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Santa Monica Place - Shopping Mall

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Beitrag  Simulacrum Sa Nov 27 2010, 11:13

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Beitrag  Caylíjen Do Jul 14 2011, 12:08

cf. Venice Beach - Los Angeles


Nach einer kurzen Busfahrt zum „Santa Monica Place - Shopping Mall“, wie es die riesige Tafel auf dem Gebäude verkündete, machten sich Caylíjen und Nel auf den Weg um es zu betreten. Das Gebäude schien unendlich weit gestreckt zu sein und der junge Mann stieß einen entsetzten Seufzer aus. Hätte sich Nel nicht ein noch größeres Gebäude aussuchen können? Sie würden vermutlich eine Ewigkeit darin verbringen.
Caylíjen schluckte seinen Ärger hinunter. Er war bereits dem Tod entkommen also würde er ein paar Stunden in einem lächerlichen Einkaufszentrum wohl überleben, oder? Das konnte doch nicht…so schwer sein.
Ein Blick auf Nel genügte und Caylíjen wusste, dass sich die Gestaltwandlerin hier äußerst wohl fühlte. Ihre Augen schienen beinahe zu glänzen. Vermutlich schwebte sie sogar im siebten Himmel, jetzt da sie nach Herzenslust einkaufen konnte.
Schließlich betraten die beiden das Gebäude und Nel sah sich neugierig um. Und auch Caylíjen ließ sich von ihrer Neugierde anstecken. So sehr er es hasste unter so vielen Menschen zu sein, so neugierig war er auch darauf, alles Neue zu entdecken. Ja, eines musste man den Menschen lassen, sie waren wirklich geschickt darin alle möglichen elektronischen Geräte zu bauen, die einem das Leben erleichterten. Doch dies täuschte in Caylíjens Augen nicht über die Tatsache hinweg, dass die Menschen so blind waren und nicht sahen, was sich direkt vor ihrer Nase abspielte.
Plötzlich bemerkte er, dass Nel in strahlend ansah. Ja, sie strahlte ihn an. Ob es nun daran lag, dass sie sich so darüber freute hier zu sein oder ob es an etwas anderes lag, war dem Gestaltwandler in diesem Moment völlig egal. In dem Moment als er ihr Lächeln gesehen hatte, hatte sein Herz für einen kurzen Augenblick wie wild gegen seinen Brustkorb gehämmert und eine eigenartige Sehnsucht hatte sich in ihm ausgebreitet. Eine Sehnsucht nach Nel.
Überrascht von diesem plötzlichen, intensiven Gefühlsausbruch, versuchte er irgendetwas zu finden, dass er Nel fragen konnte um sich davon abzulenken.
Er erinnerte sich an Nels Antwort auf seinen Hinweis, dass vielleicht die Kette um ihren Hals gemeint sei. Sie war ihm nach seinem Gesagten ebenfalls mit äußerstem Sarkasmus begegnet. „Hast du es schon einmal damit probiert, dass du deine Kette einfach unter Hitze stellst. Ich meine keine gewöhnliche, sondern die, die du auch in Cenedhril angewendet hast als du den Boden verbrannt hast“, versuchte er ihr zu helfen. Er vermied es noch einmal die Sache von vorhin, dass sie ihn verbrannt hatte, aufzuwärmen, doch sein Blick huschte instinktiv noch einmal zu der Brandwunde auf seiner Brust.

„Nicht zu wenig?“, fragte Caylíjen Nel als sie ihm von ihrem Outfit erzählte. Er sah sie etwas skeptisch an, doch dies täuschte nicht darüber hinweg, dass er äußerst amüsiert war. „Meinst du nicht eher „nicht zuviel“? Ich meine, sollte dein Date nicht große Augen bekommen, wenn er dich sieht? Wenn du verhüllt bist wie eine Nonne, wird dies wohl kaum geschehen. Wobei… Es kann schon sein, dass das er große Augen bekommt, aber ich denke nicht, dass es dann den Effekt hätte, den du dir vermutlich herbeigesehnt hast“, lachte Caylíjen und zwinkerte Nel zu. Er konnte es einfach nicht lassen sie zu necken. Er wusste nicht weshalb, aber er hatte wirklich seinen Spaß daran.
„Also, meine Lady“, sagte er an Nel gewandt und hoffte, dass sie bemerkte, dass er an ihr einstig Gesagtes – ein Herr stelle sich einer Dame zuerst vor – anspielte. Na, dass kann ja nur heiter werden, dachte Caylíjen bei sich. Wenn er Nel jetzt schon mit seiner Neckerei bombardierte wie würde es dann erst später werden?
„Wohin möchtest du als erstes gehen?“
Während er darauf wartete, dass Nel eine Richtung vorschlug, beobachtete der Halbdämon die Menschen um sich herum und erneut verfiel er in seine üblichen Gedanken, wie naiv doch die Menschen waren. In welch gefährlichen Welt sie eigentlich lebten und doch nichts davon mitbekamen. Blind. Ja, so blind. So töricht…
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Beitrag  Neliel Of Drakenfall Do Jul 14 2011, 20:46

coming from: Venice Beach

Caylíjen brachte einen weiteren Vorschlag in Bezug auf ihre Halskette vor. Sie sollte sie erhitzen. Hatte er sie noch alle? Was, wenn sie den Stein damit zerstörte? Ihre einzige Verbindung zu der Person, die etwas über ihre Eltern wusste, wäre dann zerbrochen. „Nein, ich habe Angst, den Anhänger kaputt zu machen.“, erklärte sie dem Gestaltwandler ernst. „Immerhin weiß ich ja nicht einmal, wie das geht. Das mit der Hitze meine ich. Bevor ich da nicht mehr weiß, mache ich da bestimmt nichts.“

Als sie über ihr Outfit für die Party sprachen und der Mann sie auf den Arm nahm, ging Nel erst auf, dass sie sich versprochen hatte. Sie hatte ‚nicht zu viel’ sagen wollen, stattdessen war ‚nicht zu wenig’ herausgekommen. Wo hatte sie ihre Gedanken bloß wieder gehabt? Bei Caylíjen ... Er erwähnte eine Nonne in seinen Worten und gab ihr damit das Stichwort. „Noch nie eine Nonne mit Netzstrümpfen gesehen?“, konterte sie bissig.

„Also, meine Lady“, sprach Caylíjen plötzlich und fragte, wohin sie zuerst gehen wollte. Nel wandte sich sofort ihm zu und korrigierte ihn automatisch: „Lasst den Titel weg und nennt mich Nel.“ Dann folgte eine kurze Pause und sie starrte den Gestaltwandler an. „Tut mir Leid“, entschuldigte sie sich sofort, „das ist ... das ist seltsam.“ Sie setzte eine nachdenkliche Miene auf. Hatte sie das wirklich gesagt? Woher kam diese Aussage? Sie klang vertraut und dennoch wusste sie nicht, weshalb oder warum. Vor allem, wieso es von selber herausgerutscht war, sie hatte nicht einmal genau über Caylíjens Gesagtes nachgedacht. Komisch. Etwas verärgert auf sich selbst schüttelte den Kopf und versuchte, auf die Frage des Gestaltwandlers einzugehen. „Nun, ich hab gesehen, dass es einen ‚Nordstrom’ gibt – die führen alle angesagten und oder teuren Marken.“ Sie drehte sich kurz einmal um die eigene Achse, um sich zu orientieren. „Hier entlang“, fuhr sie fort und hakte sich bei Caylíjen unter, um sicher zu gehen, dass er nicht doch noch die Kurve kratzte. Ein leichtes Kribbeln begann in ihrem Arm, wo sie den Gestaltwandler berührte, und zog sich über ihren ganzen Körper. Ihr Herz hüpfte, als ihr klar wurde, wie nah sie ihm gerade war.

Sehr wohl bemerkte sie die Blicke der Verkäuferinnen, die alle das Gleiche sagten: ‚Wir haben nichts in deiner Gehaltsklasse, also geh und verscheuch die zahlenden Kunden nicht.’ Nel ignorierte sie einfach und meinte zu Caylíjen: „Zuerst finden wir was für dich und dann seh ich mich um.“ Zielstrebig visierte eine Ecke an, in der Kleidung eines bestimmten Designers zu finden war. Sie hob ein paar leichte Hemden hoch und zeigte sie dem Mann. „Oder willst du lieber ein T-Shirt?“ Ihre Hand wies auf einen Aufsteller mit T-Shirts in verschiedenen Farben und mit den unterschiedlichsten Aufdrucken. „Was hast du überhaupt für eine Größe?“ Ohne seine Antwort abzuwarten, ging sie um Caylíjen herum, streckte sich und zog den Kragen seines Oberteils herunter, sodass sie sehen konnte, welche Größe er trug. Dabei streiften ihre kühlen Finger die zarten Härchen seines Nackens und Nel verspürte wieder dieses rätselhafte, warme Gefühl in ihr. Seine Haut fühlte sich so weich an ... wie gern hätte sie ihn noch länger berührt ... Rasch ließ sie los und begann, ein paar Oberteile heraus zu suchen, die sie Caylíjen dann in die Hand drückte. Die junge Frau wies auf eine Umkleidekabine und meinte: „Ich will aber sehen, wie das aussieht.“ Nebenbei sah sie sich bereits nach einer Hose für ihren Begleiter um. Jeans? Oder Cargo-Hosen? Kurz? Dreiviertel? Nel runzelte angestrengt die Stirn. Irgendwie war es lustiger, für jemand anderen einzukaufen als für sie selbst. Langsam schlenderte sie in Richtung der Kabinen. Dabei stach ihr auf der gegenüberliegenden Seite ein Kleid ins Auge und sie ging geradewegs darauf zu. Kleider waren zwar normalerweise nicht so ihr Ding, aber einen Abend würde sie es wohl verschmerzen können. Und das hier sah wirklich toll aus. Vorsichtig befühlte sie den unter ihren Fingern zart knisternden Stoff. Sofort eilte eine Verkäuferin zu ihr hin und fragte, ob sie helfen könne. Nel blickte sie an. „Ich würde das hier gerne anprobieren.“ Die Frau nickte, aber den zweifelnden Ausdruck in ihren Augen konnte sie trotzdem nicht verbergen. Dennoch trug sie das Kleid vor Nel her und geleitete sie zu einer Kabine.

Als sie in das Kleid schlüpfte und den angenehm kühlen Stoff auf ihrer Haut verspürte, wusste sie, das musste es sein. Aber vielleicht probierte sie dennoch noch etwas anderes an. Barfuß trat sie vor die Kabine, wo die Verkäuferin wartete. Nel drehte sich einmal und die Frau nickte. „Ja, das steht Ihnen wirklich hervorragend!“, meinte sie begeistert. Die Gestaltwandlerin erkannte, dass diese Emotion nicht gespielt war. „Ich würde trotzdem gerne noch etwas anderes anprobieren. Es soll für eine Sommerparty sein und darf ruhig etwas gewagter sein.“ Wieder nickte die Frau. „Warten Sie einen Moment, ich bringe Ihnen etwas.“ Kurz darauf kam sie wieder und reichte Nel eine schwarze Bluse und eine dazu passende Hose. Prüfend besah die junge Frau sich im Spiegel, als sie die Kleidungsstücke angezogen hatte. Die Bluse war durchsichtig, damit würde sie bestimmt auffallen. Diese Kombination gefiel ihr auch, wenngleich nicht ganz so gut wie das Kleid. Trotzdem stellte sie sich dem professionellen Blick der Verkäuferin. Diese setzte eine zweifelnde Miene auf. „Naja ... es steht Ihnen ebenfalls sehr gut, aber das Kleid hat irgendwie einfach das gewisse Etwas ...“ Nel überlegte. Was sollte sie nehmen? Caylíjen getraute sie sich nicht so recht zu fragen, außerdem wusste sie nicht einmal, wo er gerade war.

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Beitrag  Caylíjen Di Jul 19 2011, 12:47

Caylíjen lachte bei Nels Entgegnung, ob er noch nie eine Nonne in Netzstrümpfen gesehen hatte, laut auf. Die kleine Gestaltwandlerin brachte ihn tatsächlich immer wieder zum Lachen und er konnte nichts dagegen machen, wollte nichts dagegen unternehmen. Es gefiel ihm, dass Nel sich nicht alles gefallen ließ. So jemanden fand man schließlich nicht an jeder Straßenecke. Natürlich gab es viele Menschen, denen später eine Erwiderung einfiel, aber sofort…
„Lasst den Titel weg und nennt mich Nel.“ Hatte er sich gerade verhört? Waren diese Worte tatsächlich aus ihrem Mund gekommen? Caylíjen starrte die junge Frau amüsiert an. Die Art wie sie die Worte gesprochen hatte, hatten etwas an sich, dass davon zeugte als wäre dies etwas, dass sie schon oftmals von sich gegeben hatte. Verwirrt und zugleich auch amüsiert, starrte der Gestaltwandler Nel an, worauf sich diese augenblicklich über ihr eben Gesagtes entschuldigte. Nel war wirklich jemand für sich, bemerkte Caylíjen und es würde ihm eine Freude bereiten noch etwas länger bei ihr zu bleiben.

Nach kurzer Zeit hakte sich Nel bei dem Gestaltwandler unter, was diesen etwas überraschte. Vorhin hatte sie ihre Hand noch aus seiner gelöst und nun… Was hatte sich so plötzlich an dieser Einstellung geändert? Oder war Nel etwa eine dieser Frauen, die selbst die Initiative ergreifen wollten?
So ein Quatsch. Interpretier doch nicht schon wieder etwas völlig Unsinniges in diese einfache Geste, ermahnte sich der junge Mann selbst. Er wusste schon, weshalb er bisher nie etwas in solche „banalen“ Dinge hinein interpretiert hatte. Es war bloß etwas, womit er sich nur unnötig den Kopf zerbrach. Aber war es tatsächlich so einfältig von ihm? Hatte er nicht noch vor wenigen Augenblicken vorgehabt, Nel auf seine Art und Weise zu „erobern“? Ja, dass hatte er, aber deshalb musste er sich doch nicht über so eine einfache Geste derart den Kopf zerbrechen. Selbst wenn ihn diese Frau mit beinahe jeder Handlung, jedem Gesagten überraschte.
Caylíjen holte sich selbst aus den Gedanken zurück und ging gemeinsam mit Nel in ein Geschäft namens ‚Nordstrom’. Er konnte nicht leugnen, dass er etwas enttäuscht war als sich Nel von ihm löste und sich den Klamotten widmete.
„Zuerst finden wir was für dich und dann seh ich mich um.“ Noch ehe er etwas darauf erwidern konnte, wie „Er könne sich seine Klamotten selbst aussuchen“ arbeitete sich Nel bereits geschäftig durch die Ablageflächen. Sie zeigte ihm einige Hemden. „Oder willst du lieber ein T-Shirt?“ Er konnte gerade noch den Kopf schütteln, ehe der nächste Wortschwall auf ihn eintrudelte. „Was hast du überhaupt für eine Größe?" Erneut blieb ihm nicht genügend Zeit, denn schon stand Nel hinter ihm und zog sein Shirt etwas herunter um sich selbst zu antworten. Dabei streifte sie seinen Nacken und augenblicklich lief Caylíjen ein angenehmer, kalter Schauer über den Rücken. Sein Atem stockte für einen kurzen Moment und er musste sich zusammenreißen um nicht einfach die Augen zu schließen und sich dieser Berührung hinzugeben. Es fühlte sich so gut an wie ihre Finger seine Haut berührten. Caylíjen genoss die Berührung vollends, so kurz sie auch dauerte.
Schließlich wandte sich Nel wieder den Kleidungsstücken zu und einzig und allein das Kribbeln auf seiner Haut und in seinem Bauch zeugten davon, dass diese Berührung je stattgefunden hatte.
„Nel, ich kann mir sehr gut meine Klamotten selbst zusammensuchen“, erklärte Caylíjen schließlich als ihm die junge Frau immer mehr Kleidungsstücke in die Hand drückte und er diese skeptisch beäugte. „Du weißt schon, dass ich ein Mann bin, oder“, zog er sie auf. „Ich mein, ich bin keine Frau, die alles hier anprobieren muss.“
Nel ignorierte ihn jedoch, deutete auf eine Umkleidekabine und erklärte, dass sie die Klamotten an ihm sehen wolle. Widerwillig trat Caylíjen in die Umkleidekabine.
Jetzt hörte er doch tatsächlich schon auf eine Frau, so tief war er also bereits gesunken, dachte er leicht verärgert. In Wahrheit machte es ihm jedoch nicht wirklich viel aus, von Nel herumkommandiert zu werden. Sollte dies jedoch ausarten, so würde Caylíjen jedoch die Notbremse ziehen, soviel stand fest.
Caylíjen musterte die Kleidungsstücke und entschied dann bloß eine dunkle Jeans und ein weißes Hemd, das einen leichten Blaustich hatte, zu probieren. Zuvor kontrollierte er jedoch seine beiden Wunden, erst dann schlüpfte er hinein.
Anschließend trat er aus der Umkleidekabine. Jedoch hielt er im Rahmen inne und beobachtete die Verkäuferin und Nel, die gerade ein schwarzes Kleid im Spiegel betrachtete. Lässig lehnte er sich an den Kabinenrahmen und beäugte das Geschehen von diesem Standpunkt aus ohne jedoch von einer der beiden Frauen bemerkt zu werden.
Nel probierte schließlich ein zweites Outfit und die Verkäuferin teilte ihr ehrlich ihre Meinung mit, dass das Kleid, doch etwas…besonders wäre und sie dieses bevorzugte. Caylíjen konnte dem nur zustimmen. Vielleicht war es an der Zeit sich ebenfalls in die Unterhaltung „einzumischen“.
Vorsichtig trat er hinter Nel, sodass seine Brust ihren Rücken berührte. Seine Hände legte er auf ihre Oberarme. Während er ihr die kommenden Worte ins Ohr flüsterte, strich er ihre Oberarme langsam abwärts. „Oh ja, ich muss der Verkäuferin recht geben, das hier steht dir sehr gut, aber mit dem Kleid würdest du deinem Auserwählten auf jeden Fall den Atem rauben.“ So wie du es mit mir machst, hätte er beinahe hinzugefügt. Caylíjen war sich seiner Nähe zu Nel durchaus bewusst. Vorsichtig hatte er bei jedem seiner Worte, ihre Haut mit seinem Atem gestreift. Sie so indirekt berührt.
Einen kleinen Augenblick gönnte er sich um diese Nähe und das dadurch herbeigeführte Gefühl zu genießen. Die Hitze brannte in ihm, verlangte danach, Nel in seine Arme zu ziehen und ihre sinnlichen, vollen Lippen zu küssen. Er verspürte das Gefühl, das nur dann auftauchte, wenn er sie berührte, ihr nah sein konnte. Das Kribbeln, sein schneller klopfende Herz… All das fügte sich zu diesem seltsamen, unbeschreiblichen Gefühl zusammen.
Langsam, und so schwer es ihm auch fiel, löste er sich von Nel und betrachtete sie eingehend. „Vertrau mir, du solltest das Kleid nehmen. Ich weiß, wovon ich spreche“, zwinkerte er der jungen Frau zu und hoffte zeitgleich er hatte damit keine seiner Gefühle für sie preisgeben.
Um von diesem möglichen Verdacht abzulenken, deutete er auf seine Kleidung und dann fragte er die kleine Modeexpertin: „Und ist dieses Outfit für die Party genehmigt oder muss ich mich durch diesen ganzen Klamottenberg kämpfen?“ Als würde er dies jemals tun.

Nachdem sie aus dem Geschäft gegangen waren, fragte Caylíjen Nel: „Wann beginnt diese Party eigentlich? Hoffentlich sind ein paar von diesen Strandschönheiten dabei“, fügte er gespielt nachdenklich und mit gespielter Vorfreude hinzu. „Ich muss mich ja irgendwie beschäftigen, während du dich mit deinem Angebeteten amüsierst.“ Caylíjen grinste breit und versuchte dabei Nel direkt und leicht provozierend in die Augen zu sehen.
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Beitrag  Neliel Of Drakenfall Di Jul 19 2011, 21:37

Nel nahm seinen unverwechselbaren Geruch war, noch bevor sie seine Berührung spürte. Zum Glück hatte sich die Verkäuferin gerade einer anderen Kundin zugewandt und würde wohl nicht so schnell wieder loskommen von der kompliziert aussehenden Frau. Caylíjen stand so dicht hinter Nel, dass es schon unanständig war. Seine Hände strichen sanft über ihre Oberarme hinunter und er raunte ihr ins Ohr: „Oh ja, ich muss der Verkäuferin recht geben, das hier steht dir sehr gut, aber mit dem Kleid würdest du deinem Auserwählten auf jeden Fall den Atem rauben.“ Die junge Frau spürte jeden Atemzug des Gestaltwandlers auf ihrer Haut, wodurch sich die Ameisen in ihrem Bauch sofort wieder in Bewegung setzten. Dort, wo Caylíjen sie berührte, war ihre Haut mit einer Gänsehaut überzogen. Ihre Lippen waren leicht geöffnet, für einen Moment war sie unfähig, etwas zu erwidern. Dieser Moment könnte ewig andauern, ginge es nach ihr. Als sie nach einer Weile losgelassen wurde, räusperte sie sich und wandte sich zu dem Mann um. „Vertrau mir, du solltest das Kleid nehmen. Ich weiß, wovon ich spreche“, meinte er mit einem Augenzwinkern, worauf Nel ihn belustigt ansah. „Natürlich, du als Experte für weibliche Geschöpfe musst es ja wissen.“, entgegnete sie. Er fragte weiter, ob sein gerade anprobiertes Outfit durchging oder ob er noch mehr probieren musste. Nel schenkte ihm ein Lächeln und antwortete mit arroganter Stimme. „Nein, das steht dir außerordentlich gut. Ich finde, darin gibst du einen würdigen Begleiter für mich ab.“ Mit einer dramatischen Geste schob sie den Vorhang der Kabine zur Seite und trat hinein. Dort warf sie noch einmal einen Blick in den Spiegel. Wenn Caylíjen das Kleid besser gefiel, stand sowieso außer Frage, was sie nehmen würde. Halt! Was hatte das mit Caylíjen zu tun? Er sah zum Anbeißen aus in dem Hemd ... Nichts da, heute Abend angelst du dir einen mit dem nötigen Kleingeld!

Nachdem sie bezahlt hatten – natürlich mit der Kreditkarte – traten sie aus dem Geschäft hinaus. Caylíjen fragte, wann die Party denn eigentlich begann und hoffte, dass einige Strandschönheiten für ihn da waren. "Ich muss mich ja irgendwie beschäftigen, während du dich mit deinem Angebeteten amüsierst.“ Dabei blickte er Nel provokant an. Diese lächelte ihr Gegenüber an. „Na klar, extra für dich hat er ein paar operierte Tussen einfliegen lassen.“ Ihr Lächeln verwandelte sich in ein anzügliches Grinsen. „Ich glaube nicht, dass dir langweilig werden wird.“ Vor ihre Gedanken schob sich ein Bild von Caylíjen und irgend so einer Barbie. Nels Herz zog sich unerklärlicherweise bei dem Anblick zusammen. Was sollte das? „Ich glaube, er hat gemeint, wir könnten so ab 7 auftauchen.“ Da waren nur noch ein paar Stunden hin.

„Ich brauche noch irgendwelche tollen Schuhe.“, grübelte Nel „aber Stiefel passen da leider nicht dazu ... äääh ... ich hasse Riemchensandalen und Co.“ Sie schnitt Caylíjen den Weg ab, sodass er beinahe in sie hinein gelaufen wäre. Statt einer Entschuldigung schenkte sie ihm einen treuherzigen Augenaufschlag und setzte eine unschuldige Miene auf. Sein sinnlicher Geruch raubte ihr beinahe den Atem. Moment! Hatte sie das gerade tatsächlich gedacht? Nein, das hatte sie sich bestimmt eingebildet. Aber er roch wirklich einmalig gut! Konzentration bitte!

Auf zahllosen Podesten standen alle möglichen verschiedenen Damenschuhe. Nel starrte heillos überfordert auf das Bild vor ihr. Sie hasste Schuhe kaufen. Hilfesuchend blickte sie zu Caylíjen. Sie zählte zwar nicht wirklich auf seine Hilfe, aber seine bloße Anwesenheit hatte etwas Beruhigendes an sich. Halblaut murmelte sie vor sich hin: „... und wenn ich doch einfach irgendwelche Killerstiefel nehme ... oder ich geh barfuß ...“ Eine Angestellte hatte sie erspäht und war nun auf dem Weg zu ihnen. Wo sollte sie sich verstecken? Zu spät. „Guten Tag, wie kann ich Ihnen behilflich sein?“ Das war wie verhext. Wenn man mal eine Beratung brauchte, schienen sich die Verkäufer beinahe vor einem zu verstecken. Wollte man hingegen einfach nur in Ruhe ein wenig gucken, rückten sie einem schon auf den Pelz.


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Beitrag  Caylíjen Fr Jul 22 2011, 08:23

Als Nel plötzlich bekanntgab, dass sie auch Schuhe benötigen würde, verdrehte Caylíjen demonstrativ die Augen. „Natürlich“, murmelte er mit „absoluter Begeisterung“. Nel überlegte, welche Schuhe wohl zu dem Kleid passen würden. Gott, als würde ihn das interessieren, dachte er genervt und amüsiert zugleich. Ihm war völlig egal, was sie trug, solange Nel darin steckte, hatte er kein Problem damit, was sie anhatte. Wobei diese Kombination „Nel und dieses Kleid“, seiner Meinung nach in die Kategorie „extrem gefährlich“ fiel.
Caylíjen bremste abrupt ab als sich Nel direkt vor ihn stellte. Verdammt, noch mal. Hätte sie ihn nicht wenigstens warnen können? Sie konnte von Glück sprechen, dass er so gute Reflexe hatte.
Ihre blau-grünen Augen hielten seinen Blick fest und völlig gebannt (und vermutlich wie der größte Vollidiot, dachte er) stand Caylíjen vor der jungen Frau. Sein Mundwinkel zuckte ein kleines bisschen als er sich Nels Nähe bewusst wurde. Sie hatte so etwas Berauschendes an sich. Etwas, das ihn wider Willen fesselte. Er wollte sich nicht von ihrem Blick lösen, aber er wusste, dass dies irgendwann geschehen würde – auch wenn er sie am liebsten Tag und Nacht so ansehen würde.

Regale über Regale, gefüllt mit den neuesten Schuhen, in allen Formen und Variationen. Ein Paradies für jede Frau. Und Nel… Die sah heillos überfordert aus, bemerkte Caylíjen überrascht. Amüsiert genoss er die Tatsache, dass eine Frau beim Schuhkauf überfordert sein konnte.
„... und wenn ich doch einfach irgendwelche Killerstiefel nehme ... oder ich geh barfuß ...“, hörte der Gestaltwandler Nel murmeln.
Bereits nach kurzer Zeit, gesellte sich eine Verkäuferin zu Nel und Caylíjen und fragte, ob sie ihnen behilflich sein konnte. Nels Gesichtsausdruck zu urteilen, war sie nicht wirklich erfreut darüber, dass diese gekommen war. So „freundlich“ die Absichten der Verkäuferin auch gewesen sein mochten, Nel schien ihre Anwesenheit nicht zu schätzen. Oder täuschte er sich?
„Ich denke wir kommen alleine zurecht“, erklärte Caylíjen der Verkäuferin, die nicht viel älter sein konnte als er selbst. Er ließ seinen Blick langsam über sie schweifen und schenkte ihr dann ein kleines, anerkennendes Lächeln. Mit dieser kleinen Taktik hatte er schon oftmals Frauen dazu gebracht, dass zu tun was er wollte und auch dieses Mal schien dies einwandfrei zu funktionieren.
„Ähm… ich“, begann sie überrascht von seinem offensichtlichen Flirt mit ihr zu stottern. Schließlich gelang es ihr doch die Fassung wieder zu wahren und sie brachte sogar ein „Sollten Sie doch etwas benötigen, dann rufen Sie einfach nach mir.“ hervor. Dann deutete sie ungeschickt Richtung Kasse und ließ Nel und ihn alleine zurück.
Caylíjen räusperte sich belustigt und wandte sich dann an Nel. „Also, wo waren wir stehen geblieben?“, fragte er unschuldig. „Ach ja. Barfuss würde ich an deiner Stelle nicht zu dieser Party gehen. Es sei denn dein Freund hat gesagt, es wäre eine Strandparty.“ Caylíjen suchte kurz das Regal vor sich ab und nahm dann einige High Heels heraus, die seiner Meinung nach zu dem Kleid passen würden. Ja, ja, Männer waren eben visuell orientiert.
„Außerdem…weshalb solltest du dir nicht irgendwelche teuren Schuhe kaufen? Ich meine dem Kerl wird es vermutlich nicht einmal auffallen, wie viel von seiner Kreditkarte abgebucht wurde.“ Klang da etwa Eifersucht in seiner Stimme mit? Ein Hauch dieses unerträglichen Gefühls? Ja, vielleicht, gestand er sich ein. Es zu leugnen würde ihm auch nicht weiterhelfen und er hatte sich schließlich schon seit einer Weile eingestanden, dass da eine Art Zuneigung seinerseits zu Nel bestand. Sie würde ihn in dieser Hinsicht wohl nie sehen. Sie würde vermutlich immer nur ein Auge auf diese reichen, schnöseligen Typen werfen.
Caylíjen schüttelte unbewusst seinen Kopf um diese Gedanken zu vertreiben. Seit wann hielt er Nel für so oberflächlich? Sie war nicht so wie viele andere Frauen, dass wusste er doch bereits. Vielleicht war es die Eifersucht, die auch in dieser Hinsicht zu ihm sprach.

Caylíjen schweifte mit seinen Gedanken meilenweit ab. Seit er mit Nel unterwegs war, hatte er vollkommen vergessen, weshalb er eigentlich hierher in die Menschenwelt gekommen war. Er hatte den eigentlichen Sinn aus den Augen verloren. Noch bevor er Nel getroffen hatte, hätte er alles dafür gegeben weitere Informationen über den Aufenthalt seiner Eltern zu erhalten, aber nun…
Jedenfalls war es so vermutlich besser, dachte der Gestaltwandler bei sich. Ja, er wollte noch immer Informationen sammeln, aber im Moment tat er vermutlich gut daran, sich endlich wieder einmal von diesem Vorhaben abzulenken, etwas anderes zu machen. Vielleicht hatten Celenas Antworten seine Fragen tatsächlich soweit gedämmt, dass er für eine Weile seine Ruhe vor ihnen hatte.
Nachdenklich grübelte er weiter, während er Nel beobachtete. Ja, für eine Weile konnte eine Ablenkung ganz gut tun, bemerkte er mit einem Lächeln im Gesicht.
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Beitrag  Neliel Of Drakenfall Sa Jul 23 2011, 21:16

Caylíjen schien ihren Blick richtig zu deuten, denn er sagte zu der Verkäuferin, dass sie alleine zurecht kämen. Dann lächelte er sie freundlich an – und zog sie mit seinen Blicken beinahe aus! In Nel brach ein wahrer Sturm aus. Was tat er da? Sie hatte bisher noch niemanden getroffen, der so von seiner Wirkung auf Frauen überzeugt war, wie Caylíjen. Insgeheim musste sie zwar zugeben, dass er seine Sache diesbezüglich ganz gut machte, aber musste er es so offensichtlich machen? Die arme Frau stotterte ein wenig herum und bewegte sich dann wieder zur Kasse zurück. Der Gestaltwandler wandte sich nun wieder Nel zu. Barfuß würde er nicht gehen, meinte er ironisch und griff dann aus einem Regal neben ihnen einige High Heels. Dann stichelte er wieder gegen Nels neuen ‚Verehrer’. „Ich glaube, du bist schlichtweg eifersüchtig.“, antwortete sie trocken und nahm sich einen Schuh aus seinen Händen. „Wie soll ich darin gehen können?“ fragte sie kopfschüttelnd. Der Absatz war mindestens zwölf Zentimeter hoch. Dann ließ sie sich auf einem Hocker nieder und probierte den Schuh und sein Pendant an. Vorsichtig stand sie auf. Hmm, sie fühlte sich nicht einmal wacklig. Probeweise ging sie ein paar Schritte. Irgendwie fühlte es sich nicht recht viel anders an als mit ihren normalen Schuhen. Das konnte vielleicht mit ihrem ausgeprägtem Gleichgewichtssinn zu tun haben. Schon früher war ihr aufgefallen, dass sie Baumstämme oder Mauern balancieren konnte, ohne ins Wanken zu geraten. Auf dem Rückweg zu Caylíjen stellte sie fest, dass sie von der Verkäuferin böse angestarrt wurde und konnte sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen. Wahrscheinlich hatte diese gehofft, Nel würde sofort hinfallen. Falsch gedacht. Gekonnt stolzierte sie noch eine Ehrenrunde, bevor sie sich wieder auf dem Hocker nieder ließ. „Okay, die nehme ich,“ sagte sie zu ihrem Begleiter, „als Mann weißt du wahrscheinlich besser als ich, was mir steht und was nicht.“

Nel wurde von der Verkäuferin nicht einmal verabschiedet, doch das störte sie nicht im Geringsten. Auf dem Gang zwirbelte sie ihre langen Haare und fragte dann Caylíjen: „Soll ich sie mir schneiden lassen, was meinst du? Nur ein paar Zentimeter, oder nicht?“ Als sie an einem Drogeriemarkt vorbei kamen, bog sie ab. Sie brauchte noch ein Parfüm. Systematisch durchsuchte sie das Regal, bis sie ‚ihren’ Duft fand. Er war nicht zu aufdringlich und nicht blumig, sie bevorzugte dezente Duftnoten. Auf dem Weg zur Kasse nahm sie noch einen Kajal mit, mehr benötigte sie nicht. Schließlich wollte sie nicht wie ein Papagei herum laufen. Diese beiden Dinge bezahlte sie allerdings mit ihrem Bargeld.

Während sie wieder weitergingen, erspähte sie in einer Auslage schwarze Shorts. In denen wäre es wesentlich angenehmer als in den Jeans. Kurzerhand betrat sie das Geschäft und ging schnurstracks auf eine Angestellte zu. „Ich will diese Shorts“, dabei wies sie auf die Auslage. Die Frau musterte sie kurz und erntete einen auffordernden Blick von Nel dafür, worauf sie sofort das Kleidungsstück holen ging. Die Gestaltwandlerin suchte sich gleich eine Umkleidekabine und stopfte die Jeans in die Einkaufstasche zu dem Kleid. Ein Blick in den Spiegel und sie stellte fest, dass die kurze Hose ziemlich kurz war, was sie nicht im Geringsten störte. Zusammen mit ihren Stiefeln sähe sie bestimmt auch ganz cool aus, dachte sie. Aber hier trug sie besser die am Strand gekauften Flip Flops. Nachdem sie auch hier bar bezahlte, neigte sich das Geld allmählich dem Ende zu. Vor dem Geschäft blickte sie sich um. Wo war der Gestaltwandler denn jetzt schon wieder hingerannt? Sie hatte gar nicht darauf geachtet, ob er ihr gefolgt war. Nel ging zu dem Geländer und sah ins Erdgeschoss hinunter. Sie würde eine Weile hier warten, so fanden sie sich bestimmt eher wieder, als wenn sie auch herum gerannt wäre. So blickte sie eine Zeit lang den Menschen unter ihr zu, bis sie jemanden hinter ihr spürte. Abrupt drehte sie sich um und hatte bereits ein Bein angehoben, um die Person aus dem Gleichgewicht zu bringen. Automatisch landete eine Handkante knapp unterhalb der Rippen, die andere genau an der Stelle, wo der Hals in die Schultern überging.


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Beitrag  Caylíjen Di Jul 26 2011, 06:28

Für Caylíjens Erwähnung von Nels „Verehrer“ hatte diese nur einen trockenen Kommentar übrig. Er wäre bloß eifersüchtig. „Wenn du meinst“, erklärte der Gestaltwandler genauso trocken. Doch in seinem Inneren wusste er, dass sie recht hatte. Er war eifersüchtig. Eifersüchtig darauf, dass sie diesem Typen, den sie nicht einmal kannte, schöne Augen machte und ihm selbst nicht. Ihm in dieser Hinsicht ohne jeglichen Funken gegenübertrat.
„Wie soll ich darin gehen können?“, fragte die Gestaltwandlerin beinahe unglaubwürdig. Dennoch probierte sie die ihr gegebenen Schuhe und stöckelte durch das Geschäft. Schließlich erklärte Nel, dass sie diese nehmen würde. Caylíjen war etwas überrascht darüber, dass sie seinem Rat folge leistete, als sie auch schon weiter sprach: „…als Mann weißt du wahrscheinlich besser als ich, was mir steht und was nicht.“
„Na ja, besser würde ich nicht sagen, aber ich weiß, was Männer anziehend finden und was nicht“, erwiderte Caylíjen direkt und breit grinsend.

Nachdem Nel – oder besser gesagt, der „Sponsor“ – bezahlt hatte, gingen sie aus dem Geschäft und die junge Frau hielt bereits nach dem nächsten Geschäft Ausschau.
„Soll ich sie mir schneiden lassen, was meinst du? Nur ein paar Zentimeter, oder nicht?“ Nel betrachtete ihr Haar und wickelte Haarsträhnen um ihren Finger.
„Also mir gefällt dein Haar so wie es ist“, erklärte er und hielt für einen kurzen Moment ihren Blick mit seinem fest. Dass er ihr am liebsten durch das Haar gestrichen und seine Hand darin vergraben hätte, verschwieg er jedoch. Er mochte Nels dunkles Haar und er mochte dessen Geruch.
Nel bog in einen Drogeriemarkt ab und dann suchte sich einiges an Schminkzeug zusammen. Caylíjen folgte ihr ohne Widerrede. Als sie nach einem Parfum griff, hätte er ihr beinahe gesagt, dass sie auch sehr gut ohne diesen Duft auskommen würde, da ihr eigener, natürlicher bereits so betörend auf ihn wirkte. Doch er hatte sich noch im allerletzten Augenblick zurückhalten können.

Bereits nach kurzer Zeit verließen sie dieses Geschäft. Bereits nach kurzer Zeit, fiel Caylíjens Blick auf zwei Polizisten, die ganz in der Nähe standen und sich suchend umsahen. Hatte die Krankenschwester vielleicht doch eine Meldung bei der Polizei gemacht und suchten sie nun nach den beiden? Nach einer jungen, „hilflosen“ Frau, die von einem „Irren“ entführt worden war? Caylíjens innere Alarmglocken begannen zu schrillen. Noch nicht laut genug, aber so intensiv, dass er sich bereit machte im äußersten Notfall abzuhauen. Keine Sekunde ließ er die beiden Polizisten aus den Augen, während er seinen Weg fortsetzte.
Seine Bewegungen wurden vorsichtiger. Beinahe wie eine Raubkatze schlich er vorwärts. Es war nicht die Absicht des Gestaltwandlers, es war einfach eine Angewohnheit, die er sich vor langer Zeit zueigen gemacht hatte. Sich möglichst unsichtbar zu machen, wenn eine potenzielle Gefahr drohte. Vielleicht war er ja bloß paranoid. Ja, das war es vermutlich. Er war bereits sosehr von der Elfenwelt und Dämonenwelt „geschädigt“ in denen er ständig auf der Lauer sein musste, denn andernfalls wäre sein Tod ein schneller gewesen. Erstere war nicht so gefährlich, aber dennoch war er niemals auf die Idee gekommen, die Elfenwelt und besonders ihr Volk zu unterschätzen. Letztere hingegen, besaß reine Tücke und Boshaftigkeit und ein falscher Schritt, konnte ein fataler Fehler sein.
Caylíjen wollte Nel mitteilen, dass sie hier wegmussten, doch als er sich umdrehte, war diese verschwunden. Zur Hölle noch mal! Wo war sie denn jetzt schon wieder?! Und wann zur Hölle hatte er sie verloren? Er war so sehr damit beschäftigt gewesen, ein Auge auf die Polizisten zu haben, dass er Nels Abwesenheit überhaupt nicht bemerkt hatte.
Vielleicht war sie ihm ja absichtlich entwischt, dachte der Halbdämon grimmig. Vielleicht hatte sie sich bei der erstbesten Gelegenheit absichtlich davongeschlichen, überlegte er noch, als er Nel auf der gegenüberliegenden Seite ausmachte. Sie blickte zwar einen Moment in seine Richtung, aber ihr Blick glitt über ihn hinweg. Kein Wunder bei dieser Ansammlung von Menschen.
Er machte sich auf den Weg zu ihr. Scheinbar hatte sie sich doch nicht klammheimlich aus dem Staub gemacht. Ein freudiges Empfinden breitete sich in Caylíjens Körper aus. Sie hatte tatsächlich nach ihm Ausschau gehalten. Verdammter Idiot, erklärte die Stimme in seinem Kopf. Wie kannst du bloß einer Frau so sehr verfallen. Ja, wie konnte er bloß, dass fragte er sich ebenfalls.

Nur noch wenige Meter trennten den jungen Mann von der Gestaltwandlerin. Er hatte sie bereits ins Auge gefasst und hielt sie im Blick um sie nicht erneut in der Menschenmenge zu verlieren als ein unbekannter Mann an Nel herantrat. Nel drehte sich innerhalb eines einzigen Wimpernschlages um und vollführte eine Tritt-Schlag-Kombination. Der Mann krümmte sich vor Schmerzen und Caylíjens Blick glitt für einen winzigen Moment zurück zu den Polizisten, die – selbstverständlich – diesen Angriff gesehen hatten. Verdammt, Nel, fluchte der Gestaltwandler innerlich und beschleunigte seine Schritte um die letzte Distanz zwischen Nel und ihm schneller als die Ordnungshüter, die sich ebenfalls in Bewegung gesetzt hatten, zu überbrücken.
Die Schmerzen, die der angegriffene Mann empfand, waren kaum zu übersehen und instinktiv schlüpfte Caylíjen in eine Rolle. „Hier bist du also, Suzanne!“, erklärte er wütend an Nel gewandt und hoffte sie würde erkennen, was hier gespielt wurde. „Es tut mir wirklich leid“, entschuldigte er sich bei dem Typen und sprach augenblicklich weiter. „Sie ist mir leider wieder einmal ausgebüxt als ich gerade nicht hinsah. Ich hoffe ihnen ist nichts passiert. Sie neigt zu aggressiven Verhalten und ist deshalb bei uns in Behandlung.“ Caylíjens Miene war ruhig und nichts schien darauf hinzudeuten, dass er ihm eine Lüge erzählte. „Ich denke, wir müssen deine Tablettendosis wieder erhöhen“, erklärte er an Nel gewandt und deutete mit einem Blick auf die kommenden Polizisten. Hoffentlich verstand Nel.
Mit festem Griff um Nels Oberarm zog er sie hinter sich her und versuchte einen möglichst großen Abstand zwischen sich und Nel, und den Polizisten zu bringen.
Caylíjen eilte mit Nel in ein Geschäft und drängte sich dann mit ihr in eine Umkleidekabine. Gespräche waren von draußen zu hören. Die Polizisten hatten sie hier reinkommen sehen. Instinktiv legte der Gestaltwandler Nel seinen Zeigefinger auf ihre Lippen und bedeutete ihr so still zu bleiben. Er blickte sie stillschweigend an. Wäre diese Situation nicht so prekär gewesen, hätte er sich jetzt vermutlich nicht zurückhalten können. Er hätte sich einfach zu ihr hinunter gebeugt und seine Lippen auf ihre gelegt. Ja, dass hätte er getan, doch die Situation war schließlich eine andere.
Vorsichtig schob der junge Mann den Vorhang etwas beiseite um zu sehen, was da draußen vor sich ging, als er die Verkäuferin bemerkte, die in ihre Richtung zeigte. Verdammt!
Caylíjen drängte Nel gegen die Kabinenwand und legte seine Hände rechts und links von ihrem Kopf. Anschließend ging er etwas in die Knie um mit Nel auf einer Augenhöhe zu sein. „Dass nächste Mal, siehst du deinen Hintermann an, bevor du ihm einfach ein paar Schläge verpasst. Du warst in einer Menschenmenge, Nel", tadelte er sie. „Es werden dich hier kaum irgendwelche Gewaltverbrecher öffentlich angreifen und schon gar keine fremdartigen Wesen, die dich verfolgen. Die übernatürlichen Wesen sind darauf bedacht, dass die Menschen nichts von ihrer Existenz erfahren.“ Caylíjen seufzte leise und beobachte Nels Miene auf sein eben Gesagtes, dann umfasste er Nel um die Hüften, drückte sie an sich und setzte seine Gabe durch Spiegel zu wandern ein.

Das berauschende Gefühl durchflutete ihn augenblicklich. Er musste nicht darauf achten, wohin er ging, er wusste es auch so. Es war reiner Instinkt.
Nur einen winzigen Augenblick lang waren sie in Cenedhril, doch dieser Moment war so kurz gewesen, dass es wohl kaum jemand bemerkt hätte. Doch Caylíjen kannte dieses Gefühl dort angelangt zu sein und das Gefühl noch immer „unterwegs“ zu sein. Er hatte gewusst, welcher Weg der schnellste war, um sofort wieder von dort zu verschwinden.
Caylíjen trat mit Nel aus einem Spiegel.


Sie befanden sich nun in einem kleinen Abstellraum, der von oben bis unten mit Gerümpel vollgestopft war. Der Gang zwischen all den Kisten war gerade so breit, dass Nel und er gerade noch dazwischen stehen konnten.
Caylíjen konnte die Wärme, die von Nels Körper ausging, deutlich spüren. Noch immer hatte er seine Hände um ihre Hüften gelegt. Er spürte ihre Nähe und das Gefühl, das sich dadurch in ihm ausbreitete. Vorsichtig und völlig unbewusst, strich er der jungen Frau den Rücken hoch – langsam, Zentimeter um Zentimeter.
Seine Augen versuchten ihre zu finden und sie festzuhalten. Weshalb fühlte es sich bloß so verdammt richtig an, was er hier tat? Weshalb hatte er das Gefühl als würde in diesem Augenblick die Welt aufhören sich zu drehen?
Seine Finger glitten vorsichtig über Nels Nacken, während er sich zu ihr hinunterbeugte. Die Distanz zwischen ihnen war so gering, dass sich ihre Nasenspitzen berührten. Das Begehren nach Nel war in diesem Moment so groß, dass es beinahe schmerzte. Wenn er ehrlich mit sich selbst war, wusste er selbst nicht so genau, was er da gerade tat, aber es fühlte sich so gut an, ihre Haut zu berühren, sich ihrer Nähe bewusst zu sein.
Caylíjen berührte mit seiner Wange die ihre und streifte dann mit den Lippen kaum merklich über ihre Wange. Ein Feuer schien in ihm zu brennen. Es war keine Besessenheit, die von ihm Besitz ergriffen hatte. Nein, es war vielmehr ein schier unbeschreibliches Begehren, das er bisher für noch keine andere Frau empfunden hatte.
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Beitrag  Neliel Of Drakenfall Di Jul 26 2011, 18:28

Da Caylíjen gegen den Frisör war, ließ Nel es bleiben. Es war nicht dringend notwendig, also konnte sie ruhig noch eine Weile zuwarten. Schade eigentlich, sie mochte es, wenn ihr die Haare gewaschen wurden und die Kopfhaut massiert wurde.

Im selben Augenblick, als ihre Hände am Körper ihres ‚Angreifers’ aufschlugen, erkannte Nel, dass sie einen Fehler gemacht hatte. Sie war in einem Einkaufszentrum! Wer sollte ihr hier an den Kragen wollen? Der Fremde stöhnte auf und knickte zusammen. Er hatte sichtlich Schmerzen. „Tut mir Leid, echt.“, flüsterte Nel. Wo war Caylíjen? Er hätte gewusst, wie man sich in so einer Situation richtig verhielt. Wenn man ihn einmal brauchte, war er nicht da. Sie bemerkte die beiden Polizisten, die sich ihr näherten. Vorsichtig berührte sie den Mann an der Schulter. „Ich ... Entschuldigung.“, sagte sie noch einmal leise. Plötzlich vernahm sie Caylíjens Stimme und musste zugeben, dass sie noch nie so froh gewesen war, ihn zu hören. Er erfand eine Geschichte, dass sie aufgrund aggressiven Verhaltens in Behandlung wäre und so weiter. Innerlich kochte Nel. Er konnte es nicht lassen! Ihr Verstand sagte ihr natürlich, dass er gut war. Dass sie mitspielen sollte. Deshalb ließ sie sich auch willig von dem Gestaltwandler ‚abführen’. Er schob sie in ein Geschäft und dort quetschte er sich mit ihr in eine Umkleidekabine. Sie wollte es Caylíjen gerade erklären, ihm sagen, dass es eine Art Reflex gewesen war, dass sie es nicht mit Absicht getan hatte – zur Hölle, der arme Mann tat ihr sogar Leid – aber er legte ihr einen Zeigefinger auf die Lippen und bedeutete ihr so, sie solle schweigen. Der Gestaltwandler sah sie stumm an und Nel erwiderte den Blick schuldbewusst. Doch dieser Blick wandelte sich rasch, als er sie rücklings gegen eine Kabinenwand drückte und seine Hände zu beiden Seiten ihres Kopfes abstützte. Die junge Frau riss die Augen entsetzt auf. Was hatte er nun vor? Er beugte sich etwas zu ihr hinunter, und ihr Herz schlug sofort einen Tick schneller. Leise wies er sie zurecht und Nel atmete erleichtert auf. Solange es nur das war ...

Ehe sie sich versah, hatte er sie an sich gezogen – Nel wurde sofort steif wie ein Brett – und plötzlich befanden sie sich im Spiegel. Bevor die Gestaltwandlerin richtig realisieren konnte, was geschah, standen sie auch schon wieder in einer Abstellkammer. Noch immer berührten sich ihre Körper, hielt Caylíjen sie in seinem festen Griff. Nels Haut begann wieder zu kribbeln, als er ihr behutsam den Rücken entlang strich. Sie hielt völlig still. Inzwischen waren seine Finger in ihrem Nacken angelangt, sein Gesicht näherte sich dem ihren. Nel war völlig gebannt von seinem Anblick, ihr Atem setzte aus. Seine Wange streifte die ihre und dann spürte sie, ganz zart, seine Lippen an ihrer Wange. Für einen Moment war sie versucht, die Augen zu schließen, doch irgendwo weit hinten ihn ihren Gedanken schrie irgendjemand laut ‚halt!’. Nun erst wagte sie es wieder zu atmen und sog Caylíjens Duft tief ein. Im selben Augenblick wich sie einen halben Schritt zurück und ehe er reagieren konnte, hatte sie ihm eine Ohrfeige verpasst. Natürlich hatte sie diese zarte Geste seinerseits genossen, tief in ihr sehnte sie sich nach mehr, wollte in seinem Duft förmlich ertrinken. Aber zugeben? Nein. Wahrscheinlich war sie bloß ein Spielzeug, ein weiterer Strich auf seiner Liste. "Oh, Verzeihung, ich fürchte, ich muss meine Tablettendosis erhöhen.", wisperte sie, "aber trotzdem: danke, dass du mich da rausgeholt hast."

Zum Glück war es in der Abstellkammer nicht besonders hell, sodass Caylíjen bestimmt nicht sehen konnte, dass ihre Wangen einen zarten Rosaton angenommen hatten. „Wo sind wir jetzt?“, raunte sie. Um zur Tür zu gelangen, musste sie an dem Gestaltwandler vorbei. Als sie sich an ihm vorbei drückte, fühlte sie die Hitze seines muskulösen Körpers und in ihr flammte es erneut auf. Mühsam unterdrückte sie die Gefühle, die empor kamen, sie überrennen wollten. Verzweifelt versuchte sie, an Schaben und Spinnen zu denken, ganz egal was, Hauptsache es lenkte sie von der Situation ab.
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Beitrag  Caylíjen Do Jul 28 2011, 11:12

Klatsch! Die Ohrfeige traf ihn völlig unerwartet. Nel war zurückgewichen und hatte ihm tatsächlich eine deftige Ohrfeige verpasst. Gott, was hatte er auch anderes erwartet!? Was zur Hölle noch mal, war in ihn gefahren? Hatte er völlig den Verstand verloren? Wie hatte er sich von diesem Gefühl so sehr mitreißen lassen können? Sich einfach fallen lassen können ohne über die möglichen Konsequenzen nachzudenken. Er hatte doch gewusst, dass Nel kein Interesse an ihm zeigte, weshalb hatte er also diesen Gefühlen freien Lauf gelassen.
Caylíjen konnte nicht leugnen, dass ihn Nels Reaktion nicht kalt ließ. Dass diese Reaktion an seinem Ego kratzte. Zur Hölle, wie hatte er sich bloß dieser Demütigung aussetzen können!?
"Oh, Verzeihung, ich fürchte, ich muss meine Tablettendosis erhöhen“, erklärte Nel bitter. "aber trotzdem: danke, dass du mich da rausgeholt hast." Natürlich, für so etwas war er wohl gut genug, dachte Caylíjen grimmig, unterließ es jedoch genervt auf Nels „Dank“ zu reagieren.
Eine Weile standen sie sich gegenüber. Nel hatte sich soweit von ihm zurückgezogen, wie es ihr in dieser Situation nur möglich war.
„Wo sind wir jetzt?“, fragte die kleine Gestaltwandlerin und drückte sich an ihm vorbei. Caylíjen musterte sie kurz. Beobachtete ihren Versuch sich weiter von ihm zu entfernen.
„Keine Panik. Wir befinden uns noch immer im Einkaufszentrum, nur etwas weiter unten. Dein Tête-à-tête wird also noch immer stattfinden, keine Sorge“, erwiderte Caylíjen kühl und abweisend. Weshalb war er plötzlich so? Es machte ihm doch normalerweise auch nichts, wenn ihm eine Frau eine Abfuhr erteilte, doch heute… Er wusste es selbst nicht so genau. Seine Gefühle waren im Moment das reinste Chaos, angeführt von Kälte und Arroganz.
Sich Nel und diesen Typen gemeinsam vorzustellen, ließ in einen Stich in der Brust verspüren. Sich die beiden in der Situation vorzustellen, die ihm selbst verwehrt geblieben war, war…unerträglich.

Caylíjen drängte sich rasch an Nel vorbei und öffnete die Tür und trat hinaus in den Gang. Er musste etwas Abstand zwischen sich und Nel gewinnen. Wieder einen kühlen Kopf bekommen und ihn von all diesem Chaos befreien.
Die Polizisten würden sie hier unten niemals vermuten. Sie würden zu sehr damit beschäftigt sein, sich zu wundern, wo die beiden abgeblieben waren, da die Verkäuferin doch erklärt hatte, sie wären in die Kabine gelaufen. Ja, die Menschen würden wohl nie ahnen, dass hier irgendetwas Übersinnliches am Werk gewesen war. Sie waren dumm. So dumm und einfältig. Sie lebten in ihrer eigenen Welt und glaubten Nichts und Niemand könnte ihnen etwas anhaben. Caylíjen ballte seine Hände zu Fäusten. Wie gern würde er jetzt irgendwo seinen Frust abbauen? Ein Kampf. Irgendein Kampf würde genügen, solange er sich von dieser Wut loslösen konnte.
„Kommst du“, fragte er Nel über die Schulter hinweg als er auf die Treppe zusteuerte. „Du willst dich doch bestimmt noch irgendwo frisch machen. Nicht wahr?“
Sie anzusehen würde in dem jetzigen Moment zu sehr schmerzen, gestand er sich ein. Gott, was war er doch für ein liebeskranker Idiot geworden. Nein, nein. Er musste dieses Gefühl loswerden. Er hatte es satt. Nel hatte ihm bereits zu oft und zu deutlich klargemacht, dass sie nichts von ihm wollte.
Ach, so schnell gibst du also auf, flüsterte ihm die eine Stimme zu. Bist du dir sicher, dass es das überhaupt wert war, wenn du so schnell aufgibst? Hast du tatsächlich Gefühle für sie entwickelt oder waren es nur Scheingefühle gewesen? War es für dich schon wieder nur ein Spiel gewesen?
Hör nicht auf sie, drängte sich die andere Stimme in den Vordergrund. Was willst du schon von jemandem wie der Kleinen da? Sie ist doch wie alle anderen Frauen auch. Verschwinde einfach! Du bist der Kleinen nichts schuldig. Geh! Sie würde dich doch so oder so nicht vermissen. Hau ab! Was lohnt es sich noch hierzubleiben?“ Die Stimme wurde immer drängender und stachelte seine Wut noch weiter an.
Caylíjen blieb auf der Treppe stehen. Vielleicht sollte er wirklich gehen. Einfach Abstand zwischen sich und Nel bringen. Für den Moment schien es das Beste zu sein, was er tun konnte. Ja, komm, lass uns verschwinden, heuchelte die Stimme verführerisch und schloss die erste komplett aus.

Der Gestaltwandler wandte sich an Nel. Für einen kurzen Moment sah er sie mit ausdrucksloser Miene an. Dann stieg er die wenigen Stufen, die sie voneinander entfernt waren, hinunter und erklärte dann mit ruhiger emotionsloser Stimme: „Ich werde verschwinden. Mir ist gerade eingefallen, dass ich noch etwas zu erledigen habe. Ich wünsch dir bei der Party viel Glück.“ Eine ausdruckslose Miene. Eine Maskerade, die jegliche Emotionen verbarg. Ein Tonfall, der von Gleichgültigkeit zeugte.
Caylíjen ging an Nel vorbei, zurück in die Abstellkammer und trat dann durch den Spiegel, der ihn augenblicklich verschlang.


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Beitrag  Neliel Of Drakenfall Do Jul 28 2011, 17:53

Caylíjen erklärte ihr mit gereizter Stimme, sie befänden sich noch immer im Einkaufszentrum und dass sie sich nicht um ihr Date sorgen müsse. Nel hielt inne und versuchte, im Halbdunkel etwas von seinem Gesicht zu erkennen. Er hatte sich so verbittert angehört, dass sie sich tatsächlich Sorgen machte. Was hatte sie denn nun schon wieder angestellt? Es hatte nicht nach Wut geklungen, sondern eher nach Enttäuschung. War er über ihre Gegenwehr überrascht? Naja, aber damit musste er doch rechnen. Sie war doch keine, die sich so leicht einwickeln ließ. Zumindest nach außen hin. In ihrem Inneren wusste sie, dass das schon längst geschehen war. Und sie hatte absolut nichts dagegen tun können.

Als er sich an ihr zur Tür vorbei drängte, war sie versucht, ihn sanft zu berühren, um ihm zu zeigen, dass sie nicht böse auf ihn war. Aber ihre Hand blieb unten, hob sich keinen Millimeter. Der Gestaltwandler forderte sie auf, zu kommen und Nel leistete gehorsam Folge. Als er auf der Treppe plötzlich stehen blieb, hielt sie ebenfalls. Was war jetzt los? Caylíjen drehte sich um und schritt wieder zu ihr hinunter. Sein Gesicht ließ keinerlei Rückschluss auf seine Emotionen zu, ebenso wenig tat dies seine Stimme. „Ich werde verschwinden. Mir ist gerade eingefallen, dass ich noch etwas zu erledigen habe. Ich wünsch dir bei der Party viel Glück.“ Fassungslos starrte Nel ihn an. Leise flüsterte sie seinen Namen, doch er war bereits an ihr vorbei und in die Abstellkammer zurück. Sie brauchte ihm nicht zu folgen, sie wusste auch so, wie er von diesem Ort fortkam. Die junge Frau biss sich auf die Unterlippe. Sie hatte es geschafft. Hatte ihn endgültig vergrault. Dabei wollte sie doch bloß ein wenig mit ihm spielen! Ihm zeigen, dass sie anders war. Katzen spielten doch auch gerne, nicht? In gewisser Weise war er doch auch eine Katze. Nel schluckte den großen Klumpen, der sich in ihrem Hals gebildet hatte, hinunter. Dann atmete sie tief ein. Das Leben ging weiter! Irgendwo, ganz weit hinten in ihren Gedanken, glomm ein winzig kleiner Funke, der sagte, dass sie sich wiedersehen würden. Nel hoffte, dass der Funke Recht hatte.

Ohne eine Miene zu verziehen, stieg sie schließlich die drei Stufen wieder hinunter und betrat einen Aufzug. Mit diesem fuhr sie ins Erdgeschoss und suchte nach einem Übersichtsplan. Irgendwo musste sie schließlich ihre derzeitige Bekleidung bis morgen lassen, sie konnte schlecht mit einer Tasche voll Klamotten auf der Party aufkreuzen und in den meisten Einkaufszentren gab es Schließfächer. Als sie diese endlich entdeckt hatte, reservierte sie sogleich eines davon und steckte die Einkaufstaschen hinein. Anschließend suchte sie ein Café, sie hatte noch einige Zeit totzuschlagen. Hoffentlich erkannte sie niemand wieder. Sie befand sich zwar nun in einem vollkommen anderen Teil der Shopping Mall, aber man konnte ja nie wissen. Nel beschloss, es zu riskieren. Kaum hatte sie sich niedergelassen und ihren doppelten Espresso bestellt, begann sie auch schon zu grübeln.

Hatte ihm die Ohrfeige wirklich so sehr zugesetzt? Er schien nicht der Typ zu sein, der sich so leicht geschlagen gab. Es tat ihr weh, dass er einfach gegangen war. Noch dazu mit so einer läppischen Aussage. Eiskalt. So wie du immer bist.

Der Kaffee kam und sie warf zwei Stückchen Zucker ein, rührte ein wenig um und lehnte sich dann wieder zurück. Das war doch kindisch. Niemand würde es sich gefallen lassen, einfach geküsst zu werden. Oder ... doch? Immerhin war es ja kein richtiger Kuss gewesen. Seine Lippen hatten ihre Wange eher flüchtig gestreift.

Verdammt! Komm zurück, Caylíjen! Instinktiv wusste sie jedoch, dass sie auch ein zweites Mal wieder so reagieren würde.
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