitrith nicht mehr zurückkommen würde. Aber warum? Was war zwischen ihnen vorgefallen? Angestrengt überlegte sie, welche Szenen sie vorhin in der Küche angetroffen hatte. Doch es fiel ihr nicht mehr ein.
Inzwischen hatte sie sich weitestgehend wieder im Griff und so trocknete sie ihre Tränen mit dem Saum ihres T-Shirts. Noch ein letztes Mal blickte sie Richtung Süden, indem die beiden Dämonen verschwunden waren. Fußspuren – tief im Schlamm verewigt – zeugten noch von ihrem schnellen Lauf durch den Wald. Der nächste Regen würde auch diese bald fortspülen. Mari wusste, das irgendwo dort ein Portal lag, das einzigste in der unmittelbaren Nähe, jedoch lag dieses nicht mehr in den Vereinigten Staaten. Das nächste lag in Mexiko, versteckt in einer alten Inkaruine. Die anderen verbliebenen Portale, waren irgendwo in Europa, Asien und Afrika verteilt. Alle weit weg, jedoch nicht unereichbar.
Es würde lange dauern, bis ihr Herz sich erholt hatte. Lange, jedoch nicht ewig. Mari kannte sich in der Hinsicht bestens aus. Irgendwann kommt der Richtige, der dich so liebt wie du bist und nicht gleich wieder aus deinem Leben verschwindet, dachte Mari und wiederholte diesen Satz mehrmals im Kopf. Hielt sich – krallte sich schon fast - an die Hoffnung, irgendwann ihren Seelenverwandten zu finden. Denn Alexandros war es anscheinend nicht. Sonst hätte er sie niemals verlassen können.
„Komm schon Mari, sei kein Trauerklos! Andere Mütter haben auch schöne Söhne!“ flüsterte sie leise, sodass niemand außer der kleine Farn vor ihr sie verstand. Er war nicht für dich bestimmt. Es hatte anscheinend nicht sollen sein. Die Muttergöttin - eine für Hexen verehrte, überirdische Person - hatte einen anderen Mann für sie auserkoren, nur hatte sie ihn noch nicht gefunden. Sie schaute zu Lunara hoch. Sie würde auch noch ihren Seelenpartner finden. Sie lächelte matt. Auch wenn sie sich ihn nicht genauso wünscht wie Mariketa.
Etwas unbeholfen erhob sie sich schließlich, klopfte den Schmutz von der Jeans und schaute sich zum ersten Mal um. Eine junge Frau stand ein paar Meter von ihnen entfernt. Sie schaute die Schwestern etwas verunsichert an, bestimmt wegen ihrem plötzlichen Wutausbruch. Nein, sie sah eher so aus, als ob sie überlegen müsste, aus welcher Irrenanstalt sie beide wohl ausgebrochen sind. Und da hatte sie wohl gar nicht so unrecht. Schon immer waren Fremde ihnen gegenüber äußerst misstrauisch und öfters war das Wort „durchgeknallt“ gefallen. Erneut zuckte sie zusammen, als ihre Schwester aufbrüllte. Sie legte einen Arm um ihre Schulter und flüsterte ihr beruhigend zu. Gerade eben hatte Luna es noch bei ihr getan, oder eher versucht, und nun war es umgekehrt.
"Entschuldigung nochmal. Ich, äh, ich gehe dann besser.“ Ihre Aufmerksam zog sich erneut auf die Fremde, die weiterging, jedoch die beiden Schwestern immer noch fixierte. Vielleicht war es besser so, obwohl die Frau, Mari auch überaus neugierig gemacht hatte. Ihre Aura war merkwürdig. Einerseits leuchten hell, andererseits vollkommen dunkel. Als ob ihre Seele nicht wusste, zu wem sie gehörte. Doch sie hatte gerade anderweitig zu tun. Sie drückte ihre Schwester noch näher an sich. „Komm Luna, gehen wir wieder ins Haus. Dort mache ich dir erstmals eine heißen Kräutertee, nach Großmutters Rezept.“ Schon wollte sie sich abwenden, als etwas statisch in der Luft knisterte und flimmerte. Das war doch wohl nicht….?
Von plötzlicher Panik ergriffen, als sie auch schon die ersten Dämonen aus dem Portal kommen sah, erstarrte sie. Sie war noch nicht völlig wieder zu Kräften gekommen. Der Schmerz und der heutige Kampf in der Innenstadt hatten sie vollkommen ausgepowert. Was sollten sie tun? Hoffentlich wusste ihre Schwester einen Ausweg. Sie musste einfach!
Schon hörte sie einen der grauenvollen Dämonen reden: "Du hast es uns nicht gerade leicht gemacht, junges Fräulein. Geschickt hast du uns in die Irre geführt und unsere Sucher getötet. Doch nun hast du keine Chance mehr, zu entkommen!" Verwirrt runzelte sie die Stirn. Seit wann konnte sie ihre Sprache verstehen? Dann viel ihr auf, das er deutsch mit ihr geredet hatte. Moment! Auch wieder falsch. Nicht mit ihr. Sondern mit der fremden Frau. Diese schaute ebenfalls ungläubig und erstarrt zu dem missgestalteten Wesen, so als ob sie die Erscheinung nicht für echt hielt. Tja, was nicht verwunderlich war. Wer glaubte schon an Dämonen, Elfen und andere Wesen der Mythenwelt? Bevor sie ihre Kräfte bekommen hatte, glaubte Mari ja selbst nicht an dem ganzen Kram.
Mit großen Augen beobachtet sie die merkwürdige Szene. Wäre Abhauen die beste Lösung? Doch sie konnte die hilflose Frau doch nicht allein mit den mordlustigen Dämonen lassen! Verdammt! Was soll ich nur tun? Hilfesuchend blickte sie zu ihrer Schwester. „Tu doch bitte irgendetwas!“ brüllte sie ängstlich und schaute urplötzlich zwischen den dichten Wald vor ihnen. Eine neue Macht spürte sie. Doch sie konnte nicht feststellen, woher sie kam und ob sie Guter oder Böser Natur war.
„Seit gegrüßt meine jungen Damen ihr befindet euch einer heiteren Lage, gebührt es Ihnen an ein wenig Hilfe?“ Eine große Gestalt löste sich aus dem Dunkeln. Sie kniff die Augen etwas zu, um die Person im Dunklen erkennen zu können. Sie kam näher und dann sah sie ihn. Er trug einen langen Mantel und einen komischen Hut. Wäre die Situation nicht so ernst, hätte Mariketa laut aufgelacht. Er sah genauso aus, wie sie sich einen Landstreicher immer vorgestellt hatte. Doch seine Aura sprach was völlig anderes. Er war ganz bestimmt keiner.
Inzwischen hatte sie sich weitestgehend wieder im Griff und so trocknete sie ihre Tränen mit dem Saum ihres T-Shirts. Noch ein letztes Mal blickte sie Richtung Süden, indem die beiden Dämonen verschwunden waren. Fußspuren – tief im Schlamm verewigt – zeugten noch von ihrem schnellen Lauf durch den Wald. Der nächste Regen würde auch diese bald fortspülen. Mari wusste, das irgendwo dort ein Portal lag, das einzigste in der unmittelbaren Nähe, jedoch lag dieses nicht mehr in den Vereinigten Staaten. Das nächste lag in Mexiko, versteckt in einer alten Inkaruine. Die anderen verbliebenen Portale, waren irgendwo in Europa, Asien und Afrika verteilt. Alle weit weg, jedoch nicht unereichbar.
Es würde lange dauern, bis ihr Herz sich erholt hatte. Lange, jedoch nicht ewig. Mari kannte sich in der Hinsicht bestens aus. Irgendwann kommt der Richtige, der dich so liebt wie du bist und nicht gleich wieder aus deinem Leben verschwindet, dachte Mari und wiederholte diesen Satz mehrmals im Kopf. Hielt sich – krallte sich schon fast - an die Hoffnung, irgendwann ihren Seelenverwandten zu finden. Denn Alexandros war es anscheinend nicht. Sonst hätte er sie niemals verlassen können.
„Komm schon Mari, sei kein Trauerklos! Andere Mütter haben auch schöne Söhne!“ flüsterte sie leise, sodass niemand außer der kleine Farn vor ihr sie verstand. Er war nicht für dich bestimmt. Es hatte anscheinend nicht sollen sein. Die Muttergöttin - eine für Hexen verehrte, überirdische Person - hatte einen anderen Mann für sie auserkoren, nur hatte sie ihn noch nicht gefunden. Sie schaute zu Lunara hoch. Sie würde auch noch ihren Seelenpartner finden. Sie lächelte matt. Auch wenn sie sich ihn nicht genauso wünscht wie Mariketa.
Etwas unbeholfen erhob sie sich schließlich, klopfte den Schmutz von der Jeans und schaute sich zum ersten Mal um. Eine junge Frau stand ein paar Meter von ihnen entfernt. Sie schaute die Schwestern etwas verunsichert an, bestimmt wegen ihrem plötzlichen Wutausbruch. Nein, sie sah eher so aus, als ob sie überlegen müsste, aus welcher Irrenanstalt sie beide wohl ausgebrochen sind. Und da hatte sie wohl gar nicht so unrecht. Schon immer waren Fremde ihnen gegenüber äußerst misstrauisch und öfters war das Wort „durchgeknallt“ gefallen. Erneut zuckte sie zusammen, als ihre Schwester aufbrüllte. Sie legte einen Arm um ihre Schulter und flüsterte ihr beruhigend zu. Gerade eben hatte Luna es noch bei ihr getan, oder eher versucht, und nun war es umgekehrt.
"Entschuldigung nochmal. Ich, äh, ich gehe dann besser.“ Ihre Aufmerksam zog sich erneut auf die Fremde, die weiterging, jedoch die beiden Schwestern immer noch fixierte. Vielleicht war es besser so, obwohl die Frau, Mari auch überaus neugierig gemacht hatte. Ihre Aura war merkwürdig. Einerseits leuchten hell, andererseits vollkommen dunkel. Als ob ihre Seele nicht wusste, zu wem sie gehörte. Doch sie hatte gerade anderweitig zu tun. Sie drückte ihre Schwester noch näher an sich. „Komm Luna, gehen wir wieder ins Haus. Dort mache ich dir erstmals eine heißen Kräutertee, nach Großmutters Rezept.“ Schon wollte sie sich abwenden, als etwas statisch in der Luft knisterte und flimmerte. Das war doch wohl nicht….?
Von plötzlicher Panik ergriffen, als sie auch schon die ersten Dämonen aus dem Portal kommen sah, erstarrte sie. Sie war noch nicht völlig wieder zu Kräften gekommen. Der Schmerz und der heutige Kampf in der Innenstadt hatten sie vollkommen ausgepowert. Was sollten sie tun? Hoffentlich wusste ihre Schwester einen Ausweg. Sie musste einfach!
Schon hörte sie einen der grauenvollen Dämonen reden: "Du hast es uns nicht gerade leicht gemacht, junges Fräulein. Geschickt hast du uns in die Irre geführt und unsere Sucher getötet. Doch nun hast du keine Chance mehr, zu entkommen!" Verwirrt runzelte sie die Stirn. Seit wann konnte sie ihre Sprache verstehen? Dann viel ihr auf, das er deutsch mit ihr geredet hatte. Moment! Auch wieder falsch. Nicht mit ihr. Sondern mit der fremden Frau. Diese schaute ebenfalls ungläubig und erstarrt zu dem missgestalteten Wesen, so als ob sie die Erscheinung nicht für echt hielt. Tja, was nicht verwunderlich war. Wer glaubte schon an Dämonen, Elfen und andere Wesen der Mythenwelt? Bevor sie ihre Kräfte bekommen hatte, glaubte Mari ja selbst nicht an dem ganzen Kram.
Mit großen Augen beobachtet sie die merkwürdige Szene. Wäre Abhauen die beste Lösung? Doch sie konnte die hilflose Frau doch nicht allein mit den mordlustigen Dämonen lassen! Verdammt! Was soll ich nur tun? Hilfesuchend blickte sie zu ihrer Schwester. „Tu doch bitte irgendetwas!“ brüllte sie ängstlich und schaute urplötzlich zwischen den dichten Wald vor ihnen. Eine neue Macht spürte sie. Doch sie konnte nicht feststellen, woher sie kam und ob sie Guter oder Böser Natur war.
„Seit gegrüßt meine jungen Damen ihr befindet euch einer heiteren Lage, gebührt es Ihnen an ein wenig Hilfe?“ Eine große Gestalt löste sich aus dem Dunkeln. Sie kniff die Augen etwas zu, um die Person im Dunklen erkennen zu können. Sie kam näher und dann sah sie ihn. Er trug einen langen Mantel und einen komischen Hut. Wäre die Situation nicht so ernst, hätte Mariketa laut aufgelacht. Er sah genauso aus, wie sie sich einen Landstreicher immer vorgestellt hatte. Doch seine Aura sprach was völlig anderes. Er war ganz bestimmt keiner.
Mariketa Favell- Ghost Whisperer
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Re: Der Wald hinter Lunaras und Mariketas Anwesen
"Entschuldigung nochmal. Ich, äh, ich gehe dann besser." flüsterte die Fremde und machte ein paar Schritte zur Seite, wobei sie ihre Schwester und sie weiterhin angestrengt im Auge behielt. Hatte sie nun etwa Angst vor ihnen? Lautlos schnaubte Lunara aus. So kannte sie sich echt nicht. Man konnte viel von ihr sagen, aber vor anderen, vorallem vor Fremden, hatte sie sich normalerweise im Griff, ließ sich keine Schwächen anmerken und nun vergaß sie einfach alles um sich herum und benahm sich wie ein dreijähiges Kind. Ihr Blick huschte zu ihrer Schwester, die immernoch auf dem Boden kauerte, jedoch ruhte ihr Blick inzwischen nicht mehr auf dem Boden, sondern auf ihr, nur ab und zu glitt er zu der Pfütze, in der das Armband lag und dann wieder zu ihr. Lunara wusste, dass Mariketa wusste, dass das Armband von Sitrith stammte. Autsch. Erneut ein Stich ins Herz.
Der Blick ihrer Schwester war leer, sie wusste, dass sie mit dem Verlust Alexandros‘ genauso schwer zu kämpfen hatte. Bestimmt versuchte sie sich nun wieder damit zu trösten, dass es da draußen noch andere Männer gab, die besser zu ihr passten. Den Richtigen. Das machte ihre Schwester immer, wenn es ihr mal wieder wegen einem Mann schlecht ging. Wie naiv sie doch manchmal war. Lunara überlegte sich, was sie dagegen tat, aber sie konnte es beim besten Willen nicht ausmachen. Noch nie ging es ihr wirklich schlecht wegen einem Mann, noch nie - außer nun. Ja, sie hatte den Dämon wirklich geliebt und sie tat es noch immer.
„Komm Luna, gehen wir wieder ins Haus. Dort mache ich dir erstmals einen heißen Kräutertee, nach Großmutters Rezept.“
Wie durch einen Schleier merkte Lunara, wie ihre Schwester sie fest an sich zog und sie in Richtung Haus mitziehen wollte. Wusste sie etwa, dass Sitrith und sie...? Aber woher?
Ein Flimmern in der Luft holte sie zurück in die Wirklichkeit. Was war das? Angestrengt versuchte sie etwas in der inzwischen dünnen Luft auszumachen. Ein seltsames Gefühl überkam sie, etwas war im Anmarsch, etwas böses. Die Hexe erschauderte. Doch sollte der/die/das nur kommen. In ihrer Momentanen Stimmung waren ihr alle recht, alle, an denen sie ihre Wut, ihre Verzweiflung und ihren Kummer auslassen konnte. Erneut fragte sie sich, was nur aus ihr geworden war. Aber bald würde sie sich wieder gefangen haben, dann wird sie wieder ganz die Alte sein, das schwor sie sich. Nein, sie, Lunara, würde sich nicht von einem Mann fertig machen lassen, sie brauchte nur etwas Zeit, das alles zu verdauen.
Auf einmal wurde das Flimmern immer intensiver, ein paar Sekunden später vernahm man die ersten Konturen. Sie waren zu fünft. Als die Gestalten gänzlich zu sehen waren, weiteten sich die Augen der Hexe. So etwas hatte sie noch nie zuvor gesehen. Allesamt sahen sie einfach schrecklich aus, mit Hörnern, ohne Gesicht, einfach scheußlich. Aber noch scheußlicher, wenn nicht gar unerträglich war ihr Gestank, der sich nun extrem störend in ihre Nase brannte. Mit aller Kraft versuchte sie ein Würgen zu unterdrücken.
Verwirrt wanderte ihr Blick zu der Fremden, die die Wesen mit einem Gesichtsausdruck anschaute, als wären sie Außerirdische. Dazwischen schaute sie immer wieder ungläubig zu ihnen, als würde sie denken, dass sie die Einzige, wäre, die diese Gestalten sehen könnte.
Falls sie Freunde von ihr waren, sollte sie sich definitiv einen besseren Umgang zulegen.
Doch bereits ihr nächster Satz verriet, dass sie in keiner Weise eine freundschaftliche Beziehung zu ihnen pfegte.
"Du hast es uns nicht gerade leicht gemacht, junges Fräulein. Geschickt hast du uns in die Irre geführt und unsere Sucher getötet. Doch nun hast du keine Chance mehr, zu entkommen!"
Wer um Himmels Willen waren diese Gestalten und was wollten sie von der Frau? Lunara hatte echt keine Lust in die Probleme dieser Fremden hineingezogen zu werden. Aber diese verdammten Gestalten standen auf ihrem Grundstück, mitten in ihrem Garten! Würde nun ein Nachbar sein Haus verlassen, wäre die Katastrophe perfekt, sie wollte gar nicht daran denken.
„Tu doch bitte irgendetwas,“ schrie ihre Schwester ihr zu.
„Was denn?“ raunte sie zurück.
In diesem Moment betrat noch jemand den Garten. Es war ein Mann, in seltsamer Kleidung mit einer seltsamen Frisur, wie man sie bei Zauberern im sechzehnten Jahrhundert eher vorgefunden hätte als in dieser Zeit.
„Seit gegrüßt meine jungen Damen ihr befindet euch einer heiteren Lage, gebührt es Ihnen an ein wenig Hilfe?“ waren seine ersten Worte.
Die Hexe verdrehte die Augen. Sie war hier also mit einer Fremden, fünf gräulichen Dämonen und einem Magier, der Übermut wohl mit Witz verwechselte mitten in der Öffentlichkeit. Der Fehler in diesem Bild fiel ihr gleich auf. Sieben der anwesenden Personen gehörten nicht in diese Welt und sie sollten sich schleunigst in den Schutz des Waldes begeben, bevor wirklich noch jemand auf sie aufmerksam wurde. Auf eine weitere Hetzjagd hatte sie echt keine Nerven.
„Wir müssen hier weg,“ erklärte Lunara ihrer Schwester und der Fremden.
„Hier ist es zu gefährlich, zu viele können uns sehen.“
„Hast du eine Idee, wie du deine Stalker von hier wegbewegen könntest?“ fragte sie an die Fremde gerichtet.
_______________
Sorry, dass es so lange gedauert hat.
Der Blick ihrer Schwester war leer, sie wusste, dass sie mit dem Verlust Alexandros‘ genauso schwer zu kämpfen hatte. Bestimmt versuchte sie sich nun wieder damit zu trösten, dass es da draußen noch andere Männer gab, die besser zu ihr passten. Den Richtigen. Das machte ihre Schwester immer, wenn es ihr mal wieder wegen einem Mann schlecht ging. Wie naiv sie doch manchmal war. Lunara überlegte sich, was sie dagegen tat, aber sie konnte es beim besten Willen nicht ausmachen. Noch nie ging es ihr wirklich schlecht wegen einem Mann, noch nie - außer nun. Ja, sie hatte den Dämon wirklich geliebt und sie tat es noch immer.
„Komm Luna, gehen wir wieder ins Haus. Dort mache ich dir erstmals einen heißen Kräutertee, nach Großmutters Rezept.“
Wie durch einen Schleier merkte Lunara, wie ihre Schwester sie fest an sich zog und sie in Richtung Haus mitziehen wollte. Wusste sie etwa, dass Sitrith und sie...? Aber woher?
Ein Flimmern in der Luft holte sie zurück in die Wirklichkeit. Was war das? Angestrengt versuchte sie etwas in der inzwischen dünnen Luft auszumachen. Ein seltsames Gefühl überkam sie, etwas war im Anmarsch, etwas böses. Die Hexe erschauderte. Doch sollte der/die/das nur kommen. In ihrer Momentanen Stimmung waren ihr alle recht, alle, an denen sie ihre Wut, ihre Verzweiflung und ihren Kummer auslassen konnte. Erneut fragte sie sich, was nur aus ihr geworden war. Aber bald würde sie sich wieder gefangen haben, dann wird sie wieder ganz die Alte sein, das schwor sie sich. Nein, sie, Lunara, würde sich nicht von einem Mann fertig machen lassen, sie brauchte nur etwas Zeit, das alles zu verdauen.
Auf einmal wurde das Flimmern immer intensiver, ein paar Sekunden später vernahm man die ersten Konturen. Sie waren zu fünft. Als die Gestalten gänzlich zu sehen waren, weiteten sich die Augen der Hexe. So etwas hatte sie noch nie zuvor gesehen. Allesamt sahen sie einfach schrecklich aus, mit Hörnern, ohne Gesicht, einfach scheußlich. Aber noch scheußlicher, wenn nicht gar unerträglich war ihr Gestank, der sich nun extrem störend in ihre Nase brannte. Mit aller Kraft versuchte sie ein Würgen zu unterdrücken.
Verwirrt wanderte ihr Blick zu der Fremden, die die Wesen mit einem Gesichtsausdruck anschaute, als wären sie Außerirdische. Dazwischen schaute sie immer wieder ungläubig zu ihnen, als würde sie denken, dass sie die Einzige, wäre, die diese Gestalten sehen könnte.
Falls sie Freunde von ihr waren, sollte sie sich definitiv einen besseren Umgang zulegen.
Doch bereits ihr nächster Satz verriet, dass sie in keiner Weise eine freundschaftliche Beziehung zu ihnen pfegte.
"Du hast es uns nicht gerade leicht gemacht, junges Fräulein. Geschickt hast du uns in die Irre geführt und unsere Sucher getötet. Doch nun hast du keine Chance mehr, zu entkommen!"
Wer um Himmels Willen waren diese Gestalten und was wollten sie von der Frau? Lunara hatte echt keine Lust in die Probleme dieser Fremden hineingezogen zu werden. Aber diese verdammten Gestalten standen auf ihrem Grundstück, mitten in ihrem Garten! Würde nun ein Nachbar sein Haus verlassen, wäre die Katastrophe perfekt, sie wollte gar nicht daran denken.
„Tu doch bitte irgendetwas,“ schrie ihre Schwester ihr zu.
„Was denn?“ raunte sie zurück.
In diesem Moment betrat noch jemand den Garten. Es war ein Mann, in seltsamer Kleidung mit einer seltsamen Frisur, wie man sie bei Zauberern im sechzehnten Jahrhundert eher vorgefunden hätte als in dieser Zeit.
„Seit gegrüßt meine jungen Damen ihr befindet euch einer heiteren Lage, gebührt es Ihnen an ein wenig Hilfe?“ waren seine ersten Worte.
Die Hexe verdrehte die Augen. Sie war hier also mit einer Fremden, fünf gräulichen Dämonen und einem Magier, der Übermut wohl mit Witz verwechselte mitten in der Öffentlichkeit. Der Fehler in diesem Bild fiel ihr gleich auf. Sieben der anwesenden Personen gehörten nicht in diese Welt und sie sollten sich schleunigst in den Schutz des Waldes begeben, bevor wirklich noch jemand auf sie aufmerksam wurde. Auf eine weitere Hetzjagd hatte sie echt keine Nerven.
„Wir müssen hier weg,“ erklärte Lunara ihrer Schwester und der Fremden.
„Hier ist es zu gefährlich, zu viele können uns sehen.“
„Hast du eine Idee, wie du deine Stalker von hier wegbewegen könntest?“ fragte sie an die Fremde gerichtet.
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Sorry, dass es so lange gedauert hat.
Lunara Favell- Demonic Witch
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Re: Der Wald hinter Lunaras und Mariketas Anwesen
Nel starrte immer wieder überrascht zwischen den 'Wesen' und den Schwestern hin und her. Offensichtlich konnten sie die Dinger auch sehen! Plötzlich trat ein Mann mit einem alten Hut und noch älteren Mantel aus dem Wald und bot ihnen seine Hilfe an. Am liebsten hätte Nel sich irgendwo versteckt und gewartet, bis der Wahnsinn vorüber war. Das konnte doch nicht real sein! Was sollte sie getan haben? Irgendwelche Sucher getötet? Häh? Nur noch mit Mühe konnte sie die Fassung waren. Dann fragte eine der beiden Besitzerinnen, die dunkelhaarige, ob sie irgendeine Ahnung hätte, wie sie ihre 'Stalker' wegbewegen könne. Ihre Stalker? Und woher sollte sie denn wissen, wie sie diese Dinger wegmachen könne? Immer noch verblüfft darüber, dass sie nicht die Einzige war, die die Wesen sah, antwortete sie: "Ich weiß nicht, wo die herkommen! Ich habe nichts getan, sie verfolgen mich! Ich will das alles doch gar nicht!" Die letzten Worte brüllte sie beinahe hysterisch heraus. Wie von ihrer Angst angezogen, schwebten die Dämonen näher und näher, bis sie wieder inne hielten. Der, der vorhin schon gesprochen hatte, ergriff wieder das Wort: "Gebt Sie uns heraus, und Euch wird nichts geschehen." Diese Aussage richtete er an die beiden Schwestern. Nach einer kurzen Pause fuhr er, diesmal an den Mann aus dem Wald gerichtet, fort: "Magier, mische dich nicht in die Angelegenheiten anderer Leute. Sonst könnte es dir einmal schlecht ergehen." Nach dieser Warnung wandte er sich wieder seinem ursprünglichen Ziel, Nel, zu: "Komm, Weibsstück. Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit." Dreckiges Lachen folgte, dann starrte er sie bösartig an: "Der Lord wird dir schon Benehmen beizubringen wissen. Durch dein ungehöriges Benehmen ist er sehr ungeduldig geworden."
Nel starrte den Sprecher nur noch mit großen Augen an, unfähig zu sprechen. Was sollte das heißen? Magier? Lord? Wo war sie nur hingeraten? Nur mit Mühe konnte sie sich noch auf den Beinen halten. Vielleicht war das wirklich ein ganz ganz schlimmer Albtraum. Hoffentlich wachte sie bald auf. Nebenbei merkte sie, dass die zwei Anwohnerinnen scheinbar auch nicht recht wussten, was sie tun sollten. Abwechselnd lief es ihr heiß und kalt den Rücken hinunter, und irgendwie bildete sie sich ein, dass ihr Ketten-Anhänger förmlich auf ihrer Haut glühte, als ob er sich einbrennen würde. Wenn dieser Wahnsinn nicht bald vorüber war, würde sie dem selbst ein Ende setzen, nahm sie sich fest vor. Mit diesem Gedanken gelang es ihr sogar, ein paar Sätze hervor zu bringen: "Ich weiß nicht, wovon Ihr sprecht. Was soll ich getötet haben? Und welcher Lord?" Leise fügte sie noch hinzu: "Ich glaube, ich bin im falschen Film." Dachten sich denn die beiden Frauen neben ihr gar nichts dabei, dass da diese Dinger in ihrem Garten standen? Und ein fremder Mann? Und Nel obendrein? Das konnte doch nicht normal sein!
Nun schien ihr Anhänger auch noch zu pulsieren. Das nahm sie wie in Trance war. War denn gar nichts mehr normal in dieser Welt? Bildete sie sich all das nur ein? Nein. Das wusste sie tief in ihrem Innersten. Alles, was gerade geschah, war äußerst real. Aber wie passte sie da rein? In ihrem Magen bildete sich ein riesiger schwerer Klumpen. Wie heiße Lava fühlte sich das Blut in ihren Adern an. Und irgendwie hatte sie so ein Gefühl, wie sie es manchmal hatte, wenn sie etwas auf der Zunge lag, und sie es aber nicht benennen konnte. Als ob sie sich an irgendetwas erinnern würde, aber nicht wusste, an was.
Nel starrte den Sprecher nur noch mit großen Augen an, unfähig zu sprechen. Was sollte das heißen? Magier? Lord? Wo war sie nur hingeraten? Nur mit Mühe konnte sie sich noch auf den Beinen halten. Vielleicht war das wirklich ein ganz ganz schlimmer Albtraum. Hoffentlich wachte sie bald auf. Nebenbei merkte sie, dass die zwei Anwohnerinnen scheinbar auch nicht recht wussten, was sie tun sollten. Abwechselnd lief es ihr heiß und kalt den Rücken hinunter, und irgendwie bildete sie sich ein, dass ihr Ketten-Anhänger förmlich auf ihrer Haut glühte, als ob er sich einbrennen würde. Wenn dieser Wahnsinn nicht bald vorüber war, würde sie dem selbst ein Ende setzen, nahm sie sich fest vor. Mit diesem Gedanken gelang es ihr sogar, ein paar Sätze hervor zu bringen: "Ich weiß nicht, wovon Ihr sprecht. Was soll ich getötet haben? Und welcher Lord?" Leise fügte sie noch hinzu: "Ich glaube, ich bin im falschen Film." Dachten sich denn die beiden Frauen neben ihr gar nichts dabei, dass da diese Dinger in ihrem Garten standen? Und ein fremder Mann? Und Nel obendrein? Das konnte doch nicht normal sein!
Nun schien ihr Anhänger auch noch zu pulsieren. Das nahm sie wie in Trance war. War denn gar nichts mehr normal in dieser Welt? Bildete sie sich all das nur ein? Nein. Das wusste sie tief in ihrem Innersten. Alles, was gerade geschah, war äußerst real. Aber wie passte sie da rein? In ihrem Magen bildete sich ein riesiger schwerer Klumpen. Wie heiße Lava fühlte sich das Blut in ihren Adern an. Und irgendwie hatte sie so ein Gefühl, wie sie es manchmal hatte, wenn sie etwas auf der Zunge lag, und sie es aber nicht benennen konnte. Als ob sie sich an irgendetwas erinnern würde, aber nicht wusste, an was.
Neliel Of Drakenfall- Forgotten Dragon
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Re: Der Wald hinter Lunaras und Mariketas Anwesen
Noch immer starrte die junge Hexe auf die unwirkliche Szene vor ihr. Ihre Schwester drängte darauf, zu verschwinden. Doch ihre Beine gehorchten ihr nicht mehr. Ungläubig sah sie Lunara an. „Du willst sie einfach allein lassen? Spinnst du!“ Auf gar keinen Fall würde sie die fremde Frau allein zurücklassen. Auch wenn Mari sie nicht kannte. Die grässlichen Dämonen würden sie in Nullkommanichts überwältigt haben und fortbringen. Zu diesem namenlosen Lord, wer immer das auch sein mag. Hoffentlich nicht schon wieder dieser Damanius! Mit ihm hatte sie noch eine Rechnung offen!
Und für sie kam weglaufen und sich verstecken nicht in Frage. Darüber dachte sie noch nicht einmal nach! Eher würde sie kämpfen! Womöglich war sie nicht stark genug, um gegen ihnen zu bestehen. Wahrscheinlich würde sie den Kampf nicht überleben. Aber lieber ehrenvoll sterben, als wie ein Feigling davon zu stürmen. Mensch, sie kam sich gerade wie in einem Hollywood-Film vor!
Außerdem konnte sie das einfach nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren. Ihre Großmutter würde sich im Grabe umdrehen, sollte sie das je von ihren Enkeltöchtern erfahren. Bei dem Gedanken an ihrer verstobenen Großmutter, kam ihr plötzlich eine Idee. Ihr Blick viel auf den Ring, den sie von ihren Vorfahren vererbt bekommen hatte. Laut alten Erzählungen, gehörte er und die Kette – welche Lunara um den Hals trug – zu einem alten Schatz der Azteken. Der Ring soll Quetzalcoatl – der Gott der Winde, der Medizin und der Künste gehört haben. Die Kette dem Kriegsgott Huitzilopochtli. In ihren Gedanken holperte sie schon über diesem Namen, ein echter Zungenbrecher. Manche munkelten er wäre verflucht, andere wiederrum, er bringe Glück.
Luna’s Kette war mit einem machtvollen blutroten Edelstein verziert, wohingegen ein smaragdgrüner Edelstein in ihrem Ring eingefasst war. Schon einmal hatte er ihr in dem verlassenen Hinterhof, heute Mittag, das Leben gerettet. Doch sie wusste nicht, wie sie erneut die überaus mächtige Kraft rufen konnte. Das letzte Mal kam es auch unverhofft. Sie wusste noch nicht mal, dass sie solche Kräfte besaß. Zumindest dank ihres Zauberringes. Müsste Lunara dann nicht auch diese Kräfte besitzen? Sie schaute auf dem schlanken Hals ihrer Schwester – wo die Kette im Ausschnitt ihres Oberteils verschwand. Doch nichts wies darauf hin, dass er leuchtete. Kein roter Lichtstrahl. Enttäuscht wandte sie sich wieder zu der Szene vor ihr zu. Die Dämonen bedrängten inzwischen die fremde Frau weiter und kamen immer näher. Dann kam ihr erneut eine Idee. Suchend tastete sie ihre Taschen ab, doch sie waren wie zu erwarten leer. Sie hatte vergessen, ein paar Tränke einzustecken. Erst gestern hatte sie einen gebraut, der einen dichten Nebel verursachte und somit Gelegenheit bot, sich vor den Augen der Dämonen zu verschwinden. Natürlich zusammen mit der Fremden. Doch wo war er, wenn man ihn brauchte? Genau! Zuhause auf dem Küchentisch! „Argh! Verdammter Mist!“, schrie sie und stampfte wütend mit dem rechten Bein auf.
Der Redeführer der Dämonen richtete sich mit seinen nächsten Worten zu den beiden Schwestern um: „Gebt Sie uns heraus, und Euch wird nichts geschehen." Am liebsten hätte sie ihm eine unschöne Geste gezeigt und „Das könnt ihr vergessen, ihr abgeschaufelten Schnarchzapfen!“ dazu gebrüllt. Doch das wäre in ihrer Situation wenig Hilfreich. Irgendwie musste sie den Ring doch aktivieren? Wie war er letztens erwacht? Sie zermarterte ihr Gehirn, auf die Suche nach einer schnellen Antwort. Musste sie irgendwo draufdrücken? Oder musste sie nur genügend wütend werden? Ängstlich? Beides gleichzeitig? Ging das überhaupt. Ach egal! Alles probierte sie aus, wobei die Angst besser als die Wut klappte. Maris Arme und Beine zitterten vor Anstrengung, sich zu konzentrieren.
Sie war nun mal keine Kämpferin wie Lunara. Ihre Gebiet war Tränke brauen und Gutes im Leben tun. Doch vielleicht musste sie über ihren Schatten springen und mehr Halbdämon als Hexe sein?! Obwohl sie ersteres nicht war. Ihre Gene, wie auch ihr Blut waren rein menschlich. Sie hatte alles von Salome – ihrer Mutter – geerbt. Bei Luna war sie nicht hundertprozentig sicher. Verstohlen schaute sie zur Seite, wo ihre Schwester immer noch vor sich hin grübelte. Na hoffentlich dachte sie über ein Schlachtplan nach!
Eine weitere Gestalt löste sich urplötzlich aus der Dunkelheit. Mari bekam große Augen, als sie die leuchtende Gestalt erkannte. „Ihr räudigen Aasfresser! Lasst sofort meine Liebste in Ruhe! Sonst könnt ihr bald die Radieschen von unten sehen!“ Dabei fuchtelte er wie wild mit seinem alten Dolch in der Luft und kam blitzschnell auf die Angesprochenen zugeschwebt. Wenn sie ihn auch oftmals verfluchte, so war sie gerade jetzt dankbar, dass er hier war und sie verteidigte. Obwohl er als körperloser Geist gegen die Dämonen nichts ausrichten konnte. Und wie sie es vorhergesehen hatte, ging sein durchsichtiger Körper ohne irgendwelchen Schaden anzurichten, durch die Gruppe der Dämonen hindurch. Bevor Andrej es selbst bemerkte, schlug er mit seinem Dolch noch mehrfach auf die Köpfe und Rümpfe ein, doch zwecklos. Die Dämonen schienen ihn nicht einmal zu bemerken, vielleicht konnten sie ihn sehen, doch anscheinend war er ihre Aufmerksamkeit nicht wert. Als Andrej seine aussichtslose Aktivität einstellte und schnaubend - anscheinend war es selbst für ihn als Geist anstrengend gewesen – innehielt, drehte er sich zu ihr um. „Anscheinend bin ich zu nichts nutze. Hättest du vielleicht noch ein Ass im Ärmel?“, fragte er uns schwebte langsam und etwas deprimiert zu ihr und Lunara herüber. Beim letzten Satz leichteten seine Augen hoffnungsvoll auf. Doch sie musste ihn enttäuschen. Mari schüttelte den Kopf. „Ich wüsste nicht welchen“, gab sie ihm ebenfalls unglücklich zurück. Jetzt könnte sie gut und gerne die Hilfe ihres Vaters – dem Dämonenfürsten Ariton - gebrauchen. Doch wie immer, war er nicht da, wenn man ihn brauchte. Alexandros und Sitrith, waren auch fort. Sie hätten die Dämonen bestimmt mit Leichtigkeit besiegt. Und der Zauberer? Sie schaute skeptisch in seine Richtung. Er sah stark genug aus, um ein bis zwei Dämonen zu bekämpfen, doch dann waren immer noch genügend übrig, die ihn anschließend überwältigten. Still betete sie zu ihrer Großmutter. Wenn du mich hören kannst, bitte hilf uns! Sie wiederholte ihren Satz wie ein Mantra in Gedanken. Dann – nach einer Ewigkeit, so kam es ihr jedenfalls vor – sah sie endlich ein Licht aufflackern. Und nicht nur ihres!
Die grünen Flammen rumwirbelten ihre Arme genauso, wie das letzte Mal. Sie grinste. Plötzlich hatte sie keine Angst mehr. Sie fühlte sich stark. Als sie zu ihrer Schwester blickte, sah sie die gleichen Flammen in ihren Händen - nur waren sie blutrot. Also kam die Macht doch aus dem Schmuck! Wow!
Aber bevor sie sich weiter darüber den Kopf zerbrach, wandte sie sich dem Anführer zu. „Lasst sie in Ruhe! Oder ihr werdet es bereuen!“ sagte sie und ihre Stimme klang ruhig und gelassen. Er bedachte sie nur mit einem kühlen Blick, nickte einem der Dämonen zu, der daraufhin laut brüllend auf sie zu stürmte. Ein riesiges Schwert – absolut tödlich – hob er über seinem Kopf zum Angriff. Sie brauchte nur mit dem Finger zu schnippen, und die Flammen schossen blitzschnell auf ihn zu. Lediglich ein Haufen Asche blieb von ihm übrig. Mari stand der Mund vor Staunen weit offen.
„Boah Mari, Süße! Das war der Wahnsinn! Mach das noch mal!“ stammelte Andrej über ihr. Verwirrt schaute sie nach oben. Aus dem dichten Blätterdach winkte er zu ihr runter. „Was machst du da oben?“ fragte sie. „Ich genieße die Aussicht.“ Kopfschüttelnd blickte sie wieder zu den Dämonen. Der Anführer kochte praktisch vor Wut. Und das meinte sie wortwörtlich. Seine Haut wurde rot und qualmte.
Oh, oh!
Doch schon schossen zwei weitere Dämonen auf sie zu. Einer zu viel. „Luna“, schrie sie erschrocken.
Und für sie kam weglaufen und sich verstecken nicht in Frage. Darüber dachte sie noch nicht einmal nach! Eher würde sie kämpfen! Womöglich war sie nicht stark genug, um gegen ihnen zu bestehen. Wahrscheinlich würde sie den Kampf nicht überleben. Aber lieber ehrenvoll sterben, als wie ein Feigling davon zu stürmen. Mensch, sie kam sich gerade wie in einem Hollywood-Film vor!
Außerdem konnte sie das einfach nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren. Ihre Großmutter würde sich im Grabe umdrehen, sollte sie das je von ihren Enkeltöchtern erfahren. Bei dem Gedanken an ihrer verstobenen Großmutter, kam ihr plötzlich eine Idee. Ihr Blick viel auf den Ring, den sie von ihren Vorfahren vererbt bekommen hatte. Laut alten Erzählungen, gehörte er und die Kette – welche Lunara um den Hals trug – zu einem alten Schatz der Azteken. Der Ring soll Quetzalcoatl – der Gott der Winde, der Medizin und der Künste gehört haben. Die Kette dem Kriegsgott Huitzilopochtli. In ihren Gedanken holperte sie schon über diesem Namen, ein echter Zungenbrecher. Manche munkelten er wäre verflucht, andere wiederrum, er bringe Glück.
Luna’s Kette war mit einem machtvollen blutroten Edelstein verziert, wohingegen ein smaragdgrüner Edelstein in ihrem Ring eingefasst war. Schon einmal hatte er ihr in dem verlassenen Hinterhof, heute Mittag, das Leben gerettet. Doch sie wusste nicht, wie sie erneut die überaus mächtige Kraft rufen konnte. Das letzte Mal kam es auch unverhofft. Sie wusste noch nicht mal, dass sie solche Kräfte besaß. Zumindest dank ihres Zauberringes. Müsste Lunara dann nicht auch diese Kräfte besitzen? Sie schaute auf dem schlanken Hals ihrer Schwester – wo die Kette im Ausschnitt ihres Oberteils verschwand. Doch nichts wies darauf hin, dass er leuchtete. Kein roter Lichtstrahl. Enttäuscht wandte sie sich wieder zu der Szene vor ihr zu. Die Dämonen bedrängten inzwischen die fremde Frau weiter und kamen immer näher. Dann kam ihr erneut eine Idee. Suchend tastete sie ihre Taschen ab, doch sie waren wie zu erwarten leer. Sie hatte vergessen, ein paar Tränke einzustecken. Erst gestern hatte sie einen gebraut, der einen dichten Nebel verursachte und somit Gelegenheit bot, sich vor den Augen der Dämonen zu verschwinden. Natürlich zusammen mit der Fremden. Doch wo war er, wenn man ihn brauchte? Genau! Zuhause auf dem Küchentisch! „Argh! Verdammter Mist!“, schrie sie und stampfte wütend mit dem rechten Bein auf.
Der Redeführer der Dämonen richtete sich mit seinen nächsten Worten zu den beiden Schwestern um: „Gebt Sie uns heraus, und Euch wird nichts geschehen." Am liebsten hätte sie ihm eine unschöne Geste gezeigt und „Das könnt ihr vergessen, ihr abgeschaufelten Schnarchzapfen!“ dazu gebrüllt. Doch das wäre in ihrer Situation wenig Hilfreich. Irgendwie musste sie den Ring doch aktivieren? Wie war er letztens erwacht? Sie zermarterte ihr Gehirn, auf die Suche nach einer schnellen Antwort. Musste sie irgendwo draufdrücken? Oder musste sie nur genügend wütend werden? Ängstlich? Beides gleichzeitig? Ging das überhaupt. Ach egal! Alles probierte sie aus, wobei die Angst besser als die Wut klappte. Maris Arme und Beine zitterten vor Anstrengung, sich zu konzentrieren.
Sie war nun mal keine Kämpferin wie Lunara. Ihre Gebiet war Tränke brauen und Gutes im Leben tun. Doch vielleicht musste sie über ihren Schatten springen und mehr Halbdämon als Hexe sein?! Obwohl sie ersteres nicht war. Ihre Gene, wie auch ihr Blut waren rein menschlich. Sie hatte alles von Salome – ihrer Mutter – geerbt. Bei Luna war sie nicht hundertprozentig sicher. Verstohlen schaute sie zur Seite, wo ihre Schwester immer noch vor sich hin grübelte. Na hoffentlich dachte sie über ein Schlachtplan nach!
Eine weitere Gestalt löste sich urplötzlich aus der Dunkelheit. Mari bekam große Augen, als sie die leuchtende Gestalt erkannte. „Ihr räudigen Aasfresser! Lasst sofort meine Liebste in Ruhe! Sonst könnt ihr bald die Radieschen von unten sehen!“ Dabei fuchtelte er wie wild mit seinem alten Dolch in der Luft und kam blitzschnell auf die Angesprochenen zugeschwebt. Wenn sie ihn auch oftmals verfluchte, so war sie gerade jetzt dankbar, dass er hier war und sie verteidigte. Obwohl er als körperloser Geist gegen die Dämonen nichts ausrichten konnte. Und wie sie es vorhergesehen hatte, ging sein durchsichtiger Körper ohne irgendwelchen Schaden anzurichten, durch die Gruppe der Dämonen hindurch. Bevor Andrej es selbst bemerkte, schlug er mit seinem Dolch noch mehrfach auf die Köpfe und Rümpfe ein, doch zwecklos. Die Dämonen schienen ihn nicht einmal zu bemerken, vielleicht konnten sie ihn sehen, doch anscheinend war er ihre Aufmerksamkeit nicht wert. Als Andrej seine aussichtslose Aktivität einstellte und schnaubend - anscheinend war es selbst für ihn als Geist anstrengend gewesen – innehielt, drehte er sich zu ihr um. „Anscheinend bin ich zu nichts nutze. Hättest du vielleicht noch ein Ass im Ärmel?“, fragte er uns schwebte langsam und etwas deprimiert zu ihr und Lunara herüber. Beim letzten Satz leichteten seine Augen hoffnungsvoll auf. Doch sie musste ihn enttäuschen. Mari schüttelte den Kopf. „Ich wüsste nicht welchen“, gab sie ihm ebenfalls unglücklich zurück. Jetzt könnte sie gut und gerne die Hilfe ihres Vaters – dem Dämonenfürsten Ariton - gebrauchen. Doch wie immer, war er nicht da, wenn man ihn brauchte. Alexandros und Sitrith, waren auch fort. Sie hätten die Dämonen bestimmt mit Leichtigkeit besiegt. Und der Zauberer? Sie schaute skeptisch in seine Richtung. Er sah stark genug aus, um ein bis zwei Dämonen zu bekämpfen, doch dann waren immer noch genügend übrig, die ihn anschließend überwältigten. Still betete sie zu ihrer Großmutter. Wenn du mich hören kannst, bitte hilf uns! Sie wiederholte ihren Satz wie ein Mantra in Gedanken. Dann – nach einer Ewigkeit, so kam es ihr jedenfalls vor – sah sie endlich ein Licht aufflackern. Und nicht nur ihres!
Die grünen Flammen rumwirbelten ihre Arme genauso, wie das letzte Mal. Sie grinste. Plötzlich hatte sie keine Angst mehr. Sie fühlte sich stark. Als sie zu ihrer Schwester blickte, sah sie die gleichen Flammen in ihren Händen - nur waren sie blutrot. Also kam die Macht doch aus dem Schmuck! Wow!
Aber bevor sie sich weiter darüber den Kopf zerbrach, wandte sie sich dem Anführer zu. „Lasst sie in Ruhe! Oder ihr werdet es bereuen!“ sagte sie und ihre Stimme klang ruhig und gelassen. Er bedachte sie nur mit einem kühlen Blick, nickte einem der Dämonen zu, der daraufhin laut brüllend auf sie zu stürmte. Ein riesiges Schwert – absolut tödlich – hob er über seinem Kopf zum Angriff. Sie brauchte nur mit dem Finger zu schnippen, und die Flammen schossen blitzschnell auf ihn zu. Lediglich ein Haufen Asche blieb von ihm übrig. Mari stand der Mund vor Staunen weit offen.
„Boah Mari, Süße! Das war der Wahnsinn! Mach das noch mal!“ stammelte Andrej über ihr. Verwirrt schaute sie nach oben. Aus dem dichten Blätterdach winkte er zu ihr runter. „Was machst du da oben?“ fragte sie. „Ich genieße die Aussicht.“ Kopfschüttelnd blickte sie wieder zu den Dämonen. Der Anführer kochte praktisch vor Wut. Und das meinte sie wortwörtlich. Seine Haut wurde rot und qualmte.
Oh, oh!
Doch schon schossen zwei weitere Dämonen auf sie zu. Einer zu viel. „Luna“, schrie sie erschrocken.
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Re: Der Wald hinter Lunaras und Mariketas Anwesen
Lunara verdrehte die Augen. Wenn ihre Schwester eins gut konnte, dann war es sie misszuverstehen.
„Ich will Neliel ja gar nicht alleine lassen,“ erklärte sie in etwas gereiztem Ton. „Nur kannst du dir vorstellen, was es für ein Aufsehen erringt, wenn unsere Nachbarn nachher aufstehen und ihren allmorgendlichen Blick aus dem Fenster werfen und dabei ein paar Dämonen entdecken, die hier in unserem Garten stehen, als wäre dies das natürlichste der Welt?“
Ihre Hand fuhr kurz hoch zu ihrem Kopf, wo sie ihre Schläfen massierte. Leicht, aber stetig wuchs ein stechender Schmerz in ihrem Kopf. Im Prinzip wollte sie schon am liebsten einfach abhauen, was kümmerte sie schon die Probleme dieser Fremden, aber schon alleine ihr Anstand ließ das nicht zu.
Als die Dämonen irgendetwas von einem Lord faselten wurde die Hexe hellhörig. Um welchen Lord es sich hierbei wohl handelte? In Gedanken rief sie sich alle in Erinnerung, die sie in ihrem bisherigen Leben getroffen hatte, aber keiner von ihnen kam in Frage. Keiner davon hatte eine Sippschaft von diesen stinkenden Wesen. Angeekelt betrachtete sie diese Wesen noch einmal genauer.
Auf einmal schrie ihre Schwester erbost auf und stampfte wütend mit dem Fuß auf dem Boden auf, um ihrem Aufschrei Nachdruck zu verleihen. Fragend schaute Lunara zu ihr hinüber. Sie sah, dass sie verzweifelt ihren Ring anschaute. Ob sie wohl hoffte, dass sich nun, wo sie beide in Gefahr waren, die Kraft darin entfachte? Hatte ihre Schwester es etwa schon einmal zuvor erlebt, ohne dass sie davon wusste? Automatisch ergriff ihre Hand ihre Kette, die sie auch schon von jeher um ihren Hals trug. Schon immer hatte sie sich gefragt, wieso der Stein in ihrer Kette rot war, während der in Mariketas Ring eine ganz andere, hellere, Farbe hatte.
„Gebt sie uns heraus und euch wird nichts geschehen,“ verkündete einer der Dämonen. Die Hexe zog die Augenbrauen hoch. Das glaubten sie ja wohl selbst nicht. Sie wusste ganz genau wie solche Situationen von statten gingen. Die Täter versprachen den Opfern immer, dass ihnen nichts geschehen würde, wenn sie nur ihre Wünsche erfüllten oder nachgaben, doch am Ende starben sie doch alle, ganz egal, was man ihnen zuvor sagte. Schon alleine das Risiko, sie weiterleben zu lassen, wäre zu hoch. Lunara seufzte, in ihren Kopf drängten sich erneut alte Bilder, die sie nie ganz zu verdrängen vermocht hatte, die immer wieder drohten in ihr aufzuflammen. Zum Glück waren die Bilder nicht klar, so konnte sie nicht sehen, was damals wirklich geschehen war, doch die Bruchstücke reichten schon aus. Sie sah eine Frau ungefähr in ihrem jetztigem Alter, sie selbst stand daneben, etwa im Teenageralte in der Menschenwelt gemessen und noch ein Mann. Ihnen gegenüber stand ein mächtiger Dämon, einer von der scheußlichsten, doch leider stärksten Sorte, von denen man schon wusste, dass man ihnen nicht über den Weg trauen konnte, wenn man sie auch nur aus tausend Meter Entfernung sah.
„Gebt mir die Kleine,“ hörte sie die tiefe, rauchige Stimme des Dämonen.
Ihre zwei Helfer stellten sich vor sie. Danach sah sie nur noch alles wie durch eine unsichtbare Wand, so als wäre sie unter Wasser und würde etwas beobachten, was sich draußen an der Oberfläche abspielte. Die nächsten Worte des Dämonen waren verzerrt, zu verzerrt, als dass sie einen Sinn darauf erkennen konnte.
„....bbbrbb brauche diedbshvg Hal.....nin...dsbdhbv Arti..n..............ddsfdg....“ Das nächste Bild zeigte den Dämon tot auf dem Boden, neben ihm ihre zwei Helfer in einem Meer von Blut. Sie konnten sie beschützen, mussten dafür aber selbst ihr Leben lassen.
Lunara schluckte, ihre Hände zitterten leicht. Bis heute fragte sie sich wieso diese zwei Dämonen ihr Leben für sie aufgegeben hatten. Ausgerechnet für sie, eine Hexe. Was war an ihr schon so wichtig für Dämonen, damit sie unbedingt am Leben bleiben musste?
„Ich wüsste nicht welchen,“ gab ihre Schwester von sich und schüttelte etwas geknickt den Kopf. Verwirrt schaute Lunara sich um. Sie hatte niemand etwas sagen hören, oder war sie so sehr in Gedanken vertieft, dass sie es gar nicht mitbekommen hatte? Doch als sie sah, dass der Blick ihrer Schwester in die Luft gerichtet war, wurde ihr klar, mit dem sie sprach. Dieser kleine, nervige Geist. Dachte wohl ausgerechnet er könnte ihr nun helfen. Geister waren eben doch töricht, sie kapierten einfach nicht, dass sie eben doch nur Geister waren und in der realen Welt einfach zu nichts fähig waren. Sie bestanden nicht mal aus echter Masse, wie sollte er da einen der Dämonen auch nur ansatzweise etwas anhaben können? Er könnte tausend Mal durch sie hindurch schweben, sie würden es nicht einmal merken. Doch einerseits war es auch irgendwie süß, dass er ihrer Schwester nun zur Hilfe eilte und sich für sie einsetzte und war es auch noch so zwecklos. Manchmal wünschte sie sich, sie könnte diesen Geist auch sehen, sie war einfach zu neugierig, wie er aussah. Vielleicht sollte sie ihre Schwester einfach mal danach fragen. Vielleicht gab es aber auch irgendeinen Zauber dafür, der Geister für ungeübte Augen sichtbar machte, wenn auch nur für ein paar Minuten?
Auf einmal umspielten Flammen aus grünem Licht die Hände ihrer Schwester, wenige Sekunden später ebenfalls ihre, nur waren ihre Flammen nicht grün, sondern blutrot. Anmutig hob Lunara ihre Hände und betrachtete sie genauer. Das musste die Kraft sein, die in dem Schmuck der Schwestern schlummerte, ihre Schwester musste sie durch ihre Angst und ihren Willen wohl irgendwie entfacht haben. Es war ein faszinierendes Schauspiel, wie die Flammen sich um sie herumzüngelten und Macht ausstrahlten. Die Dämonen fühlten sich dadurch wohl angestachelt, einer kam direkt auf Mariketa zu, doch bevor er sie überhaupt erreicht hatte hatte sie ihn mit Hilfe ihrer grünen Flammern vernichtet. Unglaublich welche Macht darin steckte. Doch noch seltsamer war wieder die Tatsache, dass Mariketas Licht grün war, grün wie die Hoffnung und ihres rot, rot wie Blut, Flammen, Eifersucht. Ihr vielen nicht viele positive Assoziationen mit der Farbe rot ein, auch wenn sie diese Farbe noch so sehr mochte.
Was sie noch mehr verwirrte war, dass der Anführer der Dämonen, nun wo er vor Wut kochte, ebenfalls rot wurde und dazu qualmte. Ihr Schutz, ihre Kraft hatte die selbe Farbe wie die Wut der Dämonen. Sehr schmeichelhaft war das nicht.
Aus den Augenwinkeln bekam sie gerade noch mit, wie zwei weitere Dämonen auf ihre Schwester zuschossen, welche zeitgleich panisch ihren Namen rief.
Verdammt, wie schaffte es ihre Schwester nur mit der Macht zurecht zu kommen. Lunara konnte sich noch so sehr konzentrieren, die Flammen blieben auf ihren Händen. Langsam wurde sie ungeduldig, die Dämonen waren schon viel zu nahe an ihrer Schwester dran.
Wie hatte ihre Schwester die Kraft aktiviert? Sie schnippte mit den Fingern. Nichts passierte. Einer der Dämonen war nun schon so nah, würde er seine Hand ausstrecken, könnte er ihre Schwester nur allzuleicht verletzen. Wenn sie diese Macht nicht beherrschen konnte, musste sie es eben auf andere Weise erledigen. Sie konzentrierte sich auf den Angreifer und schon flog er durch die Luft und wurde unsanft gegen die Wand ihres Hauses geschleudert. Ächzend richtete er sich wieder auf. Sein Blick glitt zu ihr, er wusste wohl genau, dass sie das war. In Windeseile stürmte er auf sie zu, während sein Kollege sich weiterhin an ihrer Schwester zu schaffen machte, dicht gefolgt von noch einem ihrer Art. Für einen kurzen Moment schloss die Hexe die Augen, um im nächsten Moment neben ihrer Schwester zu stehen, um ihr zu helfen, während ihr eigentlicher Körper immernoch an der selben Stelle stand, die der erste Dämon nun auch bald erreicht hatte. Wieder sah sie das grüne Licht ihrer Schwester, dass sich mit Leibeskräften verteidigte. Wo war eigentlich diese Fremde? Wieso half sie ihnen nicht? Wegen ihr waren sie doch erst in dieser misslichen Lage, oder hatte sie etwa gar keine Kräfte?
Und dieser Witzbold von Zauberer stand auch nur tatenlos daneben und schaute ihnen zu, war das etwa sein Verständnis von Hilfe? Wut flammte in ihr auf und endlich, als hätte die Wut sie aktiviert stiegen auch ihre blutroten Flammen empor und besiegten die beiden Dämonen, die auf ihre Schwester und ihre Astralprojektion zukamen. Schnell kehrte sie in ihren Körper zurück, sie war nun doch etwas außer Atem. Mit einem weiteren unsichtbaren Schlag durch ihre Kraft schleuderte sie ihren Angreifer erneut gegen die Hauswand, wo ihm ein Blitz roter Nebel folgte, um ihm den Rest zu geben. Ein markerschütternder Schrei hallte durch den Garten, bevor er sich in Nichts auflöste.
„Oh Gott,“ stieß Lunara aus und schaute ängstlich zu dem Nachbarhaus, welches zum Glück immernoch dunkel war.
Sie blickte fragend zu ihrer Schwester, deutete dabei auf ihre Hände. Sie wollte wissen, wieso sich auf einmal die Macht aktiviert hatte.
Als die Dämonen irgendetwas von einem Lord faselten wurde die Hexe hellhörig. Um welchen Lord es sich hierbei wohl handelte? In Gedanken rief sie sich alle in Erinnerung, die sie in ihrem bisherigen Leben getroffen hatte, aber keiner von ihnen kam in Frage. Keiner davon hatte eine Sippschaft von diesen stinkenden Wesen. Angeekelt betrachtete sie diese Wesen noch einmal genauer.
Auf einmal schrie ihre Schwester erbost auf und stampfte wütend mit dem Fuß auf dem Boden auf, um ihrem Aufschrei Nachdruck zu verleihen. Fragend schaute Lunara zu ihr hinüber. Sie sah, dass sie verzweifelt ihren Ring anschaute. Ob sie wohl hoffte, dass sich nun, wo sie beide in Gefahr waren, die Kraft darin entfachte? Hatte ihre Schwester es etwa schon einmal zuvor erlebt, ohne dass sie davon wusste? Automatisch ergriff ihre Hand ihre Kette, die sie auch schon von jeher um ihren Hals trug. Schon immer hatte sie sich gefragt, wieso der Stein in ihrer Kette rot war, während der in Mariketas Ring eine ganz andere, hellere, Farbe hatte.
„Gebt sie uns heraus und euch wird nichts geschehen,“ verkündete einer der Dämonen. Die Hexe zog die Augenbrauen hoch. Das glaubten sie ja wohl selbst nicht. Sie wusste ganz genau wie solche Situationen von statten gingen. Die Täter versprachen den Opfern immer, dass ihnen nichts geschehen würde, wenn sie nur ihre Wünsche erfüllten oder nachgaben, doch am Ende starben sie doch alle, ganz egal, was man ihnen zuvor sagte. Schon alleine das Risiko, sie weiterleben zu lassen, wäre zu hoch. Lunara seufzte, in ihren Kopf drängten sich erneut alte Bilder, die sie nie ganz zu verdrängen vermocht hatte, die immer wieder drohten in ihr aufzuflammen. Zum Glück waren die Bilder nicht klar, so konnte sie nicht sehen, was damals wirklich geschehen war, doch die Bruchstücke reichten schon aus. Sie sah eine Frau ungefähr in ihrem jetztigem Alter, sie selbst stand daneben, etwa im Teenageralte in der Menschenwelt gemessen und noch ein Mann. Ihnen gegenüber stand ein mächtiger Dämon, einer von der scheußlichsten, doch leider stärksten Sorte, von denen man schon wusste, dass man ihnen nicht über den Weg trauen konnte, wenn man sie auch nur aus tausend Meter Entfernung sah.
„Gebt mir die Kleine,“ hörte sie die tiefe, rauchige Stimme des Dämonen.
Ihre zwei Helfer stellten sich vor sie. Danach sah sie nur noch alles wie durch eine unsichtbare Wand, so als wäre sie unter Wasser und würde etwas beobachten, was sich draußen an der Oberfläche abspielte. Die nächsten Worte des Dämonen waren verzerrt, zu verzerrt, als dass sie einen Sinn darauf erkennen konnte.
„....bbbrbb brauche diedbshvg Hal.....nin...dsbdhbv Arti..n..............ddsfdg....“ Das nächste Bild zeigte den Dämon tot auf dem Boden, neben ihm ihre zwei Helfer in einem Meer von Blut. Sie konnten sie beschützen, mussten dafür aber selbst ihr Leben lassen.
Lunara schluckte, ihre Hände zitterten leicht. Bis heute fragte sie sich wieso diese zwei Dämonen ihr Leben für sie aufgegeben hatten. Ausgerechnet für sie, eine Hexe. Was war an ihr schon so wichtig für Dämonen, damit sie unbedingt am Leben bleiben musste?
„Ich wüsste nicht welchen,“ gab ihre Schwester von sich und schüttelte etwas geknickt den Kopf. Verwirrt schaute Lunara sich um. Sie hatte niemand etwas sagen hören, oder war sie so sehr in Gedanken vertieft, dass sie es gar nicht mitbekommen hatte? Doch als sie sah, dass der Blick ihrer Schwester in die Luft gerichtet war, wurde ihr klar, mit dem sie sprach. Dieser kleine, nervige Geist. Dachte wohl ausgerechnet er könnte ihr nun helfen. Geister waren eben doch töricht, sie kapierten einfach nicht, dass sie eben doch nur Geister waren und in der realen Welt einfach zu nichts fähig waren. Sie bestanden nicht mal aus echter Masse, wie sollte er da einen der Dämonen auch nur ansatzweise etwas anhaben können? Er könnte tausend Mal durch sie hindurch schweben, sie würden es nicht einmal merken. Doch einerseits war es auch irgendwie süß, dass er ihrer Schwester nun zur Hilfe eilte und sich für sie einsetzte und war es auch noch so zwecklos. Manchmal wünschte sie sich, sie könnte diesen Geist auch sehen, sie war einfach zu neugierig, wie er aussah. Vielleicht sollte sie ihre Schwester einfach mal danach fragen. Vielleicht gab es aber auch irgendeinen Zauber dafür, der Geister für ungeübte Augen sichtbar machte, wenn auch nur für ein paar Minuten?
Auf einmal umspielten Flammen aus grünem Licht die Hände ihrer Schwester, wenige Sekunden später ebenfalls ihre, nur waren ihre Flammen nicht grün, sondern blutrot. Anmutig hob Lunara ihre Hände und betrachtete sie genauer. Das musste die Kraft sein, die in dem Schmuck der Schwestern schlummerte, ihre Schwester musste sie durch ihre Angst und ihren Willen wohl irgendwie entfacht haben. Es war ein faszinierendes Schauspiel, wie die Flammen sich um sie herumzüngelten und Macht ausstrahlten. Die Dämonen fühlten sich dadurch wohl angestachelt, einer kam direkt auf Mariketa zu, doch bevor er sie überhaupt erreicht hatte hatte sie ihn mit Hilfe ihrer grünen Flammern vernichtet. Unglaublich welche Macht darin steckte. Doch noch seltsamer war wieder die Tatsache, dass Mariketas Licht grün war, grün wie die Hoffnung und ihres rot, rot wie Blut, Flammen, Eifersucht. Ihr vielen nicht viele positive Assoziationen mit der Farbe rot ein, auch wenn sie diese Farbe noch so sehr mochte.
Was sie noch mehr verwirrte war, dass der Anführer der Dämonen, nun wo er vor Wut kochte, ebenfalls rot wurde und dazu qualmte. Ihr Schutz, ihre Kraft hatte die selbe Farbe wie die Wut der Dämonen. Sehr schmeichelhaft war das nicht.
Aus den Augenwinkeln bekam sie gerade noch mit, wie zwei weitere Dämonen auf ihre Schwester zuschossen, welche zeitgleich panisch ihren Namen rief.
Verdammt, wie schaffte es ihre Schwester nur mit der Macht zurecht zu kommen. Lunara konnte sich noch so sehr konzentrieren, die Flammen blieben auf ihren Händen. Langsam wurde sie ungeduldig, die Dämonen waren schon viel zu nahe an ihrer Schwester dran.
Wie hatte ihre Schwester die Kraft aktiviert? Sie schnippte mit den Fingern. Nichts passierte. Einer der Dämonen war nun schon so nah, würde er seine Hand ausstrecken, könnte er ihre Schwester nur allzuleicht verletzen. Wenn sie diese Macht nicht beherrschen konnte, musste sie es eben auf andere Weise erledigen. Sie konzentrierte sich auf den Angreifer und schon flog er durch die Luft und wurde unsanft gegen die Wand ihres Hauses geschleudert. Ächzend richtete er sich wieder auf. Sein Blick glitt zu ihr, er wusste wohl genau, dass sie das war. In Windeseile stürmte er auf sie zu, während sein Kollege sich weiterhin an ihrer Schwester zu schaffen machte, dicht gefolgt von noch einem ihrer Art. Für einen kurzen Moment schloss die Hexe die Augen, um im nächsten Moment neben ihrer Schwester zu stehen, um ihr zu helfen, während ihr eigentlicher Körper immernoch an der selben Stelle stand, die der erste Dämon nun auch bald erreicht hatte. Wieder sah sie das grüne Licht ihrer Schwester, dass sich mit Leibeskräften verteidigte. Wo war eigentlich diese Fremde? Wieso half sie ihnen nicht? Wegen ihr waren sie doch erst in dieser misslichen Lage, oder hatte sie etwa gar keine Kräfte?
Und dieser Witzbold von Zauberer stand auch nur tatenlos daneben und schaute ihnen zu, war das etwa sein Verständnis von Hilfe? Wut flammte in ihr auf und endlich, als hätte die Wut sie aktiviert stiegen auch ihre blutroten Flammen empor und besiegten die beiden Dämonen, die auf ihre Schwester und ihre Astralprojektion zukamen. Schnell kehrte sie in ihren Körper zurück, sie war nun doch etwas außer Atem. Mit einem weiteren unsichtbaren Schlag durch ihre Kraft schleuderte sie ihren Angreifer erneut gegen die Hauswand, wo ihm ein Blitz roter Nebel folgte, um ihm den Rest zu geben. Ein markerschütternder Schrei hallte durch den Garten, bevor er sich in Nichts auflöste.
„Oh Gott,“ stieß Lunara aus und schaute ängstlich zu dem Nachbarhaus, welches zum Glück immernoch dunkel war.
Sie blickte fragend zu ihrer Schwester, deutete dabei auf ihre Hände. Sie wollte wissen, wieso sich auf einmal die Macht aktiviert hatte.
Lunara Favell- Demonic Witch
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Re: Der Wald hinter Lunaras und Mariketas Anwesen
Die beiden Anwohnerinnen schienen auch nicht recht zu wissen, was sie tun sollten. Verzweifelt sah Nel sich nach einem Fluchtweg um, als sie plötzlich bemerkte, wie grüne Flammen die Hände der blonden umgaben. Nur wenige Sekunden später geschah dasselbe mit der anderen, allerdings mit roten Flammen. Nel riss die Augen auf. Was zum Teufel war das? Was machten die beiden da? Die Dämonen rückten unerbittlich näher, doch irgendwie schienen die bunten Flammen der Schwestern die Besucher vernichten zu wollen. Auf einmal war die scheinbar ältere der beiden doppelt zu sehen. Nel war sprachlos, vorsichtig versuchte sie, einige Schritte zurück zu machen, doch ihre Beine waren wie angewurzelt.
Heiß glühte ihr Kettenanhänger auf ihrer Haut, und wirre Gedanken schossen ihr förmlich durch den Kopf. Sie sah einen Drachen davon fliegen, und irgendjemand brüllte etwas. Eine Frau schien aus dem Nichts Dinge heraufzubeschwören und der Drache verwandelte sich plötzlich in einen Mann. Er küsste die Frau. Szenenwechsel. Die Frau winkte dem Mann nach, wie er auf einem Pferd davon ritt und streichelte dabei ihren Bauch. Plötzlich blitzten Schwerter auf, Blut floss. Energisch schüttelte Nel den Kopf, um wieder klarer denken zu können. War sie weggetreten gewesen? Zwei der Dämonen hatten sich, von den Schwestern unbemerkt, an sie herangepirscht und standen nun nur noch ein oder zwei Meter von ihr entfernt zu ihrer Linken und zu ihrer Rechten. Sie lachten hässlich, als sie Nels erschrockenen Gesichtsausdruck sahen. Dann sah einer zum Waldesrand hin, Nel folgte seinem Blick. O nein. Ein weiterer , unbebetener Gast trat hervor, und die beiden, die Nel flankierten, senkten ihre Köpfe und murmelten etwas in einer fremden Sprache. Unfähig, ihren Blick abzuwenden, starrte die junge Frau den Neuankömmling an. Der Mann, der vorhin aus dem Wald gekommen war, musterte den anderen ebenfalls. Hatten die beiden Schwestern mitbekommen, dass sie von noch jemanden besucht wurden? War dies der geheimnisvolle Lord, von dem die Wesen vorhin gesprochen hatten? Sie kannte den Mann nicht und hatte keine Idee, was er von ihr wollen könnte. Sie hatte niemanden etwas zu Leide getan. Der Fremde starrte zurück und setzte gerade zum Sprechen an, als Nel ein Wort ausstieß. Sie hatte vorhin gespürt, wie es aus ihren Gedanken an die Oberfläche drang. Wie es sozusagen ausgesprochen werden wollte. Verzweifelt hatte Nel Folge geleistet. Zuerst war es ganz leise, ein Flüstern nur. Doch dann brüllte sie es in einer unüberhörbaren Lautstärke: „Osanda!“ Sie kannte diese Sprache nicht, wusste nicht um die Bedeutung des Wortes und auch nicht, was es hieß, dass sie des Wortes mächtig war. Denn in einer Sprache, die älter als die der Dämonen war, bedeutete dieses eine einzelne Wort soviel wie ‚knie nieder’. Es handelte sich dabei um ein sogenanntes ‚Machtwort’, diese Worte gehören zu den Kräften der Hexenlinie ihrer Mutter, deren letzter Nachkomme derzeit Nel ist.
Kaum hatte sie das Wort hervorgebracht, sank sie zu Boden. Ihr gesamter Körper schmerzte, sie nahm nur noch eingeschränkt wahr, dass die ihre beiden ‚Bewacher’ nun auf dem Boden knieten. Die Welt um Nel drehte sich, nur noch einzelne Wortfetzen und Eindrücke drangen zu ihr durch.
tbc. Bayou
Heiß glühte ihr Kettenanhänger auf ihrer Haut, und wirre Gedanken schossen ihr förmlich durch den Kopf. Sie sah einen Drachen davon fliegen, und irgendjemand brüllte etwas. Eine Frau schien aus dem Nichts Dinge heraufzubeschwören und der Drache verwandelte sich plötzlich in einen Mann. Er küsste die Frau. Szenenwechsel. Die Frau winkte dem Mann nach, wie er auf einem Pferd davon ritt und streichelte dabei ihren Bauch. Plötzlich blitzten Schwerter auf, Blut floss. Energisch schüttelte Nel den Kopf, um wieder klarer denken zu können. War sie weggetreten gewesen? Zwei der Dämonen hatten sich, von den Schwestern unbemerkt, an sie herangepirscht und standen nun nur noch ein oder zwei Meter von ihr entfernt zu ihrer Linken und zu ihrer Rechten. Sie lachten hässlich, als sie Nels erschrockenen Gesichtsausdruck sahen. Dann sah einer zum Waldesrand hin, Nel folgte seinem Blick. O nein. Ein weiterer , unbebetener Gast trat hervor, und die beiden, die Nel flankierten, senkten ihre Köpfe und murmelten etwas in einer fremden Sprache. Unfähig, ihren Blick abzuwenden, starrte die junge Frau den Neuankömmling an. Der Mann, der vorhin aus dem Wald gekommen war, musterte den anderen ebenfalls. Hatten die beiden Schwestern mitbekommen, dass sie von noch jemanden besucht wurden? War dies der geheimnisvolle Lord, von dem die Wesen vorhin gesprochen hatten? Sie kannte den Mann nicht und hatte keine Idee, was er von ihr wollen könnte. Sie hatte niemanden etwas zu Leide getan. Der Fremde starrte zurück und setzte gerade zum Sprechen an, als Nel ein Wort ausstieß. Sie hatte vorhin gespürt, wie es aus ihren Gedanken an die Oberfläche drang. Wie es sozusagen ausgesprochen werden wollte. Verzweifelt hatte Nel Folge geleistet. Zuerst war es ganz leise, ein Flüstern nur. Doch dann brüllte sie es in einer unüberhörbaren Lautstärke: „Osanda!“ Sie kannte diese Sprache nicht, wusste nicht um die Bedeutung des Wortes und auch nicht, was es hieß, dass sie des Wortes mächtig war. Denn in einer Sprache, die älter als die der Dämonen war, bedeutete dieses eine einzelne Wort soviel wie ‚knie nieder’. Es handelte sich dabei um ein sogenanntes ‚Machtwort’, diese Worte gehören zu den Kräften der Hexenlinie ihrer Mutter, deren letzter Nachkomme derzeit Nel ist.
Kaum hatte sie das Wort hervorgebracht, sank sie zu Boden. Ihr gesamter Körper schmerzte, sie nahm nur noch eingeschränkt wahr, dass die ihre beiden ‚Bewacher’ nun auf dem Boden knieten. Die Welt um Nel drehte sich, nur noch einzelne Wortfetzen und Eindrücke drangen zu ihr durch.
tbc. Bayou
Zuletzt von Neliel Of Drakenfall am Di Nov 30 2010, 20:04 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Neliel Of Drakenfall- Forgotten Dragon
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Re: Der Wald hinter Lunaras und Mariketas Anwesen
Mari sah immer noch den Unglauben in den weit aufgerissenen Augen ihrer Schwester, als sie verwirrt, jedoch auch ehrfürchtig auf die züngelnden roten Flammen in ihrer Hand sah. Doch Zeit für großartige Erklärungen hatten sie im Moment nicht. Sie hoffte, dass Luna ihre neun Kräfte sinnvoll einzusetzen wusste. Doch schon wurde ihr Blick zurück zu den Angreifern gezogen, die immer noch rasend schnell auf sie zu hielten. Ängstlich schloss sie die Augen, heilt sich die Arme schützend vor Gesicht und Ohren. Und wartete auf ihr Ende. Ein grellender Schrei zerriss die Stille und ließ sie zusammenzucken.
Eine Sekunde verstrich.
Eine weitere.
Nichts geschah.
Noch immer auf das Schlimmste gefasst, blinzelte sie zwischen ihre Armen hindurch zu den beiden Dämonen hin. Doch sie waren verschwunden. Mari öffnete verwundert die Augen und sah sich um. Nein, verschwunden waren sie nicht. Die Gestalten lagen zusammengesunken an der Mauer und rührten sich nicht mehr. Mit weichen Knien richtete sie sich auf. Sie sah wir ihre Schwester die beiden Dämonen mit einer unsichtbaren Kraft den Rest gab und die Körper sich in Nichts auflösten. Als ob sie nie existiert hätten.
„Wow!“ kam es plötzlich von rechts und Mari schaute zu Andrej hoch - der immer noch in der Baumkrone saß. Bewundernd sah er ihre Schwester an. „Das war der helle Wahnsinn!“
Mariketa ging langsam zu ihrer Schwester. Luna deutete fragend auf ihre Hände. Es bedurften keine Worte und ihr klar werden zu lassen, dass sie Antworten haben wollte. Mari schluckte zerknirscht. Sie wünschte sie hätte eine logische Antwort. Doch genauso wie Luna, war sie selbst erstaunt über die Macht. Nur eins wusste sie. „Die Macht kommt aus deiner Halskette und aus meinem Ring. Das wieso und warum weiß ich zurzeit auch nicht. Tut mir leid.“ Sie zuckte mit ihren Schultern und blickte zu der Fremden – Neliel – hin, die weiter weg am Waldrand stand. Ihre Augen weiteten sich vor Furcht. Die Gefahr war noch nicht vorüber. Zwei der Dämonen mussten sich vom Kampf ferngehalten und Neliel unbemerkt eingekreist haben. Jetzt saß sie in der Falle und die Schwestern waren zu weit entfernt um noch rechtzeitig zu Hilfe zu eilen. Mari sah schon vor sich, wie die beiden die Frau schnappten und mit ihr in die Dämonenwelt auf nimmer wiedersehen verschwanden. Ohne eine Spur zu hinterlassen. Es war aussichtslos. Sie hatte verloren. Tränen sammelten sich in ihre Augen.
Nein! Nein, das konnte doch nicht sein! So durfte es nicht enden! Fieberhaft überlegte sie sich, was sie noch tun konnten.
Die Dämonen lachten derweil schallend. Siegessicher.
Ihre Augen suchten die Umgebung ab, nach etwas das hilfreich wäre. Eine Bewegung ließ sie erneut zusammenzucken. Am Waldrand stand ein riesiger Kerl und schaute unbewegt die Szene vor ihm an. Wie war er so plötzlich hier aufgekreuzt? War er Freund oder Feind? All das und noch viel mehr schwirrten ihr durch den Kopf. Dann viel ihr etwas auf.
Die Dämonen bewegten sich nicht weiter, sondern starrten den Neuankömmling an. War er auch gekommen um Neliel zu entführen? Oder war er vielleicht der geheimnisvolle Lord, von denen seine Diener vorhin gesprochen hatten?
Oder… ihr Herz blieb vor Schreck stehen. Oder war er womöglich ein gewöhnlicher Sterblicher, der nichtsahnend durch den Wald spaziert war und sozusagen in das seltsame Geschehen geplatzt war! Oh Himmel! Das hatte gerade noch gefehlt!
Ein seltsames Gefühl breitete sich plötzlich aus und die feinen Härchen auf ihren Armen richteten sich auf. Als Mari zu Neliel schaute, sah sie noch, wie sich ihre Lippen bewegten und ein einziges Wort über ihre Lippen kam. „Osanda!“
Wie im Zwang kniete sie sich hin. Unfähig sich zu wehren. Es war, als ob ihr Wille ihr nicht mehr gehorchte. Doch der Zauber wehrte nicht lange. Nach einem kurzen Augenblick konnte Mari sich schon wieder aufrichten. Sie sah, dass sie nicht die einzige war, die dem Zwang unterlegen war.
„Was war das?“, fragte sie perplex und lehnte sich an einen alten – mit Moos überwachsenen - Baumstamm um nicht umzukippen. Ihre Beine fühlten sich wie Pudding an. Andrej kam sofort zu ihr geschwebt.
Neliel lag zusammengekrümmt auf den Waldboden. Ihre Brust hob und senkte sich regelmäßig, also lebte sie noch. Mariketa seufzte erleichtert.
Ein Ast knackte und sie riss sofort den Kopf zu dem fremden Mann hin, der langsam aber zielstrebig näher kam. Seine Augen waren kalt und leer. Ihr fröstelte es. Er war ganz bestimmt keiner von den Guten! Oh nein!
Bevor sie noch weiter über ihn nachdenken konnte, zog er blitzschnell ein rotschimmerndes Schwert hervor.
Eine Sekunde verstrich.
Eine weitere.
Nichts geschah.
Noch immer auf das Schlimmste gefasst, blinzelte sie zwischen ihre Armen hindurch zu den beiden Dämonen hin. Doch sie waren verschwunden. Mari öffnete verwundert die Augen und sah sich um. Nein, verschwunden waren sie nicht. Die Gestalten lagen zusammengesunken an der Mauer und rührten sich nicht mehr. Mit weichen Knien richtete sie sich auf. Sie sah wir ihre Schwester die beiden Dämonen mit einer unsichtbaren Kraft den Rest gab und die Körper sich in Nichts auflösten. Als ob sie nie existiert hätten.
„Wow!“ kam es plötzlich von rechts und Mari schaute zu Andrej hoch - der immer noch in der Baumkrone saß. Bewundernd sah er ihre Schwester an. „Das war der helle Wahnsinn!“
Mariketa ging langsam zu ihrer Schwester. Luna deutete fragend auf ihre Hände. Es bedurften keine Worte und ihr klar werden zu lassen, dass sie Antworten haben wollte. Mari schluckte zerknirscht. Sie wünschte sie hätte eine logische Antwort. Doch genauso wie Luna, war sie selbst erstaunt über die Macht. Nur eins wusste sie. „Die Macht kommt aus deiner Halskette und aus meinem Ring. Das wieso und warum weiß ich zurzeit auch nicht. Tut mir leid.“ Sie zuckte mit ihren Schultern und blickte zu der Fremden – Neliel – hin, die weiter weg am Waldrand stand. Ihre Augen weiteten sich vor Furcht. Die Gefahr war noch nicht vorüber. Zwei der Dämonen mussten sich vom Kampf ferngehalten und Neliel unbemerkt eingekreist haben. Jetzt saß sie in der Falle und die Schwestern waren zu weit entfernt um noch rechtzeitig zu Hilfe zu eilen. Mari sah schon vor sich, wie die beiden die Frau schnappten und mit ihr in die Dämonenwelt auf nimmer wiedersehen verschwanden. Ohne eine Spur zu hinterlassen. Es war aussichtslos. Sie hatte verloren. Tränen sammelten sich in ihre Augen.
Nein! Nein, das konnte doch nicht sein! So durfte es nicht enden! Fieberhaft überlegte sie sich, was sie noch tun konnten.
Die Dämonen lachten derweil schallend. Siegessicher.
Ihre Augen suchten die Umgebung ab, nach etwas das hilfreich wäre. Eine Bewegung ließ sie erneut zusammenzucken. Am Waldrand stand ein riesiger Kerl und schaute unbewegt die Szene vor ihm an. Wie war er so plötzlich hier aufgekreuzt? War er Freund oder Feind? All das und noch viel mehr schwirrten ihr durch den Kopf. Dann viel ihr etwas auf.
Die Dämonen bewegten sich nicht weiter, sondern starrten den Neuankömmling an. War er auch gekommen um Neliel zu entführen? Oder war er vielleicht der geheimnisvolle Lord, von denen seine Diener vorhin gesprochen hatten?
Oder… ihr Herz blieb vor Schreck stehen. Oder war er womöglich ein gewöhnlicher Sterblicher, der nichtsahnend durch den Wald spaziert war und sozusagen in das seltsame Geschehen geplatzt war! Oh Himmel! Das hatte gerade noch gefehlt!
Ein seltsames Gefühl breitete sich plötzlich aus und die feinen Härchen auf ihren Armen richteten sich auf. Als Mari zu Neliel schaute, sah sie noch, wie sich ihre Lippen bewegten und ein einziges Wort über ihre Lippen kam. „Osanda!“
Wie im Zwang kniete sie sich hin. Unfähig sich zu wehren. Es war, als ob ihr Wille ihr nicht mehr gehorchte. Doch der Zauber wehrte nicht lange. Nach einem kurzen Augenblick konnte Mari sich schon wieder aufrichten. Sie sah, dass sie nicht die einzige war, die dem Zwang unterlegen war.
„Was war das?“, fragte sie perplex und lehnte sich an einen alten – mit Moos überwachsenen - Baumstamm um nicht umzukippen. Ihre Beine fühlten sich wie Pudding an. Andrej kam sofort zu ihr geschwebt.
Neliel lag zusammengekrümmt auf den Waldboden. Ihre Brust hob und senkte sich regelmäßig, also lebte sie noch. Mariketa seufzte erleichtert.
Ein Ast knackte und sie riss sofort den Kopf zu dem fremden Mann hin, der langsam aber zielstrebig näher kam. Seine Augen waren kalt und leer. Ihr fröstelte es. Er war ganz bestimmt keiner von den Guten! Oh nein!
Bevor sie noch weiter über ihn nachdenken konnte, zog er blitzschnell ein rotschimmerndes Schwert hervor.
Mariketa Favell- Ghost Whisperer
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Re: Der Wald hinter Lunaras und Mariketas Anwesen
Ungeduldig wartete Lunara, bis ihre Schwester zu ihr getreten war und anfing zu sprechen, sie wollte endlich die Erklärung hören, was die roten Flammen, die aus ihrer Kette kamen zu bedeuten hatten. Doch als Mariketa ihren Satz beendet hatte, war sie auch nicht schlauer als zuvor. Ihre Schwester konnte sich diese fremde Kraft also auch nicht erklären, aber zumindest schien sie zu wissen, wo sie her kam. Hatte sie sie etwa schon einmal zuvor eingesetzt? Wieso hatte sie ihr dann nicht davon berichtet?
Schnell huschte der Blick der Hexe nach weiter Rechts, wo Neliel inzwischen von den zwei übrig gebliebenen Dämonen umzingelt wurde. Für einen kurzem Augenblick schloss sie die Augen, öffnete sie aber gleich darauf wieder. Sie war so in ihren Kampf vertieft gewesen, dass sie gar nicht bemerkt hatte, dass ein paar der Dämonen sich vor ihren Kräften versteckt hielten. Feiglinge waren sie also auch noch, wichen dem Kampf aus, um sich danach an den Schwächeren zu bedienen. Verächtlich schnaubte sie aus, doch sie wusste nicht, wie sie ihr helfen könnte, die drei waren viel zu weit von ihnen weg, bis sie sie erreicht hätten, wäre es schon längst zu spät. Lunara hatte auch das Gefühl, dass sich der Tod Neliel‘s verschnellern würde, würden die Dämonen auch nur den leistesten Ansatz einer Bewegung von ihnen in ihre Richtung mitbekommen.
Die Hexe wollte gerade etwas zerknirscht ihren Blick abwenden, dass sie das weitere Geschehen nicht mit ansehen musste, da erkannte sie eine Gestalt, die hinter Neliel und den zwei Dämonen auftauchte. Es war ein ziemlich großer, muskulöser Mann, der sich aus sicherer Entfernung fast gelangweilt die Szene anzuschauen schien, die sich vor ihm abspielte. Kein Anzeichen davon, dass er der Frau in der Mitte der Dämonen stand, helfen wollte, obwohl er doch aus seiner Position eindeutig sehen musste, dass die Dämonen hier keinen Freundschaftsbesuch leisteten. War er etwa ein Mensch? Erschrocken riss sie ihre Augen auf. Was, wenn sie nun doch entdeckt wurden? Doch bei genauerem hinsehen erkannte sie, dass er keinesfalls ein Mensch sein konnte. Nein, dieser Mann war ein Dämon. War er etwa der geheimnissvolle Lord, von dem die anderen eben geredet hatten? War er gekommen, um seine Krieger, die duch ihre Hand gefallen waren zu rächen, oder gar seinen letzten zwei zu helfen? Doch wieso stand er dann nur untätig herum, anstatt sich um sie und ihre Schwester zu kümmern, die seinen Gehilfen immernoch zur Gefahr werden konnten.
„Osanda,“ drang plätzlich die Stimme der Umkreisten zu ihr und auf einmal verspürte sie einen Zwang sich nieder zu knien, dem sie sich nicht widersetzen konnte. Doch kaum war sie auf den Knien, war sie auch wieder fähig ihre Gelenke selbst zu steuern und stand schnell wieder auf. Was war das? Wut machte sich in ihr breit. Dafür würde diese Fremde noch bezahlen, wenn das die Dämonen nicht zuvor für sie erledigten. Auf einmal tat ihr diese nämlich kein bisschen mehr Leid, mit wuterfülltem Blick schaute sie zu ihr nieder, die inzwischen vor Schmerzen kauernd auf dem Boden lag. Gut so!
Sie erwischte sich dabei, wie sie sich in diesem Moment sogar wünschte, dass sie vor ihren Augen sterben würde in diesem Moment. Im nächsten Moment durchfuhr ein schockartiges Gefühl ihren Körper. Was hatte sie da gerade gedacht? Sie gehörte zwar noch nie zu den guten Hexen, die ihre Kräfte nur für die weiße Magie einsetzen, aber Spaß an dem Tod anderer hatte sie bisher noch nie. Doch sie konnte sich nicht helfen, in diesem Augenblick wäre es ihr tatsächlich sogar recht gewesen, wäre Neliel gestorben. Das einzige, was ihre Gedanken besessen hatte war die Wut, durch sie solcher Schande unterlegen gewesen zu sein. Vor den Angreifern auf die Knie zu sinken, hilflos, machtlos. Nicht gerade ein Zeichen ihrer Macht. Und genau das hatte sie so wütend gemacht, dass etwas ohne ihren Willen geschah, gesteuert von fremder Hand. Das es keine Absicht gewesen sein könnte, daran hatte sie keinen Gedanken verschwendet. Hart schluckte sie. Das war wohl alles zu viel in den letzten Stunden, was sie nun brauchte war dringend ein wenig Ruhe, damit sie wieder sie selbst sein konnte.
„Was war das?“ hörte sie aufeinmal ihre Schwester fragen und bemerkte erst jetzt, dass diese ebenfalls unmächtig ihrer Selbst auf die Knie gesunken war. Erstaunt schaute sie zu ihr herüber.
Osanda...Osanda..Osanda. Hatte sie das nicht schonmal irgendwo gehört? Sie war sich fast sicher, dass sie es schonmal gehört hatte, aber sie konnte sich einfach nicht daran erinnern wo und in welchem Zusammenhang. Aber auf jeden Fall musste es etwas sein, was Hexen betraf, denn die Dämonen standen immernoch unbeeindruckt aufrecht, ihnen schien es nichts ausgemacht zu haben.
Ihre Schwester lehnte sich an einen Baumstamm, sie sah, wie ihre Knie leicht zitterten.
Seltsam, sie selbst fühlte sich gerade stärker denn je. Als sie auf den Boden sank, war sie auch zittrig, doch die darauf folgende Wut hatte alles umgekehrt, jegliche Erschöpfung war aus ihr gewichen und hatte einer fremden, seltsamen Kraft Platz gemacht.
Etwas verstört schüttelte sie leicht den Kopf, als könnte sie damit alles vertreiben.
In diesem Moment nahm sie wahr, wie der fremde Dämon aus dem Wald näher kam, seine Augen waren eiskalt, leer. Selbst für einen Dämon noch zu kalt. Sie sah, wie es ihre Schwester fröstelte und auch ihre Haut wurde von einer leichten Gänsehaut umzogen, ganz wohl war auch ihr bei dem Fremden nicht, obwohl sie normal keine Probleme mit Dämonen hatte, solange sie sie nicht gerade angriffen, wie die vorherigen.
Blitzschnell zog der Fremde ein rotschimmerndes Schwert hervor und die Hexe konnte nur hoffen, dass er damit den Dämonen an den Kragen wollte und nicht ihnen.
Schnell huschte der Blick der Hexe nach weiter Rechts, wo Neliel inzwischen von den zwei übrig gebliebenen Dämonen umzingelt wurde. Für einen kurzem Augenblick schloss sie die Augen, öffnete sie aber gleich darauf wieder. Sie war so in ihren Kampf vertieft gewesen, dass sie gar nicht bemerkt hatte, dass ein paar der Dämonen sich vor ihren Kräften versteckt hielten. Feiglinge waren sie also auch noch, wichen dem Kampf aus, um sich danach an den Schwächeren zu bedienen. Verächtlich schnaubte sie aus, doch sie wusste nicht, wie sie ihr helfen könnte, die drei waren viel zu weit von ihnen weg, bis sie sie erreicht hätten, wäre es schon längst zu spät. Lunara hatte auch das Gefühl, dass sich der Tod Neliel‘s verschnellern würde, würden die Dämonen auch nur den leistesten Ansatz einer Bewegung von ihnen in ihre Richtung mitbekommen.
Die Hexe wollte gerade etwas zerknirscht ihren Blick abwenden, dass sie das weitere Geschehen nicht mit ansehen musste, da erkannte sie eine Gestalt, die hinter Neliel und den zwei Dämonen auftauchte. Es war ein ziemlich großer, muskulöser Mann, der sich aus sicherer Entfernung fast gelangweilt die Szene anzuschauen schien, die sich vor ihm abspielte. Kein Anzeichen davon, dass er der Frau in der Mitte der Dämonen stand, helfen wollte, obwohl er doch aus seiner Position eindeutig sehen musste, dass die Dämonen hier keinen Freundschaftsbesuch leisteten. War er etwa ein Mensch? Erschrocken riss sie ihre Augen auf. Was, wenn sie nun doch entdeckt wurden? Doch bei genauerem hinsehen erkannte sie, dass er keinesfalls ein Mensch sein konnte. Nein, dieser Mann war ein Dämon. War er etwa der geheimnissvolle Lord, von dem die anderen eben geredet hatten? War er gekommen, um seine Krieger, die duch ihre Hand gefallen waren zu rächen, oder gar seinen letzten zwei zu helfen? Doch wieso stand er dann nur untätig herum, anstatt sich um sie und ihre Schwester zu kümmern, die seinen Gehilfen immernoch zur Gefahr werden konnten.
„Osanda,“ drang plätzlich die Stimme der Umkreisten zu ihr und auf einmal verspürte sie einen Zwang sich nieder zu knien, dem sie sich nicht widersetzen konnte. Doch kaum war sie auf den Knien, war sie auch wieder fähig ihre Gelenke selbst zu steuern und stand schnell wieder auf. Was war das? Wut machte sich in ihr breit. Dafür würde diese Fremde noch bezahlen, wenn das die Dämonen nicht zuvor für sie erledigten. Auf einmal tat ihr diese nämlich kein bisschen mehr Leid, mit wuterfülltem Blick schaute sie zu ihr nieder, die inzwischen vor Schmerzen kauernd auf dem Boden lag. Gut so!
Sie erwischte sich dabei, wie sie sich in diesem Moment sogar wünschte, dass sie vor ihren Augen sterben würde in diesem Moment. Im nächsten Moment durchfuhr ein schockartiges Gefühl ihren Körper. Was hatte sie da gerade gedacht? Sie gehörte zwar noch nie zu den guten Hexen, die ihre Kräfte nur für die weiße Magie einsetzen, aber Spaß an dem Tod anderer hatte sie bisher noch nie. Doch sie konnte sich nicht helfen, in diesem Augenblick wäre es ihr tatsächlich sogar recht gewesen, wäre Neliel gestorben. Das einzige, was ihre Gedanken besessen hatte war die Wut, durch sie solcher Schande unterlegen gewesen zu sein. Vor den Angreifern auf die Knie zu sinken, hilflos, machtlos. Nicht gerade ein Zeichen ihrer Macht. Und genau das hatte sie so wütend gemacht, dass etwas ohne ihren Willen geschah, gesteuert von fremder Hand. Das es keine Absicht gewesen sein könnte, daran hatte sie keinen Gedanken verschwendet. Hart schluckte sie. Das war wohl alles zu viel in den letzten Stunden, was sie nun brauchte war dringend ein wenig Ruhe, damit sie wieder sie selbst sein konnte.
„Was war das?“ hörte sie aufeinmal ihre Schwester fragen und bemerkte erst jetzt, dass diese ebenfalls unmächtig ihrer Selbst auf die Knie gesunken war. Erstaunt schaute sie zu ihr herüber.
Osanda...Osanda..Osanda. Hatte sie das nicht schonmal irgendwo gehört? Sie war sich fast sicher, dass sie es schonmal gehört hatte, aber sie konnte sich einfach nicht daran erinnern wo und in welchem Zusammenhang. Aber auf jeden Fall musste es etwas sein, was Hexen betraf, denn die Dämonen standen immernoch unbeeindruckt aufrecht, ihnen schien es nichts ausgemacht zu haben.
Ihre Schwester lehnte sich an einen Baumstamm, sie sah, wie ihre Knie leicht zitterten.
Seltsam, sie selbst fühlte sich gerade stärker denn je. Als sie auf den Boden sank, war sie auch zittrig, doch die darauf folgende Wut hatte alles umgekehrt, jegliche Erschöpfung war aus ihr gewichen und hatte einer fremden, seltsamen Kraft Platz gemacht.
Etwas verstört schüttelte sie leicht den Kopf, als könnte sie damit alles vertreiben.
In diesem Moment nahm sie wahr, wie der fremde Dämon aus dem Wald näher kam, seine Augen waren eiskalt, leer. Selbst für einen Dämon noch zu kalt. Sie sah, wie es ihre Schwester fröstelte und auch ihre Haut wurde von einer leichten Gänsehaut umzogen, ganz wohl war auch ihr bei dem Fremden nicht, obwohl sie normal keine Probleme mit Dämonen hatte, solange sie sie nicht gerade angriffen, wie die vorherigen.
Blitzschnell zog der Fremde ein rotschimmerndes Schwert hervor und die Hexe konnte nur hoffen, dass er damit den Dämonen an den Kragen wollte und nicht ihnen.
Lunara Favell- Demonic Witch
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Re: Der Wald hinter Lunaras und Mariketas Anwesen
Cf.: Kuthagracht - Die dunkle Welt der Dämonen – Der Dämonenmarkt
Kratos verschmolz fast mit den Schatten, ein Trick, den er sich vor langer Zeit angeeignet hatte. Die Sonne schien gelegentlich durch die grauen Wolkenbänke, die schnell über den Himmel zogen. Doch diesen Umstand hatte er berücksichtigt und trug den dunkelgrauen Mantel, der vom Hals bis zu den Stiefeln reichte und weniger gut zu erkennen war. Darunter trug er seine Rüstung. Es lag etwas in der Luft, das irgendwann in der kommenden Nacht einen Platzregen vermuten ließ, aber Kratos hoffte, dass er wieder trocken in die Dämonenwelt zurückkehren konnte, sobald er seinen Auftrag erledigt hatte. Auf dem Weg durch den Wald kam er gelegentlich an bewohnte Häuser vorbei, die dicht am Waldrand gebaut worden sind. Geduckt und leise huschte er an ihnen vorbei. Er konnte nicht riskieren gesehen zu werden, da ein Mann, der direkt aus dem Mittelalter zu kommen schien – mit seiner Rüstung und dem riesigen Schwert – Aufmerksamkeit erregt. Seit er durch das Portal gereist war, waren bestimmt Stunden vergangen. Und noch immer hatte er das Haus der zwei Hexen nicht erreicht. Er fluchte laut und verschreckte damit einige Tauben, die wohl irgendwo in den hohen Bäumen gesessen hatten. In New Orleans war er nicht das erste Mal. Schon in den frühen zwanziger Jahren war er einmal hier gewesen. Doch seitdem hatte sich vieles verändert. Da Ariton nur unzureichende Informationen über den genauen Aufenthaltsort der Hexen gegeben hatte, musste er sich notgedrungen umhören.
Eine alte Frau – die gerade das verrostete Gatter eines Friedhofs öffnete und hindurchtrat, erhaschte seine Aufmerksamkeit. In der Hand hielt sie einen Gehstock und in der anderen eine Gießkanne. Er näherte sich ihr behutsam, denn sein Anblick verursachte bei den meisten Sterblichen einen Schock. Meistens waren seine blauen Augen – kalt und leblos – die der Auslöser ihrer Hysterie war. Meistens trug er deshalb eine Sonnenbrille, doch in der Eile hatte er sie vergessen. Als er sich den Eingang des Friedhofs näherte, überkam ihm ein merkwürdiges Gefühl. Sein Schritt wurde langsamer. Verwirrt schaute er sich um. Doch ein Hinterhalt war es nicht, dass bei ihm die Alarmglocken klingelten. Es kam eher vom Friedhof. Eindeutig. Plötzlich war sein Auftrag wie weggeblasen. Sein Interesse galt jetzt für diesen Moment dem Friedhof. Der Blutdämon folgte der alten, gekrümmten Gestalt vorsichtig. Sie war trotz ihres Alters sehr schnell. Wegen der tiefen Lage von New Orleans und dem damit verbundenen sehr feuchten Boden gab es in der Stadt keine herkömmlichen Friedhöfe, weil Seuchen befürchtet werden. Seit 1830 werden die Toten deshalb in Mausoleen beerdigt. Schon nach einiger Zeit verließ sie den normalen Schotterweg und ging einen schmalen Pfad entlang, der etwas versteckt zwischen Trauerweiden lag. Noch ein letztes Mal blickte er sich um, doch außer ihnen war niemand hier und folgte ihr. Staunend blieb er stehen. Das hier war alt! Sehr alt sogar! Auch das merkwürdige Gefühl verstärkte sich und seine Haut fing an zu kribbeln. Lauter Grabsteine verteilten sich kreuz und quer vor ihm. Nebel waberte um sie herum und tauchte die Szene in ein noch unheimlicheres Licht. Er schritt langsam vorwärts. Einige der Grabsteine waren schon fast im Erdreich versunken. Andere mit Moos und Efeu überwuchert und an manchen Stellen beschädigt. Doch das war nicht das faszinierende hier. Das faszinierende an diesem Teil des Friedhofs war, das hier keine Menschen beerdigt waren. Oder zumindest zum Teil. Er konnte spüren, dass unter der Erde etwas anders begraben lag. Manche tot, manche sogar noch lebendig. Eingesperrt seit hunderten, wenn nicht sogar tausenden von Jahren. Ehrfürchtig kauerte er sich vor einem monströsen Grabsockel und wischte das Moos und den Dreck fort, um die Inschrift lesen zu können:
Wie die Inschrift schon besagt, war nirgends ein Anhaltspunkt zu entdecken, wer in diesem Grab lag. Er musste etwas Schlimmes getan haben um diese furchtbare und grauenvolle Bestrafung zu erhalten. Er lag schon seit 1344 in diesem „Gefängnis“. Kratos stockte und zählte in Gedanken nach. Er lag hier seit genau 666 Jahren. Wenn das nicht die Zahl des Teufels ist! Seine Neugier war gepackt. Er wüsste zu gerne, welcher Dämon hier gefangen gehalten wurde. Er musste sehr, sehr mächtig sein. Oder war es noch immer, stellte er richtig. Jedoch… Kratos stand auf und trat zurück. Auch wenn Saedhann schon lange tot war und Ariton der jetzige Dämonenfürst war, wollte er auf gar keinen Fall dieses Grab öffnen. Egal wie neugierig er war. Aber, vielleicht…konnte jemand anderes es für ihn tun. Jemand der überaus naiv war und sich von ihm leicht um den Finger wickeln ließ. Er grinste. Oh ja, das hörte sich überaus verlockend an!
Ein lauter Schrei hallte zu ihm rüber und hallte noch in seine Ohren wieder, als er schon blitzschnell aufgesprungen und in die Richtung lief, woher er ihn vernommen hatte. Im Laufen zog er seinen Mantel aus und warf ihn achtlos beiseite. Vereinzelte Sonnenstrahlen – die durch die Baumkronen drangen – spiegelten sich in seiner glänzenden Rüstung und ließen sie blutrot aufleuchten. Weit kam er nicht, denn eine Mauer versperrte ihn den Weg. Ohne Mühe sprang er hoch und landete mit einem lauten Rumpfs auf der anderen Seite. Es konnte nicht mehr allzu weit sein, denn schon wehte ihm der faulige Geruch von Schwefel in die Nase. Dämonen. Kurz kroch Wut in ihm hoch, dachte er doch für einen Moment, Ariton hätte noch andere hier her geschickt. Doch im zweiten Moment, fegte er die Gedanken auch schon fort. Es musste eine andere logische Erklärung für die Anwesenheit der Dämonen geben.
Vor ihm tat sich eine kleine Lichtung auf, nicht allzu groß. Kratos wurde langsamer und trat aus dem Dickicht unzähliger Äste einer umgefallenen Tanne hervor. Doch seine Aufmerksamkeit richtete sich nicht sonderlich auf die Umgebung, sondern auf die junge, schwarzhaarige Frau. Zwei Dämonen umkreisten sie gerade unerbittlich und hätten sie geschnappt, als sie sich von seiner plötzlichen Anwesenheit ablenken ließen. Zuerst schienen sie verwirrt, doch dann erkannten sie ihn. Demütig senkten sie ihre Köpfe und sagten: „Tek matte Chal'ti!“ Gerade war er im Begriff etwas zu erwidern, als er von einer unbekannten Macht gezwungen wurde, niederzuknien. Kratos knurrte und versuchte sich vergebens zu wehren. Unsichtbare Fesseln zogen sich um seine Hand- und Fußgelenke und hielten ihn am Boden fest. Schockiert über seine Schwäche sah er die Frau an – die inzwischen bewusstlos auf dem Boden lag -, die ihn in diese demütigende Situation gebracht hatte! Dafür wird sie bezahlen, dachte er außer sich vor Zorn. Dieser Rachegedanke schenkte ihm neue Kraft und er schaffte es sich aus den unsichtbaren Fesseln zu befreien. Knurrend und brüllend stand er wieder auf und zog sein Schwert. Bevor die anderen Dämonen wussten was passierte, enthauptete er sie. Ihre Körper verschwanden im dichten, stinkenden Rauch. Seine inzwischen schwarzen Augen schauten die beiden Hexen zornig an. Eine von ihnen kauerte ängstlich an einem Baum, die andere schaute ihn herausfordernd an. Das gefiel ihm. Kratos grinste breit. Vielleicht war sie diejenige, nach der er so lange suchte. Er steckte sein Schwert zurück und stapfte zu der bewusstlosen Frau rüber. Ohne Mühe hob er sie über seine breite Schulter. Dann drehte er sich um.
„Shal'kek nem'ron Ha'tak. Hakoor kra terak shree!“ sagte er, lächelte die Hexe kalt an und teleportierte sich an einem für ihn bekannten Ort weit außerhalb der Stadt.
Tbc.: New Oleans - Bayou (Sümpfe)
Übersetzung d. Dämonensprache:
1. „Sei gegrüßt, Soldat!“
2. „Ich weiß was du bist Hexe. Sei gewiss, wir beide sehen und wieder!“
Kratos verschmolz fast mit den Schatten, ein Trick, den er sich vor langer Zeit angeeignet hatte. Die Sonne schien gelegentlich durch die grauen Wolkenbänke, die schnell über den Himmel zogen. Doch diesen Umstand hatte er berücksichtigt und trug den dunkelgrauen Mantel, der vom Hals bis zu den Stiefeln reichte und weniger gut zu erkennen war. Darunter trug er seine Rüstung. Es lag etwas in der Luft, das irgendwann in der kommenden Nacht einen Platzregen vermuten ließ, aber Kratos hoffte, dass er wieder trocken in die Dämonenwelt zurückkehren konnte, sobald er seinen Auftrag erledigt hatte. Auf dem Weg durch den Wald kam er gelegentlich an bewohnte Häuser vorbei, die dicht am Waldrand gebaut worden sind. Geduckt und leise huschte er an ihnen vorbei. Er konnte nicht riskieren gesehen zu werden, da ein Mann, der direkt aus dem Mittelalter zu kommen schien – mit seiner Rüstung und dem riesigen Schwert – Aufmerksamkeit erregt. Seit er durch das Portal gereist war, waren bestimmt Stunden vergangen. Und noch immer hatte er das Haus der zwei Hexen nicht erreicht. Er fluchte laut und verschreckte damit einige Tauben, die wohl irgendwo in den hohen Bäumen gesessen hatten. In New Orleans war er nicht das erste Mal. Schon in den frühen zwanziger Jahren war er einmal hier gewesen. Doch seitdem hatte sich vieles verändert. Da Ariton nur unzureichende Informationen über den genauen Aufenthaltsort der Hexen gegeben hatte, musste er sich notgedrungen umhören.
Eine alte Frau – die gerade das verrostete Gatter eines Friedhofs öffnete und hindurchtrat, erhaschte seine Aufmerksamkeit. In der Hand hielt sie einen Gehstock und in der anderen eine Gießkanne. Er näherte sich ihr behutsam, denn sein Anblick verursachte bei den meisten Sterblichen einen Schock. Meistens waren seine blauen Augen – kalt und leblos – die der Auslöser ihrer Hysterie war. Meistens trug er deshalb eine Sonnenbrille, doch in der Eile hatte er sie vergessen. Als er sich den Eingang des Friedhofs näherte, überkam ihm ein merkwürdiges Gefühl. Sein Schritt wurde langsamer. Verwirrt schaute er sich um. Doch ein Hinterhalt war es nicht, dass bei ihm die Alarmglocken klingelten. Es kam eher vom Friedhof. Eindeutig. Plötzlich war sein Auftrag wie weggeblasen. Sein Interesse galt jetzt für diesen Moment dem Friedhof. Der Blutdämon folgte der alten, gekrümmten Gestalt vorsichtig. Sie war trotz ihres Alters sehr schnell. Wegen der tiefen Lage von New Orleans und dem damit verbundenen sehr feuchten Boden gab es in der Stadt keine herkömmlichen Friedhöfe, weil Seuchen befürchtet werden. Seit 1830 werden die Toten deshalb in Mausoleen beerdigt. Schon nach einiger Zeit verließ sie den normalen Schotterweg und ging einen schmalen Pfad entlang, der etwas versteckt zwischen Trauerweiden lag. Noch ein letztes Mal blickte er sich um, doch außer ihnen war niemand hier und folgte ihr. Staunend blieb er stehen. Das hier war alt! Sehr alt sogar! Auch das merkwürdige Gefühl verstärkte sich und seine Haut fing an zu kribbeln. Lauter Grabsteine verteilten sich kreuz und quer vor ihm. Nebel waberte um sie herum und tauchte die Szene in ein noch unheimlicheres Licht. Er schritt langsam vorwärts. Einige der Grabsteine waren schon fast im Erdreich versunken. Andere mit Moos und Efeu überwuchert und an manchen Stellen beschädigt. Doch das war nicht das faszinierende hier. Das faszinierende an diesem Teil des Friedhofs war, das hier keine Menschen beerdigt waren. Oder zumindest zum Teil. Er konnte spüren, dass unter der Erde etwas anders begraben lag. Manche tot, manche sogar noch lebendig. Eingesperrt seit hunderten, wenn nicht sogar tausenden von Jahren. Ehrfürchtig kauerte er sich vor einem monströsen Grabsockel und wischte das Moos und den Dreck fort, um die Inschrift lesen zu können:
Verweist ihn des Reiches, enthebt ihm seines Amtes, ihn und den Sohn seines Sohnes und den Erben seines Erben. Er sei für immer und ewig ausgestoßen; seine Nahrung, sein verfluchtes Fleisch seien ihm genommen. An diesem Grab soll nichts an seinen Namen erinnern. Ausgelöscht im Namen unseres gefürchteten Fürsten Saedhann. Der große Herrscher wird über all jene richten, die dieses Grab zu öffnen wagen.
Anno 1344
Anno 1344
Wie die Inschrift schon besagt, war nirgends ein Anhaltspunkt zu entdecken, wer in diesem Grab lag. Er musste etwas Schlimmes getan haben um diese furchtbare und grauenvolle Bestrafung zu erhalten. Er lag schon seit 1344 in diesem „Gefängnis“. Kratos stockte und zählte in Gedanken nach. Er lag hier seit genau 666 Jahren. Wenn das nicht die Zahl des Teufels ist! Seine Neugier war gepackt. Er wüsste zu gerne, welcher Dämon hier gefangen gehalten wurde. Er musste sehr, sehr mächtig sein. Oder war es noch immer, stellte er richtig. Jedoch… Kratos stand auf und trat zurück. Auch wenn Saedhann schon lange tot war und Ariton der jetzige Dämonenfürst war, wollte er auf gar keinen Fall dieses Grab öffnen. Egal wie neugierig er war. Aber, vielleicht…konnte jemand anderes es für ihn tun. Jemand der überaus naiv war und sich von ihm leicht um den Finger wickeln ließ. Er grinste. Oh ja, das hörte sich überaus verlockend an!
Ein lauter Schrei hallte zu ihm rüber und hallte noch in seine Ohren wieder, als er schon blitzschnell aufgesprungen und in die Richtung lief, woher er ihn vernommen hatte. Im Laufen zog er seinen Mantel aus und warf ihn achtlos beiseite. Vereinzelte Sonnenstrahlen – die durch die Baumkronen drangen – spiegelten sich in seiner glänzenden Rüstung und ließen sie blutrot aufleuchten. Weit kam er nicht, denn eine Mauer versperrte ihn den Weg. Ohne Mühe sprang er hoch und landete mit einem lauten Rumpfs auf der anderen Seite. Es konnte nicht mehr allzu weit sein, denn schon wehte ihm der faulige Geruch von Schwefel in die Nase. Dämonen. Kurz kroch Wut in ihm hoch, dachte er doch für einen Moment, Ariton hätte noch andere hier her geschickt. Doch im zweiten Moment, fegte er die Gedanken auch schon fort. Es musste eine andere logische Erklärung für die Anwesenheit der Dämonen geben.
Vor ihm tat sich eine kleine Lichtung auf, nicht allzu groß. Kratos wurde langsamer und trat aus dem Dickicht unzähliger Äste einer umgefallenen Tanne hervor. Doch seine Aufmerksamkeit richtete sich nicht sonderlich auf die Umgebung, sondern auf die junge, schwarzhaarige Frau. Zwei Dämonen umkreisten sie gerade unerbittlich und hätten sie geschnappt, als sie sich von seiner plötzlichen Anwesenheit ablenken ließen. Zuerst schienen sie verwirrt, doch dann erkannten sie ihn. Demütig senkten sie ihre Köpfe und sagten: „Tek matte Chal'ti!“ Gerade war er im Begriff etwas zu erwidern, als er von einer unbekannten Macht gezwungen wurde, niederzuknien. Kratos knurrte und versuchte sich vergebens zu wehren. Unsichtbare Fesseln zogen sich um seine Hand- und Fußgelenke und hielten ihn am Boden fest. Schockiert über seine Schwäche sah er die Frau an – die inzwischen bewusstlos auf dem Boden lag -, die ihn in diese demütigende Situation gebracht hatte! Dafür wird sie bezahlen, dachte er außer sich vor Zorn. Dieser Rachegedanke schenkte ihm neue Kraft und er schaffte es sich aus den unsichtbaren Fesseln zu befreien. Knurrend und brüllend stand er wieder auf und zog sein Schwert. Bevor die anderen Dämonen wussten was passierte, enthauptete er sie. Ihre Körper verschwanden im dichten, stinkenden Rauch. Seine inzwischen schwarzen Augen schauten die beiden Hexen zornig an. Eine von ihnen kauerte ängstlich an einem Baum, die andere schaute ihn herausfordernd an. Das gefiel ihm. Kratos grinste breit. Vielleicht war sie diejenige, nach der er so lange suchte. Er steckte sein Schwert zurück und stapfte zu der bewusstlosen Frau rüber. Ohne Mühe hob er sie über seine breite Schulter. Dann drehte er sich um.
„Shal'kek nem'ron Ha'tak. Hakoor kra terak shree!“ sagte er, lächelte die Hexe kalt an und teleportierte sich an einem für ihn bekannten Ort weit außerhalb der Stadt.
Tbc.: New Oleans - Bayou (Sümpfe)
Übersetzung d. Dämonensprache:
1. „Sei gegrüßt, Soldat!“
2. „Ich weiß was du bist Hexe. Sei gewiss, wir beide sehen und wieder!“
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Re: Der Wald hinter Lunaras und Mariketas Anwesen
Allgegenwärtige, undurchdringliche Schwärze umgab sie. Mit geschlossenen Augen versuchte Mariketa die beängstigende Szene so gut es ging auszublenden. Am liebsten hätte sie sich noch die Ohren zugehalten, doch ihre Arme waren wie gelähmt um ihren kalten Körper geschlungen. Ihr war unsagbar kalt. In ihren Ohren rauschte es wie nach einem zu lauten Konzert. Sie fühlte Benommenheit, ein Ziehen in den Schläfen, das Atmen fiel ihr schwer. Ihre Gedanken ließen sich nichtrichtig anordnen, sie schwirrten durcheinander. Bilder und Erinnerungen aus den Stunden zuvor, die sie einfach nicht in der korrekten Reihenfolge bekam.
Doch die Tatsache, dass ihre Schwestern neben ihr stand, gab ihr ein wenig Kraft, nicht vor dem fremden Dämon davonzulaufen. Auch Andrej, war irgendwo. Bestimmt versteckte er sich mal wieder. Sie verstand seine Angst nicht. Schließlich war er als Geist durch keine ihr bekannte Waffe verletzbar. Und tot war er nun mal schon. Dieser Gedanke lenkte sie etwas ab. Sie schwor sich, wenn sie lebend aus dieser Geschichte herauskäme, würde sie erst einmal für eine Weile die Welt der Mythen den Rücken kehren. Vielleicht sogar Urlaub machen. Am besten weit weg. Vielleicht Europa? Asien?
Als die ersten kurzabgehackten Schreie an ihr Ohr drangen zuckte sie kurz zusammen und jagten ihr Furch ein. Sie versuchte, sich davor zu schützen, indem sie ihre Augen fester zusammenkniff. Doch es nutzte nichts. Geräusche drangen zu ihr, doch sie konnte sie nicht zuordnen. Jemand brüllte rachsüchtig auf, kurz drauf vernahm sie das klirren von Metall, dann ein lautes zischen und der intensive Geruch von Schwefel dran in ihre Nase. Anscheinend hatte der fremde Mann kurzen Prozess mit den Dämonen gemacht. Doch was passierte jetzt? Würde er sie jetzt beseitigen?
Stille. Nicht einmal die Vögel zwitscherten lautstark wie sonst in den Baumkronen und sogar der Wind hatte aufgehört durch das dichte Blätterdach der Bäume zu wehen. Es war im wahrsten Sinne Totensill.
Einen Moment ließ Mari schützend ihre Augen geschlossen. Als ihr Herz endlich anfing in einem normalen, ruhigen Takt zu klopfen, öffnete sie ein Augenlid und lugte prüfend in die Richtung, wo eben noch die zwei fiesen Dämonen kauerten. Sie waren verschwunden. Nur ein übelriechender Qualm war noch zu sehen und zu riechen, der aber im nächsten Augenblick verflog.
Vorsichtig aber inzwischen neugierig geworden, drehte sie den Kopf und schaute genauer hin. Der Fremde hatte die bewusstlose Neliel über seine Schultern geworfen. Ihre Arme baumelten über seinen breiten Rücken. Schockiert trat sie einen Schritt auf ihn zu. Doch als sie ihren Fehler bemerkte stockte sie sofort. Was hatte er vor?
Er drehte sich um und bedachte die beiden Hexenschwestern mit einem dunklen, drohenden Blick. Schockiert zog Mari tief Luft ein. Seine Augen waren vollkommen schwarz! Er zischelte irgendetwas in ihre Richtung, das sich für sie wie Kauderwelsch anhörte, doch Luna schien ihn zu verstehen. Ihr Blick wurde bei seinen Worten immer finsterer. Plötzlich war er verschwunden. Einfach so! Sie blinzelte verwirrt auf den leeren Fleck, wo er gerade noch mit Neliel gestanden hatte. Puff und weg!
„Oh nein! Er hat sie mitgenommen!“ flüsterte sie fassungslos und schüttelte dabei ihren Kopf. „Was machen wir nun? Er könnte überall sein!“ Mariketa wusste, dass sie beide nicht unternehmen konnte. Neliel war weg und es gab nichts, was sie retten konnte. Sie war verloren.
Es tat weh diese Worte zu denken. Ausprechen konnte sie nicht.
Etwas kaltes berührte ihre Schulter. Als sie sich umdrehte entdeckte sie Andrej. Der Geist lächelte sie aufmunternd und trösted zu.
„Was hat er eigentlich gesagt?“, fragte sie Luna, eher um die Stille zu durchbrechen, als aus echtem Interesse.
Dann kam ihr plötzlich eine Idee!
„Du musst Vater davon berichten! Vielleicht kennt er ihn und kann ihn aufspüren!“ Optimistisch schaute sie ihre Schwester an. „Ja so machen wir‘s! Vater wird uns bestimmt helfen, Neliel zu retten! Ich werde dir sofort ein Portal öffnen, wir dürfen keine Zeit verlieren!“
Ohne auf den eventuellen Prostest von Lunara zu hören, versuchte sie sich zu konzentrieren. Es war nicht leicht, doch ihr Wille war stärker als ihre momentane Schwäche. Schon nach wenigen Sekunden, knisterte die Luft und ein erst kleines, dann immer breiteres helles Loch breitete sich vor ihnen aus.
Mariketa drehte sich zu ihrer Schwester um und wartete auf ihre Reaktion. Denn in ihrem Überschwang hatte sie Lunara nicht ausreden lassen, geschweig denn zugehört.
Doch die Tatsache, dass ihre Schwestern neben ihr stand, gab ihr ein wenig Kraft, nicht vor dem fremden Dämon davonzulaufen. Auch Andrej, war irgendwo. Bestimmt versteckte er sich mal wieder. Sie verstand seine Angst nicht. Schließlich war er als Geist durch keine ihr bekannte Waffe verletzbar. Und tot war er nun mal schon. Dieser Gedanke lenkte sie etwas ab. Sie schwor sich, wenn sie lebend aus dieser Geschichte herauskäme, würde sie erst einmal für eine Weile die Welt der Mythen den Rücken kehren. Vielleicht sogar Urlaub machen. Am besten weit weg. Vielleicht Europa? Asien?
Als die ersten kurzabgehackten Schreie an ihr Ohr drangen zuckte sie kurz zusammen und jagten ihr Furch ein. Sie versuchte, sich davor zu schützen, indem sie ihre Augen fester zusammenkniff. Doch es nutzte nichts. Geräusche drangen zu ihr, doch sie konnte sie nicht zuordnen. Jemand brüllte rachsüchtig auf, kurz drauf vernahm sie das klirren von Metall, dann ein lautes zischen und der intensive Geruch von Schwefel dran in ihre Nase. Anscheinend hatte der fremde Mann kurzen Prozess mit den Dämonen gemacht. Doch was passierte jetzt? Würde er sie jetzt beseitigen?
Stille. Nicht einmal die Vögel zwitscherten lautstark wie sonst in den Baumkronen und sogar der Wind hatte aufgehört durch das dichte Blätterdach der Bäume zu wehen. Es war im wahrsten Sinne Totensill.
Einen Moment ließ Mari schützend ihre Augen geschlossen. Als ihr Herz endlich anfing in einem normalen, ruhigen Takt zu klopfen, öffnete sie ein Augenlid und lugte prüfend in die Richtung, wo eben noch die zwei fiesen Dämonen kauerten. Sie waren verschwunden. Nur ein übelriechender Qualm war noch zu sehen und zu riechen, der aber im nächsten Augenblick verflog.
Vorsichtig aber inzwischen neugierig geworden, drehte sie den Kopf und schaute genauer hin. Der Fremde hatte die bewusstlose Neliel über seine Schultern geworfen. Ihre Arme baumelten über seinen breiten Rücken. Schockiert trat sie einen Schritt auf ihn zu. Doch als sie ihren Fehler bemerkte stockte sie sofort. Was hatte er vor?
Er drehte sich um und bedachte die beiden Hexenschwestern mit einem dunklen, drohenden Blick. Schockiert zog Mari tief Luft ein. Seine Augen waren vollkommen schwarz! Er zischelte irgendetwas in ihre Richtung, das sich für sie wie Kauderwelsch anhörte, doch Luna schien ihn zu verstehen. Ihr Blick wurde bei seinen Worten immer finsterer. Plötzlich war er verschwunden. Einfach so! Sie blinzelte verwirrt auf den leeren Fleck, wo er gerade noch mit Neliel gestanden hatte. Puff und weg!
„Oh nein! Er hat sie mitgenommen!“ flüsterte sie fassungslos und schüttelte dabei ihren Kopf. „Was machen wir nun? Er könnte überall sein!“ Mariketa wusste, dass sie beide nicht unternehmen konnte. Neliel war weg und es gab nichts, was sie retten konnte. Sie war verloren.
Es tat weh diese Worte zu denken. Ausprechen konnte sie nicht.
Etwas kaltes berührte ihre Schulter. Als sie sich umdrehte entdeckte sie Andrej. Der Geist lächelte sie aufmunternd und trösted zu.
„Was hat er eigentlich gesagt?“, fragte sie Luna, eher um die Stille zu durchbrechen, als aus echtem Interesse.
Dann kam ihr plötzlich eine Idee!
„Du musst Vater davon berichten! Vielleicht kennt er ihn und kann ihn aufspüren!“ Optimistisch schaute sie ihre Schwester an. „Ja so machen wir‘s! Vater wird uns bestimmt helfen, Neliel zu retten! Ich werde dir sofort ein Portal öffnen, wir dürfen keine Zeit verlieren!“
Ohne auf den eventuellen Prostest von Lunara zu hören, versuchte sie sich zu konzentrieren. Es war nicht leicht, doch ihr Wille war stärker als ihre momentane Schwäche. Schon nach wenigen Sekunden, knisterte die Luft und ein erst kleines, dann immer breiteres helles Loch breitete sich vor ihnen aus.
Mariketa drehte sich zu ihrer Schwester um und wartete auf ihre Reaktion. Denn in ihrem Überschwang hatte sie Lunara nicht ausreden lassen, geschweig denn zugehört.
Mariketa Favell- Ghost Whisperer
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