Der Wald hinter Lunaras und Mariketas Anwesen
+7
Neliel Of Drakenfall
Ariton
Leraje
Ryo
Jennaya
Sitrith
Lunara Favell
11 verfasser
ACHTUNG ACHTUNG ACHTUNG ACHTUNG ACHTUNG ACHTUNG :: Ingame :: Die Menschenwelt :: New Orleans und Umgebung (Louisiana, USA)
Seite 1 von 4
Seite 1 von 4 • 1, 2, 3, 4
Lunara Favell- Demonic Witch
- Anzahl der Beiträge : 2088
Anmeldedatum : 30.03.10
Ort : New Orleans
Re: Der Wald hinter Lunaras und Mariketas Anwesen
cf: Das Haus der Hexenschwestern
Im Wald angekommen war Lunara genau in ihrem Element. Hier fühlte sie sich wohl, zwischen den verwitterten Bäumen, die den Wald dunkel hielten, auch wenn ein sehr sonniger Tag war und nu ein paar einzelne Sonnenstrahlen hindurch ließ. An Tagen wie dieses versprühte der Wald gerade zu eine mysthische Atmosphäre und zugegebenermaßen war er auch ein wenig unheimlich. Obwohl es draußen gut 20 Grad hatten bekam Lunara eine Gänsehaut und fröstelte etwas.
So in ihren Gedanken versunken vergaß sie für einen kurzen Augenblick, dass sie nicht alleine war. Sie drehte sich um und bemerkte, dass Sitrith inzwischen ein Stückchen hinter ihr zurück lag, sein Gesicht wirkte auch nachdenklich.
In der Absicht auf den Dämon zu warten ging sie ein paar Schritte rückwärts voran und übersah dabei eine der Wurzeln, die aus
dem Boden ragten. Sie verfing sich mit ihrem Fuß, stolperte und fiel mit einem erschrockenen Aufschrei rücklings einen kleinen Abhang hinunter, bis sie gegen einen Baum prallte und dieser ihren Sturz fing. Etwas benommen vor Schreck sah sie sich um. Inzwischen war Sitrith auch bei ihr angekommen und sah besorgt zu ihr herunter.
"Alles in Ordnung," versichterte sie ihm und wollte sich aufrappeln. Ihr Blick fiel auf eine Stelle zwischen den Bäumen, die noch weiter unter vor ihr lag und eine Erinnerung holte sie ein, mal wieder. Eine Erinnerung, die sie nun seit Jahren erfolgreich verdrängt hatte, die sich in den hintersten Ecken ihres Unterbewusstseins verbarg und sich darauf eingestellt hatte, sie nie wieder heim zu suchen, soweit sie nicht wieder an diesen Ort zurück kam. Doch wie es der Zufall wollte war sie nun gerade wieder an diesem Ort. Übermannt von der Heftigkeit dieser Erinnerung stieß sie die Luft aus und prallte zurück gegen den Baum, ihre Knie gaben nach. Sie sah sich wieder selbst als fünf Jähriges Mädchen, wie sie genau hier zwischen den Bäumen alleine spazieren ging. Damals war ihre Mutter im neunten Monat mit ihrer Schwester schwanger und stand kurz vor der Geburt, ihr Vater wich die letzten Wochen nicht mehr von ihrer Seite und Lunara war genervt. Alles drehte sich nur noch um ihre Schwester, die noch nicht einmal geboren war. Mit welcher Bitte sie auch kam, sie wurde abgelehnt, nichts durfte sie mehr machen, da alles ihre Mutter zu sehr aufregen konnte. So schlich sie sich, als ihre Eltern gerade Mal wieder beschäftigt waren über den Namen ihrer Schwester zu diskutieren in einem unbemerkten Moment hinaus und ging im Wald spazieren, schon damals liebste sie den Wald. Sie wusste genau, dass sie danach wieder Ärger bekam, weil sich ihre Mutter um sie Sorgen machen musste, aber das war ihr egal. an diesem Tag war es genauso sonnig wie heute, das einzige, was anders war, war, dass sie damals allerlei Tiere um sich herum hörte, während heute emsige Stille herrschte. Die fünfjährige Lunara lief immer weiter in den Wald hinein, fröhlich, ausgelassen vor sich hin singend. Endlich mal alleine, endlich drehte sich mal nicht alles um ihre ungeborene Schwester. Auf einmal hörte sie etwas. Neugierig stieg sie den Abhang hinunter, wobei sie sich ihre neue Jeans aufschlitze, warme Flüssigkeit lief ihr Bein entlang. Doch sie beachtete dies nicht weiter und setzte ihrern Weg fort, sie wollte wissen, wo die Geräusche her kamen. Es klang gespenstisch, im wahsten Sinne des Wortes. Ängtslich blickte sie umher, es schien, als würden sie unsichtbare Gestalten verfolgen. Sie schluckte und zwang sich ruhig zu bleiben.
'Das ist nur deine kindliche Einbildung', sagte sie sich immer wieder. Auf einmal rannte sie irgendwo dagegen. Fluchend hielt sie sich die schmerzende Stelle am Kopf und schaute geraude aus, ihre Augen weiteten sich. Vor ihr war nichts, aber sie war sich sicher, dass sie gerade irgendwo dagegen gestoßen war. Vorsichtig streckte sie ihre Hand aus, diesmal gab es keine Barriere. Sie setzte ihren Schritt fort und hörte ein Knacken hinter sich. Erschrocken drehte sie sich um, aber sah nur noch, wie jemand, oder etwas in einem langen roten Mantel davon rannte. Zitternd wollte sie auch umkehren und heim rennen, dann sah sie etwas auf dem Boden ein paar Meter weiter vor sich.
"Hilf mir," drang es an ihr Ohr, fast so, als würde der Wind zu ihr flüstern.
Tränen stiegen ihr in die Augen, sie drehte sich um und rannte los.
"Nicht wegrennen Luna, hilf mir, bitte!" holte das Flehen sie wieder ein. Mutig kehrte sie um und lief auf die Stimme zu. Wieso kannte derjenige ihren Namen? Und vorallem: Wieso nannte er sie Luna? In der Menschenwelt stellte sie sich meist nur als Luna vor, um nicht aufzufallen, da Lunara doch ein etwas ungewöhnlicher Name hier war, aber das wussten die wenigsten. War ihre Mutter etwa in den Wald gelaufen, um nach ihr zu suchen und hatte sich verletzt? Auf einmal überkamen sie unsagbare Schuldgefühle, nie könnte sie es sich verzeihen wenn ihrer Mutter, oder dem Kind in ihrem Bauch wegen ihr etwas passiert war.
Als die bei der Stelle ankam ereilten sie zweierlei gefühle. Zu erst Erleichterung, dass es nicht ihre Mutter war, die da lag, dann angst und Schock. Vor ihr lag ein Körper, der keinem normalen Menschen gehören konnte. Aus seinen Händen traten spitze Krallen, sein Mund, der offen stand war bebleckt von Zähnen, die eher als Mordwaffe dienten, als den übliche zweck erfüllten. Aber das war es nicht, was sie erschreckte, sein gesamter, nackter Körper, war voller Blut. Bei genauerem Hinschauen sah sie, dass jemand etwas in die Haut des Wesens eingeritzt hatte. Immer stärker Zitternd beugte sie sich über die Leiche und versuchte zu lesen, was da in seiner Haut stand. Als sie es entziffern konnte, wich sie zurück.
'Niemand spielt mit dem Tod,' stand da. Natürlich konnte die kleine fünfjährige damit nichts anfangen, aber schon alleine das Wort Tod machte ihr eine Höllenangst. Hinter ihr ertönte wieder ein Knacken. Hastig drehte sie sich um und sah, dass die Gestalt in dem roten Mantel wieder vor ihr stand. Sie schrie laut auf und rannte so schnell ihre Beine sie trugen zurück, in Richtung ihres Hauses. Die Gestalt folgte ihr nicht, sie schaute ihr nur nach.
Schnell öffnete Lunara die Augen, ihr Atem ging schwer, ihr Körper zitterte leicht. Wieso musste sie sich gerade jetzt an das Erlebnis von damals erinnern? Bestimmt waren es nur irgendwelche Dämonen, die sich in die Menschenwelt verirrt hatten, sagte ihr ihr Verstand, aber aus der kindlichen Welt einer fünfjährigen heraus konnten daraus die gruseligsten Schauergeschichten entstehen. Sie konnte damals auch mit niemandem darüber reden, denn als sie heim kam und ihren Ärger kassierte erfuhr sie, dass ihre Mutter gerade in den Wehen lag. Ihre Schwester wurde geboren und alle hatten besseres zu tun, als ihren Schauermärchen zu lauschen. Seitdem hatte sie nie wieder ein Wort darüber verloren und alle gedanken daran verdrängt.
Nun merkte sie auch etwas warmes neben sich, sie merkte, wie jemand fest und besorgt ihren Arm drückte und versuchte sie hochzuziehen.
Noch aus ihrer Erinnerung heraus schaute sie erschrocken hoch, doch was war nur Sitrith.
In diesem Moment kehrten ihre Gedanken in die Wirklichkeit zurück und Scham überkam sie.
'Oh Gott' war ihr einziger Gedanke.
Was musste er nun von ihr bloß denken? Liegt da zitternd auf dem Boden!
Schnell richtete sie sich auf, doch Sitrith' Hand um ihren Arm ließ nicht locker, gewiss befürchtete er, sie würde gleich wieder umkippen. Lunara wurde es warm. Für einen kurzem Augenblick verspürte sie das Bedürfnis den Dämon zu umarmen, um sich so von ihrer Erinnerung zu beruhigen, aber sie besann sich eines besseren und löste sich aus seinem Griff.
Sie räusperte sich, er schaute sie nur fragend an.
Ihr Blick wanderte wieder zu der Stelle unter ihr. Würde sie heute Antworten darauf bekommen, was damals geschah? Immerhin war sie nicht alleine. Vielleicht kamen genau von dieser Stelle die seltsamen Beobachtungen im Wald, die sie sich auch nie erklären konnte.
"Ich muss mal etwas nachschauen," sagte sie und machte sich auf den Weg nach unten.
"Kommst du?" rief sie Sitrith noch zu. Spätestens jetzt musste er sie für völlig durchgeknallt halten.
'
Im Wald angekommen war Lunara genau in ihrem Element. Hier fühlte sie sich wohl, zwischen den verwitterten Bäumen, die den Wald dunkel hielten, auch wenn ein sehr sonniger Tag war und nu ein paar einzelne Sonnenstrahlen hindurch ließ. An Tagen wie dieses versprühte der Wald gerade zu eine mysthische Atmosphäre und zugegebenermaßen war er auch ein wenig unheimlich. Obwohl es draußen gut 20 Grad hatten bekam Lunara eine Gänsehaut und fröstelte etwas.
So in ihren Gedanken versunken vergaß sie für einen kurzen Augenblick, dass sie nicht alleine war. Sie drehte sich um und bemerkte, dass Sitrith inzwischen ein Stückchen hinter ihr zurück lag, sein Gesicht wirkte auch nachdenklich.
In der Absicht auf den Dämon zu warten ging sie ein paar Schritte rückwärts voran und übersah dabei eine der Wurzeln, die aus
dem Boden ragten. Sie verfing sich mit ihrem Fuß, stolperte und fiel mit einem erschrockenen Aufschrei rücklings einen kleinen Abhang hinunter, bis sie gegen einen Baum prallte und dieser ihren Sturz fing. Etwas benommen vor Schreck sah sie sich um. Inzwischen war Sitrith auch bei ihr angekommen und sah besorgt zu ihr herunter.
"Alles in Ordnung," versichterte sie ihm und wollte sich aufrappeln. Ihr Blick fiel auf eine Stelle zwischen den Bäumen, die noch weiter unter vor ihr lag und eine Erinnerung holte sie ein, mal wieder. Eine Erinnerung, die sie nun seit Jahren erfolgreich verdrängt hatte, die sich in den hintersten Ecken ihres Unterbewusstseins verbarg und sich darauf eingestellt hatte, sie nie wieder heim zu suchen, soweit sie nicht wieder an diesen Ort zurück kam. Doch wie es der Zufall wollte war sie nun gerade wieder an diesem Ort. Übermannt von der Heftigkeit dieser Erinnerung stieß sie die Luft aus und prallte zurück gegen den Baum, ihre Knie gaben nach. Sie sah sich wieder selbst als fünf Jähriges Mädchen, wie sie genau hier zwischen den Bäumen alleine spazieren ging. Damals war ihre Mutter im neunten Monat mit ihrer Schwester schwanger und stand kurz vor der Geburt, ihr Vater wich die letzten Wochen nicht mehr von ihrer Seite und Lunara war genervt. Alles drehte sich nur noch um ihre Schwester, die noch nicht einmal geboren war. Mit welcher Bitte sie auch kam, sie wurde abgelehnt, nichts durfte sie mehr machen, da alles ihre Mutter zu sehr aufregen konnte. So schlich sie sich, als ihre Eltern gerade Mal wieder beschäftigt waren über den Namen ihrer Schwester zu diskutieren in einem unbemerkten Moment hinaus und ging im Wald spazieren, schon damals liebste sie den Wald. Sie wusste genau, dass sie danach wieder Ärger bekam, weil sich ihre Mutter um sie Sorgen machen musste, aber das war ihr egal. an diesem Tag war es genauso sonnig wie heute, das einzige, was anders war, war, dass sie damals allerlei Tiere um sich herum hörte, während heute emsige Stille herrschte. Die fünfjährige Lunara lief immer weiter in den Wald hinein, fröhlich, ausgelassen vor sich hin singend. Endlich mal alleine, endlich drehte sich mal nicht alles um ihre ungeborene Schwester. Auf einmal hörte sie etwas. Neugierig stieg sie den Abhang hinunter, wobei sie sich ihre neue Jeans aufschlitze, warme Flüssigkeit lief ihr Bein entlang. Doch sie beachtete dies nicht weiter und setzte ihrern Weg fort, sie wollte wissen, wo die Geräusche her kamen. Es klang gespenstisch, im wahsten Sinne des Wortes. Ängtslich blickte sie umher, es schien, als würden sie unsichtbare Gestalten verfolgen. Sie schluckte und zwang sich ruhig zu bleiben.
'Das ist nur deine kindliche Einbildung', sagte sie sich immer wieder. Auf einmal rannte sie irgendwo dagegen. Fluchend hielt sie sich die schmerzende Stelle am Kopf und schaute geraude aus, ihre Augen weiteten sich. Vor ihr war nichts, aber sie war sich sicher, dass sie gerade irgendwo dagegen gestoßen war. Vorsichtig streckte sie ihre Hand aus, diesmal gab es keine Barriere. Sie setzte ihren Schritt fort und hörte ein Knacken hinter sich. Erschrocken drehte sie sich um, aber sah nur noch, wie jemand, oder etwas in einem langen roten Mantel davon rannte. Zitternd wollte sie auch umkehren und heim rennen, dann sah sie etwas auf dem Boden ein paar Meter weiter vor sich.
"Hilf mir," drang es an ihr Ohr, fast so, als würde der Wind zu ihr flüstern.
Tränen stiegen ihr in die Augen, sie drehte sich um und rannte los.
"Nicht wegrennen Luna, hilf mir, bitte!" holte das Flehen sie wieder ein. Mutig kehrte sie um und lief auf die Stimme zu. Wieso kannte derjenige ihren Namen? Und vorallem: Wieso nannte er sie Luna? In der Menschenwelt stellte sie sich meist nur als Luna vor, um nicht aufzufallen, da Lunara doch ein etwas ungewöhnlicher Name hier war, aber das wussten die wenigsten. War ihre Mutter etwa in den Wald gelaufen, um nach ihr zu suchen und hatte sich verletzt? Auf einmal überkamen sie unsagbare Schuldgefühle, nie könnte sie es sich verzeihen wenn ihrer Mutter, oder dem Kind in ihrem Bauch wegen ihr etwas passiert war.
Als die bei der Stelle ankam ereilten sie zweierlei gefühle. Zu erst Erleichterung, dass es nicht ihre Mutter war, die da lag, dann angst und Schock. Vor ihr lag ein Körper, der keinem normalen Menschen gehören konnte. Aus seinen Händen traten spitze Krallen, sein Mund, der offen stand war bebleckt von Zähnen, die eher als Mordwaffe dienten, als den übliche zweck erfüllten. Aber das war es nicht, was sie erschreckte, sein gesamter, nackter Körper, war voller Blut. Bei genauerem Hinschauen sah sie, dass jemand etwas in die Haut des Wesens eingeritzt hatte. Immer stärker Zitternd beugte sie sich über die Leiche und versuchte zu lesen, was da in seiner Haut stand. Als sie es entziffern konnte, wich sie zurück.
'Niemand spielt mit dem Tod,' stand da. Natürlich konnte die kleine fünfjährige damit nichts anfangen, aber schon alleine das Wort Tod machte ihr eine Höllenangst. Hinter ihr ertönte wieder ein Knacken. Hastig drehte sie sich um und sah, dass die Gestalt in dem roten Mantel wieder vor ihr stand. Sie schrie laut auf und rannte so schnell ihre Beine sie trugen zurück, in Richtung ihres Hauses. Die Gestalt folgte ihr nicht, sie schaute ihr nur nach.
Schnell öffnete Lunara die Augen, ihr Atem ging schwer, ihr Körper zitterte leicht. Wieso musste sie sich gerade jetzt an das Erlebnis von damals erinnern? Bestimmt waren es nur irgendwelche Dämonen, die sich in die Menschenwelt verirrt hatten, sagte ihr ihr Verstand, aber aus der kindlichen Welt einer fünfjährigen heraus konnten daraus die gruseligsten Schauergeschichten entstehen. Sie konnte damals auch mit niemandem darüber reden, denn als sie heim kam und ihren Ärger kassierte erfuhr sie, dass ihre Mutter gerade in den Wehen lag. Ihre Schwester wurde geboren und alle hatten besseres zu tun, als ihren Schauermärchen zu lauschen. Seitdem hatte sie nie wieder ein Wort darüber verloren und alle gedanken daran verdrängt.
Nun merkte sie auch etwas warmes neben sich, sie merkte, wie jemand fest und besorgt ihren Arm drückte und versuchte sie hochzuziehen.
Noch aus ihrer Erinnerung heraus schaute sie erschrocken hoch, doch was war nur Sitrith.
In diesem Moment kehrten ihre Gedanken in die Wirklichkeit zurück und Scham überkam sie.
'Oh Gott' war ihr einziger Gedanke.
Was musste er nun von ihr bloß denken? Liegt da zitternd auf dem Boden!
Schnell richtete sie sich auf, doch Sitrith' Hand um ihren Arm ließ nicht locker, gewiss befürchtete er, sie würde gleich wieder umkippen. Lunara wurde es warm. Für einen kurzem Augenblick verspürte sie das Bedürfnis den Dämon zu umarmen, um sich so von ihrer Erinnerung zu beruhigen, aber sie besann sich eines besseren und löste sich aus seinem Griff.
Sie räusperte sich, er schaute sie nur fragend an.
Ihr Blick wanderte wieder zu der Stelle unter ihr. Würde sie heute Antworten darauf bekommen, was damals geschah? Immerhin war sie nicht alleine. Vielleicht kamen genau von dieser Stelle die seltsamen Beobachtungen im Wald, die sie sich auch nie erklären konnte.
"Ich muss mal etwas nachschauen," sagte sie und machte sich auf den Weg nach unten.
"Kommst du?" rief sie Sitrith noch zu. Spätestens jetzt musste er sie für völlig durchgeknallt halten.
'
Lunara Favell- Demonic Witch
- Anzahl der Beiträge : 2088
Anmeldedatum : 30.03.10
Ort : New Orleans
Re: Der Wald hinter Lunaras und Mariketas Anwesen
Cf.: Haus der Hexenschwestern
Schnell war Lunara ein paar Schritte vor ihm. Sie schien sich hier wohlzufühlen. Natürlich, welches mystische Wesen tat das nicht. Auch Sitrith atmete diese reine Luft ein, spürte die geballte Energie unter seinen Füßen, wie sie im Rhythmus seiner Schritte pulsierte. Es lag so viel Magie in diesem kleinen Waldstück, man konnte es wirklich spüren.
Der Dämon spürte, wie seine Kräfte in seinem Inneren aufzulodern begannen. Nur um sich zu vergewissern, hob er seine Hand und ließ sie verschwinden. Eine halbe Minute später tauchte sie wieder auf. Ja, seine Kontrolle über die Kräfte, seine Stärke war um ein Vielfaches größer als sonst in der Menschenwelt. Grotesker Weise waren sie in dieser Welt am schwächsten. Vielleicht weil hier am wenigsten Magie zugegen war. Es lebten vergleichsweise wenig Hexen hier, die meisten waren in der Unterwelt oder bei den Elfen, je nachdem, welcher ‚Seite’ sie sich verschrieben hatten.
Ein leiser Aufprall brachte den Dämon zum Stehen. Er blickte nach unten und sah die junge Hexe auf dem Boden liegen, unten in einem Abhang. Sie schien gestolpert sein.
Zuerst versicherte sie ihm, dass alles in Ordnung sein, doch dann veränderte sich ihre Miene. Gehetzt, ja fast schon so als hätte sie Angst. Sitrith lief eilig zu ihr und blickte sie besorgt an. Er kannte Lunara gut genug, um zu wissen, dass sie so schnell nichts aus der Bahn warf. Doch auch, dass, wenn sie nicht von alleine von ihren ‚Sorgen’ zu erzählen begann, man besser nicht nachfragen sollte. Also beließ er es bei einem skeptischen Blick.
Doch das schien sie nicht zu bemerken, sie war völlig in Gedanken versunken. Ihre Augen waren geschlossen und ihr Körper begann leicht zu zittern. Was durchlebte sie, dass sie, die sonst so stark war, jetzt ihre Schwäche nicht verbergen konnte. Noch bevor Sitrith die Frage laut aussprechen konnte, schlug Lunara panisch die Augen um, blickte sich um. Ihr Atem drang an das Ohr des Dämons, gehetzt, wie nach einem Dauerlauf.
Sitrith streckte seine Hand nach der Hexe aus, und bekam ihren Arm zu fassen, bevor sie zusammenbrach, denn genau danach sah sie gerade aus. Besorgt musterte er sie von oben bis unten.
Erkenntnis trat in ihre Augen und sie stand schnell wieder auf, als wolle sie alles ungeschehen machen. Doch damit ließ er sich nicht abspeisen. Er würde irgendwie einen Weg finden, sie dazu zu bringen, mit der Sprache herauszurücken. Als die Hexe sich aus seinem Griff wandte, blickte er zur Seite. Es war, als hätte er ein Geräusch gehört.
Er hatte gar nicht mitbekommen, dass Lunara wieder losgelaufen war. Erst als sie nach ihm rief, bemerkte er, dass sie schon einige Meter weiter den Abhang hinuntergeklettert war. Langsam folgte er ihr. Nach einigen Minuten waren sie völlig vom Weg abgekommen und hangelten sich bloß an den Bäumen entlang. Immer weiter stiegen sie den Berg hinab, der Sitrith endlos erschien. Was wollte sie unbedingt hier, mitten im Wald.
Als Lunara endlich stoppte, sah er es. Sie standen auf einer unermesslich großen Lichtung. Wenn man nach oben blickte, sah man nichts als das Geäst der Bäume. Doch das war nicht das faszinierende an dem Ganzen. In der Mitte des fast kreisrunden Waldstückes stand ein meterhoher Baum, eine alte Eiche. Majestätisch streckte sie ihre Zweige gen Himmel und verflocht sich mit denen der anderen. Es war das Zentrum des Waldes. Man konnte es fühlen. Die pulsierende Energie, die in hohen Wellen über das gesamte Gebiet geschwemmt wurde.
Fast schon ehrfürchtig näherte sich Sitrith dem Baum und legte seine Hand auf den Stamm. Ein Schauer durchfuhr seinen Körper und das erste Mal spürte er seine gesamte Macht. Es war ein berauschendes Gefühl, wie nach dem Konsum einer Droge.
Er hatte gar nicht gemerkt, dass jemand die Lichtung betreten hatte. Erst, als er ein knurrendes Geräusch nahe Lunara hörte, mehr animalisch als menschlich, fuhr er herum. Eine seltsame Kreatur stand leicht gebückt dort. Man konnte sie nicht erkennen, sie war von einem roten Mantel verhüllt.
Vorsichtig ging Sitrith zu der Hexe und zog sie mit sich in den Schatten. Dann beobachtete er das Wesen. Es stand stocksteif dort, rührte sich keinen Zentimeter von der Stelle. Doch das Wesen – Sitrith hatte stark den Verdacht, dass es ein anderer Dämon war – schien ihn gar nicht zu sehen, vielmehr durch ihn durch zu blicken.
Dann erst sah er an sich herunter. Diese Energie, die durch diesen … Baum – Sitrith musste sich ein Lachen verkneifen – freigesetzt worden war, hatte ihn unsichtbar machen lassen.
Doch die gute Stimmung hielt nicht lange an. Der Dämon bewegte sich langsam stetig auf Lunara zu, fixierte sie aus nun glühenden Augen.
Dann, ganz ohne Vorwarnung, stürzte es sich auf sie. Doch mit Sitrith hatte es nicht gerechnet. Das Wesen prallte im Sprung auf ihn und landete auf dem Rücken im Gras. Die Kapuze des Mantels war ihm nun vom Gesicht gerutscht. Und seine wahre Identität kam zum Vorschein.
Es war wirklich ein Dämon. Scharfe Reißzähne ragten aus seinem Mund und die Augen waren einfach nur leere Höhlen. Er hatte keine Flügel, sondern zwei riesige Hörner, die er nun aus seinem Rücken sprießen lies. Mit leichtem Grauen sah Sitrith, wie sich der gesamte Körper mit Stacheln bedeckte und der Mantel völlig zerriss.
Immer noch unsichtbar duckte er sich, bereut zum Angriff. Als sich der feindliche Dämon dann mit dem Rücken zu ihnen drehte und die Stacheln wie Pistolenkugeln auf Lunara schoss, atmete Sitrith langsam ein. Wie in Zeitlupe sah er die tödlichen kleinen Klingen auf sich zufliegen und hob beschwörend seine Hände. Eine Feuerwand von knapp ein-ein-halb Metern schoss aus dem Boden empor und verbrannte die Stacheln einfach. Nichts von dem Angriff des Dämons blieb übrig.
Dieser schien nun bemerkt zu haben, dass Lunara nicht allein war. Er stellte sich lächelnd auf und begann, mit tiefer Stimme in der Sprach der Dämonen zu sprechen.
„Trau dich doch hervor. Ich bin einer von dir. Wenn du jetzt von ihr weggehst, dann wird nur sie getötet. Reite dich nicht in den Tod. Du hasst einiges drauf. Und es wäre doch schade, dein Talent zu verlieren.“
Leise murmelte Sitrith eine Formel und spürte, wie er schrumpfte. In seiner ureigenen Gestalt war er vielleicht klein, dafür aber wendig und in einem überlegen; er konnte sich in der Luft bewegen. Und genau das tat er nun. Nachdem er um Lunara einen kreis aus tödlichen Flammen gezogen hatte, erhob er sich in den Himmel und ließ seine Flügel fast lautlos die Luft peitschen.
Wieder spürte er diese unglaubliche Macht, die ihm gegeben wurde und schoss eine feurige Kugel auf den Dämon herab. Doch dieser wich in letzter Sekunde aus.
„Fliegen kannst du auch. Das sieht einem Feuerdämon wie dir ähnlich. Allen Elementen überlegen.“ Mit diesen Worten richtete er seinen Blick auf die Hexe in dem Feuerkreis. Ein Donnergrollen erklang. Kurz darauf erhellte sich der düstere Himmel und ein kleiner Blitz schoss daraus hervor.
Ohne nachzudenken warf sich der kleine, geflügelte Dämon vor die junge Hexe, um ihr Leben zu retten. Dass er eventuell selbst dabei getötet werden könnte, kam ihm erst einmal nicht in den Sinn.
Der Blitz verletzte ihn bloß wenig. Dickflüssiges Blut quoll aus seinem rechten Bein. Der Blitz hatte einfach eine Menge an Energie aus seinem Inneren geraubt.
Doch die Wut in Sitrith lebte weiter. Er spürte das feurige Inferno in sich entflammen und stand wieder auf, das Blut ignorierte er.
„Ich wollte sie eigentlich leiden lassen. Aber immer wird mir dazwischengefunkt. Schade…“, sagte der andere Dämon und schüttelte bestürzt den Kopf.
Dann trat er einen Schritt auf sie zu, lächelte boshaft.
Schnell war Lunara ein paar Schritte vor ihm. Sie schien sich hier wohlzufühlen. Natürlich, welches mystische Wesen tat das nicht. Auch Sitrith atmete diese reine Luft ein, spürte die geballte Energie unter seinen Füßen, wie sie im Rhythmus seiner Schritte pulsierte. Es lag so viel Magie in diesem kleinen Waldstück, man konnte es wirklich spüren.
Der Dämon spürte, wie seine Kräfte in seinem Inneren aufzulodern begannen. Nur um sich zu vergewissern, hob er seine Hand und ließ sie verschwinden. Eine halbe Minute später tauchte sie wieder auf. Ja, seine Kontrolle über die Kräfte, seine Stärke war um ein Vielfaches größer als sonst in der Menschenwelt. Grotesker Weise waren sie in dieser Welt am schwächsten. Vielleicht weil hier am wenigsten Magie zugegen war. Es lebten vergleichsweise wenig Hexen hier, die meisten waren in der Unterwelt oder bei den Elfen, je nachdem, welcher ‚Seite’ sie sich verschrieben hatten.
Ein leiser Aufprall brachte den Dämon zum Stehen. Er blickte nach unten und sah die junge Hexe auf dem Boden liegen, unten in einem Abhang. Sie schien gestolpert sein.
Zuerst versicherte sie ihm, dass alles in Ordnung sein, doch dann veränderte sich ihre Miene. Gehetzt, ja fast schon so als hätte sie Angst. Sitrith lief eilig zu ihr und blickte sie besorgt an. Er kannte Lunara gut genug, um zu wissen, dass sie so schnell nichts aus der Bahn warf. Doch auch, dass, wenn sie nicht von alleine von ihren ‚Sorgen’ zu erzählen begann, man besser nicht nachfragen sollte. Also beließ er es bei einem skeptischen Blick.
Doch das schien sie nicht zu bemerken, sie war völlig in Gedanken versunken. Ihre Augen waren geschlossen und ihr Körper begann leicht zu zittern. Was durchlebte sie, dass sie, die sonst so stark war, jetzt ihre Schwäche nicht verbergen konnte. Noch bevor Sitrith die Frage laut aussprechen konnte, schlug Lunara panisch die Augen um, blickte sich um. Ihr Atem drang an das Ohr des Dämons, gehetzt, wie nach einem Dauerlauf.
Sitrith streckte seine Hand nach der Hexe aus, und bekam ihren Arm zu fassen, bevor sie zusammenbrach, denn genau danach sah sie gerade aus. Besorgt musterte er sie von oben bis unten.
Erkenntnis trat in ihre Augen und sie stand schnell wieder auf, als wolle sie alles ungeschehen machen. Doch damit ließ er sich nicht abspeisen. Er würde irgendwie einen Weg finden, sie dazu zu bringen, mit der Sprache herauszurücken. Als die Hexe sich aus seinem Griff wandte, blickte er zur Seite. Es war, als hätte er ein Geräusch gehört.
Er hatte gar nicht mitbekommen, dass Lunara wieder losgelaufen war. Erst als sie nach ihm rief, bemerkte er, dass sie schon einige Meter weiter den Abhang hinuntergeklettert war. Langsam folgte er ihr. Nach einigen Minuten waren sie völlig vom Weg abgekommen und hangelten sich bloß an den Bäumen entlang. Immer weiter stiegen sie den Berg hinab, der Sitrith endlos erschien. Was wollte sie unbedingt hier, mitten im Wald.
Als Lunara endlich stoppte, sah er es. Sie standen auf einer unermesslich großen Lichtung. Wenn man nach oben blickte, sah man nichts als das Geäst der Bäume. Doch das war nicht das faszinierende an dem Ganzen. In der Mitte des fast kreisrunden Waldstückes stand ein meterhoher Baum, eine alte Eiche. Majestätisch streckte sie ihre Zweige gen Himmel und verflocht sich mit denen der anderen. Es war das Zentrum des Waldes. Man konnte es fühlen. Die pulsierende Energie, die in hohen Wellen über das gesamte Gebiet geschwemmt wurde.
Fast schon ehrfürchtig näherte sich Sitrith dem Baum und legte seine Hand auf den Stamm. Ein Schauer durchfuhr seinen Körper und das erste Mal spürte er seine gesamte Macht. Es war ein berauschendes Gefühl, wie nach dem Konsum einer Droge.
Er hatte gar nicht gemerkt, dass jemand die Lichtung betreten hatte. Erst, als er ein knurrendes Geräusch nahe Lunara hörte, mehr animalisch als menschlich, fuhr er herum. Eine seltsame Kreatur stand leicht gebückt dort. Man konnte sie nicht erkennen, sie war von einem roten Mantel verhüllt.
Vorsichtig ging Sitrith zu der Hexe und zog sie mit sich in den Schatten. Dann beobachtete er das Wesen. Es stand stocksteif dort, rührte sich keinen Zentimeter von der Stelle. Doch das Wesen – Sitrith hatte stark den Verdacht, dass es ein anderer Dämon war – schien ihn gar nicht zu sehen, vielmehr durch ihn durch zu blicken.
Dann erst sah er an sich herunter. Diese Energie, die durch diesen … Baum – Sitrith musste sich ein Lachen verkneifen – freigesetzt worden war, hatte ihn unsichtbar machen lassen.
Doch die gute Stimmung hielt nicht lange an. Der Dämon bewegte sich langsam stetig auf Lunara zu, fixierte sie aus nun glühenden Augen.
Dann, ganz ohne Vorwarnung, stürzte es sich auf sie. Doch mit Sitrith hatte es nicht gerechnet. Das Wesen prallte im Sprung auf ihn und landete auf dem Rücken im Gras. Die Kapuze des Mantels war ihm nun vom Gesicht gerutscht. Und seine wahre Identität kam zum Vorschein.
Es war wirklich ein Dämon. Scharfe Reißzähne ragten aus seinem Mund und die Augen waren einfach nur leere Höhlen. Er hatte keine Flügel, sondern zwei riesige Hörner, die er nun aus seinem Rücken sprießen lies. Mit leichtem Grauen sah Sitrith, wie sich der gesamte Körper mit Stacheln bedeckte und der Mantel völlig zerriss.
Immer noch unsichtbar duckte er sich, bereut zum Angriff. Als sich der feindliche Dämon dann mit dem Rücken zu ihnen drehte und die Stacheln wie Pistolenkugeln auf Lunara schoss, atmete Sitrith langsam ein. Wie in Zeitlupe sah er die tödlichen kleinen Klingen auf sich zufliegen und hob beschwörend seine Hände. Eine Feuerwand von knapp ein-ein-halb Metern schoss aus dem Boden empor und verbrannte die Stacheln einfach. Nichts von dem Angriff des Dämons blieb übrig.
Dieser schien nun bemerkt zu haben, dass Lunara nicht allein war. Er stellte sich lächelnd auf und begann, mit tiefer Stimme in der Sprach der Dämonen zu sprechen.
„Trau dich doch hervor. Ich bin einer von dir. Wenn du jetzt von ihr weggehst, dann wird nur sie getötet. Reite dich nicht in den Tod. Du hasst einiges drauf. Und es wäre doch schade, dein Talent zu verlieren.“
Leise murmelte Sitrith eine Formel und spürte, wie er schrumpfte. In seiner ureigenen Gestalt war er vielleicht klein, dafür aber wendig und in einem überlegen; er konnte sich in der Luft bewegen. Und genau das tat er nun. Nachdem er um Lunara einen kreis aus tödlichen Flammen gezogen hatte, erhob er sich in den Himmel und ließ seine Flügel fast lautlos die Luft peitschen.
Wieder spürte er diese unglaubliche Macht, die ihm gegeben wurde und schoss eine feurige Kugel auf den Dämon herab. Doch dieser wich in letzter Sekunde aus.
„Fliegen kannst du auch. Das sieht einem Feuerdämon wie dir ähnlich. Allen Elementen überlegen.“ Mit diesen Worten richtete er seinen Blick auf die Hexe in dem Feuerkreis. Ein Donnergrollen erklang. Kurz darauf erhellte sich der düstere Himmel und ein kleiner Blitz schoss daraus hervor.
Ohne nachzudenken warf sich der kleine, geflügelte Dämon vor die junge Hexe, um ihr Leben zu retten. Dass er eventuell selbst dabei getötet werden könnte, kam ihm erst einmal nicht in den Sinn.
Der Blitz verletzte ihn bloß wenig. Dickflüssiges Blut quoll aus seinem rechten Bein. Der Blitz hatte einfach eine Menge an Energie aus seinem Inneren geraubt.
Doch die Wut in Sitrith lebte weiter. Er spürte das feurige Inferno in sich entflammen und stand wieder auf, das Blut ignorierte er.
„Ich wollte sie eigentlich leiden lassen. Aber immer wird mir dazwischengefunkt. Schade…“, sagte der andere Dämon und schüttelte bestürzt den Kopf.
Dann trat er einen Schritt auf sie zu, lächelte boshaft.
Sitrith- Towering Inferno
- Anzahl der Beiträge : 58
Anmeldedatum : 02.04.10
Re: Der Wald hinter Lunaras und Mariketas Anwesen
Immer weiter kletterte Lunara den Abhang hinunter, dicht gefolgt von Sitrith. Sie war wie in Trance, dies alles fühlte sich zu real an, fast so, als wäre sie zurückversetzt in die damalige Zeit. Kurz fuhr ein kalter Schauer durch ihren Körper. Was, wenn diese Gestalt immernoch dort sein würde?
'Ach Quatsch,' versuchte sie sich zu beruhigen, das alles war nun schon eine Ewigkeit her, was sollte dieses Wesen nun noch an dieser Stelle wollen? Außerdem war sie inzwischen selbst größer und besaß Macht, sie könnte sich diesmal wehren. Außerdem hätte das Wesen sie damals schon töten können, wenn es wirklich sein Plan gewesen wäre. Aber was wollte es denn ausgerechnet hier in der Menschenwelt, wo sich selten ein Dämon hinverirrte, außer wenn er zu Besuch war wie Sitrith? Vielleicht war das Wesen auch gar kein Dämon, aber was sonst?
Als sie endlich bei der Lichtung angekommen waren, verstärkten sich ihre Empfindungen noch, für einen Moment fühlte sie sich sogar wieder wie ein fünfjähriges Kind. Immernoch überwältigt von der Erinnerung ging sie ziellos in der Lichtung umher und drehte sich von der einen Richtung in die andere, sie vergaß alles um sich herum. Sie war wir in ihrer eigenen Welt, nur war es eine Welt voll Angst und dunklen Märchen.
Nun, wo sie wieder an diesen Ort zurück gekehrt war, erinnerte sie sich an jede Kleinigkeit von damals, sie wusste, dass sie damals die selben Stellen durchlaufen hatte, es hatte sich nichts verändert. Dies kam ihr fast schon gespenstisch vor, eigentlich hätte sich in all den hundert Jahren einiges ändern müssen, aber es war, als wäre der Wald still gestanden, eingefroren, als hätte er nur darauf gewartet, bis sie eines Tages zurückkam.
So versunken in ihrer Welt bekam sie gar nicht mit was um sie herum passierte, deshalb erschrack sie sich auch erst ziemlich, als sie wie aus dem Nichts zur Seite gerissen wurde. Es war niemand bei ihr, fast so, als würde die Luft nach ihr greifen. Verlor sie nun den Verstand? Doch dann sah sie ihr gegenüber die Gestalt im roten Umhang. Der Schock saß tief, sie war also doch noch da und in diesem Moment begriff sie auch, dass es wohl Sitrith war, der sie gerade noch in letzter Sekunde weggezogen hatte. Ein eiskalter Schauer lief ihr über den Rücken. Nun hatte Lunara auch freie Sicht auf die Kreatur unter dem roten Mantel, ein Dämon, wie sie schon vermutet hatte. Erneut begann ihr Körper zu zittern, normal bekam sie nicht so schnell Angst, vor was auch, schließlich war sie eine sehr mächtige Hexe und konnte gut auf sich aufpassen, aber gerade war ihr alles zu viel. Sie wurde von einem Kindheitstrauma, welches sie damals als Schauergeschichte abgetan hatte eingeholt und begriff in diesem Augenblick, dass es doch alles real war, dass sie damals in großer Gefahr schwebte, ohne es zu wissen.
Durch diese Erkenntnis war sie wie in Trance, sie vergaß ihre Kräfte alles, stand nur schutzlos herum wie die geborene Zielscheibe. Sitrith hingegen schien die Situation besser im Griff zu haben, ehe sie sich versah loderte eine Schutzwand aus Feuer um sie herum und bereits im nächsten Augenblick bekam sie halbwegs mit, wie er sich vor sie warf, um sie vor einem Blitz zu retten, der schnurstracks auf sie zueilte. Endlich erwachte sie halbwegs aus ihrer Trance und sah, wie ihrem helfenden Dämon das Blut die Beine hinunter floß. Dieser Anblick schockte sie. Er kämpfte gegen einen von sich, er nahm Schmerzen in Kauf und lief sogar Gefahr selbst dabei sein Leben zu verlieren. Wieso machte er dies? Wegen ihr?
Die nächsten Worte des Dämons ihr gegenüber auf der anderen Seite des Feuerwalls verwunderten sie erneut. Wieso wollte er sie leiden lassen, was hatte sie getan? Normalerweise kam sie gut mit Dämonen aus, schließlich war sie die Tochter eines Dämonenfürstes und kein unbeschriebenes Blatt, so gut wie jeder in der Unterwelt wusste, dass sie auf ihrer Seite stand. Also musste es um etwas anderes gehen, bloß um was? Die Hexe konnte sich keinen Reim darauf machen.
Der Dämon im roten Mantel trat ein paar Schritte auf sie zu, dabei lächelte er boshaft, Lunara hätte ihm in diesem Moment am liebsten sein abscheuliches Gesicht verstümmelt oder sonst irgendwas. Blinde Wund kochte in ihr auf, die Trance war endlich vollkommen verschwunden. Sie schaute noch einmal zu Sitrith, der immernoch in Dämonengestalt schützend und blutend vor ihr stand und ihr Hass gegenüber dem fremden Wesen ihr gegenüber wurde immer größer. Es machte sie wahnsinnig, was sie Sitrith antat und das auch noch wegen ihr. Die Gestalt währenddessen setzte erneut einen seiner Blitze an, diesmal besser koordiniert, so dass er wahrscheinlich über Sitrith hinweg gleiten würde direkt zu ihr, sollte er sich nicht in den Bruchteilen einer Sekunde anders plazieren. Mit den bloßen Gedanken beförderte Lunara einen ziemlich großen Ast, der hinter dem Wesen herum lag direkt auf ihn zu, der Ast knallte mit voller Macht gegen den Kopf des Dämons, dieser strauchelte durch den unerwarteten Aufprall und fiel zur Seite. Dies würde ihn zwar nicht lange aufhalten, aber immerhin hatten sie dadurch ein paar Sekunden Schonfrist bekommen. Fragend schaute sie zu dem geflügelten Dämon vor ihr, was sie denn nun tun konnten.
Wenn der Kampf vorbei war musste sie ihn unbedingt fragen, ob er wusste, was der Grund des Angriffes seines Artgenossens sein konnte. Sie dachte noch einmal nach, aber ihr fiel nichts ein, sie hatte sich nie mit einem der Dämonen verstritten oder ähnliches, wieso er sich nun an ihr rächen wollte.
'Ach Quatsch,' versuchte sie sich zu beruhigen, das alles war nun schon eine Ewigkeit her, was sollte dieses Wesen nun noch an dieser Stelle wollen? Außerdem war sie inzwischen selbst größer und besaß Macht, sie könnte sich diesmal wehren. Außerdem hätte das Wesen sie damals schon töten können, wenn es wirklich sein Plan gewesen wäre. Aber was wollte es denn ausgerechnet hier in der Menschenwelt, wo sich selten ein Dämon hinverirrte, außer wenn er zu Besuch war wie Sitrith? Vielleicht war das Wesen auch gar kein Dämon, aber was sonst?
Als sie endlich bei der Lichtung angekommen waren, verstärkten sich ihre Empfindungen noch, für einen Moment fühlte sie sich sogar wieder wie ein fünfjähriges Kind. Immernoch überwältigt von der Erinnerung ging sie ziellos in der Lichtung umher und drehte sich von der einen Richtung in die andere, sie vergaß alles um sich herum. Sie war wir in ihrer eigenen Welt, nur war es eine Welt voll Angst und dunklen Märchen.
Nun, wo sie wieder an diesen Ort zurück gekehrt war, erinnerte sie sich an jede Kleinigkeit von damals, sie wusste, dass sie damals die selben Stellen durchlaufen hatte, es hatte sich nichts verändert. Dies kam ihr fast schon gespenstisch vor, eigentlich hätte sich in all den hundert Jahren einiges ändern müssen, aber es war, als wäre der Wald still gestanden, eingefroren, als hätte er nur darauf gewartet, bis sie eines Tages zurückkam.
So versunken in ihrer Welt bekam sie gar nicht mit was um sie herum passierte, deshalb erschrack sie sich auch erst ziemlich, als sie wie aus dem Nichts zur Seite gerissen wurde. Es war niemand bei ihr, fast so, als würde die Luft nach ihr greifen. Verlor sie nun den Verstand? Doch dann sah sie ihr gegenüber die Gestalt im roten Umhang. Der Schock saß tief, sie war also doch noch da und in diesem Moment begriff sie auch, dass es wohl Sitrith war, der sie gerade noch in letzter Sekunde weggezogen hatte. Ein eiskalter Schauer lief ihr über den Rücken. Nun hatte Lunara auch freie Sicht auf die Kreatur unter dem roten Mantel, ein Dämon, wie sie schon vermutet hatte. Erneut begann ihr Körper zu zittern, normal bekam sie nicht so schnell Angst, vor was auch, schließlich war sie eine sehr mächtige Hexe und konnte gut auf sich aufpassen, aber gerade war ihr alles zu viel. Sie wurde von einem Kindheitstrauma, welches sie damals als Schauergeschichte abgetan hatte eingeholt und begriff in diesem Augenblick, dass es doch alles real war, dass sie damals in großer Gefahr schwebte, ohne es zu wissen.
Durch diese Erkenntnis war sie wie in Trance, sie vergaß ihre Kräfte alles, stand nur schutzlos herum wie die geborene Zielscheibe. Sitrith hingegen schien die Situation besser im Griff zu haben, ehe sie sich versah loderte eine Schutzwand aus Feuer um sie herum und bereits im nächsten Augenblick bekam sie halbwegs mit, wie er sich vor sie warf, um sie vor einem Blitz zu retten, der schnurstracks auf sie zueilte. Endlich erwachte sie halbwegs aus ihrer Trance und sah, wie ihrem helfenden Dämon das Blut die Beine hinunter floß. Dieser Anblick schockte sie. Er kämpfte gegen einen von sich, er nahm Schmerzen in Kauf und lief sogar Gefahr selbst dabei sein Leben zu verlieren. Wieso machte er dies? Wegen ihr?
Die nächsten Worte des Dämons ihr gegenüber auf der anderen Seite des Feuerwalls verwunderten sie erneut. Wieso wollte er sie leiden lassen, was hatte sie getan? Normalerweise kam sie gut mit Dämonen aus, schließlich war sie die Tochter eines Dämonenfürstes und kein unbeschriebenes Blatt, so gut wie jeder in der Unterwelt wusste, dass sie auf ihrer Seite stand. Also musste es um etwas anderes gehen, bloß um was? Die Hexe konnte sich keinen Reim darauf machen.
Der Dämon im roten Mantel trat ein paar Schritte auf sie zu, dabei lächelte er boshaft, Lunara hätte ihm in diesem Moment am liebsten sein abscheuliches Gesicht verstümmelt oder sonst irgendwas. Blinde Wund kochte in ihr auf, die Trance war endlich vollkommen verschwunden. Sie schaute noch einmal zu Sitrith, der immernoch in Dämonengestalt schützend und blutend vor ihr stand und ihr Hass gegenüber dem fremden Wesen ihr gegenüber wurde immer größer. Es machte sie wahnsinnig, was sie Sitrith antat und das auch noch wegen ihr. Die Gestalt währenddessen setzte erneut einen seiner Blitze an, diesmal besser koordiniert, so dass er wahrscheinlich über Sitrith hinweg gleiten würde direkt zu ihr, sollte er sich nicht in den Bruchteilen einer Sekunde anders plazieren. Mit den bloßen Gedanken beförderte Lunara einen ziemlich großen Ast, der hinter dem Wesen herum lag direkt auf ihn zu, der Ast knallte mit voller Macht gegen den Kopf des Dämons, dieser strauchelte durch den unerwarteten Aufprall und fiel zur Seite. Dies würde ihn zwar nicht lange aufhalten, aber immerhin hatten sie dadurch ein paar Sekunden Schonfrist bekommen. Fragend schaute sie zu dem geflügelten Dämon vor ihr, was sie denn nun tun konnten.
Wenn der Kampf vorbei war musste sie ihn unbedingt fragen, ob er wusste, was der Grund des Angriffes seines Artgenossens sein konnte. Sie dachte noch einmal nach, aber ihr fiel nichts ein, sie hatte sich nie mit einem der Dämonen verstritten oder ähnliches, wieso er sich nun an ihr rächen wollte.
Lunara Favell- Demonic Witch
- Anzahl der Beiträge : 2088
Anmeldedatum : 30.03.10
Ort : New Orleans
Re: Der Wald hinter Lunaras und Mariketas Anwesen
Unbeirrt verweilte Sitrith in Kauerstellung vor Lunara und beobachtete den fremden Dämon. Warum griff er wahllos die Tochter des Dämonenfürsten an, wollte sie sogar töten. Und warum griff er Seinesgleichen an? Viele Dämonen wussten, dass die Feuerdämonen ein gewisses Ansehen bei Ariton hatten. Der feindliche Dämon würde sterben, wenn dieser erfuhr, was er Lunara angetan hatte oder antun wollte. Wut loderte in Sitrith auf, als er sah, wie der Dämon wieder Energie sammelte, um einen weiteren Blitz abzuschießen. Doch er kam nicht zu einem Gegenangriff. Ein Ast, so dick wie Sitrith’ Bein flog auf das Höllenwesen zu und traf es am Kopf. Bewusstlos fiel er auf den Boden.
Langsam ließ er das Feuer erlischen und trat zu dem Dämon hin, der sich nun wieder regte. Als er den hasserfüllten Blick von ihm sah, spürte Sitrith das Feuer in ihm, wie es ihn verzehrte. Seine Energie kehrte mit voller Wucht zurück. Ohne viel Anstrengung entflammte er seinen gesamten Körper und stand nunmehr bloß als ein tödliches Flammenwesen da.
Sein Verstand war an die Seite gedrängt worden. Seine Stimme war rauchig, als er zu sprechen begann. „Versuch erst gar nicht zu fliehen. Dein Tod ist sowieso besiegelt. Wenn nicht durch mich, dann durch unseren Fürsten.“
„Warum sollte er nach mir suchen?“, fragte der Dämon, der immer noch auf dem Boden lag gehässig.
Sitrith packte ihn an seiner Kehle. Der Dämon keuchte auf. Als Sitrith ihn losließ war die Haut des Anderen geschwärzt und man konnte deutlich die Konturen seiner Hände erkennen.
„Denk mal scharf nach“, fauchte er ihn an.
„Bloß weil du ein Feuerdämon bist, kann ich nicht verurteilt werden.“
„Aber wenn du seine Tochter tötest schon.“ Mit diesen Worten ließ er dem feurigen Inferno freien Lauf, ließ die leckenden Flammen über den Boden auf seinen Feind zu kriechen. Eins musste man dem Dämon lassen, er ertrug seinen Tod stumm. Er wartete, bis ihn die Flammen fast verschluckt hatten. Dann sprach er kaum hörbar seine letzten Worte aus.
„Frag ihre Mutter, warum ich mich rächen wollte.“ Dann herrschte Stille. Der Dämon war nicht wie ein Mensch zu Asche verfallen sondern einfach verschwunden, so wie es alle taten, die starben. Einzig eine kleine Silbermünze fiel zu Boden. Keiner wusste, was es damit auf sich hatte, doch ein Dämon, der einen anderen seiner Rasse getötet hatte, musste diese Münze an sich nehmen und sie verwahren.
Vielleicht war es eine Art Abrechnung, die er bei seinem eigenen Tod vorzeigen musste. Vielleicht maß man so seine Bosheit an.
Sitrith hob die Hände über seinen Kopf und saugte die Flammen, die immer noch um ihn herum brannten, in sich auf. Dann blickte er sich um. Die Erde war jetzt dunkel und geschwärzt. Lunara stand mit unergründlicher Miene dort und betrachtete ihn.
Was sie nun, da er einen von ihnen getötet hatte, von ihm dachte? Hasste sie ihn dafür? Hatte sie Angst? Was interessierte es ihn überhaupt? Es gab einige Dämonen, die ihn genauso wenig achteten, wie er sie.
Aber bei Lunara war es etwas anderes. Er kannte sie schon so lange. Und irgendwie hatte er das Gefühl, dass Ariton nicht sehr erfreut wäre, wenn Sitrith ihm beichten müsste, dass Lunara sich von ihm abgewandt hatte.
Mit ein paar leisen Worten verwandelte er sich wieder in seine menschliche Gestalt. Erst jetzt sah er, wie tief der Blitz ihn getroffen hatte. Der Schnitt ging fast bis auf den Knochen. Doch er achtete nicht auf das Blut, welches nun immer weniger aus der Wunde floss. In ein paar Tagen wäre es vollends verheilt.
Wunden, die von Gaben der Dämonen zugefügt worden waren, verheilten schneller als zum Beispiel Bisse oder ähnliches.
Langsam ging Sitrith auf Lunara zu. „Bist du okay?“, fragte er vorsichtig, ohne zu nah an sie heranzutreten.
Er wusste nicht, wie er sich jetzt verhalten sollte. Er hoffte wirklich, dass er mit seinem Mord nun nichts zerstört hatte, was man vielleicht hätte Freundschaft nennen können.
Langsam ließ er das Feuer erlischen und trat zu dem Dämon hin, der sich nun wieder regte. Als er den hasserfüllten Blick von ihm sah, spürte Sitrith das Feuer in ihm, wie es ihn verzehrte. Seine Energie kehrte mit voller Wucht zurück. Ohne viel Anstrengung entflammte er seinen gesamten Körper und stand nunmehr bloß als ein tödliches Flammenwesen da.
Sein Verstand war an die Seite gedrängt worden. Seine Stimme war rauchig, als er zu sprechen begann. „Versuch erst gar nicht zu fliehen. Dein Tod ist sowieso besiegelt. Wenn nicht durch mich, dann durch unseren Fürsten.“
„Warum sollte er nach mir suchen?“, fragte der Dämon, der immer noch auf dem Boden lag gehässig.
Sitrith packte ihn an seiner Kehle. Der Dämon keuchte auf. Als Sitrith ihn losließ war die Haut des Anderen geschwärzt und man konnte deutlich die Konturen seiner Hände erkennen.
„Denk mal scharf nach“, fauchte er ihn an.
„Bloß weil du ein Feuerdämon bist, kann ich nicht verurteilt werden.“
„Aber wenn du seine Tochter tötest schon.“ Mit diesen Worten ließ er dem feurigen Inferno freien Lauf, ließ die leckenden Flammen über den Boden auf seinen Feind zu kriechen. Eins musste man dem Dämon lassen, er ertrug seinen Tod stumm. Er wartete, bis ihn die Flammen fast verschluckt hatten. Dann sprach er kaum hörbar seine letzten Worte aus.
„Frag ihre Mutter, warum ich mich rächen wollte.“ Dann herrschte Stille. Der Dämon war nicht wie ein Mensch zu Asche verfallen sondern einfach verschwunden, so wie es alle taten, die starben. Einzig eine kleine Silbermünze fiel zu Boden. Keiner wusste, was es damit auf sich hatte, doch ein Dämon, der einen anderen seiner Rasse getötet hatte, musste diese Münze an sich nehmen und sie verwahren.
Vielleicht war es eine Art Abrechnung, die er bei seinem eigenen Tod vorzeigen musste. Vielleicht maß man so seine Bosheit an.
Sitrith hob die Hände über seinen Kopf und saugte die Flammen, die immer noch um ihn herum brannten, in sich auf. Dann blickte er sich um. Die Erde war jetzt dunkel und geschwärzt. Lunara stand mit unergründlicher Miene dort und betrachtete ihn.
Was sie nun, da er einen von ihnen getötet hatte, von ihm dachte? Hasste sie ihn dafür? Hatte sie Angst? Was interessierte es ihn überhaupt? Es gab einige Dämonen, die ihn genauso wenig achteten, wie er sie.
Aber bei Lunara war es etwas anderes. Er kannte sie schon so lange. Und irgendwie hatte er das Gefühl, dass Ariton nicht sehr erfreut wäre, wenn Sitrith ihm beichten müsste, dass Lunara sich von ihm abgewandt hatte.
Mit ein paar leisen Worten verwandelte er sich wieder in seine menschliche Gestalt. Erst jetzt sah er, wie tief der Blitz ihn getroffen hatte. Der Schnitt ging fast bis auf den Knochen. Doch er achtete nicht auf das Blut, welches nun immer weniger aus der Wunde floss. In ein paar Tagen wäre es vollends verheilt.
Wunden, die von Gaben der Dämonen zugefügt worden waren, verheilten schneller als zum Beispiel Bisse oder ähnliches.
Langsam ging Sitrith auf Lunara zu. „Bist du okay?“, fragte er vorsichtig, ohne zu nah an sie heranzutreten.
Er wusste nicht, wie er sich jetzt verhalten sollte. Er hoffte wirklich, dass er mit seinem Mord nun nichts zerstört hatte, was man vielleicht hätte Freundschaft nennen können.
Sitrith- Towering Inferno
- Anzahl der Beiträge : 58
Anmeldedatum : 02.04.10
Re: Der Wald hinter Lunaras und Mariketas Anwesen
Noch während der fremde Dämon am Boden lag, ging Sitrith auf ihn zu, sein ganzer Körper war nun von Flammen umzüngelt, eine einzige, tödliche Waffe. Sie erstand nicht alles, was die beiden Dämonen sich gegenseitig zuriefen, nicht, weil sie der Sprache nicht mächtig wäre, sondern weil die Flammen, die immernoch in einem Kreis um sie herum loderten einfach zu laut waren. Angestrengt versuchte sie das Zischen des Feuers zu ignorieren und sich auf das Gespräch dahinter zu konzentrieren.
Sie bekam nur noch mit wie der Dämon im roten Mantel sagte, dass Sitrith ihre Mutter fragen sollte, wieso er sich an mir rächen wollte. In Lunara stieg Übelkeit auf. Wie oft wurde an diesem Tag schon ihre Mutter erwähnt? Sie konnte diesen Namen nicht mehr hören.
Doch keiner der beiden hatte mehr die Chance ihn nach genaueren Angaben zu fragen, Sitriths Flammen gingen auf ihn über und der Dämon verbrannte bei lebendigem Leibe.
Lunara verspürte das starke Bedürfnis sich vom Geschehen abzuwenden, hielt aber doch stand und schaute stumm dem Szenario, dass sich ihr vor Augen bot zu. Erneut stieg Übelkeit in ihr auf, sie musste sich zwingen den Würgereiz zu unterdrücken. Es war nicht das erste Mal, dass sie zusah, wie jemand starb, aber der Geruch von verbrannten Fleisch machte ihr dennoch zu schaffen, er war sehr unangenehm.
Der fremde Dämon ertrug seinen Tod mit Fassung, er gab keinen Laut von sich, während die Flammen in fraßen, während sie Meter um Meter von seiner Haut wegätzen und sich immer weiter verbreiteten. Lunara wollte sich gar nicht erst vorstellen, welche Schmerzen er in diesem Augenblick erdulden musste, sie selbst wüsste nicht, ob sie in dieser Situation so gefasst sein konnte, ihrem eigenen Tod so ruhig entgegen zu treten.
Dann war es vorbei. Ihr Alptraum aus früher Kindheit war verschwunden, nichts blieb von ihm übrig als eine kleine silberne Münze, die zu Boden fiel und von Sitrith aufgesammelt wurde. Lunara schluckte. Sie wusste nicht, was sie nun fühlen sollte, ehrlich gesagt fühlte sie gar nichts. In ihr herrschte Leere, nichts als Leere und ein beklemmendes Gefühl. Sie starrte auf die Stelle, wo eben noch der Dämon stand und fragte sich immernoch, was ihn dazu bewogen hatte sein Leben aufs Spiel zu setzen, nur um sich zu rächen. Aber sie würde es wohl nie erfahren, denn sie würde einen Teufel tun und ihre Mutter fragen.
Aber sie wusste auch nicht, was sie im Bezug auf den Dämon ihr gegenüber, der gerade einen Artgenossen von ihm getötet hatte, empfinden sollte. Klar war dieser Mord nötig und der andere Dämon hatte selbst daran schuld, aber es war doch irgendwie ein Schock für sie ihm dabei zuzusehen, wie er jemanden umbrachte. Sie kannte ihn nicht von der Seite, für sie war er immer so etwas wie ein Freund gewesen, sie hatte ihm schon immer vertraut und fühlte sich sicher in seiner Gegenwart und nun? Nun hatte sie seine andere Seite gesehen, wie er auch sein konnte. Sie hasste ihn nicht dafür, aber es war ein seltsames Gefühl. Wenn sie ihn so anschaute, empfand sie gerade nur die übliche Leere, wie auch für alles andere.
Inzwischen war alles Feuer um sie herum verschwunden, der Dämon hatte sich auch wieder in seine menschliche Gestalt verwandelt. Sie bemerkte, wie er sie prüfend ansah.
Automatisch streifte Lunaras Blick sein Bein, welches in menschlicher Form noch viel mehr verletzt war, die Wunde reichte bald bis zum Knochen. Sie schluckte. Natürlich wusste sie, dass sie bald gänzlich verheilt war, dennoch empfand sie es nicht für richtig, er hatte mit der Sache nichts zu tun gehabt, was auch immer damals war, das Wesen hatte sie gesucht, nicht ihn.
Lunara legte den Kopf leicht schräg, als sie sah, dass Sitrith sich nicht recht an sie heran traute, er blieb ein paar Meter vor ihr stehen und fragte sie, ob sie okay sei.
Sie atmete hörbar ein. War sie okay? Sie wusste es nicht, sie wusste gerade gar nichts mehr. In diesem Moment fühlte sie sich wie ein eingesperrtes Tier, welches hilflos versuchte aus seinem Käfig zu fliehen, aber keinen Ausweg hatte. Sie sah sich um, diese verdammte Lichtung sah immernoch genau gleich aus. Alles war unverändert bis auf die Tatsache, dass sie nun nichts mehr vor ihr zu befürchten hatte. Das hoffte sie jedenfalls. Eigentlich müsste sie Sitrith dankbar sein, immerhin hatte er einen Feind von ihr bekämpft, er hatte für sie gekämpft. Sie fragte sich auch immernoch, wieso er es getan hatte. Sie kannte kaum Dämonen, die ihr eigenes Leben für jemand anderen aufs Spiel setzten. Den meisten waren die Leben egal, selbst wenn es die Leben ihrer Freunde waren. Wie oft hatte Lunara es schon mit angesehen in ihrer Zeit in der Unterwelt damals, wie die Dämonen ihre sogenannten ,Freunde‘ verraten hatten und tatenlos zusahen, wie ihnen unrecht oder Leid geschah? Oder sogar selbst für ihren Tod verantwortlich waren. Aber Sitrith hatte an ihrer Seite, für sie gekämpft, er hatte sie nicht im Stich gelassen.
Tief in ihrem Inneren wusste sie, dass sie ihm für den Mord nicht böse sein konnte und das ihr Schock deswegen auch nicht lange anhalten würde.
Doch momentan konnte sie nicht anders als wegzurennen, auch wenn sie sich dessen bewusst war, dass diese Reaktion mehr als kindisch war, doch manchmal, in Situationen wie dieser, kam einfach ihre menschliche Seite zu stark zum Vorschein. In diesem Punkt unterschieden sich die Hexen von den Dämonen, egal, ob sie gut oder böse waren. Hexen hatten doch noch mehr menschliche Empfindungen als ihre Mitbewohner in der Unterwelt. Es war nicht einmal wegen ihm, es war dieser Ort. Sie hatte das Gefühl zu ersticken, wenn sie auch nur noch eine Sekunde länger hier blieb.
Sie drehte sich nicht mehr um, sie wollte in diesem Moment nicht in Sitrith‘ Augen sehen, sie hoffte, dass er ihre Flucht nicht falsch verstand. Sie rannte und rannte und kam erst wieder zum stehen, als sie weit genug weg war, dass sie nicht einmal mehr einen Baum sah, der an diese Lichtung erinnerte. Im Wald war sie trotzdem noch. Durch das Rennen hatte sie sich auch etwas abreagiert, ihre Gedanken wurden wieder klarer. Sie sog einen tiefen Hauch von der frischen Waldluft ein und setzte sich auf einen Baumstumpf am Waldrand. Wieder schämte sie sich dafür, dass sie wie ein Kleinkind gehandelt hatte und einfach weggelaufen war und solangsam bekam sie Angst, dass sie Sitrith damit in die Flucht geschlagen hatte. Sie erinnerte sich daran, wie sie sich vor ein paar Stunden gefreut hatte, als er sie für heute Abend zum weggehen eingeladen hatte. Würde sie es wollen, dass er nun einfach zurück in seinen Feuerwald verschwand? Was, wenn er es einfach tat?
Sie bekam nur noch mit wie der Dämon im roten Mantel sagte, dass Sitrith ihre Mutter fragen sollte, wieso er sich an mir rächen wollte. In Lunara stieg Übelkeit auf. Wie oft wurde an diesem Tag schon ihre Mutter erwähnt? Sie konnte diesen Namen nicht mehr hören.
Doch keiner der beiden hatte mehr die Chance ihn nach genaueren Angaben zu fragen, Sitriths Flammen gingen auf ihn über und der Dämon verbrannte bei lebendigem Leibe.
Lunara verspürte das starke Bedürfnis sich vom Geschehen abzuwenden, hielt aber doch stand und schaute stumm dem Szenario, dass sich ihr vor Augen bot zu. Erneut stieg Übelkeit in ihr auf, sie musste sich zwingen den Würgereiz zu unterdrücken. Es war nicht das erste Mal, dass sie zusah, wie jemand starb, aber der Geruch von verbrannten Fleisch machte ihr dennoch zu schaffen, er war sehr unangenehm.
Der fremde Dämon ertrug seinen Tod mit Fassung, er gab keinen Laut von sich, während die Flammen in fraßen, während sie Meter um Meter von seiner Haut wegätzen und sich immer weiter verbreiteten. Lunara wollte sich gar nicht erst vorstellen, welche Schmerzen er in diesem Augenblick erdulden musste, sie selbst wüsste nicht, ob sie in dieser Situation so gefasst sein konnte, ihrem eigenen Tod so ruhig entgegen zu treten.
Dann war es vorbei. Ihr Alptraum aus früher Kindheit war verschwunden, nichts blieb von ihm übrig als eine kleine silberne Münze, die zu Boden fiel und von Sitrith aufgesammelt wurde. Lunara schluckte. Sie wusste nicht, was sie nun fühlen sollte, ehrlich gesagt fühlte sie gar nichts. In ihr herrschte Leere, nichts als Leere und ein beklemmendes Gefühl. Sie starrte auf die Stelle, wo eben noch der Dämon stand und fragte sich immernoch, was ihn dazu bewogen hatte sein Leben aufs Spiel zu setzen, nur um sich zu rächen. Aber sie würde es wohl nie erfahren, denn sie würde einen Teufel tun und ihre Mutter fragen.
Aber sie wusste auch nicht, was sie im Bezug auf den Dämon ihr gegenüber, der gerade einen Artgenossen von ihm getötet hatte, empfinden sollte. Klar war dieser Mord nötig und der andere Dämon hatte selbst daran schuld, aber es war doch irgendwie ein Schock für sie ihm dabei zuzusehen, wie er jemanden umbrachte. Sie kannte ihn nicht von der Seite, für sie war er immer so etwas wie ein Freund gewesen, sie hatte ihm schon immer vertraut und fühlte sich sicher in seiner Gegenwart und nun? Nun hatte sie seine andere Seite gesehen, wie er auch sein konnte. Sie hasste ihn nicht dafür, aber es war ein seltsames Gefühl. Wenn sie ihn so anschaute, empfand sie gerade nur die übliche Leere, wie auch für alles andere.
Inzwischen war alles Feuer um sie herum verschwunden, der Dämon hatte sich auch wieder in seine menschliche Gestalt verwandelt. Sie bemerkte, wie er sie prüfend ansah.
Automatisch streifte Lunaras Blick sein Bein, welches in menschlicher Form noch viel mehr verletzt war, die Wunde reichte bald bis zum Knochen. Sie schluckte. Natürlich wusste sie, dass sie bald gänzlich verheilt war, dennoch empfand sie es nicht für richtig, er hatte mit der Sache nichts zu tun gehabt, was auch immer damals war, das Wesen hatte sie gesucht, nicht ihn.
Lunara legte den Kopf leicht schräg, als sie sah, dass Sitrith sich nicht recht an sie heran traute, er blieb ein paar Meter vor ihr stehen und fragte sie, ob sie okay sei.
Sie atmete hörbar ein. War sie okay? Sie wusste es nicht, sie wusste gerade gar nichts mehr. In diesem Moment fühlte sie sich wie ein eingesperrtes Tier, welches hilflos versuchte aus seinem Käfig zu fliehen, aber keinen Ausweg hatte. Sie sah sich um, diese verdammte Lichtung sah immernoch genau gleich aus. Alles war unverändert bis auf die Tatsache, dass sie nun nichts mehr vor ihr zu befürchten hatte. Das hoffte sie jedenfalls. Eigentlich müsste sie Sitrith dankbar sein, immerhin hatte er einen Feind von ihr bekämpft, er hatte für sie gekämpft. Sie fragte sich auch immernoch, wieso er es getan hatte. Sie kannte kaum Dämonen, die ihr eigenes Leben für jemand anderen aufs Spiel setzten. Den meisten waren die Leben egal, selbst wenn es die Leben ihrer Freunde waren. Wie oft hatte Lunara es schon mit angesehen in ihrer Zeit in der Unterwelt damals, wie die Dämonen ihre sogenannten ,Freunde‘ verraten hatten und tatenlos zusahen, wie ihnen unrecht oder Leid geschah? Oder sogar selbst für ihren Tod verantwortlich waren. Aber Sitrith hatte an ihrer Seite, für sie gekämpft, er hatte sie nicht im Stich gelassen.
Tief in ihrem Inneren wusste sie, dass sie ihm für den Mord nicht böse sein konnte und das ihr Schock deswegen auch nicht lange anhalten würde.
Doch momentan konnte sie nicht anders als wegzurennen, auch wenn sie sich dessen bewusst war, dass diese Reaktion mehr als kindisch war, doch manchmal, in Situationen wie dieser, kam einfach ihre menschliche Seite zu stark zum Vorschein. In diesem Punkt unterschieden sich die Hexen von den Dämonen, egal, ob sie gut oder böse waren. Hexen hatten doch noch mehr menschliche Empfindungen als ihre Mitbewohner in der Unterwelt. Es war nicht einmal wegen ihm, es war dieser Ort. Sie hatte das Gefühl zu ersticken, wenn sie auch nur noch eine Sekunde länger hier blieb.
Sie drehte sich nicht mehr um, sie wollte in diesem Moment nicht in Sitrith‘ Augen sehen, sie hoffte, dass er ihre Flucht nicht falsch verstand. Sie rannte und rannte und kam erst wieder zum stehen, als sie weit genug weg war, dass sie nicht einmal mehr einen Baum sah, der an diese Lichtung erinnerte. Im Wald war sie trotzdem noch. Durch das Rennen hatte sie sich auch etwas abreagiert, ihre Gedanken wurden wieder klarer. Sie sog einen tiefen Hauch von der frischen Waldluft ein und setzte sich auf einen Baumstumpf am Waldrand. Wieder schämte sie sich dafür, dass sie wie ein Kleinkind gehandelt hatte und einfach weggelaufen war und solangsam bekam sie Angst, dass sie Sitrith damit in die Flucht geschlagen hatte. Sie erinnerte sich daran, wie sie sich vor ein paar Stunden gefreut hatte, als er sie für heute Abend zum weggehen eingeladen hatte. Würde sie es wollen, dass er nun einfach zurück in seinen Feuerwald verschwand? Was, wenn er es einfach tat?
Lunara Favell- Demonic Witch
- Anzahl der Beiträge : 2088
Anmeldedatum : 30.03.10
Ort : New Orleans
Re: Der Wald hinter Lunaras und Mariketas Anwesen
Sitrith blieb einfach stehen, als sich Lunara von ihm abwandte und blindlings in die Tiefen des Waldes rannte. Er wusste nicht, ob er ihr folgen sollte.
Er wusste in diesem Moment einfach nichts mehr. In seinem Kopf herrschte völlige Leere. War das normal so? Immerhin hatte er einen Dämonen getötet, Seinesgleichen. Aber er hatte nichts als Wut empfunden, als er die Flammen auf ihn hatte überschlagen lassen. Ja, Sitrith wusste schon lange, dass das Böse in ihm hauste, so wie in jedem anderen Dämon auch.
Langsam lief er zu der großen Eiche zurück und lehnte sich gegen den mächtigen Stamm. Aus seiner Hosentasche fischte er die kleine Silbermünze heraus und betrachtete im fahlen Licht, welches durch das dichte Blätterdach fiel, genauer. Als er genauer hinsah, erkannte der Dämon eine Flamme auf de reinen Seite, darunter sein Name.
Als er die Münze wendete, stand dort der Name des anderen Dämons eingraviert am Rand. Rubicon. Darüber war ein seltsames Mal, kreisrund mit einer Art Stern in der Mitte. Je länger Sitrith darüber nachdachte, was es bedeuten könnte, desto weniger kam er der Lösung näher.
Irgendwann stand er auf und verschwand wieder im Dunkel des Waldes. Er lief Lunara hinterher. Zumindest lief er in die Richtung, in die sie gerannt war.
Es dauerte nicht lange, da erblickte er sie. Sie saß auf einem großen Baumstumpf, die Arme um sich selbst geschlungen. Ihr Anblick versetzte dem Dämon einen leichten Stich. War er daran schuld, dass sie nun so … verängstigt war?
Natürlich bist du Schuld!, antwortete eine hämische Stimme in seinem Unterbewusstsein.
Er verharrte einige Minuten hinter ihr, ohne dass sich einer von ihnen regte. Sitrith lauschte den regelmäßigen Atemzügen der Hexe vor ihm. Ihre langen braunen Haare fielen ihr in leichten Wellen über den Rücken. Das wenige Licht, welches darauf traf, spiegelte sich neckend dort wider.
Bevor der Drang, den Sitrith überkam, ihr über die seidigen Strähnen zu streichen, zu groß wurde, begann er zu sprechen.
„Lunara“, begann er leise. Sie drehte sich nicht zu ihm um. „Es tut mir leid.“ Er wusste nicht mehr zu sagen. Ja, es tat ihm wirklich leid. Nicht der Mord, den er begangen hatte, sondern alles andere. Er hatte die Schuld daran, dass sie auf diesen Dämon getroffen waren. Er hatte doch in den Wald gewollt.
Er wusste genau, dass diese ganzen ‚hätte, wäre, müsste’ Gedanken zu nichts führten, doch das war das Menschliche an ihm.
Er schluckte. Langsam trat er näher an die Hexe heran und legte ihr sanft eine Hand auf die Schulter. Es sollte etwas Tröstliches haben.
„Er hätte dich getötet. Das weißt du“, sagte er nur noch, bevor er sich wieder von ihr abwandte und sich ein wenig mehr in den Schatten zurückzog.
Nie hätte er gedacht, sich so hilflos zu fühlen. Leichte Wut flackerte in ihm auf, als er an die Worte des Dämons dachte. Er hatte Salome erwähnt. Was hatte sie mit alledem zu tun?
Sitrith beschloss, sie danach zu fragen, wenn er bald wieder zurück in der Unterwelt wäre. Was wohl schon eher sein könnte, als er es wollte.
Zeichen auf der Münze:
Er wusste in diesem Moment einfach nichts mehr. In seinem Kopf herrschte völlige Leere. War das normal so? Immerhin hatte er einen Dämonen getötet, Seinesgleichen. Aber er hatte nichts als Wut empfunden, als er die Flammen auf ihn hatte überschlagen lassen. Ja, Sitrith wusste schon lange, dass das Böse in ihm hauste, so wie in jedem anderen Dämon auch.
Langsam lief er zu der großen Eiche zurück und lehnte sich gegen den mächtigen Stamm. Aus seiner Hosentasche fischte er die kleine Silbermünze heraus und betrachtete im fahlen Licht, welches durch das dichte Blätterdach fiel, genauer. Als er genauer hinsah, erkannte der Dämon eine Flamme auf de reinen Seite, darunter sein Name.
Als er die Münze wendete, stand dort der Name des anderen Dämons eingraviert am Rand. Rubicon. Darüber war ein seltsames Mal, kreisrund mit einer Art Stern in der Mitte. Je länger Sitrith darüber nachdachte, was es bedeuten könnte, desto weniger kam er der Lösung näher.
Irgendwann stand er auf und verschwand wieder im Dunkel des Waldes. Er lief Lunara hinterher. Zumindest lief er in die Richtung, in die sie gerannt war.
Es dauerte nicht lange, da erblickte er sie. Sie saß auf einem großen Baumstumpf, die Arme um sich selbst geschlungen. Ihr Anblick versetzte dem Dämon einen leichten Stich. War er daran schuld, dass sie nun so … verängstigt war?
Natürlich bist du Schuld!, antwortete eine hämische Stimme in seinem Unterbewusstsein.
Er verharrte einige Minuten hinter ihr, ohne dass sich einer von ihnen regte. Sitrith lauschte den regelmäßigen Atemzügen der Hexe vor ihm. Ihre langen braunen Haare fielen ihr in leichten Wellen über den Rücken. Das wenige Licht, welches darauf traf, spiegelte sich neckend dort wider.
Bevor der Drang, den Sitrith überkam, ihr über die seidigen Strähnen zu streichen, zu groß wurde, begann er zu sprechen.
„Lunara“, begann er leise. Sie drehte sich nicht zu ihm um. „Es tut mir leid.“ Er wusste nicht mehr zu sagen. Ja, es tat ihm wirklich leid. Nicht der Mord, den er begangen hatte, sondern alles andere. Er hatte die Schuld daran, dass sie auf diesen Dämon getroffen waren. Er hatte doch in den Wald gewollt.
Er wusste genau, dass diese ganzen ‚hätte, wäre, müsste’ Gedanken zu nichts führten, doch das war das Menschliche an ihm.
Er schluckte. Langsam trat er näher an die Hexe heran und legte ihr sanft eine Hand auf die Schulter. Es sollte etwas Tröstliches haben.
„Er hätte dich getötet. Das weißt du“, sagte er nur noch, bevor er sich wieder von ihr abwandte und sich ein wenig mehr in den Schatten zurückzog.
Nie hätte er gedacht, sich so hilflos zu fühlen. Leichte Wut flackerte in ihm auf, als er an die Worte des Dämons dachte. Er hatte Salome erwähnt. Was hatte sie mit alledem zu tun?
Sitrith beschloss, sie danach zu fragen, wenn er bald wieder zurück in der Unterwelt wäre. Was wohl schon eher sein könnte, als er es wollte.
Zeichen auf der Münze:
Sitrith- Towering Inferno
- Anzahl der Beiträge : 58
Anmeldedatum : 02.04.10
Re: Der Wald hinter Lunaras und Mariketas Anwesen
Lunara saß nun gerade mal ein paar Sekunden auf dem Baumstumpf, aber es kam ihr wie eine Ewigkeit vor. Immer wieder wanderten ihre Gedanken zurück zu der Lichtung und was eben geschehen war. Sie fing an leicht zu frösteln, schützend legte sie die Arme um ihren Körper, der sich seltsam heiß anfühlte, auch wenn sie gerade fror.
Ihr Blick war leer, als sie ein paar Ameisen beobachtete, die geschäftig um ihre Beine huschten und auf ihren kleinen Rücken Krümel trugen, die sie wohl irgendwo gefunden hatten und die doppelt so groß waren wie sie selbst.
Die Stille um sie herum kam ihr unertäglich vor und der Wald, der ihr normal ein Gefühl von Faszination und so etwas wie Freude schenkte, wirkte auf einmal trist und leer. Sie erinnerte sich an die unzähligen Sommertage, an denen sie mit ihrer Schwester zusammen in den Wald lief, um Blumen zu pflücken, um Tiere zu beobachten, oder einfach nur zum spielen, als sie beide noch klein waren. Dann an die Zeit, in der sie ihre Schwester immer abhängte, wenn sie in den Wald ging, um dort in alle Ruhe in ihrem Zauberbuch weiter zu lesen, Flüche zu üben oder einfach nur irgendwelche Zauberexperimente durchzuführen. Sie wusste, dass ihre Schwester nicht viel davon hielt, weil sie meisten Sachen, die sie dort fabrizierte der schwarzen Magie angesiedelt waren, deswegen achtete sie immer darauf, dass sie alleine war, wenn sie es tat. Anfangs war es schwer ihre Schwester abzuschütteln, die sie doch bisher immer in den Wald begleitet hatte und einfach nicht verstehen wollte, wieso sie denn auf einmal nicht mehr mitdurfte, aber irgendwann schien sie es kapiert zu haben.
Auch erinnerte sich Lunara an das ein oder andere Date, welches sie in diesem Wald gehabt hatte. Ihre Lippen umkreiste ein zögerliches Lächeln. Sie erinnerte sich an ihren ersten festen Freund, einer, der sehr wenigen Beziehungen, die sie bisher hatte, Beziehungen waren einfach nicht ihr Ding. Aber ihn mochte sie damals, sehr. Einmal hatte sie mit ihm einen Ausflug in den Wald gemacht, um ihm ,ihre Welt‘, wie sie den Wald manchmal nannte vorzustellen. Damals hatte er eine der schönsten Blumen, die hier wuchsen gepflückt und sie ihr ins Haar gesteckt, danach hatte er ihr seine Liebe zu ihr zum ersten Mal ausgesprochen. Lunara, die damals gerade dreizehn oder vierzehn war, sie wusste es nicht mehr genau, fand das so rührend, dass sie jedes Mal, wenn sie an einer Blume vorbei lief in den folgenden Monaten, eine pflückte zur Erinnerung an diesen Tag. Sie dachte nach, wieso es mit ihm eigentlich nicht länger gehalten hatte, bereits zwei Monate später waren sie wieder getrennt. Dann fiel es ihr ein.
Damals, eine Woche vor ihrer Trennung, kam ihr Vater mal wieder zu Besuch, um sie mit in die Unterwelt zu nehmen, wenn auch nur für einen Tag. Damals hatte sie auch zu ihrem Vater noch etwas mehr Kontakt als nun. In der Unterwelt war es natürlich unausweichlich, dass sie Sitrith über den Weg lief und als sie danach wieder in der Menschenwelt war, hielt sie es einfach nicht mehr aus mit dem Jungen, der sich ihr Freund nannte. Er war im Vergleich zu Sitrith einfach blass, ein Nichts.
Die Hexe merkte, dass sie inzwischen nicht mehr alleine war, sie spürte seine Anwesenheit hinter sich, doch beide schwiegen sie. Sie wusste immernoch nicht so recht, wie sie sich ihm gegenüber nun verhalten sollte. Wie er so hinter ihr stand und sie seine Wärme spürte, die von ihm ausstrahlte begann ihr Herz ein wenig schneller zu schlagen. Was war das? Sie presste die Lippen fest zusammen und konzentrierte sich wieder auf die Ameisen um ihre Füße herum. Er entschuldigte sich nochmals und sie hörte, wie ein paar Äste knackend zerbrachen, als er ein paar Schritte weiter auf sie zumachte, im nächsten Moment spürte sie seine Hand, sie sich sanft auf ihre Schulter legte. Sie bekam Gänsehaut.
„Ja, das weiß ich,“ antwortete sie auf seine nächsten Worte, bevor er sich wieder von ihr abwand und in den Schatten verschwand. Sie wusste nicht einmal, ob er ihre Antwort überhaupt noch mitbekomnen hatte. Sie drehte den Kopf und schaute auf die Stelle an ihrer Schulter, auf der bis eben noch seine Hand gelegen hatte, leise seufzte sie.
Langsam stand sie auf und ging ein paar Schritte auf ihn zu. Er sah irgendwie seltsam verloren aus, wie er da im Schatten stand und sie aus unsicheren Augen anschaute. So hatte sie ihn noch nie gesehen. Immer war er selbstsicher gewesen, wenn sie ihn traf, noch nie hatte sie es mitbekommen, dass ihn etwas ernsthaft aus der Fassung brachte und nun stand er da und schien nicht einmal zu wissen, wie er weiter mit ihr umgehen sollte. Auf einmal kam Lunara ein anderer Gedanke, was wenn er nun abschätzig über sie dachte? Schließlich war sie eben beim Kampf keine große Hilfe gewesen. Sie schüttelte kaum merklich den Kopf, um diese Gedanken wieder beiseite zu drängen, dann ging sie weiter auf ihn zu.
„Ich bin dir doch nicht böse, falls du das nun denkst,“ fing sie an zu erklären, dabei schaute sie ihm in die Augen.
„Ich war eben nur überrumpelt.“
Zögerlich lächelte sie ihn an.
Ihr Blick war leer, als sie ein paar Ameisen beobachtete, die geschäftig um ihre Beine huschten und auf ihren kleinen Rücken Krümel trugen, die sie wohl irgendwo gefunden hatten und die doppelt so groß waren wie sie selbst.
Die Stille um sie herum kam ihr unertäglich vor und der Wald, der ihr normal ein Gefühl von Faszination und so etwas wie Freude schenkte, wirkte auf einmal trist und leer. Sie erinnerte sich an die unzähligen Sommertage, an denen sie mit ihrer Schwester zusammen in den Wald lief, um Blumen zu pflücken, um Tiere zu beobachten, oder einfach nur zum spielen, als sie beide noch klein waren. Dann an die Zeit, in der sie ihre Schwester immer abhängte, wenn sie in den Wald ging, um dort in alle Ruhe in ihrem Zauberbuch weiter zu lesen, Flüche zu üben oder einfach nur irgendwelche Zauberexperimente durchzuführen. Sie wusste, dass ihre Schwester nicht viel davon hielt, weil sie meisten Sachen, die sie dort fabrizierte der schwarzen Magie angesiedelt waren, deswegen achtete sie immer darauf, dass sie alleine war, wenn sie es tat. Anfangs war es schwer ihre Schwester abzuschütteln, die sie doch bisher immer in den Wald begleitet hatte und einfach nicht verstehen wollte, wieso sie denn auf einmal nicht mehr mitdurfte, aber irgendwann schien sie es kapiert zu haben.
Auch erinnerte sich Lunara an das ein oder andere Date, welches sie in diesem Wald gehabt hatte. Ihre Lippen umkreiste ein zögerliches Lächeln. Sie erinnerte sich an ihren ersten festen Freund, einer, der sehr wenigen Beziehungen, die sie bisher hatte, Beziehungen waren einfach nicht ihr Ding. Aber ihn mochte sie damals, sehr. Einmal hatte sie mit ihm einen Ausflug in den Wald gemacht, um ihm ,ihre Welt‘, wie sie den Wald manchmal nannte vorzustellen. Damals hatte er eine der schönsten Blumen, die hier wuchsen gepflückt und sie ihr ins Haar gesteckt, danach hatte er ihr seine Liebe zu ihr zum ersten Mal ausgesprochen. Lunara, die damals gerade dreizehn oder vierzehn war, sie wusste es nicht mehr genau, fand das so rührend, dass sie jedes Mal, wenn sie an einer Blume vorbei lief in den folgenden Monaten, eine pflückte zur Erinnerung an diesen Tag. Sie dachte nach, wieso es mit ihm eigentlich nicht länger gehalten hatte, bereits zwei Monate später waren sie wieder getrennt. Dann fiel es ihr ein.
Damals, eine Woche vor ihrer Trennung, kam ihr Vater mal wieder zu Besuch, um sie mit in die Unterwelt zu nehmen, wenn auch nur für einen Tag. Damals hatte sie auch zu ihrem Vater noch etwas mehr Kontakt als nun. In der Unterwelt war es natürlich unausweichlich, dass sie Sitrith über den Weg lief und als sie danach wieder in der Menschenwelt war, hielt sie es einfach nicht mehr aus mit dem Jungen, der sich ihr Freund nannte. Er war im Vergleich zu Sitrith einfach blass, ein Nichts.
Die Hexe merkte, dass sie inzwischen nicht mehr alleine war, sie spürte seine Anwesenheit hinter sich, doch beide schwiegen sie. Sie wusste immernoch nicht so recht, wie sie sich ihm gegenüber nun verhalten sollte. Wie er so hinter ihr stand und sie seine Wärme spürte, die von ihm ausstrahlte begann ihr Herz ein wenig schneller zu schlagen. Was war das? Sie presste die Lippen fest zusammen und konzentrierte sich wieder auf die Ameisen um ihre Füße herum. Er entschuldigte sich nochmals und sie hörte, wie ein paar Äste knackend zerbrachen, als er ein paar Schritte weiter auf sie zumachte, im nächsten Moment spürte sie seine Hand, sie sich sanft auf ihre Schulter legte. Sie bekam Gänsehaut.
„Ja, das weiß ich,“ antwortete sie auf seine nächsten Worte, bevor er sich wieder von ihr abwand und in den Schatten verschwand. Sie wusste nicht einmal, ob er ihre Antwort überhaupt noch mitbekomnen hatte. Sie drehte den Kopf und schaute auf die Stelle an ihrer Schulter, auf der bis eben noch seine Hand gelegen hatte, leise seufzte sie.
Langsam stand sie auf und ging ein paar Schritte auf ihn zu. Er sah irgendwie seltsam verloren aus, wie er da im Schatten stand und sie aus unsicheren Augen anschaute. So hatte sie ihn noch nie gesehen. Immer war er selbstsicher gewesen, wenn sie ihn traf, noch nie hatte sie es mitbekommen, dass ihn etwas ernsthaft aus der Fassung brachte und nun stand er da und schien nicht einmal zu wissen, wie er weiter mit ihr umgehen sollte. Auf einmal kam Lunara ein anderer Gedanke, was wenn er nun abschätzig über sie dachte? Schließlich war sie eben beim Kampf keine große Hilfe gewesen. Sie schüttelte kaum merklich den Kopf, um diese Gedanken wieder beiseite zu drängen, dann ging sie weiter auf ihn zu.
„Ich bin dir doch nicht böse, falls du das nun denkst,“ fing sie an zu erklären, dabei schaute sie ihm in die Augen.
„Ich war eben nur überrumpelt.“
Zögerlich lächelte sie ihn an.
Lunara Favell- Demonic Witch
- Anzahl der Beiträge : 2088
Anmeldedatum : 30.03.10
Ort : New Orleans
Re: Der Wald hinter Lunaras und Mariketas Anwesen
Der Dämon beobachtete jede Regung Lunaras. Wie sie sich langsam umwandte, auf ihre Schulter blickte. Auch entging ihm der leise Seufzer nicht. Doch wofür er galt, wusste er nicht. Ein Gefühl der Leere breitete sich in ihm aus. Immer mehr überkam ihn der Drang, Salome zur Rede zu stellen. Was hatte sie diesem Dämon angetan, dass er sich sogar an ihrer Tochter hatte rächen wollen, dass er einen Dämon dafür hatte töten wollen?
Immer wieder schlich sich diese Frage in Sitrith’ Bewusstsein. Auch wenn er sich noch so sehr versuchte, auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren.
Nur noch ein Schatten seiner Selbst… Die Worte seines geschätzten Herr Vaters. Würde er zu seinen Eltern doch zurückkehren? Dann könnte ihm so etwas nicht mehr geschehen. Er würde nicht noch einen Dämon töten müssen, weil… Ja, warum eigentlich? War ihm Lunara wirklich wichtiger geworden als seine eigene Rasse.
Ja! Auch wenn ihm ein Teil von ihm dagegen sträubte, so musste Sitrith es dennoch einsehen. Er kannte die Hexe nun schon so lange. Kannte ihre Schwester, ihre Eltern… War das Aritons Plan gewesen? Hatte er womöglich den feindlichen Dämon geschickt, um diese Freundschaft auf die Probe zu stellen. Nein! Er traute dem Dämonenfürsten alles zu, aber nicht, seine eigene Tochter womöglich töten zu lassen. Oder hatte er genug Vertrauen in Sitrith gehabt. Wusste er schon, worauf es hinauslief und wollte das alles bloß bestätigt haben?
Die Stimme Lunaras riss ihn wieder aus seinen viel zu wirren Gedanken. Sie sagte sie war überrumpelt.
Ich bin dir nicht böse. Es war, als fiele ein riesengroßer Stein von seinem Herzen. Als er dann auch noch das zögerliche Lächeln der Hexe sah, ging es ihm sogleich besser.
Was war nur los mit ihm? Verächtlich schnaubte er. Er war wirklich ein Musterknabe von einem Dämon. Er erinnerte sich an die Schauermärchen, die er in der Menschenwelt über Höllendämonen und den Teufel, der den Feuerdämonen sehr nahe kam. Besonders die Erzählung einer alten Frau war ihm im Gedächtnis geblieben.
Es sind alte Wesen, groß wie Bären. Und speien Feuer. Ihre Schwingen sind größer als ein Mensch und ihre Augen glühen in der Dunkelheit. Kein Gefühl erreicht sie. Sie sind kalt wie Eis. Sie morden willkürlich und fühlen dabei nichts.
Wie man sah, war er selbst das genaue Gegenteil. Seine Dämonengestalt war – wenngleich er ein mächtiger Dömon war – klein und unscheinbar. Auch wenn das ein Vorteil haben konnte, wie man gesehen hatte. Er schnaubte. Was die Gefühle anbelangte war er wohl die nette Ausnahme. Das schwarze Schaf der Dämonen. Wütend ballte er seine Hand zu einer Faust. Seine Fingernägel schnitten brutal in das Fleisch seiner Hand und doch konnte er sich nicht züngeln. Der Schmerz war eine enorme Befriedigung des Monsters in ihm, gegen das er sich zu wehren versuchte.
Aber warum tat er das eigentlich? Weil seine Eltern ihm das gesagt hatten? Nein, er kannte die Antwort nur zu gut. Er wusste genau, weswegen er nicht dieses seltsame und unerklärliche Feuer über sich siegen lassen wollte.
Lunara
Ironisch rollte er mit den Augen. Ja, wirklich wundervoll gemacht, Sitrith!
„Schon okay. Ich kann es verstehen“, sagte er und versuchte sich wieder von seinen Gedanken und Erinnerungen abzulenken. Das alles war doch vollkommen absurd. Ariton würde ihn davon abhalten, einen so dümmlichen Fehler zu begehen, das wusste Sitrith.
Womöglich würde er ihn zurück zu seinen Eltern schicken, wenn er es, wie tausende Dämonen zuvor, auch nur wagte die Kontrolle zu verlieren. Und doch wurde er Gedanke daran, nicht mehr über sich selbst herrschen zu müssen immer reizvoller.
Was passiert mit mir…?
Immer wieder schlich sich diese Frage in Sitrith’ Bewusstsein. Auch wenn er sich noch so sehr versuchte, auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren.
Nur noch ein Schatten seiner Selbst… Die Worte seines geschätzten Herr Vaters. Würde er zu seinen Eltern doch zurückkehren? Dann könnte ihm so etwas nicht mehr geschehen. Er würde nicht noch einen Dämon töten müssen, weil… Ja, warum eigentlich? War ihm Lunara wirklich wichtiger geworden als seine eigene Rasse.
Ja! Auch wenn ihm ein Teil von ihm dagegen sträubte, so musste Sitrith es dennoch einsehen. Er kannte die Hexe nun schon so lange. Kannte ihre Schwester, ihre Eltern… War das Aritons Plan gewesen? Hatte er womöglich den feindlichen Dämon geschickt, um diese Freundschaft auf die Probe zu stellen. Nein! Er traute dem Dämonenfürsten alles zu, aber nicht, seine eigene Tochter womöglich töten zu lassen. Oder hatte er genug Vertrauen in Sitrith gehabt. Wusste er schon, worauf es hinauslief und wollte das alles bloß bestätigt haben?
Die Stimme Lunaras riss ihn wieder aus seinen viel zu wirren Gedanken. Sie sagte sie war überrumpelt.
Ich bin dir nicht böse. Es war, als fiele ein riesengroßer Stein von seinem Herzen. Als er dann auch noch das zögerliche Lächeln der Hexe sah, ging es ihm sogleich besser.
Was war nur los mit ihm? Verächtlich schnaubte er. Er war wirklich ein Musterknabe von einem Dämon. Er erinnerte sich an die Schauermärchen, die er in der Menschenwelt über Höllendämonen und den Teufel, der den Feuerdämonen sehr nahe kam. Besonders die Erzählung einer alten Frau war ihm im Gedächtnis geblieben.
Es sind alte Wesen, groß wie Bären. Und speien Feuer. Ihre Schwingen sind größer als ein Mensch und ihre Augen glühen in der Dunkelheit. Kein Gefühl erreicht sie. Sie sind kalt wie Eis. Sie morden willkürlich und fühlen dabei nichts.
Wie man sah, war er selbst das genaue Gegenteil. Seine Dämonengestalt war – wenngleich er ein mächtiger Dömon war – klein und unscheinbar. Auch wenn das ein Vorteil haben konnte, wie man gesehen hatte. Er schnaubte. Was die Gefühle anbelangte war er wohl die nette Ausnahme. Das schwarze Schaf der Dämonen. Wütend ballte er seine Hand zu einer Faust. Seine Fingernägel schnitten brutal in das Fleisch seiner Hand und doch konnte er sich nicht züngeln. Der Schmerz war eine enorme Befriedigung des Monsters in ihm, gegen das er sich zu wehren versuchte.
Aber warum tat er das eigentlich? Weil seine Eltern ihm das gesagt hatten? Nein, er kannte die Antwort nur zu gut. Er wusste genau, weswegen er nicht dieses seltsame und unerklärliche Feuer über sich siegen lassen wollte.
Lunara
Ironisch rollte er mit den Augen. Ja, wirklich wundervoll gemacht, Sitrith!
„Schon okay. Ich kann es verstehen“, sagte er und versuchte sich wieder von seinen Gedanken und Erinnerungen abzulenken. Das alles war doch vollkommen absurd. Ariton würde ihn davon abhalten, einen so dümmlichen Fehler zu begehen, das wusste Sitrith.
Womöglich würde er ihn zurück zu seinen Eltern schicken, wenn er es, wie tausende Dämonen zuvor, auch nur wagte die Kontrolle zu verlieren. Und doch wurde er Gedanke daran, nicht mehr über sich selbst herrschen zu müssen immer reizvoller.
Was passiert mit mir…?
Sitrith- Towering Inferno
- Anzahl der Beiträge : 58
Anmeldedatum : 02.04.10
Re: Der Wald hinter Lunaras und Mariketas Anwesen
Cf: Elfenland - Gärten de Schlosses
Die Tränen rannen Jennaya immer noch über ihr zierliches Gesicht während sie durch den Wald strich der allem Anschein nach zur Menschenwelt gehörte. Aber es war ihr egal wo sie war. Hauptsache weg von ihrer Schwester und dem ganzen scheinheiligen Pack. Ihre Füße schmerzten, so weit war sie schon gelaufen. Vor Schmerz aufstöhnend zog sie sich die Absatzschuhe von den Füßen und ließ sie liegen. Vielleicht hatte ja irgendeine Maus Lust darin ein Nest oder was auch immer Mäuse bauten.
Gerade noch rechtzeitig bückte sich die Elfe unter einem großen schweren Ast hinweg, doch nur um daraufhin sofort an einem Dornenbusch hängen zu bleiben. Genervt machte sie ihr Kleid los und ging weiter.
Das hier war wirklich dumm gewesen, nicht dumm wegzulaufen. Aber einfach sich in dem nächstbesten Wald zu verlaufen wo sich vermutlich irgendetwas gruseliges wie Wölfe herumtrieb. Immer wieder schlug sie hektisch nach Fliegen oder anderem Getier, wie lange sie wohl schon unterwegs war? Jennaya wusste es nicht und es war ihr egal. Nicht so egal, dass sie ihr Leben nicht wegwerfen würde aber sie wollte nicht gefunden werden.
Genervt strich sie sich durch die Haare und merkte das kleine Blätter und Ästchen sich in den Locken verfangen hatten. Während sie versuchte sich das nervige Zeug aus den Haaren zu fischen achtete sie nicht darauf was sie tat und blieb sofort an einem spitzen Ast hängen, der ihr das lange Kleid bis über die Knie einriss. Doch bei dem Versuch das Kleid loszumachen verschlimmerte sie den Riss noch mehr.
“Oh, Verdammt!” sagte sie laut. Und plötzlich sagte ihr ihr Unterbewusstsein, dass sie nicht alleine war. Hier waren zwar keine Wölfe aber irgendetwas anders beobachtete sie. Als sie herumwirbelte standen plötzlich zwei Gestalten vor ihr. Erschrocken zischte Jennaya und wich in paar Schritte zurück. Beim genaueren Hinsehen sah sie, dass es ein Mann und eine Frau waren Vielleicht ein Pärchen? Doch beim noch genaueren Hinsehen bemerkte Jennaya, dass beide keine normalen Menschen waren. Mann sah es ihnen an. Die Auren der beiden waren schwarz und düster, sie waren definitiv böse Geschöpfe. Es sah so aus als wäre der Mann ein Dämon und die Frau eine Hexe, doch bei der Frau war noch irgendetwas was Jennaya nicht deuten konnte. Schnell schätze die Elfe ihre Chancen ab und lies alle Hoffnung sofort wieder fallen. Die beiden Fremden waren sicherlich um einiges stärker als sie und auch mächtiger. Und immerhin überragten beide Gegner die Elfe um mindestens einen halben Kopf, der Mann sogar um einiges mehr. Trotzig wischte sich Jennaya die getrockneten Tränen vom Gesicht und stellte sich den beiden selbstbewusst gegenüber.
Selbst wenn die Chancen schlecht standen würde sie nicht einfach so aufgeben. Aber ihre Kräfte waren geschwächt. Sie war geschwächt durch das viele Laufen und durch den Wutausbruch vor ihrer Schwester. Bei dem Gedanken huschten ihre Gedanken kurz hinüber zum Schloss der Elfen. Dich schnell beförderte sie die Prinzessin wieder ins Diesseits und fuhr sich mit der Hand auf die Brust. Ihre Kette hatte sie total vergessen. Das Wappen ihres Vaters, ihrer Schwester. Es sprach Bände über ihre Herkunft und die Anderen sollten doch nicht sofort ihre komplette Lebensgeschichte kennen.
Doch langsam ließ die Elfe wieder die Hand senken und blickte zu Boden. Sie hatten es sicher sowieso schon bemerkt. Dämonen und Hexen waren bekanntlich nicht dumm, wenigstens schlauer als sie, und konnten das Amulett bestimmt lesen.
Jennaya straffte die Schultern zur Verteidigung. Die Kräfte die eben Wut hervorgerufen hatte, kamen nun wieder, zwar abgeschwächt aber sie waren da. Die unglaubliche Angst musste das bewirken.
Jennaya nutzte das und ließ bedrohlich ein paar Äste und Blätter neben sich aufsteigen, doch sie hatte sich verschätzt. Nach zu kurzer Zeit fielen sie wieder zu Boden.
Sie schaute erschrocken und verängstigt zu den beiden Fremdlingen hinüber. Es sah so aus als würden sie näher kommen. Doch Jennaya achtete nicht darauf sie senkte nur den Blick, als Zeihen, dass sie keine Bedrohung war. Und als Zeichen dafür, dass sie es bestätigte, dass die Andere Seite definitiv die stärkere war. Es war demütigend, aber so war es bei den Elfen üblich.
Die Tränen rannen Jennaya immer noch über ihr zierliches Gesicht während sie durch den Wald strich der allem Anschein nach zur Menschenwelt gehörte. Aber es war ihr egal wo sie war. Hauptsache weg von ihrer Schwester und dem ganzen scheinheiligen Pack. Ihre Füße schmerzten, so weit war sie schon gelaufen. Vor Schmerz aufstöhnend zog sie sich die Absatzschuhe von den Füßen und ließ sie liegen. Vielleicht hatte ja irgendeine Maus Lust darin ein Nest oder was auch immer Mäuse bauten.
Gerade noch rechtzeitig bückte sich die Elfe unter einem großen schweren Ast hinweg, doch nur um daraufhin sofort an einem Dornenbusch hängen zu bleiben. Genervt machte sie ihr Kleid los und ging weiter.
Das hier war wirklich dumm gewesen, nicht dumm wegzulaufen. Aber einfach sich in dem nächstbesten Wald zu verlaufen wo sich vermutlich irgendetwas gruseliges wie Wölfe herumtrieb. Immer wieder schlug sie hektisch nach Fliegen oder anderem Getier, wie lange sie wohl schon unterwegs war? Jennaya wusste es nicht und es war ihr egal. Nicht so egal, dass sie ihr Leben nicht wegwerfen würde aber sie wollte nicht gefunden werden.
Genervt strich sie sich durch die Haare und merkte das kleine Blätter und Ästchen sich in den Locken verfangen hatten. Während sie versuchte sich das nervige Zeug aus den Haaren zu fischen achtete sie nicht darauf was sie tat und blieb sofort an einem spitzen Ast hängen, der ihr das lange Kleid bis über die Knie einriss. Doch bei dem Versuch das Kleid loszumachen verschlimmerte sie den Riss noch mehr.
“Oh, Verdammt!” sagte sie laut. Und plötzlich sagte ihr ihr Unterbewusstsein, dass sie nicht alleine war. Hier waren zwar keine Wölfe aber irgendetwas anders beobachtete sie. Als sie herumwirbelte standen plötzlich zwei Gestalten vor ihr. Erschrocken zischte Jennaya und wich in paar Schritte zurück. Beim genaueren Hinsehen sah sie, dass es ein Mann und eine Frau waren Vielleicht ein Pärchen? Doch beim noch genaueren Hinsehen bemerkte Jennaya, dass beide keine normalen Menschen waren. Mann sah es ihnen an. Die Auren der beiden waren schwarz und düster, sie waren definitiv böse Geschöpfe. Es sah so aus als wäre der Mann ein Dämon und die Frau eine Hexe, doch bei der Frau war noch irgendetwas was Jennaya nicht deuten konnte. Schnell schätze die Elfe ihre Chancen ab und lies alle Hoffnung sofort wieder fallen. Die beiden Fremden waren sicherlich um einiges stärker als sie und auch mächtiger. Und immerhin überragten beide Gegner die Elfe um mindestens einen halben Kopf, der Mann sogar um einiges mehr. Trotzig wischte sich Jennaya die getrockneten Tränen vom Gesicht und stellte sich den beiden selbstbewusst gegenüber.
Selbst wenn die Chancen schlecht standen würde sie nicht einfach so aufgeben. Aber ihre Kräfte waren geschwächt. Sie war geschwächt durch das viele Laufen und durch den Wutausbruch vor ihrer Schwester. Bei dem Gedanken huschten ihre Gedanken kurz hinüber zum Schloss der Elfen. Dich schnell beförderte sie die Prinzessin wieder ins Diesseits und fuhr sich mit der Hand auf die Brust. Ihre Kette hatte sie total vergessen. Das Wappen ihres Vaters, ihrer Schwester. Es sprach Bände über ihre Herkunft und die Anderen sollten doch nicht sofort ihre komplette Lebensgeschichte kennen.
Doch langsam ließ die Elfe wieder die Hand senken und blickte zu Boden. Sie hatten es sicher sowieso schon bemerkt. Dämonen und Hexen waren bekanntlich nicht dumm, wenigstens schlauer als sie, und konnten das Amulett bestimmt lesen.
Jennaya straffte die Schultern zur Verteidigung. Die Kräfte die eben Wut hervorgerufen hatte, kamen nun wieder, zwar abgeschwächt aber sie waren da. Die unglaubliche Angst musste das bewirken.
Jennaya nutzte das und ließ bedrohlich ein paar Äste und Blätter neben sich aufsteigen, doch sie hatte sich verschätzt. Nach zu kurzer Zeit fielen sie wieder zu Boden.
Sie schaute erschrocken und verängstigt zu den beiden Fremdlingen hinüber. Es sah so aus als würden sie näher kommen. Doch Jennaya achtete nicht darauf sie senkte nur den Blick, als Zeihen, dass sie keine Bedrohung war. Und als Zeichen dafür, dass sie es bestätigte, dass die Andere Seite definitiv die stärkere war. Es war demütigend, aber so war es bei den Elfen üblich.
Re: Der Wald hinter Lunaras und Mariketas Anwesen
Als Lunara weiter auf den Dämon zuging, schnaubte dieser laut aus. Eine Sekunde lang zögerte sie unsicher, hatte sie etwas falsch gemacht? Verachtete er sie nun doch, weil sie eben beim Kampf so von ihrem Kindheitsängsten eingeholt wurde, dass sie unfähig war sich zu regen? Doch sie ignorierte es und kam weiter auf ihn zu. Sie konnte es aber nicht leugnen, dass sie es etwas verletzte, wie er so da stand, seine Hände zu Fäuste ballte und die Fingernägel in die Hände vergrub, sein Gesichtsausdruck wirkte angestrengt, fast.... wütend, auf einmal schüttelte er sogar den Kopf. Lunara verstand nichts mehr. War er ihr echt böse? Oder was war los? Doch sie lies sich ihre Unsicherheit nicht anmerken, schließlich war er es, der eben einen Artgenossen getötet hatte, nicht sie. Und wenn er sie nun auf Grund dessen verachtete, dass sie eben keine Glanzleistung erbracht hatte, dann sollte er doch. Was interessierte sie das eigentlich? Bei jedem anderen hätte sie sich nun in diese Gedanken, in diese Wut hineingesteigert, doch als sie in die Augen ihres Gegenübers sah, verrauchte die Wut so schnell, wie sie entflammt war.
Dann endlich hörte sie sie erlösenden Worte, das er sie verstand. Innerlich atmete sie aus, ein Stein fiel ihr vom Herzen.
Abermals hatte sich die Atmosphäre im Wald verändert, oder kam es Lunara nur so vor? Sie hörte den leichten Wind, der durch die Bäume pfiff und die ansonsten fast schon unheimliche Stille durchbrach, die erschauderte leicht. Der Zauber des Waldes kam so langsam zurück, die Bilder von eben verblassten. Sie merkte, wie ihr Herz wieder schneller zu schlagen begann, sie stand nun nur noch ein paar Zentimeter von Sitrith entfernt. Sie atmete tief ein, ein leichter Geruch von Schwefel und noch etwas anders stieg ihr in die Nase. Sein Geruch. Feuerdämonen hatten ihren ganz eigenen Geruch, Lunara mochte ihn eindeutig, es erinnerte sie an gemütliche, warme Lagerfeuerabende, an Wärme und Geborgenheit. Sie war erstaunt, wo kamen auf einmal all diese Gedanken her? Es war, als wäre sie eine ganz andere in diesem Moment. Was war nur mit ihr los?
Sie vesuchte sich zu erinnern, wann es das letzte Mal war, als sie etwas gefühlt hatte, was auch nur annähernd diesem Gefühl glich. Doch es wollte ihr einfach nicht gelingen, hatte sie überhaupt schon jemals so etwas gefühlt? War es etwa das, was alle Liebe nannten? ,Ach Quatsch‘, schrie ihre innere Stimme auf.
,Pf,“ entkam es zynisch ihrem Mund, im nächsten Augenblick biss sie sich auf die Lippen. Das war nun doch etwas lauter herausgekommen, als es beabsichtigt war.
Nun fiel es ihr wieder ein, wann sie so etwas ähnliches mal gefühlt hatte, aber damals war es auf eine andere Art und es war schon Jahrzehnte her.
Es war nicht etwa für einen anderen Mann, nein, die Männer waren ihr egal, für sie waren sie Spielzeug, von dem man bekam, was man wollte und es dann fallen ließ.
Das war damals, ein Jahr nachdem ihre Schwester geboren wurde. Anfangs war ihr Verhältnis zu dem kleinen Wesen gestört, sie hasste es, dass sich alles nur noch um sie drehte, dass sie hinter all dem Babyglück gerade zu vergessen wurde. Sie konnte sich noch zu gut an den Tag erinnern, an dem sie das kleine Bündel in dem Babybett sogar verflucht hatte, doch es dauerte nicht lange, bis ihr Vater dies herausfand und der Ärger, den sie darauf bekam, hatte sich gewaschen. Sie wusste auch noch zu gut, dass sie danach mindestens zwei Wochen lang Angst vor ihrem Vater hatte, so ausgeflippt war er ihr gegenüber zuvor nie. Jedes Mal, wenn er danach auch nur in ihrer Nähe war, verschwand sie raus in den Wald oder schloss sich in ihrem Zimmer ein.
Doch dann fing es an, dass ihre Eltern kaum noch zu Hause waren, da sie ihren Pflichten in der Unterwelt nachgehen mussten, wie sie ihre Abwesenheit erklärten. Anfangs dachte Lunara nicht mal im entferntesten daran, sich um das schreiende Kind zu kümmern, doch irgendwann, nach unzähligen Nächten voll Tränen, Geschrei und Vorwürfen, tat ihr ihre Schwester letztendlich Leid. Sie fing an sich um sie zu kümmern und sie wuchs ihr ans Herz. Nichts konnte sie mehr von ihrer Schwester trennen, sie gab vieles auf, um sich um das Kind zu kümmern. Ja, Lunara lernte ihre Schwester zu lieben.
,Was denkst du nun überhaupt über all diesen Kram nach?‘ fragte sie sich und wurde erneut zurück in die Realität geschmissen. Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie die ganze Zeit den Blick nicht von Sitrith abgewandt hatte, sie merkte, wie sich ihre Wangen leicht erhitzten. Sie wollte wegschauen, doch es gelang ihr nicht so recht, sie war von seinem Anblick gefesselt. Einem unwiderstehlichen Verlangen nach machte sie noch einen weiteren Schritt auf den Dämon zu, irgendetwas lag in der Luft. Sie war wie benebelt, es fühlte sich seltsam an. Sie wollte sich lieber erst gar nicht vorstellen, was er nun von ihr dachte. Wie von ferner Hand gesteuert blieb sie direkt vor ihm stehen. Zögernd hob sie eine Hand und umfasste eine seiner Haarsträhnen, die ihm ins Gesicht hingen. Sie legte sie nach hinten, dabei berührte ihr Handrücken seine Wange. Etwas durchfuhr ihren Körper, es fühlte sich an wie eine Art Strom. Sie konnte sich nicht mehr zurück halten, sie beugte sich leicht vor, nur noch ein paar Milimeter trennte ihr Gesicht von seinem.
Doch bevor ihre Lippen die seinen erreicht hatten hörte sie von hinter sich ein lautes „Oh, verdammt!“
Schnell drehte sie sich herum. Dort vor ihnen in den Bäumen erblickte sie eine Elfe. Was um Himmels Willen hatte DIE denn hier zu suchen? Lunara verdrängte die Wut, die sich in ihr ausbreitete, es passte ihr ganz und gar nicht, dass dieses blöde Elfenviech, wie sie die ,Dinger‘ immer nannte ausgerechnet jetzt auftauchen musste. Sie fühlte sich ertappt, als wären sie bei irgendetwas gestört wurden. Ihr Herz schlug immernoch unregelmäßig und das machte sie nur noch mehr wütend.
Die Elfe vor ihnen senkte ihren Blick und blieb vor ihnen stehen, damit wollte sie wohl Unterwürfigkeit ausdrücken.
Lunaras Lippen umspielten ein breites Grinsen. Dachte sie denn wirklich, sie würde sie einfach so ignorieren, nur weil sie den Kopf senkte? Was wollte sie überhaupt hier in der Menschenwelt? War es ihr bei ihren Artgenossen zu langweilig geworden? Wundern würde es sie nicht.
Sie sah sich nach Sitrith um, dieser schien ebenso irritiert von dem unerwarteten Besuch zu sein, wieder blieb ihr Blick etwas zu lange an ihm hängen.
,nun reiß dich aber mal zusammen!‘ ermahnte sie sich ernst und richtete ihren Blick wieder auf die Elfe.
„Was machst du hier?“ fragte sie sie im eisigen Ton.
Als sich ein paar Äste um sie herum mühsam bewegten, um gleich darauf wieder auf den Boden zurück zu fallen wurde es Lunara zu fiel. Versuchte sie etwa sie anzugreifen?
Ungeniert lachte sie auf.
„Das war wohl nichts,“ höhnte sie laut und ließ die Äste, die gerade noch von dem kleinen Wesen vor ihr bewegt wurden schnell durch die Luft fliegen, direkt an dem Kopf der Elfe vorbei.
„Pass lieber auf, was du hier tust,“ warnte sie und ließ einen der dickeren Äste doch gegen ihren Kopf prallen, sie konnte es sich nicht verkneifen.
Selbst Schuld, sie hatte damit nicht angefangen.
Sitrith stand inzwischen neben ihr, sie schaute erneut kurz zu ihm herüber. Ob er es wohl unangemessen fand, gleich die Beherrschung zu verlieren als Reaktion auf die Elfe?
Dann endlich hörte sie sie erlösenden Worte, das er sie verstand. Innerlich atmete sie aus, ein Stein fiel ihr vom Herzen.
Abermals hatte sich die Atmosphäre im Wald verändert, oder kam es Lunara nur so vor? Sie hörte den leichten Wind, der durch die Bäume pfiff und die ansonsten fast schon unheimliche Stille durchbrach, die erschauderte leicht. Der Zauber des Waldes kam so langsam zurück, die Bilder von eben verblassten. Sie merkte, wie ihr Herz wieder schneller zu schlagen begann, sie stand nun nur noch ein paar Zentimeter von Sitrith entfernt. Sie atmete tief ein, ein leichter Geruch von Schwefel und noch etwas anders stieg ihr in die Nase. Sein Geruch. Feuerdämonen hatten ihren ganz eigenen Geruch, Lunara mochte ihn eindeutig, es erinnerte sie an gemütliche, warme Lagerfeuerabende, an Wärme und Geborgenheit. Sie war erstaunt, wo kamen auf einmal all diese Gedanken her? Es war, als wäre sie eine ganz andere in diesem Moment. Was war nur mit ihr los?
Sie vesuchte sich zu erinnern, wann es das letzte Mal war, als sie etwas gefühlt hatte, was auch nur annähernd diesem Gefühl glich. Doch es wollte ihr einfach nicht gelingen, hatte sie überhaupt schon jemals so etwas gefühlt? War es etwa das, was alle Liebe nannten? ,Ach Quatsch‘, schrie ihre innere Stimme auf.
,Pf,“ entkam es zynisch ihrem Mund, im nächsten Augenblick biss sie sich auf die Lippen. Das war nun doch etwas lauter herausgekommen, als es beabsichtigt war.
Nun fiel es ihr wieder ein, wann sie so etwas ähnliches mal gefühlt hatte, aber damals war es auf eine andere Art und es war schon Jahrzehnte her.
Es war nicht etwa für einen anderen Mann, nein, die Männer waren ihr egal, für sie waren sie Spielzeug, von dem man bekam, was man wollte und es dann fallen ließ.
Das war damals, ein Jahr nachdem ihre Schwester geboren wurde. Anfangs war ihr Verhältnis zu dem kleinen Wesen gestört, sie hasste es, dass sich alles nur noch um sie drehte, dass sie hinter all dem Babyglück gerade zu vergessen wurde. Sie konnte sich noch zu gut an den Tag erinnern, an dem sie das kleine Bündel in dem Babybett sogar verflucht hatte, doch es dauerte nicht lange, bis ihr Vater dies herausfand und der Ärger, den sie darauf bekam, hatte sich gewaschen. Sie wusste auch noch zu gut, dass sie danach mindestens zwei Wochen lang Angst vor ihrem Vater hatte, so ausgeflippt war er ihr gegenüber zuvor nie. Jedes Mal, wenn er danach auch nur in ihrer Nähe war, verschwand sie raus in den Wald oder schloss sich in ihrem Zimmer ein.
Doch dann fing es an, dass ihre Eltern kaum noch zu Hause waren, da sie ihren Pflichten in der Unterwelt nachgehen mussten, wie sie ihre Abwesenheit erklärten. Anfangs dachte Lunara nicht mal im entferntesten daran, sich um das schreiende Kind zu kümmern, doch irgendwann, nach unzähligen Nächten voll Tränen, Geschrei und Vorwürfen, tat ihr ihre Schwester letztendlich Leid. Sie fing an sich um sie zu kümmern und sie wuchs ihr ans Herz. Nichts konnte sie mehr von ihrer Schwester trennen, sie gab vieles auf, um sich um das Kind zu kümmern. Ja, Lunara lernte ihre Schwester zu lieben.
,Was denkst du nun überhaupt über all diesen Kram nach?‘ fragte sie sich und wurde erneut zurück in die Realität geschmissen. Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie die ganze Zeit den Blick nicht von Sitrith abgewandt hatte, sie merkte, wie sich ihre Wangen leicht erhitzten. Sie wollte wegschauen, doch es gelang ihr nicht so recht, sie war von seinem Anblick gefesselt. Einem unwiderstehlichen Verlangen nach machte sie noch einen weiteren Schritt auf den Dämon zu, irgendetwas lag in der Luft. Sie war wie benebelt, es fühlte sich seltsam an. Sie wollte sich lieber erst gar nicht vorstellen, was er nun von ihr dachte. Wie von ferner Hand gesteuert blieb sie direkt vor ihm stehen. Zögernd hob sie eine Hand und umfasste eine seiner Haarsträhnen, die ihm ins Gesicht hingen. Sie legte sie nach hinten, dabei berührte ihr Handrücken seine Wange. Etwas durchfuhr ihren Körper, es fühlte sich an wie eine Art Strom. Sie konnte sich nicht mehr zurück halten, sie beugte sich leicht vor, nur noch ein paar Milimeter trennte ihr Gesicht von seinem.
Doch bevor ihre Lippen die seinen erreicht hatten hörte sie von hinter sich ein lautes „Oh, verdammt!“
Schnell drehte sie sich herum. Dort vor ihnen in den Bäumen erblickte sie eine Elfe. Was um Himmels Willen hatte DIE denn hier zu suchen? Lunara verdrängte die Wut, die sich in ihr ausbreitete, es passte ihr ganz und gar nicht, dass dieses blöde Elfenviech, wie sie die ,Dinger‘ immer nannte ausgerechnet jetzt auftauchen musste. Sie fühlte sich ertappt, als wären sie bei irgendetwas gestört wurden. Ihr Herz schlug immernoch unregelmäßig und das machte sie nur noch mehr wütend.
Die Elfe vor ihnen senkte ihren Blick und blieb vor ihnen stehen, damit wollte sie wohl Unterwürfigkeit ausdrücken.
Lunaras Lippen umspielten ein breites Grinsen. Dachte sie denn wirklich, sie würde sie einfach so ignorieren, nur weil sie den Kopf senkte? Was wollte sie überhaupt hier in der Menschenwelt? War es ihr bei ihren Artgenossen zu langweilig geworden? Wundern würde es sie nicht.
Sie sah sich nach Sitrith um, dieser schien ebenso irritiert von dem unerwarteten Besuch zu sein, wieder blieb ihr Blick etwas zu lange an ihm hängen.
,nun reiß dich aber mal zusammen!‘ ermahnte sie sich ernst und richtete ihren Blick wieder auf die Elfe.
„Was machst du hier?“ fragte sie sie im eisigen Ton.
Als sich ein paar Äste um sie herum mühsam bewegten, um gleich darauf wieder auf den Boden zurück zu fallen wurde es Lunara zu fiel. Versuchte sie etwa sie anzugreifen?
Ungeniert lachte sie auf.
„Das war wohl nichts,“ höhnte sie laut und ließ die Äste, die gerade noch von dem kleinen Wesen vor ihr bewegt wurden schnell durch die Luft fliegen, direkt an dem Kopf der Elfe vorbei.
„Pass lieber auf, was du hier tust,“ warnte sie und ließ einen der dickeren Äste doch gegen ihren Kopf prallen, sie konnte es sich nicht verkneifen.
Selbst Schuld, sie hatte damit nicht angefangen.
Sitrith stand inzwischen neben ihr, sie schaute erneut kurz zu ihm herüber. Ob er es wohl unangemessen fand, gleich die Beherrschung zu verlieren als Reaktion auf die Elfe?
Lunara Favell- Demonic Witch
- Anzahl der Beiträge : 2088
Anmeldedatum : 30.03.10
Ort : New Orleans
Re: Der Wald hinter Lunaras und Mariketas Anwesen
Ein lauer Wind bewegte die knorrigen Äste des Waldes. Nachdem ihrer beider Worte verstummt waren, spürte man die drückende Stille, die auf diesem Stück Land lag. Bloß das leichte pfeifen des Windes war zu hören, die seichten Bewegungen der Zweige, wenn sie sich berührten. Doch man konnte wieder das leichte Pulsieren der seltsamen Macht, der Magie im Boden spüren. Es war fast schon beruhigend und lenkte Sitrith ab. Davon, sich einfach fallen zu lassen. Käme es einem Selbstmord gleich, das zu tun?! Die leise Stimme der Verlockung verstummte so schnell, wie sie auch gekommen war. Denn als er wieder aufblickte, sah er Lunara, bloß wenige Zentimeter von sich entfernt, stehen. Sie umgab ein eigenartiger Glanz. Nichts Greifbares. Eher eine Aura. Macht, Wärme und Magie wurde in wogenden Wellen von ihr ausgestrahlt und der Dämon saugte alles begierig in sich auf. Er erschrak vor seinen eigenen Gefühlen. Eiskalte Wesen… Was wussten Menschen schon von Dämonen? Wer wusste, was jeder einzelne Dämon fühlte? Da war mehr als nur Hass und Gewalt… Die Situation zeigte das. Oder war Sitrith doch eine Ausnahme? Ein leichter Schauer lief ihm den Rücken hinunter als er über seine Emotionen nachgrübelte. Es war viel zu verwirrend.
Unweigerlich dachte er an seine Eltern. Was sie wohl jetzt sagen würden? Es war schon so lange her, als er sie zuletzt gesehen hatte. Wie konnte er sich sicher sein, dass sie noch lebten?
Die Feuer geraten außer Kontrolle, wenn sie niemand in Zaum hält Sie mussten noch leben. Sonst wäre die Unterwelt wohl schon untergegangen. Warum dachte er über seine Eltern nach? So lange lebte er in Hass zu ihnen, verabscheute sie. Und warum?
Er war erst ein gutes Jahrhundert alt gewesen. Jung und eigensinnig, so wie heute noch. Man konnte ihn mit einem Teenager vergleichen, der die Welt sehen wollte, aber bloß in seiner Heimatstadt leben durfte. Immer achteten seine Eltern gut darauf, dass er seine Feuerfertigkeiten trainierte und nie den schützenden Flammenwald verließ. Sein Vater war fast nie da. Überhaupt traf man die beiden Eltern nie gemeinsam an. Irgendwann verschwand auch Sitrith Mutter immer öfter. So kam es, dass der Dämon oft alleine war. Er langweilte sich, so wie jeder es in seinem alter getan hätte. Einem Impuls folgend, folgte er seinen Eltern eines Abends. Neugierde hatte ihn geweckt und so versteckte er sich hinter den flammenden Bäumen.
Immer weiter gingen seine Eltern, bis hin zu der unsichtbaren Grenze zwischen Flammenwald und dem Nirgendwo. Zumindest sah es so aus. Später fand Sitrith heraus, dass es das Land der ewigen Schatten war. Dort lebten die Schattendämonen. Sie kamen nur nachts aus ihrer Welt heraus und waren dafür bekannt, Angst und Schrecken über die Dämonenkinder zu bringen. Ihre Gaben waren auf den ersten Blick zu nichts Nutze, doch wenn man genauer hinsah, erkannte man die effektive Waffe. Sie konnten den Kindern Alpträume bescheren und den ausgewachsenen Dämonen ihre schlimmsten Ängste zeigen. Auch bei Menschen konnte man sie manchmal sehen. Sie schlichen sich in die Träume von Elfen, Hexen und Menschen und hatten ihren Spaß daran, so ihre Opfer zu quälen.
Sitrith hatte damals nichts davon gewusst, also lief er seinen Eltern weiter hinterher. Er sah fasziniert zu, wie sie ihren gesamten Körper entflammten und sich, dicht aneinander gedrängt, in unglaublicher Geschwindigkeit fortbewegten.
Als sie stoppten, sah er zuerst nichts. Doch dann sah er nur noch, wie seine Eltern einen Schritt weiter gingen und in einen bodenlosen Abgrund stürzten. Fassungslos rannte Sitrith zu der Stelle hin, wo sie gestürzt waren und blickte die schwarzen Klippen herab. Unter ihm war nichts als Schwärze. Nur zwei Punkte waren zu erkennen, die vor einem Eingang standen. Und aus diesem Eingang loderten Flammen in allen Farben auf.
Gebannt flog Sitrith herunter und versteckte sich hinter einem Stein. Er beobachtete seine Eltern, wie sie das Feuer immer weiter in die Höhle zurückdrängten. Ohne weiter darauf zu achten, sich weiter verborgen zu halten, lief der Dämon auf das Feuer zu. Er hörte den Schrei seiner Mutter nicht, schüttelte die schützende Hand seines Vaters einfach ab. Er verstand nicht, wovor sie ihn hatten behüten wollen. Auch heute wusste er es nicht. Als er einen weiteren Schritt auf das Feuer zumachte, sprang eine leine Flamme auf ihn über. Sie schillerte in einem wunderschönen Blau. Doch sie versengte nicht seinen Körper, sie ging einfach durch seine Dämonenhaut und drang in seinen Körper ein. Er spürte einen kurzen Stich, mehr nicht.
Doch die Reaktion seiner Eltern war um einiges schlimmer gewesen. Sie waren wütend geworden. Er hätte ihnen nicht folgen dürfen. Ein Streit folgte, in dem Sitrith so wütend wurde, dass fast seine gesamte Macht entfesselt worden war, von der er selbst nichts geahnt hatte. Er hätte damit fast seine Mutter getötet. Schon damals war ihm das bewusst geworden, doch jetzt traf ihn die Erkenntnis wie ein Schlag. Er war noch in der gleichen Minute aufgebrochen und nie wiedergekehrt.
Er wusste nicht, was es mit dem Funken des Feuers auf sich hatte. Er hatte nie eine Veränderung gespürt. Er wurde bloß schneller wütend, aber was machte das schon für einen Unterschied?
Als er sich endlich von den tanzenden Bildern vor seinen Augen losreißen konnte, sah er immer noch Lunara an. Ihre Augen leuchteten und mit einem unbestimmten Gefühl registrierte er, dass sie bloß noch Millimeter trennten. Es war, als knistere die Luft. Wie ein prasselndes Feuer.
Gebannt beobachtete er Lunara, wie sie ihre Hand hob und ihm eine Haarsträhne nach hinten legte. Ihr Handrücken streifte seine Wange. Ihre Hand war unglaublich warm und zart. Sitrith hielt die Luft an. Leicht beugte er sich nach unten, um ihren Lippen entgegen zu kommen.
Doch ein Geräusch ließ ihn zurückzucken und herumschnellen. Eine kleine Elfe kam hinter den Bäumen hervor, ihr Kleid an den Beinen zerrissen. Ihr Haar, das sonst wohl seidig und schön sein musste, war mit Dornen und Blättern geschmückt. Wut flammte in Sitrith auf und er sah, dass auch bei Lunara die Wut kurz in ihren Augen aufblitzte. Als er sie ansah, begann sein Herz, kurz unregelmäßig zu pochen. Was zum Teufel…? Was hatten sie dort gerade getan? Was wäre geschehen, wäre die Elfe nicht gekommen.
Sitrith war sich nicht sicher, ob er es herausfinden wollte.
Fast schon fasziniert beobachtete er, wie die Elfe unterwürfig ihren Kopf senkte und einen Schritt zurücktrat. Was wollte sie damit bewirken? Sitrith schnaubte kurz. Sie kannte wohl die Dämonen nicht. Sie waren Todfeinde. Ein Krieg zwischen beiden Welten hatte beinahe die völlige Vernichtung der Elfen hervorgerufen. Der Dämon konnte das nicht bedauern. Er hatte wenig für diese kleinen Wesen und ihre Welt übrig.
Sitrith überließ Lunara das Reden. Er wusste, er hätte sich nicht länger unter Kontrolle. Er war zu verwirrt. Und Verwirrung gepaart mit Wut waren eine tödliche Mischung. Als die Elfe einige Äste zum Schweben brachte und sie gleich wieder fallen ließ, überkam ihn Hass. Was wollte sie sich damit beweisen? Sie war ihnen haushoch unterlegen.
Und Lunara zeigte ihr das auch. Sie wandte ebenfalls ihre Magie auf die Äste an und wirbelte sie durch die Luft. Sie konnte es sich nicht verkneifen, einen gegen ihren Kopf fliegen zu lassen.
Er erwiderte ihren unsicheren Blick. Er wollte nicht wissen, wie er gerade aussah. Dann berührte er leicht ihre Hand. Es sollte beruhigend wirken und siehe dar, Lunara ließ die Äste wieder auf den Boden sinken.
„Also?“, brachte Sitrith zischend heraus und fixierte die Elfe aus seinen rotglühenden Augen. Er wusste genau, dass man das Feuer selbst als Mensch darin jetzt sehen konnte. Jeden Moment konnte er explodieren…
(((Wohl mein letzter Post, bis ich wieder da bin *sniff* )))
Unweigerlich dachte er an seine Eltern. Was sie wohl jetzt sagen würden? Es war schon so lange her, als er sie zuletzt gesehen hatte. Wie konnte er sich sicher sein, dass sie noch lebten?
Die Feuer geraten außer Kontrolle, wenn sie niemand in Zaum hält Sie mussten noch leben. Sonst wäre die Unterwelt wohl schon untergegangen. Warum dachte er über seine Eltern nach? So lange lebte er in Hass zu ihnen, verabscheute sie. Und warum?
Er war erst ein gutes Jahrhundert alt gewesen. Jung und eigensinnig, so wie heute noch. Man konnte ihn mit einem Teenager vergleichen, der die Welt sehen wollte, aber bloß in seiner Heimatstadt leben durfte. Immer achteten seine Eltern gut darauf, dass er seine Feuerfertigkeiten trainierte und nie den schützenden Flammenwald verließ. Sein Vater war fast nie da. Überhaupt traf man die beiden Eltern nie gemeinsam an. Irgendwann verschwand auch Sitrith Mutter immer öfter. So kam es, dass der Dämon oft alleine war. Er langweilte sich, so wie jeder es in seinem alter getan hätte. Einem Impuls folgend, folgte er seinen Eltern eines Abends. Neugierde hatte ihn geweckt und so versteckte er sich hinter den flammenden Bäumen.
Immer weiter gingen seine Eltern, bis hin zu der unsichtbaren Grenze zwischen Flammenwald und dem Nirgendwo. Zumindest sah es so aus. Später fand Sitrith heraus, dass es das Land der ewigen Schatten war. Dort lebten die Schattendämonen. Sie kamen nur nachts aus ihrer Welt heraus und waren dafür bekannt, Angst und Schrecken über die Dämonenkinder zu bringen. Ihre Gaben waren auf den ersten Blick zu nichts Nutze, doch wenn man genauer hinsah, erkannte man die effektive Waffe. Sie konnten den Kindern Alpträume bescheren und den ausgewachsenen Dämonen ihre schlimmsten Ängste zeigen. Auch bei Menschen konnte man sie manchmal sehen. Sie schlichen sich in die Träume von Elfen, Hexen und Menschen und hatten ihren Spaß daran, so ihre Opfer zu quälen.
Sitrith hatte damals nichts davon gewusst, also lief er seinen Eltern weiter hinterher. Er sah fasziniert zu, wie sie ihren gesamten Körper entflammten und sich, dicht aneinander gedrängt, in unglaublicher Geschwindigkeit fortbewegten.
Als sie stoppten, sah er zuerst nichts. Doch dann sah er nur noch, wie seine Eltern einen Schritt weiter gingen und in einen bodenlosen Abgrund stürzten. Fassungslos rannte Sitrith zu der Stelle hin, wo sie gestürzt waren und blickte die schwarzen Klippen herab. Unter ihm war nichts als Schwärze. Nur zwei Punkte waren zu erkennen, die vor einem Eingang standen. Und aus diesem Eingang loderten Flammen in allen Farben auf.
Gebannt flog Sitrith herunter und versteckte sich hinter einem Stein. Er beobachtete seine Eltern, wie sie das Feuer immer weiter in die Höhle zurückdrängten. Ohne weiter darauf zu achten, sich weiter verborgen zu halten, lief der Dämon auf das Feuer zu. Er hörte den Schrei seiner Mutter nicht, schüttelte die schützende Hand seines Vaters einfach ab. Er verstand nicht, wovor sie ihn hatten behüten wollen. Auch heute wusste er es nicht. Als er einen weiteren Schritt auf das Feuer zumachte, sprang eine leine Flamme auf ihn über. Sie schillerte in einem wunderschönen Blau. Doch sie versengte nicht seinen Körper, sie ging einfach durch seine Dämonenhaut und drang in seinen Körper ein. Er spürte einen kurzen Stich, mehr nicht.
Doch die Reaktion seiner Eltern war um einiges schlimmer gewesen. Sie waren wütend geworden. Er hätte ihnen nicht folgen dürfen. Ein Streit folgte, in dem Sitrith so wütend wurde, dass fast seine gesamte Macht entfesselt worden war, von der er selbst nichts geahnt hatte. Er hätte damit fast seine Mutter getötet. Schon damals war ihm das bewusst geworden, doch jetzt traf ihn die Erkenntnis wie ein Schlag. Er war noch in der gleichen Minute aufgebrochen und nie wiedergekehrt.
Er wusste nicht, was es mit dem Funken des Feuers auf sich hatte. Er hatte nie eine Veränderung gespürt. Er wurde bloß schneller wütend, aber was machte das schon für einen Unterschied?
Als er sich endlich von den tanzenden Bildern vor seinen Augen losreißen konnte, sah er immer noch Lunara an. Ihre Augen leuchteten und mit einem unbestimmten Gefühl registrierte er, dass sie bloß noch Millimeter trennten. Es war, als knistere die Luft. Wie ein prasselndes Feuer.
Gebannt beobachtete er Lunara, wie sie ihre Hand hob und ihm eine Haarsträhne nach hinten legte. Ihr Handrücken streifte seine Wange. Ihre Hand war unglaublich warm und zart. Sitrith hielt die Luft an. Leicht beugte er sich nach unten, um ihren Lippen entgegen zu kommen.
Doch ein Geräusch ließ ihn zurückzucken und herumschnellen. Eine kleine Elfe kam hinter den Bäumen hervor, ihr Kleid an den Beinen zerrissen. Ihr Haar, das sonst wohl seidig und schön sein musste, war mit Dornen und Blättern geschmückt. Wut flammte in Sitrith auf und er sah, dass auch bei Lunara die Wut kurz in ihren Augen aufblitzte. Als er sie ansah, begann sein Herz, kurz unregelmäßig zu pochen. Was zum Teufel…? Was hatten sie dort gerade getan? Was wäre geschehen, wäre die Elfe nicht gekommen.
Sitrith war sich nicht sicher, ob er es herausfinden wollte.
Fast schon fasziniert beobachtete er, wie die Elfe unterwürfig ihren Kopf senkte und einen Schritt zurücktrat. Was wollte sie damit bewirken? Sitrith schnaubte kurz. Sie kannte wohl die Dämonen nicht. Sie waren Todfeinde. Ein Krieg zwischen beiden Welten hatte beinahe die völlige Vernichtung der Elfen hervorgerufen. Der Dämon konnte das nicht bedauern. Er hatte wenig für diese kleinen Wesen und ihre Welt übrig.
Sitrith überließ Lunara das Reden. Er wusste, er hätte sich nicht länger unter Kontrolle. Er war zu verwirrt. Und Verwirrung gepaart mit Wut waren eine tödliche Mischung. Als die Elfe einige Äste zum Schweben brachte und sie gleich wieder fallen ließ, überkam ihn Hass. Was wollte sie sich damit beweisen? Sie war ihnen haushoch unterlegen.
Und Lunara zeigte ihr das auch. Sie wandte ebenfalls ihre Magie auf die Äste an und wirbelte sie durch die Luft. Sie konnte es sich nicht verkneifen, einen gegen ihren Kopf fliegen zu lassen.
Er erwiderte ihren unsicheren Blick. Er wollte nicht wissen, wie er gerade aussah. Dann berührte er leicht ihre Hand. Es sollte beruhigend wirken und siehe dar, Lunara ließ die Äste wieder auf den Boden sinken.
„Also?“, brachte Sitrith zischend heraus und fixierte die Elfe aus seinen rotglühenden Augen. Er wusste genau, dass man das Feuer selbst als Mensch darin jetzt sehen konnte. Jeden Moment konnte er explodieren…
(((Wohl mein letzter Post, bis ich wieder da bin *sniff* )))
Sitrith- Towering Inferno
- Anzahl der Beiträge : 58
Anmeldedatum : 02.04.10
Re: Der Wald hinter Lunaras und Mariketas Anwesen
Jennaya zitterte vor Angst als die Hexe wütend ihr Gesicht verzog und sämtliche Äste in die Luft steigen ließ. Verängstig riss sie Augen auf und duckte sich vor einem ersten auf sie zukommenden Ast. Dann hatte sie weniger Glück und ein dicker Ast rammte sie fest an der Stirn.
“Au…” sagte sie leise und faste sich an die Stirn. Dicke Tränen stiegen in ihre Augen als sie sich an die Stirn fasste. Ein paar Tropfen Blut rannten ihre Fingerspitzen herunter, als sie sich ihre Hand anschaute. Sie schluckte die Tränen herunter und ließ eine Hand über der Wunde schweben. Sie konzentrierte sich voll auf den Scherz und das Blut und schon nach wenigen Sekunden war das Gewebe zusammengewachsen und der stechende Schmerz ließ nach.
Zögernd schaute sie zu den beiden Fremden, ihren Feinden auf, sie hoffte, dass diese es nicht missverstanden, dass die Elfe ihre Wunde geheilt hatte. Sie hatte es nicht getan um ihre mickrigen Kräfte zu demonstrieren sondern wollte sich einfach keine Blutvergiftung in diesem Gottverdammten Wald holen.
Sie schaute verängstigt zu dem Dämon herübe in dessen Augen jetzt wortwörtlich das Feuer loderte. Kein Wunder Elfen und Dämonen waren ja auch Todfeinde. Er war mit Sicherheit nicht gerade glücklich einer Elfe hier zu begegnen.
Pass lieber auf, was du hier tust! Die Worte der Hexe schwirrten Jennaya immer noch im Kopf herum und sie konnte sich eine bissige Antwort einfach nicht verkneifen.
“Was ich tue? Ihr solltet aufpassen…” sagte Jennaya leise als ihr wieder die Stimme versagte. Plötzlich fand sie es ungeheuer dumm einfach so weggerannt zu sein, aus ihrem beschützenden zu Hause dem Feind direkt in die Arme. Das war wirklich keine Meisterleistung gewesen.
“Warum tut ihr so was? Ich ergebe mich und bekomme als Antwort einen Ast gegen den Kopf geschleudert. Das ist… Wisst ihr überhaupt wer ich bin?” Jennayas Tonfall wurde immer provozierender und sie musste sich anstrengen ihn zu zügeln, denn sie hatte wirklich noch keine Lust zu sterben.
Auf ihre letzte Frage hin schaute sie nur in zwei verständnislose Gesichter, sie wussten anscheinend wirklich nicht wer sie war. Aber wie auch, wenn man das halbe Leben lang weggesperrt ist?
Sie überlegte ob sie wirklich sagen sollte wer sie war, am Ende würden sie sie noch zu Ariton zerren oder sonst was mit ihr machen.
Aber der Verstand der Elfe sagte ihr, dass die Hexe und der Dämon sie wahrscheinlich sowieso zwingen würden, wenn sie ihnen nicht antworten würde. Jetzt war nur die Frage welche Methode angenehmer war. Jennaya entschied sich mit einem Seufzen für die erste und schaute den beiden ins Gesicht.
“Ich bin Jennaya. Tochter vom verstorbenen König und Schwester von Maylea, der Königin.” sagte sie langsam und versuchte eine Regung in der Gesichter ihrer Gegenüber auszumachen. Doch sie konnte die Blicke nicht deuten.
“Ich bin hier weil… weil ich einen kleinen ‘Streit’ mit meiner werten Schwester hatte.” sagte sie und biss die Zähne bei dem Gedanken dran mürrisch zusammen. Sie hatte die Wahrheit gesagt weil, die Hexe sicherlich irgendeinen gruseligen Spruch kannte der ihr sagte ob die Elfe die Wahrheit sprach.
“Aber die gleiche Frage könnte ich euch stellen. Sagen wir es so, ich habe es nicht erwartet hier auf eine Hexe und einen Dämon zu treffen.” sagte sie ängstlich, dass sie wieder angegriffen werden könnte.
Du bist einfach viel zu verweichlicht. sagte Jennaya in Gedanken zu sich selbst. Maylea oder Nuramon hätten mit Sicherheit schon angegriffen während sie hier stand und darauf hoffte nicht wieder einen Schlag gegen den Kopf zu bekommen.
“Au…” sagte sie leise und faste sich an die Stirn. Dicke Tränen stiegen in ihre Augen als sie sich an die Stirn fasste. Ein paar Tropfen Blut rannten ihre Fingerspitzen herunter, als sie sich ihre Hand anschaute. Sie schluckte die Tränen herunter und ließ eine Hand über der Wunde schweben. Sie konzentrierte sich voll auf den Scherz und das Blut und schon nach wenigen Sekunden war das Gewebe zusammengewachsen und der stechende Schmerz ließ nach.
Zögernd schaute sie zu den beiden Fremden, ihren Feinden auf, sie hoffte, dass diese es nicht missverstanden, dass die Elfe ihre Wunde geheilt hatte. Sie hatte es nicht getan um ihre mickrigen Kräfte zu demonstrieren sondern wollte sich einfach keine Blutvergiftung in diesem Gottverdammten Wald holen.
Sie schaute verängstigt zu dem Dämon herübe in dessen Augen jetzt wortwörtlich das Feuer loderte. Kein Wunder Elfen und Dämonen waren ja auch Todfeinde. Er war mit Sicherheit nicht gerade glücklich einer Elfe hier zu begegnen.
Pass lieber auf, was du hier tust! Die Worte der Hexe schwirrten Jennaya immer noch im Kopf herum und sie konnte sich eine bissige Antwort einfach nicht verkneifen.
“Was ich tue? Ihr solltet aufpassen…” sagte Jennaya leise als ihr wieder die Stimme versagte. Plötzlich fand sie es ungeheuer dumm einfach so weggerannt zu sein, aus ihrem beschützenden zu Hause dem Feind direkt in die Arme. Das war wirklich keine Meisterleistung gewesen.
“Warum tut ihr so was? Ich ergebe mich und bekomme als Antwort einen Ast gegen den Kopf geschleudert. Das ist… Wisst ihr überhaupt wer ich bin?” Jennayas Tonfall wurde immer provozierender und sie musste sich anstrengen ihn zu zügeln, denn sie hatte wirklich noch keine Lust zu sterben.
Auf ihre letzte Frage hin schaute sie nur in zwei verständnislose Gesichter, sie wussten anscheinend wirklich nicht wer sie war. Aber wie auch, wenn man das halbe Leben lang weggesperrt ist?
Sie überlegte ob sie wirklich sagen sollte wer sie war, am Ende würden sie sie noch zu Ariton zerren oder sonst was mit ihr machen.
Aber der Verstand der Elfe sagte ihr, dass die Hexe und der Dämon sie wahrscheinlich sowieso zwingen würden, wenn sie ihnen nicht antworten würde. Jetzt war nur die Frage welche Methode angenehmer war. Jennaya entschied sich mit einem Seufzen für die erste und schaute den beiden ins Gesicht.
“Ich bin Jennaya. Tochter vom verstorbenen König und Schwester von Maylea, der Königin.” sagte sie langsam und versuchte eine Regung in der Gesichter ihrer Gegenüber auszumachen. Doch sie konnte die Blicke nicht deuten.
“Ich bin hier weil… weil ich einen kleinen ‘Streit’ mit meiner werten Schwester hatte.” sagte sie und biss die Zähne bei dem Gedanken dran mürrisch zusammen. Sie hatte die Wahrheit gesagt weil, die Hexe sicherlich irgendeinen gruseligen Spruch kannte der ihr sagte ob die Elfe die Wahrheit sprach.
“Aber die gleiche Frage könnte ich euch stellen. Sagen wir es so, ich habe es nicht erwartet hier auf eine Hexe und einen Dämon zu treffen.” sagte sie ängstlich, dass sie wieder angegriffen werden könnte.
Du bist einfach viel zu verweichlicht. sagte Jennaya in Gedanken zu sich selbst. Maylea oder Nuramon hätten mit Sicherheit schon angegriffen während sie hier stand und darauf hoffte nicht wieder einen Schlag gegen den Kopf zu bekommen.
Re: Der Wald hinter Lunaras und Mariketas Anwesen
Erst als Sitrith leicht ihre Hand berührte, riss Lunara sich wieder zusammen und ließ die Äste, die bis eben noch um die Elfe vor ihr herumgewirbelt waren wieder zurück auf den Boden sinken. Sitrith‘ Berührung hatte sie irgendwie beruhigt, wieder wich alle Wut aus ihr, sie fühlte sich beinahe schon entspannt. Auch schlug ihr Herz wieder unregelmäßig. Auch wenn es nur dazu gedacht war, sie zu beruhigen, die Berührung hatte ihren Zweck erfüllt. Lunara verdrehte die Augen, da der Dämon neben ihr stand, bekam er es sowieso nicht mit. Sie spürte das Verlangen genau an der Stelle weiterzumachen, an der sie aufgehört hatten, als die Elfe sie unterbrach.
,Verdammt,‘ dachte sie sich nur und musterte erneut das kleine Wesen vor ihr. Zu gerne wollte sie wissen, was sie hier tat, aus den Augenwinkeln sah sie, dass der Dämon neben ihr große Mühe hatte sich zu beherrschen, nicht erneut das Feuer über sich siegen zu lassen. Sie wusste, wie es um die Feindschaft zwischen Elfen und Dämonen stand, umso mehr verachtete sie die Dummheit der Elfe, genau hier her zu kommen. Ihr als Hexe konnte die Elfe egal sein, aber sie konnte diese Wesen einfach nicht ausstehen, sie waren so schillernd, so gut, so unschuldig. Beim bloßen Gedanken an sie schüttelte sie es schon.
Die Elfe heilte inzwischen die Wunde, die der Ast ihr zugefügt hatte, in dem sie ihre Hand davor hielt. ,Wenigstens eine nützliche Kraft hat sie,‘ stellte Lunara in Gedanken fest.
Als die Elfe nun trotzig wurde und ihnen sogar sagte, dass sie aufpassen sollten, was sie taten, war Lunara schon fast belustigt. Für das, das sie so klein und hilflos war und zwei Feinden gegenüber stand, war sie ganz schön mutig, oder waghalsig, je nachdem wie man es deuten wollte.
Als die Elfe ihnen dann klar machte, wer sie war, stutzte Lunara kurz. Den Namen hatte sie schon einmal gehört. Es war jemand mächtiges im Elfenreich. Doch wer genau konnte sie nun nicht zuordnen, durch das, das sie für Elfen so wenig übrig hatte, hatte sie sich noch nie genauer mit ihnen befasst. Aber den Dämonen könnte sie durchaus nützlich sein, sollten sie noch eine Rechnung mit den Elfen zu begleichen haben.
Bei diesen Gedanken musste Lunara grinsen. Sie musste sich beherrschen nicht loszulachen, so verängstigt und hilflos sah das Wesen vor ihr aus.
Sie fragte sich, woher ihr Hass zu den Elfen stammte. Vielleicht, weil die Elfen den Feen so ähnlich waren? Sie konnte sich noch zu gut an eine Errungenschaft ihrer Schwester erinnern, die nichts als Unglück gebracht hatten. Männliche Feenwesen, schön anzusehen, aber ansonsten hielt man sich besser von ihnen fern. Tausend Mal hatte sie ihre Schwester damals gewarnt, lass es sein, lass dich mit ihm nicht ein, aber wollte sie auf sie hören? Nein! Naiv wie ihre Schwester war, fiel sie mal wieder schnurstracks und mit vollen Ausmaßen auf diesen Typen herein und schwups, war sie sein Spielzeug in seinem bösen Spiel. Lunara erinnerte sich noch genau, wie fertig Mariketa danach war, wochenlang lief sie mit tränennassen Augen umher, durch nichts wollte sie sich trösten lassen, zu verletzt war sie. Nun kam die Wut wieder zurück, sie schluckte fest, um den Kloß herunter zu schlucken, der sich in ihrem Hals gebildet hatte.
Dann kam ihr ein anderer Gedanke. War Sitrith im Prinzip nicht auch ein Wesen aus der Mythenwelt? Aber wenn sie nun so dachte, musste sie selbst auch dazu gehören. Leicht schüttelte sie den Kopf, was machte sie sich nun über so etwas Gedanken?
Ihre Gedanken wurden unterbrochen, als die Elfe ihnen den Grund erzählte, wieso sie abgehauen war. Wegen eines lächerlichen Streites! Nun konnte Lunara nicht mehr an sich, laut lachte sie auf. Das Wesen war wirklich dümmer, als sie erwartet hatte. Rennt wegen eines Streites aus ihrem schützenden zu Hause weg, begibt sich in Gefahr, sogar in Gefahr ihr Leben zu verlieren, nur auf Grund eines lächerlichen Streits! Wie oft hatte sie sich schon mit ihrer Schwester gestritten und war sie deswegen abgehauen? Nein.
Als die Elfe fragte, wieso sie hier waren, schaute Lunara kurz zu Sitrith. Sie war sich nicht sicher, ob sie die Wahrheit sagen sollte, aber andererseits, wieso nicht?
Dachten die Elfen wirklich, dass Hexen nur in der Unterwelt lebten?
„Die Frage kann ich dir ganz einfach beantworten,“ fing Lunara an zu erklären.
„Ich wohne in der Menschenwelt.“ Die Elfe ihr gegenüber schien bei ihren Worten etwas verwundert zu sein, ihre Augen schauten sie neugierig an. Dann schaute sie zu dem Dämon.
„Und er ist mich besuchen gekommen.“ Wieso um alles in der Welt erklärte sie der Elfe nun ihre Anwesenheit?
Sie wusste ganz genau, wäre sie alleine auf sie getroffen, hätte es schon längst ein böses Ende gegeben, aber Sitrith hatte eine unerklärliche beruhigende Ausstrahlung auf sie. In seiner Gegenwart fühlte sie sich sicher, ruhig, sie erstickte ihre Wut teilweise. Sie wusste nicht, ob ihr das Gefallen sollte, doch ändern konnte sie daran nun auch nichts.
Stattdessen schaute sie die Elfe wieder an.
„Und was hattest du nun vor hier zu machen in der Menschenwelt?“ fragte sie immernoch im selben eisigen Ton. Nocheinmal musterte sie sie abschätzend von oben bis unten.
Dann schaute sie schnell zu Sitrith, der so langsam echte Mühe zu haben schien, selbst nicht die Fassung zu verlieren. Sie lächelte ihm aufmunternd zu. Insgeheim hoffte sie inständig, er würde sich nicht gleich wieder in seine Dämonengestalt verwandeln. Sie mochte seine Dämonengestalt nicht so recht, zumindest war er ihr als Mensch lieber.
,Oh man, nun verliere ich wohl vollständig den Verstand.‘
Die Elfe heilte inzwischen die Wunde, die der Ast ihr zugefügt hatte, in dem sie ihre Hand davor hielt. ,Wenigstens eine nützliche Kraft hat sie,‘ stellte Lunara in Gedanken fest.
Als die Elfe nun trotzig wurde und ihnen sogar sagte, dass sie aufpassen sollten, was sie taten, war Lunara schon fast belustigt. Für das, das sie so klein und hilflos war und zwei Feinden gegenüber stand, war sie ganz schön mutig, oder waghalsig, je nachdem wie man es deuten wollte.
Als die Elfe ihnen dann klar machte, wer sie war, stutzte Lunara kurz. Den Namen hatte sie schon einmal gehört. Es war jemand mächtiges im Elfenreich. Doch wer genau konnte sie nun nicht zuordnen, durch das, das sie für Elfen so wenig übrig hatte, hatte sie sich noch nie genauer mit ihnen befasst. Aber den Dämonen könnte sie durchaus nützlich sein, sollten sie noch eine Rechnung mit den Elfen zu begleichen haben.
Bei diesen Gedanken musste Lunara grinsen. Sie musste sich beherrschen nicht loszulachen, so verängstigt und hilflos sah das Wesen vor ihr aus.
Sie fragte sich, woher ihr Hass zu den Elfen stammte. Vielleicht, weil die Elfen den Feen so ähnlich waren? Sie konnte sich noch zu gut an eine Errungenschaft ihrer Schwester erinnern, die nichts als Unglück gebracht hatten. Männliche Feenwesen, schön anzusehen, aber ansonsten hielt man sich besser von ihnen fern. Tausend Mal hatte sie ihre Schwester damals gewarnt, lass es sein, lass dich mit ihm nicht ein, aber wollte sie auf sie hören? Nein! Naiv wie ihre Schwester war, fiel sie mal wieder schnurstracks und mit vollen Ausmaßen auf diesen Typen herein und schwups, war sie sein Spielzeug in seinem bösen Spiel. Lunara erinnerte sich noch genau, wie fertig Mariketa danach war, wochenlang lief sie mit tränennassen Augen umher, durch nichts wollte sie sich trösten lassen, zu verletzt war sie. Nun kam die Wut wieder zurück, sie schluckte fest, um den Kloß herunter zu schlucken, der sich in ihrem Hals gebildet hatte.
Dann kam ihr ein anderer Gedanke. War Sitrith im Prinzip nicht auch ein Wesen aus der Mythenwelt? Aber wenn sie nun so dachte, musste sie selbst auch dazu gehören. Leicht schüttelte sie den Kopf, was machte sie sich nun über so etwas Gedanken?
Ihre Gedanken wurden unterbrochen, als die Elfe ihnen den Grund erzählte, wieso sie abgehauen war. Wegen eines lächerlichen Streites! Nun konnte Lunara nicht mehr an sich, laut lachte sie auf. Das Wesen war wirklich dümmer, als sie erwartet hatte. Rennt wegen eines Streites aus ihrem schützenden zu Hause weg, begibt sich in Gefahr, sogar in Gefahr ihr Leben zu verlieren, nur auf Grund eines lächerlichen Streits! Wie oft hatte sie sich schon mit ihrer Schwester gestritten und war sie deswegen abgehauen? Nein.
Als die Elfe fragte, wieso sie hier waren, schaute Lunara kurz zu Sitrith. Sie war sich nicht sicher, ob sie die Wahrheit sagen sollte, aber andererseits, wieso nicht?
Dachten die Elfen wirklich, dass Hexen nur in der Unterwelt lebten?
„Die Frage kann ich dir ganz einfach beantworten,“ fing Lunara an zu erklären.
„Ich wohne in der Menschenwelt.“ Die Elfe ihr gegenüber schien bei ihren Worten etwas verwundert zu sein, ihre Augen schauten sie neugierig an. Dann schaute sie zu dem Dämon.
„Und er ist mich besuchen gekommen.“ Wieso um alles in der Welt erklärte sie der Elfe nun ihre Anwesenheit?
Sie wusste ganz genau, wäre sie alleine auf sie getroffen, hätte es schon längst ein böses Ende gegeben, aber Sitrith hatte eine unerklärliche beruhigende Ausstrahlung auf sie. In seiner Gegenwart fühlte sie sich sicher, ruhig, sie erstickte ihre Wut teilweise. Sie wusste nicht, ob ihr das Gefallen sollte, doch ändern konnte sie daran nun auch nichts.
Stattdessen schaute sie die Elfe wieder an.
„Und was hattest du nun vor hier zu machen in der Menschenwelt?“ fragte sie immernoch im selben eisigen Ton. Nocheinmal musterte sie sie abschätzend von oben bis unten.
Dann schaute sie schnell zu Sitrith, der so langsam echte Mühe zu haben schien, selbst nicht die Fassung zu verlieren. Sie lächelte ihm aufmunternd zu. Insgeheim hoffte sie inständig, er würde sich nicht gleich wieder in seine Dämonengestalt verwandeln. Sie mochte seine Dämonengestalt nicht so recht, zumindest war er ihr als Mensch lieber.
,Oh man, nun verliere ich wohl vollständig den Verstand.‘
Lunara Favell- Demonic Witch
- Anzahl der Beiträge : 2088
Anmeldedatum : 30.03.10
Ort : New Orleans
Re: Der Wald hinter Lunaras und Mariketas Anwesen
Je länger er die Elfe beobachtete, wie sie dort verängstigt stand, erlosch seine Wut mehr und mehr. Sie schien endlich verstanden zu haben, wie die Rangordnung hier aufgebaut war. Stumm und unbeteiligt verfolgte er das Gespräch zwischen Lunara und der kleinen Elfe.
Sie konnte Wunden heilen. Etwas, das alle Elfen konnten. Zumindest hatte Sitrith das in Erinnerung. Es war auf eine Art faszinierend. Und wohl der einzige Grund, weswegen sie den Krieg nicht völlig verloren hatten. Er musste leicht grinsen. Sie hatten keine Ahnung, wie viel Glück sie gehabt hatten. Sitrith konnte sich nur zu gut an den Krieg erinnern. Er war nicht dabei gewesen, er war gerade erst geboren worden. Doch schon damals hatte man den Aufruhr und die fast schon eisige Stimmung spüren können, die in der Unterwelt geherrscht hatte. Er hatte oft an den Rändern des Feuerwaldes gestanden und die Versammlungen aller Dämonen beobachtet. Es waren so viele da gewesen. Die Dämonen aus den eisigen Gebieten, die Schattengestalten, Feuerdämonen. Alle Elementardämonen, selbst die unberechenbaren Windkreaturen hatten sich mit den anderen zusammengetan. Und inmitten der ganzen Meute hatte der damalige Fürst gestanden. Er war genauso wie Ariton furchteinflößend gewesen. Seine Gestalt hatte alles überragt. Er war ein Schattendämon gewesen. Die dunklen Wolken hatten ihn umwabert, er schien überhaupt keine materielle Gestalt zu haben, keinen Körper. Nur zwei rotglühende Kohlen hatten aus der Dunkelheit gestarrt.
Was, wenn es bald wieder zu einem Krieg käme? Die Dämonen wären bereit. In den ganzen Jahrhunderten hatten sie sich unglaublich vermehrt. Natürlich waren einige gestorben, so wie der alte Fürst. Oder getötet worden, flüsterte eine leise Stimme. Doch er verdrängte sie. Auch wenn sich die Münze in seiner Tasche viel zu schwer anfühlte.
Als die Elfe mit leicht spöttischem Tonfall fragte, ob die beiden nicht wissen, wer sie war, loderte die Wut wieder in Sitrith auf. Sie sagte, sie sei die Tochter des alten Elfenkönigs und Schwester der Königin. Er schnaubte. Als ob sie das jetzt retten würde. Sie fragte, was der Dämon und die Hexe hier taten. Schnell verschaffte Lunara ihr Antwort. Sie war unglaublich gefasst und ruhig. So ganz anders als er selbst. In seinen Gedanken malte er sich aus, wie Ariton auf diesen ‚Fang’ reagieren würde. Käme es ihm recht? Würde er die Kleine als Geisel nehmen und dafür von der Elfenkönigin ihre Kapitulation fordern? Sitrith schüttelte den Kopf. Wenngleich es sehr reizvoll war, dem flatterhaften Wesen die dunkle Unterwelt zu zeigen, so hielt ihn irgendetwas davon ab. War es die Tatsache, dass er sich dann dem Fürsten stellen musste? Dass er ihm gestehen musste, dass er einen von ihnen getötet hatte? Oder wollte er bloß nicht Salome begegnen. Salome, die ihm so viel beigebracht hatte, die den Hass ihrer Tochter immer wieder zu spüren bekam. Eine mächtige Hexe, die daran Schuld hatte, dass Sitrith jetzt gegen alle Regeln der Vernunft verstoßen hatte und eine Hexe vor einem Dämon gerettet hatte.
Warum hatte er es überhaupt getan? Kein anderer hätte so gehandelt. Jeder wäre seinem Artgenossen zur Seite gestanden oder wäre zumindest aus der Schussbahn getreten. Aber er selbst griff den Dämon auch noch an. Und dann hatte er sich auch noch vor Lunara gerechtfertigt. Sie mochte vielleicht eine langjährige Bekannte, vielleicht sogar eine Freundin für ihn sein, aber da war doch nicht mehr. Seinesgleichen müsste er viel ergebener sein!
Doch er war es nicht. Ariton hatte eine Hexe zur Frau genommen. Konnte es sein, dass selbst der Fürst nicht komplett gefühlskalt war?
„Ihr Elfen seid so naiv. Wegen eines Streits rennt ihr Hals über Kopf davon, auch noch in die Menschenwelt, geradewegs einem Dämon und einer Hexe in die Arme. Ich dachte du weißt, dass wir nicht nur in der Unterwelt anzutreffen sind.“ Er lächelte leicht amüsiert. Elfen waren nicht sehr weltgewandt. Sie hatten ihre eigenen Vorstellungen von der Welt, jedenfalls schien ihm das so. Doch dass wenigstens die Hexen nicht nur in der Unterwelt lebten musste ihr doch klar sein.
Es gab auch wenige Dämonen, die sich hier niedergelassen hatten. Einige hatten Gaben, die ihnen halfen, sich jedem Volk anzupassen. Die Menschen merkten selten, dass jemand anders war als sie. Zumindest nicht bewusst. Ihr Unterbewusstsein jedoch ließ sie spüren, dass sich etwas gefährliches unter ihnen bewegte, sie vermochten es aber nicht zu fassen bekommen.
„Aber wenn du dich nicht auskennst, warum besuchst du nicht mal meine Heimat?“ Als er den Schrecken auf dem Gesicht der Elfe sah, musste er sich ein Lachen verkneifen. Sie leistete keinerlei Widerstand. Dabei sah sie gar nicht so jung aus. Und trotzdem waren ihre Gaben so schwächlich wie die eines Neugeborenen. Er hatte noch nie davon gehört, dass der Elfenkönig zwei Töchter hatte. Anscheinend hatte er sie immer unter Aufsicht gelassen. Wie hatte er sie vor dem Krieg damals schützen können?
Vielleicht aber war sie vor all den Jahren noch nicht auf der Welt gewesen.
„Keine Sorge. Noch haben unsere Welten keinen Krieg, also will ich ihn nicht eröffnen. Trotzdem würde ich dir vorschlagen, aufzupassen. Es gibt andere, die dich nicht so leichtfertig gehen lassen“, fuhr Sitrith fort. Er wollte diese Elfe nicht gehen lassen, doch was sollte er sonst tun? Er hatte viel zu wenig Energie, um sich jetzt in die Unterwelt zu transportieren. Und dann auch noch mit zwei Anderen. Und töten wollte er dieses Wesen auch nicht. Sie war viel zu schwach, da würde es bloß kurzweilig sein und viel zu viel Kraft verschwenden.
Sie konnte Wunden heilen. Etwas, das alle Elfen konnten. Zumindest hatte Sitrith das in Erinnerung. Es war auf eine Art faszinierend. Und wohl der einzige Grund, weswegen sie den Krieg nicht völlig verloren hatten. Er musste leicht grinsen. Sie hatten keine Ahnung, wie viel Glück sie gehabt hatten. Sitrith konnte sich nur zu gut an den Krieg erinnern. Er war nicht dabei gewesen, er war gerade erst geboren worden. Doch schon damals hatte man den Aufruhr und die fast schon eisige Stimmung spüren können, die in der Unterwelt geherrscht hatte. Er hatte oft an den Rändern des Feuerwaldes gestanden und die Versammlungen aller Dämonen beobachtet. Es waren so viele da gewesen. Die Dämonen aus den eisigen Gebieten, die Schattengestalten, Feuerdämonen. Alle Elementardämonen, selbst die unberechenbaren Windkreaturen hatten sich mit den anderen zusammengetan. Und inmitten der ganzen Meute hatte der damalige Fürst gestanden. Er war genauso wie Ariton furchteinflößend gewesen. Seine Gestalt hatte alles überragt. Er war ein Schattendämon gewesen. Die dunklen Wolken hatten ihn umwabert, er schien überhaupt keine materielle Gestalt zu haben, keinen Körper. Nur zwei rotglühende Kohlen hatten aus der Dunkelheit gestarrt.
Was, wenn es bald wieder zu einem Krieg käme? Die Dämonen wären bereit. In den ganzen Jahrhunderten hatten sie sich unglaublich vermehrt. Natürlich waren einige gestorben, so wie der alte Fürst. Oder getötet worden, flüsterte eine leise Stimme. Doch er verdrängte sie. Auch wenn sich die Münze in seiner Tasche viel zu schwer anfühlte.
Als die Elfe mit leicht spöttischem Tonfall fragte, ob die beiden nicht wissen, wer sie war, loderte die Wut wieder in Sitrith auf. Sie sagte, sie sei die Tochter des alten Elfenkönigs und Schwester der Königin. Er schnaubte. Als ob sie das jetzt retten würde. Sie fragte, was der Dämon und die Hexe hier taten. Schnell verschaffte Lunara ihr Antwort. Sie war unglaublich gefasst und ruhig. So ganz anders als er selbst. In seinen Gedanken malte er sich aus, wie Ariton auf diesen ‚Fang’ reagieren würde. Käme es ihm recht? Würde er die Kleine als Geisel nehmen und dafür von der Elfenkönigin ihre Kapitulation fordern? Sitrith schüttelte den Kopf. Wenngleich es sehr reizvoll war, dem flatterhaften Wesen die dunkle Unterwelt zu zeigen, so hielt ihn irgendetwas davon ab. War es die Tatsache, dass er sich dann dem Fürsten stellen musste? Dass er ihm gestehen musste, dass er einen von ihnen getötet hatte? Oder wollte er bloß nicht Salome begegnen. Salome, die ihm so viel beigebracht hatte, die den Hass ihrer Tochter immer wieder zu spüren bekam. Eine mächtige Hexe, die daran Schuld hatte, dass Sitrith jetzt gegen alle Regeln der Vernunft verstoßen hatte und eine Hexe vor einem Dämon gerettet hatte.
Warum hatte er es überhaupt getan? Kein anderer hätte so gehandelt. Jeder wäre seinem Artgenossen zur Seite gestanden oder wäre zumindest aus der Schussbahn getreten. Aber er selbst griff den Dämon auch noch an. Und dann hatte er sich auch noch vor Lunara gerechtfertigt. Sie mochte vielleicht eine langjährige Bekannte, vielleicht sogar eine Freundin für ihn sein, aber da war doch nicht mehr. Seinesgleichen müsste er viel ergebener sein!
Doch er war es nicht. Ariton hatte eine Hexe zur Frau genommen. Konnte es sein, dass selbst der Fürst nicht komplett gefühlskalt war?
„Ihr Elfen seid so naiv. Wegen eines Streits rennt ihr Hals über Kopf davon, auch noch in die Menschenwelt, geradewegs einem Dämon und einer Hexe in die Arme. Ich dachte du weißt, dass wir nicht nur in der Unterwelt anzutreffen sind.“ Er lächelte leicht amüsiert. Elfen waren nicht sehr weltgewandt. Sie hatten ihre eigenen Vorstellungen von der Welt, jedenfalls schien ihm das so. Doch dass wenigstens die Hexen nicht nur in der Unterwelt lebten musste ihr doch klar sein.
Es gab auch wenige Dämonen, die sich hier niedergelassen hatten. Einige hatten Gaben, die ihnen halfen, sich jedem Volk anzupassen. Die Menschen merkten selten, dass jemand anders war als sie. Zumindest nicht bewusst. Ihr Unterbewusstsein jedoch ließ sie spüren, dass sich etwas gefährliches unter ihnen bewegte, sie vermochten es aber nicht zu fassen bekommen.
„Aber wenn du dich nicht auskennst, warum besuchst du nicht mal meine Heimat?“ Als er den Schrecken auf dem Gesicht der Elfe sah, musste er sich ein Lachen verkneifen. Sie leistete keinerlei Widerstand. Dabei sah sie gar nicht so jung aus. Und trotzdem waren ihre Gaben so schwächlich wie die eines Neugeborenen. Er hatte noch nie davon gehört, dass der Elfenkönig zwei Töchter hatte. Anscheinend hatte er sie immer unter Aufsicht gelassen. Wie hatte er sie vor dem Krieg damals schützen können?
Vielleicht aber war sie vor all den Jahren noch nicht auf der Welt gewesen.
„Keine Sorge. Noch haben unsere Welten keinen Krieg, also will ich ihn nicht eröffnen. Trotzdem würde ich dir vorschlagen, aufzupassen. Es gibt andere, die dich nicht so leichtfertig gehen lassen“, fuhr Sitrith fort. Er wollte diese Elfe nicht gehen lassen, doch was sollte er sonst tun? Er hatte viel zu wenig Energie, um sich jetzt in die Unterwelt zu transportieren. Und dann auch noch mit zwei Anderen. Und töten wollte er dieses Wesen auch nicht. Sie war viel zu schwach, da würde es bloß kurzweilig sein und viel zu viel Kraft verschwenden.
Sitrith- Towering Inferno
- Anzahl der Beiträge : 58
Anmeldedatum : 02.04.10
Re: Der Wald hinter Lunaras und Mariketas Anwesen
"Mann das is ja abartig! Jetzt versteh ich warum Mum nie in die Unterwelt wollte. Nix los da unten und vorallem isses mörder heiß! Da geh ich auf jeden Fall nich mehr so schnell runter..." fluchend lief Ryo über den trockenen Waldboden. Es war inzwischen ein halbes Jahr her, das er sich von seiner Mutter der Schneedämonin getrennt hatte. Nachdem er sich allein etwas in der Menschenwelt ausgetobt hatte, beschloss er in der Unterwelt vorbeizuschauen. Schließlich war dies ja die Heimat der Dämonen. Bislang konnte Ryo sich keinen Reim darauf machen, warum seine Mutter nie dorthin wollte. Jetzt wusste er es. Er selbst war von nicht so sehr geübt darin in den Welten umzuteleportieren. Abgesehen davon kostete es große Anstrengung, vorallem die erste Reise in die Unterwelt hatte ihn viel Energie gekostet. Zu seinem Pech war er genau in dem Bereich gelandet, der sich "Flammenwald" nannte. Ryo war ein Eisdämon und konnte es von daher nicht ausstehen an warmen Orten zu sein. Und dieser Wald war mehr als nur warm. Als er in den glühenden Wäldern angekommen war, versuchte er sich sogleich wieder zurückzuseppen. Was aber aufgrund der Schwäche nicht funktionierte. Also musste sich Ryo zu Fuß einen Weg durch die Flammen bahnen. Irgendwann hatte er das Ende des Waldes erreicht und konnte wieder aufatmen. Er verbrachte noch einige Stunden in dieser für ihn trostlosen und langweiligen Welt, bevor er wieder genug Kraft hatte um zurück in die Menschenwelt zu gelangen.
Er schloss beim Teleport die Augen und merkte sogleich am Geruch und an der frischen Luft, das er wieder auf der Erde war. Er atmete die kühle Luft ein und stellte fest das es auch feucht und modrig roch. Als er die Augen öffnete fand er sich in einem dunklen Wald wieder. Er konnte eine geheimnisvolle Presenz spühren, konnte diese jedoch nicht genauer deuten. "Allemal besser als dieser brennende Jungel!" Ryo lief einige Minuten durch den Wald. Immer darauf bedacht nicht auf feuchte Erde zu treten. Das würde sich auf seinen weißen Hosen gar nicht gut machen. Er war sehr eitel und achtete viel auf sein äußeres. Das die Menschen Mädchen so darauf ansprangen, bestärkte ihn noch mehr. 216 Jahre lang hatte er mit seiner Mutter gemeinsam Kälte über die Menschen gebracht. Gelegentlich waren sie mal einem Dämon begegnet. Meistens irgendwelche alten Bekannten von seiner Mutter. Keine große Sache. Ryo interessierte sich nur dafür, wenn der Besuch weiblich war. Das Wort "Draufgänger" beschrieb den jungen Eisdämon sehr gut.
Nachdem er eine Zeit lang durch den düsteren Wald gelaufen war, spührte er mit jedem Schritt wie seine Kraft zurückkehrte. Er wäre jetzt bereit sich wieder zu teleportieren, aber wozu? Er beschloß sich erst mal hier genauer umzusehen. Irgendwann würde er schon zu einem Ende gelangen. "Hm? Spricht da jemand?" Ryo konnte die Stimmen eines Mädchens hören. Er brauchte gar nicht länger darüber nachzudenken, wohin er jetzt gehen sollte. Seine Füße trugen ihn schon in die Richtung der niedlichen Stimme die er da vernahm. Je näher er kam, desto mehr verstand er. Er konnte noch eine zweite Stimme hören. Auch von einer Frau, doch war diese etwas härter, lauter. Die erste Stimme wirkte daneben ängstlich und unentschlossen.
Dann eine männliche Stimme. "Ein Mann?!" Fast schon mit enttäuschter Miene spähte Ryo hinter einem großen Baum hervor und betrachtete die Szenerie.
Er stand schräg hinter dem Mann und der Frau. Er konnte sie von der Seite sehen. Der Mann war ein Vampir. Das erkannte Ryo sofort. Diese Ausstrahlung, dunkel, gefährlich, mysteriös. Ryo musterte ihn einige Momente. "Feuer..." flüsterte er in die kalte Waldluft. Dann schenkte er der Frau neben ihm seine Aufmerksamkeit. Sie sah hübsch aus. Dunkle lange Haare und dazu diese blauen Augen. Sie strahlte auch eine mysteriöse Kraft aus. Nicht dämonisch, aber genauso gefährlich. Könnte es sein, das sie eine Hexe war? Ryo war noch nie einer begegnet, doch seine Mutter hatte sie immer so beschrieben. Als letztes wandt er sich dem Mädchen zu das gegenüber von den beiden Stand. Ihm fiel sofort ihre Körperhaltung auf. Sie war sehr auf Abstand bedacht und hatte eine abwehrende Haltung eingenommen. Sie hatte ebenfalls braune lange Haare, jedoch etwas heller als die Handere und große braune Augen. So jemanden wie sie hatte Ryo noch nie gesehen. Er konnte ihre Ausstrahlung gar nicht richtig beschreiben. Sie war irgendwie so... hell. Sie strahlte richtig von innen heraus. Sie wirkte unschuldig. Der Eisdämon musterte sie noch einige Sekunden, bevor ihm das Blut an ihrer Stirn auffiel. Seltsam, er konnte keine Wunde an ihr ausmachen und dennoch war es Blut.
Er betrachtete die Szenerie nochmal im ganzen und kam zu einem Schluss. Anscheinend gab es hier gewisse Differenzen zwischen den Anwesenden. Mit so etwas spannendem hätte er so schnell nicht gerechnet.
Ohne noch weiter Zeit zu verschwenden lief er direkt auf die drei zu. Der Dämon und die Frau zu seiner Seite drehten sich überrascht um. Die Kleine auf der anderen Seite starrte ihn ebenso überrascht an.
Er blieb einige Meter von den dreien stehen und lächelte schelmisch in die Runde. "Guten Tag die Herrschaften, sieht aus als hättet ihr ein paar Meinungsverschiedenheiten."
Er schloss beim Teleport die Augen und merkte sogleich am Geruch und an der frischen Luft, das er wieder auf der Erde war. Er atmete die kühle Luft ein und stellte fest das es auch feucht und modrig roch. Als er die Augen öffnete fand er sich in einem dunklen Wald wieder. Er konnte eine geheimnisvolle Presenz spühren, konnte diese jedoch nicht genauer deuten. "Allemal besser als dieser brennende Jungel!" Ryo lief einige Minuten durch den Wald. Immer darauf bedacht nicht auf feuchte Erde zu treten. Das würde sich auf seinen weißen Hosen gar nicht gut machen. Er war sehr eitel und achtete viel auf sein äußeres. Das die Menschen Mädchen so darauf ansprangen, bestärkte ihn noch mehr. 216 Jahre lang hatte er mit seiner Mutter gemeinsam Kälte über die Menschen gebracht. Gelegentlich waren sie mal einem Dämon begegnet. Meistens irgendwelche alten Bekannten von seiner Mutter. Keine große Sache. Ryo interessierte sich nur dafür, wenn der Besuch weiblich war. Das Wort "Draufgänger" beschrieb den jungen Eisdämon sehr gut.
Nachdem er eine Zeit lang durch den düsteren Wald gelaufen war, spührte er mit jedem Schritt wie seine Kraft zurückkehrte. Er wäre jetzt bereit sich wieder zu teleportieren, aber wozu? Er beschloß sich erst mal hier genauer umzusehen. Irgendwann würde er schon zu einem Ende gelangen. "Hm? Spricht da jemand?" Ryo konnte die Stimmen eines Mädchens hören. Er brauchte gar nicht länger darüber nachzudenken, wohin er jetzt gehen sollte. Seine Füße trugen ihn schon in die Richtung der niedlichen Stimme die er da vernahm. Je näher er kam, desto mehr verstand er. Er konnte noch eine zweite Stimme hören. Auch von einer Frau, doch war diese etwas härter, lauter. Die erste Stimme wirkte daneben ängstlich und unentschlossen.
Dann eine männliche Stimme. "Ein Mann?!" Fast schon mit enttäuschter Miene spähte Ryo hinter einem großen Baum hervor und betrachtete die Szenerie.
Er stand schräg hinter dem Mann und der Frau. Er konnte sie von der Seite sehen. Der Mann war ein Vampir. Das erkannte Ryo sofort. Diese Ausstrahlung, dunkel, gefährlich, mysteriös. Ryo musterte ihn einige Momente. "Feuer..." flüsterte er in die kalte Waldluft. Dann schenkte er der Frau neben ihm seine Aufmerksamkeit. Sie sah hübsch aus. Dunkle lange Haare und dazu diese blauen Augen. Sie strahlte auch eine mysteriöse Kraft aus. Nicht dämonisch, aber genauso gefährlich. Könnte es sein, das sie eine Hexe war? Ryo war noch nie einer begegnet, doch seine Mutter hatte sie immer so beschrieben. Als letztes wandt er sich dem Mädchen zu das gegenüber von den beiden Stand. Ihm fiel sofort ihre Körperhaltung auf. Sie war sehr auf Abstand bedacht und hatte eine abwehrende Haltung eingenommen. Sie hatte ebenfalls braune lange Haare, jedoch etwas heller als die Handere und große braune Augen. So jemanden wie sie hatte Ryo noch nie gesehen. Er konnte ihre Ausstrahlung gar nicht richtig beschreiben. Sie war irgendwie so... hell. Sie strahlte richtig von innen heraus. Sie wirkte unschuldig. Der Eisdämon musterte sie noch einige Sekunden, bevor ihm das Blut an ihrer Stirn auffiel. Seltsam, er konnte keine Wunde an ihr ausmachen und dennoch war es Blut.
Er betrachtete die Szenerie nochmal im ganzen und kam zu einem Schluss. Anscheinend gab es hier gewisse Differenzen zwischen den Anwesenden. Mit so etwas spannendem hätte er so schnell nicht gerechnet.
Ohne noch weiter Zeit zu verschwenden lief er direkt auf die drei zu. Der Dämon und die Frau zu seiner Seite drehten sich überrascht um. Die Kleine auf der anderen Seite starrte ihn ebenso überrascht an.
Er blieb einige Meter von den dreien stehen und lächelte schelmisch in die Runde. "Guten Tag die Herrschaften, sieht aus als hättet ihr ein paar Meinungsverschiedenheiten."
Ryo- Cold as ice
- Anzahl der Beiträge : 628
Anmeldedatum : 29.04.10
Alter : 229
Ort : Eisregion
Re: Der Wald hinter Lunaras und Mariketas Anwesen
Unschlüssig starrte Jennaya die Hexe an. Sie sahen immer noch wütend aus und unbeherrscht.
Jetzt bloß nichts falsches sagen… schoss es ihr durch den Kopf als sie die beiden aus ihren großen Augen heraus anstarrte. Sie hatte Angst vor den Beiden, bis jetzt hatten sie ihr zwar nur gedroht und ihr einen Ast gegen den Kopf fliegen lassen, aber Jennaya wusste, dass sich dies schnell ändern konnte. Wenn der Dämon erst einmal richtig in Rage geraten würde hätte sie wenige Chancen zu gewinnen. Ein Stoßgebet in den Himmel schicken, hoffte Jennaya auf ein Wunder. Ihre Schwester die sie rettete, Nuramon der sie mit einigen Kriegern gefunden hatte. Alles und Jeder war ihr recht.
Sie schaute zu der Hexe hinüber als diese wieder zu sprechen begann. Sie sagte sie lebe in der Menschenwelt und der Dämon war sie eben besuchen gekommen. Besuchen? Dämonen hatten andere als Freunde als eben… Dämonen? Wer mochte diese kleinen Kreaturen schon und wollte auch noch mit ihnen befreundet sein? Das erste Mal schoss Jennaya der Gedanke durch den Kopf bei was die Elfe die zwei wohl unterbrochen hatte. Waren sie deshalb so sauer?
Die Elfe wurde aus ihren Gedanken gerissen als die Hexe sie abermals ansprach. Sie wollte wissen, was sie nun noch hier in der Menschenwelt zu tun hatte. Nun starrte sie die Hexe mit offenen Mund an. Kurz wollte sie einfach ein patziges ‘Was geht dich das an’ zur Antwort geben, lies es aus Sicherheitsgründen jedoch bleiben.
“Ich… eh.” begann sie zu stottern. Was sollte sie sagen?
“Ich habe keine Ahnung. Wahrscheinlich werde ich mir erstmal unauffällige Kleidung besuchen. Ich kenne hier ja niemanden, außer euch zwei, was ja echt hilfreich ist. Aber ich will nicht zurück nach Hause.” sagte Jennaya und schüttelte den Kopf bei der Vorstellung wieder bei ihrer Schwester anzukriechen und sich zu entschuldigen, dafür hatte sie zu viel Würde. Ihre Worte hörten sich in Jennayas Ohren irgendwie seltsam an, wollte sie hier jetzt Smalltalk mit einer Hexe und einem Dämonen betreiben? So was hatte es sicher auch noch nicht gegeben, aber immerhin hatte die Hexe ja angefangen.
Mittlerweile schien auch der Dämon etwas ruhiger geworden zu sein. Einen Moment dachte Jennaya darüber nach warum die Elfen und die Dämonen nur eine so abgrundtiefe Feindschaft verband. Was war in der Vergangenheit passiert, dass wo auch immer zwei dieser Art Hass und Tod herrschten? Es musste doch eigentlich nicht so sein. Lebten die Hexe und Dämonen nicht auch friedlich zusammen?
Warum also war es so? Warum gab es so etwas wie Feindschaft und Krieg?
Jennaya wollte sich jetzt nicht den Kopf über solche Fragen zerbrechen und schaute den Dämon an der sie jetzt wieder fixiert hatte. Naiv war sie also. Super, wenn er meinte. Die Elfe schaute den Dämon wütend an als er sagte, dass es dumm war in die Menschenwelt zu kommen und den Beiden in die Arme zu rennen, sie müsse doch wissen, dass Dämonen auch hier ansässig waren
“Woher?” fragte Jennaya mit ruhiger Stimme. “Woher soll ich so was wissen. Woher kann ich so was wissen wenn ich in meinen 317 Lebensjahren nichts Anderes gesehen habe, als den gleichen Flügel des Schlosses, die gleichen Zimmer und die gleichen fünf Elfen?” Ruhig schaute sie von Einem zum Anderen.
Ihre Angst hatte sich weites gehend gelegt doch sie flammte sofort wieder auf als er davon sprach, dass er der Elfe ja einmal seine Heimat zeigen könnte. Geschockt riss diese die Augen auf und schaute den Dämonen ängstlich an.
“Bitte, mach’ das nicht. Ich tue doch niemanden was und außerdem würde meine Schwester wegen mir mit Sicherheit nicht kapitulieren.”
Sagte die Elfe seufzend und hoffte, dass Maylea ihr nicht hinterherkommen würde. Nicht auch diesem Dämon in die Arme laufen würde. Dann müsste sie nämlich kapitulieren und Jennaya hatte wenig Lust bald in einem Königreich zu leben, dass von dunklen Kreaturen beherrscht würde, wenn sie dann überhaupt noch dort leben dürften oder schon längst tot wären.
Plötzlich knackte es im Gebüsch ein paar Meter weiter von ihnen weg. Hoffnungsvoll schaute Jennaya auf. Doch enttäuscht ließ sie gleich wieder die Schultern sinken. Es war ein Dämon, klasse. Noch so einer. Er war zwar in Menschengestalt aber man merkte es ihm an, er war böse. Aber er war auch anders als der Dämon den Jennaya schon kannte. Er war definitiv kein Feuer Dämon aber was dann? Jennaya kannte sich zu wenig mit ihnen aus um sagen zu können was für eine Art Dämon er war.
Er fragte ob sie ein paar Meinungserschiedenheiten hätten. Jennaya schaute ihn ergattert an. Wie konnte er hier so gelassen auftreten als stände er auf keiner Seite.
“Meinungsverschiedenheit? So kann man es unter Umständen nennen.” sagte Jennaya leise und musterte den Unbekannten interessiert.
Er war hübsch und irgendwie kam er ihr nichtganz so bedrohlich vor wie der Andere. Böse und gefährlich zwar schon, natürlich aber er sah nicht so aus als würde er die Elfe gleich anreifen. Immerhin einer.
Jetzt bloß nichts falsches sagen… schoss es ihr durch den Kopf als sie die beiden aus ihren großen Augen heraus anstarrte. Sie hatte Angst vor den Beiden, bis jetzt hatten sie ihr zwar nur gedroht und ihr einen Ast gegen den Kopf fliegen lassen, aber Jennaya wusste, dass sich dies schnell ändern konnte. Wenn der Dämon erst einmal richtig in Rage geraten würde hätte sie wenige Chancen zu gewinnen. Ein Stoßgebet in den Himmel schicken, hoffte Jennaya auf ein Wunder. Ihre Schwester die sie rettete, Nuramon der sie mit einigen Kriegern gefunden hatte. Alles und Jeder war ihr recht.
Sie schaute zu der Hexe hinüber als diese wieder zu sprechen begann. Sie sagte sie lebe in der Menschenwelt und der Dämon war sie eben besuchen gekommen. Besuchen? Dämonen hatten andere als Freunde als eben… Dämonen? Wer mochte diese kleinen Kreaturen schon und wollte auch noch mit ihnen befreundet sein? Das erste Mal schoss Jennaya der Gedanke durch den Kopf bei was die Elfe die zwei wohl unterbrochen hatte. Waren sie deshalb so sauer?
Die Elfe wurde aus ihren Gedanken gerissen als die Hexe sie abermals ansprach. Sie wollte wissen, was sie nun noch hier in der Menschenwelt zu tun hatte. Nun starrte sie die Hexe mit offenen Mund an. Kurz wollte sie einfach ein patziges ‘Was geht dich das an’ zur Antwort geben, lies es aus Sicherheitsgründen jedoch bleiben.
“Ich… eh.” begann sie zu stottern. Was sollte sie sagen?
“Ich habe keine Ahnung. Wahrscheinlich werde ich mir erstmal unauffällige Kleidung besuchen. Ich kenne hier ja niemanden, außer euch zwei, was ja echt hilfreich ist. Aber ich will nicht zurück nach Hause.” sagte Jennaya und schüttelte den Kopf bei der Vorstellung wieder bei ihrer Schwester anzukriechen und sich zu entschuldigen, dafür hatte sie zu viel Würde. Ihre Worte hörten sich in Jennayas Ohren irgendwie seltsam an, wollte sie hier jetzt Smalltalk mit einer Hexe und einem Dämonen betreiben? So was hatte es sicher auch noch nicht gegeben, aber immerhin hatte die Hexe ja angefangen.
Mittlerweile schien auch der Dämon etwas ruhiger geworden zu sein. Einen Moment dachte Jennaya darüber nach warum die Elfen und die Dämonen nur eine so abgrundtiefe Feindschaft verband. Was war in der Vergangenheit passiert, dass wo auch immer zwei dieser Art Hass und Tod herrschten? Es musste doch eigentlich nicht so sein. Lebten die Hexe und Dämonen nicht auch friedlich zusammen?
Warum also war es so? Warum gab es so etwas wie Feindschaft und Krieg?
Jennaya wollte sich jetzt nicht den Kopf über solche Fragen zerbrechen und schaute den Dämon an der sie jetzt wieder fixiert hatte. Naiv war sie also. Super, wenn er meinte. Die Elfe schaute den Dämon wütend an als er sagte, dass es dumm war in die Menschenwelt zu kommen und den Beiden in die Arme zu rennen, sie müsse doch wissen, dass Dämonen auch hier ansässig waren
“Woher?” fragte Jennaya mit ruhiger Stimme. “Woher soll ich so was wissen. Woher kann ich so was wissen wenn ich in meinen 317 Lebensjahren nichts Anderes gesehen habe, als den gleichen Flügel des Schlosses, die gleichen Zimmer und die gleichen fünf Elfen?” Ruhig schaute sie von Einem zum Anderen.
Ihre Angst hatte sich weites gehend gelegt doch sie flammte sofort wieder auf als er davon sprach, dass er der Elfe ja einmal seine Heimat zeigen könnte. Geschockt riss diese die Augen auf und schaute den Dämonen ängstlich an.
“Bitte, mach’ das nicht. Ich tue doch niemanden was und außerdem würde meine Schwester wegen mir mit Sicherheit nicht kapitulieren.”
Sagte die Elfe seufzend und hoffte, dass Maylea ihr nicht hinterherkommen würde. Nicht auch diesem Dämon in die Arme laufen würde. Dann müsste sie nämlich kapitulieren und Jennaya hatte wenig Lust bald in einem Königreich zu leben, dass von dunklen Kreaturen beherrscht würde, wenn sie dann überhaupt noch dort leben dürften oder schon längst tot wären.
Plötzlich knackte es im Gebüsch ein paar Meter weiter von ihnen weg. Hoffnungsvoll schaute Jennaya auf. Doch enttäuscht ließ sie gleich wieder die Schultern sinken. Es war ein Dämon, klasse. Noch so einer. Er war zwar in Menschengestalt aber man merkte es ihm an, er war böse. Aber er war auch anders als der Dämon den Jennaya schon kannte. Er war definitiv kein Feuer Dämon aber was dann? Jennaya kannte sich zu wenig mit ihnen aus um sagen zu können was für eine Art Dämon er war.
Er fragte ob sie ein paar Meinungserschiedenheiten hätten. Jennaya schaute ihn ergattert an. Wie konnte er hier so gelassen auftreten als stände er auf keiner Seite.
“Meinungsverschiedenheit? So kann man es unter Umständen nennen.” sagte Jennaya leise und musterte den Unbekannten interessiert.
Er war hübsch und irgendwie kam er ihr nichtganz so bedrohlich vor wie der Andere. Böse und gefährlich zwar schon, natürlich aber er sah nicht so aus als würde er die Elfe gleich anreifen. Immerhin einer.
Re: Der Wald hinter Lunaras und Mariketas Anwesen
Lunara stellte sich schon fast darauf ein, dass es Sitrith nicht gefallen würde, dass sie der Elfe überhaupt solch ausführliche Antworten gab. Sie machte sich schon einmal auf einen Ausbruch seinerseits gefasst.
Als er sie damit aufzog, dass sie doch mal seine Heimat besuchen könnte, sah sie sich schon bestätigt, die Furcht in den Augen der Elfe wuchs erneut. Ängstlich schaute sie den Dämon an.
Wieder musste Lunara sich ein Lachen verkneifen. Sie stellte sich gerade die Blicke der anderen Dämonen vor, wenn er mit einer Elfe zurück kehren würde, noch dazu mit der Schwester der Elfenkönigin. Natürlich merkte sie an seinem Tonfall, dass er ihr nur Angst machen wollte mit seinen Worten, aber Lunara war sich nicht sicher, ob sie es an seiner Stelle seine Drohung nicht wahr machen würde.
Doch nichts dergleichen passierte. Stattdessen schien sich der Dämon neben ihr wieder zu beruhigen, er sprach etwas davon, dass er nicht den Krieg beginnen würde und jeder andere sie nicht einfach so hätte ziehen lassen.
Lunara legte die Stirn in Falten. Er wollte sie einfach so gehen lassen? Was für ein Dämon war er bitte?
Wenn ihr Vater ihr begegnet wäre, da hätte sie nur davon träumen können, einfach so gehen zu können!
Für einen Moment überkam Lunara den Gedanken, die Elfe außer Gefecht zu setzen und sie ihrem Vater zu bringen, aber sie verwarf ihn wieder. So verlockend es auch war, sie selbst wollte nun auch nicht die Schuld daran tragen, dass ein erbitterter Kampf zwischen den Dämonen und diesen kleinen, zerbrechlichen Wesen von Neuem begann.
Aber sie könnte die Elfe doch noch ein wenig Leiden lassen, oder ihr wenigstens mehr Angst einjagen.
Die Elfe währenddessen antwortete endlich auf ihre Frage, die sie ihr zuvor gestellt hatte, doch auch ihre Antwort gefiel Lunara nicht.
Hatte sie etwa wirklich vor, sich noch länger in der Menschenwelt aufzuhalten?
Mit amüsierter Miene beobachtete sie die Elfe, während diese ihre Unwissenheit beteuerte, dass sie nicht wusste, wer sich alles in der Menschenwelt aufhielt, da sie ihr gesamtes Leben lang nu die selben Mauern und die selben anderen Elfen gesehen hätte.
„Wow,“ entkam es Lunara, mit erneut hochgezogenen Augenbrauen schaute sie sie an.
Fast schon könnte sie einem Leid tun.
Lunara wollte sich gar nicht erst vorstellen, wie es denn sein musste, sein Leben lang quasi gefangen zu sein, nicht machen zu dürfen, was man wollte.
Sie selbst hatte das genaue Gegenteil erfahren, zumindest ab der zweiten Hälfe ihres Lebens. Dadurch, dass ihre Eltern kaum da waren, musste sie sich anfangs noch um ihre Schwester kümmern, aber sobald diese selbst in dem Alter war, dass sie für sich selbst sorgen konnte, genoss Lunara eine unglaubliche Freiheit. Niemand war da, der sie überwachte, oder ihr Vorschriften gab, was sie zu lassen hatte und was nicht. Nur selten bekam sie ihren Vater zu Gesicht, ihre Mutter so gut wie nie.
Inzwischen war sie diese Freiheit so sehr gewöhnt, dass sie sich gar nicht richtig vorstellen konnte, wie es denn ist, wenn man behütet im Kreise der Familie aufwächst und sich an zu viele Regeln halten musste. Natürlich musste auch Lunara sich an Regeln halten, schließlich lebte sie in der Menschenwelt und eine der bedeutsamsten Regeln war es daher, ihre Existenz geheim zu halten. Das hatte schon alleine nützliche Gründe, weil sobald die Nachbarn wissen würden, wer da neben ihnen wohnte, hätten sie keine ruhige Minute mehr. Menschen können so nervig sein, wenn sie in Angst geraten.
Einmal hatte eine Nachbarin geahnt, wer sich hinter den zwei Schwestern verbarg. Wie sie das heraus fand, konnte sich Lunara bis heute nicht erklären, vielleicht wurden sie von ihr schon viel länger bespitzelt, als es ihnen bewusst war. Nachdem dieser Verdacht fiel, hatten sie genau diese Nachbarin natürlich wochenlang an der Backe. Wo sie auch hingingen, sie folgte ihnen, manchmal erwischte sie sie sogar dabei, wie sie mir ihrer Nase mal wieder an ihren Fenstern klebte und erschreckt davon huschte, als sie bemerkte, dass sie entdeckt wurde.
Das ging mehrere Monate so, Lunara wurde schon fast verrückt, es machte sie wahnsinnig, von dieser Irren verfolgt zu werden. Dann endlich schien die Fremde wieder zur Vernunft gekommen zu sein, oder sie dachte einfach, sie habe sich doch geirrt, da sie keinerlei Beweise fand. Natürlich waren Lunara und ihre Schwester in dieser Zeit penibel darauf bedacht nichts zu tun, was auch nur irgendwie verdächtig wirkte, solange die Fremde in der Nähe war.
Lunara war heilfroh, als sie wenige Wochen, nachdem sie die Verfolgungsjadg aufgegeben hatte, umzog.
Es hieß, aus familiären Gründen, aber Lunara wusste, dass es wegen ihnen war. Obwohl sie nicht beweisen konnte, dass sie Hexen waren, waren sie ihr doch zu unheimlich, also verschwand sie einfach. Die anderen Nachbarn hielten diese Frau zum Glück für verrückt und lachten über sie.
Lunara wurde aus ihren Gedanken gerissen, als sie erneut hinter sich etwas hörte.
Erneut drehte sie sich um, wer störte sie denn nun schon wieder?
Im erste Moment dachte sie, dass die Elfe Verstärkung bekam, dass ihre Familie und Freunde gekommen waren, um ihr zu helfen, doch als sie einen jungen Mann entdeckte, war sie verwundert.
Dieser Mann war keine Elfe, er war ein Dämon. Sie tippte auf einen Eisdämonen, da ihn irgendwie eine kalte Aura umgab, tief in seinen Augen glaubte sie das Eis zu sehen.
Sie beobachtete, wie er erst sie und dann die Elfe ihr gegenüber musterte, erst später fiel sein Blick auf Sitrith.
Der fremde Dämon schritt auf sie zu, grüßte in die Runde und fragte, ob es hier denn eine Meinungsverschiedenheit gab.
Die Elfe antworte ihm zu erst, wenn auch nur mit leiser Stimme.
Lunara verdrehte die Augen.
„Was geht dich das an? Wer bist du überhaupt?“ fragte sie in die Richtung des Neuankömmlings.
Für diesen Tag hatte sie definitiv genug Dämonen gesehen.
Als er sie damit aufzog, dass sie doch mal seine Heimat besuchen könnte, sah sie sich schon bestätigt, die Furcht in den Augen der Elfe wuchs erneut. Ängstlich schaute sie den Dämon an.
Wieder musste Lunara sich ein Lachen verkneifen. Sie stellte sich gerade die Blicke der anderen Dämonen vor, wenn er mit einer Elfe zurück kehren würde, noch dazu mit der Schwester der Elfenkönigin. Natürlich merkte sie an seinem Tonfall, dass er ihr nur Angst machen wollte mit seinen Worten, aber Lunara war sich nicht sicher, ob sie es an seiner Stelle seine Drohung nicht wahr machen würde.
Doch nichts dergleichen passierte. Stattdessen schien sich der Dämon neben ihr wieder zu beruhigen, er sprach etwas davon, dass er nicht den Krieg beginnen würde und jeder andere sie nicht einfach so hätte ziehen lassen.
Lunara legte die Stirn in Falten. Er wollte sie einfach so gehen lassen? Was für ein Dämon war er bitte?
Wenn ihr Vater ihr begegnet wäre, da hätte sie nur davon träumen können, einfach so gehen zu können!
Für einen Moment überkam Lunara den Gedanken, die Elfe außer Gefecht zu setzen und sie ihrem Vater zu bringen, aber sie verwarf ihn wieder. So verlockend es auch war, sie selbst wollte nun auch nicht die Schuld daran tragen, dass ein erbitterter Kampf zwischen den Dämonen und diesen kleinen, zerbrechlichen Wesen von Neuem begann.
Aber sie könnte die Elfe doch noch ein wenig Leiden lassen, oder ihr wenigstens mehr Angst einjagen.
Die Elfe währenddessen antwortete endlich auf ihre Frage, die sie ihr zuvor gestellt hatte, doch auch ihre Antwort gefiel Lunara nicht.
Hatte sie etwa wirklich vor, sich noch länger in der Menschenwelt aufzuhalten?
Mit amüsierter Miene beobachtete sie die Elfe, während diese ihre Unwissenheit beteuerte, dass sie nicht wusste, wer sich alles in der Menschenwelt aufhielt, da sie ihr gesamtes Leben lang nu die selben Mauern und die selben anderen Elfen gesehen hätte.
„Wow,“ entkam es Lunara, mit erneut hochgezogenen Augenbrauen schaute sie sie an.
Fast schon könnte sie einem Leid tun.
Lunara wollte sich gar nicht erst vorstellen, wie es denn sein musste, sein Leben lang quasi gefangen zu sein, nicht machen zu dürfen, was man wollte.
Sie selbst hatte das genaue Gegenteil erfahren, zumindest ab der zweiten Hälfe ihres Lebens. Dadurch, dass ihre Eltern kaum da waren, musste sie sich anfangs noch um ihre Schwester kümmern, aber sobald diese selbst in dem Alter war, dass sie für sich selbst sorgen konnte, genoss Lunara eine unglaubliche Freiheit. Niemand war da, der sie überwachte, oder ihr Vorschriften gab, was sie zu lassen hatte und was nicht. Nur selten bekam sie ihren Vater zu Gesicht, ihre Mutter so gut wie nie.
Inzwischen war sie diese Freiheit so sehr gewöhnt, dass sie sich gar nicht richtig vorstellen konnte, wie es denn ist, wenn man behütet im Kreise der Familie aufwächst und sich an zu viele Regeln halten musste. Natürlich musste auch Lunara sich an Regeln halten, schließlich lebte sie in der Menschenwelt und eine der bedeutsamsten Regeln war es daher, ihre Existenz geheim zu halten. Das hatte schon alleine nützliche Gründe, weil sobald die Nachbarn wissen würden, wer da neben ihnen wohnte, hätten sie keine ruhige Minute mehr. Menschen können so nervig sein, wenn sie in Angst geraten.
Einmal hatte eine Nachbarin geahnt, wer sich hinter den zwei Schwestern verbarg. Wie sie das heraus fand, konnte sich Lunara bis heute nicht erklären, vielleicht wurden sie von ihr schon viel länger bespitzelt, als es ihnen bewusst war. Nachdem dieser Verdacht fiel, hatten sie genau diese Nachbarin natürlich wochenlang an der Backe. Wo sie auch hingingen, sie folgte ihnen, manchmal erwischte sie sie sogar dabei, wie sie mir ihrer Nase mal wieder an ihren Fenstern klebte und erschreckt davon huschte, als sie bemerkte, dass sie entdeckt wurde.
Das ging mehrere Monate so, Lunara wurde schon fast verrückt, es machte sie wahnsinnig, von dieser Irren verfolgt zu werden. Dann endlich schien die Fremde wieder zur Vernunft gekommen zu sein, oder sie dachte einfach, sie habe sich doch geirrt, da sie keinerlei Beweise fand. Natürlich waren Lunara und ihre Schwester in dieser Zeit penibel darauf bedacht nichts zu tun, was auch nur irgendwie verdächtig wirkte, solange die Fremde in der Nähe war.
Lunara war heilfroh, als sie wenige Wochen, nachdem sie die Verfolgungsjadg aufgegeben hatte, umzog.
Es hieß, aus familiären Gründen, aber Lunara wusste, dass es wegen ihnen war. Obwohl sie nicht beweisen konnte, dass sie Hexen waren, waren sie ihr doch zu unheimlich, also verschwand sie einfach. Die anderen Nachbarn hielten diese Frau zum Glück für verrückt und lachten über sie.
Lunara wurde aus ihren Gedanken gerissen, als sie erneut hinter sich etwas hörte.
Erneut drehte sie sich um, wer störte sie denn nun schon wieder?
Im erste Moment dachte sie, dass die Elfe Verstärkung bekam, dass ihre Familie und Freunde gekommen waren, um ihr zu helfen, doch als sie einen jungen Mann entdeckte, war sie verwundert.
Dieser Mann war keine Elfe, er war ein Dämon. Sie tippte auf einen Eisdämonen, da ihn irgendwie eine kalte Aura umgab, tief in seinen Augen glaubte sie das Eis zu sehen.
Sie beobachtete, wie er erst sie und dann die Elfe ihr gegenüber musterte, erst später fiel sein Blick auf Sitrith.
Der fremde Dämon schritt auf sie zu, grüßte in die Runde und fragte, ob es hier denn eine Meinungsverschiedenheit gab.
Die Elfe antworte ihm zu erst, wenn auch nur mit leiser Stimme.
Lunara verdrehte die Augen.
„Was geht dich das an? Wer bist du überhaupt?“ fragte sie in die Richtung des Neuankömmlings.
Für diesen Tag hatte sie definitiv genug Dämonen gesehen.
Lunara Favell- Demonic Witch
- Anzahl der Beiträge : 2088
Anmeldedatum : 30.03.10
Ort : New Orleans
Re: Der Wald hinter Lunaras und Mariketas Anwesen
Wieder drifteten seine Gedanken ab. Das geschah viel zu oft. Früher hatte er oft instinktiv gehandelt, war aufmerksam gewesen, wachsam. Jetzt war er zu nichts Nutze. Aber was sollte man machen? Die Elfe war einfach zu einem ungünstigen Zeitpunkt gekommen.
Auf einmal schoss ihm ein Gedanke durch den Kopf, als er die Elfe betrachtete. Konnte das sein…? Nein, Ariton hatte doch nicht wirklich vor, einen Krieg zu beginnen. Sitrith grinste. So machten die Worte der Elfe Sinn. Sie sprach von Kapitulation. Hatte Ariton etwa ein Ultimatum gestellt? Sollten die Elfen sich ergeben und würden so vor einem Kampf geschont. Sie würden alles niederbrennen, das wusste der Dämon. Die gesamte Unterwelt war wild darauf, diesen Wesen ein Ende zu bereiten.
Doch dann nahm das Gespräch eine ganz andere Wendung. Die Elfe redete davon, in ihrem ganzen Leben – sie war schon 3 Jahrhunderte in ihrer Welt – bloß das Schloss, nein sogar bloß einen Flügel gesehen zu haben. Fast konnte Sitrith sie verstehen. War es ihm nicht ähnlich ergangen, bevor er sich von seinen Eltern losgerissen hatte? War er nicht auch im Flammenwald eingesperrt gewesen und hatte keinen Schritt weiter machen dürfen?! Ja. Aber dann war er fort gegangen. So wie die kleine Elfe jetzt. Aber sein Vorteil war gewesen, dass er seine Kräfte beherrscht hatte, zumindest größtenteils. Und er hatte das Glück gehabt, hier in der Menschenwelt auf Salome zu treffen. Die Elfe hatte nicht so viel Glück. Eher das Gegenteil.
In diesem Moment bemerkte Sitrith eine Kraft. Ganz in der Nähe. Was es war, konnte er nicht erschließen, aber es war ein übernatürliches Wesen.
Und wirklich. Ein Dämon trat hinter den Bäumen hervor und grinste schelmisch. Ihn umgab eine eiskalte Aura, man konnte sie schon fast spüren. Er war ein Eisdämon. Sie lebten in den eiskalten Regionen der Unterwelt. Keiner der Feuerdämonen hatte sich je in das Herz dieser fast schon eigenständigen Welt aufgemacht. Jeder von ihnen wäre jämmerlich erfroren. So wie die Eisdämonen in den tiefen Feuern der Unterwelt ‚schmelzen’ würden.
Es gab nicht wenige Feuerwesen, die diese eisigen Kreaturen verachteten. Sitrith jedoch nicht. Er kannte keine Eisdämonen. Noch nicht. Auch dieser schien ihn schon ‚entlarvt’ zu haben. Er flüsterte ein einzelnes Wort ins Nichts. Feuer.
Der Dämon hätte alles von diesem Wesen erwartet, jedoch nicht kommende Reaktion. Er stellte sich lässig ein paar Meter von ihnen entfernt stehen und grinste. Dann sprach er in diplomatischem Tonfall. Ein leises Lachen verließ Sitrith’ Kehle, bevor er es zurückhalten konnte.
Was war das für ein Dämon? Im Vergleich zu dem, den sie vorher getroffen hatten, war er ein Nichts. Und doch, er strahlte eine seltsame Aura aus, die schließen ließ, dass er durchaus Kräfte besaß, und diese auch einzusetzen wusste.
Lunara schien die ganze Situation jedoch ganz und gar nicht amüsant zu finden. Sie antwortete bissig auf die Aussage des Eisdämonen.
„Kein Grund zur Panik. Wir haben die Sache im Griff, mein Freund“, sagte Sitrith leise, leicht drohend. Sein Tonfall machte deutlich, dass er keine Helden brauchte. Sollte die Elfe gehen, sollte sich auch dieser Dämon zum Teufel scheren. Aber wenn er sich aufspielen wollte, konnte er das gerne haben.
Er sah jung aus, naiv. Als wäre er noch nicht viel in der Welt herumgekommen. Nein, als wäre er in *seiner* Welt noch nicht viel herumgekommen. Was sonst konnte seine seltsame Reaktion auf Sitrith und – was noch wichtiger war – auf die Elfe erklären?
Er sah sie musternd an, wurde von ihrem Blick fast magisch angezogen. Sitrith räusperte sich.
„Wenn ich vorstellen dürfte. Elfe – Dämon, Dämon – Elfe“, sagte er sarkastisch und deutete auf die beiden Gestalten.
Dann verschränkte er abwartend die Arme vor der Brust und lehnte sich gegen einen Baumstamm.
Auf einmal schoss ihm ein Gedanke durch den Kopf, als er die Elfe betrachtete. Konnte das sein…? Nein, Ariton hatte doch nicht wirklich vor, einen Krieg zu beginnen. Sitrith grinste. So machten die Worte der Elfe Sinn. Sie sprach von Kapitulation. Hatte Ariton etwa ein Ultimatum gestellt? Sollten die Elfen sich ergeben und würden so vor einem Kampf geschont. Sie würden alles niederbrennen, das wusste der Dämon. Die gesamte Unterwelt war wild darauf, diesen Wesen ein Ende zu bereiten.
Doch dann nahm das Gespräch eine ganz andere Wendung. Die Elfe redete davon, in ihrem ganzen Leben – sie war schon 3 Jahrhunderte in ihrer Welt – bloß das Schloss, nein sogar bloß einen Flügel gesehen zu haben. Fast konnte Sitrith sie verstehen. War es ihm nicht ähnlich ergangen, bevor er sich von seinen Eltern losgerissen hatte? War er nicht auch im Flammenwald eingesperrt gewesen und hatte keinen Schritt weiter machen dürfen?! Ja. Aber dann war er fort gegangen. So wie die kleine Elfe jetzt. Aber sein Vorteil war gewesen, dass er seine Kräfte beherrscht hatte, zumindest größtenteils. Und er hatte das Glück gehabt, hier in der Menschenwelt auf Salome zu treffen. Die Elfe hatte nicht so viel Glück. Eher das Gegenteil.
In diesem Moment bemerkte Sitrith eine Kraft. Ganz in der Nähe. Was es war, konnte er nicht erschließen, aber es war ein übernatürliches Wesen.
Und wirklich. Ein Dämon trat hinter den Bäumen hervor und grinste schelmisch. Ihn umgab eine eiskalte Aura, man konnte sie schon fast spüren. Er war ein Eisdämon. Sie lebten in den eiskalten Regionen der Unterwelt. Keiner der Feuerdämonen hatte sich je in das Herz dieser fast schon eigenständigen Welt aufgemacht. Jeder von ihnen wäre jämmerlich erfroren. So wie die Eisdämonen in den tiefen Feuern der Unterwelt ‚schmelzen’ würden.
Es gab nicht wenige Feuerwesen, die diese eisigen Kreaturen verachteten. Sitrith jedoch nicht. Er kannte keine Eisdämonen. Noch nicht. Auch dieser schien ihn schon ‚entlarvt’ zu haben. Er flüsterte ein einzelnes Wort ins Nichts. Feuer.
Der Dämon hätte alles von diesem Wesen erwartet, jedoch nicht kommende Reaktion. Er stellte sich lässig ein paar Meter von ihnen entfernt stehen und grinste. Dann sprach er in diplomatischem Tonfall. Ein leises Lachen verließ Sitrith’ Kehle, bevor er es zurückhalten konnte.
Was war das für ein Dämon? Im Vergleich zu dem, den sie vorher getroffen hatten, war er ein Nichts. Und doch, er strahlte eine seltsame Aura aus, die schließen ließ, dass er durchaus Kräfte besaß, und diese auch einzusetzen wusste.
Lunara schien die ganze Situation jedoch ganz und gar nicht amüsant zu finden. Sie antwortete bissig auf die Aussage des Eisdämonen.
„Kein Grund zur Panik. Wir haben die Sache im Griff, mein Freund“, sagte Sitrith leise, leicht drohend. Sein Tonfall machte deutlich, dass er keine Helden brauchte. Sollte die Elfe gehen, sollte sich auch dieser Dämon zum Teufel scheren. Aber wenn er sich aufspielen wollte, konnte er das gerne haben.
Er sah jung aus, naiv. Als wäre er noch nicht viel in der Welt herumgekommen. Nein, als wäre er in *seiner* Welt noch nicht viel herumgekommen. Was sonst konnte seine seltsame Reaktion auf Sitrith und – was noch wichtiger war – auf die Elfe erklären?
Er sah sie musternd an, wurde von ihrem Blick fast magisch angezogen. Sitrith räusperte sich.
„Wenn ich vorstellen dürfte. Elfe – Dämon, Dämon – Elfe“, sagte er sarkastisch und deutete auf die beiden Gestalten.
Dann verschränkte er abwartend die Arme vor der Brust und lehnte sich gegen einen Baumstamm.
Sitrith- Towering Inferno
- Anzahl der Beiträge : 58
Anmeldedatum : 02.04.10
Re: Der Wald hinter Lunaras und Mariketas Anwesen
Die ganze Aufmerksamkeit lag auf dem Neuankömmling. Ryo grinste noch breiter. Wie er solche Auftritte liebte und endlich war er mal unter seines Gleichen. Da machte das Ganze noch mehr Spaß. Die kleine braunhaarige die ganz allein da stand antwortete dem Dämon als erstes. Sie bestätigte Ryos Verdacht. Skeptisch betrachtete er das junge Mädchen. Was für eine liebliche Stimme sie hatte, doch zugleich so ängstlich und zurückhaltend. Es schien so, als hätte sie auch Angst vor ihm. Sie war auf keinen Fall eine Dämonin, ob sie auch eine Hexe war? Aber die Ausstrahlung passte so gar nicht zu der der anderen Frau. Doch egal, was sie war. Sie war offensichtlich nicht sehr erfreut noch einen Dämonen zu sehen. Dann erhob die andere Brünette gegenüber das Wort. Der Tonfall hörte sich schon ganz anders an. Selbstbewusst und zugleich völlig genervt. Sie fragte ihn was ihn das anginge und wer er überhaupt sei. Ryo stieß ein Lachen aus. "Hm... ganz schön dominant was?" Ihre Augen wurden schmaler doch bevor sie was sagen konnte, sprach der Mann neben ihr weiter. Seine Stimme war leise, jedoch bestimmend, ja fast drohend. Dennoch konnte der Eisdämon ein Lächeln in seinem Blick ausmachen, was er erwiederte. Irgendwie war ihm dieser Feuerdämon symphatisch. Man sagte immer Eis und Feuer vertrug sich nicht sehr gut, doch wenn man genau darüber nachdachte waren diese beiden Kräfte zusammen eine Unschlagbare Waffe.
Doch gegen was kämpften Dämonen eigentlich? Anscheinend nicht gegen Hexen. Einen Augenblick lang musterte Ryo die selbstbewusste Frau mit den grünen Augen, bevor seine Augen erneut zu dem verängstigtem Wesen auf der anderen Seite wanderten. Es konnte ja nicht sein, das die dunklen Dämonen gegen ein so helles, zartes Ding kämpfen wollten. "Elfe - Dämon - Dämon - Elfe" hörte er die sarkastische Stimme des Feuerdämons. Verblüfft musterte Ryo die Unbekannte. Nein, eine Elfe hatte er definitiv noch nie gesehen.
Konnte es sein, das seine Mutter ihm mal davon erzählt hatte das sich Dämonen und Elfen bekriegten. Das war ja wohl ein Scherz. Wen oder besser *was* sollte denn dieses Mädchen bekämpfen? Sie sah so zerbrechlich aus. Aber es musste so sein, das würde natürlich erklären, warum sie hier ganz allein stand. Der Dämon zusammen mit der Hexe auf der anderen Seite. Waren die Hexen mit den Dämonen verbündet? Oder war das nur ein Zufall. Während er überlegte sah er die Elfe immernoch an, bis er irgendwann ihren beschämten Blick bemerkte. War sie sogar rot? Oder war das nur Wunschdenken? Vollkommen egal. Ryo grinste ihr breit entgegen, während er immernoch lässig -mit den Händen in der Hosentasche- vor ihnen stand. "Soso, du bist also eine Elfe" sagte er neugierig und ging auf das Mädchen zu. Diese schien gar nicht recht zu wissen wie sie jetzt am besten reagieren sollte. Sie war wirklich etwas kleiner als er. Als er vor ihr stand beugte er sich herunter, so dass er ihr Gesicht vor sich hatte. "Sowas niedliches habe ich schon lang nicht mehr gesehen, willst du mir vielleicht deinen Namen verraten?". Er zwinkerte ihr zu und erhob sich wieder.
Diesmal sprach er die andere Frau an. "Um deine Frage zu beantworten, mein Name ist Ryo. Ich wurde auf euch aufmerksam als ich durch den Wald lief. Es passiert ja schließlich nicht oft, das man einen Dämonen zusammen mit einer Hexe und einer Elfe sieht. So einen seltenen Moment muss man doch nutzen." Er grinste sie frech an, wahrscheinlich kam gleich wieder irgendein genervter Spruch, oder sie würde ihn gleich angreifen. "Hm... gegen sie als Frau zu kämpfen hätte was" Nun gallt seine Aufmerksamkeit jedoch dem anderen Dämon. Er stand genauso lässig da wie Ryo selbst. "Ich hab deinem zu Hause vorhin mal nen Besuch abgestattet. Macht äußerlich einiges her, mit der Hitze habt ihr's aber übertrieben oder?" Ryo wusste nicht, wie der Feuerdämon darauf reagieren würde. Der Eisdämon hatte es spaßig gemeint, doch man wusste ja nicht ob diese Flammenwesen diese Art von Spaß verstehen würden.
Doch gegen was kämpften Dämonen eigentlich? Anscheinend nicht gegen Hexen. Einen Augenblick lang musterte Ryo die selbstbewusste Frau mit den grünen Augen, bevor seine Augen erneut zu dem verängstigtem Wesen auf der anderen Seite wanderten. Es konnte ja nicht sein, das die dunklen Dämonen gegen ein so helles, zartes Ding kämpfen wollten. "Elfe - Dämon - Dämon - Elfe" hörte er die sarkastische Stimme des Feuerdämons. Verblüfft musterte Ryo die Unbekannte. Nein, eine Elfe hatte er definitiv noch nie gesehen.
Konnte es sein, das seine Mutter ihm mal davon erzählt hatte das sich Dämonen und Elfen bekriegten. Das war ja wohl ein Scherz. Wen oder besser *was* sollte denn dieses Mädchen bekämpfen? Sie sah so zerbrechlich aus. Aber es musste so sein, das würde natürlich erklären, warum sie hier ganz allein stand. Der Dämon zusammen mit der Hexe auf der anderen Seite. Waren die Hexen mit den Dämonen verbündet? Oder war das nur ein Zufall. Während er überlegte sah er die Elfe immernoch an, bis er irgendwann ihren beschämten Blick bemerkte. War sie sogar rot? Oder war das nur Wunschdenken? Vollkommen egal. Ryo grinste ihr breit entgegen, während er immernoch lässig -mit den Händen in der Hosentasche- vor ihnen stand. "Soso, du bist also eine Elfe" sagte er neugierig und ging auf das Mädchen zu. Diese schien gar nicht recht zu wissen wie sie jetzt am besten reagieren sollte. Sie war wirklich etwas kleiner als er. Als er vor ihr stand beugte er sich herunter, so dass er ihr Gesicht vor sich hatte. "Sowas niedliches habe ich schon lang nicht mehr gesehen, willst du mir vielleicht deinen Namen verraten?". Er zwinkerte ihr zu und erhob sich wieder.
Diesmal sprach er die andere Frau an. "Um deine Frage zu beantworten, mein Name ist Ryo. Ich wurde auf euch aufmerksam als ich durch den Wald lief. Es passiert ja schließlich nicht oft, das man einen Dämonen zusammen mit einer Hexe und einer Elfe sieht. So einen seltenen Moment muss man doch nutzen." Er grinste sie frech an, wahrscheinlich kam gleich wieder irgendein genervter Spruch, oder sie würde ihn gleich angreifen. "Hm... gegen sie als Frau zu kämpfen hätte was" Nun gallt seine Aufmerksamkeit jedoch dem anderen Dämon. Er stand genauso lässig da wie Ryo selbst. "Ich hab deinem zu Hause vorhin mal nen Besuch abgestattet. Macht äußerlich einiges her, mit der Hitze habt ihr's aber übertrieben oder?" Ryo wusste nicht, wie der Feuerdämon darauf reagieren würde. Der Eisdämon hatte es spaßig gemeint, doch man wusste ja nicht ob diese Flammenwesen diese Art von Spaß verstehen würden.
Ryo- Cold as ice
- Anzahl der Beiträge : 628
Anmeldedatum : 29.04.10
Alter : 229
Ort : Eisregion
Re: Der Wald hinter Lunaras und Mariketas Anwesen
Unschlüssig starrte Jennaya den Neuankömmling an, er war ihr nicht geheuer. Warum war er so ruhig. Elfen waren die Todfeinde der Dämonen und er starrte sie nur an.
Die Hexe schien auch nicht wirklich erfreut über sein Auftauchen, eher im Gegenteil. Ihr Tonfall war bissig und genervt als sie antwortete. Sie fragte ihn was ihn das alles hier angehen würde und in Gedanken stimmte Jennaya der Hexe zu. Auch wenn sie sie nicht mochte, wollte sie den Dämon wahrscheinlich genauso gerne loswerden. Der Fremde war irgendwie kalt, ihn umgab eine kalte und doch dunkle Aura. Vielleicht war er eine Art Eisdämon oder so es würde passen.
Wie selbstbewusst er dastand, als hätte er nichts zu befürchten, die Hände in den Hosentaschen und doch breit grinsend.
“Wenn ich vorstellen dürfte. Elfe - Dämon - Dämon - Elfe.” sagte das Feuerwesen sarkastisch und Jennaya spürte den Blick des Fremden auf sich ruhen. Unbehaglich schaute sie zu Boden und fragte sich warum er wohl so komisch reagierte. Er hatte bis jetzt weder ein bissiges Kommentar über sie verloren oder versucht sie umzubringen. Wenn Jennaya da über die Reaktion der anderen zwei nachdachte waren die schon anders gewesen. Aggressiv und Überlegen.
Es sah so aus als wäre der Andere eher darauf bedacht irgendwie… charmant zu sein.
Jennaya schaute wieder auf und merkte, dass er sie immer noch anstarrte. Beschämt schaute sie weg und merkte wie ihre Wangen anfingen zu glühen. Klasse, besser konnte es wohl kaum noch werden.
Na ja, immerhin hatte er ihr noch nichts gegen den Kopf geworfen.
“Soso, du bist also eine Elfe sagte er nun und betrachtete Jennaya interessiert. Verwundert hob diese eine Augenbraue, hatte er etwa noch nie eine Elfe gesehen oder versuchte er nur sie zu täuschen?
Doch sein Gesicht sah ehrlich aus, anscheinend hatte er noch nicht so viele ihrer Art gesehen.
Nun kam er auch noch auf sie zu und bückte sich zu ihr hinunter.
Er sprach davon das er ‘so was niedliches’ lange nicht gesehen hatte und fragte nach ihrem Namen.
Was soll das denn? Will der mich verarschen? schoss es Jennaya durch den Kopf und schaute mit zusammengekniffenen Lippen zu dem Fremden auf der sie immer noch anstarrte.
“Ich bin kein vom aussterben bedrohtes Zootier.” sagte sie grummelnd. “Wenigstens noch nicht.” fügte sie mit einem flehenden Blick hinzu. Wenn wirklich ein Krieg ausbrechen würde, könnte es bald so sein. Jennaya hätte die Chance zu fliehen, weil sie die magischen Portale öffnen konnte, aber ob es für den Rest ihrer Rasse ebenso ausgehen würde? Wenn sie nicht kapitulieren würden wahrscheinlich nicht. Sie mussten also kapitulieren, ihnen blieb keine andere Chance. Jennaya musste mit Maylea darüber reden, dringend. In diesem Moment begann es auch noch zu regen.
Erst tropften ein paar dicke Tropfen durch die dichte Decke aus Blättern doch dann fing es plötzlich an in Strömen zu gießen. Es wusch den Dreck aus Jennayas Haaren und war irgendwie erfrischend, es tat gut.
Doch jetzt war sie hier und musste erst einmal diese Situation meistern. “Jennaya, ich heiße Jennaya.” sagte sie zu dem Dämon gewand der sich mittlerweile als Ryo vorgestellt hatte.
Dieser scherzte nun über die Hitze im so genannten Feuerwald der Unterwelt, er war wohl gerade dort gewesen. Jennaya wusste nicht wie man so offen und natürlich von diesem schrecklichen Ort reden konnte. Wie sah es dort wohl aus? Grau, dunkel? Oder hell erleuchtet von den Flammen, so hell das es einen blendete? Jennaya hatte definitiv nicht vor selbst zu erkunden wie diese Welt aussah. Sie konnte nur schaudern bei der Vorstellung dahin quasi verschleppt zu werden.
Jennaya dachte wieder daran zurück, dass die Elfenwelt genauso aussehen würde wenn sie nicht kapitulieren würden.
Aber was würde passieren wenn sie das täten? Wenn Ariton wirklich die Macht übernehmen würde.
Als Jennaya selbstbewusst nach vorne trat versuchte sie nicht auf den attraktiven Eisdämon neben ihr zu achten sondern schaute aus ihren großen Augen hinaus seinem Gegenteil in die Augen. Dem Feuerdämon.
Sie straffte ihre Schultern und schaute ihn an, er wusste sowieso, dass ein Krieg bevorstehen könnte da Jennaya eben schon das mit der Kapitulation herausgerutscht war.
“Was passiert mit den Elfen wenn sie kapitulieren? Tötet ihr uns trotzdem oder was? Ich muss mit meiner Schwester reden, also sag mir bitte was mit uns passiert, ich bin sicher du weißt es.”
Die Hexe schien auch nicht wirklich erfreut über sein Auftauchen, eher im Gegenteil. Ihr Tonfall war bissig und genervt als sie antwortete. Sie fragte ihn was ihn das alles hier angehen würde und in Gedanken stimmte Jennaya der Hexe zu. Auch wenn sie sie nicht mochte, wollte sie den Dämon wahrscheinlich genauso gerne loswerden. Der Fremde war irgendwie kalt, ihn umgab eine kalte und doch dunkle Aura. Vielleicht war er eine Art Eisdämon oder so es würde passen.
Wie selbstbewusst er dastand, als hätte er nichts zu befürchten, die Hände in den Hosentaschen und doch breit grinsend.
“Wenn ich vorstellen dürfte. Elfe - Dämon - Dämon - Elfe.” sagte das Feuerwesen sarkastisch und Jennaya spürte den Blick des Fremden auf sich ruhen. Unbehaglich schaute sie zu Boden und fragte sich warum er wohl so komisch reagierte. Er hatte bis jetzt weder ein bissiges Kommentar über sie verloren oder versucht sie umzubringen. Wenn Jennaya da über die Reaktion der anderen zwei nachdachte waren die schon anders gewesen. Aggressiv und Überlegen.
Es sah so aus als wäre der Andere eher darauf bedacht irgendwie… charmant zu sein.
Jennaya schaute wieder auf und merkte, dass er sie immer noch anstarrte. Beschämt schaute sie weg und merkte wie ihre Wangen anfingen zu glühen. Klasse, besser konnte es wohl kaum noch werden.
Na ja, immerhin hatte er ihr noch nichts gegen den Kopf geworfen.
“Soso, du bist also eine Elfe sagte er nun und betrachtete Jennaya interessiert. Verwundert hob diese eine Augenbraue, hatte er etwa noch nie eine Elfe gesehen oder versuchte er nur sie zu täuschen?
Doch sein Gesicht sah ehrlich aus, anscheinend hatte er noch nicht so viele ihrer Art gesehen.
Nun kam er auch noch auf sie zu und bückte sich zu ihr hinunter.
Er sprach davon das er ‘so was niedliches’ lange nicht gesehen hatte und fragte nach ihrem Namen.
Was soll das denn? Will der mich verarschen? schoss es Jennaya durch den Kopf und schaute mit zusammengekniffenen Lippen zu dem Fremden auf der sie immer noch anstarrte.
“Ich bin kein vom aussterben bedrohtes Zootier.” sagte sie grummelnd. “Wenigstens noch nicht.” fügte sie mit einem flehenden Blick hinzu. Wenn wirklich ein Krieg ausbrechen würde, könnte es bald so sein. Jennaya hätte die Chance zu fliehen, weil sie die magischen Portale öffnen konnte, aber ob es für den Rest ihrer Rasse ebenso ausgehen würde? Wenn sie nicht kapitulieren würden wahrscheinlich nicht. Sie mussten also kapitulieren, ihnen blieb keine andere Chance. Jennaya musste mit Maylea darüber reden, dringend. In diesem Moment begann es auch noch zu regen.
Erst tropften ein paar dicke Tropfen durch die dichte Decke aus Blättern doch dann fing es plötzlich an in Strömen zu gießen. Es wusch den Dreck aus Jennayas Haaren und war irgendwie erfrischend, es tat gut.
Doch jetzt war sie hier und musste erst einmal diese Situation meistern. “Jennaya, ich heiße Jennaya.” sagte sie zu dem Dämon gewand der sich mittlerweile als Ryo vorgestellt hatte.
Dieser scherzte nun über die Hitze im so genannten Feuerwald der Unterwelt, er war wohl gerade dort gewesen. Jennaya wusste nicht wie man so offen und natürlich von diesem schrecklichen Ort reden konnte. Wie sah es dort wohl aus? Grau, dunkel? Oder hell erleuchtet von den Flammen, so hell das es einen blendete? Jennaya hatte definitiv nicht vor selbst zu erkunden wie diese Welt aussah. Sie konnte nur schaudern bei der Vorstellung dahin quasi verschleppt zu werden.
Jennaya dachte wieder daran zurück, dass die Elfenwelt genauso aussehen würde wenn sie nicht kapitulieren würden.
Aber was würde passieren wenn sie das täten? Wenn Ariton wirklich die Macht übernehmen würde.
Als Jennaya selbstbewusst nach vorne trat versuchte sie nicht auf den attraktiven Eisdämon neben ihr zu achten sondern schaute aus ihren großen Augen hinaus seinem Gegenteil in die Augen. Dem Feuerdämon.
Sie straffte ihre Schultern und schaute ihn an, er wusste sowieso, dass ein Krieg bevorstehen könnte da Jennaya eben schon das mit der Kapitulation herausgerutscht war.
“Was passiert mit den Elfen wenn sie kapitulieren? Tötet ihr uns trotzdem oder was? Ich muss mit meiner Schwester reden, also sag mir bitte was mit uns passiert, ich bin sicher du weißt es.”
Re: Der Wald hinter Lunaras und Mariketas Anwesen
Der Dämon beantwortete Lunaras Frage nicht gleich, nachdem sie ihren Satz beendet hatte, stieß er nur: „Hm.. ganz schön dominant was?“ aus.
Wie bitte? Ihre Augen wurden schmaler, sie merkte, wie sich wieder etwas Wut in ihr aufbaute. Eingebildet war dieser Kerl wohl auch noch! Doch sie kam nicht mehr dazu etwas zu erwidern, denn in diesem Moment machte sich auf Sitrith bemerkbar.
Dieser schien von dem Besuch des fremden Dämons anfangs auch nicht begeistert zu sein, als er zu ihm sprach, war sein Tonfall fast drohend.
Lunara währenddessen musterte den Eisdämon genauer, seine kalte Atmosphäre lies sie fast schon frösteln. Selten hatte sie einen seiner Art gesehen, in ihrem Reich war sie noch nie und in den anderen Bereichen der Unterwelt hielt sich diese Rasse kaum auf.
Was Lunara auch etwas wunderte, er sah irgendwie japanisch aus. Aber auch noch sehr jung, wie lange er wohl schon existierte?
In diesem Moment stellte Sitrith dem anderen Dämon die Elfe vor und umgekehrt und lehnte sich dann mit vor der Brust verschränkten Armen an einen Baum.
Mit hochgezogenen Augenbrauen beobachtete sie, wie der Eisdämon nun auf die Elfe zu schritt und sich vor dieser niederbeugte, dass er auf der selben Augenhöhe wie sie war. Er sagte ihr, dass er so etwas niedliches schon lange nicht mehr gesehen hatte und fragte nach ihrem Namen, dann richtete er sich wieder auf. Lunara stieß ein kurzes Lachen aus. So etwas niedliches? Sie konnte beim besten Willen nicht erkennen, was an der Elfe niedlich sein sollte.
Dann schien er sich endlich wieder an Lunaras Frage zu erinnern und antwortete ihr. Ryo, auch sein Name wirkte japanisch. Er grinste sie an.
Lunara zwang sich erneut ruhig zu bleiben, sie setzte eine Fassade auf, als er sie grinsend anstarrte. Schauspielern und Leuten etwas vor machen konnte sie gut, was bei Dämonen manchmal schwerer war als bei den Menschen, aber durchaus nicht unmöglich. Sie hatte in der Vergangenheit schon dem ein oder anderem Dämon erfolgreich etwas vorgemacht. Nicht, dass dies oft notwendig war, da sie meist gut mit diesen Wesen auskam, aber manchmal konnte man sich doch Vorteile verschaffen, wenn man einen von ihnen vollkommen auf seine Seite ziehen konnte. Ihr schauspielerisches Talent half ihr auch oft dabei, dass ihr Gegenüber sie gar nicht einschätzen konnte, dass er sie unterschätze, wenn sie die kleine, hilflose spielte, nur um ihn im nächsten Moment eiskalt und unerwartet zu erwischen. Bei diesen Gedanken umspielten ihre Lippen wieder ein Lächeln, sollte Ryo bloß denken, dass dies ihm galt. Sie kannte diesen Eisdämon nun gerade mal ein paar Sekunden und war bereits mehr als genervt von ihm. Er hatte einfach eine zu arrogante Ausstrahlung, dachte wohl, er sei der Weiberheld schlechthin!
„Ich habe zwar keinen blassen Schimmer, wie du diesen Moment nutzen willst oder eher, was er dir bringt, aber du kannst es mir sicherlich erklären?“ sprach sie in seine Richtung mit einem durchaus gelassenerem Tonfall, wie sie es war.
Lunara verdrehte die Augen, als Ryo nun einen anscheinend spaßig gemeinten Satz über den Feuerwald abließ. Sie ballte ihre Hände zu Fäuste. Der Spruch war ihr egal, sie lebte dort schließlich nicht, aber jeder Satz, jeden Blick und selbst jede Bewegung, die Ryo machte, verstärkten ihre Wut und ihre Abneigung ihm gegenüber. Er war einfach nur aufgeblasen, seine Art war alles andere als witzig, wie er wohl meinte, wie sie sei.
Inzwischen hatte es angefangen zu regnen, das war Lunara bisher gar nicht aufgefallen, weil das dichte Geäst der Bäume die Tropfen meist aufhielt und somit alles in seinem Inneren vor der kalten Nässe schütze, aber inzwischen war der Regen so stark geworden, dass er in dicken Tropfen durch die Äste drang und auf die Köpfe aller Anwesenden herunter prasselte. Auch das noch! Genervt schaute Lunara nach oben, nur um einige der Tropfen ins Auge zu bekommen. Reflexartig schloss sie dieses gleich und fuhr sich mit dem Handrücken leicht darüber, um die Flüssigkeit zu entfernen, die ihr für ein paar Sekunden die Sicht genommen hatte. Noch genervter ging sie ein paar Schritte zurück und lehnte sich ebenfalls an einen der Baumstämme. Hier, so direkt an dem Baum, kam der Regen weniger hin, doch trotzdem erreichte sie die Nässe und durchweichte ihre Haare und Kleidung. Sie ließ ein genervtes Brummen von sich. Sie hatte das Bedürfnis heim zu gehen, zu duschen und sich etwas trockenes, warmes anzuziehen, aber stattdessen war sie hier gefangen mit einer Elfe und diesem eingebildeten Ryo.
Als die Elfe auch noch anfing von Kapitulation ihrerseits zu sprechen und fragte, ob die Dämonen sie trotzdem töten würden, konnte Lunara nicht mehr an sich. Sie lachte lauthals los und hörte gar nicht mehr auf damit. Für die Umstehenden war diese Reaktion garantiert sehr seltsam, aber die Anspannung, die sich in den letzten Minuten in ihr gebildet hatte, brauchte einfach ein Ventil. Als sie sich endlich wieder beruhigt hatte, fühlte sie sich auch wieder ruhiger. Sie blendete Ryo einfach aus, was regte sie sich überhaupt über ihn auf?! Nur begann sie so langsam zu frieren und konnte dies auch nicht verbergen, so sehr sie auch versuchte es zu verstecken. Draußen war es warm, aber der Regen war kühl und inzwischen war ihre Kleidung stark durchnässt. Ihr Körper begann gegen ihren Willen leicht zu zittern, diesmal nicht vor Angst, sondern einfach vor Kälte, ihre Lippen zitterten am stärksten, sie biss sich auf die Unterlippe, um es zu unterdrücken.
,Ganz toll Lunara‘ dachte sie sich und schaute genervt nach oben, von wo immer weiter der Regen herunterprasselte, der sich wohl als ihr neuer Feind auserkoren hatte.
********
OOC: Seltsamer Post irgendwie, ich weiß.
Wie bitte? Ihre Augen wurden schmaler, sie merkte, wie sich wieder etwas Wut in ihr aufbaute. Eingebildet war dieser Kerl wohl auch noch! Doch sie kam nicht mehr dazu etwas zu erwidern, denn in diesem Moment machte sich auf Sitrith bemerkbar.
Dieser schien von dem Besuch des fremden Dämons anfangs auch nicht begeistert zu sein, als er zu ihm sprach, war sein Tonfall fast drohend.
Lunara währenddessen musterte den Eisdämon genauer, seine kalte Atmosphäre lies sie fast schon frösteln. Selten hatte sie einen seiner Art gesehen, in ihrem Reich war sie noch nie und in den anderen Bereichen der Unterwelt hielt sich diese Rasse kaum auf.
Was Lunara auch etwas wunderte, er sah irgendwie japanisch aus. Aber auch noch sehr jung, wie lange er wohl schon existierte?
In diesem Moment stellte Sitrith dem anderen Dämon die Elfe vor und umgekehrt und lehnte sich dann mit vor der Brust verschränkten Armen an einen Baum.
Mit hochgezogenen Augenbrauen beobachtete sie, wie der Eisdämon nun auf die Elfe zu schritt und sich vor dieser niederbeugte, dass er auf der selben Augenhöhe wie sie war. Er sagte ihr, dass er so etwas niedliches schon lange nicht mehr gesehen hatte und fragte nach ihrem Namen, dann richtete er sich wieder auf. Lunara stieß ein kurzes Lachen aus. So etwas niedliches? Sie konnte beim besten Willen nicht erkennen, was an der Elfe niedlich sein sollte.
Dann schien er sich endlich wieder an Lunaras Frage zu erinnern und antwortete ihr. Ryo, auch sein Name wirkte japanisch. Er grinste sie an.
Lunara zwang sich erneut ruhig zu bleiben, sie setzte eine Fassade auf, als er sie grinsend anstarrte. Schauspielern und Leuten etwas vor machen konnte sie gut, was bei Dämonen manchmal schwerer war als bei den Menschen, aber durchaus nicht unmöglich. Sie hatte in der Vergangenheit schon dem ein oder anderem Dämon erfolgreich etwas vorgemacht. Nicht, dass dies oft notwendig war, da sie meist gut mit diesen Wesen auskam, aber manchmal konnte man sich doch Vorteile verschaffen, wenn man einen von ihnen vollkommen auf seine Seite ziehen konnte. Ihr schauspielerisches Talent half ihr auch oft dabei, dass ihr Gegenüber sie gar nicht einschätzen konnte, dass er sie unterschätze, wenn sie die kleine, hilflose spielte, nur um ihn im nächsten Moment eiskalt und unerwartet zu erwischen. Bei diesen Gedanken umspielten ihre Lippen wieder ein Lächeln, sollte Ryo bloß denken, dass dies ihm galt. Sie kannte diesen Eisdämon nun gerade mal ein paar Sekunden und war bereits mehr als genervt von ihm. Er hatte einfach eine zu arrogante Ausstrahlung, dachte wohl, er sei der Weiberheld schlechthin!
„Ich habe zwar keinen blassen Schimmer, wie du diesen Moment nutzen willst oder eher, was er dir bringt, aber du kannst es mir sicherlich erklären?“ sprach sie in seine Richtung mit einem durchaus gelassenerem Tonfall, wie sie es war.
Lunara verdrehte die Augen, als Ryo nun einen anscheinend spaßig gemeinten Satz über den Feuerwald abließ. Sie ballte ihre Hände zu Fäuste. Der Spruch war ihr egal, sie lebte dort schließlich nicht, aber jeder Satz, jeden Blick und selbst jede Bewegung, die Ryo machte, verstärkten ihre Wut und ihre Abneigung ihm gegenüber. Er war einfach nur aufgeblasen, seine Art war alles andere als witzig, wie er wohl meinte, wie sie sei.
Inzwischen hatte es angefangen zu regnen, das war Lunara bisher gar nicht aufgefallen, weil das dichte Geäst der Bäume die Tropfen meist aufhielt und somit alles in seinem Inneren vor der kalten Nässe schütze, aber inzwischen war der Regen so stark geworden, dass er in dicken Tropfen durch die Äste drang und auf die Köpfe aller Anwesenden herunter prasselte. Auch das noch! Genervt schaute Lunara nach oben, nur um einige der Tropfen ins Auge zu bekommen. Reflexartig schloss sie dieses gleich und fuhr sich mit dem Handrücken leicht darüber, um die Flüssigkeit zu entfernen, die ihr für ein paar Sekunden die Sicht genommen hatte. Noch genervter ging sie ein paar Schritte zurück und lehnte sich ebenfalls an einen der Baumstämme. Hier, so direkt an dem Baum, kam der Regen weniger hin, doch trotzdem erreichte sie die Nässe und durchweichte ihre Haare und Kleidung. Sie ließ ein genervtes Brummen von sich. Sie hatte das Bedürfnis heim zu gehen, zu duschen und sich etwas trockenes, warmes anzuziehen, aber stattdessen war sie hier gefangen mit einer Elfe und diesem eingebildeten Ryo.
Als die Elfe auch noch anfing von Kapitulation ihrerseits zu sprechen und fragte, ob die Dämonen sie trotzdem töten würden, konnte Lunara nicht mehr an sich. Sie lachte lauthals los und hörte gar nicht mehr auf damit. Für die Umstehenden war diese Reaktion garantiert sehr seltsam, aber die Anspannung, die sich in den letzten Minuten in ihr gebildet hatte, brauchte einfach ein Ventil. Als sie sich endlich wieder beruhigt hatte, fühlte sie sich auch wieder ruhiger. Sie blendete Ryo einfach aus, was regte sie sich überhaupt über ihn auf?! Nur begann sie so langsam zu frieren und konnte dies auch nicht verbergen, so sehr sie auch versuchte es zu verstecken. Draußen war es warm, aber der Regen war kühl und inzwischen war ihre Kleidung stark durchnässt. Ihr Körper begann gegen ihren Willen leicht zu zittern, diesmal nicht vor Angst, sondern einfach vor Kälte, ihre Lippen zitterten am stärksten, sie biss sich auf die Unterlippe, um es zu unterdrücken.
,Ganz toll Lunara‘ dachte sie sich und schaute genervt nach oben, von wo immer weiter der Regen herunterprasselte, der sich wohl als ihr neuer Feind auserkoren hatte.
********
OOC: Seltsamer Post irgendwie, ich weiß.
Lunara Favell- Demonic Witch
- Anzahl der Beiträge : 2088
Anmeldedatum : 30.03.10
Ort : New Orleans
Re: Der Wald hinter Lunaras und Mariketas Anwesen
Gelangweilt verfolgte er die Konversation der drei Anderen. Der Eisdämon stellte sich als Ryo vor. Es hatte einen japanischen Touch und er sah sowieso aus, als wäre er Japaner. Sitrith konnte sich nicht daran erinnern, wann er zuletzt einen Dämon mit so offensichtlicher Herkunft getroffen hatte. Oder hatten das die Eisdämonen so an sich. Er musste sich ein Grinsen verkneifen. Dann beobachtete er, wie sich Ryo zu der Elfe herunterbeugte und ihr etwas zuflüsterte. Trotzdem konnte er ihn genau verstehen. Niedlich? Er musste kurz auflachen. Aus diesem Blickwinkel konnte man es natürlich auch sehen. Er verzog den Mund. Der Blick, mit dem das Eiswesen die kleine Elfe betrachtete triefte von Süße. Doch die Kleine schien das alles nicht wahrzunehmen. Sie sah es schon wieder als Angriff gegen sie. Wieder gab sie einen bissigen Kommentar ab. Trotz dem kurzen Anflug von Selbstbewusstsein sank sie kurz darauf wieder in sich zusammen. Sie hatte wirklich unglaubliche Angst vor ihnen. Sitrith grinste. Sie stellte sich als Jennaya vor. Ein außergewöhnlicher Name. Aber was war in einer Welt voller ‚Fabelwesen’ wie die Menschen sie nannten schon normal? Kein Höllendämon würde Gustav heißen. Es wäre eine Schmach für jeden. Doch dann nahm das Gespräch eine kurze, unerwartete Wendung. Jennaya fragte, was geschehen würde, wenn die Elfen kapitulierten. Ob sie trotzdem getötet würden.
Also doch! Ariton hatte den Kriegszustand ausgerufen. Und wirklich ein Ultimatum gestellt. Kapitulation oder völlige Zerstörung. Und er würde sein Versprechen wahr machen. Ob die Elfen verschont blieben war fragwürdig. Sollte er die Elfe anlügen und sagen, sie würden überleben? Oder die Wahrheit aussprechen und gestehen, dass er nichts wusste. Nein. Er würde die Frage einfach umgehen. Das einfachste Mittel.
„Ich dachte, du wolltest nichts mehr mit deiner Schwester, der Königin, zu tun haben? Vor wenigen Minuten meintest du noch, du wirst nie wieder zu ihr zurückkehren. Und auf einmal doch? Ich hätte nicht erwartet, dass ihr Elfen so nachgiebig seid. Anscheinend hat sie dich wirklich verletzt. Und dir auch noch die Thronfolge streitig gemacht. Und da willst du ihr zu noch mehr Anerkennung verhelfen? Ist es dir wirklich egal, dass sie den Thron hat und nicht du? Du bist sicherlich viel mächtiger als sie.“ Seine Stimme hatte den spöttischen Tonfall verloren und wurde schmeichelnd. Er umgarnte Frauen generell nicht gerne. Was bitte hatte er davon irgendwelche dahergelaufene Menschenfrauen für sich zu gewinnen? Doch jetzt machte er von seiner anziehenden Macht, denen nur wenige widerstehen konnten, Gebrauch. Einfach, um es zu testen.
In diesem Moment hörte er die seichten Regentropfen, die auf das dichte Blätterdach über ihnen plätscherten. Es dauerte nicht lange, da fielen auch schon die ersten Tropfen hindurch auf die Erde. Doch anstatt Sitrith zu treffen, verdampften sie ein paar Zentimeter von seiner Haut entfernt einfach. Auch wenn man es ihm nicht ansah, oder spürte, so umgab ihn doch eine unglaubliche Hitze. Ein Vorteil seines Feuerdämonen-Seins. In diesem Moment drehte sich Ryo zu ihm um. Er hatte wieder dieses spitzbübische Grinsen auf dem Gesicht. Als amüsierte er sich über einen Witz, den nur er verstand. "Ich hab deinem zu Hause vorhin mal nen Besuch abgestattet. Macht äußerlich einiges her, mit der Hitze habt ihr's aber übertrieben oder?"
Innerlich rollte Sitrith die Augen. Doch er blieb gelassen. „Naja, das gleiche könnte ich von eurem … Wohnort behaupten. Da liegt die Stimmung auch unter dem Gefrierpunkt. Ich will ja nicht wissen, wie ihr da leben könnt. Ne künstliche Eiszeit ist bisschen protzig, was?!“
Mit einem Seitenblick auf Lunara sah er, dass sie nun auch nahe bei ihm an den Baumstamm gelehnt war. Ihre Haare waren durchnässt und die Regentropfen liefen ihr Gesicht herunter. Innerlich aber schien sie vor Wut zu kochen. Ob nun wegen dem Regen oder der Gesellschaft, in der sie sich befand. Wohl wegen beidem. Dann, völlig unerwartet, begann sie schallend zu lachen. Sitrith stutzte nur. Die ganze Situation war … konfus. Verwirrend und total surreal. Und dieser … Ausbruch Lunaras unterstrich das alles noch mal. Als sie sich wieder beruhigt hatte, sah sie um einiges beruhigter aus. Doch nicht lange, und sie begann zu frösteln. Ihr Körper zitterte leicht und ihre Zähne schlugen leicht aufeinander. Der Dämon selbst spürte nichts von der Kälte, doch an ihr merkte er, dass es eisig sein musste. Zumindest der Regen.
Ungeachtet der beiden Anderen ging Sitrith auf Lunara zu und legte einen Arm um ihre Taille. Langsam, aber stetig, ließ er die Hitze seines Körpers auf ihren überspringen. Schon bald ließ das Zittern nach und stoppte dann ganz. Lunara war jetzt in eine wohlige Wärme eingehüllt, die sie auch vor dem Regen schützte. Mit einer sanften Bewegung strich er der Hexe durch ihr braunes Haar und trocknete es vorsichtig, um keine Strähne zu verbrennen.
Dann wandte er seinen Blick wieder dem Eisdämon zu.
Also doch! Ariton hatte den Kriegszustand ausgerufen. Und wirklich ein Ultimatum gestellt. Kapitulation oder völlige Zerstörung. Und er würde sein Versprechen wahr machen. Ob die Elfen verschont blieben war fragwürdig. Sollte er die Elfe anlügen und sagen, sie würden überleben? Oder die Wahrheit aussprechen und gestehen, dass er nichts wusste. Nein. Er würde die Frage einfach umgehen. Das einfachste Mittel.
„Ich dachte, du wolltest nichts mehr mit deiner Schwester, der Königin, zu tun haben? Vor wenigen Minuten meintest du noch, du wirst nie wieder zu ihr zurückkehren. Und auf einmal doch? Ich hätte nicht erwartet, dass ihr Elfen so nachgiebig seid. Anscheinend hat sie dich wirklich verletzt. Und dir auch noch die Thronfolge streitig gemacht. Und da willst du ihr zu noch mehr Anerkennung verhelfen? Ist es dir wirklich egal, dass sie den Thron hat und nicht du? Du bist sicherlich viel mächtiger als sie.“ Seine Stimme hatte den spöttischen Tonfall verloren und wurde schmeichelnd. Er umgarnte Frauen generell nicht gerne. Was bitte hatte er davon irgendwelche dahergelaufene Menschenfrauen für sich zu gewinnen? Doch jetzt machte er von seiner anziehenden Macht, denen nur wenige widerstehen konnten, Gebrauch. Einfach, um es zu testen.
In diesem Moment hörte er die seichten Regentropfen, die auf das dichte Blätterdach über ihnen plätscherten. Es dauerte nicht lange, da fielen auch schon die ersten Tropfen hindurch auf die Erde. Doch anstatt Sitrith zu treffen, verdampften sie ein paar Zentimeter von seiner Haut entfernt einfach. Auch wenn man es ihm nicht ansah, oder spürte, so umgab ihn doch eine unglaubliche Hitze. Ein Vorteil seines Feuerdämonen-Seins. In diesem Moment drehte sich Ryo zu ihm um. Er hatte wieder dieses spitzbübische Grinsen auf dem Gesicht. Als amüsierte er sich über einen Witz, den nur er verstand. "Ich hab deinem zu Hause vorhin mal nen Besuch abgestattet. Macht äußerlich einiges her, mit der Hitze habt ihr's aber übertrieben oder?"
Innerlich rollte Sitrith die Augen. Doch er blieb gelassen. „Naja, das gleiche könnte ich von eurem … Wohnort behaupten. Da liegt die Stimmung auch unter dem Gefrierpunkt. Ich will ja nicht wissen, wie ihr da leben könnt. Ne künstliche Eiszeit ist bisschen protzig, was?!“
Mit einem Seitenblick auf Lunara sah er, dass sie nun auch nahe bei ihm an den Baumstamm gelehnt war. Ihre Haare waren durchnässt und die Regentropfen liefen ihr Gesicht herunter. Innerlich aber schien sie vor Wut zu kochen. Ob nun wegen dem Regen oder der Gesellschaft, in der sie sich befand. Wohl wegen beidem. Dann, völlig unerwartet, begann sie schallend zu lachen. Sitrith stutzte nur. Die ganze Situation war … konfus. Verwirrend und total surreal. Und dieser … Ausbruch Lunaras unterstrich das alles noch mal. Als sie sich wieder beruhigt hatte, sah sie um einiges beruhigter aus. Doch nicht lange, und sie begann zu frösteln. Ihr Körper zitterte leicht und ihre Zähne schlugen leicht aufeinander. Der Dämon selbst spürte nichts von der Kälte, doch an ihr merkte er, dass es eisig sein musste. Zumindest der Regen.
Ungeachtet der beiden Anderen ging Sitrith auf Lunara zu und legte einen Arm um ihre Taille. Langsam, aber stetig, ließ er die Hitze seines Körpers auf ihren überspringen. Schon bald ließ das Zittern nach und stoppte dann ganz. Lunara war jetzt in eine wohlige Wärme eingehüllt, die sie auch vor dem Regen schützte. Mit einer sanften Bewegung strich er der Hexe durch ihr braunes Haar und trocknete es vorsichtig, um keine Strähne zu verbrennen.
Dann wandte er seinen Blick wieder dem Eisdämon zu.
Sitrith- Towering Inferno
- Anzahl der Beiträge : 58
Anmeldedatum : 02.04.10
Re: Der Wald hinter Lunaras und Mariketas Anwesen
Immernoch wartend wie der Feuerdämon auf seine Worte reagierte stand Ryo gelassen neben der kleinen Elfe.
Endlich schien diese ihre liebliche Stimme wiedergefunden zu haben. Sie betonte das sie kein vom aussterben bedrohtes Zootier war. Sofort sah Ryo sie an und lachte. Sie sah wirklich zu niedlich aus. Doch der Gesichtsausdruck passte gar nicht zu ihren Worten. Sie sah schon wieder verängstigt aus und fügte einen weiteren Satz hinzu. "wenigstens noch nicht?" wiederholte Ryo die Worte in seinen Gedanken. Vor was hatte sie denn nur so große Angst. Ryo's Verdacht das die Dämonen und Elfen befeindet waren, bestätigte sich immer mehr. "Ich hab' mir schon immer gedacht das unsere wahren Feinde nicht die Menschen sind. Sowie es meine Mutter immer behauptet hatte... Scheint als hätte sie wirklich ihr ganz eigenes Problem mit dieser Rasse... Aber wieso kämpfen wir gegen die Elfen..." Die Hexe unterbrach Ryo in seinen Gedanken. Zur Überraschung des Eisdämons war ihr Tonfall diesmal nicht so feindseelig und er konnte sogar ein Lächeln auf ihrem Gesicht ausmachen. Er sollte erklären in wie fern er diesen Moment nutzen wollte. Mit einer solchen Frage hatte er nich gerechnet und er überlegte kurz. Was war denn jetzt mit ihr los? Eben noch hatte sie gewirkt, als ob sie ihn los werden wollte und nun dieses Lächeln? Aber egal, es gab jetzt wichtigere Dinge für ihn. Er wollte umbedingt wissen, was genau hier ablief. Dennoch wollte er sich erst mal die Zeit nehmen auf ihre Frage zu antworten, als er den Regen bemerkte. Genervt blickte er nach oben in den Himmel. "Na super..." murmelte er der kalten Luft entgegen. "Jennaya, ich heiße Jennaya." Automatisch sah Ryo zu seiner rechten. Die Elfe blickte ihn mit ihren großen, braunen Augen an. Der Regen wurde immer stärker, sie war schon ganz nass. Ryo beobachtete die feinen Perlen wie sie über ihre zarte, weiße Haut glitten. Plötzlich wandt sie sich ab und trat einen Schritt nach vorne. Sie sprach nun den Dämon gegenüber an. Ryo hörte aufmerksam zu. Sie fragte ihn was mit den Elfen geschehen würde, wenn diese Kapitulierten. Ob sie trotzdem getötet werden würden. "Also doch!" Es gab keinen Zweifel mehr, zwischen den Elfen und den Dämonen herrschte Krieg. Doch wieso? Offenbar hatten die Elfen keine Chance gegen die Dämonen, weshalb wollten die Dämonen also kämpfen. Ryo wusste nich wieso, doch er hatte es irgendwo im Gefühl, dass all das nicht von den Elfen ausging. Sie wirkten nicht so als ob sie kämpfen wollten, also mussten die Dämonen den Anfang gemacht haben. Sicher konnte sich der Eisdämon natürlich nicht sein, vielleicht gab es auch andere Elfen. Die nicht so unschuldig waren wie Jennaya.
Gespannt blickte Ryo nun sein Gegenüber an und wartete auf dessen Antwort. Doch diese kam nicht. Stattdessen stellte der Feuerdämon eine Gegenfrage. Wollte er ihr nicht antworten, oder konnte er es nicht?
Er sprach immer weiter und weiter. Ryo zog seine Augenbrauen zusammen. Was sollte dass denn jetzt? Sein Tonfall wurde immer weicher, ja fast schmeichelnd. Er machte Jennaya sogar ein Kompliment. "Tze" Ryo schüttelte den Kopf und grinste seinem Gegenteil entgegen. "Na das üben wir aber nochmal Herr Kollege." Doch er entschloss sich, nicht weiter darauf einzugehen und dachte über die Worte des Dämons nach. "Also habe ich mich vorhin doch nicht verhört, sie ist wirklich die Tochter des Elfenkönigs.... Und ihre Schwester ist Thronerbin... verstehe." Dann endlich bekam der Eisdämon auch die Abreibung für seinen Feuerwaldwitz. Das hatte der Feuerdämon also nicht vergessen. Ryo lachte als der Dämon seinen Satz beendet hatte. "Tja, scheint als würden Dämonen generell zur Übertreibung neigen nicht wahr?" Das schallende Gelächter der Frau gegenüber lenkte alle Aufmerksam auf sich. Die Hexe stand da und Lachte herzhaft, sie konnte sich gar nicht mehr beruhigen. So komisch war die Situation doch gar nicht oder machte sie sich einfach nur über die Elfe lustig. Ryo war nicht der einzige der sie fragend ansah. Irgendwann hatte sie sich doch wieder unter Kontrolle und blickte mürrisch in den Himmel. Auch sie schien sich über das Wetter zu Ärgern. Man konnte sehen, wie sehr es sie fröstelte, auch ihre Klamotten waren schon völlig durchnässt. "Ganz schön kalt hm?" bemerkte er grinsend, während seine Augen auf ihr Dekolleté gerichtet waren.
Wie aufs Stichwort legte der Feuerdämon seinen Arm um ihre Taille. Ryo hatte schon vorhin beobachtet wie die kleinen, feinen Wasserperlen verdampften bevor sie seinen Körper erreichten. In seiner Nähe musste es also sehr warm sein. Ganz zum Gegenteil von Ryo. Abwesend starrte er in den Himmel. Auch bei ihm hatte Regen keine Wirkung. Die Wassertropfen um ihn herum wandelten sich zu feinen Schneekörnern. Er konnte die Kälte die ihn umgab natürlich noch verstärken, so dass alles um ihn herum gefrieren würde. Doch dann würden viele kleine, harte Eiskugeln auf ihn herunterbrasseln und darauf hatte er weniger Lust. Gedankenverloren blickte er zu Jennaya. Sie schien ebenfalls zu frieren. Der Regen wollte einfach nicht nachgeben. "Gestatten Prinzessin?" flüsterte er ihr entgegen und streckte seine Hand aus. Seine Augen begannen die Farbe zu wechseln. Aus dem einstigen dunkelbraun wurde eisiges blau als er langsam bekann die Flüssigkeit auf ihrem Körper zu gefrieren. Das Wasser wandelte sich zu Eis und so wie es das tat, begann Ryo es anzuziehen. Die feinen Eiskristalle bündelten sich über seiner Hand. Währenddessen hatte er die Kälte die seinen Körper umgab ausgebreitet, so dass sie Jennaya mitumhüllte. Nun war sie wieder einigermaßen Trocken. Nur die großen Schneeflocken die auf ihr landeten, hinterliesen wieder kleine Wasserrückstände. Verblüfft sah die kleine Elfe ihn an. Ryo schenkte ihr ein halbberziges Lächeln. "Tut mir Leid, besser gehts nicht. Aber Schnee ist ja immerhin besser als Regen oder?" - "1:0 für dich!" sagte er dann in die Richtung des Feuerdämons. In dieser Situation hatte das Feuer definitiv gewonnen.
Endlich schien diese ihre liebliche Stimme wiedergefunden zu haben. Sie betonte das sie kein vom aussterben bedrohtes Zootier war. Sofort sah Ryo sie an und lachte. Sie sah wirklich zu niedlich aus. Doch der Gesichtsausdruck passte gar nicht zu ihren Worten. Sie sah schon wieder verängstigt aus und fügte einen weiteren Satz hinzu. "wenigstens noch nicht?" wiederholte Ryo die Worte in seinen Gedanken. Vor was hatte sie denn nur so große Angst. Ryo's Verdacht das die Dämonen und Elfen befeindet waren, bestätigte sich immer mehr. "Ich hab' mir schon immer gedacht das unsere wahren Feinde nicht die Menschen sind. Sowie es meine Mutter immer behauptet hatte... Scheint als hätte sie wirklich ihr ganz eigenes Problem mit dieser Rasse... Aber wieso kämpfen wir gegen die Elfen..." Die Hexe unterbrach Ryo in seinen Gedanken. Zur Überraschung des Eisdämons war ihr Tonfall diesmal nicht so feindseelig und er konnte sogar ein Lächeln auf ihrem Gesicht ausmachen. Er sollte erklären in wie fern er diesen Moment nutzen wollte. Mit einer solchen Frage hatte er nich gerechnet und er überlegte kurz. Was war denn jetzt mit ihr los? Eben noch hatte sie gewirkt, als ob sie ihn los werden wollte und nun dieses Lächeln? Aber egal, es gab jetzt wichtigere Dinge für ihn. Er wollte umbedingt wissen, was genau hier ablief. Dennoch wollte er sich erst mal die Zeit nehmen auf ihre Frage zu antworten, als er den Regen bemerkte. Genervt blickte er nach oben in den Himmel. "Na super..." murmelte er der kalten Luft entgegen. "Jennaya, ich heiße Jennaya." Automatisch sah Ryo zu seiner rechten. Die Elfe blickte ihn mit ihren großen, braunen Augen an. Der Regen wurde immer stärker, sie war schon ganz nass. Ryo beobachtete die feinen Perlen wie sie über ihre zarte, weiße Haut glitten. Plötzlich wandt sie sich ab und trat einen Schritt nach vorne. Sie sprach nun den Dämon gegenüber an. Ryo hörte aufmerksam zu. Sie fragte ihn was mit den Elfen geschehen würde, wenn diese Kapitulierten. Ob sie trotzdem getötet werden würden. "Also doch!" Es gab keinen Zweifel mehr, zwischen den Elfen und den Dämonen herrschte Krieg. Doch wieso? Offenbar hatten die Elfen keine Chance gegen die Dämonen, weshalb wollten die Dämonen also kämpfen. Ryo wusste nich wieso, doch er hatte es irgendwo im Gefühl, dass all das nicht von den Elfen ausging. Sie wirkten nicht so als ob sie kämpfen wollten, also mussten die Dämonen den Anfang gemacht haben. Sicher konnte sich der Eisdämon natürlich nicht sein, vielleicht gab es auch andere Elfen. Die nicht so unschuldig waren wie Jennaya.
Gespannt blickte Ryo nun sein Gegenüber an und wartete auf dessen Antwort. Doch diese kam nicht. Stattdessen stellte der Feuerdämon eine Gegenfrage. Wollte er ihr nicht antworten, oder konnte er es nicht?
Er sprach immer weiter und weiter. Ryo zog seine Augenbrauen zusammen. Was sollte dass denn jetzt? Sein Tonfall wurde immer weicher, ja fast schmeichelnd. Er machte Jennaya sogar ein Kompliment. "Tze" Ryo schüttelte den Kopf und grinste seinem Gegenteil entgegen. "Na das üben wir aber nochmal Herr Kollege." Doch er entschloss sich, nicht weiter darauf einzugehen und dachte über die Worte des Dämons nach. "Also habe ich mich vorhin doch nicht verhört, sie ist wirklich die Tochter des Elfenkönigs.... Und ihre Schwester ist Thronerbin... verstehe." Dann endlich bekam der Eisdämon auch die Abreibung für seinen Feuerwaldwitz. Das hatte der Feuerdämon also nicht vergessen. Ryo lachte als der Dämon seinen Satz beendet hatte. "Tja, scheint als würden Dämonen generell zur Übertreibung neigen nicht wahr?" Das schallende Gelächter der Frau gegenüber lenkte alle Aufmerksam auf sich. Die Hexe stand da und Lachte herzhaft, sie konnte sich gar nicht mehr beruhigen. So komisch war die Situation doch gar nicht oder machte sie sich einfach nur über die Elfe lustig. Ryo war nicht der einzige der sie fragend ansah. Irgendwann hatte sie sich doch wieder unter Kontrolle und blickte mürrisch in den Himmel. Auch sie schien sich über das Wetter zu Ärgern. Man konnte sehen, wie sehr es sie fröstelte, auch ihre Klamotten waren schon völlig durchnässt. "Ganz schön kalt hm?" bemerkte er grinsend, während seine Augen auf ihr Dekolleté gerichtet waren.
Wie aufs Stichwort legte der Feuerdämon seinen Arm um ihre Taille. Ryo hatte schon vorhin beobachtet wie die kleinen, feinen Wasserperlen verdampften bevor sie seinen Körper erreichten. In seiner Nähe musste es also sehr warm sein. Ganz zum Gegenteil von Ryo. Abwesend starrte er in den Himmel. Auch bei ihm hatte Regen keine Wirkung. Die Wassertropfen um ihn herum wandelten sich zu feinen Schneekörnern. Er konnte die Kälte die ihn umgab natürlich noch verstärken, so dass alles um ihn herum gefrieren würde. Doch dann würden viele kleine, harte Eiskugeln auf ihn herunterbrasseln und darauf hatte er weniger Lust. Gedankenverloren blickte er zu Jennaya. Sie schien ebenfalls zu frieren. Der Regen wollte einfach nicht nachgeben. "Gestatten Prinzessin?" flüsterte er ihr entgegen und streckte seine Hand aus. Seine Augen begannen die Farbe zu wechseln. Aus dem einstigen dunkelbraun wurde eisiges blau als er langsam bekann die Flüssigkeit auf ihrem Körper zu gefrieren. Das Wasser wandelte sich zu Eis und so wie es das tat, begann Ryo es anzuziehen. Die feinen Eiskristalle bündelten sich über seiner Hand. Währenddessen hatte er die Kälte die seinen Körper umgab ausgebreitet, so dass sie Jennaya mitumhüllte. Nun war sie wieder einigermaßen Trocken. Nur die großen Schneeflocken die auf ihr landeten, hinterliesen wieder kleine Wasserrückstände. Verblüfft sah die kleine Elfe ihn an. Ryo schenkte ihr ein halbberziges Lächeln. "Tut mir Leid, besser gehts nicht. Aber Schnee ist ja immerhin besser als Regen oder?" - "1:0 für dich!" sagte er dann in die Richtung des Feuerdämons. In dieser Situation hatte das Feuer definitiv gewonnen.
Ryo- Cold as ice
- Anzahl der Beiträge : 628
Anmeldedatum : 29.04.10
Alter : 229
Ort : Eisregion
Re: Der Wald hinter Lunaras und Mariketas Anwesen
Der Feuerdämon gab der jungen Elfe nicht die Antwort, die sie habe wollte.
Er gab ihr viel eher das Gegenteil. Warum sie nun zurück wolle zu ihrer Schwester, dass Jennaya viel mächtiger sei und dass ihr vielleicht der Thron gehören sollte.
Als der Dämon von der Thronfolge sprach kniff Jennaya wütend die Lippen zusammen, das war ihr wunder Punkt und versuchte es auch nicht zu überspielen.
Nun gut ihre Schwester war älter als sie, aber machte das wirklich soviel aus? Wenn Jennaya wirklich mächtiger war? Sobald ihre Gaben geschult wären könnte sie ihre Schwester in Grund und Boden kämpfen, aber dazu würde es wohl nie kommen.
Furchtlos schaute sie den Dämon an und begann wieder zu sprechen.
“Das war keine Antwort auf meine Frage. Denkst du wirklich ich will meine Schwester bekämpfen? Sie hat alle auf ihrer Seite und wen habe ich auf meiner Seite? Niemanden, ich würde getötet werden bevor ich sie ein letztes Mal sehen könnte. Also denkst du wirklich ich habe gefragt um meine Schwester zu schützen? Sie?!” Als sie von ihrer Schwester sprach wurde Jennaya immer verbitterter. Es fiel ihr nicht leicht darüber zu sprechen, aber bei irgendwem musste sie sich ja mal aussprechen. Bei jemandem der sie nicht wegen Hochverrats oder sonst was anklagen würde.
“Ihr könnt meine Schwester haben, nehmt sie euch und schlachtet sie ab, mir soll es gleich sein.”
Wenigstens im Moment, vielleicht werde ich es irgendwann bereuen, sie ist und bleibt meine Schwester.
Einen Moment dachte sie über ihre harten Worte nach und wie leichtfertig sie ihr über die Lippen gekommen waren. Das machte ihr Angst. Wäre sie wirklich in der Lage ihre eigene Schwester auszuliefern? Jennaya wusste es nicht und wollte es auch nicht herausfinden.
Sie seufzte leise und fuhr dann fort.
“Wenn Maylea getötet werden muss um abertausende von Elfen zu retten, um mein Leben zu retten wäre ihr Tod dann nicht etwas wert?”
Leise dachte Jennaya darüber nach. Ja, es wäre etwas wert aber würden ihr Loria und Nuramon so etwas jemals verzeihen? Auch nicht wenn es zu ihren Gunsten war? Jennaya schaute bedrückt zu Boden als sie an Loria dachte. Die Gute erlitt wahrscheinlich gerade beinahe einen Herzanfall. Sie konnte ja das Unheil ‘spüren’ und war es nicht Unheil wenn die Schwester der Königin mit den Feinden über deren Tod verhandelte?
Der Regen prasselte immer noch unaufhörlich herab und langsam fing Jennaya an zu frieren. Der Regen glitt übe ihre Haut und das Gefühl der zunehmenden Kälte wurde immer unangenehmer.
Die Hexe und der Feuerdämon schienen nicht zu frieren. Er sowieso nicht denn in seiner Gegenwart verdunsteten die Tropfen einfach und verwandelten sich mit einem zischenden Geräusch in Dampf. Der Dämon wärmte auch die Hexe mit, denn es schien so als hätte auch sie gefroren, doch nun sah diese weitaus zufriedener aus.
Da Jennaya nicht damit rechnete das der Dämon gleich auch zu ihr kommen würde und sie wärmen würde, allein bei dem Gedanken musste sie würgen, verschränkte sie die Arme vor der Brust und stand zitternd im Regen.
Doch dann nahm plötzlich Ryo ihre Hand. Zuerst schreckte die Elfe zurück vor der Bewegung, doch dann sah sie was die Berührung bewirkte.
Es war als würde der Eisdämon die Tropfen anziehen, immer mehr Tropfen rannen über ihren Arm zu seinem hinüber, nur ein paar eisige Schneeflocken blieben in ihrem Haar zurück.
Verwundert nahm sie eine der kristallförmigen Flocken in die Hand und betrachtete sie auf ihrer Fingerspitze. Ja, das war definitiv Schnee.
In diesem Moment merkte sie, dass der Rest ihres Körpers langsam wieder zu trocknen begann. Es wurde nicht warm, aber immerhin trocken.
“Danke”, hauchte sie freundlich und schaute den jungen Dämon an. Wie von allein zogen sich ihre Mundwinkel nach oben und ein umwerfendes Lächeln umspielte die Lippen der Elfe. Es war definitiv das erste mal an diesem Tag, dass sie lächelte. Jennaya überhörte sogar den Kommentar den Ryo gegenüber dem Feuerdämon erwähnte. Es reichte ihr trocken zu sein, man musste ja nicht gleich geröstet werden auch wenn dies der Hexe zu gefallen schien.
Wie in Trance schaute Jennaya dem Regen zu und sie merkte wie müde sie eigentlich war. Sie gähnte leise und versuchte ihre Augenlider daran zu hindern zuzufallen.
Wo sollte sie heute Nacht eigentlich schlafen? Zu Hause wohl kaum, wenn man es noch ihr zu Hause nennen konnte. Ein Zimmer konnte sie sich auch nicht nehmen weil sie kein Geld besaß mit dem sie in der Menschenwelt bezahlen konnte.
Doch darüber wollte sie jetzt nicht nachdenken, sie wollte Antworten, wenigstens die eine Antwort die ihr der Feuerdämon immer noch nicht gegeben hatte.
“Also was ist nun? Meine Frage hast du immer noch nicht beantwortet. Du brauchst mich nicht schonen, erzähl’ es mir ruhig.”
Er gab ihr viel eher das Gegenteil. Warum sie nun zurück wolle zu ihrer Schwester, dass Jennaya viel mächtiger sei und dass ihr vielleicht der Thron gehören sollte.
Als der Dämon von der Thronfolge sprach kniff Jennaya wütend die Lippen zusammen, das war ihr wunder Punkt und versuchte es auch nicht zu überspielen.
Nun gut ihre Schwester war älter als sie, aber machte das wirklich soviel aus? Wenn Jennaya wirklich mächtiger war? Sobald ihre Gaben geschult wären könnte sie ihre Schwester in Grund und Boden kämpfen, aber dazu würde es wohl nie kommen.
Furchtlos schaute sie den Dämon an und begann wieder zu sprechen.
“Das war keine Antwort auf meine Frage. Denkst du wirklich ich will meine Schwester bekämpfen? Sie hat alle auf ihrer Seite und wen habe ich auf meiner Seite? Niemanden, ich würde getötet werden bevor ich sie ein letztes Mal sehen könnte. Also denkst du wirklich ich habe gefragt um meine Schwester zu schützen? Sie?!” Als sie von ihrer Schwester sprach wurde Jennaya immer verbitterter. Es fiel ihr nicht leicht darüber zu sprechen, aber bei irgendwem musste sie sich ja mal aussprechen. Bei jemandem der sie nicht wegen Hochverrats oder sonst was anklagen würde.
“Ihr könnt meine Schwester haben, nehmt sie euch und schlachtet sie ab, mir soll es gleich sein.”
Wenigstens im Moment, vielleicht werde ich es irgendwann bereuen, sie ist und bleibt meine Schwester.
Einen Moment dachte sie über ihre harten Worte nach und wie leichtfertig sie ihr über die Lippen gekommen waren. Das machte ihr Angst. Wäre sie wirklich in der Lage ihre eigene Schwester auszuliefern? Jennaya wusste es nicht und wollte es auch nicht herausfinden.
Sie seufzte leise und fuhr dann fort.
“Wenn Maylea getötet werden muss um abertausende von Elfen zu retten, um mein Leben zu retten wäre ihr Tod dann nicht etwas wert?”
Leise dachte Jennaya darüber nach. Ja, es wäre etwas wert aber würden ihr Loria und Nuramon so etwas jemals verzeihen? Auch nicht wenn es zu ihren Gunsten war? Jennaya schaute bedrückt zu Boden als sie an Loria dachte. Die Gute erlitt wahrscheinlich gerade beinahe einen Herzanfall. Sie konnte ja das Unheil ‘spüren’ und war es nicht Unheil wenn die Schwester der Königin mit den Feinden über deren Tod verhandelte?
Der Regen prasselte immer noch unaufhörlich herab und langsam fing Jennaya an zu frieren. Der Regen glitt übe ihre Haut und das Gefühl der zunehmenden Kälte wurde immer unangenehmer.
Die Hexe und der Feuerdämon schienen nicht zu frieren. Er sowieso nicht denn in seiner Gegenwart verdunsteten die Tropfen einfach und verwandelten sich mit einem zischenden Geräusch in Dampf. Der Dämon wärmte auch die Hexe mit, denn es schien so als hätte auch sie gefroren, doch nun sah diese weitaus zufriedener aus.
Da Jennaya nicht damit rechnete das der Dämon gleich auch zu ihr kommen würde und sie wärmen würde, allein bei dem Gedanken musste sie würgen, verschränkte sie die Arme vor der Brust und stand zitternd im Regen.
Doch dann nahm plötzlich Ryo ihre Hand. Zuerst schreckte die Elfe zurück vor der Bewegung, doch dann sah sie was die Berührung bewirkte.
Es war als würde der Eisdämon die Tropfen anziehen, immer mehr Tropfen rannen über ihren Arm zu seinem hinüber, nur ein paar eisige Schneeflocken blieben in ihrem Haar zurück.
Verwundert nahm sie eine der kristallförmigen Flocken in die Hand und betrachtete sie auf ihrer Fingerspitze. Ja, das war definitiv Schnee.
In diesem Moment merkte sie, dass der Rest ihres Körpers langsam wieder zu trocknen begann. Es wurde nicht warm, aber immerhin trocken.
“Danke”, hauchte sie freundlich und schaute den jungen Dämon an. Wie von allein zogen sich ihre Mundwinkel nach oben und ein umwerfendes Lächeln umspielte die Lippen der Elfe. Es war definitiv das erste mal an diesem Tag, dass sie lächelte. Jennaya überhörte sogar den Kommentar den Ryo gegenüber dem Feuerdämon erwähnte. Es reichte ihr trocken zu sein, man musste ja nicht gleich geröstet werden auch wenn dies der Hexe zu gefallen schien.
Wie in Trance schaute Jennaya dem Regen zu und sie merkte wie müde sie eigentlich war. Sie gähnte leise und versuchte ihre Augenlider daran zu hindern zuzufallen.
Wo sollte sie heute Nacht eigentlich schlafen? Zu Hause wohl kaum, wenn man es noch ihr zu Hause nennen konnte. Ein Zimmer konnte sie sich auch nicht nehmen weil sie kein Geld besaß mit dem sie in der Menschenwelt bezahlen konnte.
Doch darüber wollte sie jetzt nicht nachdenken, sie wollte Antworten, wenigstens die eine Antwort die ihr der Feuerdämon immer noch nicht gegeben hatte.
“Also was ist nun? Meine Frage hast du immer noch nicht beantwortet. Du brauchst mich nicht schonen, erzähl’ es mir ruhig.”
Seite 1 von 4 • 1, 2, 3, 4
ACHTUNG ACHTUNG ACHTUNG ACHTUNG ACHTUNG ACHTUNG :: Ingame :: Die Menschenwelt :: New Orleans und Umgebung (Louisiana, USA)
Seite 1 von 4
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten