Lake Cataouatche - Außerhalb
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Mariketa Favell
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ACHTUNG ACHTUNG ACHTUNG ACHTUNG ACHTUNG ACHTUNG :: Ingame :: Die Menschenwelt :: New Orleans und Umgebung (Louisiana, USA)
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Mariketa Favell- Ghost Whisperer
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Alter : 39
Ort : New Orleans
Re: Lake Cataouatche - Außerhalb
cf – Cafe du Monde
Alexandros hatte nicht damit gerechnet, dass Mariketa so schnell nachgeben würde. Er hätte seine Hände sicherlich dafür ins Feuer gelegt, dass Mari nun wirklich mit ihm mitkam – und dann hackte sie sich noch bei ihm unter. In ihrem Blick lag wohl noch immer der Zweifel – sie vertraute ihm nicht, nicht mehr. Das es vermutlich gerade ihr Leben gerettet hatte, änderte auch nicht an diesem Zustand. Aber eigentlich konnte er es auch verstehen, sie wurde gerade eben von Dämonen angegriffen und sollte nun jemanden vertrauen der ebenfalls einer war? Wenigstens zu einem Teil …
Alleine die Tatsache das sie sich auch nur zu Teilen auf ihn einließ, war vollkommen verkehrt. Sie war doch eine so mächtige Hexe und eine kluge Frau – wieso rannte sie nun nicht um ihr Leben? Es wäre besser für sie …
Alexandros schalte sich selbst für diese Gedanken, er wollte sie wie immer zuvor auch verdrängen, die Gedanken in der hintersten Ecke seines Kopfes vergraben und sich einreden, dass sei Vater im Recht war und er wirklich etwas davon hatte, Mari dies anzutun. Aber es war nicht mehr möglich, er konnte die Gedanken nicht mehr verdrängen … weil da schon wieder dieses Gefühl war. Dieses unheimliche starke Gefühl, was er nicht einordnen konnte, was aber eigentlich ein sehr starkes, mächtiges und positives Gefühl war. Und genauso diese mickrige Empfindung hinderte ihn daran, sich erneut einzureden das er auf seiner Mission das Richtige tat. Aber die Mission musste ein baldiges Ende finden … Mari vertraute ihm nicht mehr und sie würde dieses Spiel sicherlich nicht mehr lange mitspielen.
Er musste bald geschehen. Er wollte nicht riskieren, sie dazu zwingen zu müssen. Ihr Schicksal in die richtige Richtung zu lenken, würde vielleicht verhindern das sie das Tor zur Unterwelt öffnen könnte. Also musste sie freiwillig mitkommen, und das schnell. Als Alexandros die Mission zum tausendste Mal durchdachte und plante – konnte er sich wieder auf das konzentrieren was wirklich wichtig war. Die Mission! Er durfte nicht so denken, egal ob das dieses schwächliche Gefühl war.
Alleine die Tatsache das Alexandros seit Jahrhunderten keine positive Emotion verspürte hatte, brachte ihn nun so aus der Fassung. Erst als er angefangen hatte Mari zu beobachten, war dieser schwache Abklatsch eines glücklichen Gefühls aufgetreten, dass sich so ganz anders anfühlte wie Hass oder Neid.
Die beide liefen schnell aus der Straße. Der Halbdämon konnte spüren, dass es Mari hier nicht gefiel. Er konnte es verstehen, auch wenn diese Ecke eine alltägliche für ihn geworden war. Er hielt so oft hier auf – jeden Tag. Irgendwo musste er ja eine Adresse haben, auch wenn er die meisten Nächte nicht hier verbrachte, sondern lieber durchs Land zog. Der Gestank geht einem mit der Dauer wirklich auf die Nerven!
Ihr Weg führte das ungleiche Paar in Richtung einer wunderschönen Wiese, über und über mit gelben Sommerblumen. Der Wind zischte auch hier, aber es war verhältnismäßig warm – im hinteren Teil der Wiese, die sich noch in Stadtnähe, befand lag ein wunderschöner kleiner See.
So wie die meisten Tage waren auch an diesem keine Besucher an dem kleinen See, also hatte sie ihre Ruhe und Alexandros konnte sich wieder darauf konzentrieren Maris Vertrauen zu gewinnen, auch wenn es sicherlich schwierig werden konnte. Er sah Maris skeptischen Blick und sicherlich würde die blonde Hexe einige Fragen haben, vor allem nach dem Geschehnis mit den Dämonen …
Alexandros hatte nicht damit gerechnet, dass Mariketa so schnell nachgeben würde. Er hätte seine Hände sicherlich dafür ins Feuer gelegt, dass Mari nun wirklich mit ihm mitkam – und dann hackte sie sich noch bei ihm unter. In ihrem Blick lag wohl noch immer der Zweifel – sie vertraute ihm nicht, nicht mehr. Das es vermutlich gerade ihr Leben gerettet hatte, änderte auch nicht an diesem Zustand. Aber eigentlich konnte er es auch verstehen, sie wurde gerade eben von Dämonen angegriffen und sollte nun jemanden vertrauen der ebenfalls einer war? Wenigstens zu einem Teil …
Alleine die Tatsache das sie sich auch nur zu Teilen auf ihn einließ, war vollkommen verkehrt. Sie war doch eine so mächtige Hexe und eine kluge Frau – wieso rannte sie nun nicht um ihr Leben? Es wäre besser für sie …
Alexandros schalte sich selbst für diese Gedanken, er wollte sie wie immer zuvor auch verdrängen, die Gedanken in der hintersten Ecke seines Kopfes vergraben und sich einreden, dass sei Vater im Recht war und er wirklich etwas davon hatte, Mari dies anzutun. Aber es war nicht mehr möglich, er konnte die Gedanken nicht mehr verdrängen … weil da schon wieder dieses Gefühl war. Dieses unheimliche starke Gefühl, was er nicht einordnen konnte, was aber eigentlich ein sehr starkes, mächtiges und positives Gefühl war. Und genauso diese mickrige Empfindung hinderte ihn daran, sich erneut einzureden das er auf seiner Mission das Richtige tat. Aber die Mission musste ein baldiges Ende finden … Mari vertraute ihm nicht mehr und sie würde dieses Spiel sicherlich nicht mehr lange mitspielen.
Er musste bald geschehen. Er wollte nicht riskieren, sie dazu zwingen zu müssen. Ihr Schicksal in die richtige Richtung zu lenken, würde vielleicht verhindern das sie das Tor zur Unterwelt öffnen könnte. Also musste sie freiwillig mitkommen, und das schnell. Als Alexandros die Mission zum tausendste Mal durchdachte und plante – konnte er sich wieder auf das konzentrieren was wirklich wichtig war. Die Mission! Er durfte nicht so denken, egal ob das dieses schwächliche Gefühl war.
Alleine die Tatsache das Alexandros seit Jahrhunderten keine positive Emotion verspürte hatte, brachte ihn nun so aus der Fassung. Erst als er angefangen hatte Mari zu beobachten, war dieser schwache Abklatsch eines glücklichen Gefühls aufgetreten, dass sich so ganz anders anfühlte wie Hass oder Neid.
Die beide liefen schnell aus der Straße. Der Halbdämon konnte spüren, dass es Mari hier nicht gefiel. Er konnte es verstehen, auch wenn diese Ecke eine alltägliche für ihn geworden war. Er hielt so oft hier auf – jeden Tag. Irgendwo musste er ja eine Adresse haben, auch wenn er die meisten Nächte nicht hier verbrachte, sondern lieber durchs Land zog. Der Gestank geht einem mit der Dauer wirklich auf die Nerven!
Ihr Weg führte das ungleiche Paar in Richtung einer wunderschönen Wiese, über und über mit gelben Sommerblumen. Der Wind zischte auch hier, aber es war verhältnismäßig warm – im hinteren Teil der Wiese, die sich noch in Stadtnähe, befand lag ein wunderschöner kleiner See.
So wie die meisten Tage waren auch an diesem keine Besucher an dem kleinen See, also hatte sie ihre Ruhe und Alexandros konnte sich wieder darauf konzentrieren Maris Vertrauen zu gewinnen, auch wenn es sicherlich schwierig werden konnte. Er sah Maris skeptischen Blick und sicherlich würde die blonde Hexe einige Fragen haben, vor allem nach dem Geschehnis mit den Dämonen …
Alexandros- Anzahl der Beiträge : 30
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Re: Lake Cataouatche - Außerhalb
Cf.: Café du Monde
Noch immer unter Schock, ging sie mit Alexandros zusammen die Straße entlang. Arm in Arm! Wenn die Situation eine andere wäre, würde ihr Herz vor Freude zerspringen. Doch sie unterdrückte die aufkommenden Gefühle für ihn erst einmal. Mari wusste nicht wohin sie gingen, doch ihr war es egal. Hauptsache weit weg von diesem schrecklichen Ort! Sie bogen in eine ruhige Straße ein und verstohlen musterte sie ihn, der immer noch wortlos neben ihr schritt. Machte er sich Gedanken um sie? Oder um das folgende Klärungsgespräch? Egal was es war, er schien irgendwie abwesend.
Ihre langen schmalen Finger umfingen seinen Arm und deutlich konnte sie die Muskeln unter dem Hemd spüren. Eine leichte Röte schoss ihr in den Wangen. Er spürte bestimmt die Intensität ihrer Gefühle, ihre Angst und ihre Wut, aber auch ihr Gefühlschaos. Mit allen konnte sie wie immer schlecht umgehen. Dieselben Emotionen hatten ihr schon in ihrer Jugend ziemlich zugesetzt und nur mit Mühe konnte sie mit ihnen klarkommen. Wenn auch manchmal gar nicht.
Prüfend schaute sie ihre linke Hand an und erinnerte sich an das unheimliche, starke grüne Licht. Noch nie hatte sie solche Macht verspürt. Woher kam es? Hatte sie vielleicht unbeabsichtigt dunkle Magie heraufbeschworen? Nein. Schwarze Magie war bei ihr überhaupt nicht auszumachen – keine Spur. Manche Hexen ließen sich davon verführen, so wie Menschen sich von Feenwesen oder Dämonen in den Hinterzimmern von Clubs überall auf der Welt verführen ließen. Die klebrige Macht schwarzer Magie zu beherrschen versetzte einige Hexen in einen angenehmen Rausch, doch letztendlich starben sie alle an ihr. Oder wurden schlichtweg verrückt. Keine Hexe war stark genug, um sich allein daraus zu befreien. Ob sich ihre Schwester darüber im Klaren war?
Ihre langen blonden Haare wellten sich und ohne jeglichen Erfolg schob sie sich immer wieder die Strähnen aus dem Gesicht. Mittlerweile waren sie von der belebten Innenstadt aus und über eine duftende Blumenwiese, bei einer idyllischen Seepromenade angelangt. Im Wasser schwammen Enten - die lautstark drauflos quakten als sie an ihnen vorbei gingen - und ein paar majestätische Schwäne. Mari war schon ewig nicht mehr hier am See gewesen. Damals war er ein beliebtes Ausflugziel von Jung und Alt, doch heute schien er verlassen, aber immer noch genauso bezaubernd wie immer. Durch die Wärme schwirrten ein paar Mückenschwärme am Ufer herum und die Fische sprangen aus den Wasser, um an die für sie Leckereien heran zu kommen. Für einen Moment genoss sie die Natur um sich herum. Blendete alles aus und schwelgte in Erinnerungen. Doch schon kurze Zeit später, machten sich Zweifel in ihr breit.
Sollte sie nicht lieber wieder umkehren und nach Hause gehen? Lunara machte sich bestimmt schon Sorgen ihretwegen. Doch ihre Neugierde war stärker als alles andere. Sie blieb.
Noch einmal durchlebte sie den Dämonenangriff. Was waren das für Dämonen gewesen? Was hatten sie von ihr gewollt? Wer war ihr Meister? Und die dringlichere Frage: Was hatte Alexandros mit ihnen zu tun?
Schließlich blieb sie neben einem Rosenbusch stehen, drehte sich aber noch nicht herum. „Warum…warum hast du mir geholfen?“ stammelte sie und konnte ein leichtes zittern in ihrer Stimme nicht verbergen. Endlich hatte sie sich wieder so weit unter Kontrolle, das sie sich zu ihm umdrehte und direkt in die Augen schaute. Ihre Arme hatte sie um ihren schmalen Körper geschlungen und signalisierte, dass sie hier nicht auf ein nettes Pläuschen hoffte. „Du wolltest mir alles erklären. In Ordnung, einverstanden. Also?“
Noch immer unter Schock, ging sie mit Alexandros zusammen die Straße entlang. Arm in Arm! Wenn die Situation eine andere wäre, würde ihr Herz vor Freude zerspringen. Doch sie unterdrückte die aufkommenden Gefühle für ihn erst einmal. Mari wusste nicht wohin sie gingen, doch ihr war es egal. Hauptsache weit weg von diesem schrecklichen Ort! Sie bogen in eine ruhige Straße ein und verstohlen musterte sie ihn, der immer noch wortlos neben ihr schritt. Machte er sich Gedanken um sie? Oder um das folgende Klärungsgespräch? Egal was es war, er schien irgendwie abwesend.
Ihre langen schmalen Finger umfingen seinen Arm und deutlich konnte sie die Muskeln unter dem Hemd spüren. Eine leichte Röte schoss ihr in den Wangen. Er spürte bestimmt die Intensität ihrer Gefühle, ihre Angst und ihre Wut, aber auch ihr Gefühlschaos. Mit allen konnte sie wie immer schlecht umgehen. Dieselben Emotionen hatten ihr schon in ihrer Jugend ziemlich zugesetzt und nur mit Mühe konnte sie mit ihnen klarkommen. Wenn auch manchmal gar nicht.
Prüfend schaute sie ihre linke Hand an und erinnerte sich an das unheimliche, starke grüne Licht. Noch nie hatte sie solche Macht verspürt. Woher kam es? Hatte sie vielleicht unbeabsichtigt dunkle Magie heraufbeschworen? Nein. Schwarze Magie war bei ihr überhaupt nicht auszumachen – keine Spur. Manche Hexen ließen sich davon verführen, so wie Menschen sich von Feenwesen oder Dämonen in den Hinterzimmern von Clubs überall auf der Welt verführen ließen. Die klebrige Macht schwarzer Magie zu beherrschen versetzte einige Hexen in einen angenehmen Rausch, doch letztendlich starben sie alle an ihr. Oder wurden schlichtweg verrückt. Keine Hexe war stark genug, um sich allein daraus zu befreien. Ob sich ihre Schwester darüber im Klaren war?
Ihre langen blonden Haare wellten sich und ohne jeglichen Erfolg schob sie sich immer wieder die Strähnen aus dem Gesicht. Mittlerweile waren sie von der belebten Innenstadt aus und über eine duftende Blumenwiese, bei einer idyllischen Seepromenade angelangt. Im Wasser schwammen Enten - die lautstark drauflos quakten als sie an ihnen vorbei gingen - und ein paar majestätische Schwäne. Mari war schon ewig nicht mehr hier am See gewesen. Damals war er ein beliebtes Ausflugziel von Jung und Alt, doch heute schien er verlassen, aber immer noch genauso bezaubernd wie immer. Durch die Wärme schwirrten ein paar Mückenschwärme am Ufer herum und die Fische sprangen aus den Wasser, um an die für sie Leckereien heran zu kommen. Für einen Moment genoss sie die Natur um sich herum. Blendete alles aus und schwelgte in Erinnerungen. Doch schon kurze Zeit später, machten sich Zweifel in ihr breit.
Sollte sie nicht lieber wieder umkehren und nach Hause gehen? Lunara machte sich bestimmt schon Sorgen ihretwegen. Doch ihre Neugierde war stärker als alles andere. Sie blieb.
Noch einmal durchlebte sie den Dämonenangriff. Was waren das für Dämonen gewesen? Was hatten sie von ihr gewollt? Wer war ihr Meister? Und die dringlichere Frage: Was hatte Alexandros mit ihnen zu tun?
Schließlich blieb sie neben einem Rosenbusch stehen, drehte sich aber noch nicht herum. „Warum…warum hast du mir geholfen?“ stammelte sie und konnte ein leichtes zittern in ihrer Stimme nicht verbergen. Endlich hatte sie sich wieder so weit unter Kontrolle, das sie sich zu ihm umdrehte und direkt in die Augen schaute. Ihre Arme hatte sie um ihren schmalen Körper geschlungen und signalisierte, dass sie hier nicht auf ein nettes Pläuschen hoffte. „Du wolltest mir alles erklären. In Ordnung, einverstanden. Also?“
Mariketa Favell- Ghost Whisperer
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Re: Lake Cataouatche - Außerhalb
Alexandros bemerkte wie angespannt Mariketa war, sie hielten sich wohl in den Armen … aber sie schaute sich zweifelnd um, und der Halbdämon konnte es ihr nicht ein Mal verdenken. Auch er selbst spannte sich ein bisschen an … jetzt hatte er alles auf eine Karte gesetzt, es konnte nun vollkommen nach hinten los gehen … oder seine Mission würde glücken, und dann wartete ein stolzer Vater auf ihn, und Anerkennung. Und wenn es ihm misslang? Alexandros wollte sich gar nicht vorstellen, wie wütend sein Vater sein würde, dann hätte er sein Familienoberhaupt das erste Mal in seinem Dasein enttäuscht, und sein Vater gab ungern zweite Chancen, wenn man nur ein einzigen Mal versagte, wurde man bestraft das man niemals wieder fähig sein würde es nochmals zu versuchen. Würde Damanius bei seinem eigenen Sohn eine Ausnahme machen? Alexandros konnte es sich kaum vorstellen. Selbst dann nicht wenn er seinen Vater durch diese ‚rosafarbene Brille’ betrachtete, so wie er es oftmals tat um diese Grausamkeit und Brutalität in seiner Familie nicht zu sehen.
Die blonde Hexe löste ihr langen, schmalen Finger von seinem Arm und blieb neben einem herrlich blühenden Rosenbusch stehen, ihre nun unnützen Arme verschränkte sie vor ihrer Brust, sie verzog leicht den Mund … Alexandros merkte durch diese Miene sofort, dass sie nicht auf einen netten Plausch aus war, sie wollte Klartext reden, sie wollten endlich wissen wer er war und vor allem was er von ihr wollte. Ihre verhärtete Miene passte überhaupt nicht zu ihren Gefühlen. Noch eben, hatte sie vor sich hin geschwelgt, da die beiden Arm in Arm zu dem See gelaufen waren. Alexandros Nähe hatte bei ihr ein unheimliches Gefühlschaos verursacht, neben der ständigen Skepsis waren es hauptsächlich glückliche Gefühle gewesen, sie war vollkommen entzückt gewesen.
Als Alexandros nun in ihr widerspenstiges Gesicht sah, konnte er sich einen Lachen kaum noch verkneifen.
Jedoch war er in dem verstecken seiner Gefühle um einiges besser wie Mariketa, also hatte die Hexe vermutlich nichts mitbekommen. Das konnte natürlich auch einfach daran liegen, dass es nicht sehr viele Gefühle gab die der Dämon zu verstecken hatte. Als er so eben erneut die glückliche, verliebte Gefühlswelt von Mari betreten durfte, hatte ihn abermals eine Welle des Neids überrollte, er wünschte auch er könnte solche Gefühle erleben … auch er wollte lieben, Mariketa lieben.
Warum … warum hast du mir geholfen? Du wolltest mir alles erklären. In Ordnung, einverstanden. Also?“
Mariketas filigrane Stimme durchbrach das Schweigen, ihre Worte klangen unsicher, doch gegen Ende wirkte sie sehr zuversichtlich, sie wollte es jetzt wissen – sie duldete keinen weiteren Aufschub in dieser Sache.
Alexandros wollte erst ein Mal auf die leichtere Frage eine Antwort geben, also lächelte er die Hexe charmant an. „Hätte ich dich sterben lassen sollen? Diese hässlichen Dämonen hätten dich zur Strecke gebracht … Ich will doch nicht das zu stirbst“, sagte er leise und einschmeichelnd, und wieder ein Mal wusste er das er die Wahrheit sprach, er wollte wirklich nicht das sie starb … doch es war unausweichlich, dass spürte er.
„Aber vermutlich ist es nicht nur dies was du wissen möchtest schöne Mariketa. Wahrscheinlich willst du wissen wer ich wirklich bin? „ Er zwinkerte ihr zutraulich zu und fuhr dann fort „Wie du weißt bin ich ein Halbdämon, mein Vater Damanius ist ein Fürst der Unterwelt, es kein besonders hohes Tier. Er möchte nur gerne eins sein, also scharrt er die falschen Leute um sich um an mehr Macht zu gelangen. Aber auch dies tut nichts wirkliches zur Sache. Ich bin hier, wegen meines Vaters. Er hatte von Dir und auch von deiner talentierten Schwester gehört … er ist von Dir wie hin und weg, deine Macht ist stark und er würde dich gerne kennen lernen … er denkt das du versteckte Kräfte hast, die die deiner Schwester weit übersteigen, was du heute sicherlich mitbekommen hast“, er lachte leise, und war sich sicher das es Mari sehr schmeichelte, dass sie für besser als ihre Schwester gehalten wurde, vor allem da sie schon immer meinte in dem Schatten von Lunara zu stehen. „Sicherlich weißt du selber nicht genau, was das eben für eine Macht war die aus deinen Handflächen geschossen ist, mein Vater ist auf diesem Gebiet sehr bewandelt … er ist sicherlich bereit dir auf der Suche nach dir selbst behilflich zu sein … Er weiß wirklich sehr viel.“
Würde Mariketa ihm glauben? Würde er selbst seinen Lügen glauben? Eigentlich war sein Vater doch auf etwas ganz anderes aus, als Mariketa mit ihren verstecken Kräften zu helfen, aber das musste diese ja nicht wissen …
Die blonde Hexe löste ihr langen, schmalen Finger von seinem Arm und blieb neben einem herrlich blühenden Rosenbusch stehen, ihre nun unnützen Arme verschränkte sie vor ihrer Brust, sie verzog leicht den Mund … Alexandros merkte durch diese Miene sofort, dass sie nicht auf einen netten Plausch aus war, sie wollte Klartext reden, sie wollten endlich wissen wer er war und vor allem was er von ihr wollte. Ihre verhärtete Miene passte überhaupt nicht zu ihren Gefühlen. Noch eben, hatte sie vor sich hin geschwelgt, da die beiden Arm in Arm zu dem See gelaufen waren. Alexandros Nähe hatte bei ihr ein unheimliches Gefühlschaos verursacht, neben der ständigen Skepsis waren es hauptsächlich glückliche Gefühle gewesen, sie war vollkommen entzückt gewesen.
Als Alexandros nun in ihr widerspenstiges Gesicht sah, konnte er sich einen Lachen kaum noch verkneifen.
Jedoch war er in dem verstecken seiner Gefühle um einiges besser wie Mariketa, also hatte die Hexe vermutlich nichts mitbekommen. Das konnte natürlich auch einfach daran liegen, dass es nicht sehr viele Gefühle gab die der Dämon zu verstecken hatte. Als er so eben erneut die glückliche, verliebte Gefühlswelt von Mari betreten durfte, hatte ihn abermals eine Welle des Neids überrollte, er wünschte auch er könnte solche Gefühle erleben … auch er wollte lieben, Mariketa lieben.
Warum … warum hast du mir geholfen? Du wolltest mir alles erklären. In Ordnung, einverstanden. Also?“
Mariketas filigrane Stimme durchbrach das Schweigen, ihre Worte klangen unsicher, doch gegen Ende wirkte sie sehr zuversichtlich, sie wollte es jetzt wissen – sie duldete keinen weiteren Aufschub in dieser Sache.
Alexandros wollte erst ein Mal auf die leichtere Frage eine Antwort geben, also lächelte er die Hexe charmant an. „Hätte ich dich sterben lassen sollen? Diese hässlichen Dämonen hätten dich zur Strecke gebracht … Ich will doch nicht das zu stirbst“, sagte er leise und einschmeichelnd, und wieder ein Mal wusste er das er die Wahrheit sprach, er wollte wirklich nicht das sie starb … doch es war unausweichlich, dass spürte er.
„Aber vermutlich ist es nicht nur dies was du wissen möchtest schöne Mariketa. Wahrscheinlich willst du wissen wer ich wirklich bin? „ Er zwinkerte ihr zutraulich zu und fuhr dann fort „Wie du weißt bin ich ein Halbdämon, mein Vater Damanius ist ein Fürst der Unterwelt, es kein besonders hohes Tier. Er möchte nur gerne eins sein, also scharrt er die falschen Leute um sich um an mehr Macht zu gelangen. Aber auch dies tut nichts wirkliches zur Sache. Ich bin hier, wegen meines Vaters. Er hatte von Dir und auch von deiner talentierten Schwester gehört … er ist von Dir wie hin und weg, deine Macht ist stark und er würde dich gerne kennen lernen … er denkt das du versteckte Kräfte hast, die die deiner Schwester weit übersteigen, was du heute sicherlich mitbekommen hast“, er lachte leise, und war sich sicher das es Mari sehr schmeichelte, dass sie für besser als ihre Schwester gehalten wurde, vor allem da sie schon immer meinte in dem Schatten von Lunara zu stehen. „Sicherlich weißt du selber nicht genau, was das eben für eine Macht war die aus deinen Handflächen geschossen ist, mein Vater ist auf diesem Gebiet sehr bewandelt … er ist sicherlich bereit dir auf der Suche nach dir selbst behilflich zu sein … Er weiß wirklich sehr viel.“
Würde Mariketa ihm glauben? Würde er selbst seinen Lügen glauben? Eigentlich war sein Vater doch auf etwas ganz anderes aus, als Mariketa mit ihren verstecken Kräften zu helfen, aber das musste diese ja nicht wissen …
Alexandros- Anzahl der Beiträge : 30
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Re: Lake Cataouatche - Außerhalb
Mariketa beobachtete, wie Alexandros blinzelte, als versuchte er, einen klaren Kopf zu bekommen. Er sah sich um, dann blickte er zu ihr. Über ihnen bewegten sich Äste im sanften Wind. Um sie herum war nichts als Grün, und goldenes Sonnenlicht spiegelte sich auf der Wasseroberfläche des Sees. Sie roch den schweren Rosenduft in der Luft, spürte die allzu verführerische Wärme, die von ihm ausging.
Er sah nicht aus wie ein Dämon. Irgendetwas in ihr glaubt heimlich daran, dass das Böse sich äußerlich bemerkbar macht, dass sie schlechte Menschen auf den ersten Blick erkennen könne. Doch so funktionierte das einfach nicht. Sie hatte genug Zeit damit verbracht, um zu wissen, das schön und gut nicht dasselbe waren. Sie hätte am besten wissen sollen, dass ein schönes Gesicht die perfekte Tarnung für das finsterste Herz sein kann, und trotzdem wünschte Mari, sein Gesicht würde enthüllen, was in seinem Innern lauerte. Sie hoffte auf ein sichtbares Merkmal. Sie brauchte nicht nach Unvollkommenheiten suchen, denn es gab einfach keine.
Sie nickte ihm zu. „Ich höre.“ Dann begann er ihre Frage zu beantworten. Die Freundlichkeit in seinen grünen Augen, während er sprach, und seine charmante Art, hätte sie sehr wahrscheinlich beruhigen solle. Nach allem, was sie wusste, konnte es eine Täuschung sein. Sie wollte wissen, was wirklich hinter diesen attraktiven Zügen vorging. Doch an seinen Gesichtsausdruck erkannte sie, dass er nicht log und sie glaubte seinen Worten. Er machte eine kurze Pause, bevor er ihr frech zuzwinkerte und mit seiner samtenen Stimme weitersprach. In seinem Blick war etwas, das sie unter den Dämonen nur selten gesehen hatte, etwas Offenes, Unverfälschtes. Er sprach von seinem Vater, ein eher unbekannter Dämonenfürst. Anscheinend wollte Damanius – Alexandros Vater - aus seiner jetzigen, eher niederen Position aufsteigen und sammelte mächtige Leute um sich. Welche das waren, verschwieg er.
Mariketa hatte sich noch nie sonderlich um die Politik in der Unterwelt interessiert, nicht so sehr wie ihre Schwester, die wahrscheinlich jeden mächtigen Dämon mit Namen kannte und seine Fähigkeiten, soweit sie Lunara richtig einschätzte. Doch eins wusste sie, dass es unter den Dämonen kein unblutiger Regierungswechsel wie bei den Menschen gab. Wenn jemand mächtiger sein wollte, als einer über ihm, dann schreckten sie nicht vor Mord zurück. Unfälle passierten in der Unterwelt fast täglich und niemand schien es zu stören, solange man selber genug Macht besaß um seine Feinde auf Abstand zu halten, sie einfach "verschwinden“ zu lassen. Bei dem Gedanken zuckte sie leicht zusammen.
„… er ist von Dir wie hin und weg, deine Macht ist stark und er würde dich gerne kennen lernen … er denkt das du versteckte Kräfte hast, die die deiner Schwester weit übersteigen, was du heute sicherlich mitbekommen hast“, sagte er und bei seinen Worten zog sie die Augenbrauen nach oben. Sie soll Kräfte besitzen, die sogar die ihrer Schwester in den Schatten stellte? Und Alexandros Vater wollte ihr helfen, über diese neuen, fremden Kräfte mehr zu erfahren? Mari blinzelte überrascht, und sie spürte, wie ihr Gesicht heiß wurde. Schon immer hatte sie den Wunsch verspürt, in die Welt der Dämonen zu reisen. Und jetzt bot er ihr die Chance an. Sie könnte nicht nur von seinem Vater etwas über die geheimnisvolle Kraft erfahren, sondern hätte auch die Möglichkeit Salome zu sehen, ihre Mutter. Und vielleicht auch ihren Vater. Dann könnte sie mit eigenen Augen sehen, ob ihre verschwommen Erinnerungen und Fantasiebilder, mit den beiden Personen übereinstimmten, die sie seit Mari ein Kleinkind war das letzte Mal gesehen hatte. Sie hätte eventuell auch die Möglichkeit mit ihnen zu sprechen. Als kleines Mädchen hatte sie immer davon geträumt ihre Eltern wiederzusehen, ihre Stimmen zu hören, ihre Berührungen. Und was jedes Kind sich wünschte: Geborgenheit und Liebe.
Sie hatte sich die Unterwelt immer als magischen Ort vorgestellt. „Eine unberechenbare Dimension, indem man sich schnell verirrt, sollte man sich nicht auskennen. Man weiß nie was Illusion und was Real ist. Ob jemand Freund oder Feind ist. Dämonen lieben es mit ihren Opfern zu spielen!“, sie hörte Lunaras kräftige Stimme in ihrem Kopf, als Mari sie damals darum gebeten hatte, ihr etwas über die Welt der Dämonen zu erzählen. Die Welt ihres Vaters.
Lange und bedächtig dachte sie nach. Sie trat ein paar Schritte zurück, während ihr Herz wie verrückt hämmerte. Was sollte sie tun? Konnte sie ihm glauben? Doch ihre neu erweckten Kräfte machten ihr Angst und sie wusste nicht sie zu kontrollieren. Sie brauchte Antworten. Bestimmt sprach nichts dagegen, wenn sie mit Damanius sprechen würde. Wenn er nicht so stark war, wie Alexandros ihr berichtet hatte, konnte doch nichts passieren. Schließlich war Ariton ihr Vater und niemand hätte ihn gern als Feind. Trotzdem blieb die Frage: Warum sie?
Er schaute sie noch immer erwartungsvoll an. Schlagartig kamen ihr die Geschichten über Dämonen in den Sinn, die Menschen entführten. Dämonen sind böse. Er ist ein Halbdämon. Aber machte ihn das automatisch gut? Aber wenn die Geschichten wahr waren, sollte sie ihm nicht gänzlich vertrauen, denn irgendein Haken hatte die Sache bestimmt.
„Vertraue weder Elfen noch Dämonen.“ Sie sprach so leise wie möglich in der Hoffnung, dass er sie nicht hörte. Schließlich nickte sie. „Warum nicht? Aber…“, sie ging ein paar Schritte auf ihn zu, damit sie ihm in die Augen sehen konnte. „Gib mir dein Wort, das mir nichts passieren wird. Schwöre es.“
Er sah nicht aus wie ein Dämon. Irgendetwas in ihr glaubt heimlich daran, dass das Böse sich äußerlich bemerkbar macht, dass sie schlechte Menschen auf den ersten Blick erkennen könne. Doch so funktionierte das einfach nicht. Sie hatte genug Zeit damit verbracht, um zu wissen, das schön und gut nicht dasselbe waren. Sie hätte am besten wissen sollen, dass ein schönes Gesicht die perfekte Tarnung für das finsterste Herz sein kann, und trotzdem wünschte Mari, sein Gesicht würde enthüllen, was in seinem Innern lauerte. Sie hoffte auf ein sichtbares Merkmal. Sie brauchte nicht nach Unvollkommenheiten suchen, denn es gab einfach keine.
Sie nickte ihm zu. „Ich höre.“ Dann begann er ihre Frage zu beantworten. Die Freundlichkeit in seinen grünen Augen, während er sprach, und seine charmante Art, hätte sie sehr wahrscheinlich beruhigen solle. Nach allem, was sie wusste, konnte es eine Täuschung sein. Sie wollte wissen, was wirklich hinter diesen attraktiven Zügen vorging. Doch an seinen Gesichtsausdruck erkannte sie, dass er nicht log und sie glaubte seinen Worten. Er machte eine kurze Pause, bevor er ihr frech zuzwinkerte und mit seiner samtenen Stimme weitersprach. In seinem Blick war etwas, das sie unter den Dämonen nur selten gesehen hatte, etwas Offenes, Unverfälschtes. Er sprach von seinem Vater, ein eher unbekannter Dämonenfürst. Anscheinend wollte Damanius – Alexandros Vater - aus seiner jetzigen, eher niederen Position aufsteigen und sammelte mächtige Leute um sich. Welche das waren, verschwieg er.
Mariketa hatte sich noch nie sonderlich um die Politik in der Unterwelt interessiert, nicht so sehr wie ihre Schwester, die wahrscheinlich jeden mächtigen Dämon mit Namen kannte und seine Fähigkeiten, soweit sie Lunara richtig einschätzte. Doch eins wusste sie, dass es unter den Dämonen kein unblutiger Regierungswechsel wie bei den Menschen gab. Wenn jemand mächtiger sein wollte, als einer über ihm, dann schreckten sie nicht vor Mord zurück. Unfälle passierten in der Unterwelt fast täglich und niemand schien es zu stören, solange man selber genug Macht besaß um seine Feinde auf Abstand zu halten, sie einfach "verschwinden“ zu lassen. Bei dem Gedanken zuckte sie leicht zusammen.
„… er ist von Dir wie hin und weg, deine Macht ist stark und er würde dich gerne kennen lernen … er denkt das du versteckte Kräfte hast, die die deiner Schwester weit übersteigen, was du heute sicherlich mitbekommen hast“, sagte er und bei seinen Worten zog sie die Augenbrauen nach oben. Sie soll Kräfte besitzen, die sogar die ihrer Schwester in den Schatten stellte? Und Alexandros Vater wollte ihr helfen, über diese neuen, fremden Kräfte mehr zu erfahren? Mari blinzelte überrascht, und sie spürte, wie ihr Gesicht heiß wurde. Schon immer hatte sie den Wunsch verspürt, in die Welt der Dämonen zu reisen. Und jetzt bot er ihr die Chance an. Sie könnte nicht nur von seinem Vater etwas über die geheimnisvolle Kraft erfahren, sondern hätte auch die Möglichkeit Salome zu sehen, ihre Mutter. Und vielleicht auch ihren Vater. Dann könnte sie mit eigenen Augen sehen, ob ihre verschwommen Erinnerungen und Fantasiebilder, mit den beiden Personen übereinstimmten, die sie seit Mari ein Kleinkind war das letzte Mal gesehen hatte. Sie hätte eventuell auch die Möglichkeit mit ihnen zu sprechen. Als kleines Mädchen hatte sie immer davon geträumt ihre Eltern wiederzusehen, ihre Stimmen zu hören, ihre Berührungen. Und was jedes Kind sich wünschte: Geborgenheit und Liebe.
Sie hatte sich die Unterwelt immer als magischen Ort vorgestellt. „Eine unberechenbare Dimension, indem man sich schnell verirrt, sollte man sich nicht auskennen. Man weiß nie was Illusion und was Real ist. Ob jemand Freund oder Feind ist. Dämonen lieben es mit ihren Opfern zu spielen!“, sie hörte Lunaras kräftige Stimme in ihrem Kopf, als Mari sie damals darum gebeten hatte, ihr etwas über die Welt der Dämonen zu erzählen. Die Welt ihres Vaters.
Lange und bedächtig dachte sie nach. Sie trat ein paar Schritte zurück, während ihr Herz wie verrückt hämmerte. Was sollte sie tun? Konnte sie ihm glauben? Doch ihre neu erweckten Kräfte machten ihr Angst und sie wusste nicht sie zu kontrollieren. Sie brauchte Antworten. Bestimmt sprach nichts dagegen, wenn sie mit Damanius sprechen würde. Wenn er nicht so stark war, wie Alexandros ihr berichtet hatte, konnte doch nichts passieren. Schließlich war Ariton ihr Vater und niemand hätte ihn gern als Feind. Trotzdem blieb die Frage: Warum sie?
Er schaute sie noch immer erwartungsvoll an. Schlagartig kamen ihr die Geschichten über Dämonen in den Sinn, die Menschen entführten. Dämonen sind böse. Er ist ein Halbdämon. Aber machte ihn das automatisch gut? Aber wenn die Geschichten wahr waren, sollte sie ihm nicht gänzlich vertrauen, denn irgendein Haken hatte die Sache bestimmt.
„Vertraue weder Elfen noch Dämonen.“ Sie sprach so leise wie möglich in der Hoffnung, dass er sie nicht hörte. Schließlich nickte sie. „Warum nicht? Aber…“, sie ging ein paar Schritte auf ihn zu, damit sie ihm in die Augen sehen konnte. „Gib mir dein Wort, das mir nichts passieren wird. Schwöre es.“
Mariketa Favell- Ghost Whisperer
- Anzahl der Beiträge : 2091
Anmeldedatum : 30.03.10
Alter : 39
Ort : New Orleans
Re: Lake Cataouatche - Außerhalb
Er sah genau, dass sie ihm nicht traute. Die Art und Weise wie sie ihm in die Augen schaute … als wäre sie auf der Suche nach einem Anzeichen, dass ihr verraten würde das er log. Das alles was er sagte nur gelogen war, und nichts der Wahrheit entsprach. Und so war es nun beinahe auch. An Alexandros Worten war nicht sehr viel Wahres dran. Die Hexe ließ ihre Augen immer wieder über den hübschen See schweifen, der sich in dem stärkeren Wind leicht kräuselte. Dann wanderte ihr Augenmerk zu den großen Bäume, die ihren großen, hängenden Zweige im Wind wiegten. Es schien als würde sie überall hinsehen, nur nicht in die Augen des Halbdämons. Konnte sie seinen Anblick nicht ertragen? Oder wusste sie das sie schwach werden könnte, wenn sie ihn ansah? Alexandros wusste genau wie angezogen sie sich von ihm fühlte. Er wusste, dass die Chancen gut standen, die Chancen das sie ihn in die Unterwelt begleiten würde. Und das lag einzig und alleine an seiner Gabe, menschliche Wese, vor allem Frauen, um den Finger zu wickeln.
Und alleine dieser Begabung hatte er es zu verdanken, dass sein Vater bald üble Spielchen mit Mariketa spielen würde. Wieder einmal, es fühlte sich an als wäre es tausendste Mal an diesem Tag, fragte sich Alexandros wieso es ihm bei ihr so schwer viel. Warum es ihm so schwer viel sie auszuliefern, warum es ihm so schwer viel Mariketa direkt in den Tod zu treiben …
Denn auch wenn er es nicht sein würde, der sie letztendlich tötete, so war es doch sein Verdienst. Er brachte sie direkte in die Arme ihres Mörders. Er war keine Handvoll besser wie sein Vater. Er war mindestens genauso schrecklich, herrisch und erfolgslüstern wie er.
Die Hexe schuldete ihm noch immer eine Antwort. Nachdem Alexandros sie mit süßen Lügen in seine Fänge gelockt hatte, starrte Mari ihn für eine Zeit lang an. Er wusste genau was sie sah. Sie sah seine Maske. Sah sein hübsches Äußeres, seine charmante und vorkommende Art mit ihr umzuspringen. Und er wusste genau wo nach sie suchte. Nach einem Anzeichen, einem Anzeichen das er so wie die alten Dämonen in der heruntergekommenen Straße war. Sie suchte nach ihrem einem Makel, etwas das ihr verritt das er böse war. Alexandros sah das sie nichts fand. In seinem Gesicht, in seinen Augen, war nichts was ihn verraten könnte.
Mariketa nickte. Schüchtern und zurückhaltend. Aber sie willigte ein.
Alexandros warf ihr ein Lächeln zu. War das nun ein gutes Zeichen oder nicht? Es war ein gutes, für seinen Vater, weil er nun das bekam was er sich so sehr gewünscht hatte … Aber war es auch ein gutes Zeichen für ihn? Wollte er wirklich das Mariketa starb? Nein, dass wollte er nicht. Aber nun war es zu spät um zu ändern. Er war schon vor lange Zeit auf die Seite des Bösen getreten. Wie konnte er sich nun ändern und zu einem Verräter werden?
“Wenn ich nur wüsste wie“, drang es dem Dämon durch den Kopf und er schallte sich sofort für diesen Gedanken.
Nun war keine Zeit mehr um zu zweifeln. In eins, zwei Jahrhunderten würde diese Hexe vergessen sein, redete sich Alexandros leise ein. Doch er wusste das es nicht stimmte, er war schon immer gut darin gewesen sich selbst zu belügen … aber diesmal wusste er das es nicht stimmte. Er würde Mariketa niemals vergessen können. Er würde sich bis in alle Ewigkeiten an ihren geschwungenen, rosanen Mund und ihre blonden Haaren erinnern. An die Art und Weise wie sie schüchtern gegen Boden sah, wenn er mit ihr redete. Oder an ihre freundliche Art und ihr Wesen, dass immer nur gutes tat. An ihre Menschlichkeit …
“ Gib mir dein Wort, das mir nichts passieren wird. Schwöre es.“
Alexandros zuckte bei Mariketas Worten zusammen. Er hatte sie die ganze Zeit belogen. Wieso wollte ihm diese Lüge nun nicht über die Lippen kommen? Eine Sekunde schwieg er, viel zu lange als das es Mari nicht auffallen würde. Sein Blick schweifte von ihren Augen auf ihren Mund, der sich bei der anhaltenden Stille immer mehr verzog. Was dachte sie?
Ohne das der Halbdämon weiter überlegen konnte, beugte er sich der blonden Hexe entgegen und drückte seine Lippen kurz und zärtlich an ihre. Es war als würde ein Feuerwerk in ihm entzündet. Es war wie vorhin, als er ihre Hand berühte, nur noch viel intensiver. Er spürte Freude, unendliche Freunde über ihre Nähe. Ein so starkes und glückliches Gefühl hatte er nicht mehr versprüht, nachdem er den einen Teil seiner Seele verloren hatte. Dieses Glücke … diese Liebe.
„Ich schwöre dir liebe Mariketa. Dir wird nichts passieren. Ich passe auf dich auf“, sagte atemlos nachdem er sich von Mari getrennt hatte. Er wusste nicht ein Mal ob ihr der Kuss gefallen hatte, er war nur auf sich konzentriert gewesen, hatte nichts anderes mehr wahrnehmen können. Aber eins wusste er: Er hatte die Wahrheit gesagt, es war das erste Mal gewesen das er die volle Wahrheit zu Mariketa gesprochen hatte … und das war vollkommen verkehrt, weil dies einfach nicht Hand in Hand mit seiner Mission ging. Wofür nur sollte sich der Dämon entscheiden?
Und alleine dieser Begabung hatte er es zu verdanken, dass sein Vater bald üble Spielchen mit Mariketa spielen würde. Wieder einmal, es fühlte sich an als wäre es tausendste Mal an diesem Tag, fragte sich Alexandros wieso es ihm bei ihr so schwer viel. Warum es ihm so schwer viel sie auszuliefern, warum es ihm so schwer viel Mariketa direkt in den Tod zu treiben …
Denn auch wenn er es nicht sein würde, der sie letztendlich tötete, so war es doch sein Verdienst. Er brachte sie direkte in die Arme ihres Mörders. Er war keine Handvoll besser wie sein Vater. Er war mindestens genauso schrecklich, herrisch und erfolgslüstern wie er.
Die Hexe schuldete ihm noch immer eine Antwort. Nachdem Alexandros sie mit süßen Lügen in seine Fänge gelockt hatte, starrte Mari ihn für eine Zeit lang an. Er wusste genau was sie sah. Sie sah seine Maske. Sah sein hübsches Äußeres, seine charmante und vorkommende Art mit ihr umzuspringen. Und er wusste genau wo nach sie suchte. Nach einem Anzeichen, einem Anzeichen das er so wie die alten Dämonen in der heruntergekommenen Straße war. Sie suchte nach ihrem einem Makel, etwas das ihr verritt das er böse war. Alexandros sah das sie nichts fand. In seinem Gesicht, in seinen Augen, war nichts was ihn verraten könnte.
Mariketa nickte. Schüchtern und zurückhaltend. Aber sie willigte ein.
Alexandros warf ihr ein Lächeln zu. War das nun ein gutes Zeichen oder nicht? Es war ein gutes, für seinen Vater, weil er nun das bekam was er sich so sehr gewünscht hatte … Aber war es auch ein gutes Zeichen für ihn? Wollte er wirklich das Mariketa starb? Nein, dass wollte er nicht. Aber nun war es zu spät um zu ändern. Er war schon vor lange Zeit auf die Seite des Bösen getreten. Wie konnte er sich nun ändern und zu einem Verräter werden?
“Wenn ich nur wüsste wie“, drang es dem Dämon durch den Kopf und er schallte sich sofort für diesen Gedanken.
Nun war keine Zeit mehr um zu zweifeln. In eins, zwei Jahrhunderten würde diese Hexe vergessen sein, redete sich Alexandros leise ein. Doch er wusste das es nicht stimmte, er war schon immer gut darin gewesen sich selbst zu belügen … aber diesmal wusste er das es nicht stimmte. Er würde Mariketa niemals vergessen können. Er würde sich bis in alle Ewigkeiten an ihren geschwungenen, rosanen Mund und ihre blonden Haaren erinnern. An die Art und Weise wie sie schüchtern gegen Boden sah, wenn er mit ihr redete. Oder an ihre freundliche Art und ihr Wesen, dass immer nur gutes tat. An ihre Menschlichkeit …
“ Gib mir dein Wort, das mir nichts passieren wird. Schwöre es.“
Alexandros zuckte bei Mariketas Worten zusammen. Er hatte sie die ganze Zeit belogen. Wieso wollte ihm diese Lüge nun nicht über die Lippen kommen? Eine Sekunde schwieg er, viel zu lange als das es Mari nicht auffallen würde. Sein Blick schweifte von ihren Augen auf ihren Mund, der sich bei der anhaltenden Stille immer mehr verzog. Was dachte sie?
Ohne das der Halbdämon weiter überlegen konnte, beugte er sich der blonden Hexe entgegen und drückte seine Lippen kurz und zärtlich an ihre. Es war als würde ein Feuerwerk in ihm entzündet. Es war wie vorhin, als er ihre Hand berühte, nur noch viel intensiver. Er spürte Freude, unendliche Freunde über ihre Nähe. Ein so starkes und glückliches Gefühl hatte er nicht mehr versprüht, nachdem er den einen Teil seiner Seele verloren hatte. Dieses Glücke … diese Liebe.
„Ich schwöre dir liebe Mariketa. Dir wird nichts passieren. Ich passe auf dich auf“, sagte atemlos nachdem er sich von Mari getrennt hatte. Er wusste nicht ein Mal ob ihr der Kuss gefallen hatte, er war nur auf sich konzentriert gewesen, hatte nichts anderes mehr wahrnehmen können. Aber eins wusste er: Er hatte die Wahrheit gesagt, es war das erste Mal gewesen das er die volle Wahrheit zu Mariketa gesprochen hatte … und das war vollkommen verkehrt, weil dies einfach nicht Hand in Hand mit seiner Mission ging. Wofür nur sollte sich der Dämon entscheiden?
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Re: Lake Cataouatche - Außerhalb
Mariketa hob ihre Hand, als ein Windstoß ihre Haare zerwühlte und zog ein paar widerspenstige Haarsträhnen nach hinten. Und nun hob sich der Wind – urplötzlich und mit solcher Macht. In heftigen Böen riss er an den Bäumen und Sträuchern, sodass Blütenblätter und Staub um sie herum wirbelten. Lange Zeit schauten sie sich an. Die junge Hexe wartete auf eine Antwort von ihm, doch er schaute sie nur weiter an. Dann grinste er frech auf sie herab. Verwirrt runzelte sie die Stirn.
Der Halbdämon trat näher, und obwohl jeder Nerv in ihrem Körper aufschrie, wich sie nicht zurück. Er beugte sich zu ihr hinunter und seine Lippen senkten sich auf ihre. Ein Teil von Mari wollte sich wehren, aber der andere Teil – der viel mächtiger war - empfand Wonne. Als ihre Lippen sich berührten, stöhnte sie unbewusst auf. Auf ihrer Haut schien Elektrizität zu tanzen. Seine Lippen fühlten sich außergewöhnlich weich an, doch darauf wollte sie jetzt nicht achten. Sie sollte … Hitze schoss durch ihren Körper und ließen alles um sie herum vergessen. Sogar ihr Denken. Als sie seinen verlockenden Duft einatmete, wollte sie am liebsten ihre Hände in seine Haare vergraben. Nichts hatte sich je so gewaltig, so richtig angefühlt wie dieser Kuss. Als ob sie von einer Klippe springen würde, so brachen all die Gefühle über sie herein, von denen sie so lange geträumt hatte. Angst, Freude, Sehnsucht und die nicht zu leugnende Gier nach …
Atemlos löste er sich von ihr: „Ich schwöre dir liebe Mariketa. Dir wird nichts passieren. Ich passe auf dich auf.“ Bei diesen Worten erstarrte sie, gerade wieder zu Bewusstsein gekommen und schaute ihn aus ihren großen, blauen Augen erstaunt an. Auch wenn es eine wirklich seltsame Art war, mit einem Kuss einen Schwur zu besiegeln, wusste sie doch, dass er vielleicht auf diese Weise seine Zuneigung ausdrückte. Mit erheblicher Willenskraft gelang es ihr, sich wieder auf das Wesentliche zu besinnen.
Zuneigung. Eine Welle des Entzückens überrollte sie. Es war schon so lange her, dass sie jemand berührt hatte. Im nächsten Moment jedoch erwachte sie aus ihrer Trance. Ihre Augen wurden vollkommen klar.
Spielte er nur mit ihr? Nach und nach drang die Wirklichkeit in ihr Bewusstsein vor, und zugleich ein Gefühl der Scham, so heiß, dass es sie Innnerlich verbrannte. Sie sog scharf die Luft ein und sah ihn wütend an. „Hast du keine Angst, dass ich dich in einen Frosch verwandeln könnte?“
Vielleicht hatte er irgendein Trick angewandt, ein Spiel mit ihr getrieben, sie dazu gebracht, Dinge zu tun, die sie sonst nie tun würde. Oder war sie mit einem Zauber belegt worden?
Jedenfalls durfte sie sich nicht einreden, der Kuss hätte Alexandros irgendetwas bedeutet. Warum sollte je einer etwas für sie empfinden? Immer und immer wieder stellte sich Mariketa in Gedanken diese quälende Frage. Sie schüttelte den Kopf und langsam verflog ihre Wut. Erneut errötete sie bei der Erinnerung an den kurzen, aber intensiven Kuss. Sie hatte so gut wie keine Erfahrung, aber sie wusste genug, um sich darüber im Klaren zu sein, dass das, was sie getan hatte, gegen alle Regeln verstieß.
In ihrem ganzen Leben hatte sie wenig Verehrer gehabt. Mari hatte nie die Fähigkeit wie ihre ältere Schwester gehabt, Männer mit ihrem Charme zu bezaubern, aber selbst wenn sie nicht introvertiert und ruhig veranlagt wäre, hatte es ihr stets an Zeit, der rechten Gelegenheit oder – in erster Linie – an Männer gemangelt, die sich nicht für Lunara interessierten.
Sie schloss die Augen und bemühte sich verzweifelt, wieder zu Ruhe zu kommen. „Abgemacht. Du hast mir dein Wort gegeben, das mir nichts passiert. Na dann los, lass uns keine Zeit verschwenden.“ Sie hob ihre Hände.
In diesem Augenblick kamen zwei Frauen mit einem kleinen, röchelnden Mopps um die Ecke, die Alexandros und Mari im Vorübergehen neugierig beäugten. Kurz sah sie, wie eine der Frauen ihren Kopf schräg legte und ihre Augen ausgiebig über Alexandros breite Schultern bis hin zu seinem Hintern schweifen ließ, der sich markant an seiner Hose abzeichnete. Ihr wurde flau im Magen. Am liebsten hätte sie ein bissiges Kommentar abgegeben – so wie Luna es immer tat, sollte eine andere sich an ihre Eroberung des Abends ranmachen. Oder noch besser, sich verführerisch an Alexandros anlehnen und der anderen klar und deutlich machen, zu wem er gehörte. Sie blieb jedoch stumm, bis die beiden außer Hör- und Sichtweite waren. Dann griff sie den Halbdämon leicht an den Hemdsärmel und zog ihn ins Gebüsch.
Mari hoffte, er würde die Situation nicht falsch deuten und fügte rasch hinzu: „Hier wird und niemand sehen. Ich werde jetzt ein Portal erschaffen, das uns in die Unterwelt bringt. Ich kann vorher nicht genau das Ziel bestimmen, deshalb kann es sein, das wir irgendwo landen werden. Danach bist du dann als Fremdenführer gefragt.“ Sie drehte sich um. Die Hexe schloss die Augen und versuchte an nichts zu denken. Was schwer war, da Alexandros direkt hinter ihr stand und sie genau beobachtete. Nervös lugte sie durch ihre Augenlider. Genau wie sie es gedacht hatte, er beobachtete sie. Mari atmete tief ein und aus und versuchte sich zu konzentrieren. Zuerst passierte das, was sie befürchtet hatte. Nämlich nichts. Frustriert lockerte sie ihre angespannten Glieder und versuchte es erneut. Diesmal hatte sie Erfolg.
Energieschübe drangen Fäden gleich in ihre Hände. Mit jeder Sekunde wurden sie stärker. Sie zogen an ihr, und zugleich vernebelte ihr Verstand sich, so dass sie sich bald kaum mehr ihrer Umgebung bewusst war. Nur das Ziel zählte für sie. Die Unterwelt, die Welt der Dämonen. Knapp neben Alexandros tauchte ein winziges weißes Licht auf, das rapide anschwoll. Es dauerte eine Weile, bis sie begriff, dass es sich um ein Portal handelte. Und dieses Portal sog beide buchstäblich ein.
Tbc.: Die dunkle Welt der Dämonen - …
Der Halbdämon trat näher, und obwohl jeder Nerv in ihrem Körper aufschrie, wich sie nicht zurück. Er beugte sich zu ihr hinunter und seine Lippen senkten sich auf ihre. Ein Teil von Mari wollte sich wehren, aber der andere Teil – der viel mächtiger war - empfand Wonne. Als ihre Lippen sich berührten, stöhnte sie unbewusst auf. Auf ihrer Haut schien Elektrizität zu tanzen. Seine Lippen fühlten sich außergewöhnlich weich an, doch darauf wollte sie jetzt nicht achten. Sie sollte … Hitze schoss durch ihren Körper und ließen alles um sie herum vergessen. Sogar ihr Denken. Als sie seinen verlockenden Duft einatmete, wollte sie am liebsten ihre Hände in seine Haare vergraben. Nichts hatte sich je so gewaltig, so richtig angefühlt wie dieser Kuss. Als ob sie von einer Klippe springen würde, so brachen all die Gefühle über sie herein, von denen sie so lange geträumt hatte. Angst, Freude, Sehnsucht und die nicht zu leugnende Gier nach …
Atemlos löste er sich von ihr: „Ich schwöre dir liebe Mariketa. Dir wird nichts passieren. Ich passe auf dich auf.“ Bei diesen Worten erstarrte sie, gerade wieder zu Bewusstsein gekommen und schaute ihn aus ihren großen, blauen Augen erstaunt an. Auch wenn es eine wirklich seltsame Art war, mit einem Kuss einen Schwur zu besiegeln, wusste sie doch, dass er vielleicht auf diese Weise seine Zuneigung ausdrückte. Mit erheblicher Willenskraft gelang es ihr, sich wieder auf das Wesentliche zu besinnen.
Zuneigung. Eine Welle des Entzückens überrollte sie. Es war schon so lange her, dass sie jemand berührt hatte. Im nächsten Moment jedoch erwachte sie aus ihrer Trance. Ihre Augen wurden vollkommen klar.
Spielte er nur mit ihr? Nach und nach drang die Wirklichkeit in ihr Bewusstsein vor, und zugleich ein Gefühl der Scham, so heiß, dass es sie Innnerlich verbrannte. Sie sog scharf die Luft ein und sah ihn wütend an. „Hast du keine Angst, dass ich dich in einen Frosch verwandeln könnte?“
Vielleicht hatte er irgendein Trick angewandt, ein Spiel mit ihr getrieben, sie dazu gebracht, Dinge zu tun, die sie sonst nie tun würde. Oder war sie mit einem Zauber belegt worden?
Jedenfalls durfte sie sich nicht einreden, der Kuss hätte Alexandros irgendetwas bedeutet. Warum sollte je einer etwas für sie empfinden? Immer und immer wieder stellte sich Mariketa in Gedanken diese quälende Frage. Sie schüttelte den Kopf und langsam verflog ihre Wut. Erneut errötete sie bei der Erinnerung an den kurzen, aber intensiven Kuss. Sie hatte so gut wie keine Erfahrung, aber sie wusste genug, um sich darüber im Klaren zu sein, dass das, was sie getan hatte, gegen alle Regeln verstieß.
In ihrem ganzen Leben hatte sie wenig Verehrer gehabt. Mari hatte nie die Fähigkeit wie ihre ältere Schwester gehabt, Männer mit ihrem Charme zu bezaubern, aber selbst wenn sie nicht introvertiert und ruhig veranlagt wäre, hatte es ihr stets an Zeit, der rechten Gelegenheit oder – in erster Linie – an Männer gemangelt, die sich nicht für Lunara interessierten.
Sie schloss die Augen und bemühte sich verzweifelt, wieder zu Ruhe zu kommen. „Abgemacht. Du hast mir dein Wort gegeben, das mir nichts passiert. Na dann los, lass uns keine Zeit verschwenden.“ Sie hob ihre Hände.
In diesem Augenblick kamen zwei Frauen mit einem kleinen, röchelnden Mopps um die Ecke, die Alexandros und Mari im Vorübergehen neugierig beäugten. Kurz sah sie, wie eine der Frauen ihren Kopf schräg legte und ihre Augen ausgiebig über Alexandros breite Schultern bis hin zu seinem Hintern schweifen ließ, der sich markant an seiner Hose abzeichnete. Ihr wurde flau im Magen. Am liebsten hätte sie ein bissiges Kommentar abgegeben – so wie Luna es immer tat, sollte eine andere sich an ihre Eroberung des Abends ranmachen. Oder noch besser, sich verführerisch an Alexandros anlehnen und der anderen klar und deutlich machen, zu wem er gehörte. Sie blieb jedoch stumm, bis die beiden außer Hör- und Sichtweite waren. Dann griff sie den Halbdämon leicht an den Hemdsärmel und zog ihn ins Gebüsch.
Mari hoffte, er würde die Situation nicht falsch deuten und fügte rasch hinzu: „Hier wird und niemand sehen. Ich werde jetzt ein Portal erschaffen, das uns in die Unterwelt bringt. Ich kann vorher nicht genau das Ziel bestimmen, deshalb kann es sein, das wir irgendwo landen werden. Danach bist du dann als Fremdenführer gefragt.“ Sie drehte sich um. Die Hexe schloss die Augen und versuchte an nichts zu denken. Was schwer war, da Alexandros direkt hinter ihr stand und sie genau beobachtete. Nervös lugte sie durch ihre Augenlider. Genau wie sie es gedacht hatte, er beobachtete sie. Mari atmete tief ein und aus und versuchte sich zu konzentrieren. Zuerst passierte das, was sie befürchtet hatte. Nämlich nichts. Frustriert lockerte sie ihre angespannten Glieder und versuchte es erneut. Diesmal hatte sie Erfolg.
Energieschübe drangen Fäden gleich in ihre Hände. Mit jeder Sekunde wurden sie stärker. Sie zogen an ihr, und zugleich vernebelte ihr Verstand sich, so dass sie sich bald kaum mehr ihrer Umgebung bewusst war. Nur das Ziel zählte für sie. Die Unterwelt, die Welt der Dämonen. Knapp neben Alexandros tauchte ein winziges weißes Licht auf, das rapide anschwoll. Es dauerte eine Weile, bis sie begriff, dass es sich um ein Portal handelte. Und dieses Portal sog beide buchstäblich ein.
Tbc.: Die dunkle Welt der Dämonen - …
Mariketa Favell- Ghost Whisperer
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Re: Lake Cataouatche - Außerhalb
Alexandros hatte immer noch keinen Schimmer wie die Hexe auf den Kuss reagieren würde. Doch als Mariketa leise aufseufzte, als sich ihre Lippen trafen, wusste der Dämon, dass er alle Zeichen richtig gedeutet hatte. Mariketa war wirklich so … menschlich. Das war es wahrscheinlich auch was er so sehr als ihr mochte. Sie war einfach unheimlich anfällig.
Nachdem Alexandros Mariketa geschworen hatte, dass ihr nichts passieren würde, starrte die junge Hexe den Dämon atem- und fassungslos an. Er bemerkte wie die Hexe die Stirn runzelte und augenscheinlich in Gedanken versank. An was dachte sie nun nur? Alexandros wünschte sich abermals so sehr, dass er es wusste. Das er wusste, was sie genau von ihm hielt. Aber abermals konnte er nur die körperlichen Auswirkungen auf ihre Gedanken erfassen – es war eine Mischung aus Trauer, Unsicherheit, Scham …
Alexandros hoffte das sie den Kuss für das nahm, was er war. Für einen Beweis seiner Zuneigung. Den seit dem Augenblick als ihre Lippen sich getroffen hatte und in ihm ein Feuerwerk der Gefühle explodiert war, wusste er es. Er wusste, dass er die Hexe liebte. Er liebte sie für ihre Güte, ihre Schüchternheit und für ihre Menschlichkeit. Und er wusste, dass seine Mission vollkommen falsch war. Das sein Vater falsche Ansichten und falsche Hoffnungen hatte ... und das er alles vermasselt hatte, dass er seine eigene, große Liebe in den Tod treiben würde.
Mariketa sah entschlossen aus, fast so als würde sie ihm nun vertrauen. Leise sagte sie, dass sie keine Zeit mehr verlieren sollten.
Schnell stand sie auf, auf ihrem Weg trafen sie auf zwei Damen mit einem kleinen Hund die an ihren vorbei liefen. Alexandros musste sich ein Lächeln verkneifen, als Eifersucht und Hass ihm wie eine Faust ins Auge entgegen schlugen. Er drehte sich kurz zu der Herkunftsquelle um – Mariketa taxierte die beiden Frauen feindlich. Alexandros schenkten ihnen nun auch zum ersten Mal Aufmerksamkeit. So wie sie sich aufspielten, schienen sie Gefallen an dem Dämon gefunden zu haben. Doch für Damanius Sohn warne sie nichts weiter wie zwei junge Frauen … sie schienen in Mariketas Licht vollkommen unterzugehen. Die Hexe konnte sich überhaupt nicht einschätzen, sah sie nie in den Spiegel? Sie war einfach entzückend, ihre schönen blonden Haare und die große, neugierigen, blauen Augen. Außerdem hatte sie einen Charme, der einen sofort vollkommen in den Bann zog. Und sie war klug und uneingenommen.
So in Gedanken versunken, bekam er es kaum mit wie Mariketa ihm am Hemdsärmel in ein Gebüsch am Straßenrand zog. Der Dämon japste einmal erschrocken auf … wollte sie etwa? Doch Alexandros Gedanken wurden sofort wieder aus der Schmuddelecke gerissen, als Mariketa – immer noch entschlossen – die Stimme erhob. Sie erklärte, dass sie nun ein Portal erschaffen würde, dass sie in die Unterwelt transportieren konnte. Alexandors hielt neugierig inne, und versuchte sich auf das kommende zu konzentrieren und nicht auf Mariketas kurvenreichen Körper, der seinem so nahe war. Also war ein entlegener Busch, der perfekte Ort für ein Portal? Alexandros war bei so einer Erschaffung noch nie dabei gewesen, dies war keine Begabung die nicht weit verbreitet war … eigentlich war es schade, dass Mari nicht sah wie begabt sie war, vielleicht war ihre Macht eine passive , aber sie hatte vorhin bewiesen das sie sich auch zu wehren wusste.
Sein Vater würde wirklich begeistert von ihr sein, dachte Alexandros leise und sein Magen zog sich schmerzhaft zusammen.
Jetzt wäre der richtige Moment um Mariketa die Wahrheit zu sagen. Der Moment um ihr zu sagen, dass sein Vater schlimmes vorhatte mir ihr, dass sie nicht lebend aus dieser Sache rauskommen würde. Und das sie sich nie wieder sehen durften, denn wenn Mariketa lebte, war Alexandors verloren – sein Vater würde so lange nach ihm suchen, und wenn er ihn gefunden hatte, war er verloren. Aber solange Mariketa am Leben war, würde er seinen Tod schweigend hinnehmen.
Aber trotzdem er der Hexe schweigend zu, wieso sagte er es ihr nicht? Er hatte sich endlich für eine Seite entschieden, aber er war zu schwach sich selbst aufzugeben, für die Frau die er liebte. Der Dämon schämte sich, für seine schwache, verkümmerte Seele. Er war ein schwacher Mann, zu schwach um diese Bürde zu tragen …
Wie aus dem nichts entstand ein weiß-leuchtender Punkt in der Luft. Das Licht schwoll an, und wurde immer und immer größer. Das Gras und die Pflanzen wurden in die Richtung des Lichtes gerissen und auch Mariketa und Alexandros konnten sich nicht mehr halten, in einem Wirbel aus gleißendem Licht flogen sie durch eine Art Tunnel.
tbc - Die dunkle Welt der Dämonen ; Damanius Reich
Nachdem Alexandros Mariketa geschworen hatte, dass ihr nichts passieren würde, starrte die junge Hexe den Dämon atem- und fassungslos an. Er bemerkte wie die Hexe die Stirn runzelte und augenscheinlich in Gedanken versank. An was dachte sie nun nur? Alexandros wünschte sich abermals so sehr, dass er es wusste. Das er wusste, was sie genau von ihm hielt. Aber abermals konnte er nur die körperlichen Auswirkungen auf ihre Gedanken erfassen – es war eine Mischung aus Trauer, Unsicherheit, Scham …
Alexandros hoffte das sie den Kuss für das nahm, was er war. Für einen Beweis seiner Zuneigung. Den seit dem Augenblick als ihre Lippen sich getroffen hatte und in ihm ein Feuerwerk der Gefühle explodiert war, wusste er es. Er wusste, dass er die Hexe liebte. Er liebte sie für ihre Güte, ihre Schüchternheit und für ihre Menschlichkeit. Und er wusste, dass seine Mission vollkommen falsch war. Das sein Vater falsche Ansichten und falsche Hoffnungen hatte ... und das er alles vermasselt hatte, dass er seine eigene, große Liebe in den Tod treiben würde.
Mariketa sah entschlossen aus, fast so als würde sie ihm nun vertrauen. Leise sagte sie, dass sie keine Zeit mehr verlieren sollten.
Schnell stand sie auf, auf ihrem Weg trafen sie auf zwei Damen mit einem kleinen Hund die an ihren vorbei liefen. Alexandros musste sich ein Lächeln verkneifen, als Eifersucht und Hass ihm wie eine Faust ins Auge entgegen schlugen. Er drehte sich kurz zu der Herkunftsquelle um – Mariketa taxierte die beiden Frauen feindlich. Alexandros schenkten ihnen nun auch zum ersten Mal Aufmerksamkeit. So wie sie sich aufspielten, schienen sie Gefallen an dem Dämon gefunden zu haben. Doch für Damanius Sohn warne sie nichts weiter wie zwei junge Frauen … sie schienen in Mariketas Licht vollkommen unterzugehen. Die Hexe konnte sich überhaupt nicht einschätzen, sah sie nie in den Spiegel? Sie war einfach entzückend, ihre schönen blonden Haare und die große, neugierigen, blauen Augen. Außerdem hatte sie einen Charme, der einen sofort vollkommen in den Bann zog. Und sie war klug und uneingenommen.
So in Gedanken versunken, bekam er es kaum mit wie Mariketa ihm am Hemdsärmel in ein Gebüsch am Straßenrand zog. Der Dämon japste einmal erschrocken auf … wollte sie etwa? Doch Alexandros Gedanken wurden sofort wieder aus der Schmuddelecke gerissen, als Mariketa – immer noch entschlossen – die Stimme erhob. Sie erklärte, dass sie nun ein Portal erschaffen würde, dass sie in die Unterwelt transportieren konnte. Alexandors hielt neugierig inne, und versuchte sich auf das kommende zu konzentrieren und nicht auf Mariketas kurvenreichen Körper, der seinem so nahe war. Also war ein entlegener Busch, der perfekte Ort für ein Portal? Alexandros war bei so einer Erschaffung noch nie dabei gewesen, dies war keine Begabung die nicht weit verbreitet war … eigentlich war es schade, dass Mari nicht sah wie begabt sie war, vielleicht war ihre Macht eine passive , aber sie hatte vorhin bewiesen das sie sich auch zu wehren wusste.
Sein Vater würde wirklich begeistert von ihr sein, dachte Alexandros leise und sein Magen zog sich schmerzhaft zusammen.
Jetzt wäre der richtige Moment um Mariketa die Wahrheit zu sagen. Der Moment um ihr zu sagen, dass sein Vater schlimmes vorhatte mir ihr, dass sie nicht lebend aus dieser Sache rauskommen würde. Und das sie sich nie wieder sehen durften, denn wenn Mariketa lebte, war Alexandors verloren – sein Vater würde so lange nach ihm suchen, und wenn er ihn gefunden hatte, war er verloren. Aber solange Mariketa am Leben war, würde er seinen Tod schweigend hinnehmen.
Aber trotzdem er der Hexe schweigend zu, wieso sagte er es ihr nicht? Er hatte sich endlich für eine Seite entschieden, aber er war zu schwach sich selbst aufzugeben, für die Frau die er liebte. Der Dämon schämte sich, für seine schwache, verkümmerte Seele. Er war ein schwacher Mann, zu schwach um diese Bürde zu tragen …
Wie aus dem nichts entstand ein weiß-leuchtender Punkt in der Luft. Das Licht schwoll an, und wurde immer und immer größer. Das Gras und die Pflanzen wurden in die Richtung des Lichtes gerissen und auch Mariketa und Alexandros konnten sich nicht mehr halten, in einem Wirbel aus gleißendem Licht flogen sie durch eine Art Tunnel.
tbc - Die dunkle Welt der Dämonen ; Damanius Reich
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Re: Lake Cataouatche - Außerhalb
cf. In den Straßen
Überall liefen Touristen herum mit ihren Kameras und knipsten alles was ihnen vor die Linse kam. Die vielen Sehenswürdigkeiten in New Orleans waren einfach viel zu anziehend als dass sich niemand für sie interessieren würde. Mittendrin war ein junges Mädchen, sie hatte langes, dunkles Haar und trug ein lilafarbenes Shirt. Ihre Augen glänzten seltsam unwirklich und sie wirkte, als würde sie in einer völlig anderen Welt verweilen. Niemand beachtete sie groß, aber doch tat sich in der Menge vor ihr immer ein Weg auf – die Menschen gingen ihr instinktiv aus dem Weg, doch dem Mädchen war es nur recht so. Sie wollte es nicht anders.
Yarvala zog ihr dunkles Kapuzenshirt aus ihrer Tasche und schlüpfte hinein. Sie wollte nicht erkannt werden, geschweige denn auf den Fotos irgendeines Touristen auftauchen. Nervös klimperte sie mit ein paar Münzen, die sich noch in ihrer Tasche befanden von ihrem letzten Job, ausnahmsweise ein seriöser. Sie sollte einem alten Mann in einem Buchladen helfen, bis dieser eines Tages tot aufgefunden wurde und seine junge Mitarbeiterin war in der Versenkung verloren gegangen. Yarvala hatte ihn entdeckt und instinktiv gewusst, sie sei schuld am Tode ihres Arbeitgebers. Daraufhin hatte sie die Flucht ergriffen und war seitdem nie wieder in dieses Stadtviertel zurückgekehrt. Es war ihr ein Graus an die Leiche des alten Mannes zu denken. Seine einst so liebevollen Züge waren zu einer Maske bodenlosen Entsetzens verzerrt und seine Augen hatte jeglichen Glanz verloren, alles war er einmal ausgemacht hatte, war entwichen und verschwunden.
Ihr Geld reichte gerade noch für eine Busfahrt zum See hinaus, aber das war Yarvala egal. Sie würde schon irgendeine Mitfahrgelegenheit zurück in die Stadt finden, aber es war ja nicht so als hätte sie noch nie in der freien Natur geschlafen. Sie liebte die Natur mehr als das verrückte, schnelle Stadtleben. Sie liebte es wie die Grillen zirpten und der Wind durch die uralten Bäume strich. Sie liebte es wie das Wasser leise plätscherte wenn es an die Felsen schlug und die Enten aufschreckte, die dort schliefen. In der Natur war sie zu Hause seit sie Hals über Kopf geflohen war – damals, als sie noch jünger war. Sie gehörte einfach in diese Welt und die vielen Tiere akzeptierten das. Sie vertraute ihnen ohne mit der Wimper zu zucken und würde jedem von ihnen ihr Leben in die Hände geben. Es war als wäre sie dort aufgewachsen und einfach ein Teil der Wildnis. Yarvala liebte es, zum See hinaus zu fahren und dort Tage oder manchmal sogar Wochen zu verbringen, nachzudenken und einfach nur allein zu sein. Doch derartige Ausflüge erforderten immer große Vorbereitungen – sie musste genug Schlaftabletten und Antibiotika in ihrer Tasche ansammeln um diese lange Zeit ohne Gesellschaft überstehen zu können. Diesmal hatte sie einen nicht ganz so langen Aufenthalt geplant – nur ein oder zwei Tage um für kurze Zeit dem Trubel der Menschenmassen in der Stadt entfliehen zu können.
"Zwei Dollar bitte!", ertönte die harsche Stimme des Fahrers in dessen Bus sie gerade gestiegen war. Yarvala zählte die Münzen ab und ließ sie in die ausgestreckte, hohle Hand vor ihr fallen. Abwesend steckte sie das kleine weiße Zettelchen ein, das er ihr hinhielt, und ging ein paar Schritte den Gang hinunter. Ein kleines Kind hielt ihr ein süßes Stoffhäschen hin, aber dessen Mum zog ihre Tochter sofort zu sich als sie Yarvalas leicht glasigen Blick bemerkte. "Psscht, Kleines! Das Mädchen hat sie nicht mehr alle, lass sie lieber in Ruhe!", flüsterte sie leise, aber Yarvala hörte trotzdem die gegen sie gerichteten Worte. Doch sie ließen sie kalt, sollten die Leute doch denken was sie wollten.
Langsam ging sie die Sitzreihen weiter nach hinten bis sie die vorletzte erreicht hatte. Die bereits sitzenden Menschen im Bus gafften sie seltsam an, aber Yarvala ignorierte sie alle mitsamt des blonden Jungen in ihrem Alter, der versuchte sie im allgemeinen Gedränge zu begrapschen. Seufzend ließ sie sich in der vorletzten Reihe auf den Sitz nahe beim Fenster fallen, rutschte ein Stück in den Sitz hinein und starrte teilnahmslos hinaus in die Menschenmenge, die sich um den Bus drängte. All ihre Gedanken verschwammen zu einem einzigen Strom voll unkontrollierter Erinnerungen und ihr Kopf sank an die Glasscheibe. Sie bemerkte nicht, dass der Busfahrer den Motor startete und davonfuhr in Richtung Lake Cataouatche und es entging auch ihrer Aufmerksamkeit wie manchmal Leute bei Haltestellen ein- und ausstiegen. Doch plötzlich registrierte sie eine tatschende Hand auf ihrer Brust und setzte sich verschreckt gerade hin. Der blonde Junge hatte sich unbemerkt neben sie gesetzt und grinste nun verschlagen in Yarvalas Gesicht. Sie sah ihn böse an und schlug seine Hand weg. "Ach, Mädchen, hab dich doch nicht so. Ich weiß, du willst mich auch. Blicke sagen mehr als tausend Worte!", flüsterte er ihr ins Ohr und Yarvala überlief ein kalter Schauer als seine Lippen ihr Ohrläppchen berührten. Er strich langsam mit seiner rechten Hand ihren Oberschenkel entlang, immer höher und höher, bis er zwischen ihre Beine griff. Yarvala packte wütend seine Hand und drückte sie mit all ihrer Kraft fest zusammen. Der Junge jaulte auf und Yarvala schlug die Beine übereinander. Als er sich wieder beruhigt hatte, legte er seine Hand um ihre Schulter und versuchte sie zu küssen, was ihm nach einigem Hin und Her schließlich gelang. Grob umschlossen seine Lippen die ihren und er tastete sich mit seiner Zunge immer weiter vorwärts bis er ihre berührte.
Yarvala wehrte sich mit Händen und Füßen, aber sie konnte sich nicht von ihm lösen. Er hatte einfach zu viel Kraft und dagegen kam ein Mädchen nicht an. Die Menschen im Bus ignorierten die beiden offensichtlich, denn niemand griff ein und half Yarvala. Schließlich gab sie jegliche Gegenwehr auf und ließ sich schlaff fallen. Doch der Junge hielt sie so fest an sich gepresst, jegliche Fluchtmöglichkeiten waren ausgeschlagen und nicht vorhanden. Yarvala ergab sich ihrem Schicksal.
In dem Moment, als sie kapitulierte, spürte Yarvala schlagartig in sich diese uralte, mächtige Kraft aufwallen, aber sie wehrte sich nicht dagegen. Sie ließ sich davon durchfluten, sie wollte einmal fühlen was das wirklich in ihrem Innersten war und nicht nur Ansätze davon erspüren. Sie fühlte, wie in der einen Sekunde der blonde Junge sie noch umfasste und an sich drückte und in der nächsten Sekunde fiel er kraftlos in seinen Sitz zurück, die Augen glasig leer und ohne jeglichen Schein des Lebens in sich. Er … er war tot. Sie hatte ihn umgebracht … sie war eine Mörderin, drängte sich nun nach vorne in ihr Bewusstsein und nahm allen Platz ein, ließ jegliches Denken verstummen und Yarvala nur noch instinktiv handeln.
Völlig verwirrt und doch einmalig klar im Kopf quetschte sie sich an dem schlaffen Körper des Jungen vorbei, der bis vor kurzem nur noch schlechte Dinge im Sinn gehabt hatte und schwankte ob der Fahrweise des Chauffeurs soweit als möglich nach vorne, wo sie sich in einen leeren Sitz fallen ließ. Sie zog ihre Kapuze über den Kopf und senkte den Blick. Nur noch um die eine Kurve und dann waren sie angekommen. Die Sekunden zogen sich wie Stunden und die Minuten wie Tage. Yarvala lauschte unruhig und zittrig, ob von hinten panikerfüllte Schreie zu hören waren, doch niemand machte auf sich aufmerksam. Die Menschen waren offensichtlich viel zu sehr mit sich selbst oder der Außenwelt beschäftigt, als dass sie die Leiche in ihrer Mitte bemerkt hätten. Die Leiche, deren Schuld Yarvala war. Sie war es und niemand anders. Sie hatte gemordet und würde nie wieder jemandem unter die Augen treten können – sei es ein Polizist oder jemand, der ihr etwas bedeutete. Doch solche Menschen gab es nicht mehr und die Polizei mied Yarvala schlicht und einfach. Sie war eine Mörderin, nichts besseres als all die Menschen die im Gefängnis auf ihren nahen Tod warteten. Diebin und Räuberin, damit konnte sie leben, doch eine Mörderin?
Als der Bus zum Stehen kam und die Menschen herausströmten, stieg Yarvala als Letzte aus und sah sich erst einmal um. Sie kannte die Umgebung, hatte sich jedes noch so winzige Detail eingeprägt, aber es veränderte sich trotzdem jedes Mal irgendetwas. Seien es die Bäume, die im Herbst ihr Laub verloren oder ein Strauch, der im Frühling gerade zu blühen begonnen hatte. Irgendetwas war immer anders. Diesmal … diesmal war ein Baum gefällt worden und er lag nun quer über die Forststraße. Es stimmte sie immer etwas traurig, wenn ein Baum abgeholzt wurde. Dieser lebende Organismus hatte so viele Jahre hier gestanden, so viel gesehen und erlebt, doch jetzt war er nur noch ein Stück totes Holz das von einer anderen Zeit zeugte.
Yarvala packte ihre Wasserflasche aus und trank gerade einen Schluck, als ein spitzer Schrei im Bus ertönte und sie wusste schlagartig, jetzt hatte man die Leiche des blonden Jungen gefunden. Zweifellos wäre ihr bald eine wütende Meute von Touristen auf den Fersen wenn sie nicht schleunigst von hier verschwand.
Sie packte die Flasche wieder ein und schüttelte ihr Haar zurück. Der See lag nur eine Viertelstunde Gehzeit von der Endstation des Busses entfernt, doch Yarvala legte den Weg im Laufschritt zurück. Sie hoffte, niemand hatte sie weglaufen sehen, aber es genügte mit Sicherheit die Beschreibung des Busfahrers und der anderen Fahrgäste, um eine Fahndung nach ihr herausgeben zu können.
Völlig verängstigt kam Yarvala beim See an und verdrückte sich ins Gebüsch. Sie lief kreuz und quer in der Wildnis neben dem See herum und folgte schließlich einem Pfad den offensichtlich Wildtiere ausgetreten hatten. Sie dachte nicht weiter darüber nach, wohin er führte, aber der Pfad gab ihr eine tröstliche Sicherheit und wirkte beruhigend. Wenig später blieb Yarvala stehen und lehnte sich kraftlos an einen Baum. Sie spürte die Rinde in ihrem Rücken und presste ihre linke Hand dagegen um die Gewissheit der eigenen Existenz noch fühlen und spüren zu können. Langsam ließ sie sich zu Boden sinken und zog die Knie an. Was, wenn ihr jemand gefolgt war? Was, wenn der Bus über Videoüberwachung verfügte? Dann wäre sie geliefert und müsste fliehen … fort aus New Orleans, fort aus Amerika! Salzige Tränen strömten ihr übers Gesicht als plötzlich neben ihr eine kleine getigerte Katze auftauchte und sich Trost spendend an ihre Beine schmiegte. Yarvala streichelte ihr sanft über den Rücken und sie schnurrte laut. Vorsichtig nahm sie das Tier auf ihre Arme und stand bedächtig auf. Die Katze drückte sich in ihre Armbeuge und miaute leise. Yarvala strich ihr besänftigend übers Köpfchen und ihre Tränen versiegten langsam. Das Kätzchen hatte eine tröstliche Gegenwart und Yarvala konnte ihr nicht entfliehen.
Sie ging ein paar Schritte aus dem Dickicht heraus und betrachtete die wunderschöne Weite des Sees. Lake Cataouatche. Sie war schon länger nicht mehr hier draußen gewesen, doch sie hatte die Stille im Einklang mit der Natur richtig vermisst. Die Touristen kamen nicht hierher – der beste Aussichtspunkt befand sich nun einmal bei der Endstation des Busses.
Sie trat gemütlich einen Rundweg um den See an und genoss die Ruhe, die hier herrschte. Yarvala fühlte sich hier so wohl wie sonst nirgends und aus diesem Grund kehrte sie auch immer wieder hierher zurück. Das Kätzchen in ihren Armen hatte offenbar genug von den Streicheleinheiten und sprang auf den Boden, wo es plötzlich laut fauchte, sein Fell sträubte und im undurchdringlichen Dickicht verschwand. Yarvala wusste nicht, was das Tier so verschreckt haben könnte, also blickte sie sich aufmerksam um. Nirgends war etwas zu sehen, kein Mensch befand sich in ihrer Nähe, aber trotzdem fühlte sich Yarvala beobachtet. Sie ging ein paar Schritte vorwärts, spähte wieder ins Dickicht und genau in diesem Moment trat aus dem Schatten der Bäume ein Mann. Er war ein ganzes Stück größer als Yarvala, hatte dunkelbraunes, kurzes Haar und war ziemlich muskulös. Sein Gesicht war von harten Zügen gezeichnet und es sprach eine unvergleichliche Wildheit aus seinen dunklen Augen. Sie flackerten gefährlich, aber Yarvala verspürte keine Angst vor diesem Fremden. Leise in sich hinein lächelnd trat sie einen zaghaften Schritt auf ihn zu und sah ihm während dieser stummen Konversation ständig in die Augen. Sie mochte bereits jetzt, er war ihr sympathisch und sie wollte ihn näher kennen lernen. Er hatte einen leichten Dreitagebart und wirkte angenehm beruhigend. Yarvala wischte sich verstohlen die Spuren der vergossenen Tränen von den Wangen und steckte dann ihre Hände in die Hosentaschen. Er sollte nicht wissen, dass sie geweint hatte.
Dann zog sie eine ihrer Hände wieder heraus und streckte sie dem fremden Mann entgegen: "Hallo! Ich bin Yarvala und wie heißt du?"
Es war ihr so selbstverständlich ihn zu duzen, dass sie gar nicht weiter darüber nachdachte, sondern fest seine Hand drückte, dann die ihre wieder einsteckte und ihn freundlich angrinste. Seine Gesellschaft war beruhigend und hielt sie außerdem davon ab, zu viel über das nachzudenken was sie soeben getan hatte. Der Junge … er hatte den Tod nicht verdient, selbst sein Vorhaben hatte sie nicht dazu berechtigt ihn zu töten. Aber wie hatte sie das angestellt? Wie nur?
Er hatte bestimmt eine Familie gehabt. Eltern, die auf sein Nachhausekommen warteten. Geschwister, mit denen er sich streiten wollte. Freunde, die es vermissen würden mit ihm Spaß zu haben und Blödsinn zu machen. Nein, sie durfte nicht zu viel darüber nachdenken! Fest sah sie dem fremden Mann wieder in die Augen, wohl wissend, dass sich soeben ihr innerer Kampf bestimmt auf ihrem Gesicht abgezeichnet hatte. Es war ihr ausnahmsweise einmal nicht egal, was ein Mensch von ihr dachte. Beschämt senkte sie den Blick und musterte ihre bunten Schuhe.
Überall liefen Touristen herum mit ihren Kameras und knipsten alles was ihnen vor die Linse kam. Die vielen Sehenswürdigkeiten in New Orleans waren einfach viel zu anziehend als dass sich niemand für sie interessieren würde. Mittendrin war ein junges Mädchen, sie hatte langes, dunkles Haar und trug ein lilafarbenes Shirt. Ihre Augen glänzten seltsam unwirklich und sie wirkte, als würde sie in einer völlig anderen Welt verweilen. Niemand beachtete sie groß, aber doch tat sich in der Menge vor ihr immer ein Weg auf – die Menschen gingen ihr instinktiv aus dem Weg, doch dem Mädchen war es nur recht so. Sie wollte es nicht anders.
Yarvala zog ihr dunkles Kapuzenshirt aus ihrer Tasche und schlüpfte hinein. Sie wollte nicht erkannt werden, geschweige denn auf den Fotos irgendeines Touristen auftauchen. Nervös klimperte sie mit ein paar Münzen, die sich noch in ihrer Tasche befanden von ihrem letzten Job, ausnahmsweise ein seriöser. Sie sollte einem alten Mann in einem Buchladen helfen, bis dieser eines Tages tot aufgefunden wurde und seine junge Mitarbeiterin war in der Versenkung verloren gegangen. Yarvala hatte ihn entdeckt und instinktiv gewusst, sie sei schuld am Tode ihres Arbeitgebers. Daraufhin hatte sie die Flucht ergriffen und war seitdem nie wieder in dieses Stadtviertel zurückgekehrt. Es war ihr ein Graus an die Leiche des alten Mannes zu denken. Seine einst so liebevollen Züge waren zu einer Maske bodenlosen Entsetzens verzerrt und seine Augen hatte jeglichen Glanz verloren, alles war er einmal ausgemacht hatte, war entwichen und verschwunden.
Ihr Geld reichte gerade noch für eine Busfahrt zum See hinaus, aber das war Yarvala egal. Sie würde schon irgendeine Mitfahrgelegenheit zurück in die Stadt finden, aber es war ja nicht so als hätte sie noch nie in der freien Natur geschlafen. Sie liebte die Natur mehr als das verrückte, schnelle Stadtleben. Sie liebte es wie die Grillen zirpten und der Wind durch die uralten Bäume strich. Sie liebte es wie das Wasser leise plätscherte wenn es an die Felsen schlug und die Enten aufschreckte, die dort schliefen. In der Natur war sie zu Hause seit sie Hals über Kopf geflohen war – damals, als sie noch jünger war. Sie gehörte einfach in diese Welt und die vielen Tiere akzeptierten das. Sie vertraute ihnen ohne mit der Wimper zu zucken und würde jedem von ihnen ihr Leben in die Hände geben. Es war als wäre sie dort aufgewachsen und einfach ein Teil der Wildnis. Yarvala liebte es, zum See hinaus zu fahren und dort Tage oder manchmal sogar Wochen zu verbringen, nachzudenken und einfach nur allein zu sein. Doch derartige Ausflüge erforderten immer große Vorbereitungen – sie musste genug Schlaftabletten und Antibiotika in ihrer Tasche ansammeln um diese lange Zeit ohne Gesellschaft überstehen zu können. Diesmal hatte sie einen nicht ganz so langen Aufenthalt geplant – nur ein oder zwei Tage um für kurze Zeit dem Trubel der Menschenmassen in der Stadt entfliehen zu können.
"Zwei Dollar bitte!", ertönte die harsche Stimme des Fahrers in dessen Bus sie gerade gestiegen war. Yarvala zählte die Münzen ab und ließ sie in die ausgestreckte, hohle Hand vor ihr fallen. Abwesend steckte sie das kleine weiße Zettelchen ein, das er ihr hinhielt, und ging ein paar Schritte den Gang hinunter. Ein kleines Kind hielt ihr ein süßes Stoffhäschen hin, aber dessen Mum zog ihre Tochter sofort zu sich als sie Yarvalas leicht glasigen Blick bemerkte. "Psscht, Kleines! Das Mädchen hat sie nicht mehr alle, lass sie lieber in Ruhe!", flüsterte sie leise, aber Yarvala hörte trotzdem die gegen sie gerichteten Worte. Doch sie ließen sie kalt, sollten die Leute doch denken was sie wollten.
Langsam ging sie die Sitzreihen weiter nach hinten bis sie die vorletzte erreicht hatte. Die bereits sitzenden Menschen im Bus gafften sie seltsam an, aber Yarvala ignorierte sie alle mitsamt des blonden Jungen in ihrem Alter, der versuchte sie im allgemeinen Gedränge zu begrapschen. Seufzend ließ sie sich in der vorletzten Reihe auf den Sitz nahe beim Fenster fallen, rutschte ein Stück in den Sitz hinein und starrte teilnahmslos hinaus in die Menschenmenge, die sich um den Bus drängte. All ihre Gedanken verschwammen zu einem einzigen Strom voll unkontrollierter Erinnerungen und ihr Kopf sank an die Glasscheibe. Sie bemerkte nicht, dass der Busfahrer den Motor startete und davonfuhr in Richtung Lake Cataouatche und es entging auch ihrer Aufmerksamkeit wie manchmal Leute bei Haltestellen ein- und ausstiegen. Doch plötzlich registrierte sie eine tatschende Hand auf ihrer Brust und setzte sich verschreckt gerade hin. Der blonde Junge hatte sich unbemerkt neben sie gesetzt und grinste nun verschlagen in Yarvalas Gesicht. Sie sah ihn böse an und schlug seine Hand weg. "Ach, Mädchen, hab dich doch nicht so. Ich weiß, du willst mich auch. Blicke sagen mehr als tausend Worte!", flüsterte er ihr ins Ohr und Yarvala überlief ein kalter Schauer als seine Lippen ihr Ohrläppchen berührten. Er strich langsam mit seiner rechten Hand ihren Oberschenkel entlang, immer höher und höher, bis er zwischen ihre Beine griff. Yarvala packte wütend seine Hand und drückte sie mit all ihrer Kraft fest zusammen. Der Junge jaulte auf und Yarvala schlug die Beine übereinander. Als er sich wieder beruhigt hatte, legte er seine Hand um ihre Schulter und versuchte sie zu küssen, was ihm nach einigem Hin und Her schließlich gelang. Grob umschlossen seine Lippen die ihren und er tastete sich mit seiner Zunge immer weiter vorwärts bis er ihre berührte.
Yarvala wehrte sich mit Händen und Füßen, aber sie konnte sich nicht von ihm lösen. Er hatte einfach zu viel Kraft und dagegen kam ein Mädchen nicht an. Die Menschen im Bus ignorierten die beiden offensichtlich, denn niemand griff ein und half Yarvala. Schließlich gab sie jegliche Gegenwehr auf und ließ sich schlaff fallen. Doch der Junge hielt sie so fest an sich gepresst, jegliche Fluchtmöglichkeiten waren ausgeschlagen und nicht vorhanden. Yarvala ergab sich ihrem Schicksal.
In dem Moment, als sie kapitulierte, spürte Yarvala schlagartig in sich diese uralte, mächtige Kraft aufwallen, aber sie wehrte sich nicht dagegen. Sie ließ sich davon durchfluten, sie wollte einmal fühlen was das wirklich in ihrem Innersten war und nicht nur Ansätze davon erspüren. Sie fühlte, wie in der einen Sekunde der blonde Junge sie noch umfasste und an sich drückte und in der nächsten Sekunde fiel er kraftlos in seinen Sitz zurück, die Augen glasig leer und ohne jeglichen Schein des Lebens in sich. Er … er war tot. Sie hatte ihn umgebracht … sie war eine Mörderin, drängte sich nun nach vorne in ihr Bewusstsein und nahm allen Platz ein, ließ jegliches Denken verstummen und Yarvala nur noch instinktiv handeln.
Völlig verwirrt und doch einmalig klar im Kopf quetschte sie sich an dem schlaffen Körper des Jungen vorbei, der bis vor kurzem nur noch schlechte Dinge im Sinn gehabt hatte und schwankte ob der Fahrweise des Chauffeurs soweit als möglich nach vorne, wo sie sich in einen leeren Sitz fallen ließ. Sie zog ihre Kapuze über den Kopf und senkte den Blick. Nur noch um die eine Kurve und dann waren sie angekommen. Die Sekunden zogen sich wie Stunden und die Minuten wie Tage. Yarvala lauschte unruhig und zittrig, ob von hinten panikerfüllte Schreie zu hören waren, doch niemand machte auf sich aufmerksam. Die Menschen waren offensichtlich viel zu sehr mit sich selbst oder der Außenwelt beschäftigt, als dass sie die Leiche in ihrer Mitte bemerkt hätten. Die Leiche, deren Schuld Yarvala war. Sie war es und niemand anders. Sie hatte gemordet und würde nie wieder jemandem unter die Augen treten können – sei es ein Polizist oder jemand, der ihr etwas bedeutete. Doch solche Menschen gab es nicht mehr und die Polizei mied Yarvala schlicht und einfach. Sie war eine Mörderin, nichts besseres als all die Menschen die im Gefängnis auf ihren nahen Tod warteten. Diebin und Räuberin, damit konnte sie leben, doch eine Mörderin?
Als der Bus zum Stehen kam und die Menschen herausströmten, stieg Yarvala als Letzte aus und sah sich erst einmal um. Sie kannte die Umgebung, hatte sich jedes noch so winzige Detail eingeprägt, aber es veränderte sich trotzdem jedes Mal irgendetwas. Seien es die Bäume, die im Herbst ihr Laub verloren oder ein Strauch, der im Frühling gerade zu blühen begonnen hatte. Irgendetwas war immer anders. Diesmal … diesmal war ein Baum gefällt worden und er lag nun quer über die Forststraße. Es stimmte sie immer etwas traurig, wenn ein Baum abgeholzt wurde. Dieser lebende Organismus hatte so viele Jahre hier gestanden, so viel gesehen und erlebt, doch jetzt war er nur noch ein Stück totes Holz das von einer anderen Zeit zeugte.
Yarvala packte ihre Wasserflasche aus und trank gerade einen Schluck, als ein spitzer Schrei im Bus ertönte und sie wusste schlagartig, jetzt hatte man die Leiche des blonden Jungen gefunden. Zweifellos wäre ihr bald eine wütende Meute von Touristen auf den Fersen wenn sie nicht schleunigst von hier verschwand.
Sie packte die Flasche wieder ein und schüttelte ihr Haar zurück. Der See lag nur eine Viertelstunde Gehzeit von der Endstation des Busses entfernt, doch Yarvala legte den Weg im Laufschritt zurück. Sie hoffte, niemand hatte sie weglaufen sehen, aber es genügte mit Sicherheit die Beschreibung des Busfahrers und der anderen Fahrgäste, um eine Fahndung nach ihr herausgeben zu können.
Völlig verängstigt kam Yarvala beim See an und verdrückte sich ins Gebüsch. Sie lief kreuz und quer in der Wildnis neben dem See herum und folgte schließlich einem Pfad den offensichtlich Wildtiere ausgetreten hatten. Sie dachte nicht weiter darüber nach, wohin er führte, aber der Pfad gab ihr eine tröstliche Sicherheit und wirkte beruhigend. Wenig später blieb Yarvala stehen und lehnte sich kraftlos an einen Baum. Sie spürte die Rinde in ihrem Rücken und presste ihre linke Hand dagegen um die Gewissheit der eigenen Existenz noch fühlen und spüren zu können. Langsam ließ sie sich zu Boden sinken und zog die Knie an. Was, wenn ihr jemand gefolgt war? Was, wenn der Bus über Videoüberwachung verfügte? Dann wäre sie geliefert und müsste fliehen … fort aus New Orleans, fort aus Amerika! Salzige Tränen strömten ihr übers Gesicht als plötzlich neben ihr eine kleine getigerte Katze auftauchte und sich Trost spendend an ihre Beine schmiegte. Yarvala streichelte ihr sanft über den Rücken und sie schnurrte laut. Vorsichtig nahm sie das Tier auf ihre Arme und stand bedächtig auf. Die Katze drückte sich in ihre Armbeuge und miaute leise. Yarvala strich ihr besänftigend übers Köpfchen und ihre Tränen versiegten langsam. Das Kätzchen hatte eine tröstliche Gegenwart und Yarvala konnte ihr nicht entfliehen.
Sie ging ein paar Schritte aus dem Dickicht heraus und betrachtete die wunderschöne Weite des Sees. Lake Cataouatche. Sie war schon länger nicht mehr hier draußen gewesen, doch sie hatte die Stille im Einklang mit der Natur richtig vermisst. Die Touristen kamen nicht hierher – der beste Aussichtspunkt befand sich nun einmal bei der Endstation des Busses.
Sie trat gemütlich einen Rundweg um den See an und genoss die Ruhe, die hier herrschte. Yarvala fühlte sich hier so wohl wie sonst nirgends und aus diesem Grund kehrte sie auch immer wieder hierher zurück. Das Kätzchen in ihren Armen hatte offenbar genug von den Streicheleinheiten und sprang auf den Boden, wo es plötzlich laut fauchte, sein Fell sträubte und im undurchdringlichen Dickicht verschwand. Yarvala wusste nicht, was das Tier so verschreckt haben könnte, also blickte sie sich aufmerksam um. Nirgends war etwas zu sehen, kein Mensch befand sich in ihrer Nähe, aber trotzdem fühlte sich Yarvala beobachtet. Sie ging ein paar Schritte vorwärts, spähte wieder ins Dickicht und genau in diesem Moment trat aus dem Schatten der Bäume ein Mann. Er war ein ganzes Stück größer als Yarvala, hatte dunkelbraunes, kurzes Haar und war ziemlich muskulös. Sein Gesicht war von harten Zügen gezeichnet und es sprach eine unvergleichliche Wildheit aus seinen dunklen Augen. Sie flackerten gefährlich, aber Yarvala verspürte keine Angst vor diesem Fremden. Leise in sich hinein lächelnd trat sie einen zaghaften Schritt auf ihn zu und sah ihm während dieser stummen Konversation ständig in die Augen. Sie mochte bereits jetzt, er war ihr sympathisch und sie wollte ihn näher kennen lernen. Er hatte einen leichten Dreitagebart und wirkte angenehm beruhigend. Yarvala wischte sich verstohlen die Spuren der vergossenen Tränen von den Wangen und steckte dann ihre Hände in die Hosentaschen. Er sollte nicht wissen, dass sie geweint hatte.
Dann zog sie eine ihrer Hände wieder heraus und streckte sie dem fremden Mann entgegen: "Hallo! Ich bin Yarvala und wie heißt du?"
Es war ihr so selbstverständlich ihn zu duzen, dass sie gar nicht weiter darüber nachdachte, sondern fest seine Hand drückte, dann die ihre wieder einsteckte und ihn freundlich angrinste. Seine Gesellschaft war beruhigend und hielt sie außerdem davon ab, zu viel über das nachzudenken was sie soeben getan hatte. Der Junge … er hatte den Tod nicht verdient, selbst sein Vorhaben hatte sie nicht dazu berechtigt ihn zu töten. Aber wie hatte sie das angestellt? Wie nur?
Er hatte bestimmt eine Familie gehabt. Eltern, die auf sein Nachhausekommen warteten. Geschwister, mit denen er sich streiten wollte. Freunde, die es vermissen würden mit ihm Spaß zu haben und Blödsinn zu machen. Nein, sie durfte nicht zu viel darüber nachdenken! Fest sah sie dem fremden Mann wieder in die Augen, wohl wissend, dass sich soeben ihr innerer Kampf bestimmt auf ihrem Gesicht abgezeichnet hatte. Es war ihr ausnahmsweise einmal nicht egal, was ein Mensch von ihr dachte. Beschämt senkte sie den Blick und musterte ihre bunten Schuhe.
Yarvala- Soulcatcher
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Alter : 33
Ort : Österreich
Re: Lake Cataouatche - Außerhalb
cf: New Orleans – In den Straßen
Der Tiger nahm alles um sich herum wahr – die Vielfalt der Farben, die Muster auf den Blättern, den Bäumen und auf dem Boden. Er hörte die Geräusche von den Vögeln und den anderen Tieren im Wald. Der Wind strich ihm sanft durch das weiße Fell, während er seinen Weg gemächlich fortsetzte. Die Augen des Tieres blickten sich weiter um, um die Umgebung im Auge zu behalten, während er durch seine weißen Pranken die Erde unter sich spürte als er über den Waldboden schlich. Niemand sollte und konnte ihn bemerken, denn er war ein Jäger, der es verstand aus dem Hinterhalt anzugreifen und seiner Beute den Tod zu bringen.
Lautlos tigerte das Raubtier zwischen den Bäumen hindurch und bannte sich seinen Weg fort von der Zivilisation. Caylíjen wusste, dass er darauf achten musste in seiner jetzigen Erscheinung nicht in der Nähe der Menschen zu bleiben. Es war zu gefährlich sowohl für ihn als auch für sie. Caylíjen dachte an die Schreie, die sein plötzliches Auftauchen in einer Menschenmenge mit sich bringen würden. Er genoss es, sie sich bloß vorzustellen, sich seiner Macht diesbezüglich bewusst zu sein.
Problemlos wand sich der weiße Tiger durch das Gebüsch und bemerkte einige Rehe, die sich ganz in der Nähe befanden. Er hatte ihren Herzschlag gehört, ihren schneller werdenden Puls. Es war die Freude daran, die den Tiger zur Jagd verleitete. Er wollte etwas zerreißen um seine Wut loszuwerden. Er wollte töten – es war ihm egal was, Hauptsache er konnte es tun.
Caylíjen ließ seinen Instinkten freien Lauf. Er ließ sich fallen und folgte nur noch seinen Instinkten als Raubtier. Er nahm die Geräusche um sich herum war, die Rehe, die in einer Herde grasten.
Der weiße Tiger duckte sich und legte seine Ohren dicht an seinen Kopf, dann schlich er vorsichtig und angespannt über den dunklen Waldboden. Die Rehe hatten keine Ahnung, was ihr Schicksal war – oder besser ausgedrückt, das Schicksal eines unter ihnen. Das Raubtier atmete vollkommen ruhig als er sich näher an seine Beute heranschlich. Nur noch wenige Meter trennten den Jäger von seinem Opfer. Nur noch wenige Augenblicke und dann wäre er bereit anzugreifen.
Der weiße Tiger drückte sich noch näher an dem Erdboden, sodass sein Fell diesen streifte. Seine Muskeln spannten sich an und dann rannte er los. Er spürte den Wind der ihm um seine Schnauze und durch das Fell wehte, während er auf seine Beute zu rannte, die völlig erschrocken auseinander stob. Er brauchte nicht lange um das Reh zu erwischen, das am langsamsten auf seine plötzliche Erscheinung reagiert hatte. Das Maul des Tigers fasste seine Beute am Genick und er biss zu.
Caylíjen wusch sich die Hände im Lake Cataouatche und reinigte sie von dem Blut, das noch immer auf ihnen haftete. Er hatte soeben getötet und das Raubtier in ihm hatte es maßlos genossen. Dieses Mal war es nur ein Tier gewesen, aber was würde es das nächste Mal sein?
Caylíjen stand auf und trocknete seine Hände an seinem Hemd ab. Er blickte sich um und sah sich zum ersten Mal seit er hier am See war um. Der See glitzerte im Sonnenlicht und eine leichte Brise wehte von der anderen Seite herüber. Der See war umgeben von Wald und Pflanzen – nichts als reine Natur.
Der junge Mann ging den See entlang um auf die andere Seite zu gelangen. Er hatte eigentlich kein Ziel vor Augen, dennoch ging er in diese Richtung. Immer wieder musste er durch das Wasser laufen, weil die Bäume oder Pflanzen so nah am Wasser wuchsen, dass es nicht anders ging – außer er wäre einen weiten Umweg gegangen. Obwohl es für ihn kein großes Problem dargestellt hätte, hatte er doch keine Lust dies zu tun und so setzte er seinen Weg durch das Wasser fort.
Als er endlich das andere Ufer erreicht hatte, hörte er ein leises Geräusch, das – obwohl es so fern schien – ganz in der Nähe sein musste. Caylíjen folgte dem Geräusch und kam ihm immer näher und näher. Und dann erblickte er ein junges Mädchen, das eine Katze in den Händen hielt. Der junge Mann schaute sie genauer an – es war dasselbe Mädchen, das er noch vor wenigen Stunden in den Straßen von New Orleans gesehen hatte. Das Mädchen, das sich mit Drogen voll gepumpt hatte, doch als er sie nun ansah, bemerkte er, dass sie nicht wie eine Drogenabhängige aussah. Ihre Augen waren glasig, aber ihre Pupillen waren nicht erweitert wie es normalerweise bei Rauschgiftsüchtigen der Fall war.
Die Katze wand sich aus dem Griff des Mädchens – sie hatte ihn bemerkt. Sie zeigte Respekt vor der größeren Katze. Nur wenige Augenblicke später trat das junge Mädchen vor und entdeckte ihn ebenfalls. Caylíjen hätte verschwinden können und sie hätte ihn nie wieder gesehen, doch irgendetwas hielt ihn zurück. Er blieb genau dort wo er war und das Mädchen näherte sich ihm langsam. Während sie sich auf ihn zu bewegte, musterte er sie unaufhörlich. Weshalb sollte er es auch nicht tun? Die junge Frau hatte langes dunkles Haar und dunkelbraune Augen. Sie war etwa einen Kopf kleiner als er selbst und sie war schön, musste sich Caylíjen eingestehen.
Das Mädchen zögerte bevor sie einen weiteren Schritt auf ihn zumachte. Caylíjen blickte ihr weiterhin in die Augen und erkannte plötzlich das Glänzen in ihnen. Es sah aus als hätte sie erst vor kurzem geweint.
Als hätte sie geahnt, dass er die Tränen in ihren Augen bemerkt hatte, wischte sie sich diese aus den Augen. Wollte sie verbergen, dass sie geweint hatte? Wollte sie vor ihm die Starke markieren? Ihm war es egal, wenn sie geweint hatte. In den letzten Jahren waren ihm beinahe jegliche Gefühle der Menschen egal geworden. Aus einem einzigen Grund: Er hatte die Menschen vermieden so gut es ging.
Caylíjen war völlig überrascht als die junge Frau ihm ihre Hand entgegen streckte. „Hallo! Ich bin Yarvala und wie heißt du?"
Der Gestaltwandler starrte ihre Hand im ersten Moment nur an, doch dann gab er ihr auch seine, wenn auch widerwillig. „Caylíjen“, erwiderte er nur. Er war nie ein Mann großer Worten gewesen, doch irgendetwas an ihr machte, dass er noch viel mehr hätte sagen wollen.
Das Mädchen zog ihre Hand wieder zurück und grinste ihn an. Sie hatte ein wirklich schönes Lächeln, aber irgendetwas an ihr war anders. Caylíjen konnte nicht erkennen was es war, doch es schien als wäre sie nicht die, als die sie sich ausgab. Versuchte sie ihn auf irgendeine Art und Weise zu täuschen? Weshalb? Er kannte sie überhaupt nicht und sie ihn ebenfalls nicht. Bereits in den Straßen von New Orleans hatte er dieses Fremde gespürt. Das ist sie gewesen, wurde es ihm bewusst. Caylíjens Neugier war augenblicklich geweckt. Er würde schon noch herausfinden, wer sie war.
Caylíjen bemerkte plötzlich den veränderten Ausdruck auf Yarvalas Gesicht und sie sah auf den Boden. Ein besorgter und ängstlicher Blick streifte ihr Gesicht. „Alles okay mit dir“, fragte er und trat einen Schritt auf sie zu. Er legte seine Hände auf ihre Oberarme und ging etwas in die Knie, sodass er mit ihr auf gleicher Augenhöhe war. Er strich ihr sanft über die Wange, bevor er innehielt und registrierte was er da gerade machte. Verdammt, noch mal. Was mach ich da überhaupt?
Als Caylíjen diese Einsicht traf, zog er augenblicklich seine Hände zurück und brachte einen Schritt zwischen sich und Yarvala. Was war in ihn gefahren? Warum kümmerte es ihn was mit ihr war? Wie es ihr ging? Es konnte ihm doch völlig egal sein, wie sie sich fühlte. Und doch hatte er es nicht einfach ignorieren können.
Der Tiger nahm alles um sich herum wahr – die Vielfalt der Farben, die Muster auf den Blättern, den Bäumen und auf dem Boden. Er hörte die Geräusche von den Vögeln und den anderen Tieren im Wald. Der Wind strich ihm sanft durch das weiße Fell, während er seinen Weg gemächlich fortsetzte. Die Augen des Tieres blickten sich weiter um, um die Umgebung im Auge zu behalten, während er durch seine weißen Pranken die Erde unter sich spürte als er über den Waldboden schlich. Niemand sollte und konnte ihn bemerken, denn er war ein Jäger, der es verstand aus dem Hinterhalt anzugreifen und seiner Beute den Tod zu bringen.
Lautlos tigerte das Raubtier zwischen den Bäumen hindurch und bannte sich seinen Weg fort von der Zivilisation. Caylíjen wusste, dass er darauf achten musste in seiner jetzigen Erscheinung nicht in der Nähe der Menschen zu bleiben. Es war zu gefährlich sowohl für ihn als auch für sie. Caylíjen dachte an die Schreie, die sein plötzliches Auftauchen in einer Menschenmenge mit sich bringen würden. Er genoss es, sie sich bloß vorzustellen, sich seiner Macht diesbezüglich bewusst zu sein.
Problemlos wand sich der weiße Tiger durch das Gebüsch und bemerkte einige Rehe, die sich ganz in der Nähe befanden. Er hatte ihren Herzschlag gehört, ihren schneller werdenden Puls. Es war die Freude daran, die den Tiger zur Jagd verleitete. Er wollte etwas zerreißen um seine Wut loszuwerden. Er wollte töten – es war ihm egal was, Hauptsache er konnte es tun.
Caylíjen ließ seinen Instinkten freien Lauf. Er ließ sich fallen und folgte nur noch seinen Instinkten als Raubtier. Er nahm die Geräusche um sich herum war, die Rehe, die in einer Herde grasten.
Der weiße Tiger duckte sich und legte seine Ohren dicht an seinen Kopf, dann schlich er vorsichtig und angespannt über den dunklen Waldboden. Die Rehe hatten keine Ahnung, was ihr Schicksal war – oder besser ausgedrückt, das Schicksal eines unter ihnen. Das Raubtier atmete vollkommen ruhig als er sich näher an seine Beute heranschlich. Nur noch wenige Meter trennten den Jäger von seinem Opfer. Nur noch wenige Augenblicke und dann wäre er bereit anzugreifen.
Der weiße Tiger drückte sich noch näher an dem Erdboden, sodass sein Fell diesen streifte. Seine Muskeln spannten sich an und dann rannte er los. Er spürte den Wind der ihm um seine Schnauze und durch das Fell wehte, während er auf seine Beute zu rannte, die völlig erschrocken auseinander stob. Er brauchte nicht lange um das Reh zu erwischen, das am langsamsten auf seine plötzliche Erscheinung reagiert hatte. Das Maul des Tigers fasste seine Beute am Genick und er biss zu.
Caylíjen wusch sich die Hände im Lake Cataouatche und reinigte sie von dem Blut, das noch immer auf ihnen haftete. Er hatte soeben getötet und das Raubtier in ihm hatte es maßlos genossen. Dieses Mal war es nur ein Tier gewesen, aber was würde es das nächste Mal sein?
Caylíjen stand auf und trocknete seine Hände an seinem Hemd ab. Er blickte sich um und sah sich zum ersten Mal seit er hier am See war um. Der See glitzerte im Sonnenlicht und eine leichte Brise wehte von der anderen Seite herüber. Der See war umgeben von Wald und Pflanzen – nichts als reine Natur.
Der junge Mann ging den See entlang um auf die andere Seite zu gelangen. Er hatte eigentlich kein Ziel vor Augen, dennoch ging er in diese Richtung. Immer wieder musste er durch das Wasser laufen, weil die Bäume oder Pflanzen so nah am Wasser wuchsen, dass es nicht anders ging – außer er wäre einen weiten Umweg gegangen. Obwohl es für ihn kein großes Problem dargestellt hätte, hatte er doch keine Lust dies zu tun und so setzte er seinen Weg durch das Wasser fort.
Als er endlich das andere Ufer erreicht hatte, hörte er ein leises Geräusch, das – obwohl es so fern schien – ganz in der Nähe sein musste. Caylíjen folgte dem Geräusch und kam ihm immer näher und näher. Und dann erblickte er ein junges Mädchen, das eine Katze in den Händen hielt. Der junge Mann schaute sie genauer an – es war dasselbe Mädchen, das er noch vor wenigen Stunden in den Straßen von New Orleans gesehen hatte. Das Mädchen, das sich mit Drogen voll gepumpt hatte, doch als er sie nun ansah, bemerkte er, dass sie nicht wie eine Drogenabhängige aussah. Ihre Augen waren glasig, aber ihre Pupillen waren nicht erweitert wie es normalerweise bei Rauschgiftsüchtigen der Fall war.
Die Katze wand sich aus dem Griff des Mädchens – sie hatte ihn bemerkt. Sie zeigte Respekt vor der größeren Katze. Nur wenige Augenblicke später trat das junge Mädchen vor und entdeckte ihn ebenfalls. Caylíjen hätte verschwinden können und sie hätte ihn nie wieder gesehen, doch irgendetwas hielt ihn zurück. Er blieb genau dort wo er war und das Mädchen näherte sich ihm langsam. Während sie sich auf ihn zu bewegte, musterte er sie unaufhörlich. Weshalb sollte er es auch nicht tun? Die junge Frau hatte langes dunkles Haar und dunkelbraune Augen. Sie war etwa einen Kopf kleiner als er selbst und sie war schön, musste sich Caylíjen eingestehen.
Das Mädchen zögerte bevor sie einen weiteren Schritt auf ihn zumachte. Caylíjen blickte ihr weiterhin in die Augen und erkannte plötzlich das Glänzen in ihnen. Es sah aus als hätte sie erst vor kurzem geweint.
Als hätte sie geahnt, dass er die Tränen in ihren Augen bemerkt hatte, wischte sie sich diese aus den Augen. Wollte sie verbergen, dass sie geweint hatte? Wollte sie vor ihm die Starke markieren? Ihm war es egal, wenn sie geweint hatte. In den letzten Jahren waren ihm beinahe jegliche Gefühle der Menschen egal geworden. Aus einem einzigen Grund: Er hatte die Menschen vermieden so gut es ging.
Caylíjen war völlig überrascht als die junge Frau ihm ihre Hand entgegen streckte. „Hallo! Ich bin Yarvala und wie heißt du?"
Der Gestaltwandler starrte ihre Hand im ersten Moment nur an, doch dann gab er ihr auch seine, wenn auch widerwillig. „Caylíjen“, erwiderte er nur. Er war nie ein Mann großer Worten gewesen, doch irgendetwas an ihr machte, dass er noch viel mehr hätte sagen wollen.
Das Mädchen zog ihre Hand wieder zurück und grinste ihn an. Sie hatte ein wirklich schönes Lächeln, aber irgendetwas an ihr war anders. Caylíjen konnte nicht erkennen was es war, doch es schien als wäre sie nicht die, als die sie sich ausgab. Versuchte sie ihn auf irgendeine Art und Weise zu täuschen? Weshalb? Er kannte sie überhaupt nicht und sie ihn ebenfalls nicht. Bereits in den Straßen von New Orleans hatte er dieses Fremde gespürt. Das ist sie gewesen, wurde es ihm bewusst. Caylíjens Neugier war augenblicklich geweckt. Er würde schon noch herausfinden, wer sie war.
Caylíjen bemerkte plötzlich den veränderten Ausdruck auf Yarvalas Gesicht und sie sah auf den Boden. Ein besorgter und ängstlicher Blick streifte ihr Gesicht. „Alles okay mit dir“, fragte er und trat einen Schritt auf sie zu. Er legte seine Hände auf ihre Oberarme und ging etwas in die Knie, sodass er mit ihr auf gleicher Augenhöhe war. Er strich ihr sanft über die Wange, bevor er innehielt und registrierte was er da gerade machte. Verdammt, noch mal. Was mach ich da überhaupt?
Als Caylíjen diese Einsicht traf, zog er augenblicklich seine Hände zurück und brachte einen Schritt zwischen sich und Yarvala. Was war in ihn gefahren? Warum kümmerte es ihn was mit ihr war? Wie es ihr ging? Es konnte ihm doch völlig egal sein, wie sie sich fühlte. Und doch hatte er es nicht einfach ignorieren können.
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Re: Lake Cataouatche - Außerhalb
Der Fremde starrte sie erst völlig überrascht nur einen Moment an, dann gab er ihr seine Hand und beantwortete Yarvalas Frage: „Caylíjen." Es war ein fester, starker Händedruck. Caylíjen hieß er also, dieser charaktervolle, gut aussehende Mann der ihr soeben gegenüberstand.
Yarvala hielt den Blick noch immer gesenkt als er plötzlich einen Schritt auf sie zutrat. Wie könnte sie ihn ansehen? Wie könnte sie ihm in seine ehrlichen braunen Augen sehen? Sie, die getötet hatte und das nicht nur ein einziges Mal, sondern bereits viele Male – wenn auch unbewusst. Sie, die gelogen und gestohlen hatte – sie wollte ihn nicht beschmutzen mit ihrer Verderbtheit.
Trotzdem hob sie den Kopf. Yarvala fühlte sich von einer unheimlichen Macht dazu getrieben und sah ihm unverwandt in seine dunkelbraunen Augen. „Alles okay mit dir?“, fragte er und bewegte sich noch näher zu ihr. Wie fühlte sie sich? Sollte sie ihn anlügen? Nein, irgendetwas sagte ihr, dass es nicht richtig wäre, doch sie wusste nicht, was das war. Seine Hände lagen wenig später auf ihren Oberarmen und er ging etwas in die Knie, um mit ihr auf gleicher Augenhöhe sein zu können.
Plötzlich strichen seine Finger sanft über ihre Wange und Yarvala erstarrte. Sie wusste nicht, wie sie damit umgehen sollte. Sie fühlte sich nicht bedrängt, als wäre der Fremde ein Perverser, nein, ganz im Gegenteil, sie fühlte sich wohl dabei und genoss die Zärtlichkeit. Sie wollte nicht dass er aufhörte, doch jäh hielt Caylíjen in seiner Berührung inne und ließ Yarvala sofort los. Dann trat er einen Schritt zurück, als wolle er genügend Abstand zwischen sich und dem Mädchen bringen. Doch sie wollte nicht, dass er sie losließ oder sich gar von ihr entfernte. Sie wollte es einfach nicht. Sie mochte ihn, er war ihr sympathisch und sie fühlte sich wohl bei ihm.
Bestimmt trat Yarvala wieder ein paar Schritte auf Caylíjen zu und überbrückte somit die entstandene Distanz. Sie wusste nicht, was sie da eigentlich tat, doch sie konnte das Kribbeln nicht ignorieren, das sich in ihrem Bauch auszubreiten begann. Von einer unheimlichen Macht getrieben fühlte sie sich plötzlich dazu gezwungen, ihre Hände in seinen Nacken zu legen und ihn näher zu ihr zu ziehen. Sie hob den Blick und sah in seine dunkelbraunen Augen. „Ich weiß es nicht.“, beantwortete sie schließlich seine Frage. Yarvalas rechte Hand bewegte sich über seine Schulterblätter den Rücken hinunter und blieb schließlich ein Stück über seinem Po liegen. Sie dachte nicht mehr an den blonden Jungen und was sie getan hatte, es war wie aus ihren Gedanken gestrichen. Zärtlich krallte Yarvala ihre Finger in seinen Körper und zog ihn noch näher zu ihr herunter. In demselben Moment, als sie ihn küssen wollte und seine rauen Lippen jedoch nur sanft streifte, fühlte sie diese mächtige Kraft in ihr aufwallen die sie schon im Bus zugelassen hatte als der blonde Junge sie geküsst hatte. Doch noch etwas geschah in derselben Sekunde. Yarvala spürte einen starken Sog, der zu ihrer Linken am meisten Macht besaß. Sie fühlte sich unwiderstehlich dorthin gezogen und konnte nur mit all ihrer physischen Kraft widerstehen. Verwirrt wandte sie den Kopf ab und sah nach links, wo die Luft unnatürlich schimmerte und sich seltsam wellte. Was war das? Landete gleich ein Ufo vor ihren Augen? Sie konnte den Wald hinter der seltsamen leuchtenden Wand fast nicht mehr erkennen, so stark flimmerte und vibrierte es. Angespannt wartete Yarvala darauf, was als nächstes passieren würde.
Yarvala hielt den Blick noch immer gesenkt als er plötzlich einen Schritt auf sie zutrat. Wie könnte sie ihn ansehen? Wie könnte sie ihm in seine ehrlichen braunen Augen sehen? Sie, die getötet hatte und das nicht nur ein einziges Mal, sondern bereits viele Male – wenn auch unbewusst. Sie, die gelogen und gestohlen hatte – sie wollte ihn nicht beschmutzen mit ihrer Verderbtheit.
Trotzdem hob sie den Kopf. Yarvala fühlte sich von einer unheimlichen Macht dazu getrieben und sah ihm unverwandt in seine dunkelbraunen Augen. „Alles okay mit dir?“, fragte er und bewegte sich noch näher zu ihr. Wie fühlte sie sich? Sollte sie ihn anlügen? Nein, irgendetwas sagte ihr, dass es nicht richtig wäre, doch sie wusste nicht, was das war. Seine Hände lagen wenig später auf ihren Oberarmen und er ging etwas in die Knie, um mit ihr auf gleicher Augenhöhe sein zu können.
Plötzlich strichen seine Finger sanft über ihre Wange und Yarvala erstarrte. Sie wusste nicht, wie sie damit umgehen sollte. Sie fühlte sich nicht bedrängt, als wäre der Fremde ein Perverser, nein, ganz im Gegenteil, sie fühlte sich wohl dabei und genoss die Zärtlichkeit. Sie wollte nicht dass er aufhörte, doch jäh hielt Caylíjen in seiner Berührung inne und ließ Yarvala sofort los. Dann trat er einen Schritt zurück, als wolle er genügend Abstand zwischen sich und dem Mädchen bringen. Doch sie wollte nicht, dass er sie losließ oder sich gar von ihr entfernte. Sie wollte es einfach nicht. Sie mochte ihn, er war ihr sympathisch und sie fühlte sich wohl bei ihm.
Bestimmt trat Yarvala wieder ein paar Schritte auf Caylíjen zu und überbrückte somit die entstandene Distanz. Sie wusste nicht, was sie da eigentlich tat, doch sie konnte das Kribbeln nicht ignorieren, das sich in ihrem Bauch auszubreiten begann. Von einer unheimlichen Macht getrieben fühlte sie sich plötzlich dazu gezwungen, ihre Hände in seinen Nacken zu legen und ihn näher zu ihr zu ziehen. Sie hob den Blick und sah in seine dunkelbraunen Augen. „Ich weiß es nicht.“, beantwortete sie schließlich seine Frage. Yarvalas rechte Hand bewegte sich über seine Schulterblätter den Rücken hinunter und blieb schließlich ein Stück über seinem Po liegen. Sie dachte nicht mehr an den blonden Jungen und was sie getan hatte, es war wie aus ihren Gedanken gestrichen. Zärtlich krallte Yarvala ihre Finger in seinen Körper und zog ihn noch näher zu ihr herunter. In demselben Moment, als sie ihn küssen wollte und seine rauen Lippen jedoch nur sanft streifte, fühlte sie diese mächtige Kraft in ihr aufwallen die sie schon im Bus zugelassen hatte als der blonde Junge sie geküsst hatte. Doch noch etwas geschah in derselben Sekunde. Yarvala spürte einen starken Sog, der zu ihrer Linken am meisten Macht besaß. Sie fühlte sich unwiderstehlich dorthin gezogen und konnte nur mit all ihrer physischen Kraft widerstehen. Verwirrt wandte sie den Kopf ab und sah nach links, wo die Luft unnatürlich schimmerte und sich seltsam wellte. Was war das? Landete gleich ein Ufo vor ihren Augen? Sie konnte den Wald hinter der seltsamen leuchtenden Wand fast nicht mehr erkennen, so stark flimmerte und vibrierte es. Angespannt wartete Yarvala darauf, was als nächstes passieren würde.
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Re: Lake Cataouatche - Außerhalb
In dem Moment in dem Caylíjen eine gewisse Distanz zwischen sich und Yarvala gebracht hatte, trat sie wieder näher an ihn heran – als wollte sie den Abstand zwischen ihnen unbedingt verringern.
Caylíjen spürte plötzlich eine ihrer Hände in seinem Nacken, die ihn näher an sie zog. Er kannte Yarvala nicht – nicht wirklich – aber dennoch machte ihm diese Nähe nichts aus. Ihre braunen Augen fixierten ihn als sie ihm schließlich auf seine Frage antwortete. Es war nur ein Hauch und doch war dieser Satz soviel mehr.
Der Gestaltwandler legte seine Hände instinktiv um ihre Hüften, während ihre Hand langsam seinen Rücken hinabwanderte. Caylíjen zog sie noch näher an sich, sodass er ihren Atem auf seinem Gesicht spüren konnte. Er fühlte sich warm auf seiner Haut an und auch wahnsinnig gut, aber irgendetwas ließ das Raubtier in sich fauchend zurückzucken. Es knurrte in ihm, versuchte sich an die Oberfläche zu kämpfen um das was es so sehr als Gefahr betrachtete zu bannen.
Caylíjen ignorierte das Raubtier willentlich. Es fiel ihm in diesem Moment nicht wirklich schwer dieses unter Kontrolle zu halten. Wie lange hatte er schon darauf gewartet – gehofft – er würde es endlich im Zaum halten können, und mit Yarvala schien dies auf eine unbegreifliche Art und Weise möglich zu sein. Es schien als stärke sie seine eigene Kraft, damit er den Tiger in sich unterdrücken konnte. Caylíjen konnte ihn fesseln, an ihn binden und unterdrücken. Ihm war es noch nie ein so leichtes gewesen. Der Gestaltwandler fühlte sich auf irgendeine Art und Weise von Yarvala angezogen, fühlte sich in ihren Bann versetzt. Sie war ein einfaches Mädchen und doch besaß sie eine derartige Macht über ihn.
Gefesselt in der Einsamkeit. Gebannt in einem Abgrund. Verbunden mit dem Tode. Kein Weg, der aus der Leere führt…
Yarvala zog Caylíjen noch näher zu sich und genau in jenem Moment in dem ihre Lippen sanft seine streiften, spürte der Gestaltwandler, dass etwas nicht in Ordnung war. Das etwas ganz und gar nicht stimmte. Nur einen winzigen Augenblick später spürte er einen lähmenden Schmerz, der durch seinen Körper ging. Es war zu spät. Er hatte nicht erkannt, dass ihn das Raubtier die ganze Zeit hatte warnen wollen. Warnen, vor diesem scheinbar unschuldigen Mädchen, das aussah als könnte sie keiner Fliege etwas zuleide tun. Es war zu spät, doch nun konnte er nichts mehr daran ändern. Seine Versuche sich aus seinem Zustand zu befreien, blieben erfolglos. Es war als hätte man ihm Ketten angelegt, die verhinderten, dass er fliehen konnte. Ketten, die seinen Untergang bedeuteten.
Das Raubtier in ihm wand sich und versuchte noch immer einen Weg zu finden, sie beide zu retten – es wollte nicht in Ketten liegen, es wollte frei sein. Es war als hätte sich ein Schleier um sie gelegt, der undurchdringbar war – schmerzhaft. Etwas schien an seinem Inneren zu zerren, an ihm zu reißen – immer und immer wieder. Je länger der Schmerz andauerte, desto unfähiger wurde Caylíjen klar zu denken. Auch das Raubtier verlor an Kraft, das konnte er deutlich spüren. Es kämpfte noch immer, doch der Wille des Tigers für ihrer beider Überleben zu kämpfen schien langsam zu verblassen.
Und plötzlich ließ Yarvala von seinen Lippen ab. Es schien als hätte es eine Ewigkeit gedauert bis sich ihre Lippen wieder gelöst hatten, doch in Wahrheit waren es nur wenige Sekunden gewesen. Was auch immer Yarvala abgelenkt hatte, was auch immer Caylíjen aus seiner Gefangenschaft befreit hatte, hatte ihm soeben das Leben gerettet.
Yarvala war abgelenkt und so ergriff das Raubtier diese Gelegenheit. Es war noch immer schwach von der Folter, die es erleiden hatte müssen – genauso wie Caylíjen selbst – und so verband es sich mit Caylíjen und bündelte ihre gemeinsame Kraft und stieß Yarvala grob von sich. Diese taumelte zurück und fiel unsanft auf ihren Hintern.
Einen kurzen Moment starrte Caylíjen in die Richtung, die auch Yarvalas Blick vor kurzem noch auf sich gezogen hatte und entdeckte dort eine eigenartige Veränderung – doch es kümmerte Caylíjen nicht weiter. Was auch immer das war, es hatte dazu beigetragen, dass er nicht ins Gras gebissen hatte.
Sein Blick glitt augenblicklich wieder zurück zu Yarvala, die noch immer auf dem Boden saß. Caylíjen ging raschen Schrittes auf sie zu, ging in die Hocke, packte wütend eine ihrer Schultern und verpasste ihr dann eine kräftige Ohrfeige. „Wenn du das noch einmal versuchst… dann bist du tot.“
Caylíjen spürte plötzlich eine ihrer Hände in seinem Nacken, die ihn näher an sie zog. Er kannte Yarvala nicht – nicht wirklich – aber dennoch machte ihm diese Nähe nichts aus. Ihre braunen Augen fixierten ihn als sie ihm schließlich auf seine Frage antwortete. Es war nur ein Hauch und doch war dieser Satz soviel mehr.
Der Gestaltwandler legte seine Hände instinktiv um ihre Hüften, während ihre Hand langsam seinen Rücken hinabwanderte. Caylíjen zog sie noch näher an sich, sodass er ihren Atem auf seinem Gesicht spüren konnte. Er fühlte sich warm auf seiner Haut an und auch wahnsinnig gut, aber irgendetwas ließ das Raubtier in sich fauchend zurückzucken. Es knurrte in ihm, versuchte sich an die Oberfläche zu kämpfen um das was es so sehr als Gefahr betrachtete zu bannen.
Caylíjen ignorierte das Raubtier willentlich. Es fiel ihm in diesem Moment nicht wirklich schwer dieses unter Kontrolle zu halten. Wie lange hatte er schon darauf gewartet – gehofft – er würde es endlich im Zaum halten können, und mit Yarvala schien dies auf eine unbegreifliche Art und Weise möglich zu sein. Es schien als stärke sie seine eigene Kraft, damit er den Tiger in sich unterdrücken konnte. Caylíjen konnte ihn fesseln, an ihn binden und unterdrücken. Ihm war es noch nie ein so leichtes gewesen. Der Gestaltwandler fühlte sich auf irgendeine Art und Weise von Yarvala angezogen, fühlte sich in ihren Bann versetzt. Sie war ein einfaches Mädchen und doch besaß sie eine derartige Macht über ihn.
Gefesselt in der Einsamkeit. Gebannt in einem Abgrund. Verbunden mit dem Tode. Kein Weg, der aus der Leere führt…
Yarvala zog Caylíjen noch näher zu sich und genau in jenem Moment in dem ihre Lippen sanft seine streiften, spürte der Gestaltwandler, dass etwas nicht in Ordnung war. Das etwas ganz und gar nicht stimmte. Nur einen winzigen Augenblick später spürte er einen lähmenden Schmerz, der durch seinen Körper ging. Es war zu spät. Er hatte nicht erkannt, dass ihn das Raubtier die ganze Zeit hatte warnen wollen. Warnen, vor diesem scheinbar unschuldigen Mädchen, das aussah als könnte sie keiner Fliege etwas zuleide tun. Es war zu spät, doch nun konnte er nichts mehr daran ändern. Seine Versuche sich aus seinem Zustand zu befreien, blieben erfolglos. Es war als hätte man ihm Ketten angelegt, die verhinderten, dass er fliehen konnte. Ketten, die seinen Untergang bedeuteten.
Das Raubtier in ihm wand sich und versuchte noch immer einen Weg zu finden, sie beide zu retten – es wollte nicht in Ketten liegen, es wollte frei sein. Es war als hätte sich ein Schleier um sie gelegt, der undurchdringbar war – schmerzhaft. Etwas schien an seinem Inneren zu zerren, an ihm zu reißen – immer und immer wieder. Je länger der Schmerz andauerte, desto unfähiger wurde Caylíjen klar zu denken. Auch das Raubtier verlor an Kraft, das konnte er deutlich spüren. Es kämpfte noch immer, doch der Wille des Tigers für ihrer beider Überleben zu kämpfen schien langsam zu verblassen.
Und plötzlich ließ Yarvala von seinen Lippen ab. Es schien als hätte es eine Ewigkeit gedauert bis sich ihre Lippen wieder gelöst hatten, doch in Wahrheit waren es nur wenige Sekunden gewesen. Was auch immer Yarvala abgelenkt hatte, was auch immer Caylíjen aus seiner Gefangenschaft befreit hatte, hatte ihm soeben das Leben gerettet.
Yarvala war abgelenkt und so ergriff das Raubtier diese Gelegenheit. Es war noch immer schwach von der Folter, die es erleiden hatte müssen – genauso wie Caylíjen selbst – und so verband es sich mit Caylíjen und bündelte ihre gemeinsame Kraft und stieß Yarvala grob von sich. Diese taumelte zurück und fiel unsanft auf ihren Hintern.
Einen kurzen Moment starrte Caylíjen in die Richtung, die auch Yarvalas Blick vor kurzem noch auf sich gezogen hatte und entdeckte dort eine eigenartige Veränderung – doch es kümmerte Caylíjen nicht weiter. Was auch immer das war, es hatte dazu beigetragen, dass er nicht ins Gras gebissen hatte.
Sein Blick glitt augenblicklich wieder zurück zu Yarvala, die noch immer auf dem Boden saß. Caylíjen ging raschen Schrittes auf sie zu, ging in die Hocke, packte wütend eine ihrer Schultern und verpasste ihr dann eine kräftige Ohrfeige. „Wenn du das noch einmal versuchst… dann bist du tot.“
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Re: Lake Cataouatche - Außerhalb
Cf. Eldelorn – Wälder vor den Toren des Elfenlandes
Nuramon betrat das Portal. Ein vertrautes Gefühl überkam ihn. Immer wenn er in eine andere Welt wanderte, was nicht so häufig vorkam, spürte ein Gefühl der Wärme und Zugehörigkeit. Ja. Das Öffnen eines Portals war nicht nur eine Fähigkeit, nein, es war eine Bestimmung. Nuramon genoss es immer wieder. Er hatte erst einen Schritt in dem Portal gemacht als er die Augen öffnete. Er sah die goldenen Linien, die die Schwärze durchliefen. Alles war stockdunkel, und trotzdem konnte man die beiden Wege gut sehen. Der eine führte in die Dämonenwelt und der andere in die Menschenwelt, zu seinem Ziel. Er drehte sich kurz um, um sich zu vergewissern, dass Laleigh und Pandora auch hinter ihm waren. Ohne ihn wären sie hier im Portal verloren. Wenn man vom Weg abkam, dann konnte es sein, dass man entweder in einer ganz anderen, unbekannten Welt heraustrat, oder aber, dass man für die Ewigkeit auf den Pfaden des Portals herumwanderte. Die beiden mussten hinter ihm sein, denn wenn er aus dem Portal schritt und es sich automatisch schloss, und die beiden noch nicht herausgetreten waren, dann hatten sei ein Problem. Aber das sollte nicht geschehen. Ein paar Schritte nur und sie waren auch schon in der Menschenwelt.
Nuramon trat aus dem Portal und konnte seinen Augen nicht trauen. Wie lange war es her, dass er zuletzt hier gewesen war, am Lake Cataouatche. Er konnte es nicht mehr mit Gewissheit sagen. Eines stand jedoch fest. Es hatte sich verändert. Die Menschen hatten wohl ihre Städte wieder ausgebreitet. Bei seinem letzten Besuch hier war noch alles reine Natur. Unberührt. Und jetzt, die Bäume standen nur mehr vereinzelt, im Gegensatz zu früher, wie sich noch einer neben den anderen gedrängt hatte. Der See war ganz offensichtlich nicht mehr so stark bewohnt von Fischen und anderen Wassertieren. Die Menschen hatten in die Natur eingegriffen, so wie sie es immer taten. Und trotzdem war Nuramon beeindruckt. Eigentlich hatte er es sich schlimmer vorgestellt. Eigentlich hatte er schon fast damit gerechnet, dass es den See gar nicht mehr gab. Aber anscheinend hatte er das menschliche Volk falsch eingeschätzt. Hatte sie also wirklich auch einen Sinn für die Schönheit der Natur? Auch wenn sie es nicht belassen hatten, hatte dieser Platz doch noch immer etwas Magisches an sich.
Nuramon lies seinen Blick schweifen und was er sah, konnte er fast nicht glauben. Für einen kurzen Moment schloss er die Augen, um sie Sekunden später sofort wieder zu öffnen. Das Bild hatte sich nicht verändert. Ein Halbdämon stand dort auf der Lichtung mit einem Mädchen, einem Mädchen, das gar kein Mädchen war, es war eine Dunkelelfe. Nuramon wusste zuerst gar nicht wie ihm geschah. Seit Jahrzehnten war ihm kein Dunkelelf mehr über den Weg gelaufen, und jetzt gleich zwei auf einmal. Es waren wirklich sehr komische Zeiten, Zeit der Veränderung, das wurde ihm von Tag zu Tag mehr bewusst. Aber irgendetwas war an dieser Dunkelelfe anders. Ihre Aura. Nuramon besaß zwar nicht die Fähigkeit Auren zu erkennen, aber trotzdem, er konnte es regelrecht spüren. Etwas war an ihr anders, nur was. Er konnte es nicht sagen, vielleicht wusste Laleigh was mit ihr nicht stimmte, was an ihr so anders war als an Pandora.
Und dann sah Nuramon wie sich die zwei küssten. Konnte es sein? Warum küssten sie sich. Der Kuss dauerte nicht lange an und Nuramon wurde aufmerksam. Der Halbdämon gab der Dunkelelfe einen Schubs. Sie lang auf dem Boden. Nuramon fragte sich schon langsam wirklich, was hier passierte. Er war in der Menschenwelt, aber es war weit und breit kein Mensch zu sehen. Dafür eine Halbdämon, der nicht hierher gehörte, und eine Dunkelelfe, die ebenfalls nicht hier her gehörte. Sie küssten sich. Und das Dämon war außer sich. Als würde er um sein Leben kämpfen. Der Halbdämon ging auf die Dunkelelfe zu und verpasste ihr eine kräftige Ohrfeige, dann sagte er irgendetwas, aber Nuramon konnte es nicht hören. Er war zu weit entfernt. Aber er musste der Dunkelelfe helfen und lief auf die beiden zu.
“Was mache ich hier? Ich helfe doch nicht gerade einer Dunkelelfe? Unserer Feindin? Aber irgendetwas ist anders. Irgendetwas stimmt mit ihr nicht.“ Nuramon lief weiter auf sie zu, von ihr kam keine Reaktion der Angst. Sie lag auf dem Boden und sah ihn an. In ihrem Blick lag kein Widererkennen. Konnte es sein, sie musste doch sehen, dass er ihr Feind war, dass er ein Elf war, die Wahrscheinlichkeit wäre sogar groß, dass sie ihn als Schwertmeister Mayleas erkannte. Er hatte ja schließlich noch immer dieselbe Kleidung an, die er bei Hofe immer trug, mit dem Wappen der Königin. Aber sie erkannte ihn scheinbar nicht. In ihrem Blick lag kein Funken dem Wissen über ihn, was sie als Dunkelelfe eigentlich haben sollte, oder von Hass oder sonst irgendetwas. Das einzige was er aus ihrem Blick erkennen konnte war Angst und Verwirrtheit. Aber das war ihm jetzt egal. Er musste ihr helfen. Und genau das tat er auch. Er hatte die beiden fast erreicht, und zog im Laufen sein Schwert. Der Halbdämon sah ihn an, als würde auch er sich zum Kampf rüsten. Nuramon ging geübten Schrittes auf den Halbdämon zu. Er hoffte, dass er ihm überlegen war, mit Dämonen war im Normalfall nicht zu spaßen. Aber dann….
Nuramon betrat das Portal. Ein vertrautes Gefühl überkam ihn. Immer wenn er in eine andere Welt wanderte, was nicht so häufig vorkam, spürte ein Gefühl der Wärme und Zugehörigkeit. Ja. Das Öffnen eines Portals war nicht nur eine Fähigkeit, nein, es war eine Bestimmung. Nuramon genoss es immer wieder. Er hatte erst einen Schritt in dem Portal gemacht als er die Augen öffnete. Er sah die goldenen Linien, die die Schwärze durchliefen. Alles war stockdunkel, und trotzdem konnte man die beiden Wege gut sehen. Der eine führte in die Dämonenwelt und der andere in die Menschenwelt, zu seinem Ziel. Er drehte sich kurz um, um sich zu vergewissern, dass Laleigh und Pandora auch hinter ihm waren. Ohne ihn wären sie hier im Portal verloren. Wenn man vom Weg abkam, dann konnte es sein, dass man entweder in einer ganz anderen, unbekannten Welt heraustrat, oder aber, dass man für die Ewigkeit auf den Pfaden des Portals herumwanderte. Die beiden mussten hinter ihm sein, denn wenn er aus dem Portal schritt und es sich automatisch schloss, und die beiden noch nicht herausgetreten waren, dann hatten sei ein Problem. Aber das sollte nicht geschehen. Ein paar Schritte nur und sie waren auch schon in der Menschenwelt.
Nuramon trat aus dem Portal und konnte seinen Augen nicht trauen. Wie lange war es her, dass er zuletzt hier gewesen war, am Lake Cataouatche. Er konnte es nicht mehr mit Gewissheit sagen. Eines stand jedoch fest. Es hatte sich verändert. Die Menschen hatten wohl ihre Städte wieder ausgebreitet. Bei seinem letzten Besuch hier war noch alles reine Natur. Unberührt. Und jetzt, die Bäume standen nur mehr vereinzelt, im Gegensatz zu früher, wie sich noch einer neben den anderen gedrängt hatte. Der See war ganz offensichtlich nicht mehr so stark bewohnt von Fischen und anderen Wassertieren. Die Menschen hatten in die Natur eingegriffen, so wie sie es immer taten. Und trotzdem war Nuramon beeindruckt. Eigentlich hatte er es sich schlimmer vorgestellt. Eigentlich hatte er schon fast damit gerechnet, dass es den See gar nicht mehr gab. Aber anscheinend hatte er das menschliche Volk falsch eingeschätzt. Hatte sie also wirklich auch einen Sinn für die Schönheit der Natur? Auch wenn sie es nicht belassen hatten, hatte dieser Platz doch noch immer etwas Magisches an sich.
Nuramon lies seinen Blick schweifen und was er sah, konnte er fast nicht glauben. Für einen kurzen Moment schloss er die Augen, um sie Sekunden später sofort wieder zu öffnen. Das Bild hatte sich nicht verändert. Ein Halbdämon stand dort auf der Lichtung mit einem Mädchen, einem Mädchen, das gar kein Mädchen war, es war eine Dunkelelfe. Nuramon wusste zuerst gar nicht wie ihm geschah. Seit Jahrzehnten war ihm kein Dunkelelf mehr über den Weg gelaufen, und jetzt gleich zwei auf einmal. Es waren wirklich sehr komische Zeiten, Zeit der Veränderung, das wurde ihm von Tag zu Tag mehr bewusst. Aber irgendetwas war an dieser Dunkelelfe anders. Ihre Aura. Nuramon besaß zwar nicht die Fähigkeit Auren zu erkennen, aber trotzdem, er konnte es regelrecht spüren. Etwas war an ihr anders, nur was. Er konnte es nicht sagen, vielleicht wusste Laleigh was mit ihr nicht stimmte, was an ihr so anders war als an Pandora.
Und dann sah Nuramon wie sich die zwei küssten. Konnte es sein? Warum küssten sie sich. Der Kuss dauerte nicht lange an und Nuramon wurde aufmerksam. Der Halbdämon gab der Dunkelelfe einen Schubs. Sie lang auf dem Boden. Nuramon fragte sich schon langsam wirklich, was hier passierte. Er war in der Menschenwelt, aber es war weit und breit kein Mensch zu sehen. Dafür eine Halbdämon, der nicht hierher gehörte, und eine Dunkelelfe, die ebenfalls nicht hier her gehörte. Sie küssten sich. Und das Dämon war außer sich. Als würde er um sein Leben kämpfen. Der Halbdämon ging auf die Dunkelelfe zu und verpasste ihr eine kräftige Ohrfeige, dann sagte er irgendetwas, aber Nuramon konnte es nicht hören. Er war zu weit entfernt. Aber er musste der Dunkelelfe helfen und lief auf die beiden zu.
“Was mache ich hier? Ich helfe doch nicht gerade einer Dunkelelfe? Unserer Feindin? Aber irgendetwas ist anders. Irgendetwas stimmt mit ihr nicht.“ Nuramon lief weiter auf sie zu, von ihr kam keine Reaktion der Angst. Sie lag auf dem Boden und sah ihn an. In ihrem Blick lag kein Widererkennen. Konnte es sein, sie musste doch sehen, dass er ihr Feind war, dass er ein Elf war, die Wahrscheinlichkeit wäre sogar groß, dass sie ihn als Schwertmeister Mayleas erkannte. Er hatte ja schließlich noch immer dieselbe Kleidung an, die er bei Hofe immer trug, mit dem Wappen der Königin. Aber sie erkannte ihn scheinbar nicht. In ihrem Blick lag kein Funken dem Wissen über ihn, was sie als Dunkelelfe eigentlich haben sollte, oder von Hass oder sonst irgendetwas. Das einzige was er aus ihrem Blick erkennen konnte war Angst und Verwirrtheit. Aber das war ihm jetzt egal. Er musste ihr helfen. Und genau das tat er auch. Er hatte die beiden fast erreicht, und zog im Laufen sein Schwert. Der Halbdämon sah ihn an, als würde auch er sich zum Kampf rüsten. Nuramon ging geübten Schrittes auf den Halbdämon zu. Er hoffte, dass er ihm überlegen war, mit Dämonen war im Normalfall nicht zu spaßen. Aber dann….
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Re: Lake Cataouatche - Außerhalb
Cf. Eldêlorn – Wälder vor den Toren des Elfenlandes
Es war ein seltsames Gefühl, das sich in Laleigh ausbreitete als sie durch das Portal schritt. Als würde die Luft umherwirbeln und gleichzeitig mächtig an ihr ziehen. Es war eigenartig diesen Sog auf der Haut zu spüren, der sie umgab. Eigenartig, aber nicht gefährlich.
Zwei unbekannte Wege taten sich im Portal vor ihnen auf, die jeweils in eine andere Welt zu führen schienen. Eine führte in die gefährliche und tückische Welt der Dämonen und die zweite in die Menschenwelt – ihrem Ziel. Der Rest in diesem Portal war farblos, schwarz wie die Nacht. Laleigh fragte sich, ob es wohl für jedes Lebewesen gleich war durch dieses Portal zu gehen. Würde jeder so fühlen wie sie? Diese Leere und gleichzeitig dieses berauschende Gefühl von Vollkommenheit? Fühlten auch die anderen diesen Widerstand und diese gleichzeitige Anziehung, die von dem Portal ausgingen? Spürten sie ebenso die Trauer und die Freude, die hier herrschten? Laleigh wusste es nicht. Vielleicht fühlte nur sie diesen ständigen, immer wiederkehrenden Gegensatz, der hier vorhanden war. Es war seltsam und doch war es so vertraut.
Laleigh bemerkte, dass sie einen kurzen Augenblick lang stehen geblieben war und an einer Stelle verharrt hatte. Als sie Nuramons Blick spürte, der über sie glitt, riss sie sich von ihren Gefühlen los, die sie gezwungen hatten anzuhalten, und holte ihn wieder ein. Laleigh bemerkte die Stille, die sie, Nuramon und Adrienne – die ihnen ebenfalls durch das Portal gefolgt war – umgab. Diese endete abrupt als die Wächterin Nuramon aus dem Portal in die Menschenwelt folgte.
Nur ein Schritt hatte ausgereicht… Nur ein Schritt und sie hatte eine Welt betreten, die so völlig anders war als ihre. Eine Welt, die so fremd war, dass es Laleigh schmerzte. Die Gerüche hier überschlugen sich und die Elfe konnte vieles nicht zuordnen. Auch die Geräusche waren nicht dieselben, die sie aus der Elfenwelt gewohnt war. Hier in der Menschenwelt waren die Geräusche lauter als in ihrer Heimat. Die Umgebung, die sie sah, hatte jedoch etwas Vertrautes an sich. Nur wenige Schritte vom Portal entfernt, befand sich ein weitgestreckter See und rundherum befanden sich Bäume und Pflanzen. Wenigstens ist nicht alles in der Menschenwelt anders“, freute sich Laleigh innerlich und betrachtete die fremden Pflanzenarten genauer. Die Pflanzen, wie sie hier wuchsen, gab es in der Elfenwelt nicht und die Bäume in ihrer Heimat konnten wachsen und gedeihen bis sie beinahe den Himmel erreichten, doch diese hier waren nicht einmal ansatzweise so hoch. Nein, diese hier schienen an der Erde festzuhalten – als wollten sie nicht höher hinaus.
Laleigh sah sich weiter um, um auch noch die anderen Dinge wahrzunehmen, die so neu für sie waren und erblickte einen jungen Mann und ein junges Mädchen, die nicht weit von den Ankömmlingen der Elfenwelt entfernt standen. Es schien als herrschte eine Vertrautheit zwischen den beiden, doch irgendetwas fühlte sich fremd für Laleigh an. Irgendetwas schien hier nicht zu stimmen und genau in dem Moment als sich die Lippen der beiden Unbekannten berührten, wurde sie von Kopfschmerzen heimgesucht, die immer stärker zu werden drohten. Laleigh biss die Zähne zusammen und versuchte den Schmerz verschwinden zu lassen, doch sie war noch zu sehr davon überwältigt als das sie sich konzentrieren hätte können.
Sie blickte weiterhin das scheinbar so gleiche und doch so ungleiche Paar an und sah, dass sich der Blick des Mädchens auf Laleigh, Nuramon und Adrienne heftete. Genau in diesem Moment stieß der junge Mann das Mädchen von sich, die daraufhin zu Boden fiel. Weshalb stieß er sie von sich? Weshalb hatte er sie geküsst, wenn er sie dann so grob behandelte? Irgendetwas stimmte hier nicht – ganz und gar nicht – und Laleigh hatte das Gefühl als würde dieses etwas mit ihren Kopfschmerzen zu tun haben, die sofort verschwanden als sich die Lippen der beiden gelöst hatten. Das Mädchen… Es schien nicht ein einfaches Menschenmädchen zu sein. Irgendetwas an ihr fühlte sich durch die Elemente gesehen, fremd an.
Laleigh blickte abwechselnd zwischen dem Mädchen und dem jungen Mann hin und her bis ihr auffiel, dass sich der Blick des Mannes vollkommen veränderte. Er strahlte etwas Gefährliches aus und Laleigh konnte seine Aggression bis hierher spüren. Ein kalter Schauer lief ihren Rücken hinunter und sie trat unbewusst einen Schritt zurück. Ihr wurde augenblicklich klar, dass dieser junge Mann ebenso wenig ein Mensch war, wie dieses Mädchen. Doch Laleigh konnte sich bereits denken, was er war – welcher Spezies er angehörte. Er war ein Dämon. Nur Dämonen konnten soviel Hass und Aggressivität versprühen wie Laleigh in diesem Moment spürte. Der Dämon schien wutentbrannt zu sein und wie es aussah würde er dieses Mädchen töten, doch er verpasste ihr „nur“ eine kräftige Ohrfeige, die bis zu Laleigh herüberhallte.
Laleigh lauschte dem Wind, der ihr die Worte zutrug, die er zu dem Mädchen sprach: „Wenn du das noch einmal versuchst… dann bist du tot.“ Die Wächterin starrte mit weitaufgerissenen Augen auf den Dämonen. Sie sah an seinem Gesichtsausdruck, dass er es ernst meinte – so ernst, sowie sie hier standen.
Bevor Laleigh Nuramon und Adrienne darüber informieren konnte, vernahm sie auch schon Nuramons Schritte, die auf die beiden Unbekannten zu steuerten. Laleigh konnte den Elf nicht mehr zurückhalten. Sie hoffte nur, dass dieser vorschnelle Entschluss Nuramons nicht zu seinem Nachteil ausfallen würde. Sie hatte wirklich Achtung vor Nuramon, doch in diesem Moment fragte sie sich wie man so dumm sein und sich einem Dämon vor die Füße werfen konnte. Nuramon kam bei den beiden an und zückte sein Schwert – bereit den Dämon zu töten.
Laleigh sah das sich der Dämon aufgerichtet hatte und Nuramon wütend anfunkelte. Seine Hände waren zu Fäusten geballt, so als müsste er sich zurückhalten und dennoch strahlte er mehr als Hass aus. In seinen Augen lag eine Wildheit, die Laleigh nicht zuordnen konnte. Es war als würde nicht ein Dämon vor Nuramon stehen, sondern ein Raubtier, das darauf wartete, dass sein Opfer einen falschen Schritt wagte.
„Du wagst es dein Schwert gegen mich zu erheben, Elf. Du stellst dich gegen mich“, knurrte der Dämon Nuramon hasserfüllt an. Wie lange würde es dauern bis er Nuramon tatsächlich angriff? Wie lange würde er seinen Hass und seine Feindschaft zügeln, ehe er den Elf tötete?
Laleigh fragte sich in diesem Moment, was es war, dass Nuramon zu dieser Waghalsigkeit verleitete. War es Übermut, der ihn hierzu trieb? Weshalb tat er dies? War ihm nicht bewusst, dass er dabei sterben konnte? Das wird er mit Sicherheit, wenn er alleine gegen diesen Dämon antrat. Es war nur ein kurzer Gedanke und es brauchte nicht viel damit Laleigh darauf reagierte. Sie griff nach ihrem Bogen, den sie nun seit der Materialisierung bei sich trug, spannte einen Pfeil und richtete ihn auf den Dämon. Sie hatte ein ungutes Gefühl dabei sich gegen einen Dämonen zu stellen, doch ein noch schlechteres wenn sie zuließe, dass er Nuramon etwas antat.
„Wenn du es wagst ihm oder dem Mädchen auch nur ein Haar zu krümmen, dann werde ich dich töten“, sagte Laleigh mit vollkommen ruhiger Stimme. Niemand würde ahnen wie nervös sie tatsächlich war – sie hatte genug Übung darin ihre Gefühle zu verbergen, wenn es sein musste.
Der Dämon wandte seinen Blick der Elfe zu – ihre Miene war wie Stein, ließ keine Gefühlsregung zu. Laleigh hielt seinem Blick stand bis er seinen von ihr abwandte und sich einige Schritte von Nuramon entfernte. Er schien erkannt zu haben, dass er alleine keine Chance gegen Nuramon und Laleigh haben würde.
Er ging einen weiteren Schritt rückwärts – sein Blick wechselte zwischen dem Schwertmeister und der Wächterin hin und her. „Wenn ich euch jemals wieder begegne, dann wird unser Zusammentreffen anders enden als dieses hier.“ Nachdem er diese Worte gesprochen hatte, verschwand er zwischen den Bäumen.
Laleigh senkte langsam ihren Bogen und blickte Nuramon an. Sie warf ihm einen Blick zu, der ihn hoffentlich verstehen ließ, dass es sehr einfältig gewesen war, was er soeben getan hatte. Es hätte schließlich auch anders ausgehen können.
Nachdem die Wächterin Nuramon noch einen weiteren Augenblick lang angesehen hatte, wandte sie sich an das fremde Mädchen, dass noch immer auf dem gleichen Fleck war wie zuvor. „Alles in Ordnung mit dir“, fragte sie es. Laleigh wagte es nicht näher an sie heranzutreten, nicht nachdem was geschehen war. Sie wusste, dass der Dämon nicht ohne Grund so auf das Mädchen reagiert hatte und bevor Laleigh nicht wusste, was tatsächlich geschehen war, würde sie sich ihr auch nicht nähern.
Noch immer blickte die Wächterin das junge Mädchen an und schließlich fragte sie: „Wer bist du? Und weshalb hat dieser Dämon so wütend reagiert nachdem ihr euch geküsst habt? Was hat ihn so sehr gegen dich aufgebracht?“
Es war ein seltsames Gefühl, das sich in Laleigh ausbreitete als sie durch das Portal schritt. Als würde die Luft umherwirbeln und gleichzeitig mächtig an ihr ziehen. Es war eigenartig diesen Sog auf der Haut zu spüren, der sie umgab. Eigenartig, aber nicht gefährlich.
Zwei unbekannte Wege taten sich im Portal vor ihnen auf, die jeweils in eine andere Welt zu führen schienen. Eine führte in die gefährliche und tückische Welt der Dämonen und die zweite in die Menschenwelt – ihrem Ziel. Der Rest in diesem Portal war farblos, schwarz wie die Nacht. Laleigh fragte sich, ob es wohl für jedes Lebewesen gleich war durch dieses Portal zu gehen. Würde jeder so fühlen wie sie? Diese Leere und gleichzeitig dieses berauschende Gefühl von Vollkommenheit? Fühlten auch die anderen diesen Widerstand und diese gleichzeitige Anziehung, die von dem Portal ausgingen? Spürten sie ebenso die Trauer und die Freude, die hier herrschten? Laleigh wusste es nicht. Vielleicht fühlte nur sie diesen ständigen, immer wiederkehrenden Gegensatz, der hier vorhanden war. Es war seltsam und doch war es so vertraut.
Laleigh bemerkte, dass sie einen kurzen Augenblick lang stehen geblieben war und an einer Stelle verharrt hatte. Als sie Nuramons Blick spürte, der über sie glitt, riss sie sich von ihren Gefühlen los, die sie gezwungen hatten anzuhalten, und holte ihn wieder ein. Laleigh bemerkte die Stille, die sie, Nuramon und Adrienne – die ihnen ebenfalls durch das Portal gefolgt war – umgab. Diese endete abrupt als die Wächterin Nuramon aus dem Portal in die Menschenwelt folgte.
Nur ein Schritt hatte ausgereicht… Nur ein Schritt und sie hatte eine Welt betreten, die so völlig anders war als ihre. Eine Welt, die so fremd war, dass es Laleigh schmerzte. Die Gerüche hier überschlugen sich und die Elfe konnte vieles nicht zuordnen. Auch die Geräusche waren nicht dieselben, die sie aus der Elfenwelt gewohnt war. Hier in der Menschenwelt waren die Geräusche lauter als in ihrer Heimat. Die Umgebung, die sie sah, hatte jedoch etwas Vertrautes an sich. Nur wenige Schritte vom Portal entfernt, befand sich ein weitgestreckter See und rundherum befanden sich Bäume und Pflanzen. Wenigstens ist nicht alles in der Menschenwelt anders“, freute sich Laleigh innerlich und betrachtete die fremden Pflanzenarten genauer. Die Pflanzen, wie sie hier wuchsen, gab es in der Elfenwelt nicht und die Bäume in ihrer Heimat konnten wachsen und gedeihen bis sie beinahe den Himmel erreichten, doch diese hier waren nicht einmal ansatzweise so hoch. Nein, diese hier schienen an der Erde festzuhalten – als wollten sie nicht höher hinaus.
Laleigh sah sich weiter um, um auch noch die anderen Dinge wahrzunehmen, die so neu für sie waren und erblickte einen jungen Mann und ein junges Mädchen, die nicht weit von den Ankömmlingen der Elfenwelt entfernt standen. Es schien als herrschte eine Vertrautheit zwischen den beiden, doch irgendetwas fühlte sich fremd für Laleigh an. Irgendetwas schien hier nicht zu stimmen und genau in dem Moment als sich die Lippen der beiden Unbekannten berührten, wurde sie von Kopfschmerzen heimgesucht, die immer stärker zu werden drohten. Laleigh biss die Zähne zusammen und versuchte den Schmerz verschwinden zu lassen, doch sie war noch zu sehr davon überwältigt als das sie sich konzentrieren hätte können.
Sie blickte weiterhin das scheinbar so gleiche und doch so ungleiche Paar an und sah, dass sich der Blick des Mädchens auf Laleigh, Nuramon und Adrienne heftete. Genau in diesem Moment stieß der junge Mann das Mädchen von sich, die daraufhin zu Boden fiel. Weshalb stieß er sie von sich? Weshalb hatte er sie geküsst, wenn er sie dann so grob behandelte? Irgendetwas stimmte hier nicht – ganz und gar nicht – und Laleigh hatte das Gefühl als würde dieses etwas mit ihren Kopfschmerzen zu tun haben, die sofort verschwanden als sich die Lippen der beiden gelöst hatten. Das Mädchen… Es schien nicht ein einfaches Menschenmädchen zu sein. Irgendetwas an ihr fühlte sich durch die Elemente gesehen, fremd an.
Laleigh blickte abwechselnd zwischen dem Mädchen und dem jungen Mann hin und her bis ihr auffiel, dass sich der Blick des Mannes vollkommen veränderte. Er strahlte etwas Gefährliches aus und Laleigh konnte seine Aggression bis hierher spüren. Ein kalter Schauer lief ihren Rücken hinunter und sie trat unbewusst einen Schritt zurück. Ihr wurde augenblicklich klar, dass dieser junge Mann ebenso wenig ein Mensch war, wie dieses Mädchen. Doch Laleigh konnte sich bereits denken, was er war – welcher Spezies er angehörte. Er war ein Dämon. Nur Dämonen konnten soviel Hass und Aggressivität versprühen wie Laleigh in diesem Moment spürte. Der Dämon schien wutentbrannt zu sein und wie es aussah würde er dieses Mädchen töten, doch er verpasste ihr „nur“ eine kräftige Ohrfeige, die bis zu Laleigh herüberhallte.
Laleigh lauschte dem Wind, der ihr die Worte zutrug, die er zu dem Mädchen sprach: „Wenn du das noch einmal versuchst… dann bist du tot.“ Die Wächterin starrte mit weitaufgerissenen Augen auf den Dämonen. Sie sah an seinem Gesichtsausdruck, dass er es ernst meinte – so ernst, sowie sie hier standen.
Bevor Laleigh Nuramon und Adrienne darüber informieren konnte, vernahm sie auch schon Nuramons Schritte, die auf die beiden Unbekannten zu steuerten. Laleigh konnte den Elf nicht mehr zurückhalten. Sie hoffte nur, dass dieser vorschnelle Entschluss Nuramons nicht zu seinem Nachteil ausfallen würde. Sie hatte wirklich Achtung vor Nuramon, doch in diesem Moment fragte sie sich wie man so dumm sein und sich einem Dämon vor die Füße werfen konnte. Nuramon kam bei den beiden an und zückte sein Schwert – bereit den Dämon zu töten.
Laleigh sah das sich der Dämon aufgerichtet hatte und Nuramon wütend anfunkelte. Seine Hände waren zu Fäusten geballt, so als müsste er sich zurückhalten und dennoch strahlte er mehr als Hass aus. In seinen Augen lag eine Wildheit, die Laleigh nicht zuordnen konnte. Es war als würde nicht ein Dämon vor Nuramon stehen, sondern ein Raubtier, das darauf wartete, dass sein Opfer einen falschen Schritt wagte.
„Du wagst es dein Schwert gegen mich zu erheben, Elf. Du stellst dich gegen mich“, knurrte der Dämon Nuramon hasserfüllt an. Wie lange würde es dauern bis er Nuramon tatsächlich angriff? Wie lange würde er seinen Hass und seine Feindschaft zügeln, ehe er den Elf tötete?
Laleigh fragte sich in diesem Moment, was es war, dass Nuramon zu dieser Waghalsigkeit verleitete. War es Übermut, der ihn hierzu trieb? Weshalb tat er dies? War ihm nicht bewusst, dass er dabei sterben konnte? Das wird er mit Sicherheit, wenn er alleine gegen diesen Dämon antrat. Es war nur ein kurzer Gedanke und es brauchte nicht viel damit Laleigh darauf reagierte. Sie griff nach ihrem Bogen, den sie nun seit der Materialisierung bei sich trug, spannte einen Pfeil und richtete ihn auf den Dämon. Sie hatte ein ungutes Gefühl dabei sich gegen einen Dämonen zu stellen, doch ein noch schlechteres wenn sie zuließe, dass er Nuramon etwas antat.
„Wenn du es wagst ihm oder dem Mädchen auch nur ein Haar zu krümmen, dann werde ich dich töten“, sagte Laleigh mit vollkommen ruhiger Stimme. Niemand würde ahnen wie nervös sie tatsächlich war – sie hatte genug Übung darin ihre Gefühle zu verbergen, wenn es sein musste.
Der Dämon wandte seinen Blick der Elfe zu – ihre Miene war wie Stein, ließ keine Gefühlsregung zu. Laleigh hielt seinem Blick stand bis er seinen von ihr abwandte und sich einige Schritte von Nuramon entfernte. Er schien erkannt zu haben, dass er alleine keine Chance gegen Nuramon und Laleigh haben würde.
Er ging einen weiteren Schritt rückwärts – sein Blick wechselte zwischen dem Schwertmeister und der Wächterin hin und her. „Wenn ich euch jemals wieder begegne, dann wird unser Zusammentreffen anders enden als dieses hier.“ Nachdem er diese Worte gesprochen hatte, verschwand er zwischen den Bäumen.
Laleigh senkte langsam ihren Bogen und blickte Nuramon an. Sie warf ihm einen Blick zu, der ihn hoffentlich verstehen ließ, dass es sehr einfältig gewesen war, was er soeben getan hatte. Es hätte schließlich auch anders ausgehen können.
Nachdem die Wächterin Nuramon noch einen weiteren Augenblick lang angesehen hatte, wandte sie sich an das fremde Mädchen, dass noch immer auf dem gleichen Fleck war wie zuvor. „Alles in Ordnung mit dir“, fragte sie es. Laleigh wagte es nicht näher an sie heranzutreten, nicht nachdem was geschehen war. Sie wusste, dass der Dämon nicht ohne Grund so auf das Mädchen reagiert hatte und bevor Laleigh nicht wusste, was tatsächlich geschehen war, würde sie sich ihr auch nicht nähern.
Noch immer blickte die Wächterin das junge Mädchen an und schließlich fragte sie: „Wer bist du? Und weshalb hat dieser Dämon so wütend reagiert nachdem ihr euch geküsst habt? Was hat ihn so sehr gegen dich aufgebracht?“
Laleigh- Guard Of The Destructive Power
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Re: Lake Cataouatche - Außerhalb
Cf. Eldêlorn – Wälder vor den Toren des Elfenlandes
Das Gefühl das sie umschloss, als sie durch das Portal schritt, umschmiegte sie wie immer, es war nicht das Gefühl was sie stärker machen lassen würde, aber dennoch, es tat unwahrschienlich gut. Sie schloss für eine Sekunde die Augen und genoss diesen Augenblick, als sie wieder rum die Augen wieder öffnete sah sie wie der Waffenmeister und die andere Elfe schon ein ganzes stück voran geganegn war. Schnell sprintete sie hinterher um noch aus dem Portal zu kommen. DOch dann überwälltigte sie das Gefüh lvon Trauer und sie musste unwirkühlich leise lachen. Es tat gut sich wieder zu Nähren von etwas "richtigen".Sie schaute rasch in die RIchtung der Dämonenwelt und schwelgte in Erinnerungen die ihr Gut tate, doch beeilite sie sich den anderen Zwei noch rechtzeitig zu folgen.
Aufeinmal betrat sie eine vollkommene andere Welt, sie war lange nicht mehr hiergewesen. Um genau zu sein, als sie zu Welt kam, geschah es in der Menschenwelt. Es war genug enblösung für sie, denn so etwas war einfach nicht richtig, aber sie fragte sich grade um so mehr, was die Elfen hier wollten?
Langsam gliten ihre Augen über den See und begutachteten alles. Es hatte sich viel verändert in dieser Langen Zeit, aber es war längst nicht so schlimm wie sie es gedacht hatte.
Leider, sie verspürte aber sofort als sie ein Paar anschaute, Hass, Trauer, Enttäuschung und alles schlechte was sie nährte, Hass begleitet von einem leicht Vaniligen Gemschmack, denn mochte sie am liebsten. Trauer von etwas cremigen, dieser kam einfach zu oft vor, sie mochte ihn daher nicht mehr so. Enttäuschung, dies hatte immer noch etwas komisches an sich, sie konnte den Geschmack nicht wirklich deffinieren.
Sie sah wie der Waffenmeister zu den beiden hinüber eilte und die andere Elfe tat es ihm gleich, sie nun auch.
Sie hörte etwas davon das er wusste, dieser Mann, das sie alle Samt Elfen waren. Als sie beide anschaute, viel ihr etwas starkes bei der Frau auf.
Nein! Was macht eine von uns hier! Ach du heilige, wenn sie von mir weiß, meinem Stand. Ich muss dafür sorgen das niemand das erfährt
Sie wollte sich auch grade dem Mann zu wenden, schauen was bis jetzt passiert war, denn sie war einfach zu sehr abgelenkt gewesen von dieser Dunkelelfe.
Doch er war verschwunden, sie hörte noch ein rascheln, doch keine Gestalt die dazu passte.
Aber das interessierte sie nicht mehr, langsam ging sie auf das Mädchen, eher eine junge Frau zu, und hockte sie neben sie und schaute sie langa an, sie hatte ihren Zauber für ihre Menschengestallt aufrecht, das irritierte sie am meisten.
Denn hörte sie wie die Elfin etwas von Dämon sagte, unwirkürlich verzog sie ihre Lippen zu einem grimmigen lachen, und huste es nur leicht.
"Dämon als würde ich nicht lachen", sagte sie leise und wand sie dennach wieder den Waffenmeister zu.
"ABer versteht ihr mich nun endlich? Ich habe nichts schlimmes im Schilde, glaubt mir doch!"
Das Gefühl das sie umschloss, als sie durch das Portal schritt, umschmiegte sie wie immer, es war nicht das Gefühl was sie stärker machen lassen würde, aber dennoch, es tat unwahrschienlich gut. Sie schloss für eine Sekunde die Augen und genoss diesen Augenblick, als sie wieder rum die Augen wieder öffnete sah sie wie der Waffenmeister und die andere Elfe schon ein ganzes stück voran geganegn war. Schnell sprintete sie hinterher um noch aus dem Portal zu kommen. DOch dann überwälltigte sie das Gefüh lvon Trauer und sie musste unwirkühlich leise lachen. Es tat gut sich wieder zu Nähren von etwas "richtigen".Sie schaute rasch in die RIchtung der Dämonenwelt und schwelgte in Erinnerungen die ihr Gut tate, doch beeilite sie sich den anderen Zwei noch rechtzeitig zu folgen.
Aufeinmal betrat sie eine vollkommene andere Welt, sie war lange nicht mehr hiergewesen. Um genau zu sein, als sie zu Welt kam, geschah es in der Menschenwelt. Es war genug enblösung für sie, denn so etwas war einfach nicht richtig, aber sie fragte sich grade um so mehr, was die Elfen hier wollten?
Langsam gliten ihre Augen über den See und begutachteten alles. Es hatte sich viel verändert in dieser Langen Zeit, aber es war längst nicht so schlimm wie sie es gedacht hatte.
Leider, sie verspürte aber sofort als sie ein Paar anschaute, Hass, Trauer, Enttäuschung und alles schlechte was sie nährte, Hass begleitet von einem leicht Vaniligen Gemschmack, denn mochte sie am liebsten. Trauer von etwas cremigen, dieser kam einfach zu oft vor, sie mochte ihn daher nicht mehr so. Enttäuschung, dies hatte immer noch etwas komisches an sich, sie konnte den Geschmack nicht wirklich deffinieren.
Sie sah wie der Waffenmeister zu den beiden hinüber eilte und die andere Elfe tat es ihm gleich, sie nun auch.
Sie hörte etwas davon das er wusste, dieser Mann, das sie alle Samt Elfen waren. Als sie beide anschaute, viel ihr etwas starkes bei der Frau auf.
Nein! Was macht eine von uns hier! Ach du heilige, wenn sie von mir weiß, meinem Stand. Ich muss dafür sorgen das niemand das erfährt
Sie wollte sich auch grade dem Mann zu wenden, schauen was bis jetzt passiert war, denn sie war einfach zu sehr abgelenkt gewesen von dieser Dunkelelfe.
Doch er war verschwunden, sie hörte noch ein rascheln, doch keine Gestalt die dazu passte.
Aber das interessierte sie nicht mehr, langsam ging sie auf das Mädchen, eher eine junge Frau zu, und hockte sie neben sie und schaute sie langa an, sie hatte ihren Zauber für ihre Menschengestallt aufrecht, das irritierte sie am meisten.
Denn hörte sie wie die Elfin etwas von Dämon sagte, unwirkürlich verzog sie ihre Lippen zu einem grimmigen lachen, und huste es nur leicht.
"Dämon als würde ich nicht lachen", sagte sie leise und wand sie dennach wieder den Waffenmeister zu.
"ABer versteht ihr mich nun endlich? Ich habe nichts schlimmes im Schilde, glaubt mir doch!"
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Re: Lake Cataouatche - Außerhalb
Yarvala hatte den Blick noch immer unverwandt auf das seltsame Schimmern gerichtet und so traf sie der grobe Stoß völlig unerwartet. Sie keuchte überrascht auf und fiel rückwärts auf ihren Hintern. Der weiche Waldboden fing das Meiste des Sturzes ab und Yarvala stützte sich noch zusätzlich mit ihren Händen auf. Sie verstand einen Moment lang nicht, warum der Fremde sie gestoßen hatte, doch dann blickte sie in sein wütendes Gesicht und fühlte sich einer mörderischen Bestie gegenüber. Das war kein Mensch. Das konnte einfach kein Mensch sein! Doch was war er sonst? Yarvala zitterte beim Gedanken daran, wie allein sie eigentlich hier draußen war und verschwendete keinen Blick mehr an die seltsam glitzernde Wand.
Caylíjen überbrückte schließlich die paar Schritte zwischen ihnen und ging in die Hocke. Er sah sie zornig an, packte grob eine ihrer Schultern und verpasste ihr eine kräftige Ohrfeige. Yarvalas Wange brannte unerträglich heiß wie Feuer, als er die Worte an sie richtete: „Wenn du das noch einmal versuchst… dann bist du tot.“
Sie starrte ihn noch eine Weile lang an, sagte aber kein Wort. Sie wollte ihn nicht noch weiter gegen sich aufbringen. Schließlich richtete er sich auf und blickte in die Richtung, wo Yarvala vorhin das unnatürliche Schimmern vernommen hatte. Ihre Hände zitterten, als sie langsam ihre Beine anzog und die Arme darum schlang. Leise summte sie ein beruhigendes Lied, das sie an einen Freund erinnerte, der sein Leben auf der Straße verbracht hatte und dort gestorben war. Er war für eine Weile ihr bester Freund gewesen und hatte Dean geheißen. Fünfzehn Jahre alt und seit sechs Jahren den Drogen verfallen!
Yarvala tauchte nach ein paar Minuten – oder waren es Sekunden – wieder in der Realität auf und sah gerade noch zwei Frauen aus der schimmernden Wand steigen als wären sie einfach mitten hindurch getreten. Von der Rückseite der Wand auf die Vorderseite zu ihnen. Aber sie hatte das Gefühl, als ob sie von einer anderen Welt kamen und nicht einfach durch die Wand hindurchgestiegen waren. Nein, da war etwas anders. Plötzlich verspürte Yarvala wieder diesen unglaublich starken Sog, der sie zur schimmernden Wand ziehen wollte, aber sie widerstand ihm mit all ihrer Kraft. Sie stemmte ihre Hände in den Boden und biss die Zähne zusammen um nicht von ihrem Platz fortgerissen zu werden. Ihre Wange brannte noch immer, aber es war ihr egal. Sie fühlte den Schmerz nicht einmal richtig.
Schlagartig war die schimmernde Wand weg und zurück blieb nur ein leichter, glitzernder Hauch der sich schnell verflüchtigte. Wohin war sie verschwunden? Warum war sie jetzt weg? Verwirrung spiegelte sich auf Yarvalas Gesicht, doch sie wurde sofort abgelenkt von einem hochgewachsenen Mann in seltsamer Kleidung, der entschlossenen Schrittes auf sie beide zukam. Wo war er hergekommen? War er genauso wie die dunkelblonde und die braunhaarige Frau durch die schimmernde Wand gekommen? Viele Fragen stiegen in Yarvala auf, so viele rätselhafte Fragen und sie wusste auf keine einzige die Antwort.
Er zückte im Laufen ein Schwert und Yarvala verspürte unglaubliche Angst zusätzlich zur allgemeinen Verwirrung. Was hatte das wieder zu bedeuten? Wollte er sie töten? War er etwa ein Gesetzeshüter und sie hatten Yarvala als Täterin identifiziert? Sie zitterte noch mehr, allerdings nicht vor Kälte, nein, aus Angst vor Strafverfolgung und womöglich Gefängnis. Sie würde bestimmt ins Gefängnis kommen und dort wartete die Todesstrafe auf Schwerverbrecher wie sie. Sie war nicht länger nur eine Diebin – nein, jetzt war sie noch dazu eine Mörderin und diese Tatsache erschreckte Yarvala unglaublich vor sich selbst.
Der große Mann in der seltsamen Kleidung stand nun vor Caylíjen und bedrohte ihn mit seinem Schwert. Doch Caylíjen strahlte eine unverfrorene Wildheit aus, die Yarvala zu Tode erschreckte. Sie kroch langsam rückwärts um aus der unmittelbaren Reichweite der beiden gefährlichen Männer zu kommen – sie waren richtig gefährlich, das hatte sie schon mitbekommen. „Du wagst es dein Schwert gegen mich zu erheben, Elf. Du stellst dich gegen mich.“, knurrte Caylíjen und starrte den fremden Mann feindlich an. Yarvala befand sich noch immer so nah bei den beiden, sie spürte regelrecht den Hass der glühende Funken sprühte und wie ein Bumerang hin und her flog. Doch sie beschäftigte ein Wort, das Caylíjen verwendet hatte – Elf. War das ein Spitzname? Kannten sich die beiden Männer schon von früher? Elf … was war das für eine Bezeichnung? Yarvala dachte angestrengt nach und schließlich kam ihr ein Bild vor Augen aus einem alten Buch, das sie einst in einer Bibliothek gelesen hatte. Spitze Ohren, lange Haare, Schlitzaugen und eine eigene, stolze Haltung. Dann vernahm sie eine weibliche Stimme – sie stammte von der braunhaarigen Frau – und Yarvala drehte den Kopf in ihre Richtung. Sie hatte einen Bogen gespannt und sprach mit ruhiger Stimme: „Wenn du es wagst ihm oder dem Mädchen auch nur ein Haar zu krümmen, dann werde ich dich töten.“
Caylíjens Blick schweifte zwischen der Frau mit dem Bogen und dem Mann mit dem Schwert hin und her. Schließlich antwortete er, sich einer Niederlage in einem eventuellen Kampf sehr wohl bewusst,: „Wenn ich euch jemals wieder begegne, dann wird unser Zusammentreffen anders enden als dieses hier.“ Dann drehte er sich um und verschwand, ohne weitere drohende Worte an Yarvala zu richten, im Wald. Sie blieb verwirrt und verängstigt zurück – immer noch am Boden hockend und manchmal lief ihr ein leiser Schauer – der wahrscheinlich vom Schock herrührte – über den Körper und sie erzitterte. Sie wollte nur noch schleunigst weg von hier, in die Stadt und unter Menschen kommen. Normale Menschen. Diese hier sahen alles andere als normal aus. Ihre Kleidung war mehr als seltsam, ihre Behelfsmittel – Schwert und Pfeil mit Bogen – aus dem vorigen Jahrhundert und ihr Verhalten entstammte einer völlig anderen Zeit. Was waren das für Leute? Gesetzeshüter bestimmt nicht!
Die Bogenschützin warf dem Schwertträger einen bedeutungsschweren Blick zu, den Yarvala nicht deuten konnte. Nervös rutschte sie herum und traute sich noch nicht aufzustehen, da sie nicht wusste ob sie ihre Beine tragen würden. Sie selbst fühlte sich nicht wohl, hier zwischen diesen seltsamen Leuten, doch ihr Innerstes war genährt und räkelte sich genießerisch. Schließlich sah die Schützin Yarvala an und fragte: „Alles in Ordnung mit dir?“. Indessen hob Yarvala langsam ihre Hand und strich sich zittrig eine Strähne aus dem Gesicht. Schweißtropfen standen ihr auf der Stirn und sie wusste nicht mehr ein und aus. Sie fühlte sich angestarrt und durchlöchert von der fremden Frau, als sie auch schon nachsetzte: „Wer bist du? Und weshalb hat dieser Dämon so wütend reagiert nachdem ihr euch geküsst habt? Was hat ihn so sehr gegen dich aufgebracht?“
Sah sie etwa so aus, als wäre alles in Ordnung? Sah sie wirklich so aus? Und was meinte sie mit Dämon? War das schon wieder irgendein Codewort oder ein Spitzname? Erst Elf und jetzt Dämon – was hatte das nur zu bedeuten? Und was gab ihr das Recht, all diese Fragen zu stellen – Fragen auf die Yarvala selbst nicht einmal eine Antwort wusste. So beantwortete sie die einzige Frage, die sie beantworten konnte und wollte. „Ähm …“, begann sie, aber es kam nur ein heiseres Krächzen aus ihrer Kehle. Sie räusperte sich ein paar Mal, dann setzte sie wieder an. „Ich … ich denke mir geht es gut. Es ist alles nur so verwirrend, aber es geht mir gut.“, meinte sie und sah die fremde Frau lange an. Dann kam die dunkelblonde Frau zu ihr und Yarvala fühlte sich irgendwie mit ihr unsichtbar verbunden und andererseits auch wieder nicht. Es war ein seltsames Gefühl. Yarvala spürte, sie hatten etwas unbegreiflich Elementares gemeinsam aber trotzdem unterschied sie etwas so unvorstellbar drastisch voneinander. Schon wieder starrte sie jemand an, doch es war die dunkelblonde Frau. Sie hockte neben Yarvala, wandte sich dann aber an die andere Frau und sprach: „Dämon als würde ich nicht lachen.“ Schließlich drehte sie sich zu dem Schwertträger und meinte: „Aber versteht ihr mich nun endlich? Ich habe nichts schlimmes im Schilde, glaubt mir doch!“
Yarvala musterte währenddessen die Drei genauer. Die Dunkelblonde hatte langes, sich leicht lockendes Haar und volle Lippen, die bestimmt der Traum eines jeden Mannes waren. Ihre Augen waren von einem tiefen Braun das Bände sprach. Sie ließ ihren Blick weiterschweifen zu der braunhaarigen Frau. Ihre Augen waren wunderschön blau und ihre Haut etwas blass. Ihr Gesicht hatte etwas Zartes und Verletzliches an sich, aber Yarvala hatte keineswegs den Eindruck, als müsse sie vor irgendetwas beschützt werden – sie konnte sich ganz gut selbst beschützen. Das gefiel ihr, denn sie war genauso. Sie brauchte niemanden, der sie vor Anderen schützte. Das Leben auf der Straße hatte sie vieles gelehrt und Yarvala brauchte es für ihr tägliches Überleben.
Schließlich fiel ihr Blick auf den Schwertträger. Seine Kleidung ließ immer noch seltsam anmuten – wie aus einem anderen Jahrhundert. Doch sie stand ihm perfekt und es schien ihr, als trüge er sie mit einem gewissen Stolz der sich im Laufe der Zeit ihm angehaftet hatte. Sie unterzog auch sein Gesicht einer Musterung und ihr fielen zuallererst seine blau-grünen Augen auf. Sie waren von einer unglaublichen Tiefe und sprachen von Lebenserfahrung und so vielen ungesagten Dingen, die in ihm verborgen waren. Er hatte kurzes, blond-braunes Haar das auf dem gesamten Kopf abstand und ihm ein jugendliches Aussehen gab – ganz im Widerspruch zu seinem restlichen Körper, seiner Haltung und seiner Körpersprache. Er sah ziemlich gut aus und Yarvala mochte ihn jetzt schon – auch wenn sie ihn noch nicht einmal kannte. Sie wusste nicht einmal seinen Namen, aber was bedeutete ein Name schon? Nur ein Wort, nichts weiter.
Caylíjen überbrückte schließlich die paar Schritte zwischen ihnen und ging in die Hocke. Er sah sie zornig an, packte grob eine ihrer Schultern und verpasste ihr eine kräftige Ohrfeige. Yarvalas Wange brannte unerträglich heiß wie Feuer, als er die Worte an sie richtete: „Wenn du das noch einmal versuchst… dann bist du tot.“
Sie starrte ihn noch eine Weile lang an, sagte aber kein Wort. Sie wollte ihn nicht noch weiter gegen sich aufbringen. Schließlich richtete er sich auf und blickte in die Richtung, wo Yarvala vorhin das unnatürliche Schimmern vernommen hatte. Ihre Hände zitterten, als sie langsam ihre Beine anzog und die Arme darum schlang. Leise summte sie ein beruhigendes Lied, das sie an einen Freund erinnerte, der sein Leben auf der Straße verbracht hatte und dort gestorben war. Er war für eine Weile ihr bester Freund gewesen und hatte Dean geheißen. Fünfzehn Jahre alt und seit sechs Jahren den Drogen verfallen!
Yarvala tauchte nach ein paar Minuten – oder waren es Sekunden – wieder in der Realität auf und sah gerade noch zwei Frauen aus der schimmernden Wand steigen als wären sie einfach mitten hindurch getreten. Von der Rückseite der Wand auf die Vorderseite zu ihnen. Aber sie hatte das Gefühl, als ob sie von einer anderen Welt kamen und nicht einfach durch die Wand hindurchgestiegen waren. Nein, da war etwas anders. Plötzlich verspürte Yarvala wieder diesen unglaublich starken Sog, der sie zur schimmernden Wand ziehen wollte, aber sie widerstand ihm mit all ihrer Kraft. Sie stemmte ihre Hände in den Boden und biss die Zähne zusammen um nicht von ihrem Platz fortgerissen zu werden. Ihre Wange brannte noch immer, aber es war ihr egal. Sie fühlte den Schmerz nicht einmal richtig.
Schlagartig war die schimmernde Wand weg und zurück blieb nur ein leichter, glitzernder Hauch der sich schnell verflüchtigte. Wohin war sie verschwunden? Warum war sie jetzt weg? Verwirrung spiegelte sich auf Yarvalas Gesicht, doch sie wurde sofort abgelenkt von einem hochgewachsenen Mann in seltsamer Kleidung, der entschlossenen Schrittes auf sie beide zukam. Wo war er hergekommen? War er genauso wie die dunkelblonde und die braunhaarige Frau durch die schimmernde Wand gekommen? Viele Fragen stiegen in Yarvala auf, so viele rätselhafte Fragen und sie wusste auf keine einzige die Antwort.
Er zückte im Laufen ein Schwert und Yarvala verspürte unglaubliche Angst zusätzlich zur allgemeinen Verwirrung. Was hatte das wieder zu bedeuten? Wollte er sie töten? War er etwa ein Gesetzeshüter und sie hatten Yarvala als Täterin identifiziert? Sie zitterte noch mehr, allerdings nicht vor Kälte, nein, aus Angst vor Strafverfolgung und womöglich Gefängnis. Sie würde bestimmt ins Gefängnis kommen und dort wartete die Todesstrafe auf Schwerverbrecher wie sie. Sie war nicht länger nur eine Diebin – nein, jetzt war sie noch dazu eine Mörderin und diese Tatsache erschreckte Yarvala unglaublich vor sich selbst.
Der große Mann in der seltsamen Kleidung stand nun vor Caylíjen und bedrohte ihn mit seinem Schwert. Doch Caylíjen strahlte eine unverfrorene Wildheit aus, die Yarvala zu Tode erschreckte. Sie kroch langsam rückwärts um aus der unmittelbaren Reichweite der beiden gefährlichen Männer zu kommen – sie waren richtig gefährlich, das hatte sie schon mitbekommen. „Du wagst es dein Schwert gegen mich zu erheben, Elf. Du stellst dich gegen mich.“, knurrte Caylíjen und starrte den fremden Mann feindlich an. Yarvala befand sich noch immer so nah bei den beiden, sie spürte regelrecht den Hass der glühende Funken sprühte und wie ein Bumerang hin und her flog. Doch sie beschäftigte ein Wort, das Caylíjen verwendet hatte – Elf. War das ein Spitzname? Kannten sich die beiden Männer schon von früher? Elf … was war das für eine Bezeichnung? Yarvala dachte angestrengt nach und schließlich kam ihr ein Bild vor Augen aus einem alten Buch, das sie einst in einer Bibliothek gelesen hatte. Spitze Ohren, lange Haare, Schlitzaugen und eine eigene, stolze Haltung. Dann vernahm sie eine weibliche Stimme – sie stammte von der braunhaarigen Frau – und Yarvala drehte den Kopf in ihre Richtung. Sie hatte einen Bogen gespannt und sprach mit ruhiger Stimme: „Wenn du es wagst ihm oder dem Mädchen auch nur ein Haar zu krümmen, dann werde ich dich töten.“
Caylíjens Blick schweifte zwischen der Frau mit dem Bogen und dem Mann mit dem Schwert hin und her. Schließlich antwortete er, sich einer Niederlage in einem eventuellen Kampf sehr wohl bewusst,: „Wenn ich euch jemals wieder begegne, dann wird unser Zusammentreffen anders enden als dieses hier.“ Dann drehte er sich um und verschwand, ohne weitere drohende Worte an Yarvala zu richten, im Wald. Sie blieb verwirrt und verängstigt zurück – immer noch am Boden hockend und manchmal lief ihr ein leiser Schauer – der wahrscheinlich vom Schock herrührte – über den Körper und sie erzitterte. Sie wollte nur noch schleunigst weg von hier, in die Stadt und unter Menschen kommen. Normale Menschen. Diese hier sahen alles andere als normal aus. Ihre Kleidung war mehr als seltsam, ihre Behelfsmittel – Schwert und Pfeil mit Bogen – aus dem vorigen Jahrhundert und ihr Verhalten entstammte einer völlig anderen Zeit. Was waren das für Leute? Gesetzeshüter bestimmt nicht!
Die Bogenschützin warf dem Schwertträger einen bedeutungsschweren Blick zu, den Yarvala nicht deuten konnte. Nervös rutschte sie herum und traute sich noch nicht aufzustehen, da sie nicht wusste ob sie ihre Beine tragen würden. Sie selbst fühlte sich nicht wohl, hier zwischen diesen seltsamen Leuten, doch ihr Innerstes war genährt und räkelte sich genießerisch. Schließlich sah die Schützin Yarvala an und fragte: „Alles in Ordnung mit dir?“. Indessen hob Yarvala langsam ihre Hand und strich sich zittrig eine Strähne aus dem Gesicht. Schweißtropfen standen ihr auf der Stirn und sie wusste nicht mehr ein und aus. Sie fühlte sich angestarrt und durchlöchert von der fremden Frau, als sie auch schon nachsetzte: „Wer bist du? Und weshalb hat dieser Dämon so wütend reagiert nachdem ihr euch geküsst habt? Was hat ihn so sehr gegen dich aufgebracht?“
Sah sie etwa so aus, als wäre alles in Ordnung? Sah sie wirklich so aus? Und was meinte sie mit Dämon? War das schon wieder irgendein Codewort oder ein Spitzname? Erst Elf und jetzt Dämon – was hatte das nur zu bedeuten? Und was gab ihr das Recht, all diese Fragen zu stellen – Fragen auf die Yarvala selbst nicht einmal eine Antwort wusste. So beantwortete sie die einzige Frage, die sie beantworten konnte und wollte. „Ähm …“, begann sie, aber es kam nur ein heiseres Krächzen aus ihrer Kehle. Sie räusperte sich ein paar Mal, dann setzte sie wieder an. „Ich … ich denke mir geht es gut. Es ist alles nur so verwirrend, aber es geht mir gut.“, meinte sie und sah die fremde Frau lange an. Dann kam die dunkelblonde Frau zu ihr und Yarvala fühlte sich irgendwie mit ihr unsichtbar verbunden und andererseits auch wieder nicht. Es war ein seltsames Gefühl. Yarvala spürte, sie hatten etwas unbegreiflich Elementares gemeinsam aber trotzdem unterschied sie etwas so unvorstellbar drastisch voneinander. Schon wieder starrte sie jemand an, doch es war die dunkelblonde Frau. Sie hockte neben Yarvala, wandte sich dann aber an die andere Frau und sprach: „Dämon als würde ich nicht lachen.“ Schließlich drehte sie sich zu dem Schwertträger und meinte: „Aber versteht ihr mich nun endlich? Ich habe nichts schlimmes im Schilde, glaubt mir doch!“
Yarvala musterte währenddessen die Drei genauer. Die Dunkelblonde hatte langes, sich leicht lockendes Haar und volle Lippen, die bestimmt der Traum eines jeden Mannes waren. Ihre Augen waren von einem tiefen Braun das Bände sprach. Sie ließ ihren Blick weiterschweifen zu der braunhaarigen Frau. Ihre Augen waren wunderschön blau und ihre Haut etwas blass. Ihr Gesicht hatte etwas Zartes und Verletzliches an sich, aber Yarvala hatte keineswegs den Eindruck, als müsse sie vor irgendetwas beschützt werden – sie konnte sich ganz gut selbst beschützen. Das gefiel ihr, denn sie war genauso. Sie brauchte niemanden, der sie vor Anderen schützte. Das Leben auf der Straße hatte sie vieles gelehrt und Yarvala brauchte es für ihr tägliches Überleben.
Schließlich fiel ihr Blick auf den Schwertträger. Seine Kleidung ließ immer noch seltsam anmuten – wie aus einem anderen Jahrhundert. Doch sie stand ihm perfekt und es schien ihr, als trüge er sie mit einem gewissen Stolz der sich im Laufe der Zeit ihm angehaftet hatte. Sie unterzog auch sein Gesicht einer Musterung und ihr fielen zuallererst seine blau-grünen Augen auf. Sie waren von einer unglaublichen Tiefe und sprachen von Lebenserfahrung und so vielen ungesagten Dingen, die in ihm verborgen waren. Er hatte kurzes, blond-braunes Haar das auf dem gesamten Kopf abstand und ihm ein jugendliches Aussehen gab – ganz im Widerspruch zu seinem restlichen Körper, seiner Haltung und seiner Körpersprache. Er sah ziemlich gut aus und Yarvala mochte ihn jetzt schon – auch wenn sie ihn noch nicht einmal kannte. Sie wusste nicht einmal seinen Namen, aber was bedeutete ein Name schon? Nur ein Wort, nichts weiter.
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Re: Lake Cataouatche - Außerhalb
Celena sprang auf und sah sich um. Wo kam diese Stimmen her? Sie hörten sich nicht so an, wie normale Menschen. Kurz entschlossen einfach nachzusehen sprang sie auf und wischte sich die Reste ihres Frühstücks von den Kleidern. Danach zog sie sich aus und rollte ihre Kleidung zu einem winzigen Bündel zusammen, welches sie mit einem weichen Lederband an ihr Bein band. Dann streckte sie sich und spürte, wie ihr Körper sich veränderte, in die nun schon allzu bekannte Gestalt eines Leoparden. Als sie sich vor zwei Jahren das erste Mal verwandelt hatte war es ein merkwürdiges Gefühl gewesen auf vier Beinen herumzulaufen und auch das Jagen war noch nicht so einfach gewesen. Inzwischen konnte sie perfekt mit ihrem zweiten Körper umgehen, was auch an den letzten zwei Monaten liegen könnte, die sie ausschließlich in tierischer Gestalt verbracht hatte. Celena schüttelte noch mal ihr Fell und dann lief sie los in Richtung der Stimmen. Sie wurden lauter und nun hörte sie auch die Gedanken der Anwesenden, sie waren wirr und unverständlich für sie und deshalb versuchte sie diese auszublenden. Schließlich hörte sie auf zu rennen so schnell sie konnte und schlich langsam und geduckt durch das Gebüsch. Sie sah fünf Wesen, doch wusste sie sie nicht zu zuordnen. Ein Mann stand dort und wurde von einer Frau mit einem Bogen und einem Mann mit einem Schwert bedroht. Nein! Das waren ziemlich sicher keine Menschen. Selbst bei ihnen im Dorf fand man keine Bögen und Schwerter mehr, die zur Verteidigung dienten, alles was man an Bögen und Schwertern fand war unschädlich gemacht und sicher in ihrem Museum verwahrt. Dann stand da noch ein Mädchen abseits, was etwas ausstrahlte, das Celena erschaudern ließ und eines, das etwas hinter der Frau und dem Mann stand und das Mädchen mit der seltsamen Ausstrahlung anstarrte. Der Mann rief etwas, jedoch achtete sie nicht darauf, sondern mehr auf die Gedanken der anderen. Am stärksten zu vernehmen waren die Gedanken des Mädchen, das anscheinend zu den beiden Kämpfern gehörte. Nein! Was macht eine von uns hier! Ach du heilige, wenn sie von mir weiß, meinem Stand. Ich muss dafür sorgen das niemand das erfährt.
Sie verstand diesen Gedankengang nicht und so blendete sie die Gedanken wieder aus und überlegte, was sie jetzt machen sollte. Hier zu bleiben war sinnlos, denn irgendetwas, das spürte sie, war hier gefährlich und sei es das Mädchen, das sich seit ihrer Ankunft kein einziges Mal bewegt hatte. Eine innere Stimme sagte ihr, sie solle dem Mann folgen, doch sie war sich nicht ganz sicher, ob das wirklich so eine gute Idee war, denn er hatte etwas bösartiges an sich gehabt. Jetzt sei kein Feigling! Wozu hast du eine Gabe, die dir aus den meisten brenzligen Situationen heraushelfen kann? Wohl eher nicht, damit du hier in den Büschen stehst und Leute beobachtest! Innerlich seufzte sie auf. Sie musste diesem Gefühl wohl oder übel folgen, wenn sie erfahren wollte, was es mit dem fremden Mann auf sich hatte. Sie fand seinen Geruch und rannte los. So weit konnte er noch nicht gekommen sein! Sie legte noch einen Zahn zu und rannte lautlos durch den Wald und parallel zu der Geruchsspur des Fremden. Es war ein hochgewachsener junger Mann mit braunem Haar und braunen Augen. Das was aber sofort ins Gesicht stieß, waren die beiden Narben, die er an seinem Nacken hatte. Woher die wohl kamen?
Für einen Menschen lief er schnell, *zu* schnell! Und sein Gang hatte etwas kätzisches an sich, das Celena auch von ihren Geschwistern kannte, wenn sie nahe daran waren sich zu verwandeln. Wie angewurzelt blieb sie stehen. Das konnte doch nicht sein! War er etwa ein Gestaltwandler? Obwohl, ihre Eltern hatten ihr schon von klein auf erzählt, es gäbe noch andere Gestaltwandler und magische Wesen, nur, dass diese sich normalerweise nicht in der Menschenwelt aufhielten. Vielleicht war er auch eines von ihnen, wenn ja sollte sie vorsichtig sein, denn man wusste nie, ob sie einem gut oder böse gesinnt waren. Doch jetzt wollte sie es wissen. Sie schüttelte die Starre ab und rannte wieder los, bis sie mit dem Fremden auf einer Höhe war. Sie würde ihn einfach eine Weile verfolgen und dann sehen, ob er sich verwandelte. Wenn er dies nicht tat, musste er ein weitaus gefährlicheres Wesen sein und das könnte unglücklich enden.
((( Erster Post Er ist am Ende etwas unzusammenhängend, weil ich das gerade eben erst geschriebn habe und den ersten Teil schon gestern früh )))
Celena- Feline Mentalist
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Re: Lake Cataouatche - Außerhalb
Ihre dunkelbraunen, beinahe schwarzen Augen starrten Caylíjen überrascht an. Kein Wort drang ihr über die Lippen, nur eine eisige Stille herrschte zwischen ihm und Yarvala. Seine Drohung hatte also ihre Wirkung getan. Yarvala würde es nicht noch einmal versuchen, sie hatte Angst um ihr Leben und das roch er... das erkannte er in ihrem Blick.
Caylíjen vernahm schnelle Schritte, die auf ihn und Yarvala zukamen. Der Gestaltwandler blickte hoch und sah einen jungen Mann – einen Elf, wie er augenblicklich erkannte – der ihn mit seinem Blick fixierte und schließlich sein Schwert zückte. Caylíjen lachte innerlich. Hatte dieser einfältige Elf etwa vor gegen ihn anzutreten? Wollte er ihn mit dieser Geste herausfordern? Dies konnte doch unmöglich sein Ernst sein. War er tatsächlich so dumm? Hatte man ihm nicht gelehrt, sich keinem Dämonen in den Weg zu stellen? War er so sehr darauf bedacht zu sterben?
Caylíjen spürte die Wut in sich, die durch das Zücken des Schwertes weiter angestachelt worden war. Erneut brodelte es in ihm und erneut fühlte er wie sich seine Aggression weiter ausbreitete – sie war sowieso schon sehr groß, doch diese Handlung des Elfen verstärkte sie nur noch mehr. Feuer durchflutete seine Adern und füllte sein Blut.
„Du wagst es dein Schwert gegen mich zu erheben, Elf. Du stellst dich gegen mich“, knurrte Caylíjen wütend. Er sah den Elfen in die Augen und löste seinen Blick nicht. Er hatte keine Angst vor dieser jämmerlichen, kleinen Kreatur, die hier vor ihm stand und sich vor ihm aufspielte. Nein, weshalb sollte er sich auch vor ihm fürchten? Vor einem Elfen? Niemals! Wie es schien, wollte der Elf sein Schicksal herausfordern, denn er ließ das Schwert nicht sinken. Er rührte sich keinen Zentimeter.
Du scheinst dir deiner Sache also sicher zu sein. Du willst also den Tod. Den kannst du haben“, dachte sich Caylíjen und funkelte den unbekannten Elfen wütend an.
„Wenn du es wagst ihm oder dem Mädchen auch nur ein Haar zu krümmen, dann werde ich dich töten. Der Halbdämon blickte sich um, um zu sehen, wer ihm diese Drohung entgegen warf. Sein Blick glitt über eine junge, dunkelhaarige Frau zu einer Elfe, die ihn mit ihrem Pfeil und Bogen anvisiert hatte – bereit den Pfeil loszulassen. Ihr Blick war wie eine Maske hinter die er nicht sehen konnte. Sie schien es ernst zu meinen mit dem was sie sagte.
Er starrte ihr in ihre blauen Augen, etwas überrascht darüber, dass eine Elfenfrau kämpfen würde, wenn es erforderlich war. Caylíjen hatte stets gedacht, dass die Elfenfrauen nicht freiwillig oder bereitwillig kämpfen würden. Das sie lediglich zur „Schmückung“ des Elfenvolkes beitrugen und sich um andere Dinge kümmerten. Jedoch schien diese hier, kein Problem damit zu haben sich ihm ebenfalls in den Weg zu stellen und ihn anzugreifen – und gegebenenfalls auch zu sterben. Aus ihrem Blick und ihrer Haltung konnte er erkennen, dass sie nicht das erste Mal einen Pfeil und Bogen in der Hand hielt.
Einen winzigen Augenblick lang hielt er weiterhin dem bohrenden Blick der Elfe fest, dann trat er einige Schritte zurück. Auch wenn es wie eine Kapitulation erschien, so war es dennoch keine. Es war nur eine logische Vorsicht, denn Caylíjen wusste, dass er vermutlich keinen Sieg aus einem Kampf mit den beiden Elfen hervorbringen würde. Und auch die Dritte im Bunde, konnte sich immer noch dazu entschließen sich den beiden anzuschließen und sich gegen ihn zu stellen – obwohl es eher aussah als wäre sie gerade mit anderen Dingen beschäftigt.
Der Gestaltwandler blickte zwischen den beiden kampfbereiten Elfen hin und her und ging dann einen weiteren Schritt zurück.
„Wenn ich euch jemals wieder begegne, dann wird unser Zusammentreffen anders enden als dieses hier“, erklärte er den beiden mit aggressiver, hasserfüllter Stimme. Anschließend verschwand zwischen dem Dickicht und im Schutz der Bäume ohne den Fremden den Rücken zu kehren. Kehre deinen Feinden nie den Rücken“, erinnerte er sich an eine seiner Überlebensregeln und erst als die drei Elfen und Yarvala außer Sicht waren, drehte er sich um und verschwand in den tiefen des Waldes.
Was zur Hölle hatte Yarvala mit ihm gemacht? Der Schmerz, den sie ihm verursacht hatte, den sie ihn spüren lassen hatte, war wie ein Gefängnis gewesen aus dem er nie mehr entkommen konnte. Er hatte sich so vollkommen hilflos gefühlt als er sich nicht aus diesem Zustand befreien konnte. Allein der Gedanke daran machte ihn wütend. Er hatte sich gefühlt als wäre er in Eis gefangen und die Kälte schien an seine Lungen zu drängen, sie zu füllen. Es war als hätte etwas an ihm gezerrt und gezogen. Es hatte sich angefühlt als würde man ihm seine Seele bei lebendigem Leibe entreißen.
Was zum Teufel noch mal war Yarvala? Ein Mensch war sie auf keinen Fall. Menschen waren nicht zu so etwas fähig. Menschen konnten einen nicht töten und Yarvala hätte es mit Sicherheit getan, hätte die Berührung ihrer Lippen länger angedauert. Aber was war sie dann?
Caylíjen war völlig im Gedanken versunken und konzentrierte sich nicht darauf, wohin er lief. Ihm war es auch völlig egal, Hauptsache er musste sich nicht mehr mit Yarvala und diesen Elfen abgeben. Er hatte es endgültig satt weiter über sie nachzudenken. Sie waren nur ein winziger Teil seiner Erinnerung nicht mehr und nicht weniger. Eine Erinnerung, die er mühelos verdrängen konnte bis er sie wieder brauchte.
Der Gestaltwandler konzentrierte sich auf die Umgebung um ihn herum – die Gerüche, die Geräusche, die… Was…?! Caylíjen drehte sich augenblicklich um. Irgendetwas stimmte hier nicht – ganz und gar nicht. Auch der Tiger in ihm schien unruhig zu werden. Der Halbdämon sog erneut die Luft ein und roch erneut diesen eigenartigen und doch vertrauten Geruch. Er hatte sich also nicht getäuscht. Irgendetwas oder irgendjemand war hier. Es roch nach… War es möglich, dass dem so war oder täuschte er sich und es war nur eine Einbildung seiner noch vorhandenen Aggression. Bildete er sich gerade ein hier wäre ein… Der Halbdämon wollte nicht daran glauben und doch wurden seine Zweifel zerstreut als er ein leises Knacken im Unterholz vernahm. Caylíjen blickte sich genauer um. Er inspizierte alles genauestens und dann entdeckte er ihn. Nicht weit von ihm entfernt lauerte ein Leopard, dicht versteckt im Gebüsch und doch konnte Caylíjen jeden einzelnen seiner dunklen Flecken auf seinem Fell erkennen.
Verdammt! Weshalb ist er mir nicht schon früher aufgefallen“, dachte sich der Gestaltwandler ohne die Raubkatze aus den Augen zu lassen.
„Komm raus oder willst du das ich dich töte, Kätzchen“, erklärte Caylíjen spöttisch. Er hatte keine Ahnung weshalb er dies sagte – schließlich sprach er hier mit einem Tier. Wenn ihn jetzt ein Mensch sehen würde, dann würde er ihn bestimmt für verrückt erklären, weil er diese Raubkatze auch noch herausforderte. Aber weshalb sollte er es nicht tun, schließlich war er kein Mensch.
Irgendetwas an diesem Leoparden war eigenartig – fremd – und doch machte er Caylíjen keine Angst. Der Tiger in Caylíjen wand sich, versuchte sich zu verwandeln und diesem Gefühl, das ihn überkam auf den Grund zu gehen. Er kratzte in Caylíjen, hieb ihm seine Krallen in die Haut wie es schien, aber Caylíjen ließ es nicht zu, dass er sich gegen seinen Willen verwandelte. Nein, nicht dieses Mal und es würde auch nicht nächstes Mal gegen seinen Willen geschehen.
Noch immer war sein Blick auf die Wildkatze vor ihm gerichtet. Wenn sie noch länger zögerte, dann würde er sie tatsächlich holen. Caylíjen funkelte den Leoparden böse an. „Kommst du nun oder soll ich meine Drohung wahrmachen?“
Caylíjen vernahm schnelle Schritte, die auf ihn und Yarvala zukamen. Der Gestaltwandler blickte hoch und sah einen jungen Mann – einen Elf, wie er augenblicklich erkannte – der ihn mit seinem Blick fixierte und schließlich sein Schwert zückte. Caylíjen lachte innerlich. Hatte dieser einfältige Elf etwa vor gegen ihn anzutreten? Wollte er ihn mit dieser Geste herausfordern? Dies konnte doch unmöglich sein Ernst sein. War er tatsächlich so dumm? Hatte man ihm nicht gelehrt, sich keinem Dämonen in den Weg zu stellen? War er so sehr darauf bedacht zu sterben?
Caylíjen spürte die Wut in sich, die durch das Zücken des Schwertes weiter angestachelt worden war. Erneut brodelte es in ihm und erneut fühlte er wie sich seine Aggression weiter ausbreitete – sie war sowieso schon sehr groß, doch diese Handlung des Elfen verstärkte sie nur noch mehr. Feuer durchflutete seine Adern und füllte sein Blut.
„Du wagst es dein Schwert gegen mich zu erheben, Elf. Du stellst dich gegen mich“, knurrte Caylíjen wütend. Er sah den Elfen in die Augen und löste seinen Blick nicht. Er hatte keine Angst vor dieser jämmerlichen, kleinen Kreatur, die hier vor ihm stand und sich vor ihm aufspielte. Nein, weshalb sollte er sich auch vor ihm fürchten? Vor einem Elfen? Niemals! Wie es schien, wollte der Elf sein Schicksal herausfordern, denn er ließ das Schwert nicht sinken. Er rührte sich keinen Zentimeter.
Du scheinst dir deiner Sache also sicher zu sein. Du willst also den Tod. Den kannst du haben“, dachte sich Caylíjen und funkelte den unbekannten Elfen wütend an.
„Wenn du es wagst ihm oder dem Mädchen auch nur ein Haar zu krümmen, dann werde ich dich töten. Der Halbdämon blickte sich um, um zu sehen, wer ihm diese Drohung entgegen warf. Sein Blick glitt über eine junge, dunkelhaarige Frau zu einer Elfe, die ihn mit ihrem Pfeil und Bogen anvisiert hatte – bereit den Pfeil loszulassen. Ihr Blick war wie eine Maske hinter die er nicht sehen konnte. Sie schien es ernst zu meinen mit dem was sie sagte.
Er starrte ihr in ihre blauen Augen, etwas überrascht darüber, dass eine Elfenfrau kämpfen würde, wenn es erforderlich war. Caylíjen hatte stets gedacht, dass die Elfenfrauen nicht freiwillig oder bereitwillig kämpfen würden. Das sie lediglich zur „Schmückung“ des Elfenvolkes beitrugen und sich um andere Dinge kümmerten. Jedoch schien diese hier, kein Problem damit zu haben sich ihm ebenfalls in den Weg zu stellen und ihn anzugreifen – und gegebenenfalls auch zu sterben. Aus ihrem Blick und ihrer Haltung konnte er erkennen, dass sie nicht das erste Mal einen Pfeil und Bogen in der Hand hielt.
Einen winzigen Augenblick lang hielt er weiterhin dem bohrenden Blick der Elfe fest, dann trat er einige Schritte zurück. Auch wenn es wie eine Kapitulation erschien, so war es dennoch keine. Es war nur eine logische Vorsicht, denn Caylíjen wusste, dass er vermutlich keinen Sieg aus einem Kampf mit den beiden Elfen hervorbringen würde. Und auch die Dritte im Bunde, konnte sich immer noch dazu entschließen sich den beiden anzuschließen und sich gegen ihn zu stellen – obwohl es eher aussah als wäre sie gerade mit anderen Dingen beschäftigt.
Der Gestaltwandler blickte zwischen den beiden kampfbereiten Elfen hin und her und ging dann einen weiteren Schritt zurück.
„Wenn ich euch jemals wieder begegne, dann wird unser Zusammentreffen anders enden als dieses hier“, erklärte er den beiden mit aggressiver, hasserfüllter Stimme. Anschließend verschwand zwischen dem Dickicht und im Schutz der Bäume ohne den Fremden den Rücken zu kehren. Kehre deinen Feinden nie den Rücken“, erinnerte er sich an eine seiner Überlebensregeln und erst als die drei Elfen und Yarvala außer Sicht waren, drehte er sich um und verschwand in den tiefen des Waldes.
Was zur Hölle hatte Yarvala mit ihm gemacht? Der Schmerz, den sie ihm verursacht hatte, den sie ihn spüren lassen hatte, war wie ein Gefängnis gewesen aus dem er nie mehr entkommen konnte. Er hatte sich so vollkommen hilflos gefühlt als er sich nicht aus diesem Zustand befreien konnte. Allein der Gedanke daran machte ihn wütend. Er hatte sich gefühlt als wäre er in Eis gefangen und die Kälte schien an seine Lungen zu drängen, sie zu füllen. Es war als hätte etwas an ihm gezerrt und gezogen. Es hatte sich angefühlt als würde man ihm seine Seele bei lebendigem Leibe entreißen.
Was zum Teufel noch mal war Yarvala? Ein Mensch war sie auf keinen Fall. Menschen waren nicht zu so etwas fähig. Menschen konnten einen nicht töten und Yarvala hätte es mit Sicherheit getan, hätte die Berührung ihrer Lippen länger angedauert. Aber was war sie dann?
Caylíjen war völlig im Gedanken versunken und konzentrierte sich nicht darauf, wohin er lief. Ihm war es auch völlig egal, Hauptsache er musste sich nicht mehr mit Yarvala und diesen Elfen abgeben. Er hatte es endgültig satt weiter über sie nachzudenken. Sie waren nur ein winziger Teil seiner Erinnerung nicht mehr und nicht weniger. Eine Erinnerung, die er mühelos verdrängen konnte bis er sie wieder brauchte.
Der Gestaltwandler konzentrierte sich auf die Umgebung um ihn herum – die Gerüche, die Geräusche, die… Was…?! Caylíjen drehte sich augenblicklich um. Irgendetwas stimmte hier nicht – ganz und gar nicht. Auch der Tiger in ihm schien unruhig zu werden. Der Halbdämon sog erneut die Luft ein und roch erneut diesen eigenartigen und doch vertrauten Geruch. Er hatte sich also nicht getäuscht. Irgendetwas oder irgendjemand war hier. Es roch nach… War es möglich, dass dem so war oder täuschte er sich und es war nur eine Einbildung seiner noch vorhandenen Aggression. Bildete er sich gerade ein hier wäre ein… Der Halbdämon wollte nicht daran glauben und doch wurden seine Zweifel zerstreut als er ein leises Knacken im Unterholz vernahm. Caylíjen blickte sich genauer um. Er inspizierte alles genauestens und dann entdeckte er ihn. Nicht weit von ihm entfernt lauerte ein Leopard, dicht versteckt im Gebüsch und doch konnte Caylíjen jeden einzelnen seiner dunklen Flecken auf seinem Fell erkennen.
Verdammt! Weshalb ist er mir nicht schon früher aufgefallen“, dachte sich der Gestaltwandler ohne die Raubkatze aus den Augen zu lassen.
„Komm raus oder willst du das ich dich töte, Kätzchen“, erklärte Caylíjen spöttisch. Er hatte keine Ahnung weshalb er dies sagte – schließlich sprach er hier mit einem Tier. Wenn ihn jetzt ein Mensch sehen würde, dann würde er ihn bestimmt für verrückt erklären, weil er diese Raubkatze auch noch herausforderte. Aber weshalb sollte er es nicht tun, schließlich war er kein Mensch.
Irgendetwas an diesem Leoparden war eigenartig – fremd – und doch machte er Caylíjen keine Angst. Der Tiger in Caylíjen wand sich, versuchte sich zu verwandeln und diesem Gefühl, das ihn überkam auf den Grund zu gehen. Er kratzte in Caylíjen, hieb ihm seine Krallen in die Haut wie es schien, aber Caylíjen ließ es nicht zu, dass er sich gegen seinen Willen verwandelte. Nein, nicht dieses Mal und es würde auch nicht nächstes Mal gegen seinen Willen geschehen.
Noch immer war sein Blick auf die Wildkatze vor ihm gerichtet. Wenn sie noch länger zögerte, dann würde er sie tatsächlich holen. Caylíjen funkelte den Leoparden böse an. „Kommst du nun oder soll ich meine Drohung wahrmachen?“
Caylíjen- Predator Of The Mirror
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Re: Lake Cataouatche - Außerhalb
Immer weiter lief der Mann durch den Wald. Anscheinend war er sehr aufgebracht über das Mädchen mit der angsteinflößenden Ausstrahlung. Sie lauschte auf seine Gedanken.
Sie hatte ihn geküsst und versucht ihn zu töten und das bestätigte sie in ihrer Vermutung, dass sie kein Mensch war. Und anscheinend waren die beiden, die ihn bedroht hatten Elfen. Sie war verwirrt, die Gedanken des Mannes waren einfach zu wirr.
Plötzlich blieb er stehen und schnupperte. Auch Celena blieb stehen und wartete ab, was jetzt geschehen würde. Sie war völlig reglos, doch als er sie witterte erschrak sie so sehr, dass sich ihre Starre löste und sie auf einen Stock trat. Verdammt! Verdammt, verdammt, verdammt! Wie kann man nur so blöd sein! , schimpfte sie sich selbst. Jetzt hatte er sie entdeckt und seine Augen ließen sie nicht mehr los. Verdammt! Weshalb ist er mir nicht schon früher aufgefallen , dachte der junge Mann und gleich darauf ertönte seine weiche, aber doch raue Stimme: „Komm raus oder willst du das ich dich töte, Kätzchen?“
Kätzchen? Sie überlegte, ob sie dem Folge leisten sollte, oder so zu tun als ob sie einfach nur ein Leopard wäre und weiterlaufen. In diesem Moment fragte sich der Mann, warum er sie überhaupt ansprach, denn er sprach ja nur mit einem Tier. Innerlich musste sie grinsen. Also würde ihr Plan aufgehen.
Ich bin doch kein Mensch! Dieser Gedanke hatte ihr noch zu ihrer Entscheidung gefehlt. Jetzt war sie neugierig geworden, was war er denn dann? Was sollte sie nun tun? Etwas stimmte mit seinen Gedanken nicht mehr! Es fühlte sich merkwürdig an, wie ein Raubtier. Sie merkte, dass er sie immer noch nicht aus den Augen ließ. Nun wurde sein Blick unfreundlich und er funkelte sie an: „Kommst du nun oder soll ich meine Drohung wahr machen?
Na gut! Wenn du willst! Sie richtete sich zu ihrer vollständigen Größe auf und trat stolz aus dem Gebüsch heraus. Sie lief einmal um ihn herum und schlug damit leicht gegen seine Beine, einfach nur um ihn ein wenig zu ärgern. Dann starrte sie ihm arrogant und überhaupt nicht tierisch in die Augen und wartete ab, was jetzt geschehen würde.
Sie hatte ihn geküsst und versucht ihn zu töten und das bestätigte sie in ihrer Vermutung, dass sie kein Mensch war. Und anscheinend waren die beiden, die ihn bedroht hatten Elfen. Sie war verwirrt, die Gedanken des Mannes waren einfach zu wirr.
Plötzlich blieb er stehen und schnupperte. Auch Celena blieb stehen und wartete ab, was jetzt geschehen würde. Sie war völlig reglos, doch als er sie witterte erschrak sie so sehr, dass sich ihre Starre löste und sie auf einen Stock trat. Verdammt! Verdammt, verdammt, verdammt! Wie kann man nur so blöd sein! , schimpfte sie sich selbst. Jetzt hatte er sie entdeckt und seine Augen ließen sie nicht mehr los. Verdammt! Weshalb ist er mir nicht schon früher aufgefallen , dachte der junge Mann und gleich darauf ertönte seine weiche, aber doch raue Stimme: „Komm raus oder willst du das ich dich töte, Kätzchen?“
Kätzchen? Sie überlegte, ob sie dem Folge leisten sollte, oder so zu tun als ob sie einfach nur ein Leopard wäre und weiterlaufen. In diesem Moment fragte sich der Mann, warum er sie überhaupt ansprach, denn er sprach ja nur mit einem Tier. Innerlich musste sie grinsen. Also würde ihr Plan aufgehen.
Ich bin doch kein Mensch! Dieser Gedanke hatte ihr noch zu ihrer Entscheidung gefehlt. Jetzt war sie neugierig geworden, was war er denn dann? Was sollte sie nun tun? Etwas stimmte mit seinen Gedanken nicht mehr! Es fühlte sich merkwürdig an, wie ein Raubtier. Sie merkte, dass er sie immer noch nicht aus den Augen ließ. Nun wurde sein Blick unfreundlich und er funkelte sie an: „Kommst du nun oder soll ich meine Drohung wahr machen?
Na gut! Wenn du willst! Sie richtete sich zu ihrer vollständigen Größe auf und trat stolz aus dem Gebüsch heraus. Sie lief einmal um ihn herum und schlug damit leicht gegen seine Beine, einfach nur um ihn ein wenig zu ärgern. Dann starrte sie ihm arrogant und überhaupt nicht tierisch in die Augen und wartete ab, was jetzt geschehen würde.
Celena- Feline Mentalist
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Re: Lake Cataouatche - Außerhalb
Es dauerte noch einen kurzen Moment ehe sich der Leopard bewegte und sich ihm vollständig offenbarte als er endlich aus seinem Versteck trat. Er schritt langsam und doch voller Tatendrang auf Caylíjen zu. Was hatte er vor? Wollte er den Halbdämon anfallen?
Der Leopard umkreiste den jungen Mann wie er es mit einer Beute machen würde, doch viel enger, sodass der Körper des Leoparden Caylíjens Beine streifte. Caylíjen bemerkte sofort, dass er dies mit Absicht tat. Spürte dieses Tier etwa was er war? Das er ihm gar nicht so unähnlich war? Wollte der Leopard das aus ihm hervorlocken, was diesem noch verborgen war?
„Lass das“, zischte er den Leoparden wütend an. Irgendetwas stimmte mit dieser Raubkatze nicht. Es benahm sich anders – fremdartig. Irgendetwas rührte sich in Caylíjen. Es war schon lange her seit er das letzte Mal dieses Gefühl hatte – sehr lange – aber er hatte es nicht vergessen, auch wenn es tief in seinen Erinnerungen verborgen war. Dieses Gefühl vergaß man nicht einfach wieder. Es flackerte auf sobald man damit erneut konfrontiert wurde. So gut man es auch verdrängen wollte… Wenn man es vergessen hatte… So etwas fühlte sich…
Erst jetzt bemerkte Caylíjen, dass ihn der Leopard anstarrte – dreist und herausfordernd. Hatte Caylíjen recht mit seiner Vermutung oder war es nur reine Spekulation gewesen? Ein Wunsch?
Caylíjen ging in die Hocke um auf gleicher Augenhöhe mit dem Leoparden zu sein. Der Halbdämon wusste, dass ihn das vielleicht teuer zu stehen kommen würde, aber er ließ sich dadurch nicht abhalten.
Der Gestaltwandler ließ sich vom Blick der Raubkatze nicht beirren und streckte seine Hand aus und griff nach dem Kopf des Tieres und hielt ihn fest damit der Leopard seinen Blick nicht abwenden konnte. Er wusste, dass ihm der Leopard ohne zu zögern den Arm aufreißen konnte, doch das war Caylíjen egal – er hatte schon Schlimmeres gespürt als die Wunden eines Raubtieres.
Caylíjen blickte dem Leoparden intensiv in die Augen und da spürte er es erneut. Es war keine Täuschung gewesen. Es war kein Wunschdenken gewesen. Der Halbdämon war zuversichtlich, dass er mit seiner Annahme recht hatte.
„Du bist kein gewöhnlicher Leopard. Hab ich recht?!“ Dieser Ausdruck… Diese Augen… Die Bewegungen… Die Handlungen… Alles sprach dafür.
Caylíjen ließ den Leoparden los und stand auf. Er ging einige Schritte rückwärts, nicht ohne den Leoparden weiterhin im Auge zu behalten. Es war keine Angst, die ihn dazu verleitete. Es war keine Furcht, die ihn dazu trieb. Auch war es keine Feigheit, dass er sich von dem Raubtier zurückzog.
Der Gestaltwandler hatte sein Ziel erreicht und lehnte sich lässig an einen Baum und verschränkte die Arme vor seinem Körper. Zeig dich mir oder kämpfe, dachte Caylíjen bei sich und warf diese Worte schließlich dem Leoparden vor die Füße. Was würde er tun? Würde er angreifen oder würde er sich ihm offenbaren?
Caylíjen spürte wie das Raubtier erneut an ihm zog und zerrte. Es wollte an die Oberfläche, wollte sich selbst eine Meinung bilden – und Caylíjen hatte nichts mehr dagegen. Er ließ es einfach zu – ließ es einfach mit sich geschehen. Was auch immer geschah… Was auch immer der Leopard vorhatte… Sollte es zu einem Kampf kommen, würde Caylíjen den Leoparden mit Leichtigkeit bezwingen können – denn der weiße Tiger war um ein vielfaches schwerer und größer als der Leopard.
Caylíjen rannte auf den Leoparden zu und verwandelte sich dabei bis er schließlich vor dem Leoparden in seiner ganzen Größe zum Stehen kam – als weißer Tiger.
Erneut durchströmte den Tiger ein Schwall aus Geräuschen und Gerüchen, Farben und Muster, doch all dies war für ihn unbedeutend geworden. Er hatte nur Augen für die andere Raubkatze, die direkt vor ihm stand. Die weiße Raubkatze nahm deren Geruch nun intensiver war und erkannte augenblicklich, dass es sich hierbei um ein weibliches Exemplar dieser Gattung handelte.
Weshalb ist mir das nicht bereits zuvor aufgefallen, fragte sich Caylíjen im selben Moment als er nach vorne sprang, den Leoparden mit seinem Maul um den Hals packte und schließlich mit seinem gesamten Gewicht zu Boden drückte. Er wollte ihr nicht wehtun. Es war eher eine Geste um ihr zu zeigen, dass sie sich besser nicht mit ihm anlegen sollte. Der Tiger knurrte leicht. Er könnte ihr ganz leicht das Genick brechen, aber er würde es nicht tun. Der Gestaltwandler wollte sie nicht töten. Er wollte Antworten auf all die Fragen, die ihm nun auf der Zunge brannten und vor allem wollte er endlich wissen wer sie war.
Der Leopard umkreiste den jungen Mann wie er es mit einer Beute machen würde, doch viel enger, sodass der Körper des Leoparden Caylíjens Beine streifte. Caylíjen bemerkte sofort, dass er dies mit Absicht tat. Spürte dieses Tier etwa was er war? Das er ihm gar nicht so unähnlich war? Wollte der Leopard das aus ihm hervorlocken, was diesem noch verborgen war?
„Lass das“, zischte er den Leoparden wütend an. Irgendetwas stimmte mit dieser Raubkatze nicht. Es benahm sich anders – fremdartig. Irgendetwas rührte sich in Caylíjen. Es war schon lange her seit er das letzte Mal dieses Gefühl hatte – sehr lange – aber er hatte es nicht vergessen, auch wenn es tief in seinen Erinnerungen verborgen war. Dieses Gefühl vergaß man nicht einfach wieder. Es flackerte auf sobald man damit erneut konfrontiert wurde. So gut man es auch verdrängen wollte… Wenn man es vergessen hatte… So etwas fühlte sich…
Erst jetzt bemerkte Caylíjen, dass ihn der Leopard anstarrte – dreist und herausfordernd. Hatte Caylíjen recht mit seiner Vermutung oder war es nur reine Spekulation gewesen? Ein Wunsch?
Caylíjen ging in die Hocke um auf gleicher Augenhöhe mit dem Leoparden zu sein. Der Halbdämon wusste, dass ihn das vielleicht teuer zu stehen kommen würde, aber er ließ sich dadurch nicht abhalten.
Der Gestaltwandler ließ sich vom Blick der Raubkatze nicht beirren und streckte seine Hand aus und griff nach dem Kopf des Tieres und hielt ihn fest damit der Leopard seinen Blick nicht abwenden konnte. Er wusste, dass ihm der Leopard ohne zu zögern den Arm aufreißen konnte, doch das war Caylíjen egal – er hatte schon Schlimmeres gespürt als die Wunden eines Raubtieres.
Caylíjen blickte dem Leoparden intensiv in die Augen und da spürte er es erneut. Es war keine Täuschung gewesen. Es war kein Wunschdenken gewesen. Der Halbdämon war zuversichtlich, dass er mit seiner Annahme recht hatte.
„Du bist kein gewöhnlicher Leopard. Hab ich recht?!“ Dieser Ausdruck… Diese Augen… Die Bewegungen… Die Handlungen… Alles sprach dafür.
Caylíjen ließ den Leoparden los und stand auf. Er ging einige Schritte rückwärts, nicht ohne den Leoparden weiterhin im Auge zu behalten. Es war keine Angst, die ihn dazu verleitete. Es war keine Furcht, die ihn dazu trieb. Auch war es keine Feigheit, dass er sich von dem Raubtier zurückzog.
Der Gestaltwandler hatte sein Ziel erreicht und lehnte sich lässig an einen Baum und verschränkte die Arme vor seinem Körper. Zeig dich mir oder kämpfe, dachte Caylíjen bei sich und warf diese Worte schließlich dem Leoparden vor die Füße. Was würde er tun? Würde er angreifen oder würde er sich ihm offenbaren?
Caylíjen spürte wie das Raubtier erneut an ihm zog und zerrte. Es wollte an die Oberfläche, wollte sich selbst eine Meinung bilden – und Caylíjen hatte nichts mehr dagegen. Er ließ es einfach zu – ließ es einfach mit sich geschehen. Was auch immer geschah… Was auch immer der Leopard vorhatte… Sollte es zu einem Kampf kommen, würde Caylíjen den Leoparden mit Leichtigkeit bezwingen können – denn der weiße Tiger war um ein vielfaches schwerer und größer als der Leopard.
Caylíjen rannte auf den Leoparden zu und verwandelte sich dabei bis er schließlich vor dem Leoparden in seiner ganzen Größe zum Stehen kam – als weißer Tiger.
Erneut durchströmte den Tiger ein Schwall aus Geräuschen und Gerüchen, Farben und Muster, doch all dies war für ihn unbedeutend geworden. Er hatte nur Augen für die andere Raubkatze, die direkt vor ihm stand. Die weiße Raubkatze nahm deren Geruch nun intensiver war und erkannte augenblicklich, dass es sich hierbei um ein weibliches Exemplar dieser Gattung handelte.
Weshalb ist mir das nicht bereits zuvor aufgefallen, fragte sich Caylíjen im selben Moment als er nach vorne sprang, den Leoparden mit seinem Maul um den Hals packte und schließlich mit seinem gesamten Gewicht zu Boden drückte. Er wollte ihr nicht wehtun. Es war eher eine Geste um ihr zu zeigen, dass sie sich besser nicht mit ihm anlegen sollte. Der Tiger knurrte leicht. Er könnte ihr ganz leicht das Genick brechen, aber er würde es nicht tun. Der Gestaltwandler wollte sie nicht töten. Er wollte Antworten auf all die Fragen, die ihm nun auf der Zunge brannten und vor allem wollte er endlich wissen wer sie war.
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Re: Lake Cataouatche - Außerhalb
Kurze Zeit später schien der Halbdämon erkannt zu haben, dass er gegen die drei Elfen alleine keine Chance hatte. Er wich immer weiter zurück und schon drohte er ihnen: “Wenn ich euch jemals wieder begegne, dann wird unser Zusammentreffen anders enden als dieses hier.“ Daraufhin verschwand er zwischen den Bäumen.
Als der Halbdämon weg war, bemerkte Nuramon Laleighs Blick auf sich ruhen. Er wusste, er hatte einen Fehler gemacht, genauso wie er wusste, dass er ziemlich leichtsinnig gehandelt hatte, aber was sollte er jetzt noch machen. Er war eben so. Er handelte oft einfach so aus dem Bauch heraus. Und bis jetzt hatte er Jahrhunderte so gut gelebt, schließlich hatte er ja auch Jahrhunderte so überlebt.
Jetzt wandte sich Laleigh an die junge Dunkelelfe: “Alles in Ordnung mit dir? We3r bist du? Weshalb hat dieser Dämon so wütend reagiert nachdem ihr euch geküsst habt? Was hat ihn so sehr gegen dich aufgebracht?“ Das war typisch Laleigh. So viele Fragen auf einmal zu stellen, er wusste noch wie es war, wie er sie kennen gelernt hatte, oder besser gesagt, wie es war, nachdem die Königin zu diesem Monster wurde. Und schon versetzte es ihm wieder einen Stich ins Herz. Nicht nur wegen der Liebe die er zu Maylea noch immer empfand, auch wegen des gesamten Elfenlandes. Und er, was tat er, er hockte hier in der Menschenwelt herum und rettete einen kleinen Dunkelelfe das Leben, oder war sie gar nicht bedroht gewesen? Natürlich wollte der Dämon ihr etwas antun, aber warum? Nuramon konnte es sich nicht erklären. Man bringt doch niemanden um nur weil der jemand versucht hat ihn zu küssen. Und dann antwortete die Dunkelelfe auch schon: “Ahm, ich, ich denke mir geht’s es gut. Es ist alles nur so verwirrend, aber es geht mir gut.“
Mittlerweile knieten alle drei Elfen neben der jungen Dunkelelfe. Adrienne beteuerte noch einmal, dass sie nichts Böses im Schilde führen würde. Nuramon nahm dies zur Kenntnis. Er wusste noch immer nicht ob er ihr glauben sollte oder nicht, aber momentan war für ihn die junge Frau am Boden interessanter.
Er musterte die Dunkelelfe nochmals genauer. Und wieder verfiel er in seinen Gedanken. Warum hatte er ihr geholfen? Warum war er nicht einfach bei den anderen geblieben? Musste er unbedingt sein Leben riskieren für eine Person die er nicht einmal kannte? Und dann war diese Person auch noch eine Angehörige einer der größten Feinde des Elfenvolkes. Das waren alles Fragen, die Nuramon nur zu gerne beantwortete hätte. Aber leider wusste er auf all dies keine Antwort. Natürlich, er hatte ihr geholfen weil sie in Not war. Aber eigentlich hatte er in seinen Jahrhunderten gelernt, hin und wieder nicht seinem Herzen zu folgen sondern seinem Verstand, aber diesmal war es ihm offensichtlich nicht gelungen, aber es war ja auch egal. Er hatte es überlebt, unverletzte. Alle anderen hatten es ebenfalls unverletzt überstanden, sogar der Halbdämon, also brauchte er sich wohl auch keine Gedanken darüber zu machen.
Sein Blick trat wieder in die Gegenwart. Er sah die Dunkelelfe noch immer am Boden sitzen. Und auch wenn Laleigh ihr schon so viele Fragen gestellt hatte, war Nuramon der Meinung, dass sie die elementarste Frage noch nicht gestellte hatte. Er sah der Fremden in die Augen, sie erwiderte seinen Blick und Nuramon stellte seine Frage: „Wie heißt du?“ Natürlich klangen die drei Wörter im Gegensatz zu Laleighs Fragen kurz und irgendwie eigenartig, aber er musste es einfach wissen. Namen hatten zwar keine Bedeutung, aber trotzdem sagten Namen viel über eine Person aus. Nuramon war gespannt, was würde sie sagen, würde sie seine Frage überhaupt beantworten, oder reagierte sie so wie auf Laleighs Fragen, ausweichend und zurückhaltend. Aber sie hatte ja auch guten Grund, dass sie ihnen nicht vertraute.
Als der Halbdämon weg war, bemerkte Nuramon Laleighs Blick auf sich ruhen. Er wusste, er hatte einen Fehler gemacht, genauso wie er wusste, dass er ziemlich leichtsinnig gehandelt hatte, aber was sollte er jetzt noch machen. Er war eben so. Er handelte oft einfach so aus dem Bauch heraus. Und bis jetzt hatte er Jahrhunderte so gut gelebt, schließlich hatte er ja auch Jahrhunderte so überlebt.
Jetzt wandte sich Laleigh an die junge Dunkelelfe: “Alles in Ordnung mit dir? We3r bist du? Weshalb hat dieser Dämon so wütend reagiert nachdem ihr euch geküsst habt? Was hat ihn so sehr gegen dich aufgebracht?“ Das war typisch Laleigh. So viele Fragen auf einmal zu stellen, er wusste noch wie es war, wie er sie kennen gelernt hatte, oder besser gesagt, wie es war, nachdem die Königin zu diesem Monster wurde. Und schon versetzte es ihm wieder einen Stich ins Herz. Nicht nur wegen der Liebe die er zu Maylea noch immer empfand, auch wegen des gesamten Elfenlandes. Und er, was tat er, er hockte hier in der Menschenwelt herum und rettete einen kleinen Dunkelelfe das Leben, oder war sie gar nicht bedroht gewesen? Natürlich wollte der Dämon ihr etwas antun, aber warum? Nuramon konnte es sich nicht erklären. Man bringt doch niemanden um nur weil der jemand versucht hat ihn zu küssen. Und dann antwortete die Dunkelelfe auch schon: “Ahm, ich, ich denke mir geht’s es gut. Es ist alles nur so verwirrend, aber es geht mir gut.“
Mittlerweile knieten alle drei Elfen neben der jungen Dunkelelfe. Adrienne beteuerte noch einmal, dass sie nichts Böses im Schilde führen würde. Nuramon nahm dies zur Kenntnis. Er wusste noch immer nicht ob er ihr glauben sollte oder nicht, aber momentan war für ihn die junge Frau am Boden interessanter.
Er musterte die Dunkelelfe nochmals genauer. Und wieder verfiel er in seinen Gedanken. Warum hatte er ihr geholfen? Warum war er nicht einfach bei den anderen geblieben? Musste er unbedingt sein Leben riskieren für eine Person die er nicht einmal kannte? Und dann war diese Person auch noch eine Angehörige einer der größten Feinde des Elfenvolkes. Das waren alles Fragen, die Nuramon nur zu gerne beantwortete hätte. Aber leider wusste er auf all dies keine Antwort. Natürlich, er hatte ihr geholfen weil sie in Not war. Aber eigentlich hatte er in seinen Jahrhunderten gelernt, hin und wieder nicht seinem Herzen zu folgen sondern seinem Verstand, aber diesmal war es ihm offensichtlich nicht gelungen, aber es war ja auch egal. Er hatte es überlebt, unverletzte. Alle anderen hatten es ebenfalls unverletzt überstanden, sogar der Halbdämon, also brauchte er sich wohl auch keine Gedanken darüber zu machen.
Sein Blick trat wieder in die Gegenwart. Er sah die Dunkelelfe noch immer am Boden sitzen. Und auch wenn Laleigh ihr schon so viele Fragen gestellt hatte, war Nuramon der Meinung, dass sie die elementarste Frage noch nicht gestellte hatte. Er sah der Fremden in die Augen, sie erwiderte seinen Blick und Nuramon stellte seine Frage: „Wie heißt du?“ Natürlich klangen die drei Wörter im Gegensatz zu Laleighs Fragen kurz und irgendwie eigenartig, aber er musste es einfach wissen. Namen hatten zwar keine Bedeutung, aber trotzdem sagten Namen viel über eine Person aus. Nuramon war gespannt, was würde sie sagen, würde sie seine Frage überhaupt beantworten, oder reagierte sie so wie auf Laleighs Fragen, ausweichend und zurückhaltend. Aber sie hatte ja auch guten Grund, dass sie ihnen nicht vertraute.
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Re: Lake Cataouatche - Außerhalb
Celena sah wie der Mann auf ihre Augenhöhe ging, indem er in die Hocke ging. Immer noch starrte sie ihn herausfordernd an, doch dann nahm er seine Hand hoch und nahm ihren Kopf fest in den Griff. All ihre Instinkte schrien danach, zu beißen, zu kratzen und den Mann tödlich zu verwunden. Doch sie beherrschte sich. Auch der Mann sah ihr nun intensiv in die Augen und dann sprach er: „Du bist kein gewöhnlicher Leopard. Hab ich recht?!“ Dann ließ er sie los und stand anmutig auf. Als er sich zurückzog ließ er Celena keinen Augenblick aus den Augen, was sie misstrauisch machte. Als er einen Baum erreicht hatte, lehnte er sich daran und verschränkte die Arme ’Zeig dich mir oder kämpfe’ hörte sie die Gedankenstimme des Mannes in ihrem Kopf. Gleich darauf sprach er diesen Gedanken auch schon aus. Sie hörte wie der Mann überlegte was sie jetzt wohl machen würde. ’Tja, das wüsstest du wohl gerne’ Innerlich grinste sie. Doch plötzlich rannte der Mann los. Mitten im Rennen verwischten seine Konturen und als er dann vor ihr stand war es nicht mehr der hübsche junge Mann, sondern ein majestätischer, stolzer weißer Tiger. ’Wow! Ich hatte also Recht’, dachte Cel sich. Dieser Tiger war zwar furchteinflößend, jedoch wusste sie, dass sie keine Angst vor ihm haben musste. Er war ihr zwar definitiv an Kraft in einem Kampf überlegen, jedoch konnte sie jeden seiner Schritte hören, bevor er ihn tat. Großer Vorteil Nummer 1. Der zweite Vorteil war, dass sie ihn besänftigen und friedlich stimmen konnte.
’Warum ist mir das nicht bereits zuvor aufgefallen’, fragte sich der Tiger, nachdem er gerochen hatte, dass sie ein Weibchen war. Noch bevor sie noch irgendetwas denken konnte sprang er auf sie zu. Sie sah wie in Zeitlupe, dass sich sein Maul öffnete und auf ihren Hals zielte. Dann traf er sie mit der Wucht einer Abrissbirne und drückte sie auf den Boden. Sein Maul hielt ihren Hals fest genug umschlossen dass sie nicht abhauen, jedoch nicht so fest dass sie nicht mehr atmen konnte. Sie lauschte auf seine Gedanken um zu sehen, ob er ihr etwas antun wollte. Nein, er wollte ihr nichts tun, er wollte ihr nur zeigen, dass er der Stärkere war. ’Wenn du wüsstest, was ich alles kann! Als ob er ihren Gedanken gehört hätte knurrte der Tiger leicht auf. Sie lauschte noch genauer. Er wollte Antworten und wissen, wer sie war. ’Wenn du mich loslassen würdest, könnte ich mich verwandeln. Ich werde mich nämlich garantiert nicht hier vor dir verwandeln!’ Dann konzentrierte sie sich darauf, den Tiger friedlich zu stimmen und zwar so, dass er sie losließ. Es war einfacher als sonst, da er sie berührte und so ließ sie Ruhe durch ihre Adern fließen, was sich jetzt auch auf den Tiger übertrug. Der Druck seiner Zähne auf ihrem Hals wurde schwächer und bald ließ er sie ganz los. Er hatte einen verwirrten Gesichtsausdruck und auch seine Gedanken waren wirr. Doch sie achtete nicht weiter darauf. Stattdessen machte sie kehrt und rannte so schnell ins Unterholz, dass man sie mit menschlichen Augen kaum noch sehen hätte können.
Sie atmete tief ein und roch das nasse Unterholz. Der Geruch war irgendwie beruhigend und sie dachte für einen Moment nicht mehr an den Gestaltwandler der draußen vor dem Unterholz ungeduldig wartete. Sie verschmolz vollkommen mit der Natur. Sie spürte wie neben ihr eine Maus, stocksteif vor Angst, saß und sie panisch ansah. Sie ließ ihre beruhigenden Kräfte auf die Maus wirken, damit sie keinen Herzinfarkt bekommen würde. Sie mochte Mäuse, schon als kleines Kind hatte sie sie immer gern gehabt. Immer wenn eine Maus im Haus war und ihre Schwestern panisch nach ihrem Vater riefen, kam sie sofort angeflitzt, lockte die verängstigte Maus hervor uns brachte sie in Sicherheit. Sie war immer fasziniert gewesen von diesen kleinen Wesen, die trotz der ganzen Gefahren überlebten. Als sich die Maus genug beruhigte hatte schoss sie los und in ihr Mauseloch rein. Erleichtert, dass die Maus überlebt hatte, atmete sie noch einmal ein und dabei stieß ihr wieder der Geruch des Tigers in die Nase. Sie sollte sich beeilen, denn sonst kam er womöglich noch hinterher.
Sie streckte ihren Kopf nach hinten und löste mit ihren Zähnen vorsichtig den Knoten der in dem Lederband um ihr Bein war. Ihre Kleidung fiel zu Boden und sie breitete sie so aus, dass sie sie sofort anziehen konnte. Dann konzentrierte sie sich darauf sich zurück zu verwandeln.
Sobald sie wieder in Menschengestalt war, zog sie ihre Jeans an. Danach griff sie nach ihrem T-Shirt. Sollte sie sich da jetzt wirklich rauswagen? Da draußen stand ein ausgewachsener weißer Tiger, mit dem offensichtlich nicht zu spaßen war. Aber andererseits würde er ihr sicherlich hinterher kommen, wenn sie jetzt abhaute. Im Notfall könnte sie sich ja in Sekundenschnelle verwandeln, also war das Risiko absehbar. Nun lief sie leise aus dem Unterholz hinaus und sah den Tiger an. Mit menschlichen Augen zu sehen war nervig, wenn man die letzten zwei Monate in Leopardengestalt verbracht hatte, aber es war erträglich. Immerhin hatte sie noch bessere Augen als normale Menschen. In den Augen des Tigers sah sie Erwartung und wusste nichts anderes zu tun, als sich vorzustellen. Vielleicht würde er sich dann ja auch zurückverwandeln und ihr sagen wer er war.
„Mein Name ist Celena. Ich komme aus einem Dorf in Californien und dort ist auch meine Familie zurückgeblieben. Ich wurde ausgeschickt um herauszufinden was der Grund für die ganzen merkwürdigen Ereignisse ist.“ Sie sprach langsam und immer darauf bedacht nichts falsches zu sagen. Aufmerksam lauschte sie seinen Gedanken.
’Warum ist mir das nicht bereits zuvor aufgefallen’, fragte sich der Tiger, nachdem er gerochen hatte, dass sie ein Weibchen war. Noch bevor sie noch irgendetwas denken konnte sprang er auf sie zu. Sie sah wie in Zeitlupe, dass sich sein Maul öffnete und auf ihren Hals zielte. Dann traf er sie mit der Wucht einer Abrissbirne und drückte sie auf den Boden. Sein Maul hielt ihren Hals fest genug umschlossen dass sie nicht abhauen, jedoch nicht so fest dass sie nicht mehr atmen konnte. Sie lauschte auf seine Gedanken um zu sehen, ob er ihr etwas antun wollte. Nein, er wollte ihr nichts tun, er wollte ihr nur zeigen, dass er der Stärkere war. ’Wenn du wüsstest, was ich alles kann! Als ob er ihren Gedanken gehört hätte knurrte der Tiger leicht auf. Sie lauschte noch genauer. Er wollte Antworten und wissen, wer sie war. ’Wenn du mich loslassen würdest, könnte ich mich verwandeln. Ich werde mich nämlich garantiert nicht hier vor dir verwandeln!’ Dann konzentrierte sie sich darauf, den Tiger friedlich zu stimmen und zwar so, dass er sie losließ. Es war einfacher als sonst, da er sie berührte und so ließ sie Ruhe durch ihre Adern fließen, was sich jetzt auch auf den Tiger übertrug. Der Druck seiner Zähne auf ihrem Hals wurde schwächer und bald ließ er sie ganz los. Er hatte einen verwirrten Gesichtsausdruck und auch seine Gedanken waren wirr. Doch sie achtete nicht weiter darauf. Stattdessen machte sie kehrt und rannte so schnell ins Unterholz, dass man sie mit menschlichen Augen kaum noch sehen hätte können.
Sie atmete tief ein und roch das nasse Unterholz. Der Geruch war irgendwie beruhigend und sie dachte für einen Moment nicht mehr an den Gestaltwandler der draußen vor dem Unterholz ungeduldig wartete. Sie verschmolz vollkommen mit der Natur. Sie spürte wie neben ihr eine Maus, stocksteif vor Angst, saß und sie panisch ansah. Sie ließ ihre beruhigenden Kräfte auf die Maus wirken, damit sie keinen Herzinfarkt bekommen würde. Sie mochte Mäuse, schon als kleines Kind hatte sie sie immer gern gehabt. Immer wenn eine Maus im Haus war und ihre Schwestern panisch nach ihrem Vater riefen, kam sie sofort angeflitzt, lockte die verängstigte Maus hervor uns brachte sie in Sicherheit. Sie war immer fasziniert gewesen von diesen kleinen Wesen, die trotz der ganzen Gefahren überlebten. Als sich die Maus genug beruhigte hatte schoss sie los und in ihr Mauseloch rein. Erleichtert, dass die Maus überlebt hatte, atmete sie noch einmal ein und dabei stieß ihr wieder der Geruch des Tigers in die Nase. Sie sollte sich beeilen, denn sonst kam er womöglich noch hinterher.
Sie streckte ihren Kopf nach hinten und löste mit ihren Zähnen vorsichtig den Knoten der in dem Lederband um ihr Bein war. Ihre Kleidung fiel zu Boden und sie breitete sie so aus, dass sie sie sofort anziehen konnte. Dann konzentrierte sie sich darauf sich zurück zu verwandeln.
Sobald sie wieder in Menschengestalt war, zog sie ihre Jeans an. Danach griff sie nach ihrem T-Shirt. Sollte sie sich da jetzt wirklich rauswagen? Da draußen stand ein ausgewachsener weißer Tiger, mit dem offensichtlich nicht zu spaßen war. Aber andererseits würde er ihr sicherlich hinterher kommen, wenn sie jetzt abhaute. Im Notfall könnte sie sich ja in Sekundenschnelle verwandeln, also war das Risiko absehbar. Nun lief sie leise aus dem Unterholz hinaus und sah den Tiger an. Mit menschlichen Augen zu sehen war nervig, wenn man die letzten zwei Monate in Leopardengestalt verbracht hatte, aber es war erträglich. Immerhin hatte sie noch bessere Augen als normale Menschen. In den Augen des Tigers sah sie Erwartung und wusste nichts anderes zu tun, als sich vorzustellen. Vielleicht würde er sich dann ja auch zurückverwandeln und ihr sagen wer er war.
„Mein Name ist Celena. Ich komme aus einem Dorf in Californien und dort ist auch meine Familie zurückgeblieben. Ich wurde ausgeschickt um herauszufinden was der Grund für die ganzen merkwürdigen Ereignisse ist.“ Sie sprach langsam und immer darauf bedacht nichts falsches zu sagen. Aufmerksam lauschte sie seinen Gedanken.
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Re: Lake Cataouatche - Außerhalb
Laleigh wusste, dass sie viele Fragen stellte, doch es war äußerst wichtig Informationen darüber zu erhalten, was soeben geschehen war. Vielleicht waren diese Informationen sehr wichtig für ihren bevorstehenden Weg, die Königin zu retten. Vielleicht waren diese Informationen Teil dieses großen noch unbekannten Puzzles. Möglicherweise konnte die Wächterin aus diesen Informationen Hinweise erhalten was vor sich ging – aber vielleicht täuschte sich die Wächterin auch und es war nur ein Wunschdenken, dass hinter den ihr noch verborgenen Informationen ein Hinweis steckte.
Zu spät bemerkte die Wächterin den verängstigten und überraschten Blick der jungen Frau. Ihre dunklen Augen waren beinahe pechschwarz und hafteten auf Laleigh, voller Angst und Verwirrtheit. War dies bloß eine Maske hinter der sie ihr Wissen versteckte oder war sie tatsächlich unwissend so wie es ihre Augen ausdrückten? War dies möglich? War es möglich, dass sie nicht wusste, was hier vor sich ging? Laleigh kam dies äußert suspekt vor und doch verspürte die Wächterin ein seltsames Gefühl, dass ihr scheinbar Bestätigung gab.
"Dämon als würde ich nicht lachen", hörte Laleigh plötzlich Adrienne leise sagen, die nun neben dem unbekannten Mädchen hockte. Ganz leise und kaum hörbar drangen die Worte zu der Wächterin, doch durch die Macht ein Element wie die Luft zu bewachen, konnte sie es dennoch verstehen. Was meinte sie damit? Was belustigte sie daran?
Bevor die Wächter sie danach fragen konnte, sprach diese bereits die nächsten Worte. „Aber versteht ihr mich nun endlich? Ich habe nichts schlimmes im Schilde, glaubt mir doch!" Ihre Worte waren sowohl an sie als auch an Nuramon gerichtet.
Worte konnte man schnell über die Lippen bringen, doch sie konnten noch immer eine Lüge sein. Nichts garantierte ihnen das Adrienne tatsächlich so war wie sie sich ihnen gab und auch wenn Laleigh misstrauisch ihr gegenüber war, gab sie ihr mit einem Nicken zu verstehen, dass sie ihr „glaubte“. Ihr Vertrauen schenkte ihr Laleigh noch nicht, dafür musste sie sich erst beweisen. Es war schon schwer genug gewesen Nuramon ihr Vertrauen zu schenken – dem Schwertmeister der Königin – aber einer völlig unbekannten Person, die sie erst seit wenigen Augenblicken kannte und von der sie kaum etwas wusste... Nein, dazu war es eindeutig noch zu früh.
„Was meintest du mit dieser ersten Aussage?“ Laleigh blickte Adrienne an und wiederholte dann deren Worte: „„Dämon als würde ich nicht lachen.“ Wenn er kein Dämon war, was war er dann?“
Laleigh blickte sie einen Moment lang an, ehe sie von einer dünnen und ängstlichen Stimme unterbrochen wurde. „Ähm …“ Die junge Frau schien noch immer völlig gefangen von der soeben geschehenen Situation zu sein. „Ich … ich denke mir geht es gut. Es ist alles nur so verwirrend, aber es geht mir gut.“
Die Wächterin musterte das Mädchen genauer. Sie war höchstens 18 Jahre alt und ihr dunkles Haar fiel ihr über die Schultern. Ihre Augen strahlten – auch wenn das Mädchen jung war – eine unsagbare Reife aus. Laleigh blickte zu Nuramon und aus seinem Blick konnte sie lesen, dass dieser von der Unbekannten angetan war. Was auch immer es war, dass ihn dazu verleitete, Laleigh konnte es nicht nachvollziehen. Sie war eine Unbekannte – eine Fremde – und Laleigh würde ihr nicht so schnell vertrauen – nicht bevor sie nicht wusste, was hier vorgefallen war. Zu viel war bisher geschehen als das sie jemanden blind vertrauen konnte. Zu viel hatte sie verloren um nicht vorsichtig zu sein. Dennoch wusste die Elfe, dass sie falsch angefangen hatte. Sie hatte sie mit Fragen bombardiert in der Hoffnung Informationen zu erhalten. Doch was, wenn diese junge Frau mit dieser Sache selbst überfordert war? Was, wenn sie selbst nicht wusste, was hier vorgefallen war? Aus ihren Augen schien genau dies zu sprechen. Unwissenheit und Angst.
„Wie heißt du?““, hörte sie plötzlich Nuramon fragen. Eine so simple Frage und doch war es Laleigh nicht in den Sinn gekommen genau diese zu stellen. Als wäre sie zu schlicht gewesen um sie zu stellen – doch vielleicht war es genau diese Frage, die der jungen Frau die Angst nahm.
„Es tut mir leid. Ich wollte dich nicht so mit meinen Fragen überrumpeln. Es ist nur so, dass sich die Zeiten geändert haben und wir vorsichtig sein müssen. Mein Name ist Laleigh. Dies sind Nuramon und Adrienne.“ Die Wächterin deutete auf ihre beiden Gefährten. „Du hattest gerade wirklich Glück. Dieser Dämon“, oder was auch immer er gewesen war, dachte Laleigh und warf Adrienne einen kurzen Blick zu, „trachtete nach deinem Leben oder zumindest schien es für einen kurzen Moment so. Es wäre wirklich hilfreich, wenn du uns helfen könntest.“ Laleighs Stimme war dieses Mal sanft, voller Ruhe und Güte, doch in ihrem Inneren tobte noch immer das Feuer, das so begierig nach Antworten verlangte und die Erde lechzte nach Erklärungen.
Plötzlich spürte Laleigh die Veränderungen, die langsam Gestalt annahmen. Sie kannte dieses Gefühl aus einer Erinnerung aus einer längst vergangenen Zeit. Nein!“, dachte Laleigh. Nicht jetzt! Ihre Gedanken schrien danach, dass es aufhörte, doch die Veränderung hatte begonnen und das Element Luft machte den entscheidenden Stoß und fegte den Wandel an die Oberfläche.
Die Wächterin wusste, dass ihre Augen nun loderndes Feuer, tobende Lüfte und gleichzeitig berstende Erde widerspiegelten. In dem Moment als sie es spürte, wandte sie rasch ihren Blick von den anderen – vor allem von dem Mädchen - ab, stand rasch auf, entfernte sich einige Schritte und blieb mit dem Rücken zu ihnen stehen. Warum jetzt!? Warum gerade jetzt?! Laleigh hasste es, wenn die Elemente überhand nahmen – sich gegen ihren Willen stellten, doch nur ein einziges Mal hatte sie es bisher erlebt, dass ihre Augen diese Veränderung zeigten. Damals hatte sie es gemeinsam mit Karmíra erlebt, doch dieses Mal war sie allein – von Elfen und einem unbekannten Mädchen umgeben, die nicht einmal ansatzweise ahnten, welch Bürde die Bewachung der Elemente sein konnten.
Sie hoffte, dass keiner der drei Anwesenden gesehen hatte, was passiert war – und vor allem nicht dieses ohnehin schon verängstigte Mädchen - , doch Laleigh hatte das Gefühl, dass dem nicht so war. Jetzt wird uns dieses Mädchen noch weniger etwas über den Vorfall mitteilen. Großartig.
Drei Elemente waren es, die sich gegen sie gewandt hatten und auszubrechen versucht hatten. Drei Elemente, die einzeln ebenso gefährlich waren wie die anderen beiden – doch zusammen waren sie stärker, mächtiger und unkontrollierter. Sie waren eine Gefahr, wenn die Wächterin weiter zu ließ, dass sie sich in ihren Körper dermaßen ausbreiteten und den Einklang, der zwischen den Elementen geherrscht hatte, zerstörten. Zwei Elemente waren noch vorhanden, die voller Ruhe und Unbehagen in ihr schlummerten. Eines davon kannte sie noch nicht lange und ein etwas Unbekanntes einzusetzen, käme der Wächterin nicht in den Sinn – nicht wenn es sich um etwas so wichtiges handelte, wie die tobenden Elemente in sich abflauen zu lassen.
Das andere, das Element Wasser, war zwar ebenfalls noch nicht lange in ihrem Besitz, doch sie wusste, dass dieses Element ihre einzige Hoffnung war. Die Wächterin musste darauf vertrauen, dass sie das Wasser ebenfalls beherrschen konnte wie ihre Schwester einst.
Laleigh wusste die beruhigenden Wogen des Wassers zu schätzen, die sich langsam in der Wächterin aufbauten. Die Wellen schlugen nach vorne und wurden größer. Sie langten nach den anderen Elementen, flauten ihr Toben und Tosen langsam ab, sodass sie letzten Endes wieder eine Balance untereinander fanden.
Laleigh atmete erleichtert auf als sie erkannte, dass die Gefahr vorüber war. Es hatte sie ihre ganze Kraft gekostet, die drei unkontrollierten Elemente zu zügeln und gleichzeitig das vierte Element unter Kontrolle zu halten, doch sie hatte es geschafft – wenn auch nur mühsam.
Laleigh blinzelte noch einmal um auch noch den letzten Rest ihrer veränderten Augen auszulöschen und wandte sich dann wieder Nuramon, Adrienne und dem unbekannten Mädchen zu. Als sie das Mädchen erblickte, konnte die Wächterin ihre Enttäuschung sich selbst gegenüber nicht zurückhalten. Es wäre sinnlos jetzt noch zu glauben, das Mädchen würde ihnen irgendwelche Informationen liefern. Laleigh schien die letzte Chance darauf vernichtet zu haben.
Zu spät bemerkte die Wächterin den verängstigten und überraschten Blick der jungen Frau. Ihre dunklen Augen waren beinahe pechschwarz und hafteten auf Laleigh, voller Angst und Verwirrtheit. War dies bloß eine Maske hinter der sie ihr Wissen versteckte oder war sie tatsächlich unwissend so wie es ihre Augen ausdrückten? War dies möglich? War es möglich, dass sie nicht wusste, was hier vor sich ging? Laleigh kam dies äußert suspekt vor und doch verspürte die Wächterin ein seltsames Gefühl, dass ihr scheinbar Bestätigung gab.
"Dämon als würde ich nicht lachen", hörte Laleigh plötzlich Adrienne leise sagen, die nun neben dem unbekannten Mädchen hockte. Ganz leise und kaum hörbar drangen die Worte zu der Wächterin, doch durch die Macht ein Element wie die Luft zu bewachen, konnte sie es dennoch verstehen. Was meinte sie damit? Was belustigte sie daran?
Bevor die Wächter sie danach fragen konnte, sprach diese bereits die nächsten Worte. „Aber versteht ihr mich nun endlich? Ich habe nichts schlimmes im Schilde, glaubt mir doch!" Ihre Worte waren sowohl an sie als auch an Nuramon gerichtet.
Worte konnte man schnell über die Lippen bringen, doch sie konnten noch immer eine Lüge sein. Nichts garantierte ihnen das Adrienne tatsächlich so war wie sie sich ihnen gab und auch wenn Laleigh misstrauisch ihr gegenüber war, gab sie ihr mit einem Nicken zu verstehen, dass sie ihr „glaubte“. Ihr Vertrauen schenkte ihr Laleigh noch nicht, dafür musste sie sich erst beweisen. Es war schon schwer genug gewesen Nuramon ihr Vertrauen zu schenken – dem Schwertmeister der Königin – aber einer völlig unbekannten Person, die sie erst seit wenigen Augenblicken kannte und von der sie kaum etwas wusste... Nein, dazu war es eindeutig noch zu früh.
„Was meintest du mit dieser ersten Aussage?“ Laleigh blickte Adrienne an und wiederholte dann deren Worte: „„Dämon als würde ich nicht lachen.“ Wenn er kein Dämon war, was war er dann?“
Laleigh blickte sie einen Moment lang an, ehe sie von einer dünnen und ängstlichen Stimme unterbrochen wurde. „Ähm …“ Die junge Frau schien noch immer völlig gefangen von der soeben geschehenen Situation zu sein. „Ich … ich denke mir geht es gut. Es ist alles nur so verwirrend, aber es geht mir gut.“
Die Wächterin musterte das Mädchen genauer. Sie war höchstens 18 Jahre alt und ihr dunkles Haar fiel ihr über die Schultern. Ihre Augen strahlten – auch wenn das Mädchen jung war – eine unsagbare Reife aus. Laleigh blickte zu Nuramon und aus seinem Blick konnte sie lesen, dass dieser von der Unbekannten angetan war. Was auch immer es war, dass ihn dazu verleitete, Laleigh konnte es nicht nachvollziehen. Sie war eine Unbekannte – eine Fremde – und Laleigh würde ihr nicht so schnell vertrauen – nicht bevor sie nicht wusste, was hier vorgefallen war. Zu viel war bisher geschehen als das sie jemanden blind vertrauen konnte. Zu viel hatte sie verloren um nicht vorsichtig zu sein. Dennoch wusste die Elfe, dass sie falsch angefangen hatte. Sie hatte sie mit Fragen bombardiert in der Hoffnung Informationen zu erhalten. Doch was, wenn diese junge Frau mit dieser Sache selbst überfordert war? Was, wenn sie selbst nicht wusste, was hier vorgefallen war? Aus ihren Augen schien genau dies zu sprechen. Unwissenheit und Angst.
„Wie heißt du?““, hörte sie plötzlich Nuramon fragen. Eine so simple Frage und doch war es Laleigh nicht in den Sinn gekommen genau diese zu stellen. Als wäre sie zu schlicht gewesen um sie zu stellen – doch vielleicht war es genau diese Frage, die der jungen Frau die Angst nahm.
„Es tut mir leid. Ich wollte dich nicht so mit meinen Fragen überrumpeln. Es ist nur so, dass sich die Zeiten geändert haben und wir vorsichtig sein müssen. Mein Name ist Laleigh. Dies sind Nuramon und Adrienne.“ Die Wächterin deutete auf ihre beiden Gefährten. „Du hattest gerade wirklich Glück. Dieser Dämon“, oder was auch immer er gewesen war, dachte Laleigh und warf Adrienne einen kurzen Blick zu, „trachtete nach deinem Leben oder zumindest schien es für einen kurzen Moment so. Es wäre wirklich hilfreich, wenn du uns helfen könntest.“ Laleighs Stimme war dieses Mal sanft, voller Ruhe und Güte, doch in ihrem Inneren tobte noch immer das Feuer, das so begierig nach Antworten verlangte und die Erde lechzte nach Erklärungen.
Plötzlich spürte Laleigh die Veränderungen, die langsam Gestalt annahmen. Sie kannte dieses Gefühl aus einer Erinnerung aus einer längst vergangenen Zeit. Nein!“, dachte Laleigh. Nicht jetzt! Ihre Gedanken schrien danach, dass es aufhörte, doch die Veränderung hatte begonnen und das Element Luft machte den entscheidenden Stoß und fegte den Wandel an die Oberfläche.
Die Wächterin wusste, dass ihre Augen nun loderndes Feuer, tobende Lüfte und gleichzeitig berstende Erde widerspiegelten. In dem Moment als sie es spürte, wandte sie rasch ihren Blick von den anderen – vor allem von dem Mädchen - ab, stand rasch auf, entfernte sich einige Schritte und blieb mit dem Rücken zu ihnen stehen. Warum jetzt!? Warum gerade jetzt?! Laleigh hasste es, wenn die Elemente überhand nahmen – sich gegen ihren Willen stellten, doch nur ein einziges Mal hatte sie es bisher erlebt, dass ihre Augen diese Veränderung zeigten. Damals hatte sie es gemeinsam mit Karmíra erlebt, doch dieses Mal war sie allein – von Elfen und einem unbekannten Mädchen umgeben, die nicht einmal ansatzweise ahnten, welch Bürde die Bewachung der Elemente sein konnten.
Sie hoffte, dass keiner der drei Anwesenden gesehen hatte, was passiert war – und vor allem nicht dieses ohnehin schon verängstigte Mädchen - , doch Laleigh hatte das Gefühl, dass dem nicht so war. Jetzt wird uns dieses Mädchen noch weniger etwas über den Vorfall mitteilen. Großartig.
Drei Elemente waren es, die sich gegen sie gewandt hatten und auszubrechen versucht hatten. Drei Elemente, die einzeln ebenso gefährlich waren wie die anderen beiden – doch zusammen waren sie stärker, mächtiger und unkontrollierter. Sie waren eine Gefahr, wenn die Wächterin weiter zu ließ, dass sie sich in ihren Körper dermaßen ausbreiteten und den Einklang, der zwischen den Elementen geherrscht hatte, zerstörten. Zwei Elemente waren noch vorhanden, die voller Ruhe und Unbehagen in ihr schlummerten. Eines davon kannte sie noch nicht lange und ein etwas Unbekanntes einzusetzen, käme der Wächterin nicht in den Sinn – nicht wenn es sich um etwas so wichtiges handelte, wie die tobenden Elemente in sich abflauen zu lassen.
Das andere, das Element Wasser, war zwar ebenfalls noch nicht lange in ihrem Besitz, doch sie wusste, dass dieses Element ihre einzige Hoffnung war. Die Wächterin musste darauf vertrauen, dass sie das Wasser ebenfalls beherrschen konnte wie ihre Schwester einst.
Laleigh wusste die beruhigenden Wogen des Wassers zu schätzen, die sich langsam in der Wächterin aufbauten. Die Wellen schlugen nach vorne und wurden größer. Sie langten nach den anderen Elementen, flauten ihr Toben und Tosen langsam ab, sodass sie letzten Endes wieder eine Balance untereinander fanden.
Laleigh atmete erleichtert auf als sie erkannte, dass die Gefahr vorüber war. Es hatte sie ihre ganze Kraft gekostet, die drei unkontrollierten Elemente zu zügeln und gleichzeitig das vierte Element unter Kontrolle zu halten, doch sie hatte es geschafft – wenn auch nur mühsam.
Laleigh blinzelte noch einmal um auch noch den letzten Rest ihrer veränderten Augen auszulöschen und wandte sich dann wieder Nuramon, Adrienne und dem unbekannten Mädchen zu. Als sie das Mädchen erblickte, konnte die Wächterin ihre Enttäuschung sich selbst gegenüber nicht zurückhalten. Es wäre sinnlos jetzt noch zu glauben, das Mädchen würde ihnen irgendwelche Informationen liefern. Laleigh schien die letzte Chance darauf vernichtet zu haben.
Laleigh- Guard Of The Destructive Power
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Re: Lake Cataouatche - Außerhalb
Irgendetwas veränderte sich. Irgendetwas verwirrte Caylíjen nur einen kurzen Augenblick später. Es war als hätten sich seine Gefühle innerhalb kürzester Zeit verändert. Als würde ihn jemand in völlige Ruhe tauchen. Ihn dort beinahe ertränken. Der weiße Tiger versuchte dagegen anzukämpfen, doch es war unmöglich. Das Gefühl breitete sich weiter in seinem Körper aus, durchlief seine Adern und tränkte seine Gedanken damit. Was zur Hölle war das?
Das Raubtier lockerte langsam den Griff um den Hals des Leoparden und schließlich ließ er ganz von ihm ab. Er verstand einfach nicht, was soeben geschah. Weshalb waren seine Gedanken und sein Körper mit solch einer friedlieblichen Stimmung getränkt? Das war untypisch. Irgendetwas schien hier falsch zu sein und doch konnte sich der weiße Tiger nicht gegen diese Gefühle verwehren. Es waren keine Gefühle, die ihn auf irgendeine Art und Weise bedrohten oder eine Gefahr darstellten wie es bei Yarvala der Fall gewesen war, aber trotzdem war es dem Einzelgänger nicht geheuer, was da mit ihm geschah.
Die Raubkatze bemerkte plötzlich, dass sich der Leopard von ihm entfernt hatte und ins Unterholz geflüchtet war. Hatte er also doch Angst bekommen und war geflüchtet? Doch noch immer konnte er den Geruch der anderen Raubkatze wahrnehmen. Ja. Ja, sie war noch in der Nähe und war auf einem Fleck stehen geblieben und doch hatte Caylíjen nicht das Bedürfnis dem Leoparden zu folgen. Diese Ruhe und Ausgeglichenheit in seinem Körper hielten ihn hier fest – ob er es nun wollte oder nicht. Durch diese friedliche Stimmung, die nun Überhand genommen hatte, konnte Caylíjen nun klarer darüber nachdenken und plötzlich schien es ihm als wäre ihm ein Licht aufgegangen. Dieses … Gefühl… Diese Ruhe… Das ist das Werk dieses Leoparden. Diese Erkenntnis bestätigte ihn nur noch mehr in seiner Vermutung. Erst als der weiße Tiger den Leoparden niedergerungen hatte, hatte er dieses Gefühl gespürt. Erst als diese Berührung zwischen ihnen stattgefunden hatte.
Caylíjen bemerkte plötzlich, dass sich der Geruch des Leoparden leicht verändert hatte und starrte erneut zu dem Unterholz wohin der Leopard verschwunden war. Irgendetwas Menschliches lag nun in dem Geruch. Es war nicht das erste Mal, dass er diese Mischung aus Mensch und Tier in einem Geruch wahrnahm – und er war sich sicher, dass ihn seine Instinkte nicht täuschten.
Noch immer kämpften Caylíjen und seine Verwandlungsgestalt zusammen gegen dieses Gefühl an, dass ihren Körper übernommen hatte. Ein Raubtier in sich zu haben war eine Sache, aber dieses Gefühl… es widerte Caylíjen beinahe an. Es war zuviel des Guten.
Nur einen winzigen Augenblick später trat eine junge Frau aus dem Unterholz – genau aus der Stelle, wohin der Leopard verschwunden war. Caylíjens Vermutung hatte sich nun vollständig bestätigt. Sie war eine Gestaltwandlerin. Dieses vertraute Gefühl, dass ihn durchflutet hatte, war keine Täuschung gewesen. Er hatte es gespürt, weil sie in gewisser Weise miteinander verbunden waren – beide waren Gestaltwandler, beide waren Raubkatzen.
Der weiße Tiger fixierte die junge Frau mit seinen Augen und musterte sie unaufhörlich. Sie hatte es nicht anders gewollt, schließlich hatte sie damit angefangen ihm diese eigenartigen Gefühle einzutrichtern.
Sein Blick wanderte über ihr blondes Haar und ihre braunen Augen und schließlich über ihre Kleidung. Caylíjen konnte sich ein inneres Lachen nicht verkneifen als er eins und eins zusammenzählte. Das war es gewesen was an ihrem Bein befestigt gewesen war – ihre Kleidung. Und deshalb war sie ins Unterholz geflüchtet, um sich umzuziehen und um nicht nackt vor ihm zu stehen.
„Mein Name ist Celena. Ich komme aus einem Dorf in Californien und dort ist auch meine Familie zurückgeblieben. Ich wurde ausgeschickt um herauszufinden was der Grund für die ganzen merkwürdigen Ereignisse ist.“ Ihre Stimme erklang anfangs noch sehr leise als hätte sie sie schon seit langem nicht mehr benutzt, doch je mehr Worte über ihre Lippen drangen, desto kräftiger wurde sie.
Merkwürdige Ereignisse, fragte sich Caylíjen in diesem Moment. Es gab momentan viele eigenartige Ereignisse. Welche also meinte sie?
Der weiße Tiger blickte Celena weiterhin an. Es war an der Zeit, dass Caylíjen wieder die Überhand nahm – die Raubkatze hatte ihren Spaß. Außerdem konnte er sich in dieser Gestalt schlecht mit Celena unterhalten, also musste das Raubtier einsehen, dass es sich zurückziehen musste. Der Tiger wollte jedoch noch eine winzige Sache erledigen bevor er Caylíjen das Feld räumte und Caylíjen hatte nichts dagegen einzuwenden. Die weiße Raubkatze schritt knurrend auf die junge Frau zu und zeigte ihr seine gefährlichen Reißzähne.
Nur ein winziger Gedanke reichte aus, sodass sich Caylíjen wieder zurückverwandelt hatte. Caylíjen war nur wenige Zentimeter von Celena entfernt als er sich vor ihr aufrichtete. Er konnte ihren Atem auf seiner Haut spüren, so nah stand er vor ihr.
Caylíjen sah ihr einen kurzen Augenblick lang stillschweigend und ohne Gefühlsregung in die Augen, ehe ein breites Grinsen seine Lippen umspielte. „Das nächste Mal musst du nicht erst ins Gebüsch verschwinden, wenn du dich verwandelst, Kätzchen“ Caylíjen belustigte diese Tatsache noch immer. Er hatte dieses Problem nicht – seine Kleidung wurde Teil seiner Tiergestalt.
Der Halbdämon verharrte noch eine Weile in dieser Nähe zu ihr und trat anschließend einen Schritt zurück. „Freut mich dich kennenzulernen, Celena“, sagte Caylíjen schließlich und ließ sie keinen Augenblick aus den Augen. Das Lächeln verschwand plötzlich aus seinem Gesicht und er wurde ernster. „Jedoch würde ich dir raten, dieses… Ding bei mir nicht noch einmal zu machen. Das könnte letzten Endes böse für dich enden“, erklärte er nun ohne jegliche Gefühlsregung. Er hasste dieses Gefühl, dass er verspürt hatte. Diesen Frieden in sich, diese Ruhe. Das war nicht er.
„Mein Name ist Caylíjen“, sagte er schlicht und legte anschließend eine kurze Pause ein, ehe er weiter sprach. „Bist du die einzige Gestaltwandlerin in deinem Dorf oder gibt es dort noch mehr?“ Es war nicht nur bloße Neugier oder Höflichkeit, die ihn dazu verleiteten diese Frage zu stellen. Er war gewillt darauf zu erfahren, ob er durch diese Informationen vielleicht ein Stück weiter kam mit seiner Suche. Jahrelang war er auf der Suche gewesen, hatte Informationen zusammengetragen um ein riesiges Puzzle zusammenzusetzen, dessen Bild er noch nie zuvor gesehen hatte. Er war ahnungslos gewesen, doch je mehr er erfuhr, desto näher würde er seinem Ziel kommen.
„Und welche „merkwürdigen“ Ereignisse meinst du? Ich hoffe, du weißt, dass es seit einiger Zeit mehr als genügend merkwürdige Ereignisse gibt, die die Welten heimsuchen. Du musst dich also präziser ausdrücken.“ Der Gestaltwandler machte erneut eine Pause und blickte sich um bevor er noch etwas hinzufügte: „Übrigens, ich hoffe du weißt, wie gefährlich es ist alleine herumzustreifen. Hat dir dein Daddy nicht gesagt, dass du nicht in dunklen Ecken und Enden herumschleichen sollst und dass du dich vor Fremden hüten sollst“, sagte Caylíjen belustigt und erneut stahl sich ein Lächeln auf sein Gesicht.
Das Raubtier lockerte langsam den Griff um den Hals des Leoparden und schließlich ließ er ganz von ihm ab. Er verstand einfach nicht, was soeben geschah. Weshalb waren seine Gedanken und sein Körper mit solch einer friedlieblichen Stimmung getränkt? Das war untypisch. Irgendetwas schien hier falsch zu sein und doch konnte sich der weiße Tiger nicht gegen diese Gefühle verwehren. Es waren keine Gefühle, die ihn auf irgendeine Art und Weise bedrohten oder eine Gefahr darstellten wie es bei Yarvala der Fall gewesen war, aber trotzdem war es dem Einzelgänger nicht geheuer, was da mit ihm geschah.
Die Raubkatze bemerkte plötzlich, dass sich der Leopard von ihm entfernt hatte und ins Unterholz geflüchtet war. Hatte er also doch Angst bekommen und war geflüchtet? Doch noch immer konnte er den Geruch der anderen Raubkatze wahrnehmen. Ja. Ja, sie war noch in der Nähe und war auf einem Fleck stehen geblieben und doch hatte Caylíjen nicht das Bedürfnis dem Leoparden zu folgen. Diese Ruhe und Ausgeglichenheit in seinem Körper hielten ihn hier fest – ob er es nun wollte oder nicht. Durch diese friedliche Stimmung, die nun Überhand genommen hatte, konnte Caylíjen nun klarer darüber nachdenken und plötzlich schien es ihm als wäre ihm ein Licht aufgegangen. Dieses … Gefühl… Diese Ruhe… Das ist das Werk dieses Leoparden. Diese Erkenntnis bestätigte ihn nur noch mehr in seiner Vermutung. Erst als der weiße Tiger den Leoparden niedergerungen hatte, hatte er dieses Gefühl gespürt. Erst als diese Berührung zwischen ihnen stattgefunden hatte.
Caylíjen bemerkte plötzlich, dass sich der Geruch des Leoparden leicht verändert hatte und starrte erneut zu dem Unterholz wohin der Leopard verschwunden war. Irgendetwas Menschliches lag nun in dem Geruch. Es war nicht das erste Mal, dass er diese Mischung aus Mensch und Tier in einem Geruch wahrnahm – und er war sich sicher, dass ihn seine Instinkte nicht täuschten.
Noch immer kämpften Caylíjen und seine Verwandlungsgestalt zusammen gegen dieses Gefühl an, dass ihren Körper übernommen hatte. Ein Raubtier in sich zu haben war eine Sache, aber dieses Gefühl… es widerte Caylíjen beinahe an. Es war zuviel des Guten.
Nur einen winzigen Augenblick später trat eine junge Frau aus dem Unterholz – genau aus der Stelle, wohin der Leopard verschwunden war. Caylíjens Vermutung hatte sich nun vollständig bestätigt. Sie war eine Gestaltwandlerin. Dieses vertraute Gefühl, dass ihn durchflutet hatte, war keine Täuschung gewesen. Er hatte es gespürt, weil sie in gewisser Weise miteinander verbunden waren – beide waren Gestaltwandler, beide waren Raubkatzen.
Der weiße Tiger fixierte die junge Frau mit seinen Augen und musterte sie unaufhörlich. Sie hatte es nicht anders gewollt, schließlich hatte sie damit angefangen ihm diese eigenartigen Gefühle einzutrichtern.
Sein Blick wanderte über ihr blondes Haar und ihre braunen Augen und schließlich über ihre Kleidung. Caylíjen konnte sich ein inneres Lachen nicht verkneifen als er eins und eins zusammenzählte. Das war es gewesen was an ihrem Bein befestigt gewesen war – ihre Kleidung. Und deshalb war sie ins Unterholz geflüchtet, um sich umzuziehen und um nicht nackt vor ihm zu stehen.
„Mein Name ist Celena. Ich komme aus einem Dorf in Californien und dort ist auch meine Familie zurückgeblieben. Ich wurde ausgeschickt um herauszufinden was der Grund für die ganzen merkwürdigen Ereignisse ist.“ Ihre Stimme erklang anfangs noch sehr leise als hätte sie sie schon seit langem nicht mehr benutzt, doch je mehr Worte über ihre Lippen drangen, desto kräftiger wurde sie.
Merkwürdige Ereignisse, fragte sich Caylíjen in diesem Moment. Es gab momentan viele eigenartige Ereignisse. Welche also meinte sie?
Der weiße Tiger blickte Celena weiterhin an. Es war an der Zeit, dass Caylíjen wieder die Überhand nahm – die Raubkatze hatte ihren Spaß. Außerdem konnte er sich in dieser Gestalt schlecht mit Celena unterhalten, also musste das Raubtier einsehen, dass es sich zurückziehen musste. Der Tiger wollte jedoch noch eine winzige Sache erledigen bevor er Caylíjen das Feld räumte und Caylíjen hatte nichts dagegen einzuwenden. Die weiße Raubkatze schritt knurrend auf die junge Frau zu und zeigte ihr seine gefährlichen Reißzähne.
Nur ein winziger Gedanke reichte aus, sodass sich Caylíjen wieder zurückverwandelt hatte. Caylíjen war nur wenige Zentimeter von Celena entfernt als er sich vor ihr aufrichtete. Er konnte ihren Atem auf seiner Haut spüren, so nah stand er vor ihr.
Caylíjen sah ihr einen kurzen Augenblick lang stillschweigend und ohne Gefühlsregung in die Augen, ehe ein breites Grinsen seine Lippen umspielte. „Das nächste Mal musst du nicht erst ins Gebüsch verschwinden, wenn du dich verwandelst, Kätzchen“ Caylíjen belustigte diese Tatsache noch immer. Er hatte dieses Problem nicht – seine Kleidung wurde Teil seiner Tiergestalt.
Der Halbdämon verharrte noch eine Weile in dieser Nähe zu ihr und trat anschließend einen Schritt zurück. „Freut mich dich kennenzulernen, Celena“, sagte Caylíjen schließlich und ließ sie keinen Augenblick aus den Augen. Das Lächeln verschwand plötzlich aus seinem Gesicht und er wurde ernster. „Jedoch würde ich dir raten, dieses… Ding bei mir nicht noch einmal zu machen. Das könnte letzten Endes böse für dich enden“, erklärte er nun ohne jegliche Gefühlsregung. Er hasste dieses Gefühl, dass er verspürt hatte. Diesen Frieden in sich, diese Ruhe. Das war nicht er.
„Mein Name ist Caylíjen“, sagte er schlicht und legte anschließend eine kurze Pause ein, ehe er weiter sprach. „Bist du die einzige Gestaltwandlerin in deinem Dorf oder gibt es dort noch mehr?“ Es war nicht nur bloße Neugier oder Höflichkeit, die ihn dazu verleiteten diese Frage zu stellen. Er war gewillt darauf zu erfahren, ob er durch diese Informationen vielleicht ein Stück weiter kam mit seiner Suche. Jahrelang war er auf der Suche gewesen, hatte Informationen zusammengetragen um ein riesiges Puzzle zusammenzusetzen, dessen Bild er noch nie zuvor gesehen hatte. Er war ahnungslos gewesen, doch je mehr er erfuhr, desto näher würde er seinem Ziel kommen.
„Und welche „merkwürdigen“ Ereignisse meinst du? Ich hoffe, du weißt, dass es seit einiger Zeit mehr als genügend merkwürdige Ereignisse gibt, die die Welten heimsuchen. Du musst dich also präziser ausdrücken.“ Der Gestaltwandler machte erneut eine Pause und blickte sich um bevor er noch etwas hinzufügte: „Übrigens, ich hoffe du weißt, wie gefährlich es ist alleine herumzustreifen. Hat dir dein Daddy nicht gesagt, dass du nicht in dunklen Ecken und Enden herumschleichen sollst und dass du dich vor Fremden hüten sollst“, sagte Caylíjen belustigt und erneut stahl sich ein Lächeln auf sein Gesicht.
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Re: Lake Cataouatche - Außerhalb
Merkwürdige Ereignisse hörte sie die Gedankenstimme des Tigers. Anscheinend gab es mehrere Ereignisse in letzter Zeit. Sie musste sich sehr zurückhalten um nichht auf seinen Gedanken zu antworten. Sie wollte nicht, dass er wusste, dass sie Gedanken lesen konnte. Noch nicht. Vielleicht würde sie ihm später, wenn sie ihn besser kannte dieses Geheimnis anvertrauen. Er hatte schon herausgefunden, dass dieses Gefühl des Friedens von ihr her stammte. Nein, so schnell würde sie ihm nicht noch etwas verraten.
Der Tiger starrte sie immer noch an. Sie hörte in seinen Gedanken, dass er sich zurückverwandeln wollte. So konnte er zwar mit ihr kommunizieren, doch das wusste er ja nicht. Sie musste ein Schmunzeln unterdrücken. Sie sah etwas in seinen Gedanken und bevor sie noch näher darüber nachdenken konnte, was er damit meinte, er wolle noch etwas erledigen, schritt der weiße Tiger auch schon knurrend auf sie zu. Sie wollte schon verwirrt das Gesicht verziehen, jedoch hielt sie ihren Gesichtsausdruck unter Kontrolle. Er bleckte die Zähne und sie konnte den stinkenden Atem des Tigers riechen und dann stand urplötzlich anstelle des Tigers wieder der junge Mann vor ihr. Er stand nur Zentimeter von ihr entfernt und sie spürte seinen warmen Atem auf ihrer Haut. Es fühlte sich an wie ein Windhauch der leicht über ihre Haut strich. Dann grinste er breit und sie hörte ihn sagen „Das nächste Mal musst du nicht erst ins Gebüsch verwinden, wenn du dich verwandelst, Kätzchen.“ Sein Tonfall war belustigt und auch in seinen Gedanken hörte sie seine Belustigung. Am liebsten hätte sie ihm jetzt eine gescheuert, doch sie bewegte sich weiterhin nicht und wartete darauf, dass er zurücktrat was er kurz darauf auch tat. „Freut mich dich kennen zu lernen, Celena.“ Er starrte sie immer noch ununterbrochen an und ließ sie immer noch nicht aus den Augen. Dann wurde sein Gesichtsaudruck ernst, fast böse. „Jedoch würde ich dir raten, dieses... Ding bei mir nicht noch einmal zu machen. Das könnte letzten Endes böse für dich enden.“ Sagte er ohne Gefühlsregung. Sie spürte seinen Hass und den, war das Ekel? Sie merkte, dass er es ernst meinte, aber wenn es nötig war würde sie es wieder anwenden. „Mein Name ist Caylíjen.“ Es war eine fast nüchterne Erkenntnis. Caylíjen. Das war ein interessanter Name! Woher er wohl kam..... „Bist du die einzige Gestaltwandlerin in deinem Dorf oder gibt es dort noch mehr?“ Er war nicht neugierig und er tat es auch nicht nur aus Höflichkeit. Da war etwas anderes. Es hatte mit seiner Vergangenheit zu tun. Noch bevor sie seine Frage beantworten konnte sagte er: „Und welche „merkwürdigen“ Ereignisse meinst du? Ich hoffe, du weißt, dass es seit einiger Zeit mehr als genügend merkwürdige Ereignisse gibt, die die Welten heimsuchen. Du musst dich also präziser ausdrücken.“ Er blickte sich um und sie wartete auf das, was er jetzt noch sagen würde. „Übrigens, ich hoffe du weißt, wie gefährlich es ist alleine herumzustreifen. Hat dir dein Daddy nicht gesagt, dass du nicht in dunklen Ecken und Enden herumschleichen sollst und dass du dich vor Fremden hüten sollst.“ Er sagte dies mit einem belustigten Lächeln und er lächelte wieder. Auch wenn er sehr jähzornig zu sein schien mochte sie ihn schon jetzt. „Nein, ich bin nicht die einzige im Dorf. Meine Eltern und Schwestern sind ebenfalls Gestaltwandler. Ebenso wie meine Tante und ihre Familie.“ Sie lächelte und hoffte dies würde ihm helfen etwas über seine Vergangenheit heraus zu finden. „Ich meinte das Erdbeben mit dem viele magische Wesen in unsere Welt gebracht wurden, entschuldige.“ Dann fiel ihr seine dritte Frage ein. „Und ja, mein Vater hat es mir gesagt, allerdings brauche ich keine Angst zu haben. Ich kann mich durchaus wehren.“ Sie zog eine Augenbraue hoch und grinste schelmisch.
Der Tiger starrte sie immer noch an. Sie hörte in seinen Gedanken, dass er sich zurückverwandeln wollte. So konnte er zwar mit ihr kommunizieren, doch das wusste er ja nicht. Sie musste ein Schmunzeln unterdrücken. Sie sah etwas in seinen Gedanken und bevor sie noch näher darüber nachdenken konnte, was er damit meinte, er wolle noch etwas erledigen, schritt der weiße Tiger auch schon knurrend auf sie zu. Sie wollte schon verwirrt das Gesicht verziehen, jedoch hielt sie ihren Gesichtsausdruck unter Kontrolle. Er bleckte die Zähne und sie konnte den stinkenden Atem des Tigers riechen und dann stand urplötzlich anstelle des Tigers wieder der junge Mann vor ihr. Er stand nur Zentimeter von ihr entfernt und sie spürte seinen warmen Atem auf ihrer Haut. Es fühlte sich an wie ein Windhauch der leicht über ihre Haut strich. Dann grinste er breit und sie hörte ihn sagen „Das nächste Mal musst du nicht erst ins Gebüsch verwinden, wenn du dich verwandelst, Kätzchen.“ Sein Tonfall war belustigt und auch in seinen Gedanken hörte sie seine Belustigung. Am liebsten hätte sie ihm jetzt eine gescheuert, doch sie bewegte sich weiterhin nicht und wartete darauf, dass er zurücktrat was er kurz darauf auch tat. „Freut mich dich kennen zu lernen, Celena.“ Er starrte sie immer noch ununterbrochen an und ließ sie immer noch nicht aus den Augen. Dann wurde sein Gesichtsaudruck ernst, fast böse. „Jedoch würde ich dir raten, dieses... Ding bei mir nicht noch einmal zu machen. Das könnte letzten Endes böse für dich enden.“ Sagte er ohne Gefühlsregung. Sie spürte seinen Hass und den, war das Ekel? Sie merkte, dass er es ernst meinte, aber wenn es nötig war würde sie es wieder anwenden. „Mein Name ist Caylíjen.“ Es war eine fast nüchterne Erkenntnis. Caylíjen. Das war ein interessanter Name! Woher er wohl kam..... „Bist du die einzige Gestaltwandlerin in deinem Dorf oder gibt es dort noch mehr?“ Er war nicht neugierig und er tat es auch nicht nur aus Höflichkeit. Da war etwas anderes. Es hatte mit seiner Vergangenheit zu tun. Noch bevor sie seine Frage beantworten konnte sagte er: „Und welche „merkwürdigen“ Ereignisse meinst du? Ich hoffe, du weißt, dass es seit einiger Zeit mehr als genügend merkwürdige Ereignisse gibt, die die Welten heimsuchen. Du musst dich also präziser ausdrücken.“ Er blickte sich um und sie wartete auf das, was er jetzt noch sagen würde. „Übrigens, ich hoffe du weißt, wie gefährlich es ist alleine herumzustreifen. Hat dir dein Daddy nicht gesagt, dass du nicht in dunklen Ecken und Enden herumschleichen sollst und dass du dich vor Fremden hüten sollst.“ Er sagte dies mit einem belustigten Lächeln und er lächelte wieder. Auch wenn er sehr jähzornig zu sein schien mochte sie ihn schon jetzt. „Nein, ich bin nicht die einzige im Dorf. Meine Eltern und Schwestern sind ebenfalls Gestaltwandler. Ebenso wie meine Tante und ihre Familie.“ Sie lächelte und hoffte dies würde ihm helfen etwas über seine Vergangenheit heraus zu finden. „Ich meinte das Erdbeben mit dem viele magische Wesen in unsere Welt gebracht wurden, entschuldige.“ Dann fiel ihr seine dritte Frage ein. „Und ja, mein Vater hat es mir gesagt, allerdings brauche ich keine Angst zu haben. Ich kann mich durchaus wehren.“ Sie zog eine Augenbraue hoch und grinste schelmisch.
Celena- Feline Mentalist
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