Café du Monde
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ACHTUNG ACHTUNG ACHTUNG ACHTUNG ACHTUNG ACHTUNG :: Ingame :: Die Menschenwelt :: New Orleans und Umgebung (Louisiana, USA)
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Café du Monde
Das Café du Monde, das berühmt für seinen Café au lait und seine Beignets ist, ist ein großer Anziehungspunkt für Touristen und Einheimische.
Mariketa kommt jeden Tag hierher, immer um die gleiche Uhrzeit und beobachtet heimlich einen geheimnissvollen Mann, der eine mysteriöse Anziehung auf sie ausübt.
Mariketa Favell- Ghost Whisperer
- Anzahl der Beiträge : 2091
Anmeldedatum : 30.03.10
Alter : 39
Ort : New Orleans
Re: Café du Monde
Cf.: Haus der Hexenschwestern
Mariketa blickte die Straße hinunter, und so langsam richteten sich die Härchen in ihren Nacken auf. Die Straße war ebenfalls still. Keine schwatzenden Menschen und Touristen, keine Autos, keine Vögel … nichts. Noch nicht einmal die Blätter wippten in der leichten Brise, die vom Fluss her kam. Die Straße gegenüber war die Esplanade Avenue, eine belebte Straße mit Geschäften und Restaurants, die direkt am French Quarter grenzt. Also hatte sie es nicht mehr weit. Dort wimmelte es nur von Autos und Menschen, hier klang der Lärm jedoch so seltsam gefiltert, als ob die gesamte Straße in Baumwolle gehüllt und mitten in der Stadt eine Oase der Stille entstanden wäre.
Es war zu ruhig. Und den ganzen Weg zurück von ihrem Kundenbesuch - wo sie den Liebestrank abgab – fühlte sie sich beobachtet. Doch jedes Mal wenn sie sich umdrehte um ihren vermeintlichen Beobachter zu sehen, war niemand da.
„Es ist nichts. Und es ist auch nicht Unheimliches an einer verlassenen Straße … ach Quatsch“, sagte sie laut, um wenigstens ihre Stimme zu hören. Sie packte ihre Handtasche fester und lief schneller Richtung Innenstadt. Als sie abermals spürte, dass sie beobachtet wurde, blieb sie stehen und blickte über ihre Schulter. „Halllooo?“
Fast erwartete sie das Echo ihrer Stimme zu hören, aber seltsamerweise klangen ihre Worte gedämpft, als ob die Häuserwände sie verschluckten und mit dem gleichen merkwürdigen Effekt aufsaugen, der die Straße so still wie ein Grab machte. „Mir fällt mal wieder nichts anderes als ein Grab ein“, grummelte sie vor sich hin und mit einem letzten Blick nach hinten, weiter zu gehen.
Als sie endlich um die Ecke bog und mitten im Trubel des French Quarter stand, atmete sie erleichtert ein und merkte erst jetzt, dass sie die ganze Zeit die Luft angehalten hatte. Sie schlenderte sich entspannt durch eine Gruppe von Touristen, die sich gerade um eines der vielen Sehenswürdigkeiten der Stadt New Orleans drängelten und das Blitzlicht der Kamera unaufhörlich aufblitzte und ihr das Gefühl vermittelte, als Star über einen roten Teppich zu gehen.
Zielstrebig ging sie zum Café du Monde und sah erfreut, das ihr Lieblingstisch draußen noch frei war. Nachdem sie sich setzte, zuckten ihre Augen automatisch zu dem Tisch in einer kleinen versteckten Ecke des Cafés. Er war leer.
Enttäuscht seufzte sie laut und die zwei Frauen am Nebentisch schauten neugierig zu ihr rüber. „Ist was?“ fragte sie und mit einem Kopfschütteln beteiligten sich die beiden wieder an ihrem unterbrochenen Gespräch. Ihr Blick suchte weiter die Umgebung ab, doch von ihm war immer noch nichts zu sehen. Ein kurzer schneller Blick auf die Armbanduhr zeigte, dass es die gleiche Uhrzeit war wie immer. Also, wo war er? Kam er noch? Oder war er doch nur ein Tourist und schon abgereist?
„Hey Mari, wieder da?“ fragte eine freundliche Stimme – die Néomi gehörte die hier als Kellnerin arbeitete. So plötzlich aus ihren Gedanken gerissen, zuckte sie erschrocken zusammen. Das zweite Mal heute schon. „Wie immer?“
Mariketa schaute auf und lächelte sie an. „Hallo Néomi, ja wie immer.“
„Okay, kommt sofort“, sagte diese und ging, beladen mit einem vollen Tablett wieder hinein. Ein kleiner Strauß frischer Blumen stand auf dem Tisch und verströmte einen verlockenden Geruch. Daneben lag die Bestellkarte und Mariketa ergriff sie um darin zu blättern, ohne sie wirklich zu lesen. Schritte näherten sich und sie blickte auf. Néomi balancierte gekonnt ein Tablett durch die Reihen der Gäste und kam auf ihren Tisch zu. Anschließend stellte sie eine große Tasse Café au lait, zwei Croissants und ein Teller mit Beignet – frittierter Teigtaschen, gefüllt mit Obst, oder auch Fleisch, Geflügel und Gemüse. Mariketa bevorzugte aber nur die mit Obst, am liebsten Apfel-Kiwi.
„So bitte, wenn du noch was haben willst, sag mir einfach Bescheid.“
„Mach ich. Danke.“ Und schon war Néomi weg, um neue Gäste zu bedienen. Zur dieser Zeit füllte sich das Café immer sehr schnell, da alle vor der heißen Mittagssonne flüchteten. Obwohl es heute nicht allzu warm war wie sonst um diese Jahreszeit und die kühle Brise vom Mississippi sehr angenehm war. Den Kaffee in der Hand schaute sie das geschäftige Treiben auf dem großen Markt Platz zu. Doch ihre Gedanken schweiften langsam zu etwas anderes. Nervös kaute sie auf ihre Unterlippe herum und überlegte sich, wie sie heute Nacht zum Friedhof schleichen könnte.
Ihr Zimmer konnte sie nicht verlassen, ohne das Lunara es mitbekam, denn die alten Holzdielen knarrten und erst Recht die Treppenstufen. Also musste sie doch ihren altbewerten Weg über die Ranken neben ihren Balkon nehmen. Vorausgesetzt sie waren nicht immer noch verzaubert.
Aber egal wie, sie musste wissen, was es mit diesem geheimnisvollen Grab aus ihrem Traum auf sich hatte. Natürlich konnte sie sich auch täuschen und der Traum war nichts anderes als einfach nur ein Traum. Zusammengesponnen von ihrem Unterbewusstsein und womöglich war der Horrorfilm schuld, den sie kurz vorm Schlafengehen geguckt hatte. Lustlos nahm sie eins der Croissants und kaute darauf rum. Als sie auch das zweite aufgegessen hatte, griff sie zu den Beignets.
„Non!“
Die Stimme hinter ihr erschreckte sie so, dass sie das Gleichgewicht verlor und mit weit rudernden Armen fast vom Stuhl rutschte. Doch zum Glück hielt sie jemand fest, sodass sie nicht Bekanntschaft mit den Boden machte.
„Was?“ Sie rieb sich die Gänsehaut, die ihre Arme vor Schreck bedeckte und blinzelte zu den Mann hoch, der sie immer noch festhielt. Als ob er das gerade auch bemerkte, ließ er sie los.
„Ich … verstehe nicht.“ Fast hätte sie vergessen zu sprechen und hätte ihn mit offenem Mund angestarrt. Denn der Mann war kein anderer als er! Der, den sie seit Wochen heimlich beobachtete. Er lächelte sie an, als ob er ihre Gedanken hören könne und beinahe wäre sie wieder vom Stuhl gefallen. Dieses Lächeln – mit den kleinen Grübchen – war einfach phänomenal! Mariketa wusste das ihr Mund immer noch offen stand und sie dabei bestimmt selten Dämlich aussah. Schnell schloss sie ihn und räusperte sich verlegen. Ihre Wangen glühten.
„Je suis désolé. Das war sehr unhöflich von mir. Ich wollte sie nicht erschrecken, aber diese fettigen Beignets sind doch nichts für so eine bezaubernde Frau.“ Sein Mund verzog sich zu einen breiten grinsen. „Vor allem nicht, mit einem so tollen Körper wie sie.“ Wenn sie nicht schon vorher knallrot angelaufen war, dann war sie es mit Sicherheit jetzt. Sie nutzte den Moment, um ihm einen prüfenden Blick zuzuwerfen – obwohl sie es schon hundertmal vorher gemacht hatte. Er war wie immer schwarz gekleidet, groß, bestimmt an die 1,90 m, dunkelhaarig und äußerst gut aussehend. Und was sie besonders anziehend fand, waren seine Augen. Durch seine olivfarbene Haut, leuchteten sie in einen intensiven grün. Genauso grün, wie der Edelstein an ihrem Ring. Jetzt wo er so nah bei ihr stand, konnte sie auch seinen betörenden Geruch riechen. Ein sehr maskuliner Duft. Ihre Knie wurden weich.
„Darf ich mich zu ihnen setzen?“ Seine Stimme – sehr sexy, eine Mischung aus französischen Akzent und etwas, das in ihren Ohren irgendwie griechisch klang. Exotische Mischung, fand sie. Anstatt einer Antwort ruhten ihre blauen Augen auf seine Lippen. Gefährlich aufregende Lippen. Er legte den Kopf schräg und musterte sie von oben bis unten. Ertappt blickte sie zurück in sein Gesicht.
Sag was, der denkt bestimmt, du bist beschränkt! Lass dich nicht von seinen schönen Augen ablenken.
Sie trank einen großen Schluck Kaffee und verbrannte sich prompt die Zunge.
„Klar“, schaffte sie es endlich zu antworten. Brillant, Mari, einfach brillant. Du hast ihn gerade sehr beeindruckt.
Ein Lächeln umspielte seine Lippen, zog einen Stuhl heran und setzte sich direkt neben sie.
„Ich bin übrigens Alexandros Gramont.“
Mariketa blickte die Straße hinunter, und so langsam richteten sich die Härchen in ihren Nacken auf. Die Straße war ebenfalls still. Keine schwatzenden Menschen und Touristen, keine Autos, keine Vögel … nichts. Noch nicht einmal die Blätter wippten in der leichten Brise, die vom Fluss her kam. Die Straße gegenüber war die Esplanade Avenue, eine belebte Straße mit Geschäften und Restaurants, die direkt am French Quarter grenzt. Also hatte sie es nicht mehr weit. Dort wimmelte es nur von Autos und Menschen, hier klang der Lärm jedoch so seltsam gefiltert, als ob die gesamte Straße in Baumwolle gehüllt und mitten in der Stadt eine Oase der Stille entstanden wäre.
Es war zu ruhig. Und den ganzen Weg zurück von ihrem Kundenbesuch - wo sie den Liebestrank abgab – fühlte sie sich beobachtet. Doch jedes Mal wenn sie sich umdrehte um ihren vermeintlichen Beobachter zu sehen, war niemand da.
„Es ist nichts. Und es ist auch nicht Unheimliches an einer verlassenen Straße … ach Quatsch“, sagte sie laut, um wenigstens ihre Stimme zu hören. Sie packte ihre Handtasche fester und lief schneller Richtung Innenstadt. Als sie abermals spürte, dass sie beobachtet wurde, blieb sie stehen und blickte über ihre Schulter. „Halllooo?“
Fast erwartete sie das Echo ihrer Stimme zu hören, aber seltsamerweise klangen ihre Worte gedämpft, als ob die Häuserwände sie verschluckten und mit dem gleichen merkwürdigen Effekt aufsaugen, der die Straße so still wie ein Grab machte. „Mir fällt mal wieder nichts anderes als ein Grab ein“, grummelte sie vor sich hin und mit einem letzten Blick nach hinten, weiter zu gehen.
Als sie endlich um die Ecke bog und mitten im Trubel des French Quarter stand, atmete sie erleichtert ein und merkte erst jetzt, dass sie die ganze Zeit die Luft angehalten hatte. Sie schlenderte sich entspannt durch eine Gruppe von Touristen, die sich gerade um eines der vielen Sehenswürdigkeiten der Stadt New Orleans drängelten und das Blitzlicht der Kamera unaufhörlich aufblitzte und ihr das Gefühl vermittelte, als Star über einen roten Teppich zu gehen.
Zielstrebig ging sie zum Café du Monde und sah erfreut, das ihr Lieblingstisch draußen noch frei war. Nachdem sie sich setzte, zuckten ihre Augen automatisch zu dem Tisch in einer kleinen versteckten Ecke des Cafés. Er war leer.
Enttäuscht seufzte sie laut und die zwei Frauen am Nebentisch schauten neugierig zu ihr rüber. „Ist was?“ fragte sie und mit einem Kopfschütteln beteiligten sich die beiden wieder an ihrem unterbrochenen Gespräch. Ihr Blick suchte weiter die Umgebung ab, doch von ihm war immer noch nichts zu sehen. Ein kurzer schneller Blick auf die Armbanduhr zeigte, dass es die gleiche Uhrzeit war wie immer. Also, wo war er? Kam er noch? Oder war er doch nur ein Tourist und schon abgereist?
„Hey Mari, wieder da?“ fragte eine freundliche Stimme – die Néomi gehörte die hier als Kellnerin arbeitete. So plötzlich aus ihren Gedanken gerissen, zuckte sie erschrocken zusammen. Das zweite Mal heute schon. „Wie immer?“
Mariketa schaute auf und lächelte sie an. „Hallo Néomi, ja wie immer.“
„Okay, kommt sofort“, sagte diese und ging, beladen mit einem vollen Tablett wieder hinein. Ein kleiner Strauß frischer Blumen stand auf dem Tisch und verströmte einen verlockenden Geruch. Daneben lag die Bestellkarte und Mariketa ergriff sie um darin zu blättern, ohne sie wirklich zu lesen. Schritte näherten sich und sie blickte auf. Néomi balancierte gekonnt ein Tablett durch die Reihen der Gäste und kam auf ihren Tisch zu. Anschließend stellte sie eine große Tasse Café au lait, zwei Croissants und ein Teller mit Beignet – frittierter Teigtaschen, gefüllt mit Obst, oder auch Fleisch, Geflügel und Gemüse. Mariketa bevorzugte aber nur die mit Obst, am liebsten Apfel-Kiwi.
„So bitte, wenn du noch was haben willst, sag mir einfach Bescheid.“
„Mach ich. Danke.“ Und schon war Néomi weg, um neue Gäste zu bedienen. Zur dieser Zeit füllte sich das Café immer sehr schnell, da alle vor der heißen Mittagssonne flüchteten. Obwohl es heute nicht allzu warm war wie sonst um diese Jahreszeit und die kühle Brise vom Mississippi sehr angenehm war. Den Kaffee in der Hand schaute sie das geschäftige Treiben auf dem großen Markt Platz zu. Doch ihre Gedanken schweiften langsam zu etwas anderes. Nervös kaute sie auf ihre Unterlippe herum und überlegte sich, wie sie heute Nacht zum Friedhof schleichen könnte.
Ihr Zimmer konnte sie nicht verlassen, ohne das Lunara es mitbekam, denn die alten Holzdielen knarrten und erst Recht die Treppenstufen. Also musste sie doch ihren altbewerten Weg über die Ranken neben ihren Balkon nehmen. Vorausgesetzt sie waren nicht immer noch verzaubert.
Aber egal wie, sie musste wissen, was es mit diesem geheimnisvollen Grab aus ihrem Traum auf sich hatte. Natürlich konnte sie sich auch täuschen und der Traum war nichts anderes als einfach nur ein Traum. Zusammengesponnen von ihrem Unterbewusstsein und womöglich war der Horrorfilm schuld, den sie kurz vorm Schlafengehen geguckt hatte. Lustlos nahm sie eins der Croissants und kaute darauf rum. Als sie auch das zweite aufgegessen hatte, griff sie zu den Beignets.
„Non!“
Die Stimme hinter ihr erschreckte sie so, dass sie das Gleichgewicht verlor und mit weit rudernden Armen fast vom Stuhl rutschte. Doch zum Glück hielt sie jemand fest, sodass sie nicht Bekanntschaft mit den Boden machte.
„Was?“ Sie rieb sich die Gänsehaut, die ihre Arme vor Schreck bedeckte und blinzelte zu den Mann hoch, der sie immer noch festhielt. Als ob er das gerade auch bemerkte, ließ er sie los.
„Ich … verstehe nicht.“ Fast hätte sie vergessen zu sprechen und hätte ihn mit offenem Mund angestarrt. Denn der Mann war kein anderer als er! Der, den sie seit Wochen heimlich beobachtete. Er lächelte sie an, als ob er ihre Gedanken hören könne und beinahe wäre sie wieder vom Stuhl gefallen. Dieses Lächeln – mit den kleinen Grübchen – war einfach phänomenal! Mariketa wusste das ihr Mund immer noch offen stand und sie dabei bestimmt selten Dämlich aussah. Schnell schloss sie ihn und räusperte sich verlegen. Ihre Wangen glühten.
„Je suis désolé. Das war sehr unhöflich von mir. Ich wollte sie nicht erschrecken, aber diese fettigen Beignets sind doch nichts für so eine bezaubernde Frau.“ Sein Mund verzog sich zu einen breiten grinsen. „Vor allem nicht, mit einem so tollen Körper wie sie.“ Wenn sie nicht schon vorher knallrot angelaufen war, dann war sie es mit Sicherheit jetzt. Sie nutzte den Moment, um ihm einen prüfenden Blick zuzuwerfen – obwohl sie es schon hundertmal vorher gemacht hatte. Er war wie immer schwarz gekleidet, groß, bestimmt an die 1,90 m, dunkelhaarig und äußerst gut aussehend. Und was sie besonders anziehend fand, waren seine Augen. Durch seine olivfarbene Haut, leuchteten sie in einen intensiven grün. Genauso grün, wie der Edelstein an ihrem Ring. Jetzt wo er so nah bei ihr stand, konnte sie auch seinen betörenden Geruch riechen. Ein sehr maskuliner Duft. Ihre Knie wurden weich.
„Darf ich mich zu ihnen setzen?“ Seine Stimme – sehr sexy, eine Mischung aus französischen Akzent und etwas, das in ihren Ohren irgendwie griechisch klang. Exotische Mischung, fand sie. Anstatt einer Antwort ruhten ihre blauen Augen auf seine Lippen. Gefährlich aufregende Lippen. Er legte den Kopf schräg und musterte sie von oben bis unten. Ertappt blickte sie zurück in sein Gesicht.
Sag was, der denkt bestimmt, du bist beschränkt! Lass dich nicht von seinen schönen Augen ablenken.
Sie trank einen großen Schluck Kaffee und verbrannte sich prompt die Zunge.
„Klar“, schaffte sie es endlich zu antworten. Brillant, Mari, einfach brillant. Du hast ihn gerade sehr beeindruckt.
Ein Lächeln umspielte seine Lippen, zog einen Stuhl heran und setzte sich direkt neben sie.
„Ich bin übrigens Alexandros Gramont.“
Mariketa Favell- Ghost Whisperer
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Anmeldedatum : 30.03.10
Alter : 39
Ort : New Orleans
Re: Café du Monde
Es war mal wieder Zeit. Die Sonne strahlte angenehm vom Himmel. Und ein seichter Wind wehte durch einen der wenigen Bäume, die in der menschlichen Stadt zu finden waren.
Er blickte durch die überfüllte Straße die zu dem kleinen Cafe führte. Behutsam schlängelte er sich durch die dichte Menschenmassen, doch er musste die vielen Frauen, Männer und Kinder gar nicht aus dem Weg schieben. Als wäre es Magie, was es zu einem Teil ja auch war, gingen die Menschen dem Halbdämon aus dem Weg. Drehten sich verblüfft um, um den jung aussehenden Mann ins Gesicht zu blicken. Er wusste nicht genau was sie sahen, aber sie schienen überrascht.
Alexandros wusste das es seine Macht war, seine Gabe, die die Menschen dazu brachte ihn sympathisch zu finden. Vielleicht waren sie auch ein bisschen ängstlich.
Aber vor allem wurden sie von ihm angezogen – auf unerklärliche Weise.
Menschen waren so einfach. Einfache Bedürfnisse, ein einfacher Weg diese Bedürfnisse zu stillen.
Sein Leben war viel schwerer. Er war froh, dass die Menschen nichts davon wussten. Sie waren ihm so vertraut auf eine Weise. Er hatte das Gefühl sie beschützen zu müssen.
Alexandros wusste das sein Vater nicht so empfand. Er sah die Menschen an, als wären sie Gesindel. Als wären sie nichts wert. Aber wie konnte er Menschen hassen, wenn er doch selbst einer war – wenigstens zu einem Teil?
„Aber bist du das denn noch?“, fragte eine kleine zynische Stimme in Alexandros Kopf. Er versuchte die Stimme zu ignorieren, aber es gelang ihm nicht ganz. Was wenn die Stimme recht hat? Wenn nichts menschliches mehr in ihm war, jetzt da seine Seele gespalten und er so viele schreckliche Taten begangen hatte?
Alexandros schnaubte während er durch den Eingang des Cafes trat. Warum wahr ihm das überhaupt so wichtig, menschlich zu sein? Er war Teil einer anderen Welt. Zu sehr war er verstrickt in die Welt des Bösen.
Und die Mission die er zu erledigen hatte, war so unmenschlich. Es war schrecklich. Und er verabscheute jede Sekunde.
Alexandros wollte die Menschen vor den grausamen Fängen seines Vaters beschützen.
Aber sie war kein Mensch. Eine einfache Hexe war sie. Nein, keine einfache, eine mächtige. Vielleicht war sie sogar noch mächtiger wie sie wusste.
Und das war auch der Grund warum sein Vater so einen Gefallen an ihr fand. Er wollte sie für sich, sie für seine Pläne benutzen.
Eigentlich hatte er nichts dagegen. Es war eine Welt in der der Stärkste siegte und überlebte.
Aber bei ihr war es anders – er hatte Gefallen an der blonden Hexe gefunden. Er beobachtete sie schon so viele Tage. Vermutlich öfter wie sie es bemerkte. Sie war ein guter … „Mensch“.
Sie hatte es nicht verdient zu leiden.
Aber Alexandros Vater war ein starker Dämon. Er hatte große Macht. Auch die Gabe Befehle zu geben, Befehle die man befolgen musste. Seine gespaltene Seele war zu schwach, um den geflüsterten Worten seines Vaters zu misstrauen. Alexandros wollte seinem Vater gefallen. War das auch nur eine weitere Gabe von ihm? Die Macht das man ihm gefallen wollte. Oder steckten in dieser Vater-Kind-Beziehung wirklich noch Gefühle.
Doch die Worte des Vaters waren zu süß um ihnen zu entkommen. Die Versprechungen nach Macht und Anerkennung waren zu verlockend, um die Mission nicht zu erfüllen.
Also trat Alexandros nahe an den Tisch heran, an dem die Hexe saß. Sie schien von seiner Anwesenheit noch nichts mitbekommen zu haben.
Er musste sie beschatten, alles über die Hexe herausfinden. Um sie eines Tages auf die Böse Seite locken zu können.
Doch als er Mariketa näher kam, war vieles so unwichtig. Auch die Hexe hatte eine unheimliche Ausstrahlung, die auch ihn so manches Mal aus der Bahn geworfen hatte.
Sie griff anmutig nach einem der Beignets die auf dem runden Holztischchen lagen.
So etwas war kein Essen für so eine Frau. Sie sollte wie eine Königin behandelt werden.
„Non“, rief er einmal aus, vielleicht etwas zu laut, da er direkt hinter Mariketa stand. Diese zuckte einmal heftig zusammen und schien gleich von dem Stuhl zu fallen.
„So menschlich“, schoss es ihm kurz durch den Kopf.
Wie aus Reflex fing er die junge Frau auf. Es war ein komisches Gefühl sie in den Armen zu halten. Als würde irgendeine Emotion in seiner Brust fehlen, die eigentlich da sein sollte. War es Freude? Oder doch etwas anderes? Er hatte diese vielen verschiedenen, menschlichen Gefühle beinahe vergessen. Konnte sie durch seine geschwächte Seelen kaum noch wahr nehmen. Nur das Mitgefühl war ihm geblieben, ein schwacher Abklatsch von dem was er empfunden hatte, als er ein Junge und noch ganz gewesen war. Der Halbdämon fand es schrecklich, dass er nichts mehr fühlen konnte. Keine Liebe mehr, keine Freudschaft oder gar Freude. Nur noch Hass.
Mariketa blickte Alexandros überrascht ins Gesicht. Ihre schönen Augen weiteten sich und ihre Wangen glühte auf. Alexandros lächelte sie freundlich an, leise entschuldigte er sich dafür das er sie erschreckt hatte und sagte das so fettiges Essen doch nichts für so eine schöne Frau wäre.
Dann lächelte er sie an, auf die Art und Weise, von der er wusste, dass er damit jeden um den Finger wickeln würde.
„Darf ich mich zu dir setzen“, fragte er mit einem höflichen Akzent und zeigte auf einen der vielen Stühle, die um ihren Tisch herum standen.
Mariketa nahm noch einen großen Schluck aus ihrer Tasse, dann fiel ihr vermutlich ein, dass sie etwas antworten sollte und sagte schnell „Klar“. Er lächelte, es freute ihn das er sie so um den Verstand brachte. Eigentlich hatte er gedacht sie würde ihm leichter widerstehen können, so machtvoll wie sie war.
Alexandros setzte sie schwungvoll auf einen der Holzstühle und stellte sich der jungen Hexe vor.
Dann blicke er ihr tief in die Augen und zog fragend eine Augenbraue hoch, deutlich ein Zeichen um sie aufzufordern ihm ihren Namen zu verraten. Obwohl er den natürlich schon längstens wusste. Mariketa – die starke Nachfarin von Salome und Ariton.
((²Emily: Wenn i.was nicht stimmt, sag mir bescheid dann änder ich es ab)))
Er blickte durch die überfüllte Straße die zu dem kleinen Cafe führte. Behutsam schlängelte er sich durch die dichte Menschenmassen, doch er musste die vielen Frauen, Männer und Kinder gar nicht aus dem Weg schieben. Als wäre es Magie, was es zu einem Teil ja auch war, gingen die Menschen dem Halbdämon aus dem Weg. Drehten sich verblüfft um, um den jung aussehenden Mann ins Gesicht zu blicken. Er wusste nicht genau was sie sahen, aber sie schienen überrascht.
Alexandros wusste das es seine Macht war, seine Gabe, die die Menschen dazu brachte ihn sympathisch zu finden. Vielleicht waren sie auch ein bisschen ängstlich.
Aber vor allem wurden sie von ihm angezogen – auf unerklärliche Weise.
Menschen waren so einfach. Einfache Bedürfnisse, ein einfacher Weg diese Bedürfnisse zu stillen.
Sein Leben war viel schwerer. Er war froh, dass die Menschen nichts davon wussten. Sie waren ihm so vertraut auf eine Weise. Er hatte das Gefühl sie beschützen zu müssen.
Alexandros wusste das sein Vater nicht so empfand. Er sah die Menschen an, als wären sie Gesindel. Als wären sie nichts wert. Aber wie konnte er Menschen hassen, wenn er doch selbst einer war – wenigstens zu einem Teil?
„Aber bist du das denn noch?“, fragte eine kleine zynische Stimme in Alexandros Kopf. Er versuchte die Stimme zu ignorieren, aber es gelang ihm nicht ganz. Was wenn die Stimme recht hat? Wenn nichts menschliches mehr in ihm war, jetzt da seine Seele gespalten und er so viele schreckliche Taten begangen hatte?
Alexandros schnaubte während er durch den Eingang des Cafes trat. Warum wahr ihm das überhaupt so wichtig, menschlich zu sein? Er war Teil einer anderen Welt. Zu sehr war er verstrickt in die Welt des Bösen.
Und die Mission die er zu erledigen hatte, war so unmenschlich. Es war schrecklich. Und er verabscheute jede Sekunde.
Alexandros wollte die Menschen vor den grausamen Fängen seines Vaters beschützen.
Aber sie war kein Mensch. Eine einfache Hexe war sie. Nein, keine einfache, eine mächtige. Vielleicht war sie sogar noch mächtiger wie sie wusste.
Und das war auch der Grund warum sein Vater so einen Gefallen an ihr fand. Er wollte sie für sich, sie für seine Pläne benutzen.
Eigentlich hatte er nichts dagegen. Es war eine Welt in der der Stärkste siegte und überlebte.
Aber bei ihr war es anders – er hatte Gefallen an der blonden Hexe gefunden. Er beobachtete sie schon so viele Tage. Vermutlich öfter wie sie es bemerkte. Sie war ein guter … „Mensch“.
Sie hatte es nicht verdient zu leiden.
Aber Alexandros Vater war ein starker Dämon. Er hatte große Macht. Auch die Gabe Befehle zu geben, Befehle die man befolgen musste. Seine gespaltene Seele war zu schwach, um den geflüsterten Worten seines Vaters zu misstrauen. Alexandros wollte seinem Vater gefallen. War das auch nur eine weitere Gabe von ihm? Die Macht das man ihm gefallen wollte. Oder steckten in dieser Vater-Kind-Beziehung wirklich noch Gefühle.
Doch die Worte des Vaters waren zu süß um ihnen zu entkommen. Die Versprechungen nach Macht und Anerkennung waren zu verlockend, um die Mission nicht zu erfüllen.
Also trat Alexandros nahe an den Tisch heran, an dem die Hexe saß. Sie schien von seiner Anwesenheit noch nichts mitbekommen zu haben.
Er musste sie beschatten, alles über die Hexe herausfinden. Um sie eines Tages auf die Böse Seite locken zu können.
Doch als er Mariketa näher kam, war vieles so unwichtig. Auch die Hexe hatte eine unheimliche Ausstrahlung, die auch ihn so manches Mal aus der Bahn geworfen hatte.
Sie griff anmutig nach einem der Beignets die auf dem runden Holztischchen lagen.
So etwas war kein Essen für so eine Frau. Sie sollte wie eine Königin behandelt werden.
„Non“, rief er einmal aus, vielleicht etwas zu laut, da er direkt hinter Mariketa stand. Diese zuckte einmal heftig zusammen und schien gleich von dem Stuhl zu fallen.
„So menschlich“, schoss es ihm kurz durch den Kopf.
Wie aus Reflex fing er die junge Frau auf. Es war ein komisches Gefühl sie in den Armen zu halten. Als würde irgendeine Emotion in seiner Brust fehlen, die eigentlich da sein sollte. War es Freude? Oder doch etwas anderes? Er hatte diese vielen verschiedenen, menschlichen Gefühle beinahe vergessen. Konnte sie durch seine geschwächte Seelen kaum noch wahr nehmen. Nur das Mitgefühl war ihm geblieben, ein schwacher Abklatsch von dem was er empfunden hatte, als er ein Junge und noch ganz gewesen war. Der Halbdämon fand es schrecklich, dass er nichts mehr fühlen konnte. Keine Liebe mehr, keine Freudschaft oder gar Freude. Nur noch Hass.
Mariketa blickte Alexandros überrascht ins Gesicht. Ihre schönen Augen weiteten sich und ihre Wangen glühte auf. Alexandros lächelte sie freundlich an, leise entschuldigte er sich dafür das er sie erschreckt hatte und sagte das so fettiges Essen doch nichts für so eine schöne Frau wäre.
Dann lächelte er sie an, auf die Art und Weise, von der er wusste, dass er damit jeden um den Finger wickeln würde.
„Darf ich mich zu dir setzen“, fragte er mit einem höflichen Akzent und zeigte auf einen der vielen Stühle, die um ihren Tisch herum standen.
Mariketa nahm noch einen großen Schluck aus ihrer Tasse, dann fiel ihr vermutlich ein, dass sie etwas antworten sollte und sagte schnell „Klar“. Er lächelte, es freute ihn das er sie so um den Verstand brachte. Eigentlich hatte er gedacht sie würde ihm leichter widerstehen können, so machtvoll wie sie war.
Alexandros setzte sie schwungvoll auf einen der Holzstühle und stellte sich der jungen Hexe vor.
Dann blicke er ihr tief in die Augen und zog fragend eine Augenbraue hoch, deutlich ein Zeichen um sie aufzufordern ihm ihren Namen zu verraten. Obwohl er den natürlich schon längstens wusste. Mariketa – die starke Nachfarin von Salome und Ariton.
((²Emily: Wenn i.was nicht stimmt, sag mir bescheid dann änder ich es ab)))
Alexandros- Anzahl der Beiträge : 30
Anmeldedatum : 20.04.10
Re: Café du Monde
Schon seit Wochen saß sie hier im Café du Monde am Jackson Square – immer um die gleiche Zeit - nur um ihn wiederzusehen. Und jetzt saß er in seiner ganzen Pracht vor ihr, musterte sie aus seinen atemberaubenden grünen Augen und wartete auf ihren Namen.
Er saß tatsächlich an ihrem Tisch! Alexandros Gramont!
Noch immer verwirrt, biss sie auf ihre Unterlippe und taxierte seinen faszinierenden Körper.
Jetzt tat sie es ja schon wieder! Blinzelnd wandte sich wieder ihren Kaffee zu. „Mariketa, aber die meisten nenenn mich Mari", sagte sie und lächelte ihn schüchtern an. Als sie wieder in sein Gesicht schaute, sah sie, dass er das gleiche tat. Sie regelrecht anstarrte.
Wie umwerfend er aussah. Noch nie hatte ein Mann solche Emotionen in ihr entfacht. Wie schaffte er das? Warum weckte er den brennenden Wunsch in ihr, in seinen Armen zu sinken und ihn zu küssen?
Doch ein anderer Gedanke drängte die anderen weg. Finster schaute sie auf ihre Hände hinunter.
Aber was wollte er schon von ihr?
Immer wieder hatte sie zusehen müssen, wie ihre Dates später in den Armen ihrer Schwester Lunara lagen, anstatt in ihre. Früher oder später passierte das immer. Am Anfang fanden sie Mari vielleicht noch süß, unschuldig und nett, doch sobald sie Lunara sahen - welche im Gegensatz zu ihr sexy und betörend war…
Vergiss es.
Doch die Einsamkeit ihres Daseins lastete bleischwer auf ihrer Seele. Warum konnte sie nicht einmal in ihrem Leben einen Mann finden, der sie so liebte wie sie war. Der sie nicht verließ.
Viel zu oft lässt du ich von deinem Herzen leiten, mein Mädchen. Das wird dich eines Tages ins Verderben führen.
Erschrocken zuckte sie zusammen, als sie die warnende Stimme ihrer Mutter in ihrem Geist widerhallte. Nie hatte sie ihre Eltern kennengerlernt. Niemand interessierte sich für sie. Immer nur war Lunara es, die sie besuchen durfte. Nur ein einziges Mal – damals gerade volljährig und mit schrecklichem Liebeskummer - hatte sie die Stimme ihrer Mutter gehört, doch niemand außer ihr war im Raum. Woher sie also wusste, dass es ihre Mutter war? Das konnte sie selbst nicht sagen. Doch wer sonst sollte zu ihr sprechen? Traurigkeit breitete sich in ihr aus.
Ich bin eine mächtige Hexe.
Darauf musste sie sich konzentrieren. Die Augen fest zusammengekniffen, begann sie von hundert rückwärts zu zählen. Bei siebzig erkannt sie, dass es sinnlos war. Seufzend gab sie auf und spielte geistesabwesend mit dem Ring an ihrer Hand. Wenn sie es nicht besser gewusst hätte, würde sie denken, sein Anblick berausche sie. Sie fühlte sich unglaublich wohl in seiner Gegenwart. Seine Nähe beruhigte sie.
"Und? Was tun Sie hier in New Orleans? Wohnen Sie hier?" Was anderes viel ihr auf die Schnelle nicht ein. Und leichte Konversation war besser als Schweigen. Und das konnte sie leider viel zu gut.
Wieder zog eine leichte Röte über ihr Gesicht und sie wandte sich schnell ab und blickte rüber zu der belebten Straße. Ein paar Schritte entfernt brausten Autos vorbei. Das sonnige Wetter passte gerade nicht zu ihrer derzeitigen Stimmung. In der Frühlingsaison machten sich mehrere Straßenhändler wieder die Mühe, ihre Buden am Jackson Square aufzubauen. Ein Tarotkartenstand, wo Kunden auch aus der Hand gelesen wird, zählte genauso zu den Attraktionen von New Orleans wie die St. Louis Cathredal direkt hinter ihr. Künstler stellten ihre Werke aus, zeichneten in Eile Portraits und Gesindel mischte sich ins Getümmel und stibitzte hier und da die Geldbörsen der ahnungslosen Touristen. Mariketa liebte diese Stadt. Seufzend schenkte sie ihrem Tischnachbarn wieder ihre Aufmerksamkeit.
In der Zwischenzeit musste wohl Néomi hier gewesen sein, denn vor Alexandros stand ein dampfender Espresso. Der Duft gerösteter Kaffeebohnen stieg ihr in die Nase.
Gerade wollte sie die Hand um ihre Tasse Café au lait legen – bevor dieser kalt wurde -, als sie seine Hand kurz streifte. Noch ehe sie seine Haut berührte, spürte Mari seine leichte Wärme. Der Ring ihrer Urgroßmutter reagierte heftig auf seine Berührung und sie bekam einen leichten Schlag. Doch es war keine Elektrizität. Es war Magie. Ihr Herz begann ein wenig schneller zu schlagen und ihr Atem ging heftig. Der Ring flammte auf – das war die einzige Beschreibung, die ihr einfiel. Sie schnappte nach Luft. Es fühlte sich an, als würde etwas, das tief im Innern ihres Körpers verborgen lag, erweckt. Dinge, die mächtiger waren als die Magie, die sie bisher kannte.
Gegen ihren Willen tauchte die Vision von Blut und grausame Qualen auf, stürmte so gnadenlos auf ihr ein, dass sie beinahe zu zittern begann.
Das Gefühl schien ihr das Herz zusammenzudrücken, trieb es ihr in die Kehle wie ein Tier, das in der Falle sitzt.
So schnell es auftauchte, desto schneller war es wieder fort.
Alexandros verharrte an ihrer Hand, doch Mariketa zog ihre schnell weg. Sie blickte in sein Gesicht.
Er starrte sie an, betrachtete eingehend ihr Gesicht, als wolle er enträtseln, was er dort sah. An seiner Miene konnte sie nicht ablesen ob er es auch gespürt hatte.
Seine Augen blitzten nur kurz auf. Interessiert.
Dann grinste er.
Er saß tatsächlich an ihrem Tisch! Alexandros Gramont!
Noch immer verwirrt, biss sie auf ihre Unterlippe und taxierte seinen faszinierenden Körper.
Jetzt tat sie es ja schon wieder! Blinzelnd wandte sich wieder ihren Kaffee zu. „Mariketa, aber die meisten nenenn mich Mari", sagte sie und lächelte ihn schüchtern an. Als sie wieder in sein Gesicht schaute, sah sie, dass er das gleiche tat. Sie regelrecht anstarrte.
Wie umwerfend er aussah. Noch nie hatte ein Mann solche Emotionen in ihr entfacht. Wie schaffte er das? Warum weckte er den brennenden Wunsch in ihr, in seinen Armen zu sinken und ihn zu küssen?
Doch ein anderer Gedanke drängte die anderen weg. Finster schaute sie auf ihre Hände hinunter.
Aber was wollte er schon von ihr?
Immer wieder hatte sie zusehen müssen, wie ihre Dates später in den Armen ihrer Schwester Lunara lagen, anstatt in ihre. Früher oder später passierte das immer. Am Anfang fanden sie Mari vielleicht noch süß, unschuldig und nett, doch sobald sie Lunara sahen - welche im Gegensatz zu ihr sexy und betörend war…
Vergiss es.
Doch die Einsamkeit ihres Daseins lastete bleischwer auf ihrer Seele. Warum konnte sie nicht einmal in ihrem Leben einen Mann finden, der sie so liebte wie sie war. Der sie nicht verließ.
Viel zu oft lässt du ich von deinem Herzen leiten, mein Mädchen. Das wird dich eines Tages ins Verderben führen.
Erschrocken zuckte sie zusammen, als sie die warnende Stimme ihrer Mutter in ihrem Geist widerhallte. Nie hatte sie ihre Eltern kennengerlernt. Niemand interessierte sich für sie. Immer nur war Lunara es, die sie besuchen durfte. Nur ein einziges Mal – damals gerade volljährig und mit schrecklichem Liebeskummer - hatte sie die Stimme ihrer Mutter gehört, doch niemand außer ihr war im Raum. Woher sie also wusste, dass es ihre Mutter war? Das konnte sie selbst nicht sagen. Doch wer sonst sollte zu ihr sprechen? Traurigkeit breitete sich in ihr aus.
Ich bin eine mächtige Hexe.
Darauf musste sie sich konzentrieren. Die Augen fest zusammengekniffen, begann sie von hundert rückwärts zu zählen. Bei siebzig erkannt sie, dass es sinnlos war. Seufzend gab sie auf und spielte geistesabwesend mit dem Ring an ihrer Hand. Wenn sie es nicht besser gewusst hätte, würde sie denken, sein Anblick berausche sie. Sie fühlte sich unglaublich wohl in seiner Gegenwart. Seine Nähe beruhigte sie.
"Und? Was tun Sie hier in New Orleans? Wohnen Sie hier?" Was anderes viel ihr auf die Schnelle nicht ein. Und leichte Konversation war besser als Schweigen. Und das konnte sie leider viel zu gut.
Wieder zog eine leichte Röte über ihr Gesicht und sie wandte sich schnell ab und blickte rüber zu der belebten Straße. Ein paar Schritte entfernt brausten Autos vorbei. Das sonnige Wetter passte gerade nicht zu ihrer derzeitigen Stimmung. In der Frühlingsaison machten sich mehrere Straßenhändler wieder die Mühe, ihre Buden am Jackson Square aufzubauen. Ein Tarotkartenstand, wo Kunden auch aus der Hand gelesen wird, zählte genauso zu den Attraktionen von New Orleans wie die St. Louis Cathredal direkt hinter ihr. Künstler stellten ihre Werke aus, zeichneten in Eile Portraits und Gesindel mischte sich ins Getümmel und stibitzte hier und da die Geldbörsen der ahnungslosen Touristen. Mariketa liebte diese Stadt. Seufzend schenkte sie ihrem Tischnachbarn wieder ihre Aufmerksamkeit.
In der Zwischenzeit musste wohl Néomi hier gewesen sein, denn vor Alexandros stand ein dampfender Espresso. Der Duft gerösteter Kaffeebohnen stieg ihr in die Nase.
Gerade wollte sie die Hand um ihre Tasse Café au lait legen – bevor dieser kalt wurde -, als sie seine Hand kurz streifte. Noch ehe sie seine Haut berührte, spürte Mari seine leichte Wärme. Der Ring ihrer Urgroßmutter reagierte heftig auf seine Berührung und sie bekam einen leichten Schlag. Doch es war keine Elektrizität. Es war Magie. Ihr Herz begann ein wenig schneller zu schlagen und ihr Atem ging heftig. Der Ring flammte auf – das war die einzige Beschreibung, die ihr einfiel. Sie schnappte nach Luft. Es fühlte sich an, als würde etwas, das tief im Innern ihres Körpers verborgen lag, erweckt. Dinge, die mächtiger waren als die Magie, die sie bisher kannte.
Gegen ihren Willen tauchte die Vision von Blut und grausame Qualen auf, stürmte so gnadenlos auf ihr ein, dass sie beinahe zu zittern begann.
Das Gefühl schien ihr das Herz zusammenzudrücken, trieb es ihr in die Kehle wie ein Tier, das in der Falle sitzt.
So schnell es auftauchte, desto schneller war es wieder fort.
Alexandros verharrte an ihrer Hand, doch Mariketa zog ihre schnell weg. Sie blickte in sein Gesicht.
Er starrte sie an, betrachtete eingehend ihr Gesicht, als wolle er enträtseln, was er dort sah. An seiner Miene konnte sie nicht ablesen ob er es auch gespürt hatte.
Seine Augen blitzten nur kurz auf. Interessiert.
Dann grinste er.
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Re: Café du Monde
Mariketa schien schüchtern zu sein. Eine Zeit lang schaute sie nur wieder in ihren Kaffee, der langsam kalt zu werden schien. Dann wandte sie sich Alexandros zu, sie sagte ihren Namen und meinte noch das die meisten sie einfach „Mari“ nannten. Der Halbdämon runzelte die Stirn. Er hatte schon mitbekommen, wie manche sie Mari rufen – doch es verwirrte ihn immer noch, dass so eine starke Hexe sich einen so menschlichen Spitznamen aussuchte. Es war sehr … menschlich.
Genauso so menschlich waren ihre Gefühle. Alexandros konnte mit seinem starken Gespür für menschliche Gefühle, alles fühlen was auch sie fühlte. Diese Erfahrung war immer wieder komisch für ihn. Er selbst konnte nichts starkes fühlen, nichts positives. Das einzige was er fühlte, mit einer starken Intensität, waren negative Gefühle. Hass, Eifersucht …
Doch nichts positives. Mariketa sonderte aber so viele positive Gefühle aus. Freude, dass er hier war. Liebe, zu ihrer Schwester … ein wunderbarer Cocktail der Freude!
Trotzdem machte sie sich Sorgen. Das er sie nicht mochte? Alexandros runzelte erneut die Stirn. Er schien beinahe so, als hätte er sie schon vollkommen um den Finger gewickelt.
Vater würde stolz sein, dass ist sicherlich mehr als er sich erhofft hatte. Vielleicht würde die Mission schon früher beendet sein wie geplant.
"Und? Was tun Sie hier in New Orleans? Wohnen Sie hier?", Mariketa wandte sich mit einem interessierten Blick dem Mann vor ihr zu, mit einer scheuen Bewegung strich sie sich ihr seidenes, blondes Haar aus den Augen.
Was soll er bloß sagen? Er war hier, um alles über sie herauszufinden? Nicht anderes herum.
Alexandros lebte schon so lange in der Menschwelt. Auch sein Vater kam oftmals „hinauf“, er hatte seinen Spaß daran Menschen zu quälen – und besorgte sie hier an solch friedlichen Orten seine nächsten Opfer! Der Halbdämon hasste es jedes Mal aufs neue, wenn er für seinen Vater morden musste. Aber wenn die blutige Tat begangen war, fühlte er sich auf eine Art immer wieder … gut. Er spürte die dunkle Seite der Macht stärker in sich, wusste wo er hingehört – an die Seite seines Vaters. Wenn er mordete, war er sich wenigstens für einige Stunden sicher wo er hingehörte.
In so Momenten wie diesen, friedlichen Momenten in der Menschwelt, musste er immer wieder mit sich ringen – er war kein Mensch, aber ein richtiger Dämon war er auch nicht … er war nichts wirklich. Er wusste nie wo er hingehörte, wenn er nicht von Blut und Gewalt umgeben war!
Mariketa schaute immer neugieriger, als er nicht antwortete. „Lüg einfach, flüsterte er sich in Gedanken zu. „Ich bin auf Besuch in New Orleans. Meine Schwester wohnt hier und ich habe sie und ihre Kinder besucht“ Er lächelte sie charmant an.
Eine Bedienung eilte heran, und fragte Alexandros nach einer Bestellung. „Ich nehm einen Espresso“, sagte er leise und ließ auch sie an seinem Charme teilhaben. Die Bedingung wackelte zum Tresen, augenscheinlich ein bisschen aus der Fassung gebracht.
Mariketa wandte ihren Blick von der belebten Straße, sie legte die Hand an ihre Tasse. Für den Bruchteil einer Sekunde streiften sich ihre Hände. Ihre Hand war unheimlich warm. Ein kurzer Schlag durchfuhr seinen Arm – als wäre es Magie. Positive Magie, Alexandros wusste das es nicht sein war, die Magie musste von Mariketa ausgegangen sein. Der jung aussehende Mann wollte Mariketas Hand in seiner behalten, doch die junge Hexe entzog sich ihm – und schaute ihm beinahe schockiert in die Augen.
„Ja, sie ist stark“, Alexandros war verblüfft was für eine Macht die Hexe hatte – auch wenn er sich noch nicht sicher war, aus was diese Macht bestand!
Ein kurzer, peinlicher Moment des Schweigens entstand. Mari starrte den Halbdämon immer noch in die tiefgrünen Augen. „Alles in Ordnung?“, fragte er galant, er streckte sich etwas vor und strich Mariketa eine vereinzelte, blonde Strähne aus dem Gesicht.
Ob die Hexe ahnte, dass er kein Mensch war? Ob sie ahnte, dass auch er andere Natur entstammte?
„Du hast große Kraft Mariketa und du bist wunderschön“, er lächelte sie wieder an und versuchte aufs Ganze zu gehen. Mariketa musste freiwillig mit in die Unterwelt kommen. Sie musste die Forte öffnen. Also musste sie auch wissen, dass er kein Mensch war, kein Ganzer.
Genauso so menschlich waren ihre Gefühle. Alexandros konnte mit seinem starken Gespür für menschliche Gefühle, alles fühlen was auch sie fühlte. Diese Erfahrung war immer wieder komisch für ihn. Er selbst konnte nichts starkes fühlen, nichts positives. Das einzige was er fühlte, mit einer starken Intensität, waren negative Gefühle. Hass, Eifersucht …
Doch nichts positives. Mariketa sonderte aber so viele positive Gefühle aus. Freude, dass er hier war. Liebe, zu ihrer Schwester … ein wunderbarer Cocktail der Freude!
Trotzdem machte sie sich Sorgen. Das er sie nicht mochte? Alexandros runzelte erneut die Stirn. Er schien beinahe so, als hätte er sie schon vollkommen um den Finger gewickelt.
Vater würde stolz sein, dass ist sicherlich mehr als er sich erhofft hatte. Vielleicht würde die Mission schon früher beendet sein wie geplant.
"Und? Was tun Sie hier in New Orleans? Wohnen Sie hier?", Mariketa wandte sich mit einem interessierten Blick dem Mann vor ihr zu, mit einer scheuen Bewegung strich sie sich ihr seidenes, blondes Haar aus den Augen.
Was soll er bloß sagen? Er war hier, um alles über sie herauszufinden? Nicht anderes herum.
Alexandros lebte schon so lange in der Menschwelt. Auch sein Vater kam oftmals „hinauf“, er hatte seinen Spaß daran Menschen zu quälen – und besorgte sie hier an solch friedlichen Orten seine nächsten Opfer! Der Halbdämon hasste es jedes Mal aufs neue, wenn er für seinen Vater morden musste. Aber wenn die blutige Tat begangen war, fühlte er sich auf eine Art immer wieder … gut. Er spürte die dunkle Seite der Macht stärker in sich, wusste wo er hingehört – an die Seite seines Vaters. Wenn er mordete, war er sich wenigstens für einige Stunden sicher wo er hingehörte.
In so Momenten wie diesen, friedlichen Momenten in der Menschwelt, musste er immer wieder mit sich ringen – er war kein Mensch, aber ein richtiger Dämon war er auch nicht … er war nichts wirklich. Er wusste nie wo er hingehörte, wenn er nicht von Blut und Gewalt umgeben war!
Mariketa schaute immer neugieriger, als er nicht antwortete. „Lüg einfach, flüsterte er sich in Gedanken zu. „Ich bin auf Besuch in New Orleans. Meine Schwester wohnt hier und ich habe sie und ihre Kinder besucht“ Er lächelte sie charmant an.
Eine Bedienung eilte heran, und fragte Alexandros nach einer Bestellung. „Ich nehm einen Espresso“, sagte er leise und ließ auch sie an seinem Charme teilhaben. Die Bedingung wackelte zum Tresen, augenscheinlich ein bisschen aus der Fassung gebracht.
Mariketa wandte ihren Blick von der belebten Straße, sie legte die Hand an ihre Tasse. Für den Bruchteil einer Sekunde streiften sich ihre Hände. Ihre Hand war unheimlich warm. Ein kurzer Schlag durchfuhr seinen Arm – als wäre es Magie. Positive Magie, Alexandros wusste das es nicht sein war, die Magie musste von Mariketa ausgegangen sein. Der jung aussehende Mann wollte Mariketas Hand in seiner behalten, doch die junge Hexe entzog sich ihm – und schaute ihm beinahe schockiert in die Augen.
„Ja, sie ist stark“, Alexandros war verblüfft was für eine Macht die Hexe hatte – auch wenn er sich noch nicht sicher war, aus was diese Macht bestand!
Ein kurzer, peinlicher Moment des Schweigens entstand. Mari starrte den Halbdämon immer noch in die tiefgrünen Augen. „Alles in Ordnung?“, fragte er galant, er streckte sich etwas vor und strich Mariketa eine vereinzelte, blonde Strähne aus dem Gesicht.
Ob die Hexe ahnte, dass er kein Mensch war? Ob sie ahnte, dass auch er andere Natur entstammte?
„Du hast große Kraft Mariketa und du bist wunderschön“, er lächelte sie wieder an und versuchte aufs Ganze zu gehen. Mariketa musste freiwillig mit in die Unterwelt kommen. Sie musste die Forte öffnen. Also musste sie auch wissen, dass er kein Mensch war, kein Ganzer.
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Re: Café du Monde
Mariketa sammelte sich ein paar Sekunden, bevor sie sich die Kopfhaut massierte. Ihr ging es grade ziemlich eigenartig. Noch nie hatte der Ring ihrer Großmutter auf jemanden reagiert.
Doch einmal, jedoch erinnerte sich Mari nicht gern daran. Es waren keine schönen Erinnerungen.
Sie fröstelte, obgleich es ein ungewöhnlich warmer Apriltag war. Mari starrte über die Tische und beobachtet, wie die Sonne über die Rasenflächen legte, die sich wildwuchernd an dem Straßenrand erstreckte. Es war vor vielen Jahren, als sie das erste Mal ein Feenwesen sah. Mit ihrer Schönheit ihrer Körper, der samtgoldenen Haut und den leuchtend schillernden Augen waren sie kaum zu übersehen. Die atemberaubenden, unwahrscheinlich verführerischen und Macht verströmenden männlichen Feenwesen waren wandelnde Versuchungen für eine junge Frau wie sie. Lunara hatte sie immer gewarnt, sich nie in einem unsterblichen Mann aus der Mythenwelt zu verlieben, da es für eine sterbliche Hexe zu gefährlich ist. Doch alle Warnungen hatte sie ignoriert. Sie war im zweiten Jahr ihrer Hexenausbildung, als sie Kyrian kennenlernte. Er versicherte ihr, das sie seine Seelengefährtin war – auf die er schon seit Jahrhunderten warte -, und sie durch das Ritual unsterblich machen wollte. Es war wie im Märchen, monatelang schwebte sie auf Wolken und glaubte ihm jedes Wort. Als die Wolken begannen, sich unter ihren Füßen zu verflüchtigen, hatte sie sich geweigert, genauer hinzusehen und zu erkennen, dass ihr Märchenprinz vielleicht ein Prinz der dunklen Seite war.
Ihre sämtlichen Instinkte warnten sie, dass etwas nicht stimmte – oder dass etwas Fürchterliches bevorstand. Sie lebte in der Stadt der Geister – im schwülen, abergläubischen, magischen New Orleans -, hatte Mari gelernt, auf ihre Instinkte zu hören. Sie hatten sie noch nie im Stich gelassen.
Selbst bei Kyrian hatten ihre Instinkte recht behalten. Von Anfang an hatte sie bei ihm ein ungutes Gefühl gehabt, aber sie hatte es auf ihre Unsicherheit zurückgeführt. Kyrian war ein Prinz der Seelie, das „lichte“ oder „helle“ Tuatha-Dé-Danaan-Volk, das von der Seelie Königin Aoibheal regiert wird.
Seine Fähigkeit bestand darin, seine „Stimme“ bei ihr anzuwenden. Eine alte Kunst oder Magie, die die Person, bei der sie angewandt wird, zwingt, sie ausgesprochenen Befehle bedingungslos auszuführen. Ihre Hände begangen zu zittern und sie verschränkte sie schnell unterm Tisch, damit Alexandros es nicht sah. Es war schrecklich. Die „Stimme“ schließt den eigenen Willen aus und macht einen zum Sklaven. Mari musste hilflos beobachten, wie ihr Körper Dinge tat, gegen die ihr Gehirn heftig protestierte.
Mariketa presste die Augen zu und wünschte sich, einige böse Erinnerungen fortblinzeln zu können. Wie leichtgläubig war sie doch gewesen! Erst viel später verstand sie, dass sie so lange einsam gewesen war und sich so sehr nach diesem Märchen gesehnt hatte, dass sie versucht hatte, die Wirklichkeit zu zwingen, ihre Sehnsüchte zu erfüllen, statt umgekehrt. Sie wollte Kyrian nicht verlieren. Doch sie hatte sich selbst belogen, bis sie schließlich mit der Tatsache konfrontiert worden war, dass Kyrian nicht der war, für den sie ihn gehalten hatte. Sie war so dumm gewesen.
Er hatte ihre Kräfte nur zu seinem eigenen Nutzen benutzt und ihr seine Liebe nur vorgespielt. Sie erinnerte sich noch genau an dem Tag, als sie Kyrian mit einer weiblichen Fee im Arm erwischte – seiner Verlobten. Sie selber war nur ein kurzer Zeitvertreib und ihre Kräfte nicht mehr zu gebrauchen.
Sie schüttelte vehement den Kopf, um diese tückischen Gedanken zu vertreiben. Sie hatte bis heute nie mehr mit einem Mann der Mythenwelt was angefangen und auch mit keinem anderen, diesen Fehler beging sie nie, nie wieder.
Ihr schüchterner Blick ruhte auf Alexandros Profil. Aber… aber bei ihm war es anders. Bei ihm wurde sie wieder schwach. Obwohl sie jetzt wusste, dass er kein Mensch war. Aber was war er? Zu welchem Volk der Mythenwelt gehörte er?
In dem Moment streckte er sich etwas vor und strich eine widerspenstige Strähne aus ihrem Gesicht und fragte, ob alles in Ordnung sei. Anscheinend sah sie genau so aus, wie sie sich gerade fühlte. Seine Augen leuchteten strahlend grün. „Ja!“ entfuhr es ihr schnell. Zu schnell. „Ja mir geht’s gut“, fügte sie etwas heiser hinzu. Hitze schoss durch ihren Körper. Beim Klang seiner Stimme flackerten die Flammen auf und ließen sie taumeln.
„Du hast große Kraft Mariketa und du bist wunderschön.“ Ihr lief ein Schauer über den Rücken bei seinen Worten. Das hatte sie jetzt nicht erwartet. Doch auch etwas anderes durchflutete sie, als sie sich an ihre kurze Vision erinnerte. Was sie da gespürte hatte, all das Grauen...kam es von ihm? Und woher wusste Alexandros, dass sie Kräfte hatte. Wusste er auch, dass sie eine Hexe war? Und warum verspürte sie trotz der Tatsache, dass er kein Mensch war, keine Angst?
„Wer bist du?“ flüsterte sie und konnte sich einfach nicht seiner Aura entziehen.
Eins war ihr mit Sicherheit klar: Egal welchem Mythenvolk er angehörte … es war ihr egal. Denn sie war schon viel zu sehr in ihn verliebt.
Doch einmal, jedoch erinnerte sich Mari nicht gern daran. Es waren keine schönen Erinnerungen.
Sie fröstelte, obgleich es ein ungewöhnlich warmer Apriltag war. Mari starrte über die Tische und beobachtet, wie die Sonne über die Rasenflächen legte, die sich wildwuchernd an dem Straßenrand erstreckte. Es war vor vielen Jahren, als sie das erste Mal ein Feenwesen sah. Mit ihrer Schönheit ihrer Körper, der samtgoldenen Haut und den leuchtend schillernden Augen waren sie kaum zu übersehen. Die atemberaubenden, unwahrscheinlich verführerischen und Macht verströmenden männlichen Feenwesen waren wandelnde Versuchungen für eine junge Frau wie sie. Lunara hatte sie immer gewarnt, sich nie in einem unsterblichen Mann aus der Mythenwelt zu verlieben, da es für eine sterbliche Hexe zu gefährlich ist. Doch alle Warnungen hatte sie ignoriert. Sie war im zweiten Jahr ihrer Hexenausbildung, als sie Kyrian kennenlernte. Er versicherte ihr, das sie seine Seelengefährtin war – auf die er schon seit Jahrhunderten warte -, und sie durch das Ritual unsterblich machen wollte. Es war wie im Märchen, monatelang schwebte sie auf Wolken und glaubte ihm jedes Wort. Als die Wolken begannen, sich unter ihren Füßen zu verflüchtigen, hatte sie sich geweigert, genauer hinzusehen und zu erkennen, dass ihr Märchenprinz vielleicht ein Prinz der dunklen Seite war.
Ihre sämtlichen Instinkte warnten sie, dass etwas nicht stimmte – oder dass etwas Fürchterliches bevorstand. Sie lebte in der Stadt der Geister – im schwülen, abergläubischen, magischen New Orleans -, hatte Mari gelernt, auf ihre Instinkte zu hören. Sie hatten sie noch nie im Stich gelassen.
Selbst bei Kyrian hatten ihre Instinkte recht behalten. Von Anfang an hatte sie bei ihm ein ungutes Gefühl gehabt, aber sie hatte es auf ihre Unsicherheit zurückgeführt. Kyrian war ein Prinz der Seelie, das „lichte“ oder „helle“ Tuatha-Dé-Danaan-Volk, das von der Seelie Königin Aoibheal regiert wird.
Seine Fähigkeit bestand darin, seine „Stimme“ bei ihr anzuwenden. Eine alte Kunst oder Magie, die die Person, bei der sie angewandt wird, zwingt, sie ausgesprochenen Befehle bedingungslos auszuführen. Ihre Hände begangen zu zittern und sie verschränkte sie schnell unterm Tisch, damit Alexandros es nicht sah. Es war schrecklich. Die „Stimme“ schließt den eigenen Willen aus und macht einen zum Sklaven. Mari musste hilflos beobachten, wie ihr Körper Dinge tat, gegen die ihr Gehirn heftig protestierte.
Mariketa presste die Augen zu und wünschte sich, einige böse Erinnerungen fortblinzeln zu können. Wie leichtgläubig war sie doch gewesen! Erst viel später verstand sie, dass sie so lange einsam gewesen war und sich so sehr nach diesem Märchen gesehnt hatte, dass sie versucht hatte, die Wirklichkeit zu zwingen, ihre Sehnsüchte zu erfüllen, statt umgekehrt. Sie wollte Kyrian nicht verlieren. Doch sie hatte sich selbst belogen, bis sie schließlich mit der Tatsache konfrontiert worden war, dass Kyrian nicht der war, für den sie ihn gehalten hatte. Sie war so dumm gewesen.
Er hatte ihre Kräfte nur zu seinem eigenen Nutzen benutzt und ihr seine Liebe nur vorgespielt. Sie erinnerte sich noch genau an dem Tag, als sie Kyrian mit einer weiblichen Fee im Arm erwischte – seiner Verlobten. Sie selber war nur ein kurzer Zeitvertreib und ihre Kräfte nicht mehr zu gebrauchen.
Sie schüttelte vehement den Kopf, um diese tückischen Gedanken zu vertreiben. Sie hatte bis heute nie mehr mit einem Mann der Mythenwelt was angefangen und auch mit keinem anderen, diesen Fehler beging sie nie, nie wieder.
Ihr schüchterner Blick ruhte auf Alexandros Profil. Aber… aber bei ihm war es anders. Bei ihm wurde sie wieder schwach. Obwohl sie jetzt wusste, dass er kein Mensch war. Aber was war er? Zu welchem Volk der Mythenwelt gehörte er?
In dem Moment streckte er sich etwas vor und strich eine widerspenstige Strähne aus ihrem Gesicht und fragte, ob alles in Ordnung sei. Anscheinend sah sie genau so aus, wie sie sich gerade fühlte. Seine Augen leuchteten strahlend grün. „Ja!“ entfuhr es ihr schnell. Zu schnell. „Ja mir geht’s gut“, fügte sie etwas heiser hinzu. Hitze schoss durch ihren Körper. Beim Klang seiner Stimme flackerten die Flammen auf und ließen sie taumeln.
„Du hast große Kraft Mariketa und du bist wunderschön.“ Ihr lief ein Schauer über den Rücken bei seinen Worten. Das hatte sie jetzt nicht erwartet. Doch auch etwas anderes durchflutete sie, als sie sich an ihre kurze Vision erinnerte. Was sie da gespürte hatte, all das Grauen...kam es von ihm? Und woher wusste Alexandros, dass sie Kräfte hatte. Wusste er auch, dass sie eine Hexe war? Und warum verspürte sie trotz der Tatsache, dass er kein Mensch war, keine Angst?
„Wer bist du?“ flüsterte sie und konnte sich einfach nicht seiner Aura entziehen.
Eins war ihr mit Sicherheit klar: Egal welchem Mythenvolk er angehörte … es war ihr egal. Denn sie war schon viel zu sehr in ihn verliebt.
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Re: Café du Monde
Alexandros hatte geglaubt sie zu kennen. Nach den vielen Stunden in denen er ihr aufgelauert hatte, in denen er sie still und heimlich beobachtet, sie beinahe beschattet hatte, nach dieser Zeit hatte er geglaubt sie zu kennen. Doch auch die Zeit in der er so lange über sie nach gegrübelt hatte, hatte ihm nichts gebracht. Er würde einfach nicht schlau aus der schönen Frau.
Wie sie da saß – dieser Blick, der so verloren auf den Straße lag, sie schien völlig versunken in dem Anblick der Menschen die durch die engen Gässchen schlenderten um die letzten Einkäufe zu erledigen oder um sich auf dem Heimweg zu machen, um sich mit ihren Lieben einen ruhigen Ausklang des Tages zu gönnen.
Sie schien anwesend, aber mit Gedanken trotzdem so weit entfernt, an was dachte sie?
Er war nicht im Stande ihre Gedanken zu erfassen, einzig und alleine konnte er in einem geringen Spektrum erfassten was sie fühlte, wie sie sich fühlte und was sie gerade empfand. Aber natürlich wusste er nicht wieso sie so fühlte – und er konnte ihre empfindliche Gefühlswelt nicht nachvollziehen.
In dem einen Moment schien sie wie auf Wolken zu gehen und dann war sie unglaublich tiefsinnig. Eine Mischung aus Eifersucht und falscher Selbsteinschätzung – sie wusste überhaupt nicht wie sie auf andere wirkte. Sie schien so verschüchtert, dass war deutlich zu sehen an den Blicken die sie Alexandros durch ihren blonden Vorhang aus Haaren zuwarf, an der Art und Weise wie sie sich bewegte. Was war der Grund für diese Unsicherheit? Er konnte es nicht verstehen – und warum interessierte ihn das überhaupt? Ihre Gefühle, die Art und Weise wie sie die Welt sah und die Gründe für ihre Unsicherheit, all das interessierte nicht für die Mission auf der er unterwegs war.
Seinen Vater würde es nicht interessieren, also warum interessierte ihn?
In all ihren Unsicherheiten und der deutlich zu vernehmenden Zuneigung die sie für ihn empfand war die Mission sicherlich schneller beendet wie geplant. Vielleicht würde es sie schon diesen Abend zu seinem Vater bringen können … er würde sehr stolz auf ihn sein und ihn belohnen.
Doch als er Mariketa ansah, drang der dumpfe Abklatsch eines Gefühls durch seine Magengegend.
Durch sein kümmerliches Rest an Seele war er nicht mehr im Stande Gefühle zu spüren – aber er wusste wann er etwas verpasste. Das war wieder einer dieser Momente – er wusste das dort ein Gefühl sein musste, doch er wusste nicht was es war, konnte es kaum spüren.
Er wusste nur, dass er nicht *wollte* das die Mission schon so schnell vorbei war.
Das lag einerseits daran, dass diese Aufgabe sehr angenehm war. Er musste niemanden töten und keinem Menschen Schmerzen zufügen, natürlich war auf die Gesellschaft in der er sich bewegte sehr zufrieden stellend.
Oder lag es sogar an Mariketa? Warum wollte er das ihre Zweisamkeit anhielt?
Sie war eine gute Hexe, sie hatte nichts böses im Sinn so menschlich wie sie war – also warum sollte er diese grausame Tat antun, die sein Vater für sie plante? Sie hatte das nicht verdient, dass wusste er heute mehr wie jemals zuvor. Sie war zu gut, um so viel böses erfahren zu müssen.
Doch trotzdem musste er seine Mission ausüben. Sein Vater war zu mächtig, er konnte sie ihm nicht widersetzten, auch wenn er es zu gerne täte!
“Wer bist du“. Die Blicke der beiden trafen sich und keiner konnte die Augen abwenden. Das war die Frage, die Frage auf die er als gewartet hatte. Die Frage die einzig von Bedeutung war! Sie musste wissen wer er war. Sie musste es wissen und sie durfte nicht dagegen haben. Alexandros hatte wohl Mittel um sie zu etwas zu zwingen, ihre eine Meinung aufzudrücken, aber am besten wäre es wenn sie aus komplett freien Stücken mit ihm käme, denn sie musste das Tor öffnen.
Und was wusste er schon davon wie man die magischen Pforten öffnete, es war eine verborgene Kunst und vielleicht war es nicht möglich, wenn sie dazu gezwungen wurde.
Alexandros lächelte Mariketa freundlich an.
„Ich hoffe du wirst nicht geschockt sein, dass ist sicherlich etwas anderes wie du erwartet hattest. Sicherlich ist dir schon aufgefallen das ist kein Mensch bin, nicht ganz. Meine Mutter ist von griechischer Herkunft. Ich habe nicht lange bei ihre gelebt, später wurde ich von meinem Vater aufgezogen. Damanius, er ist ein kleiner Herrscher der Unterwelt. Ein Dämon.“ Er schaute ihre immer noch in die Auge, gespannt darauf wie sie auf seine letzten Worte reagieren würde.
“Bitte. Bitte sei nicht wütend“, seine eigenen Gedanken überraschten ihn. Warum war es ihm so wichtig, dass diese Frau gutes von ihm dachte?
Wie sie da saß – dieser Blick, der so verloren auf den Straße lag, sie schien völlig versunken in dem Anblick der Menschen die durch die engen Gässchen schlenderten um die letzten Einkäufe zu erledigen oder um sich auf dem Heimweg zu machen, um sich mit ihren Lieben einen ruhigen Ausklang des Tages zu gönnen.
Sie schien anwesend, aber mit Gedanken trotzdem so weit entfernt, an was dachte sie?
Er war nicht im Stande ihre Gedanken zu erfassen, einzig und alleine konnte er in einem geringen Spektrum erfassten was sie fühlte, wie sie sich fühlte und was sie gerade empfand. Aber natürlich wusste er nicht wieso sie so fühlte – und er konnte ihre empfindliche Gefühlswelt nicht nachvollziehen.
In dem einen Moment schien sie wie auf Wolken zu gehen und dann war sie unglaublich tiefsinnig. Eine Mischung aus Eifersucht und falscher Selbsteinschätzung – sie wusste überhaupt nicht wie sie auf andere wirkte. Sie schien so verschüchtert, dass war deutlich zu sehen an den Blicken die sie Alexandros durch ihren blonden Vorhang aus Haaren zuwarf, an der Art und Weise wie sie sich bewegte. Was war der Grund für diese Unsicherheit? Er konnte es nicht verstehen – und warum interessierte ihn das überhaupt? Ihre Gefühle, die Art und Weise wie sie die Welt sah und die Gründe für ihre Unsicherheit, all das interessierte nicht für die Mission auf der er unterwegs war.
Seinen Vater würde es nicht interessieren, also warum interessierte ihn?
In all ihren Unsicherheiten und der deutlich zu vernehmenden Zuneigung die sie für ihn empfand war die Mission sicherlich schneller beendet wie geplant. Vielleicht würde es sie schon diesen Abend zu seinem Vater bringen können … er würde sehr stolz auf ihn sein und ihn belohnen.
Doch als er Mariketa ansah, drang der dumpfe Abklatsch eines Gefühls durch seine Magengegend.
Durch sein kümmerliches Rest an Seele war er nicht mehr im Stande Gefühle zu spüren – aber er wusste wann er etwas verpasste. Das war wieder einer dieser Momente – er wusste das dort ein Gefühl sein musste, doch er wusste nicht was es war, konnte es kaum spüren.
Er wusste nur, dass er nicht *wollte* das die Mission schon so schnell vorbei war.
Das lag einerseits daran, dass diese Aufgabe sehr angenehm war. Er musste niemanden töten und keinem Menschen Schmerzen zufügen, natürlich war auf die Gesellschaft in der er sich bewegte sehr zufrieden stellend.
Oder lag es sogar an Mariketa? Warum wollte er das ihre Zweisamkeit anhielt?
Sie war eine gute Hexe, sie hatte nichts böses im Sinn so menschlich wie sie war – also warum sollte er diese grausame Tat antun, die sein Vater für sie plante? Sie hatte das nicht verdient, dass wusste er heute mehr wie jemals zuvor. Sie war zu gut, um so viel böses erfahren zu müssen.
Doch trotzdem musste er seine Mission ausüben. Sein Vater war zu mächtig, er konnte sie ihm nicht widersetzten, auch wenn er es zu gerne täte!
“Wer bist du“. Die Blicke der beiden trafen sich und keiner konnte die Augen abwenden. Das war die Frage, die Frage auf die er als gewartet hatte. Die Frage die einzig von Bedeutung war! Sie musste wissen wer er war. Sie musste es wissen und sie durfte nicht dagegen haben. Alexandros hatte wohl Mittel um sie zu etwas zu zwingen, ihre eine Meinung aufzudrücken, aber am besten wäre es wenn sie aus komplett freien Stücken mit ihm käme, denn sie musste das Tor öffnen.
Und was wusste er schon davon wie man die magischen Pforten öffnete, es war eine verborgene Kunst und vielleicht war es nicht möglich, wenn sie dazu gezwungen wurde.
Alexandros lächelte Mariketa freundlich an.
„Ich hoffe du wirst nicht geschockt sein, dass ist sicherlich etwas anderes wie du erwartet hattest. Sicherlich ist dir schon aufgefallen das ist kein Mensch bin, nicht ganz. Meine Mutter ist von griechischer Herkunft. Ich habe nicht lange bei ihre gelebt, später wurde ich von meinem Vater aufgezogen. Damanius, er ist ein kleiner Herrscher der Unterwelt. Ein Dämon.“ Er schaute ihre immer noch in die Auge, gespannt darauf wie sie auf seine letzten Worte reagieren würde.
“Bitte. Bitte sei nicht wütend“, seine eigenen Gedanken überraschten ihn. Warum war es ihm so wichtig, dass diese Frau gutes von ihm dachte?
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Re: Café du Monde
O Gott, dieser traumhafte Mann ist ein Dämon!
Durchdringend starrte er Mari an. Als sie zu ihm blickte, musterte er sie mit Augen, die in dem einen Augenblick grün schimmerten und im nächsten in einem unheimlichen Schwarzrot flackerten.
Nein, definitiv nicht menschlich.
„Nein“, stieß sie mit erstickter Stimme leise hervor. „Unmöglich..“
Warum? Warum lernte sie immer die falschen Männer kennen? Sie schüttelte verständnislos den Kopf.
Jedoch … hatte sie nicht eben noch zu sich selbst gesagt, dass es egal war, was er ist! Aber musste er denn ausgerechnet ein Dämon sein? Verdammt! Am liebsten hätte sie ihren Kopf auf die Tischplatte gelegt und lauthals geflucht. Doch es war gefährlich für eine Hexe das zu tun, denn schnell konnte daraus eine Verwünschung oder sogar ein Fluch werden.
Mari zitterte unkontrollierbar. Er konnte sie auf der Stelle töten oder sonst was mit ihr tun. Nicht jeder Dämon war so wie Sitrith. In gewisser Weise war Sit auch gefährlich – das waren alle ihrer Art -, doch sie wusste, dass er ihr niemals etwas antun würde.
Sie holt einmal tief Luft, bevor sie sprach: „Du bist ein Dämon, aber deine Mutter ein Mensch. Wie...?“.
Er schien hin- und hergerissen, während er sie immer noch beobachtete, offensichtlich von heftigen Emotionen ergriffen. Sie konnte keinen klaren Gedanken fassen. Ob er ihr etwas antun oder sie gehen lassen würde? Lass mich gehen…
„Also bist du ein Halbdämon?“ fragte sie und leiser zu sich selbst: „ Ich wusste gar nicht, dass noch welche existieren.“ Lunara und sie dachten immer das die Konstellation Hexe und Dämon nur einmalig war und die Geschwister die einzigen Kinder einer solchen Vereinigung waren. Das sich ein Dämon sogar mit einem Menschen einließ war ungewöhnlich, aber nicht unmöglich. Vielleicht war er ja doch nicht böse, wenn er eine menschliche Mutter hatte, musste doch auch er…
Nein, er hatte bestimmt nicht aus Spaß oder Langeweile sich ihr offenbart. Er musste irgendetwas im Schilde führen. Gerade eben wollte sie ihm noch erzählen, dass ihr Vater auch ein Dämon war, Ariton, der Herrscher über die Unterwelt. Doch im letzten Moment schloss sie wieder ihren Mund. Zu groß war die Gefahr, dass er diese Beziehung ausnutzen würde und behielt es lieber für sich. Erstmals. Es könnte natürlich auch ihr Leben retten, sollte er sie wirklich bedrohen.
Doch erst einmal musste sie hier weg. Mari wollte nicht schon wieder einem schönen Unsterblichen verfallen –auch wenn es schon passiert war -, der sie nur wieder für seine Zwecke ausnutzen würde.
„Entschuldigst du mich kurz?“ sagte sie mit fester Stimme, lächelte ihn strahlend an und stand auf.
Sie betrat das Café und steuerte zielstrebig die Damentoilette an. Drinnen schaute sie sich um, schaute in jede Kabine und seufzte erleichtert, dass sie allein war. Als sie vor dem Spiegel stand, schloss sie die Augen und versuchte sich zu konzentrieren.
Ein Spiegel war wie eine Tür oder Fenster, wie geschaffen für ein Portal. Mari bewegte ihre Finger dicht über den Spiegel, wobei sie sorgfältig darauf achtete, die Oberfläche nicht zu berühren. Dort, wo die Magie an der Festigkeit des Spiegels zerrte, fühlte sie eine bebende Energieverbindung. Die Macht war wie eine Schwachstelle des Spiegels, wie ein metaphysischer Sprung. Ob ihre Zauberkraft eine Schwachstelle in dem Spiegel entdeckt und sie ausnutzt, oder ob sie es schaffte ein Portal zu schaffen, konnte sie nicht sagen. Mariketa presste die Fingerspitzen gegen das kühle Glas und dachte an die Hitze, in der dieser Spiegel geschaffen worden war. Dann spreizte sie die Finger und das Glas zerfaserte wie Zuckerwatte an einem Sommertag. Ein Loch öffnete sich in dem Spiegel, und eine Linie aus blendend weißem Licht strömte heraus wie das ferne Funkeln von Diamanten.
Erleichtert quietschte sie auf. „Ich hab es geschafft!“ jauchzte sie und schlug sich erschrocken die Hand vor dem Mund. Hoffentlich kam durch den Krach niemand herein um nach dem Rechten zu sehen. Doch die Tür blieb geschlossen. Schnell kletterte sie auf die Ablagefläche der Waschbecken und schlüpfte durch das Portal.
Am Ende des Tunnels, sprang sie auf einen verlassen wirkenden Hinterhof. Leider konnte sie nie sagen, wohin das Portal sie führte. Sie konnte gerade überall sein. Vielleicht gar nicht mehr in New Orleans.
Sie klopfte den Staub von ihrem Kleid und blickte sich stirnrunzelnd um. An einer Hauswand hing ein verwittertes Straßenschild und Mari versuchte die Buchstaben zu entziffern. „Rue d’Èbullitions sur les Fesses de Diable“, las sie laut vor.
Aha, die Straße auf der sie sich anscheinend befand, hieß also „Straße der Furunkel auf den Hinterbacken des Teufels“. Lustig oder nicht, sie fühlte sich nicht wohl hier. Es war so…still. Aber wenigstens war sie nur ein paar Straßen vom Café du Monde entfernt, die Lichter konnte sie bis hierher sehen. Das hatte also prima geklappt. Jetzt musste sie nur schnell nach Hause zu ihrer Schwester und Sitrith.
So rasch sie konnte eilte sie die inzwischen verlassene Straße entlang, dabei verfluchte sie die hohen Absätze ihrer Schuhe. Schnell bog sie in eine Gasse zu ihrer Rechten. Dort überwältigte sie das eindeutige Gefühl, in eine fürchterliche Falle getappt zu sein. Jede Zelle in ihr schienen "Gefahr!“ zu schreien, während sie behutsam den spärlich erleuchteten Weg entlang schritt. Nach nur wenigen Schritten prallte sie gegen eine Mauer. Autsch!
Welche aber keine war. Ihre Hände ertasteten eine unsichtbare Barriere.
„Was zur Hölle…?“ flüsterte sie, als plötzlich hinter ihr, im Dunkeln, ein leises, kehliges Lachen ertönte. Erschrocken drehte sie sich um. Vier schattenhafte Kreaturen lösten sich aus der Dunkelheit, mit riesigen Zähne und Klauen. Sie verströmten einen stechenden, widerlichen Geruch nach Schwefel und verwesenden Fleischs. Sie hatte mattgraue Haut. Tote Haut, dachte Mari schaudernd. Sie spürte, dass sie vom Bösem – uralten Dämonen – umzingelt wurde. Während ihre Augen unruhig hin und her schossen, begann sie, unbewusst Magie aufzubauen.
„Aber, aber, kleine Hexe“, spöttelte schließlich eine unheimliche Stimme, doch die gähnenden Schwärze ihrer Mäuler bewegten sich nicht. „Willst du uns etwa schon wieder verlassen?“ Die Kreaturen begannen sie langsam einzukreisen, griffen aber noch nicht an. Ihre toten Augen blickten sie abschätzend an, so als ob sie sich überlegten, was ihre Magie bei ihnen ausrichten könnte. „Unser Meister will dich lebend haben, doch er hat nichts davon gesagt, auch in einem Stück.“ Die Dämonen kicherten boshaft. Ihre Herz raste und ihr Körper fing an zu zittern.
Ihre Kehle wurde trocken. Hastig wich sie einen Schritt zurück, ihr Instinkt drängte sie zu fliehen.
Jetzt traten sie noch näher und umzingelten Mariketa. Aus ihren Händen strömte in unregelmäßigen Abständen energiegeladenes grünes Licht, das aber nichts gegen Dämonen solcher Art ausrichtete. Staunend blickte sie darauf. Vielleicht konnte sie die Wesen wirklich nicht mit ihrer Magie verletzten, den sie war einfach keine Kämpferin. Die meiste Magie die sie zustanden brachte, war einfach viel zu schwach. Die meisten Hexen verfügten meistens über unvorstellbare Kräfte von ein, zwei oder, höchst selten, drei der fünf Hexenkasten. Mari besaß zwei davon. Und die für sie sinnlose Fähigkeit, Portale zu öffnen. Normalerweise kam sie nicht einmal mit den einfachsten Zaubersprüchen zurecht und jagte ständig etwas in der Luft. Ausgenommen ihre Tränke – mit dem etwas unpassendem Fachgebiet Liebeszauber -, diese gelangen ihr immer wieder wie durch Zauberhand. Aber was sollte ihr all das im Kampf nutzen? Genau. Nämlich nichts.
Doch woher jetzt dieses seltsame grüne Licht herkam, konnte sie sich selbst nicht erklären. Noch immer schaute sie fasziniert auf ihre leuchtenden, flammenden Hände, die ihr noch das Leben retteten, da die Dämonen immer noch einen geschützten Abstand zu ihr einhielten. Das Licht erstreckte sich rasend schnell über ihre Arme. Langsam bekam Mariketa Angst. Noch nie hatte sie so etwas gekonnt. Woher kam dieses grüne Licht?
Als die Dämonen jedoch anfingen, langsam den Kreis immer enger zu umrunden, kniff sie die Augen zusammen und versuchte sich auf einen Zauberspruch zu konzentrieren, den sie mal in Lunaras Zauberbuch gelesen hatte, bevor diese es gemerkt und ihr wegnahm.
Sie hob ihre Hände und schrie – „Doppelt plagt euch, mengt und mischt…“ weiter viel ihr nicht ein, deshalb improvisierte sie. „…euch Ärsche hat ein Fluch erwischt!“
Die Dämonen bleiben verdutzt stehen, bevor der erste von ihnen laut loskreischte. Sein Körper, welcher schon vorher absolut abstoßen war, war über und über mit Furunkeln verziert und löste sich wie durch Säure aufgelöst auf. Anscheinend erleidete er gerade Höllenqualen, denn er schmiss sich windend und immer noch kreischend am Boden. Zum Schluss blieb nur eine blubbernde, stinkende Pfütze übrig.
„Igitt!“ Mari wich zurück, doch ihr Rücken stieß wieder an die unsichtbaren Barriere und hinderten sie daran, zu flüchten.
Die Köpfe der Dämonen zuckten wütend in ihre Richtung. Mit einem Knurren und Fauchen duckten sich die Übrigen zu einem Angriff. „Das wirst du uns büßen, Hexe. Niemand der uns angreift, kommt ungeschoren davon.“ Ein paar schärften ihre Klauen an den Pflastersteinen.
„Oh bitte, es könnte jetzt gerne jemand kommen und mich retten!“ betete sie und hoffte auf ein Wunder.
Durchdringend starrte er Mari an. Als sie zu ihm blickte, musterte er sie mit Augen, die in dem einen Augenblick grün schimmerten und im nächsten in einem unheimlichen Schwarzrot flackerten.
Nein, definitiv nicht menschlich.
„Nein“, stieß sie mit erstickter Stimme leise hervor. „Unmöglich..“
Warum? Warum lernte sie immer die falschen Männer kennen? Sie schüttelte verständnislos den Kopf.
Jedoch … hatte sie nicht eben noch zu sich selbst gesagt, dass es egal war, was er ist! Aber musste er denn ausgerechnet ein Dämon sein? Verdammt! Am liebsten hätte sie ihren Kopf auf die Tischplatte gelegt und lauthals geflucht. Doch es war gefährlich für eine Hexe das zu tun, denn schnell konnte daraus eine Verwünschung oder sogar ein Fluch werden.
Mari zitterte unkontrollierbar. Er konnte sie auf der Stelle töten oder sonst was mit ihr tun. Nicht jeder Dämon war so wie Sitrith. In gewisser Weise war Sit auch gefährlich – das waren alle ihrer Art -, doch sie wusste, dass er ihr niemals etwas antun würde.
Sie holt einmal tief Luft, bevor sie sprach: „Du bist ein Dämon, aber deine Mutter ein Mensch. Wie...?“.
Er schien hin- und hergerissen, während er sie immer noch beobachtete, offensichtlich von heftigen Emotionen ergriffen. Sie konnte keinen klaren Gedanken fassen. Ob er ihr etwas antun oder sie gehen lassen würde? Lass mich gehen…
„Also bist du ein Halbdämon?“ fragte sie und leiser zu sich selbst: „ Ich wusste gar nicht, dass noch welche existieren.“ Lunara und sie dachten immer das die Konstellation Hexe und Dämon nur einmalig war und die Geschwister die einzigen Kinder einer solchen Vereinigung waren. Das sich ein Dämon sogar mit einem Menschen einließ war ungewöhnlich, aber nicht unmöglich. Vielleicht war er ja doch nicht böse, wenn er eine menschliche Mutter hatte, musste doch auch er…
Nein, er hatte bestimmt nicht aus Spaß oder Langeweile sich ihr offenbart. Er musste irgendetwas im Schilde führen. Gerade eben wollte sie ihm noch erzählen, dass ihr Vater auch ein Dämon war, Ariton, der Herrscher über die Unterwelt. Doch im letzten Moment schloss sie wieder ihren Mund. Zu groß war die Gefahr, dass er diese Beziehung ausnutzen würde und behielt es lieber für sich. Erstmals. Es könnte natürlich auch ihr Leben retten, sollte er sie wirklich bedrohen.
Doch erst einmal musste sie hier weg. Mari wollte nicht schon wieder einem schönen Unsterblichen verfallen –auch wenn es schon passiert war -, der sie nur wieder für seine Zwecke ausnutzen würde.
„Entschuldigst du mich kurz?“ sagte sie mit fester Stimme, lächelte ihn strahlend an und stand auf.
Sie betrat das Café und steuerte zielstrebig die Damentoilette an. Drinnen schaute sie sich um, schaute in jede Kabine und seufzte erleichtert, dass sie allein war. Als sie vor dem Spiegel stand, schloss sie die Augen und versuchte sich zu konzentrieren.
Ein Spiegel war wie eine Tür oder Fenster, wie geschaffen für ein Portal. Mari bewegte ihre Finger dicht über den Spiegel, wobei sie sorgfältig darauf achtete, die Oberfläche nicht zu berühren. Dort, wo die Magie an der Festigkeit des Spiegels zerrte, fühlte sie eine bebende Energieverbindung. Die Macht war wie eine Schwachstelle des Spiegels, wie ein metaphysischer Sprung. Ob ihre Zauberkraft eine Schwachstelle in dem Spiegel entdeckt und sie ausnutzt, oder ob sie es schaffte ein Portal zu schaffen, konnte sie nicht sagen. Mariketa presste die Fingerspitzen gegen das kühle Glas und dachte an die Hitze, in der dieser Spiegel geschaffen worden war. Dann spreizte sie die Finger und das Glas zerfaserte wie Zuckerwatte an einem Sommertag. Ein Loch öffnete sich in dem Spiegel, und eine Linie aus blendend weißem Licht strömte heraus wie das ferne Funkeln von Diamanten.
Erleichtert quietschte sie auf. „Ich hab es geschafft!“ jauchzte sie und schlug sich erschrocken die Hand vor dem Mund. Hoffentlich kam durch den Krach niemand herein um nach dem Rechten zu sehen. Doch die Tür blieb geschlossen. Schnell kletterte sie auf die Ablagefläche der Waschbecken und schlüpfte durch das Portal.
Am Ende des Tunnels, sprang sie auf einen verlassen wirkenden Hinterhof. Leider konnte sie nie sagen, wohin das Portal sie führte. Sie konnte gerade überall sein. Vielleicht gar nicht mehr in New Orleans.
Sie klopfte den Staub von ihrem Kleid und blickte sich stirnrunzelnd um. An einer Hauswand hing ein verwittertes Straßenschild und Mari versuchte die Buchstaben zu entziffern. „Rue d’Èbullitions sur les Fesses de Diable“, las sie laut vor.
Aha, die Straße auf der sie sich anscheinend befand, hieß also „Straße der Furunkel auf den Hinterbacken des Teufels“. Lustig oder nicht, sie fühlte sich nicht wohl hier. Es war so…still. Aber wenigstens war sie nur ein paar Straßen vom Café du Monde entfernt, die Lichter konnte sie bis hierher sehen. Das hatte also prima geklappt. Jetzt musste sie nur schnell nach Hause zu ihrer Schwester und Sitrith.
So rasch sie konnte eilte sie die inzwischen verlassene Straße entlang, dabei verfluchte sie die hohen Absätze ihrer Schuhe. Schnell bog sie in eine Gasse zu ihrer Rechten. Dort überwältigte sie das eindeutige Gefühl, in eine fürchterliche Falle getappt zu sein. Jede Zelle in ihr schienen "Gefahr!“ zu schreien, während sie behutsam den spärlich erleuchteten Weg entlang schritt. Nach nur wenigen Schritten prallte sie gegen eine Mauer. Autsch!
Welche aber keine war. Ihre Hände ertasteten eine unsichtbare Barriere.
„Was zur Hölle…?“ flüsterte sie, als plötzlich hinter ihr, im Dunkeln, ein leises, kehliges Lachen ertönte. Erschrocken drehte sie sich um. Vier schattenhafte Kreaturen lösten sich aus der Dunkelheit, mit riesigen Zähne und Klauen. Sie verströmten einen stechenden, widerlichen Geruch nach Schwefel und verwesenden Fleischs. Sie hatte mattgraue Haut. Tote Haut, dachte Mari schaudernd. Sie spürte, dass sie vom Bösem – uralten Dämonen – umzingelt wurde. Während ihre Augen unruhig hin und her schossen, begann sie, unbewusst Magie aufzubauen.
„Aber, aber, kleine Hexe“, spöttelte schließlich eine unheimliche Stimme, doch die gähnenden Schwärze ihrer Mäuler bewegten sich nicht. „Willst du uns etwa schon wieder verlassen?“ Die Kreaturen begannen sie langsam einzukreisen, griffen aber noch nicht an. Ihre toten Augen blickten sie abschätzend an, so als ob sie sich überlegten, was ihre Magie bei ihnen ausrichten könnte. „Unser Meister will dich lebend haben, doch er hat nichts davon gesagt, auch in einem Stück.“ Die Dämonen kicherten boshaft. Ihre Herz raste und ihr Körper fing an zu zittern.
Ihre Kehle wurde trocken. Hastig wich sie einen Schritt zurück, ihr Instinkt drängte sie zu fliehen.
Jetzt traten sie noch näher und umzingelten Mariketa. Aus ihren Händen strömte in unregelmäßigen Abständen energiegeladenes grünes Licht, das aber nichts gegen Dämonen solcher Art ausrichtete. Staunend blickte sie darauf. Vielleicht konnte sie die Wesen wirklich nicht mit ihrer Magie verletzten, den sie war einfach keine Kämpferin. Die meiste Magie die sie zustanden brachte, war einfach viel zu schwach. Die meisten Hexen verfügten meistens über unvorstellbare Kräfte von ein, zwei oder, höchst selten, drei der fünf Hexenkasten. Mari besaß zwei davon. Und die für sie sinnlose Fähigkeit, Portale zu öffnen. Normalerweise kam sie nicht einmal mit den einfachsten Zaubersprüchen zurecht und jagte ständig etwas in der Luft. Ausgenommen ihre Tränke – mit dem etwas unpassendem Fachgebiet Liebeszauber -, diese gelangen ihr immer wieder wie durch Zauberhand. Aber was sollte ihr all das im Kampf nutzen? Genau. Nämlich nichts.
Doch woher jetzt dieses seltsame grüne Licht herkam, konnte sie sich selbst nicht erklären. Noch immer schaute sie fasziniert auf ihre leuchtenden, flammenden Hände, die ihr noch das Leben retteten, da die Dämonen immer noch einen geschützten Abstand zu ihr einhielten. Das Licht erstreckte sich rasend schnell über ihre Arme. Langsam bekam Mariketa Angst. Noch nie hatte sie so etwas gekonnt. Woher kam dieses grüne Licht?
Als die Dämonen jedoch anfingen, langsam den Kreis immer enger zu umrunden, kniff sie die Augen zusammen und versuchte sich auf einen Zauberspruch zu konzentrieren, den sie mal in Lunaras Zauberbuch gelesen hatte, bevor diese es gemerkt und ihr wegnahm.
Sie hob ihre Hände und schrie – „Doppelt plagt euch, mengt und mischt…“ weiter viel ihr nicht ein, deshalb improvisierte sie. „…euch Ärsche hat ein Fluch erwischt!“
Die Dämonen bleiben verdutzt stehen, bevor der erste von ihnen laut loskreischte. Sein Körper, welcher schon vorher absolut abstoßen war, war über und über mit Furunkeln verziert und löste sich wie durch Säure aufgelöst auf. Anscheinend erleidete er gerade Höllenqualen, denn er schmiss sich windend und immer noch kreischend am Boden. Zum Schluss blieb nur eine blubbernde, stinkende Pfütze übrig.
„Igitt!“ Mari wich zurück, doch ihr Rücken stieß wieder an die unsichtbaren Barriere und hinderten sie daran, zu flüchten.
Die Köpfe der Dämonen zuckten wütend in ihre Richtung. Mit einem Knurren und Fauchen duckten sich die Übrigen zu einem Angriff. „Das wirst du uns büßen, Hexe. Niemand der uns angreift, kommt ungeschoren davon.“ Ein paar schärften ihre Klauen an den Pflastersteinen.
„Oh bitte, es könnte jetzt gerne jemand kommen und mich retten!“ betete sie und hoffte auf ein Wunder.
Mariketa Favell- Ghost Whisperer
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Ort : New Orleans
Re: Café du Monde
Alle Hoffnungen von Alexandros, Hoffnungen das Mari nicht abgeschreckt nicht angewidert sein würde, wurden innerhalb von Sekunden zerstört. Alleine ihr Blick genügte, um zu wissen, was sie dachte – wie sie über ihn und seine Art dachte. Er war gefährlich, kaum einzuschätzen, selbst für sie, für diese starke Hexe.
Eine Zeit lang taxierten sich die beiden schweigend. Alexandros verlor sich in ihren Augen, in diesen herzlichen Augen. Warum störte ihn ihre so deutliche Abneigung? Weil dadurch seine Mission in Gefahr gebracht wurde, weil sie möglicherweise nicht freiwillig mit ihm in die Unterwelt kommen würde? Oder weil sie ihn nicht … mochte? Es war so vollkommen falsch, dass Alexandros eher der zweiten Möglichkeit glauben schenkte.
“Das ist doch *nur* eine Mission. Ist was hast du dich nur verrannt“, warf der Dämon sich in Gedanken leise vor. Er durfte kein Mitleid mit der blonden Hexe haben … sie war verloren, sie hatte keine Zukunft mehr in dieser Welt. Ihr Schicksal war besiegelt, dass konnte er spüren. Er spürte und wusste das ihr Weg auf dieser Welt ein baldiges Ende nehmen würde. Doch eines wunderte den dunkelhaarigen Mann. Wieso hatte er das Gefühl, dass er ihr Schicksal ändern konnte?
In all seiner langen Lebensdauer auf dieser Welt, hatte er schon immer die Schicksale der Menschen und friedliebenden Wesen wahr nehmen können. Er wusste, ob die Person ein baldiger Schicksalsschlag treffen würde, oder ob sie sich verlieben würde … und natürlich auch ob sie bald sterben würde. Mariketas Tod hing wie ein Schwert über ihrem Schicksal, es war nur all zu deutlich. Aber trotzdem wusste Alexandros, dass er etwas an diesem Zustand ändern konnte. Ihre beiden Schicksale waren miteinander verwebt – wenn er sich für sie entschied, würde sie leben und wenn er sich gegen sie entschied, und damit für seinen Vater – würde sie unweigerlich sterben. Er seufzte leise auf. Du musst diese Mission zu Ende bringen … Das hat höchste Priorität … sie ist unwichtig“, dachte sich Alexandros und log dabei. Es war schon lange nicht mehr zu verleugnen, dass die Hexe nicht mehr unwichtig für ihn war.
Nur was sie für ihn war, konnte er nicht sagen. Seine Gefühlswelt war zu eingeschränkt, so konnte er auch das Gefühl was er für Mari empfand nicht benennen.
“Also du bist ein Halbdämon?“, fragte die Hexe skeptisch.
Alexandros sah sofort, dass sie ihm misstraute. Vorher hatte sie sich seiner so geöffnet und nun verschwieg sie wichtige Informationen. „So ist es. Meine Mutter war menschlichen Blutes. Ich weiß meine Art ist … mittlerweile etwas ungewöhnlich und selten … aber so ist es“ Er lächelte sie freundlich an, in dem Versuch ihr Vertrauen zurück zu gewinnen.
Doch dies ließ sie nicht zu.
Entschuldigst du mich kurz?“, fragte sie hastig, obwohl es eigentlich kaum eine Frage war.
Sie flüchtete, dabei schenkte sie ihm ein so zauberhaftes Lächeln, dass Alexandros ihr sofort misstraute.
Sie würde nicht zurück kommen. Schnell machte sich Mari auf dem Weg zur Damentoilette. Mit ihren hohen Schuhen stackste sie etwas unbeholfen über den gepflasterten Weg.
Alexandros wartete, er war sich wohl sicher, dass sie nicht zurück kommen würde, aber sie musste ja auch wieder aus der Toilette raus kommen. Er wartete zu lange. So viel Zeit benötigte *keine* Frau auf Erden auf der Toilette. Unruhig ließ Alexandros seine Finger unrhythmisch über den Holztisch trommeln. Wo war sie nur hin?
Und dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Einer der vielen Gründe, wieso sein Vater gerade hinter *dieser* Hexe her war … wegen Maris Gabe Portale zu öffnen. Alexandros wusste nichts über diese komplizierte und vielschichtige Art der Magie, er wusste nicht wann und unter welchen Umständen man Portale öffnen konnte.
Der Halbdämon versuchte sich auf Mari zu konzentrieren. Er konnte ihren, wie man es auch ausdrücken wollte, aber er konnte ihr unheilvolles Schicksal wahrnehmen. Und natürlich konnte ihr Schicksal auch über eine gewisse Distanz wahrnehmen. Da er sie so gut kannte, was dies sogar noch eher möglich.
Aber falls sich die Hexe zu weit war, war es unmöglich sie wieder zu finden. Er würde sie nie wieder sehen, sie vertraute ihm nicht mehr. Er hatte es genau in ihren Augen gesehen, es hatte so gewirkt, dass ihre ganze Welt zusammen bricht, nur weil er ihr sagte, wer er wirklich wahr. Mari war so tief verletzt, natürlich war der ureigenste Instinkt, die Flucht. Sie flüchtete vor ihm – und er würde sie nie wieder sehen.
Anders wie Glück, konnte Alexandros Trauer empfinden. Und er trauerte darum, dass er sie nie wieder sehen würde.
Endlich konzentrierte sich Alexandros auf Mariketa, obwohl er sich sicher war, dass sie nicht mehr in der Gegend sein würde. Doch … da war sie. Nur einige Straßen entfernt. Alexandors kannte diese Straße, sofort brach der Angstschweiß bei ihm aus. Nicht, diese Straße. Unter allen dunklen Ecken, die sie sich hätte aussuchen können, wieso gerade diese Ecke? Alexandros fluchte leise und stand schnell von seinem Stuhl auf.
Er sah noch aus dem Augenwinkel wie die Kellnerin ihm hinter her schrie, er hatte nicht gezahlt. Aber das war jetzt unwichtig.
Innerhalb von weniger Minuten war Alexandros auf der ‚Rue d’Èbullitions sur les Fesses de Diable’ angekommen. Alleine dieser Name sagte schon einiges über diese Straße aus. Kein *Mensch* hätte jemals eine Straße nach Furunkeln auf der Hinterbacke des Teufels benannt. Kein Mensch, diese waren viel zu diszipliniert.
Und dieser Gestank, es roch ganz eindeutig nach vermodertem Fleisch. Ein Zeuge davon, dass Alexandros „Freunde“ schon anwesend waren. Er bog um die letzte Ecke, Mari war ganz nahe – er konnte sie ganz deutlich spüren. Leise seufzte er auf. Wenigstens hatte er nun die Möglichkeit sie zu beschützen. Dann sah er sie, verlassen stand sie in dieser stinkenden Straße, umzingelt von vier alten Damönen, in ihrer ureigenen Form.
Vermutlich konnten sich diese Gestalten überhaupt nicht mehr in ihre menschliche Gestalt verwandeln. Zu alt waren sie und zu lange hatten sie schon in dieser anderen Gestalt gelebt. Alexandros kannte die vier nur zu gut. Sie waren sehr untergestellte Dämonen seines Vaters. Sie hatten eigentlich überhaupt nichts zu melden, spielten sich aber andauernd auf.
„Unser Meister will dich lebend haben, doch er hat nichts davon gesagt, auch in einem Stück.“ Alexandros knurrte augenblicklich wütend auf. Was redeten diese Idioten nur? Natürlich wollte ‚ihr Meister’ Mari in ganzen Stücken. Sonst würde sie für ihn überhaupt keine Nutzen mehr haben. Kurz fröstelte der Halbdämon bei der Vorstellung, was sein Vater mit dieser schönen Hexe vor hatte. Und wieder ein Mal fragte er sich ob es das richtige war, was er hier tat.
Verwundert starrte Alexandros Mariketa an. Sogar sie selbst schien überrascht von dem, was gerade mit ihr geschah. Magisches, grünes Licht schoss aus ihren Händen. Er konnte die gewaltige Energie spüren. Sie hatte wirklich mehr Macht, wie sie selbst glaubte – sogar wie er wusste. Sein Vater würde entzückt sein!
Dann schrie sie einen einfachen Zauberspruch und sofort schoss das Licht aus ihren Händen, auf einer der alten Dämonen – dieser schrie auf unter Schmerzen und zerlief auf dem Boden zu einer stinkigen Pfütze.
Alexandros widerstand dem Zwang sich die Nase zu zuhalten und beobachtete weiter hin das Geschehen.
Ein Großteil der Kraft schien Mari verlassen zu haben und die übrigen drei Dämonen kamen wütend, über den Verlust einer der ihren auf die blonde Hexe zu.
Der Halbdämon beschloss das nun der Zeitpunkt war, um einzugreifen. Er durfte nicht zulassen das Mari etwas passiere. Mit einem großen Schritt trat er aus dem Schatten.
„Was tut ihr da?“, sagte er laut und mit herrischer Stimme. „Ihr wisst genau, dass dies *meine* Aufgabe ist.“
Dann wandte er sich etwas leiser, einem der stinkenden Körper zu „Und mein Vater will sie in einem ganzen Stück, du Idiot“, fuhr er ihn an.
„Macht hin, dass ihr Land gewinnt – bevor ich euch dazu bringe“
Sofortig verzogen sich die drei, mit widerstrebendem Keuchen und Gurgeln. Alexandros war sich nicht sicher, ob er wirklich stärker wie diese alten Dämonen waren. Er hatte wohl starke Mächte, aber dies waren eher passive Gaben, keine die ihm im Kampfe nützlich waren. Einzig und alleine seine hohe Stellung, brachte ihm diesen Respekt ein – die Dämonen würden es niemals wagen ihn anzufallen.
Dann kam er leise und mit erhobenen Händen auf Mari zu. „Alles in Ordnung bei dir? Lass uns lieber hier verschwinden, ich glaube ich bin dir auch einige Antworten schuldig“, er lächelte sie entschuldigend an und hielt ihr einen Arm hin, obwohl er sich nicht ein Mal sicher war, ob sie sich einhacken würde.
Eine Zeit lang taxierten sich die beiden schweigend. Alexandros verlor sich in ihren Augen, in diesen herzlichen Augen. Warum störte ihn ihre so deutliche Abneigung? Weil dadurch seine Mission in Gefahr gebracht wurde, weil sie möglicherweise nicht freiwillig mit ihm in die Unterwelt kommen würde? Oder weil sie ihn nicht … mochte? Es war so vollkommen falsch, dass Alexandros eher der zweiten Möglichkeit glauben schenkte.
“Das ist doch *nur* eine Mission. Ist was hast du dich nur verrannt“, warf der Dämon sich in Gedanken leise vor. Er durfte kein Mitleid mit der blonden Hexe haben … sie war verloren, sie hatte keine Zukunft mehr in dieser Welt. Ihr Schicksal war besiegelt, dass konnte er spüren. Er spürte und wusste das ihr Weg auf dieser Welt ein baldiges Ende nehmen würde. Doch eines wunderte den dunkelhaarigen Mann. Wieso hatte er das Gefühl, dass er ihr Schicksal ändern konnte?
In all seiner langen Lebensdauer auf dieser Welt, hatte er schon immer die Schicksale der Menschen und friedliebenden Wesen wahr nehmen können. Er wusste, ob die Person ein baldiger Schicksalsschlag treffen würde, oder ob sie sich verlieben würde … und natürlich auch ob sie bald sterben würde. Mariketas Tod hing wie ein Schwert über ihrem Schicksal, es war nur all zu deutlich. Aber trotzdem wusste Alexandros, dass er etwas an diesem Zustand ändern konnte. Ihre beiden Schicksale waren miteinander verwebt – wenn er sich für sie entschied, würde sie leben und wenn er sich gegen sie entschied, und damit für seinen Vater – würde sie unweigerlich sterben. Er seufzte leise auf. Du musst diese Mission zu Ende bringen … Das hat höchste Priorität … sie ist unwichtig“, dachte sich Alexandros und log dabei. Es war schon lange nicht mehr zu verleugnen, dass die Hexe nicht mehr unwichtig für ihn war.
Nur was sie für ihn war, konnte er nicht sagen. Seine Gefühlswelt war zu eingeschränkt, so konnte er auch das Gefühl was er für Mari empfand nicht benennen.
“Also du bist ein Halbdämon?“, fragte die Hexe skeptisch.
Alexandros sah sofort, dass sie ihm misstraute. Vorher hatte sie sich seiner so geöffnet und nun verschwieg sie wichtige Informationen. „So ist es. Meine Mutter war menschlichen Blutes. Ich weiß meine Art ist … mittlerweile etwas ungewöhnlich und selten … aber so ist es“ Er lächelte sie freundlich an, in dem Versuch ihr Vertrauen zurück zu gewinnen.
Doch dies ließ sie nicht zu.
Entschuldigst du mich kurz?“, fragte sie hastig, obwohl es eigentlich kaum eine Frage war.
Sie flüchtete, dabei schenkte sie ihm ein so zauberhaftes Lächeln, dass Alexandros ihr sofort misstraute.
Sie würde nicht zurück kommen. Schnell machte sich Mari auf dem Weg zur Damentoilette. Mit ihren hohen Schuhen stackste sie etwas unbeholfen über den gepflasterten Weg.
Alexandros wartete, er war sich wohl sicher, dass sie nicht zurück kommen würde, aber sie musste ja auch wieder aus der Toilette raus kommen. Er wartete zu lange. So viel Zeit benötigte *keine* Frau auf Erden auf der Toilette. Unruhig ließ Alexandros seine Finger unrhythmisch über den Holztisch trommeln. Wo war sie nur hin?
Und dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Einer der vielen Gründe, wieso sein Vater gerade hinter *dieser* Hexe her war … wegen Maris Gabe Portale zu öffnen. Alexandros wusste nichts über diese komplizierte und vielschichtige Art der Magie, er wusste nicht wann und unter welchen Umständen man Portale öffnen konnte.
Der Halbdämon versuchte sich auf Mari zu konzentrieren. Er konnte ihren, wie man es auch ausdrücken wollte, aber er konnte ihr unheilvolles Schicksal wahrnehmen. Und natürlich konnte ihr Schicksal auch über eine gewisse Distanz wahrnehmen. Da er sie so gut kannte, was dies sogar noch eher möglich.
Aber falls sich die Hexe zu weit war, war es unmöglich sie wieder zu finden. Er würde sie nie wieder sehen, sie vertraute ihm nicht mehr. Er hatte es genau in ihren Augen gesehen, es hatte so gewirkt, dass ihre ganze Welt zusammen bricht, nur weil er ihr sagte, wer er wirklich wahr. Mari war so tief verletzt, natürlich war der ureigenste Instinkt, die Flucht. Sie flüchtete vor ihm – und er würde sie nie wieder sehen.
Anders wie Glück, konnte Alexandros Trauer empfinden. Und er trauerte darum, dass er sie nie wieder sehen würde.
Endlich konzentrierte sich Alexandros auf Mariketa, obwohl er sich sicher war, dass sie nicht mehr in der Gegend sein würde. Doch … da war sie. Nur einige Straßen entfernt. Alexandors kannte diese Straße, sofort brach der Angstschweiß bei ihm aus. Nicht, diese Straße. Unter allen dunklen Ecken, die sie sich hätte aussuchen können, wieso gerade diese Ecke? Alexandros fluchte leise und stand schnell von seinem Stuhl auf.
Er sah noch aus dem Augenwinkel wie die Kellnerin ihm hinter her schrie, er hatte nicht gezahlt. Aber das war jetzt unwichtig.
Innerhalb von weniger Minuten war Alexandros auf der ‚Rue d’Èbullitions sur les Fesses de Diable’ angekommen. Alleine dieser Name sagte schon einiges über diese Straße aus. Kein *Mensch* hätte jemals eine Straße nach Furunkeln auf der Hinterbacke des Teufels benannt. Kein Mensch, diese waren viel zu diszipliniert.
Und dieser Gestank, es roch ganz eindeutig nach vermodertem Fleisch. Ein Zeuge davon, dass Alexandros „Freunde“ schon anwesend waren. Er bog um die letzte Ecke, Mari war ganz nahe – er konnte sie ganz deutlich spüren. Leise seufzte er auf. Wenigstens hatte er nun die Möglichkeit sie zu beschützen. Dann sah er sie, verlassen stand sie in dieser stinkenden Straße, umzingelt von vier alten Damönen, in ihrer ureigenen Form.
Vermutlich konnten sich diese Gestalten überhaupt nicht mehr in ihre menschliche Gestalt verwandeln. Zu alt waren sie und zu lange hatten sie schon in dieser anderen Gestalt gelebt. Alexandros kannte die vier nur zu gut. Sie waren sehr untergestellte Dämonen seines Vaters. Sie hatten eigentlich überhaupt nichts zu melden, spielten sich aber andauernd auf.
„Unser Meister will dich lebend haben, doch er hat nichts davon gesagt, auch in einem Stück.“ Alexandros knurrte augenblicklich wütend auf. Was redeten diese Idioten nur? Natürlich wollte ‚ihr Meister’ Mari in ganzen Stücken. Sonst würde sie für ihn überhaupt keine Nutzen mehr haben. Kurz fröstelte der Halbdämon bei der Vorstellung, was sein Vater mit dieser schönen Hexe vor hatte. Und wieder ein Mal fragte er sich ob es das richtige war, was er hier tat.
Verwundert starrte Alexandros Mariketa an. Sogar sie selbst schien überrascht von dem, was gerade mit ihr geschah. Magisches, grünes Licht schoss aus ihren Händen. Er konnte die gewaltige Energie spüren. Sie hatte wirklich mehr Macht, wie sie selbst glaubte – sogar wie er wusste. Sein Vater würde entzückt sein!
Dann schrie sie einen einfachen Zauberspruch und sofort schoss das Licht aus ihren Händen, auf einer der alten Dämonen – dieser schrie auf unter Schmerzen und zerlief auf dem Boden zu einer stinkigen Pfütze.
Alexandros widerstand dem Zwang sich die Nase zu zuhalten und beobachtete weiter hin das Geschehen.
Ein Großteil der Kraft schien Mari verlassen zu haben und die übrigen drei Dämonen kamen wütend, über den Verlust einer der ihren auf die blonde Hexe zu.
Der Halbdämon beschloss das nun der Zeitpunkt war, um einzugreifen. Er durfte nicht zulassen das Mari etwas passiere. Mit einem großen Schritt trat er aus dem Schatten.
„Was tut ihr da?“, sagte er laut und mit herrischer Stimme. „Ihr wisst genau, dass dies *meine* Aufgabe ist.“
Dann wandte er sich etwas leiser, einem der stinkenden Körper zu „Und mein Vater will sie in einem ganzen Stück, du Idiot“, fuhr er ihn an.
„Macht hin, dass ihr Land gewinnt – bevor ich euch dazu bringe“
Sofortig verzogen sich die drei, mit widerstrebendem Keuchen und Gurgeln. Alexandros war sich nicht sicher, ob er wirklich stärker wie diese alten Dämonen waren. Er hatte wohl starke Mächte, aber dies waren eher passive Gaben, keine die ihm im Kampfe nützlich waren. Einzig und alleine seine hohe Stellung, brachte ihm diesen Respekt ein – die Dämonen würden es niemals wagen ihn anzufallen.
Dann kam er leise und mit erhobenen Händen auf Mari zu. „Alles in Ordnung bei dir? Lass uns lieber hier verschwinden, ich glaube ich bin dir auch einige Antworten schuldig“, er lächelte sie entschuldigend an und hielt ihr einen Arm hin, obwohl er sich nicht ein Mal sicher war, ob sie sich einhacken würde.
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Re: Café du Monde
Die Dämonen kreischten vor Schmerz und Wut. Ein Wirbelwind aus Rauch tobte um sie herum, wurde dichter, bis er ihre Gestalten fast vollständig verbarg. Die Gestalt der Dämonen wurde noch grauenhafter als vorhin. Ihre Haut war wächsern und grau. Sie waren mindestens zweieinhalb Meter groß, mit Klauen, so lang wie ihre Finger. Und in ihren schwarzen, zornigen Augen erkannte sie nur eines: ihren Tod.
Im Vergleich zu ihnen, wirkte Mariketa mit ihrem wehenden Haar klein und zerbrechlich. Sie hatte Mühe, bei dem Wind aufrecht stehen zu bleiben. Die Fenster der Häuser zerbarsten und ein eisiger Wind fegte durch den Hinterhof, heulte über sie hinweg. Ihre Konzentration war gerade lange genug unterbrochen, dass es einem gelang, sie zu fassen zu bekommen und daran zu hindern, weitere Strahlen abzufeuern. Mit einem Ruck schleuderte er sie fort. Mari landete mit solch zerschmetternder Wucht gegen die Wand, das sie sich auf die Zunge biss und Blut sich in ihrer Kehle sammelte. Mit einem keuchen spukte sie es aus.
„Scheiße, Scheiße, Scheiße“, flüsterte sie vor sich hin und überlegte ihren nächsten Angriff. Einer der Dämonen hob seine Klauen. Eine dunkle Wolke tödlicher Magie stieg aus seiner Hand auf, übel nach Teer und Schwefel stinkend. Sie öffnete ebenfalls ihre eigenen Hände und schleuderte einen Energiestrahl gegen ihn, doch er ging ins Leere. Erschöpft schloss sie die Augen, Ihre Kräfte waren schon fast aufgebraucht.
Das also ist Sterben. Was für eine Ironie des Schicksals!, dachte sie, während die Dämonen immer näher kamen. Wenn nicht bald Hilfe kam, dann…
„Was tut ihr da?“, brüllte jemand aus dem Schatten heraus. „Ihr wisst genau, dass dies *meine* Aufgabe ist.“ Als Nächstes folgte eine Erschütterung, bei der Mari beinahe das Gleichgewicht verlor. Vorsichtig öffnete sie die Augen und sah mit an, wie sich eine helle Masse von Rauch und Nebel auflöste und mit ihnen die Dämonen. Verwirrt drehte sie sich zu ihrem Retter um, der langsam aus dem Schatten trat. Blinzelnd kniff sie ihre Augen zusammen – das grelle grüne Licht noch immer vor Augen. Seine auffallend schönen Züge indessen kamen ihr bekannt vor, und ihr Schock war nicht eben gering, als ihr plötzlich einfiel, wer vor ihr stand: Alexandros!
Mit erhobenen Händen kam er langsam auf sie zu. Verwirrt schaute sie ihn an, bis sie erkannte, dass ihre Hände immer noch von dem grünen Licht umgeben waren. Sie schloss ihre Augen und konzentrierte sich ganz und gar auf ihre Macht. Die Energie verschwand so plötzlich wie sie gekommen war.
Lächelnd schaute er sie an, sein Blick schien um Vergebung zu bitten und hielt ihr seinen Arm auffordernd hin. „Alles in Ordnung bei dir? Lass uns lieber hier verschwinden, ich glaube ich bin dir auch einige Antworten schuldig.“ Sie riss die Augen weit auf und blickte sich um. Außer einer gammeligen Mülltonne und einer stinkenden Pfütze – die Überreste eines widerlichen Dämons - war nichts mehr in diesem dunklen Hinterhof. Doch auf keinen Fall wollte sie jetzt allein sein. Sie sah ihn an und überlegte, ob es nicht vollkommen irrsinnig wäre, ihm zu trauen. Hallo! Er war schließlich ein Dämon! Halbdämon hin oder her.
Und hatte er nicht eben irgendetwas zu den anderen Dämonen gesagt – was sich sehr nach „Sie gehört mir!" und "Meine Aufgabe“ klang – und weswegen sie eigentlich schleunigst das Weite suchen sollte. Auch wenn er ein atemberaubender Mann war – und das war er fraglos -, könnte sich hinter diesem netten Äußeren ein wahrer Ausbund an Bösem verbergen. Er hätte nicht fähig sein dürfen, sie hier aufzuspüren. Zufällig vorbeigekommen – klar doch!
Während er wartete, dass sie reagierte, empfand sie plötzlich eine seltsame Erleichterung, als wäre sie ein wenig benommen. War das die Nachwirkung des Zaubers? Oder besaß er auch noch telepathische Fähigkeiten? So oder so, sie musste mehr über ihn wissen. Sie nickte zaghaft und schlang ihren rechten Unterarm um seinen linken. „Na gut“, sagte sie. „Wir sollten uns unterhalten.“ Ganz Gentleman, half er ihr, die Habseligkeiten ihrer Handtasche einzusammeln und wieder zurück zu verstauen. Dann griff er wieder nach ihrem Arm und führte Mari zurück auf die sichere Straße. Regen setzte ein, doch eng an den Hauswänden entlang, war es trocken.
Tbc.: See - Außerhalb
Im Vergleich zu ihnen, wirkte Mariketa mit ihrem wehenden Haar klein und zerbrechlich. Sie hatte Mühe, bei dem Wind aufrecht stehen zu bleiben. Die Fenster der Häuser zerbarsten und ein eisiger Wind fegte durch den Hinterhof, heulte über sie hinweg. Ihre Konzentration war gerade lange genug unterbrochen, dass es einem gelang, sie zu fassen zu bekommen und daran zu hindern, weitere Strahlen abzufeuern. Mit einem Ruck schleuderte er sie fort. Mari landete mit solch zerschmetternder Wucht gegen die Wand, das sie sich auf die Zunge biss und Blut sich in ihrer Kehle sammelte. Mit einem keuchen spukte sie es aus.
„Scheiße, Scheiße, Scheiße“, flüsterte sie vor sich hin und überlegte ihren nächsten Angriff. Einer der Dämonen hob seine Klauen. Eine dunkle Wolke tödlicher Magie stieg aus seiner Hand auf, übel nach Teer und Schwefel stinkend. Sie öffnete ebenfalls ihre eigenen Hände und schleuderte einen Energiestrahl gegen ihn, doch er ging ins Leere. Erschöpft schloss sie die Augen, Ihre Kräfte waren schon fast aufgebraucht.
Das also ist Sterben. Was für eine Ironie des Schicksals!, dachte sie, während die Dämonen immer näher kamen. Wenn nicht bald Hilfe kam, dann…
„Was tut ihr da?“, brüllte jemand aus dem Schatten heraus. „Ihr wisst genau, dass dies *meine* Aufgabe ist.“ Als Nächstes folgte eine Erschütterung, bei der Mari beinahe das Gleichgewicht verlor. Vorsichtig öffnete sie die Augen und sah mit an, wie sich eine helle Masse von Rauch und Nebel auflöste und mit ihnen die Dämonen. Verwirrt drehte sie sich zu ihrem Retter um, der langsam aus dem Schatten trat. Blinzelnd kniff sie ihre Augen zusammen – das grelle grüne Licht noch immer vor Augen. Seine auffallend schönen Züge indessen kamen ihr bekannt vor, und ihr Schock war nicht eben gering, als ihr plötzlich einfiel, wer vor ihr stand: Alexandros!
Mit erhobenen Händen kam er langsam auf sie zu. Verwirrt schaute sie ihn an, bis sie erkannte, dass ihre Hände immer noch von dem grünen Licht umgeben waren. Sie schloss ihre Augen und konzentrierte sich ganz und gar auf ihre Macht. Die Energie verschwand so plötzlich wie sie gekommen war.
Lächelnd schaute er sie an, sein Blick schien um Vergebung zu bitten und hielt ihr seinen Arm auffordernd hin. „Alles in Ordnung bei dir? Lass uns lieber hier verschwinden, ich glaube ich bin dir auch einige Antworten schuldig.“ Sie riss die Augen weit auf und blickte sich um. Außer einer gammeligen Mülltonne und einer stinkenden Pfütze – die Überreste eines widerlichen Dämons - war nichts mehr in diesem dunklen Hinterhof. Doch auf keinen Fall wollte sie jetzt allein sein. Sie sah ihn an und überlegte, ob es nicht vollkommen irrsinnig wäre, ihm zu trauen. Hallo! Er war schließlich ein Dämon! Halbdämon hin oder her.
Und hatte er nicht eben irgendetwas zu den anderen Dämonen gesagt – was sich sehr nach „Sie gehört mir!" und "Meine Aufgabe“ klang – und weswegen sie eigentlich schleunigst das Weite suchen sollte. Auch wenn er ein atemberaubender Mann war – und das war er fraglos -, könnte sich hinter diesem netten Äußeren ein wahrer Ausbund an Bösem verbergen. Er hätte nicht fähig sein dürfen, sie hier aufzuspüren. Zufällig vorbeigekommen – klar doch!
Während er wartete, dass sie reagierte, empfand sie plötzlich eine seltsame Erleichterung, als wäre sie ein wenig benommen. War das die Nachwirkung des Zaubers? Oder besaß er auch noch telepathische Fähigkeiten? So oder so, sie musste mehr über ihn wissen. Sie nickte zaghaft und schlang ihren rechten Unterarm um seinen linken. „Na gut“, sagte sie. „Wir sollten uns unterhalten.“ Ganz Gentleman, half er ihr, die Habseligkeiten ihrer Handtasche einzusammeln und wieder zurück zu verstauen. Dann griff er wieder nach ihrem Arm und führte Mari zurück auf die sichere Straße. Regen setzte ein, doch eng an den Hauswänden entlang, war es trocken.
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Mariketa Favell- Ghost Whisperer
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Re: Café du Monde
Jack, die mit hochrotem Kopf von ihrem Platz gerissen wurde, erstickte fast, als ihre Cousine sie erneut in den Arm nahm, nachdem ihre Mutter ein Geburtstagslied angestimmt hatte, welches unter dem Klatschen einiger anderer Gäste zu Ende ging. Dass vor allem ihre Mutter immer so ein Trara um Jacks Geburtstage machen musste, war Jack manchmal, wie heute, an diesem dunklen und schon recht kühlen Abend, etwas unangenehm. 'Dass interessiert andere Menschen sicher herzlich wenig, wenn irgendeine Frau ein Jahr älter geworden ist', dachte Jack und verwarf den Gedanken aber sofort wieder, da sie sich nun wirklich nicht um fremde Menschen Gedanken machen musste. Es war einfach eine liebe Geste ihrer Mutter, um ihr zu zeigen, wie wichtig Jack ihr war, und außerdem sang ja Ellen und nicht Jack. Sie ließ sich wieder auf ihren Stuhl fallen.
Da ihr Vater Caleb Truckfahrer war, konnte er an diesem Abend nicht mit Jack feiern und so war es ein reiner Frauenabend in dem gut besuchten Café. Es war hübsch, keine Frage, aber Jack zog Pubs und Bars der modischen Touristenattraktion vor, obwohl sie in die meisten noch nicht einmal legal hinein durfte. Außer Jack und ihrer Mutter waren noch Jacks Cousine Kira mit ihrer kleinen Tochter Christine da. Der Rest der Familie lebte noch in Deutschland, von wo Ellen zusammen mit ihrer Schwester Claudia, Kiras Mutter, ausgewandert war.
"Unsere Jaqueline, schon 19, und dabei kommt es mir so vor, als ob ich dir gestern noch beim Windeln wechseln geholfen hätte, Ellen", sagte Kira und hob ihr Glas. Die Glückliche war 26 und durfte sich ein Gläschen Sekt genehmigen. Jack konnte kein Bier trinken. Nichts dergleichen, deswegen wurde sie auch schon zum Fahrdienst degradiert. Jack hob ihr Glas Ginger Ale und trank es dann in einem Zug fast leer.
"Und wie wir ihr das Fahrrad fahren beigebracht haben. Wie oft sie auf die Nase geflogen ist und nicht aufgeben wollte", schwärmte Ellen. "Das war so süß und kämpferisch."
"Ja, das war es wahrlich, wie süß die kleine Jack sich das Kinn aufgeschürft hat", stimmte Jack sarkastisch mit ein und erntete einen halbwegs bösen Blick ihrer Mutter.
"Okay, lassen wir dass", Ellen setzte sich aufrechter hin. "Wie geht es dir, Kira? Wie seid ihr, und vor allem Christine, mit dem Umzug klar gekommen?"
Kira schnaufte und überlegte einige Augenblicke. "Uns geht es soweit gut. Wir richten uns drüben in Kalifornien gerade neu ein und bis jetzt klappt es ganz gut. Ich bin so froh, dass Christine die Überschwemmung nicht mitbekommen hat. Sie hätte sich sicher nicht mehr daran erinnert, aber ersparen will man seinen Kindern ja trotzdem alles Übel." Jack sah das kleine, gerade erst 3 Monate alte Baby an und fragte sich, ob das wirklich der Fall gewesen wäre. Wissentlich bekam man es nicht mit, aber unterbewusst blieb so etwas sicher.
"Das ist schön. Wenn ihr Hilfe braucht müsst ihr nur Bescheid sagen, wir kommen sofort vorbei", bat Ellen an und Jack sprach weiter: "Aber auf jeden Fall würden wir euch helfen, wo ihr doch ziemlich verhindert seid wegen Christine. Es ist sicher nicht so einfach, mit einem Baby in einer neuen Umgebung klar zu kommen."
"Ja, manchmal ist es wirklich hart", stimmte Kira zu. "Aber meine Eltern und David sind ja auch noch da. Irgendwie kriegen wir das schon hin, aber vielen Dank für das Angebot!" Kira wollte sich nicht wirklich helfen lassen, und das verstand Jack gut, da es ihr genauso schwer fiel, Hilfe anzunehmen. Aber sie arbeitete an sich und wurde besser. In einer neuen Stadt kam man mit kratzbürstigkeit eben nicht so einfach klar wie in einer, in der man aufgewachsen war und die Leute einen kannten.
Christine fing an zu plärren und Kira begann sofort gehetzt, da die Leute die Beiden schon missbilligend ansahen, in ihrer Tasche nach der Flasche zu kramen.
"Oh nein, das gibt es doch nicht! Ich hab die Flache im Wagen vergessen. Jack, kannst du sie mir bitte holen, dann geh ich mit Christine schon mal auf die Toilette."
"Klar, ich bin gleich wieder da", sagte Jack, stand auf und nahm ihre Autoschlüssel vom Tisch. Sie ging nach draußen, vorbei an den älteren Damen, für die Babygeschrei ein unnötiges Übel war, und vorbei an den Männern, die Jack lüstern anstarrten und damit nur zeigten, dass sie an dem interessiert waren, was Jack sich schon denken konnte. Sex. Sie öffnete die Glastür und trat in die kühle Dunkelheit.
tbc: Die Straßen
So, Leute, mein 1. Beitrag. Wenn ihr irgendwelche Fehler findet, könnt ihr mich gerne darauf hinweisen, ich werde für eine Weile sicher noch ein Problem mit der Zeit und der Person haben, da ich es gewöhnt bin, in der Ich-Form in der Gegenwart zu schreiben.
Da ihr Vater Caleb Truckfahrer war, konnte er an diesem Abend nicht mit Jack feiern und so war es ein reiner Frauenabend in dem gut besuchten Café. Es war hübsch, keine Frage, aber Jack zog Pubs und Bars der modischen Touristenattraktion vor, obwohl sie in die meisten noch nicht einmal legal hinein durfte. Außer Jack und ihrer Mutter waren noch Jacks Cousine Kira mit ihrer kleinen Tochter Christine da. Der Rest der Familie lebte noch in Deutschland, von wo Ellen zusammen mit ihrer Schwester Claudia, Kiras Mutter, ausgewandert war.
"Unsere Jaqueline, schon 19, und dabei kommt es mir so vor, als ob ich dir gestern noch beim Windeln wechseln geholfen hätte, Ellen", sagte Kira und hob ihr Glas. Die Glückliche war 26 und durfte sich ein Gläschen Sekt genehmigen. Jack konnte kein Bier trinken. Nichts dergleichen, deswegen wurde sie auch schon zum Fahrdienst degradiert. Jack hob ihr Glas Ginger Ale und trank es dann in einem Zug fast leer.
"Und wie wir ihr das Fahrrad fahren beigebracht haben. Wie oft sie auf die Nase geflogen ist und nicht aufgeben wollte", schwärmte Ellen. "Das war so süß und kämpferisch."
"Ja, das war es wahrlich, wie süß die kleine Jack sich das Kinn aufgeschürft hat", stimmte Jack sarkastisch mit ein und erntete einen halbwegs bösen Blick ihrer Mutter.
"Okay, lassen wir dass", Ellen setzte sich aufrechter hin. "Wie geht es dir, Kira? Wie seid ihr, und vor allem Christine, mit dem Umzug klar gekommen?"
Kira schnaufte und überlegte einige Augenblicke. "Uns geht es soweit gut. Wir richten uns drüben in Kalifornien gerade neu ein und bis jetzt klappt es ganz gut. Ich bin so froh, dass Christine die Überschwemmung nicht mitbekommen hat. Sie hätte sich sicher nicht mehr daran erinnert, aber ersparen will man seinen Kindern ja trotzdem alles Übel." Jack sah das kleine, gerade erst 3 Monate alte Baby an und fragte sich, ob das wirklich der Fall gewesen wäre. Wissentlich bekam man es nicht mit, aber unterbewusst blieb so etwas sicher.
"Das ist schön. Wenn ihr Hilfe braucht müsst ihr nur Bescheid sagen, wir kommen sofort vorbei", bat Ellen an und Jack sprach weiter: "Aber auf jeden Fall würden wir euch helfen, wo ihr doch ziemlich verhindert seid wegen Christine. Es ist sicher nicht so einfach, mit einem Baby in einer neuen Umgebung klar zu kommen."
"Ja, manchmal ist es wirklich hart", stimmte Kira zu. "Aber meine Eltern und David sind ja auch noch da. Irgendwie kriegen wir das schon hin, aber vielen Dank für das Angebot!" Kira wollte sich nicht wirklich helfen lassen, und das verstand Jack gut, da es ihr genauso schwer fiel, Hilfe anzunehmen. Aber sie arbeitete an sich und wurde besser. In einer neuen Stadt kam man mit kratzbürstigkeit eben nicht so einfach klar wie in einer, in der man aufgewachsen war und die Leute einen kannten.
Christine fing an zu plärren und Kira begann sofort gehetzt, da die Leute die Beiden schon missbilligend ansahen, in ihrer Tasche nach der Flasche zu kramen.
"Oh nein, das gibt es doch nicht! Ich hab die Flache im Wagen vergessen. Jack, kannst du sie mir bitte holen, dann geh ich mit Christine schon mal auf die Toilette."
"Klar, ich bin gleich wieder da", sagte Jack, stand auf und nahm ihre Autoschlüssel vom Tisch. Sie ging nach draußen, vorbei an den älteren Damen, für die Babygeschrei ein unnötiges Übel war, und vorbei an den Männern, die Jack lüstern anstarrten und damit nur zeigten, dass sie an dem interessiert waren, was Jack sich schon denken konnte. Sex. Sie öffnete die Glastür und trat in die kühle Dunkelheit.
tbc: Die Straßen
So, Leute, mein 1. Beitrag. Wenn ihr irgendwelche Fehler findet, könnt ihr mich gerne darauf hinweisen, ich werde für eine Weile sicher noch ein Problem mit der Zeit und der Person haben, da ich es gewöhnt bin, in der Ich-Form in der Gegenwart zu schreiben.
Zuletzt von Jaqueline Novak am Sa Feb 19 2011, 15:19 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Jaqueline Novak- Huntress
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Ort : New Orleans
Re: Café du Monde
cf: Die Straßen
Jack stürzte durch die Tür und musste sich zügeln, um nicht einfach an ihren Tisch zu rennen. Ellen, Kira, und die mittlerweile doch schlafende Christine erwarteten sie schon.
"Wo warst du denn so - bist du hingefallen, Jaqueline?", fragte ihre Mutter.
"Öh, genau, mein Fuß hat in einem Riss in der Straße fest gehangen." Lügen konnte Jack wie gedruckt, darin war sie als kleines Mädchen schon sehr gut gewesen. Musste sie ja auch, um ihren Freund Liam vor ihren Eltern zu verheimlichen. Wie Jack Liam vermisste war einfach unbeschreiblich, er hatte regelrecht ein Loch in ihr Herz gebrannt, und nun wartete das Herz darauf, entweder komplett vom Feuer verschlungen oder gelöscht zu werden. Nur konnte Jack sich nicht entscheiden, was passieren sollte. Sollte sie weiter auf ihn warten und hoffen, dass er noch lebte oder versuchen, ihr Leben wieder normal zu leben und Liam am besten vergessen? Er war nun immerhin schon drei Monate fort, und Jack war nicht mehr in einer Art Depression. Allerdings liebte sie Liam einfach – Du solltest aufhören mit deinem leidenden Getue. Liam kommt wieder oder auch nicht. Das Leben geht so oder so weiter! Jetzt halt die Klappe und guck nicht so blöd!
Jack wusste, dass sie, wenn sie in ihre Gedanken versank, immer diesen abwesenden Blick bekam, der sie ihrer Meinung nach sehr dumm aussehen ließ. Ihre Handaußenseiten versuchte sie auf der Höhe der Tischbeine zu halten, damit die beiden Anderen sie nicht sahen. Glücklicherweise gelang es ihr und nachdem Kira Christine aufgeweckt und gefüttert hatte (sie wollte nicht, dass sie mitten in der Nacht aufwachen würde) trennten sich ihre Wege wieder, als alle nach Hause fuhren. Jack freute sich auf das fest eingeplante Bad, auf ihr Bier und aufs Bett.
tbc: Haus von Jaqueline Novak
Jack stürzte durch die Tür und musste sich zügeln, um nicht einfach an ihren Tisch zu rennen. Ellen, Kira, und die mittlerweile doch schlafende Christine erwarteten sie schon.
"Wo warst du denn so - bist du hingefallen, Jaqueline?", fragte ihre Mutter.
"Öh, genau, mein Fuß hat in einem Riss in der Straße fest gehangen." Lügen konnte Jack wie gedruckt, darin war sie als kleines Mädchen schon sehr gut gewesen. Musste sie ja auch, um ihren Freund Liam vor ihren Eltern zu verheimlichen. Wie Jack Liam vermisste war einfach unbeschreiblich, er hatte regelrecht ein Loch in ihr Herz gebrannt, und nun wartete das Herz darauf, entweder komplett vom Feuer verschlungen oder gelöscht zu werden. Nur konnte Jack sich nicht entscheiden, was passieren sollte. Sollte sie weiter auf ihn warten und hoffen, dass er noch lebte oder versuchen, ihr Leben wieder normal zu leben und Liam am besten vergessen? Er war nun immerhin schon drei Monate fort, und Jack war nicht mehr in einer Art Depression. Allerdings liebte sie Liam einfach – Du solltest aufhören mit deinem leidenden Getue. Liam kommt wieder oder auch nicht. Das Leben geht so oder so weiter! Jetzt halt die Klappe und guck nicht so blöd!
Jack wusste, dass sie, wenn sie in ihre Gedanken versank, immer diesen abwesenden Blick bekam, der sie ihrer Meinung nach sehr dumm aussehen ließ. Ihre Handaußenseiten versuchte sie auf der Höhe der Tischbeine zu halten, damit die beiden Anderen sie nicht sahen. Glücklicherweise gelang es ihr und nachdem Kira Christine aufgeweckt und gefüttert hatte (sie wollte nicht, dass sie mitten in der Nacht aufwachen würde) trennten sich ihre Wege wieder, als alle nach Hause fuhren. Jack freute sich auf das fest eingeplante Bad, auf ihr Bier und aufs Bett.
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