Der Dämonenmarkt
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ACHTUNG ACHTUNG ACHTUNG ACHTUNG ACHTUNG ACHTUNG :: Ingame :: Kuthagracht - Die dunkle Welt der Dämonen
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Der Dämonenmarkt
Um den unterirdischen Markt zu betreten, ist es nötig, eines der unsichtbaren Tore im Gestein zu finden und zu öffnen. In älteren Zeiten standen diese Tore offen und wurden von einem Wächter gehütet, aber nach dem großen Krieg ist dieses vertrauen längst verschwunden. Fährt jemand, der die geheimen Eingänge kennt, mit der Hand über den Fels, enthüllen sich mattsilberne Muster, die im Licht vom Feuerschein schimmern: Es sind Siegel und Runen, die aufleuchten.
Etwas abseits des Dämonemarktes liegt das Portal, mit dem man in die Elfenwelt, wie auch in die Menschenwelt reisen kann. Manchmal wacht auch ein Torwächter über das Portal und verlangt Gold, wenn er nicht wieder im nahe gelegenden Pub ein Dämonebräu trinkt.
Etwas abseits des Dämonemarktes liegt das Portal, mit dem man in die Elfenwelt, wie auch in die Menschenwelt reisen kann. Manchmal wacht auch ein Torwächter über das Portal und verlangt Gold, wenn er nicht wieder im nahe gelegenden Pub ein Dämonebräu trinkt.
Simulacrum- Storyteller
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Re: Der Dämonenmarkt
Er kannte den Tod, doch an das Töten selbst würde er sich nie gewöhnen. Aber manchmal blieb ihm keine andere Wahl, als seine Skrupel zu überwinden.
Seine Muskeln vibrierten vor Kraft. Kratos streckte seine Glieder wie eine träge Raubkatze. Er glaubte, alle Gerüche, alle Stimmen und Geräusche mit tausendfacher Schärfe wahrzunehmen. Das war das Versprechen des Blutes. In seinen Adern brannte das Feuer der ersten Stunde, eine berauschende Macht, die seinen Körper stärkte und seinen Geist zu durchdringender Klarheit schliff.
Auf dem Dämonenmarkt herrschte ein stetiges Treiben. Aus seinem Versteck heraus beobachtete er die Händler, die sich gegenseitig die Kundschaft abstreitig machten. Die Besucher waren meist einfache Dämonen, Diener, abtrünnige Menschen und sogar einige finster dreinblickende Dunkelelfen. Bei ihrem Anblick wurde ihm übel und zornig zugleich. Zwar waren sie vom Wesen und Art anders als die normalen Elfen, doch Elf blieb – verdamm nochmal – Elf. Er hasste sie! Angestrengt versuchte er seine Erinnerungen zurückzudrängen, die ihn schon seit 300 Jahren verfolgten. Blut. Es war alles voller Blut. Und ihr… NEIN! Er schüttelte den Kopf, kniff die Augen zusammen und schaute konzentriert wieder auf die schmale Straße, die er schon den ganzen Tag lang heimlich beobachtete. Er war heute erst angekommen und hatte einen Gasthof in einer runtergekommenen Gasse gemietet. Sein Auftrag lautete, hier jemanden bestimmtes ausfindig zu machen. Derjenige trug eine auffallende Halskette, in Form eines Dreiecksknoten. Wie er die gesuchte Person hier im Chaos finden sollte, war ihm schleierhaft und bisher war seine Suche durch Misserfolg gekrönt. Gerade täte er nichts lieber, als zu seinem Zimmer zurückzukehren und sich auf dem bequemen Lager auszustrecken. Seit einiger Zeit hatte er nur auf nacktem Boden geschlafen und die Vorstellung, sich in einem richtigen Bett auszustrecken zu können – selbst wenn es nur aus einem strohgefüllten Sack bestand -, erschien ihm geradezu paradiesisch. Seine Reise zog sich durchs ganze Dämonenreich, immer auf der Suche nach einer bestimmten Person, welches sein Auftrag war, ausfindig zu machen. Einige Wochen lang bewegte er sich auf vorgegebenen Wegen, wobei er versuchte, Städte und ihre Bewohner nach Möglichkeit zu meiden. Bis er letzte Woche den Tipp bekommen hatte, hier weiter zu suchen. Er wartete noch eine weitere Stunde und seine Stimmung wurde immer finsterer. Es hatte keinen Zweck, anscheinend war der heiße Tipp doch nur ein kalter.
Was er jetzt brauchte, waren Informationen. Kratos wusste, dass er solche Art Fragen nicht unvermittelt stellen konnte. Die Dämonen hier waren begierig auf Neuigkeiten, aber sie hassten es, wenn jemand selbst zu neugierige Fragen stellte. Und allein die durch starke Zauberverstärkten Felswände, die den Ort unter der Erde umgaben, machten deutlich, dass sie einen Grund hatten, Fremden gegenüber äußerst misstrauisch zu sein. Als Legionär der dämonischen Streitmacht würde er zwar nicht zu erkennen sein. Er trug normale schwarze Alltagskleider. Sein Schwert jedoch, hatte er immer griffbereit. Das wiederrum war keine Seltenheit. Dämonen trugen immer Waffen mit sich herum. Sichtbar oder versteckt. Ganz egal, Kratos würde nicht auffallen. Seine Augen huschten zu einer Gruppe lärmender Frauen, die in ihren aufreizenden Kleidern jeden männlichen Passant bequatschten. Er erwies sich überraschend geschickt darin, ein Gespräch in Gang zu bringen. Die besten Informanten waren immer noch die Kurtisanen und Dirnen, die an jeder Straßenecke auf Kunden warteten und so eine überaus reiche Quelle für Fragen und Antworten bot. Sein Geschick im Umgang mit Worten war bewundernswert. Der Blutdämon verstand es ausgezeichnet, das Misstrauen der Frauen nicht nur zu zerstreuen, sondern auch eine Stimmung zu erzeugen, in der sie mehr von sich aus zu erzählen begannen. So hatte er erfahren, dass die gesuchte Person hier irgendwo sein musste. Ungeduldig wartete er weiter.
Es musste weit nach Mitternacht sein, als ein paar Meter weiter Lärm aufkam. Kratos glaubte einen Schrei zu hören, aufgeregte Rufe und Schritte. Als er dorthin schaute, sah er gerade noch, wie ein mächtiger Dämon mit riesigen roten Hörner, einen anderen die Kehle aufschlitze. Unbewegt blickte er wieder auf die Straße. Ein glitzern erweckte seine Aufmerksamkeit. Als er genauer hinsah, erkannte er die - nicht gerade unauffällige - Halskette am Hals einer blonden Frau. Bingo!
Kratos beobachtete die Unbekannte aus dem Schatten eines Hinterhofs heraus. Wie es sich für solch ein Ort gehörte, stank es. Nach Schmutz, Abfällen und nach Verwesung. Irgendwo musste eine tote Ratte oder weit aus schlimmeres liegen. Es war nicht unüblich unter den Dämonen, schnell jemand zu beseitigen, die in ihren Augen nichts weiter als unwürdiges Gesindel waren. Sie stand vor einem Marktstand, betrieben von einer alten runzligen Alten, die ihre Zauberwässerchen für etwas Gold verkaufte. Er konnte sich vorstellen, was die grünlichen und bräunlichen Fläschchen enthielten: den Tod! Die mit Warzen und Pusteln übersäte und in dreckige, übelstinkende Lumpen gehüllte Gestalt verkaufte nichts anderes als Gifte. Er spuckte vor Abscheu auf den Boden. Sein Blick glitt wieder zu der Unbekannten zurück. Diese besah sich die Auswahl sehr genau an. Ein langer, dunkler Mantel lag um ihre Schultern, der Saum eines schwarzen Kleides schaute darunter hervor. Kratos wäre auch ohne die funkelnde Halskette auf sie aufmerksam geworden, weil sie sich, im Gegensatz zu den hektischen Besuchern des Dämonenmarktes, nicht bewegte. Sie nahm sich Zeit. In Zeitlupe richtete sie den Kopf auf, machte einen Schritt zurück und senkte den Schopf nach links. Sie verharrte, er verharrte und schließlich hielt er den Gestank nicht mehr aus; außerdem war ihm danach die Jagd endlich zu eröffnen. Er näherte sich ihr und gab sich Mühe, nicht leise zu sein, damit er sie keinesfalls erschreckte. Erschrockenes Wild flüchtete. Ihm viel sofort auf, wie gut sie roch. Der Duft ihres Shampoos war dezent, Parfüm benutzte sie nicht, und so war es ihr eigener Geruch, der pur und unverfälscht in seine empfindliche Nase stieg. Endlich stand er neben ihr und tat scheinheilig so, als interessierte er sich für die Gifte und nicht für sie. Die Frau sah ihn an und zeigte ihm so ihr schlankes Gesicht, indem ihre großen, raubtierhaften gelben Augen dominierten. Auch das noch! Sie war ein Schlangendämon. Unbemerkt verdrehte er die Augen, bevor er sich wieder zusammenriss. Sie konnte nicht älter als 1000 sein. Ein gutes Alter. Sie hatte sich schon wieder abgewandt, ihre kurze Musterung war negativ ausgefallen. „Schön, dass Sie sich für Gifte und Tränke interessieren“, sprach er nach vorne, als redete er mit dem Marktstand. „Wenigstens eine Frau mit Geschmack.“
„Ich interessiere mich nicht dafür“, erwiderte sie offenkundig genervt, „ich warte auf jemanden, den ich hier treffen soll. Einen Mann. Mein Mann um genau zu sein.“ Er grinste. „Wissen Sie, nach dem ersten Satz hätte ich Ihnen ihr Desinteresse abgenommen. Aber danach haben Sie ein bisschen dick aufgetragen.“
„Lassen Sie es mich etwas einfacher ausdrücken: Ich habe kein Interesse an einer Unterhaltung. Gehen sie einfach weiter und suchen sich irgendwo etwas zu essen meinetwegen, aber lassen sie mich in Ruhe“, empfahl sie ihm kühl und deutete zur Bekräftigung in die Richtung in dem der besagte Verkäufer stand. Er schüttelte gespielt bedauernd den Kopf. „Geht nicht. Ich brauche meine gute Figur, sonst bekomme ich keine Frauen mehr ab.“
Die Frau lachte, drehte sich nun doch zu ihm und musterte ihn ausführlicher. Seine selbstsichere Bemerkung hatte sie neugierig gemacht. Er wusste, was sie sah: einen Mann Ende zwanzig, groß, durchtrainiert, mit braunen Haaren. Sie hielt ihm ihre gepflegte, weiche Hand hin. „Ich bin Eve.“ Er ergriff ihre Hand und schüttelte sie. „Kratos.“ Eve beobachtete ihn aufmerksam und das gefiel ihm. Seine dunkelblauen Augen mit dem schwarzen Ring fixierten sie. Eve schien es sicherlich, als habe der dunkle Rand der Iris Mühe, das wilde Blau in Schach zu halten. Sobald er in seiner Dämonengestalt war, würde es das Augenweiß fluten.
„Wie wär‘s, wollen wir uns nicht irgendwo ungestört weiter unterhalten?“ fragte er und nach kurzem zögern nickte sie. Kratos führte sie die Straße entlang, bis nur noch wenige Leute ihnen entgegenkamen. Eve wurde von Minute zu Minute nervöser und er zwang sich zu einem beruhigen Plausch, welches ihr wieder ein Lächeln auf den Lippen zauberte. Doch für ihn hatte es keine Wirkung. Er würde seinen Auftrag ausführen. Schon seit Jahrhunderten kannte er weder Gefühle, noch Mitleid. Bis er Selene traf. Verdammt. Nicht jetzt! Er schlug eine Klaue in seine Handinnenfläche und der Schmerz brachte ihn wieder auf andere Gedanken. Unauffällig wischte er das Blut an seinem Mantel ab. Endlich hatte er sein Ziel erreicht und blieb, mit dem Rücken zu ihr, vor einem Müllhaufen stehen. Er konnte ihren Atem hören, als sie anfing nach Luft zu schnappen. Noch immer nicht drehte er sich zu ihr herum. Wenn sie versucht hätte zu fliehen, hätte er sie schneller eingefangen, als sie um Hilfe rufen könnte. Doch hier würde sie niemand hören. Langsam drehte er sich um. Seine Augen waren inzwischen komplett schwarz.
„Du weißt bestimmt weswegen ich hier bin, oder Eve?“ fragte er und deine seine Stimme klang verändert. Jetzt brauchte er keine Spielchen mehr zu treiben. Angstvoll bewegte sie sich Schritt für Schritt nach hinten. Ihr Körper zitterte. „Ich….ich…“, stammelte sie.
Sein rechter Arm schnellte nach vorn und packte sie an der Kehle. Brutal drängte er sie an die Wand. Eve wehrte sich und versuchte zu schreien, doch kein Laut drang hervor. Ihre gelben Augen weiteten sich vor Schreck.
„Ich bin hier, weil jemand deinen Kopf fordert. Und den werde ich mir jetzt holen!“ Sie zuckte zurück und mit einem Schlag veränderte sie sich. Ihr Reaktionsvermögen war beachtlich. Sie katapultierte Kratos mit einem Tritt gegen die gegenüberliegende Felswand. Doch sofort war er wieder auf den Beinen. Seine rechte Hand glitt dabei zu seinem Schwert und schaute wütend zu der Frau.
„Ich werde jeden einzelnen deiner Knochen brechen. Genauso wie ich es mit jedem deiner Art mache“, zischte sie ihm zu und lachte diabolisch, als sie sich die Kleider vom Leib riss. Ihr Gesicht hatte sich inzwischen in eine abscheuliche Fratze verwandelt. Die menschlichen Züge mischten sich mit etwas anderem, etwas gefährlichem. Blaue Schuppen sprossen aus ihrer Haut, in dem formenden Mund standen spitze Zähne, zwei davon absolut tödlich. Geifer troff vom knirschenden, zuckenden Unterkiefer. Eve gab gurgelnde, zischende Laute von sich. Er stürmte heran, bevor sie sich ganz verwandelte. Dann schlug er zu. Die Wucht schob sie zwei Meter weit über den Asphalt. „Wie es aussieht, hast du dir wohl den falschen Mann ausgesucht, Schätzchen!“
Der Kampf war hart, aber schnell zu ende. Noch bevor die plötzlich kopflose Leichnam zu Boden sank, war Kratos aus der Gasse verschwunden. Seine Trophäe trug er in einen dunklen Beutel über seiner Schulter. Als er sein eigenes Gesicht in einer dreckigen Pfütze sah, erschrak er. Er wirkte auf sich selber wie ein aufgeputschter Wahnsinniger, mit einem Leuchten in den schwarzen Augen und einem unheimlichen Grinsen auf den Zügen. Knurrend trat er gegen das Wasser und stapfte zurück Richtung Marktplatz. Er hasste seine Aufträge, die normalerweise nur Auftragskiller ausübten, doch es herrschte zurzeit kein Krieg. Wie gerne hätte er sein Schwert lieber durch einen zarten Elfenhals geschlagen, als es an dieser Männermordenden falschen Schlange. Fluchend stieß er einen Bettler zur Seite, der es gewagt hatte ihn um etwas Kleingeld zu erleichtern. Es wurde Zeit, das endlich mal was Aufregendes passierte. Vielleicht sollte er fortgehen. Wenn die Elfen nicht zu ihm kamen, dann musste er eben zu ihnen.
Seine Muskeln vibrierten vor Kraft. Kratos streckte seine Glieder wie eine träge Raubkatze. Er glaubte, alle Gerüche, alle Stimmen und Geräusche mit tausendfacher Schärfe wahrzunehmen. Das war das Versprechen des Blutes. In seinen Adern brannte das Feuer der ersten Stunde, eine berauschende Macht, die seinen Körper stärkte und seinen Geist zu durchdringender Klarheit schliff.
Auf dem Dämonenmarkt herrschte ein stetiges Treiben. Aus seinem Versteck heraus beobachtete er die Händler, die sich gegenseitig die Kundschaft abstreitig machten. Die Besucher waren meist einfache Dämonen, Diener, abtrünnige Menschen und sogar einige finster dreinblickende Dunkelelfen. Bei ihrem Anblick wurde ihm übel und zornig zugleich. Zwar waren sie vom Wesen und Art anders als die normalen Elfen, doch Elf blieb – verdamm nochmal – Elf. Er hasste sie! Angestrengt versuchte er seine Erinnerungen zurückzudrängen, die ihn schon seit 300 Jahren verfolgten. Blut. Es war alles voller Blut. Und ihr… NEIN! Er schüttelte den Kopf, kniff die Augen zusammen und schaute konzentriert wieder auf die schmale Straße, die er schon den ganzen Tag lang heimlich beobachtete. Er war heute erst angekommen und hatte einen Gasthof in einer runtergekommenen Gasse gemietet. Sein Auftrag lautete, hier jemanden bestimmtes ausfindig zu machen. Derjenige trug eine auffallende Halskette, in Form eines Dreiecksknoten. Wie er die gesuchte Person hier im Chaos finden sollte, war ihm schleierhaft und bisher war seine Suche durch Misserfolg gekrönt. Gerade täte er nichts lieber, als zu seinem Zimmer zurückzukehren und sich auf dem bequemen Lager auszustrecken. Seit einiger Zeit hatte er nur auf nacktem Boden geschlafen und die Vorstellung, sich in einem richtigen Bett auszustrecken zu können – selbst wenn es nur aus einem strohgefüllten Sack bestand -, erschien ihm geradezu paradiesisch. Seine Reise zog sich durchs ganze Dämonenreich, immer auf der Suche nach einer bestimmten Person, welches sein Auftrag war, ausfindig zu machen. Einige Wochen lang bewegte er sich auf vorgegebenen Wegen, wobei er versuchte, Städte und ihre Bewohner nach Möglichkeit zu meiden. Bis er letzte Woche den Tipp bekommen hatte, hier weiter zu suchen. Er wartete noch eine weitere Stunde und seine Stimmung wurde immer finsterer. Es hatte keinen Zweck, anscheinend war der heiße Tipp doch nur ein kalter.
Was er jetzt brauchte, waren Informationen. Kratos wusste, dass er solche Art Fragen nicht unvermittelt stellen konnte. Die Dämonen hier waren begierig auf Neuigkeiten, aber sie hassten es, wenn jemand selbst zu neugierige Fragen stellte. Und allein die durch starke Zauberverstärkten Felswände, die den Ort unter der Erde umgaben, machten deutlich, dass sie einen Grund hatten, Fremden gegenüber äußerst misstrauisch zu sein. Als Legionär der dämonischen Streitmacht würde er zwar nicht zu erkennen sein. Er trug normale schwarze Alltagskleider. Sein Schwert jedoch, hatte er immer griffbereit. Das wiederrum war keine Seltenheit. Dämonen trugen immer Waffen mit sich herum. Sichtbar oder versteckt. Ganz egal, Kratos würde nicht auffallen. Seine Augen huschten zu einer Gruppe lärmender Frauen, die in ihren aufreizenden Kleidern jeden männlichen Passant bequatschten. Er erwies sich überraschend geschickt darin, ein Gespräch in Gang zu bringen. Die besten Informanten waren immer noch die Kurtisanen und Dirnen, die an jeder Straßenecke auf Kunden warteten und so eine überaus reiche Quelle für Fragen und Antworten bot. Sein Geschick im Umgang mit Worten war bewundernswert. Der Blutdämon verstand es ausgezeichnet, das Misstrauen der Frauen nicht nur zu zerstreuen, sondern auch eine Stimmung zu erzeugen, in der sie mehr von sich aus zu erzählen begannen. So hatte er erfahren, dass die gesuchte Person hier irgendwo sein musste. Ungeduldig wartete er weiter.
Es musste weit nach Mitternacht sein, als ein paar Meter weiter Lärm aufkam. Kratos glaubte einen Schrei zu hören, aufgeregte Rufe und Schritte. Als er dorthin schaute, sah er gerade noch, wie ein mächtiger Dämon mit riesigen roten Hörner, einen anderen die Kehle aufschlitze. Unbewegt blickte er wieder auf die Straße. Ein glitzern erweckte seine Aufmerksamkeit. Als er genauer hinsah, erkannte er die - nicht gerade unauffällige - Halskette am Hals einer blonden Frau. Bingo!
Kratos beobachtete die Unbekannte aus dem Schatten eines Hinterhofs heraus. Wie es sich für solch ein Ort gehörte, stank es. Nach Schmutz, Abfällen und nach Verwesung. Irgendwo musste eine tote Ratte oder weit aus schlimmeres liegen. Es war nicht unüblich unter den Dämonen, schnell jemand zu beseitigen, die in ihren Augen nichts weiter als unwürdiges Gesindel waren. Sie stand vor einem Marktstand, betrieben von einer alten runzligen Alten, die ihre Zauberwässerchen für etwas Gold verkaufte. Er konnte sich vorstellen, was die grünlichen und bräunlichen Fläschchen enthielten: den Tod! Die mit Warzen und Pusteln übersäte und in dreckige, übelstinkende Lumpen gehüllte Gestalt verkaufte nichts anderes als Gifte. Er spuckte vor Abscheu auf den Boden. Sein Blick glitt wieder zu der Unbekannten zurück. Diese besah sich die Auswahl sehr genau an. Ein langer, dunkler Mantel lag um ihre Schultern, der Saum eines schwarzen Kleides schaute darunter hervor. Kratos wäre auch ohne die funkelnde Halskette auf sie aufmerksam geworden, weil sie sich, im Gegensatz zu den hektischen Besuchern des Dämonenmarktes, nicht bewegte. Sie nahm sich Zeit. In Zeitlupe richtete sie den Kopf auf, machte einen Schritt zurück und senkte den Schopf nach links. Sie verharrte, er verharrte und schließlich hielt er den Gestank nicht mehr aus; außerdem war ihm danach die Jagd endlich zu eröffnen. Er näherte sich ihr und gab sich Mühe, nicht leise zu sein, damit er sie keinesfalls erschreckte. Erschrockenes Wild flüchtete. Ihm viel sofort auf, wie gut sie roch. Der Duft ihres Shampoos war dezent, Parfüm benutzte sie nicht, und so war es ihr eigener Geruch, der pur und unverfälscht in seine empfindliche Nase stieg. Endlich stand er neben ihr und tat scheinheilig so, als interessierte er sich für die Gifte und nicht für sie. Die Frau sah ihn an und zeigte ihm so ihr schlankes Gesicht, indem ihre großen, raubtierhaften gelben Augen dominierten. Auch das noch! Sie war ein Schlangendämon. Unbemerkt verdrehte er die Augen, bevor er sich wieder zusammenriss. Sie konnte nicht älter als 1000 sein. Ein gutes Alter. Sie hatte sich schon wieder abgewandt, ihre kurze Musterung war negativ ausgefallen. „Schön, dass Sie sich für Gifte und Tränke interessieren“, sprach er nach vorne, als redete er mit dem Marktstand. „Wenigstens eine Frau mit Geschmack.“
„Ich interessiere mich nicht dafür“, erwiderte sie offenkundig genervt, „ich warte auf jemanden, den ich hier treffen soll. Einen Mann. Mein Mann um genau zu sein.“ Er grinste. „Wissen Sie, nach dem ersten Satz hätte ich Ihnen ihr Desinteresse abgenommen. Aber danach haben Sie ein bisschen dick aufgetragen.“
„Lassen Sie es mich etwas einfacher ausdrücken: Ich habe kein Interesse an einer Unterhaltung. Gehen sie einfach weiter und suchen sich irgendwo etwas zu essen meinetwegen, aber lassen sie mich in Ruhe“, empfahl sie ihm kühl und deutete zur Bekräftigung in die Richtung in dem der besagte Verkäufer stand. Er schüttelte gespielt bedauernd den Kopf. „Geht nicht. Ich brauche meine gute Figur, sonst bekomme ich keine Frauen mehr ab.“
Die Frau lachte, drehte sich nun doch zu ihm und musterte ihn ausführlicher. Seine selbstsichere Bemerkung hatte sie neugierig gemacht. Er wusste, was sie sah: einen Mann Ende zwanzig, groß, durchtrainiert, mit braunen Haaren. Sie hielt ihm ihre gepflegte, weiche Hand hin. „Ich bin Eve.“ Er ergriff ihre Hand und schüttelte sie. „Kratos.“ Eve beobachtete ihn aufmerksam und das gefiel ihm. Seine dunkelblauen Augen mit dem schwarzen Ring fixierten sie. Eve schien es sicherlich, als habe der dunkle Rand der Iris Mühe, das wilde Blau in Schach zu halten. Sobald er in seiner Dämonengestalt war, würde es das Augenweiß fluten.
„Wie wär‘s, wollen wir uns nicht irgendwo ungestört weiter unterhalten?“ fragte er und nach kurzem zögern nickte sie. Kratos führte sie die Straße entlang, bis nur noch wenige Leute ihnen entgegenkamen. Eve wurde von Minute zu Minute nervöser und er zwang sich zu einem beruhigen Plausch, welches ihr wieder ein Lächeln auf den Lippen zauberte. Doch für ihn hatte es keine Wirkung. Er würde seinen Auftrag ausführen. Schon seit Jahrhunderten kannte er weder Gefühle, noch Mitleid. Bis er Selene traf. Verdammt. Nicht jetzt! Er schlug eine Klaue in seine Handinnenfläche und der Schmerz brachte ihn wieder auf andere Gedanken. Unauffällig wischte er das Blut an seinem Mantel ab. Endlich hatte er sein Ziel erreicht und blieb, mit dem Rücken zu ihr, vor einem Müllhaufen stehen. Er konnte ihren Atem hören, als sie anfing nach Luft zu schnappen. Noch immer nicht drehte er sich zu ihr herum. Wenn sie versucht hätte zu fliehen, hätte er sie schneller eingefangen, als sie um Hilfe rufen könnte. Doch hier würde sie niemand hören. Langsam drehte er sich um. Seine Augen waren inzwischen komplett schwarz.
„Du weißt bestimmt weswegen ich hier bin, oder Eve?“ fragte er und deine seine Stimme klang verändert. Jetzt brauchte er keine Spielchen mehr zu treiben. Angstvoll bewegte sie sich Schritt für Schritt nach hinten. Ihr Körper zitterte. „Ich….ich…“, stammelte sie.
Sein rechter Arm schnellte nach vorn und packte sie an der Kehle. Brutal drängte er sie an die Wand. Eve wehrte sich und versuchte zu schreien, doch kein Laut drang hervor. Ihre gelben Augen weiteten sich vor Schreck.
„Ich bin hier, weil jemand deinen Kopf fordert. Und den werde ich mir jetzt holen!“ Sie zuckte zurück und mit einem Schlag veränderte sie sich. Ihr Reaktionsvermögen war beachtlich. Sie katapultierte Kratos mit einem Tritt gegen die gegenüberliegende Felswand. Doch sofort war er wieder auf den Beinen. Seine rechte Hand glitt dabei zu seinem Schwert und schaute wütend zu der Frau.
„Ich werde jeden einzelnen deiner Knochen brechen. Genauso wie ich es mit jedem deiner Art mache“, zischte sie ihm zu und lachte diabolisch, als sie sich die Kleider vom Leib riss. Ihr Gesicht hatte sich inzwischen in eine abscheuliche Fratze verwandelt. Die menschlichen Züge mischten sich mit etwas anderem, etwas gefährlichem. Blaue Schuppen sprossen aus ihrer Haut, in dem formenden Mund standen spitze Zähne, zwei davon absolut tödlich. Geifer troff vom knirschenden, zuckenden Unterkiefer. Eve gab gurgelnde, zischende Laute von sich. Er stürmte heran, bevor sie sich ganz verwandelte. Dann schlug er zu. Die Wucht schob sie zwei Meter weit über den Asphalt. „Wie es aussieht, hast du dir wohl den falschen Mann ausgesucht, Schätzchen!“
Der Kampf war hart, aber schnell zu ende. Noch bevor die plötzlich kopflose Leichnam zu Boden sank, war Kratos aus der Gasse verschwunden. Seine Trophäe trug er in einen dunklen Beutel über seiner Schulter. Als er sein eigenes Gesicht in einer dreckigen Pfütze sah, erschrak er. Er wirkte auf sich selber wie ein aufgeputschter Wahnsinniger, mit einem Leuchten in den schwarzen Augen und einem unheimlichen Grinsen auf den Zügen. Knurrend trat er gegen das Wasser und stapfte zurück Richtung Marktplatz. Er hasste seine Aufträge, die normalerweise nur Auftragskiller ausübten, doch es herrschte zurzeit kein Krieg. Wie gerne hätte er sein Schwert lieber durch einen zarten Elfenhals geschlagen, als es an dieser Männermordenden falschen Schlange. Fluchend stieß er einen Bettler zur Seite, der es gewagt hatte ihn um etwas Kleingeld zu erleichtern. Es wurde Zeit, das endlich mal was Aufregendes passierte. Vielleicht sollte er fortgehen. Wenn die Elfen nicht zu ihm kamen, dann musste er eben zu ihnen.
Kratos- Blood Warrior
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Re: Der Dämonenmarkt
((haha, das ist ja der Markt von Hellboy xD Der ist garnicht so schlecht, der Film^^))
cf: Ariton's und Salome's Schloss
Ariton sah sich ein wenig um. Er sah, wie ein paar Blicke ihm folgten. Das gefiel ihm sehr. Er hatte es gerne, wenn die leute ihm hinterhersahen. manche Blicke waren auch erfüllt von Angst, manche von Erfurcht. Das brachte ihm zum lächeln.
Vor einem Stand, den er nicht weiter beachtet hatte, stand ein Dämon, der seine Aufmerksamkeit erregt hatte. Er sah fast wahnsinnig aus, und soch, strahlte er Macht aus. zwar keine allzu große macht, doch er spürte, das er mit sicherheit ein guter Kämpfer war. Er hatte schwarzes Haar. Und er hatte ein leuchten in den Augen, wie als hätte man ihm gerade etwas besonderes geschenkt. Ihm hing ein Beuten um die Schulter. Ariton beachtete den Beutel nicht weiter. Er sah aus, wie jemand, der gerade aus dem irrenhaus geflohen war. Aber das störte Ariton nicht weiter.
Er ging ein wenig auf den Dämonen zu. Er könnte ihn sicherlich gut gebrauchen, im Kampf gegen die Elfen. Mit einem Lächeln auf den Lippen trat er neben den Dämonen. Er stellte nur eine Frage, und er wusste, das er sie beantworten würde. "Wie ist dein Name, Dämon?"
Einige Dämonen auf dem Markt schauten Ariton und den anderen Dämon an. Andere drehten sich schnell um und gingen in die andere Richtung, um vor dem Dämonenfürst zu fliehen. Ariton brachte das zum Lächeln. Beinahe entfuhr ihm sogar ein Lachen, als er sah, wie ein Mann seine Frau hinter sich zog, und sie somit vor Ariton's Blick schüzte.
((Sry, das mir echt nicht wirklich mehr eingefallen ist. Aber ich bin echt unkreativ wie sonst was!))
cf: Ariton's und Salome's Schloss
Ariton sah sich ein wenig um. Er sah, wie ein paar Blicke ihm folgten. Das gefiel ihm sehr. Er hatte es gerne, wenn die leute ihm hinterhersahen. manche Blicke waren auch erfüllt von Angst, manche von Erfurcht. Das brachte ihm zum lächeln.
Vor einem Stand, den er nicht weiter beachtet hatte, stand ein Dämon, der seine Aufmerksamkeit erregt hatte. Er sah fast wahnsinnig aus, und soch, strahlte er Macht aus. zwar keine allzu große macht, doch er spürte, das er mit sicherheit ein guter Kämpfer war. Er hatte schwarzes Haar. Und er hatte ein leuchten in den Augen, wie als hätte man ihm gerade etwas besonderes geschenkt. Ihm hing ein Beuten um die Schulter. Ariton beachtete den Beutel nicht weiter. Er sah aus, wie jemand, der gerade aus dem irrenhaus geflohen war. Aber das störte Ariton nicht weiter.
Er ging ein wenig auf den Dämonen zu. Er könnte ihn sicherlich gut gebrauchen, im Kampf gegen die Elfen. Mit einem Lächeln auf den Lippen trat er neben den Dämonen. Er stellte nur eine Frage, und er wusste, das er sie beantworten würde. "Wie ist dein Name, Dämon?"
Einige Dämonen auf dem Markt schauten Ariton und den anderen Dämon an. Andere drehten sich schnell um und gingen in die andere Richtung, um vor dem Dämonenfürst zu fliehen. Ariton brachte das zum Lächeln. Beinahe entfuhr ihm sogar ein Lachen, als er sah, wie ein Mann seine Frau hinter sich zog, und sie somit vor Ariton's Blick schüzte.
((Sry, das mir echt nicht wirklich mehr eingefallen ist. Aber ich bin echt unkreativ wie sonst was!))
Ariton- Lord Of Darkness
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Re: Der Dämonenmarkt
Kratos hatte in seinem langen unsterblichen Leben Dinge erlebt und gesehen, von denen andere Wesen, wie auch so mancher Dämon nicht mal ahnten, dass sie existieren. Er hatte dunkle Geheimnisse kennen gelernt, an denen jeder andere zerbrochen wäre, und stärkere Kreaturen überwunden, die direkt aus den tiefsten Tiefen der Dämonenwelt stammten. Und doch hatte er selten zuvor einen solch abgrundtiefen Schrecken verspürt, wie jetzt gerade. Langsam und mit zittrigen Knien ließ sich der Blutdämon in die Hocke sinken und streckte die linke Hand nach dem Mann aus. Seine Rechte umklammerte nach wie vor sein Schwert Geamhradh Po’g, mittlerweile so fest, dass alles Blut aus seinen Fingern gewichen war. Er wagte nicht, ihn zu berühren. Die schrecklichen Klauen eines Wesens hatten ihn nahezu in zwei Teile gerissen, seine Haut war zerfetzt und blutbesudelt.
„Ich…muss…nach Hause…muss…“, kam es plötzlich leise gurgelnd aus Kierans Kehle. Er war mit einem einzigen Schritt bei ihm und hob vorsichtig seinen Körper zu ihm. „Schsch…nicht reden“, bat er und musste um Fassung kämpfen. „Keine Sorge, alter Freund. Ich bringe dich hier weg.“ Kieran warf ihm einen bittenden Blick zu und hob seinen Arm um ihn auf Kratos Schulter zu legen. Blut quoll ihm aus dem Mund und rann seinen Hals hinunter, als er traurig lächelte. „Du weißt selber, dass es zu spät ist. Ich…“, er musste krampfhaft husten, „sterbe.“ Er schüttelte seinen Kopf, wie um die Worte abzuschüttelnd, die er nicht hören wollte. „Nein, du schaffst es. Ich bringe dich lebend zu deiner Frau zurück. Wie ich es ihr versprochen habe.“ Wieder ein Hustenanfall, diesmal noch mehr Blut. Sein Herz zog sich bei dem Anblick zusammen. Er fühlte sich hilflos. Verloren. Allein. „Versprich mir, dich um Lilian und um das ungeborene Kind zu kümmern. Bitte…“, seine Stimme wurde von Wort zu Wort immer schwächer, „ver…sprich es…“ Vertraute dunkle Augen sahen ihm flehentlich an, bevor ihr Glanz für immer erstarb. Kratos Finger schwebten eine Handbreit über dem toten Mann, der einmal sein bester Freund gewesen war. Seine Hand bewegte sich weiter, langsam, aber unaufhaltsam. Seine Finger berührten den Anhänger, der noch um den bleichen Hals hing. Vorsichtig und mit zitternden Händen löste er ihn. Im farbenverzehrenden Licht des Mondes wirkte das Blut, das seine Finger besudelte, fast schwarz. Der Anblick verursachte ihm Übelkeit und war zugleich auf eine unmöglich in Worte zu fassende, düstere Art faszinierend.
Er schrie auf und rammte seinen Arm mit solcher Wucht nach unten auf dem gefrorenen Boden, dass die Haut über seinen Knöcheln aufplatzte und frisches, hellrotes Blut in den Schnee spritzte. Er warf sich herum, packte seine verletzte linke Hand mit der rechten und drückte mit solcher Gewalt zu, dass er hören konnte, wie seine Knöchel und einige Finger brachen. Der Schmerz war nicht das schlimmste. Kratos kämpfte nicht dagegen an, sondern hieß die entsetzliche Qual ganz im Gegenteil willkommen und öffnete sich ihr. Mit einem grellenden Schrei auf den Lippen kippte er nach hinten, krümmte sich im Schnee und drückte noch einmal und mit noch größerer Gewalt zu Diesmal raubte ihm der Schmerz fast die Besinnung, war aber zugleich Rettung. Zurück blieb nichts als das Gefühl eines schmerzenden Verlustes und vollkommener Leere.
Er erwachte am nächsten Morgen pünktlich mit dem ersten Hahnenschrei. Möglicherweise war das Ausbleiben des trommelfellzerreißenden Schnarchens des Zimmernachbarn gewesen – welches er durch die dünnen Wände mitanhören musste -, das ihn geweckt hatte. Doch das spielte keine Rolle. Er hatte schlecht geschlafen. Ach, was hieß schlecht, grauenvoll! Kierans Worte hallten noch in ihm nach. Der Traum verfolgte ihm jetzt schon seit Ewigkeiten. Stöhnend arbeitete er sich auf die Ellbogen hoch. Ein brennender Schmerz, der von seiner Hand ausging, machte ihn kurz benommen. Er benötigte ein paar Augenblicke, bis der Pein verebbte und nach einer Weile konnte er die Finger – wenn auch mühsam – wieder bewegen.
Er stand auf und sah sich im kleinen Zimmer um. Der zerschlissene Strohsack, von seinem enormen Gewicht platt gedrückt, so dass die Nähte aufgeplatzt waren, lag im Dunkeln, denn auf die ersten Sonnenstrahlen wartete man hier vergebens. Kratos starrte den Schlafplatz einen Moment lang trübsinnig an und verspürte ein gelindes Gefühl des Bedauerns. Denn wahrscheinlich war das die letzte Nacht in ein relativ „bequemen“ Bett gewesen. Er wusste nicht wohin ihm sein nächster Auftrag führen würde, doch er hoffte darauf, endlich die Dämonenwelt verlassen zu können. Zu viele negative Erinnerungen und Gefühle hafteten an diesem Ort. Es tat weh. Gegen körperlichen Schmerz war er weitgehend unempfindlich, vielleicht, weil er für ihn nahezu bedeutungslos geworden war; aber die Qual, die seine Seele – sollte er sie besitzen - zerfleischte, brannte dafür umso heißer. Was seine Familie wohl gerade machte? Würden sie an ihn denken? Wenn dann nur mit Hohn und Verachtung! Nie war jemand nett zu ihm gewesen, außer …. Kratos schüttelte den Gedanken ab und wankte schlaftrunken die steile Treppe hinunter. Den Beutel mit dem abgeschlagenen Kopf warf er sich wieder über die Schulter. Im unteren Teil des Gasthauses war es deutlich dunkler als unter dem Dach, aber auch wärmer. Das Herdfeuer war zu einem Häufchen mattrot glimmernder Asche zusammengesunken, aber der blasse Schein reichte Kratos scharfen Augen zur Orientierung. Der große Raum war leer. Sicher war irgendwo draußen Wasser, um sich halbwegs waschen zu können. Vielleicht lief ihm ja auch dieser verdammte Hahn über den Weg, dessen Krähen ihn geweckt hatte, sodass er sich gebührend bedanken und ihm den Hals umdrehen konnte.
Draußen war kein Hahn und auch kein Brunnen zu sehen, aber der Boden unmittelbar vor dem Eingang war zertrampelt, und eine breite, noch frische Spur führte Richtung Marktplatz, von wo er letzte Nacht gekommen war. Kratos lauschte angespannt – er hörte nichts, trotz seiner scharfen Ohren. Anscheinend schliefen die meisten Einwohner noch, was nicht ungewöhnlich war. Schließlich waren die meisten Dämonen nachtaktiv. So ließ er die stinkende Gasse hinter sich und lief die Hauptstraße entlang, der ihn zurück zum Marktplatz führte, wo er seinen Kontaktmann wie vereinbart treffen sollte. Er war froh darüber, nicht nur weil der Beutel langsam anfing zu stinken, sondern auch, den Ort so schnell wie möglich zu verlassen.
Er hatte den Marktplatz fast erreicht, als ihn das Gefühl, angestarrt zu werden, innehalten ließ. Es war irritierend – und auch auf ungewohnte Weise beunruhigend. Kratos hätte es gespürt, wenn sich in seiner Nähe ein Dämon oder ein anderes Wesen verborgen hätte, der ihn beobachtete. Aber da war niemand. Trotzdem wurde das Gefühl immer intensiver und unerträglicher. Er wurde nicht einfach nur angestarrt. Er war Beute. Seine Hand schloss sich in einer unbewussten Bewegung um den Schwertgriff, während er sich langsam um sich selbst drehte und seine Umgebung aufmerksam musterte. Nirgendwo rührte sich etwas. Er war vollkommen allein.
Kratos hob unvermittelt den Kopf – da war ein kleiner Dämon! Er saß nur ein paar Schritte entfernt auf einem Felsvorsprung, in vielleicht vier, fünf Metern Höhe. Obwohl er ihn nun direkt ansah, tarnte er sich so perfekt, dass er ihn selbst jetzt wahrscheinlich noch übersehen hätte, hätten sich nicht seine leuchtenden gelben Augen langsam bewegt, um ihn misstrauisch und auf beunruhigender berechnenden Weise zu mustern. Der Dämon sah nicht einfach nur zufällig in seine Richtung, dachte Kratos. Und er sah ihn auch nicht an, wie ein niederer einen ranghöheren Dämon ansehen sollte, sondern auf eine Weise, die einem solchen Geschöpf nicht zustand. „Was willst du?“, maulte er ihn an. Der kleine Dämon bewegte mit einem Ruck den missgestaltenden Kopf. Seine Augen blickten weiterhin aufmerksam in seine Richtung. Dann schloss er mit einem langsamen Blinzeln die Lider und ließ sie einen Moment geschlossen, als wollte er auf seine Frage antworten. Der Blutdämon schüttelte sich, als ob er sich so von dieser Vorstellung befreien könnte, und setzte seinen Weg fort. An dem Dämon war nichts Außergewöhnliches, sagte er sich, abgesehen davon vielleicht, dass er allem Anschein nach ein außergewöhnlich dummer Dämon zu sein schien, das nicht allzu lange überleben würde, falls er ihn weiter belästigen sollte. Als er weiterging, konnte er hören, wie sich der Dämon von seinem Sitzplatz erhob und mit fledermausähnlichen Flügelschlägen in die Luft schwang.
Er folgte weiter den Weg, die eine Weile in die Richtung führte, aus dem er am Abend zuvor gekommen war, knickte dann aber scharf ab, als er ein Plätschern hörte, das zu einem Brunnen oder ähnliches führte. Ob es ihm gefiel oder nicht, er würde sich wohl mit eiskaltem Wasser waschen müssen, was für ihn jedoch verlockender war, als nach Verwesung und getrocknetes Blut zu riechen. Er versuchte zwar einen Moment lang vergeblich nach einem Grund zu suchen, dieses unerquickliche Bad zu vermeiden und wollte sich gerade schaudernd in sein Schicksal fügen, als er abermals das Geräusch leichter, rasch nähernden Flügelschläge über sich in der Luft hörte. Entnervt fuhr er herum und suchte die Höhlendecke mit finsteren Blicken ab. Doch außer Stalaktiten, die wie riesige Zähne von der Decke hingen, war nirgends der kleine Dämon von vorhin zu sehen. Schnell wusch er sich notdürftig Kopf und Hände sauber, bevor er sich wieder zum Markt begab.
Dort begegnete ihm auch wieder Leben. Marktstände wurden wieder aufgestellt. Kleine Kinder liefen zwischen umgekippten Kisten umher und ließen in einigen Abständen Knallfrösche los, die ihm noch nach einigen Minuten in den Ohren schmerzten. Am vereinbarten Treffpunkt blieb er im Schatten stehen und wartete. Er wusste wen er hier treffen sollte, doch nicht, wie derjenige aussah. Bisher trug sein Auftragsgeber immer einen Umhang, das Gesicht hinter einer Kapuze in Dunkelheit gehüllt.
Kratos wartete.
Und wartete.
"Wie ist dein Name, Dämon?", fragte ihn plötzlich eine tiefe, dunkle Stimme von der Seite. Mit hochgezogenen Augenbrauen und finsteren Blick, sah er sich um und erstarrte. In den meisten Fällen hätte er dem Störenfried sofort sein blödes Maul gestopft, doch in diesem Fall kam das nicht in Frage! Vor ihm stand leibhaftig der Dämonenfürst. Genauer: Sein Dämonenfürst! Dem er bis in aller Ewigkeit Treue und Loyalität geschworen hatte. Trotzdem antwortete er ihm nur mit Wiederwille: „Kratos, Sohn des Baal, mein Herr.“ Ariton lächelte. Verwirrt runzelte er die Stirn. Wenn der Tag nicht schon beschissen angefangen hätte, so wäre er es jetzt auf jeden Fall, dachte der Blutdämon und knurrte missgelaunt.
„Ich…muss…nach Hause…muss…“, kam es plötzlich leise gurgelnd aus Kierans Kehle. Er war mit einem einzigen Schritt bei ihm und hob vorsichtig seinen Körper zu ihm. „Schsch…nicht reden“, bat er und musste um Fassung kämpfen. „Keine Sorge, alter Freund. Ich bringe dich hier weg.“ Kieran warf ihm einen bittenden Blick zu und hob seinen Arm um ihn auf Kratos Schulter zu legen. Blut quoll ihm aus dem Mund und rann seinen Hals hinunter, als er traurig lächelte. „Du weißt selber, dass es zu spät ist. Ich…“, er musste krampfhaft husten, „sterbe.“ Er schüttelte seinen Kopf, wie um die Worte abzuschüttelnd, die er nicht hören wollte. „Nein, du schaffst es. Ich bringe dich lebend zu deiner Frau zurück. Wie ich es ihr versprochen habe.“ Wieder ein Hustenanfall, diesmal noch mehr Blut. Sein Herz zog sich bei dem Anblick zusammen. Er fühlte sich hilflos. Verloren. Allein. „Versprich mir, dich um Lilian und um das ungeborene Kind zu kümmern. Bitte…“, seine Stimme wurde von Wort zu Wort immer schwächer, „ver…sprich es…“ Vertraute dunkle Augen sahen ihm flehentlich an, bevor ihr Glanz für immer erstarb. Kratos Finger schwebten eine Handbreit über dem toten Mann, der einmal sein bester Freund gewesen war. Seine Hand bewegte sich weiter, langsam, aber unaufhaltsam. Seine Finger berührten den Anhänger, der noch um den bleichen Hals hing. Vorsichtig und mit zitternden Händen löste er ihn. Im farbenverzehrenden Licht des Mondes wirkte das Blut, das seine Finger besudelte, fast schwarz. Der Anblick verursachte ihm Übelkeit und war zugleich auf eine unmöglich in Worte zu fassende, düstere Art faszinierend.
Er schrie auf und rammte seinen Arm mit solcher Wucht nach unten auf dem gefrorenen Boden, dass die Haut über seinen Knöcheln aufplatzte und frisches, hellrotes Blut in den Schnee spritzte. Er warf sich herum, packte seine verletzte linke Hand mit der rechten und drückte mit solcher Gewalt zu, dass er hören konnte, wie seine Knöchel und einige Finger brachen. Der Schmerz war nicht das schlimmste. Kratos kämpfte nicht dagegen an, sondern hieß die entsetzliche Qual ganz im Gegenteil willkommen und öffnete sich ihr. Mit einem grellenden Schrei auf den Lippen kippte er nach hinten, krümmte sich im Schnee und drückte noch einmal und mit noch größerer Gewalt zu Diesmal raubte ihm der Schmerz fast die Besinnung, war aber zugleich Rettung. Zurück blieb nichts als das Gefühl eines schmerzenden Verlustes und vollkommener Leere.
Er erwachte am nächsten Morgen pünktlich mit dem ersten Hahnenschrei. Möglicherweise war das Ausbleiben des trommelfellzerreißenden Schnarchens des Zimmernachbarn gewesen – welches er durch die dünnen Wände mitanhören musste -, das ihn geweckt hatte. Doch das spielte keine Rolle. Er hatte schlecht geschlafen. Ach, was hieß schlecht, grauenvoll! Kierans Worte hallten noch in ihm nach. Der Traum verfolgte ihm jetzt schon seit Ewigkeiten. Stöhnend arbeitete er sich auf die Ellbogen hoch. Ein brennender Schmerz, der von seiner Hand ausging, machte ihn kurz benommen. Er benötigte ein paar Augenblicke, bis der Pein verebbte und nach einer Weile konnte er die Finger – wenn auch mühsam – wieder bewegen.
Er stand auf und sah sich im kleinen Zimmer um. Der zerschlissene Strohsack, von seinem enormen Gewicht platt gedrückt, so dass die Nähte aufgeplatzt waren, lag im Dunkeln, denn auf die ersten Sonnenstrahlen wartete man hier vergebens. Kratos starrte den Schlafplatz einen Moment lang trübsinnig an und verspürte ein gelindes Gefühl des Bedauerns. Denn wahrscheinlich war das die letzte Nacht in ein relativ „bequemen“ Bett gewesen. Er wusste nicht wohin ihm sein nächster Auftrag führen würde, doch er hoffte darauf, endlich die Dämonenwelt verlassen zu können. Zu viele negative Erinnerungen und Gefühle hafteten an diesem Ort. Es tat weh. Gegen körperlichen Schmerz war er weitgehend unempfindlich, vielleicht, weil er für ihn nahezu bedeutungslos geworden war; aber die Qual, die seine Seele – sollte er sie besitzen - zerfleischte, brannte dafür umso heißer. Was seine Familie wohl gerade machte? Würden sie an ihn denken? Wenn dann nur mit Hohn und Verachtung! Nie war jemand nett zu ihm gewesen, außer …. Kratos schüttelte den Gedanken ab und wankte schlaftrunken die steile Treppe hinunter. Den Beutel mit dem abgeschlagenen Kopf warf er sich wieder über die Schulter. Im unteren Teil des Gasthauses war es deutlich dunkler als unter dem Dach, aber auch wärmer. Das Herdfeuer war zu einem Häufchen mattrot glimmernder Asche zusammengesunken, aber der blasse Schein reichte Kratos scharfen Augen zur Orientierung. Der große Raum war leer. Sicher war irgendwo draußen Wasser, um sich halbwegs waschen zu können. Vielleicht lief ihm ja auch dieser verdammte Hahn über den Weg, dessen Krähen ihn geweckt hatte, sodass er sich gebührend bedanken und ihm den Hals umdrehen konnte.
Draußen war kein Hahn und auch kein Brunnen zu sehen, aber der Boden unmittelbar vor dem Eingang war zertrampelt, und eine breite, noch frische Spur führte Richtung Marktplatz, von wo er letzte Nacht gekommen war. Kratos lauschte angespannt – er hörte nichts, trotz seiner scharfen Ohren. Anscheinend schliefen die meisten Einwohner noch, was nicht ungewöhnlich war. Schließlich waren die meisten Dämonen nachtaktiv. So ließ er die stinkende Gasse hinter sich und lief die Hauptstraße entlang, der ihn zurück zum Marktplatz führte, wo er seinen Kontaktmann wie vereinbart treffen sollte. Er war froh darüber, nicht nur weil der Beutel langsam anfing zu stinken, sondern auch, den Ort so schnell wie möglich zu verlassen.
Er hatte den Marktplatz fast erreicht, als ihn das Gefühl, angestarrt zu werden, innehalten ließ. Es war irritierend – und auch auf ungewohnte Weise beunruhigend. Kratos hätte es gespürt, wenn sich in seiner Nähe ein Dämon oder ein anderes Wesen verborgen hätte, der ihn beobachtete. Aber da war niemand. Trotzdem wurde das Gefühl immer intensiver und unerträglicher. Er wurde nicht einfach nur angestarrt. Er war Beute. Seine Hand schloss sich in einer unbewussten Bewegung um den Schwertgriff, während er sich langsam um sich selbst drehte und seine Umgebung aufmerksam musterte. Nirgendwo rührte sich etwas. Er war vollkommen allein.
Kratos hob unvermittelt den Kopf – da war ein kleiner Dämon! Er saß nur ein paar Schritte entfernt auf einem Felsvorsprung, in vielleicht vier, fünf Metern Höhe. Obwohl er ihn nun direkt ansah, tarnte er sich so perfekt, dass er ihn selbst jetzt wahrscheinlich noch übersehen hätte, hätten sich nicht seine leuchtenden gelben Augen langsam bewegt, um ihn misstrauisch und auf beunruhigender berechnenden Weise zu mustern. Der Dämon sah nicht einfach nur zufällig in seine Richtung, dachte Kratos. Und er sah ihn auch nicht an, wie ein niederer einen ranghöheren Dämon ansehen sollte, sondern auf eine Weise, die einem solchen Geschöpf nicht zustand. „Was willst du?“, maulte er ihn an. Der kleine Dämon bewegte mit einem Ruck den missgestaltenden Kopf. Seine Augen blickten weiterhin aufmerksam in seine Richtung. Dann schloss er mit einem langsamen Blinzeln die Lider und ließ sie einen Moment geschlossen, als wollte er auf seine Frage antworten. Der Blutdämon schüttelte sich, als ob er sich so von dieser Vorstellung befreien könnte, und setzte seinen Weg fort. An dem Dämon war nichts Außergewöhnliches, sagte er sich, abgesehen davon vielleicht, dass er allem Anschein nach ein außergewöhnlich dummer Dämon zu sein schien, das nicht allzu lange überleben würde, falls er ihn weiter belästigen sollte. Als er weiterging, konnte er hören, wie sich der Dämon von seinem Sitzplatz erhob und mit fledermausähnlichen Flügelschlägen in die Luft schwang.
Er folgte weiter den Weg, die eine Weile in die Richtung führte, aus dem er am Abend zuvor gekommen war, knickte dann aber scharf ab, als er ein Plätschern hörte, das zu einem Brunnen oder ähnliches führte. Ob es ihm gefiel oder nicht, er würde sich wohl mit eiskaltem Wasser waschen müssen, was für ihn jedoch verlockender war, als nach Verwesung und getrocknetes Blut zu riechen. Er versuchte zwar einen Moment lang vergeblich nach einem Grund zu suchen, dieses unerquickliche Bad zu vermeiden und wollte sich gerade schaudernd in sein Schicksal fügen, als er abermals das Geräusch leichter, rasch nähernden Flügelschläge über sich in der Luft hörte. Entnervt fuhr er herum und suchte die Höhlendecke mit finsteren Blicken ab. Doch außer Stalaktiten, die wie riesige Zähne von der Decke hingen, war nirgends der kleine Dämon von vorhin zu sehen. Schnell wusch er sich notdürftig Kopf und Hände sauber, bevor er sich wieder zum Markt begab.
Dort begegnete ihm auch wieder Leben. Marktstände wurden wieder aufgestellt. Kleine Kinder liefen zwischen umgekippten Kisten umher und ließen in einigen Abständen Knallfrösche los, die ihm noch nach einigen Minuten in den Ohren schmerzten. Am vereinbarten Treffpunkt blieb er im Schatten stehen und wartete. Er wusste wen er hier treffen sollte, doch nicht, wie derjenige aussah. Bisher trug sein Auftragsgeber immer einen Umhang, das Gesicht hinter einer Kapuze in Dunkelheit gehüllt.
Kratos wartete.
Und wartete.
"Wie ist dein Name, Dämon?", fragte ihn plötzlich eine tiefe, dunkle Stimme von der Seite. Mit hochgezogenen Augenbrauen und finsteren Blick, sah er sich um und erstarrte. In den meisten Fällen hätte er dem Störenfried sofort sein blödes Maul gestopft, doch in diesem Fall kam das nicht in Frage! Vor ihm stand leibhaftig der Dämonenfürst. Genauer: Sein Dämonenfürst! Dem er bis in aller Ewigkeit Treue und Loyalität geschworen hatte. Trotzdem antwortete er ihm nur mit Wiederwille: „Kratos, Sohn des Baal, mein Herr.“ Ariton lächelte. Verwirrt runzelte er die Stirn. Wenn der Tag nicht schon beschissen angefangen hätte, so wäre er es jetzt auf jeden Fall, dachte der Blutdämon und knurrte missgelaunt.
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Re: Der Dämonenmarkt
Ariton musste bei seiner Antwort lächeln. "Nun, Sohn des Baal, auf wen wartest du?" Ariton bemerkte, das Kratos genervt wirkte. "Und warum so missgelaunt? Es ist ein wundervoller Tag." "Um ein paar elfen zur Strecke zu bringen" fügte er in Gedanken hinzu. Das brachte ihn wieder zum Lächeln. Die Vorstellkung, heute ein paar niedere Geschöpfe zur Strecke zu bringen, war immer wieder berauschend für den Dämonenfürsten. Die Straße, diehinter dem Dämonenfürsten lag, war mitlerweile fast leer. Bis auf ein paar niedere Dämonen, war dort niemand. Ariton entdeckte einen Dämon, der stärker war, als die niederen Dämonen auf der Straße. Er trug einen Umhang, und das Gesicht war nicht zu erkennen, da er eine Kapuze trug. nur seine Augen konnte man in dem Schwachen Licht erkennen. Der Dämon schaute direkt an Ariton vorbei zu Kratos. "Wer ist das?" fragte Ariton, fast wie automatisch. Er wusste, das Kratos ihn kennen musste, da der Dämon voll auf Kratos fixiert war. Ariton wunderte sich, das der Dämon auf nichts anderes achtete. Vielleicht war er sich sicher, das ihn niemand angreifen würde. "Das könnte sich schnell ändern!" dachte Ariton sich. Er würde diesen Dämon schnell zur Strecke bringen können. Er war nciht einmal halb so mächtig wie der Dämonenfürst. Dann blickte Ariton wieder zu Kratos.
((Hoffe es ist okay so, und ich hab genug zum Schreiben reingemacht ))
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Re: Der Dämonenmarkt
Kratos Auftragsgeber
Dieser Auftrag musste einfach erfolgreich gewesen sein. Er durfte nicht gescheitert sein, denn das hätte schlimme Konsequenzen. Er mochte sich diese nicht vorstellen, mochte an die Auswirkungen nicht einmal denken. Natürlich hätte er auch einen anderen Weg einschlagen können, aber dieser hier, war der Einfachste gewesen. Jeder Idiot hätte diesen Auftrag ausführen können, doch er wollte jemand bei dem er sich sicher sein konnte, dass er seine Aufgabe ohne Hinterfragungen durchführte. Jemanden, der seine Aufgabe ohne Zwischenfälle erledigte – und dieser Dämon war dafür wie geschaffen gewesen – rastlos, blutrünstig und todbringend.
Langsam hob er den Kopf und blickte auf die beiden Gestalten vor sich. Er fixierte sie mit seinen Augen und musterte sie kurz. Der eine war – kaum zu verkennen – der dunkle Fürst der Dämonen, der andere war der Kopfgeldjäger Kratos auf den er eigentlich wartete. Kratos war derjenige, der einen wichtigen Auftrag für ihn ausgeführt hatte, deshalb blieb sein Blick weiterhin auf ihn gehaftet und doch bemerkte er Aritons Blick auf sich – den Blick eines Herrschers.
"Wer ist das“, hörte er die Stimme des Fürsten klar und deutlich Kratos fragen. Wer er war? Innerlich lachte der Unbekannte. Lachhaft. Der Dämonenfürst würde ihn nicht erkennen. Nein. Nein, er würde nicht erkennen, wer er war. Er war ein Dämon, der es wusste sich zu verbergen und der es wusste, seine Existenz und sein Dasein geheim zu halten. Selbst Ariton, der Dämonenherrscher, würde nie erfahren, wer er war. Selbst wenn er ihn zwang sich ihm zu offenbaren, so sah er nur eine Hülle, die nicht ihn selbst widerspiegelte, sondern eines seiner Opfer. Nein, sein wahres Gesicht würde unerkannt bleiben.
Die Kapuze hatte er noch immer weit ins Gesicht gezogen als er einen Schritt auf Kratos zu trat. „Habt Ihr ausgeführt, worum ich Euch gebeten hatte“, fragte er den Blutdämon mit aggressiver und drängender Stimme und ignorierte somit den Herrscher der Dämonen. Er war es leid zu warten. Er war es leid sich noch länger hier aufzuhalten. Er wollte die Aufgaben, die noch vor ihm lagen, fortführen und der Tod der Schlangendämonin war ein wichtiger Teil seines Vorhabens.
Der unbekannte Dämon roch in der Luft und erkannte den metallischen Geruch des Blutes, der diese leicht tränkte. Es drang durch jede einzelne seiner Poren – es nährte ihn, bereitete ihm äußersten Genuss. Er schmeckte ihr Blut auf seiner Zunge - ihren Tod. Der Blutdämon musste also erfolgreich gewesen sein. Ein hämisches Lächeln umspielten die Lippen des Unbekannten. Sie war tot, endlich beseitigt. Kein weiteres Hindernis mehr, das ihm im Weg stand.
„Wie ich riechen kann, ward Ihr erfolgreich, Blutdämon.“ Der Fremde holte einen Beutel unter seinem Umhang hervor in dem sich das Kopfgeld für Kratos Mühen befand. Es klimperte als er es etwas in die Luft warf und dann wieder auffing. Für jeglichen Versuch einer Täuschung oder eines Verrates würde er kein Erbarmen kennen. Würde Kratos ihn hinters Licht führen, würde er ihn augenblicklich töten. Und dies wäre doch wirklich schade, höhnte der Dämon innerlich und sah Kratos unter dem Rand seiner Kapuze hinweg an.
Dieser Auftrag musste einfach erfolgreich gewesen sein. Er durfte nicht gescheitert sein, denn das hätte schlimme Konsequenzen. Er mochte sich diese nicht vorstellen, mochte an die Auswirkungen nicht einmal denken. Natürlich hätte er auch einen anderen Weg einschlagen können, aber dieser hier, war der Einfachste gewesen. Jeder Idiot hätte diesen Auftrag ausführen können, doch er wollte jemand bei dem er sich sicher sein konnte, dass er seine Aufgabe ohne Hinterfragungen durchführte. Jemanden, der seine Aufgabe ohne Zwischenfälle erledigte – und dieser Dämon war dafür wie geschaffen gewesen – rastlos, blutrünstig und todbringend.
Langsam hob er den Kopf und blickte auf die beiden Gestalten vor sich. Er fixierte sie mit seinen Augen und musterte sie kurz. Der eine war – kaum zu verkennen – der dunkle Fürst der Dämonen, der andere war der Kopfgeldjäger Kratos auf den er eigentlich wartete. Kratos war derjenige, der einen wichtigen Auftrag für ihn ausgeführt hatte, deshalb blieb sein Blick weiterhin auf ihn gehaftet und doch bemerkte er Aritons Blick auf sich – den Blick eines Herrschers.
"Wer ist das“, hörte er die Stimme des Fürsten klar und deutlich Kratos fragen. Wer er war? Innerlich lachte der Unbekannte. Lachhaft. Der Dämonenfürst würde ihn nicht erkennen. Nein. Nein, er würde nicht erkennen, wer er war. Er war ein Dämon, der es wusste sich zu verbergen und der es wusste, seine Existenz und sein Dasein geheim zu halten. Selbst Ariton, der Dämonenherrscher, würde nie erfahren, wer er war. Selbst wenn er ihn zwang sich ihm zu offenbaren, so sah er nur eine Hülle, die nicht ihn selbst widerspiegelte, sondern eines seiner Opfer. Nein, sein wahres Gesicht würde unerkannt bleiben.
Die Kapuze hatte er noch immer weit ins Gesicht gezogen als er einen Schritt auf Kratos zu trat. „Habt Ihr ausgeführt, worum ich Euch gebeten hatte“, fragte er den Blutdämon mit aggressiver und drängender Stimme und ignorierte somit den Herrscher der Dämonen. Er war es leid zu warten. Er war es leid sich noch länger hier aufzuhalten. Er wollte die Aufgaben, die noch vor ihm lagen, fortführen und der Tod der Schlangendämonin war ein wichtiger Teil seines Vorhabens.
Der unbekannte Dämon roch in der Luft und erkannte den metallischen Geruch des Blutes, der diese leicht tränkte. Es drang durch jede einzelne seiner Poren – es nährte ihn, bereitete ihm äußersten Genuss. Er schmeckte ihr Blut auf seiner Zunge - ihren Tod. Der Blutdämon musste also erfolgreich gewesen sein. Ein hämisches Lächeln umspielten die Lippen des Unbekannten. Sie war tot, endlich beseitigt. Kein weiteres Hindernis mehr, das ihm im Weg stand.
„Wie ich riechen kann, ward Ihr erfolgreich, Blutdämon.“ Der Fremde holte einen Beutel unter seinem Umhang hervor in dem sich das Kopfgeld für Kratos Mühen befand. Es klimperte als er es etwas in die Luft warf und dann wieder auffing. Für jeglichen Versuch einer Täuschung oder eines Verrates würde er kein Erbarmen kennen. Würde Kratos ihn hinters Licht führen, würde er ihn augenblicklich töten. Und dies wäre doch wirklich schade, höhnte der Dämon innerlich und sah Kratos unter dem Rand seiner Kapuze hinweg an.
Simulacrum- Storyteller
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Re: Der Dämonenmarkt
Er hätte nicht für möglich gehalten, dass es noch schlimmer werden würde. Aber nun war genau das passiert.
Am liebsten hätte er sich sofort woandershin teleportiert. Weit genug entfernt, damit der Dämonenfürst ihn nicht weiterhin auf die Nerven gehen konnte. Er erinnerte sich, als er diese „Art“ von Reisen das erste Mal ausprobiert hatte. Ganz genau, gestand sich Kratos ein, hatte er das Konzept dieser eigenartigen Dimension, der Zwischenwelt, immer noch nicht erfasst. Sein Halbbruder Kerberos hatte ihm die Zwischenwelt folgenermaßen beschrieben: „Stell dir eine Kombination aus Nirwana, Paradies und Walhalla mit eingeschränkter Rückfahrkarte und kostspieligem Transit-Ticket vor.“
Tatsächlich nutzten sie meisten magischen Wesen die Zwischenwelt in erster Linie als Möglichkeit, rasche Ortwechsel vorzunehmen. Besonders Kraft raubend war es, Gegenstände oder gar andere Personen durch die Zwischenwelt zu transportieren. Derartige Reisen waren ausnahmslos den mächtigeren Geschöpfen vorbehalten.
Kratos fühlte sich nicht gut. Das lag an der Nachwirkung seines Traumes und an den Mann, der seiner Meinung nach viel zu neugierig war. Tief in ihm knurrte sein Dämon erzürnt. Seine Hände ballten sich zu Fäusten und gleichzeitig verwandelten sich seine Fingernägel in furchteinflößende, scharfe Krallen, die sich schmerzhaft in seine Handflächen bohrten. Der Schmerz hieß er wahrlich willkommen!
Ein wundervoller Tag? Pah!
Sein unheilverkündender Blick richtete sich gegen die Höhlendecke. Doch mehr als pechschwarze Dunkelheit erkannte man nichts. Stirnrunzelnd schenkte er erneut Ariton seine Aufmerksamkeit. Ein solcher Satz – aus dem Mund eines Dämons - zu hören, war mehr als ungewöhnlich. Wenn nicht sogar frevelhaft. Vor allem, wenn der Dämon der amtierende Fürst war. Kratos hatte vor wenigen Dingen Respekt. Die royalische Struktur, die die Gesellschaft der Dämonen prägte, war ihm zuwider. Doch er erkannte Macht, wenn er ihr begegnete, und Ariton war einer der furchterregendsten Dämonen, die er jemals getroffen hatte. Obwohl davon gerade nichts zu erkennen war. Eine tiefe Falte wurde sichtbar, als er noch weiter die Stirn runzelte.
Hatte der Fürst etwa seinen Verstand verloren? Wenn er so weiter macht, dachte er, ist er nicht mehr lange auf dem Thron. Er kannte viele einflussreiche und mächtige Dämonen, die schon längst begehrliche Blicke auf dem verfluchten Schicksalsthron warfen. Sein Vater Baal war da keine Ausnahme. Doch bisher war er klug genug, Ariton nicht offen herauszufordern. Doch wie lange würde es noch so bleiben? Kratos würde sich jedoch hüten, seinen Vater von seinem - hoffentlich bald beendeten Plausch - mit dem Fürsten zu unterbreiten. Er wusste ja noch nicht mal, ob Baal ihn überhaupt empfangen würde. Er war ein Bastard und würde das bis zu seinem Ende auch bleiben. Da konnte er noch in so viele Schlachten gekämpft haben. Er war zwar in der Hierarchie nicht ganz unten, da belegten die Mischlinge – halb Dämon, halb was anderes – den Platz. Doch er konnte nie darauf hoffen, eine reinblütige Dämonin als Frau zu nehmen. Er war auf ewig verdammt, allein und kinderlos zu bleiben. Eine Erinnerung durchzuckte ihn und er schloss gequält seine Augen.
Seren
Sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen, als er ihren Namen dachte.
Für sie hätte er sein Leben als Krieger aufgegeben. Sogar unerkannt in der Welt der Menschen gelebt. Doch das Schicksal hatte etwas anderes mit ihnen vor. Schreckliches.
Ob er je wieder so innig lieben konnte? Eher nicht. Seine Liebe, sowie sein Herz, waren mit ihr gestorben. Wenn es doch nur irgendeine Möglichkeit gab, sie wiederzubeleben. Doch bisher konnte sein sehnlichster Wunsch von keinem der mächtigsten Zauberer oder Hexen erfüllt werden. Schuldbewusst senkte er seinen Kopf und schloss die Augen. Er würde nicht solange ruhen, bis er Seren wieder in die Arme schließen konnte. Irgendwo gab es bestimmt einen Zauber, der sie ihm wieder zurück gab. Es musste einfach! Aus seiner Kehle drang ein dunkler, tiefer Knurrlaut, der ihn wieder in die Gegenwart brachte.
Er behielt weiterhin die Marktstraße im Auge, auf der immer mehr Händler und Kunden erschienen. Angespannt rieb er sich über den rechten Unterarm, sein Blut wurde heißer und juckte. Ein schlechtes Zeichen.
Plötzlich ruckte sein Kopf zur Seite. Was…? Ohne auf Aritons weiter zu Achten, sog er tief Luft durch die Nase ein. Der Geruch, den er gerade bemerkt hatte, kam ihn bekannt vor … sehr bekannt. Der Blutdämon sah in die Richtung, aus der die eindeutige Geruchsmarke zu ihm herüber getragen wurde.
Und richtig. Da stand er!
Sein weiter, dunkler Umhang bauschte sich im Wind, doch das unheimlichste daran war, das hier im unterirdischen Höhlenlabyrinth kein Wind wehte.
Ihm lief der Schweiß aus allen Poren, in seinen Adern raste Säure, die Haut brannte, als hätte er sich mit Scherben rasiert. Innerlich fluchte er. Das passierte jeden Mal aufs Neue, wenn er sich mit seinem mysteriösen Auftraggeber traf. Seine Macht war ungeheuerlich. Doch außer ihm schien niemand diese Macht zu spüren. Ein kurzer Blick zu dem Dämonenfürsten – sein entspannter, wenn nicht sogar überheblicher Gesichtsausdruck - machte es ihm deutlich genug. Doch das musste nichts heißen. Vielleicht war sein Auftragsgeber nur so mächtig, dass er seine Aura verstecken konnte. Und nur Kratos konnte sie spüren, weil Er es wollte! Für einen kurzen Moment war er fassungslos über diese neue Erkenntnis.
Erst jetzt erinnerte er sich, dass Ariton ihn erneut eine Frage gestellt hatte. Er drehte den Kopf Richtung Straße und verdrehte theatralisch die Augen. Fragen, Fragen, Fragen! Wusste Ariton nicht, das zu viele Fragen schädlich für die Gesundheit war! Schon wieder machte er sich Gedanken über den körperlichen, wie auch geistigen Zustand des Fürsten. „Ich weiß es nicht“, sagte er eiskalt und ohne ihn anzusehen. Er ließ ihn spüren, dass er ihn nicht mochte. Doch das war ihm egal. „Ich kenne sein Aussehen, wie auch seinen Namen nicht.“ Dann schwieg er, um ihn nicht weiter herauszufordern. Je weniger er sich mit ihm unterhalten musste, desto besser.
Die Gestalt kam auf sie zu. Es sah fast so aus, als ob sie über dem Boden schwebte.
„Habt Ihr ausgeführt, worum ich Euch gebeten hatte?“, fragte er sofort als er bei ihnen angekommen war. Seine Stimme klang ungeduldig und aggressiv. Das war für Kratos nichts Neues. Er arbeite schon seit ein paar Jahrhunderten als Kopfgeldjäger für ihn und wusste deshalb genau, was er sich bei ihm erlauben durfte und wann er lieber seine Klappe halten sollte. Wie schwer es ihm auch viel, er bezahlte ihn für jeden erledigten Auftrag ausgesprochen gut. Sein Auftragsgeber lachte, und das Geräusch verursachte Übelkeit bei ihm. „Wie ich riechen kann, wart Ihr erfolgreich, Blutdämon“, sagte er, noch bevor Kratos ihm antworten konnte. Seine Hand holte ein Beutel aus den untiefen seines Umhanges und warf ihn gekonnt in die Luft, bevor er ihn erneut auffang. Es klimperte verdächtig.
„Selbstverständlich. Haben sie etwa was anderes erwartet?“, fragte er und gab sich Mühe, freundlich zu klingen. „Hier.“ Er übergab den Beutel mit dem Kopf des Schlangendämons, mehr als froh ihn endlich loszuwerden. Nicht des Inhalts wegen – Ekel und sein Gewissen hatte er schon seit Ewigkeiten abgelegt -, sondern des übelriechenden Verwesungsgeruchs wegen. Er grinste. „Sie war nicht ansatzweise so stark wie sie aussah. Es war schnell erledigt“, flüsterte er, damit die Marktbesucher nicht aufmerksam auf sie wurden. „Bleibt es bei den vereinbarten 500 Goldstücken?“ Bisher hatte er immer sein Sold bekommen, doch das hieß nicht, dass es jetzt genauso reibungslos verlief.
Am liebsten hätte er sich sofort woandershin teleportiert. Weit genug entfernt, damit der Dämonenfürst ihn nicht weiterhin auf die Nerven gehen konnte. Er erinnerte sich, als er diese „Art“ von Reisen das erste Mal ausprobiert hatte. Ganz genau, gestand sich Kratos ein, hatte er das Konzept dieser eigenartigen Dimension, der Zwischenwelt, immer noch nicht erfasst. Sein Halbbruder Kerberos hatte ihm die Zwischenwelt folgenermaßen beschrieben: „Stell dir eine Kombination aus Nirwana, Paradies und Walhalla mit eingeschränkter Rückfahrkarte und kostspieligem Transit-Ticket vor.“
Tatsächlich nutzten sie meisten magischen Wesen die Zwischenwelt in erster Linie als Möglichkeit, rasche Ortwechsel vorzunehmen. Besonders Kraft raubend war es, Gegenstände oder gar andere Personen durch die Zwischenwelt zu transportieren. Derartige Reisen waren ausnahmslos den mächtigeren Geschöpfen vorbehalten.
Kratos fühlte sich nicht gut. Das lag an der Nachwirkung seines Traumes und an den Mann, der seiner Meinung nach viel zu neugierig war. Tief in ihm knurrte sein Dämon erzürnt. Seine Hände ballten sich zu Fäusten und gleichzeitig verwandelten sich seine Fingernägel in furchteinflößende, scharfe Krallen, die sich schmerzhaft in seine Handflächen bohrten. Der Schmerz hieß er wahrlich willkommen!
Ein wundervoller Tag? Pah!
Sein unheilverkündender Blick richtete sich gegen die Höhlendecke. Doch mehr als pechschwarze Dunkelheit erkannte man nichts. Stirnrunzelnd schenkte er erneut Ariton seine Aufmerksamkeit. Ein solcher Satz – aus dem Mund eines Dämons - zu hören, war mehr als ungewöhnlich. Wenn nicht sogar frevelhaft. Vor allem, wenn der Dämon der amtierende Fürst war. Kratos hatte vor wenigen Dingen Respekt. Die royalische Struktur, die die Gesellschaft der Dämonen prägte, war ihm zuwider. Doch er erkannte Macht, wenn er ihr begegnete, und Ariton war einer der furchterregendsten Dämonen, die er jemals getroffen hatte. Obwohl davon gerade nichts zu erkennen war. Eine tiefe Falte wurde sichtbar, als er noch weiter die Stirn runzelte.
Hatte der Fürst etwa seinen Verstand verloren? Wenn er so weiter macht, dachte er, ist er nicht mehr lange auf dem Thron. Er kannte viele einflussreiche und mächtige Dämonen, die schon längst begehrliche Blicke auf dem verfluchten Schicksalsthron warfen. Sein Vater Baal war da keine Ausnahme. Doch bisher war er klug genug, Ariton nicht offen herauszufordern. Doch wie lange würde es noch so bleiben? Kratos würde sich jedoch hüten, seinen Vater von seinem - hoffentlich bald beendeten Plausch - mit dem Fürsten zu unterbreiten. Er wusste ja noch nicht mal, ob Baal ihn überhaupt empfangen würde. Er war ein Bastard und würde das bis zu seinem Ende auch bleiben. Da konnte er noch in so viele Schlachten gekämpft haben. Er war zwar in der Hierarchie nicht ganz unten, da belegten die Mischlinge – halb Dämon, halb was anderes – den Platz. Doch er konnte nie darauf hoffen, eine reinblütige Dämonin als Frau zu nehmen. Er war auf ewig verdammt, allein und kinderlos zu bleiben. Eine Erinnerung durchzuckte ihn und er schloss gequält seine Augen.
Seren
Sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen, als er ihren Namen dachte.
Für sie hätte er sein Leben als Krieger aufgegeben. Sogar unerkannt in der Welt der Menschen gelebt. Doch das Schicksal hatte etwas anderes mit ihnen vor. Schreckliches.
Ob er je wieder so innig lieben konnte? Eher nicht. Seine Liebe, sowie sein Herz, waren mit ihr gestorben. Wenn es doch nur irgendeine Möglichkeit gab, sie wiederzubeleben. Doch bisher konnte sein sehnlichster Wunsch von keinem der mächtigsten Zauberer oder Hexen erfüllt werden. Schuldbewusst senkte er seinen Kopf und schloss die Augen. Er würde nicht solange ruhen, bis er Seren wieder in die Arme schließen konnte. Irgendwo gab es bestimmt einen Zauber, der sie ihm wieder zurück gab. Es musste einfach! Aus seiner Kehle drang ein dunkler, tiefer Knurrlaut, der ihn wieder in die Gegenwart brachte.
Er behielt weiterhin die Marktstraße im Auge, auf der immer mehr Händler und Kunden erschienen. Angespannt rieb er sich über den rechten Unterarm, sein Blut wurde heißer und juckte. Ein schlechtes Zeichen.
Plötzlich ruckte sein Kopf zur Seite. Was…? Ohne auf Aritons weiter zu Achten, sog er tief Luft durch die Nase ein. Der Geruch, den er gerade bemerkt hatte, kam ihn bekannt vor … sehr bekannt. Der Blutdämon sah in die Richtung, aus der die eindeutige Geruchsmarke zu ihm herüber getragen wurde.
Und richtig. Da stand er!
Sein weiter, dunkler Umhang bauschte sich im Wind, doch das unheimlichste daran war, das hier im unterirdischen Höhlenlabyrinth kein Wind wehte.
Ihm lief der Schweiß aus allen Poren, in seinen Adern raste Säure, die Haut brannte, als hätte er sich mit Scherben rasiert. Innerlich fluchte er. Das passierte jeden Mal aufs Neue, wenn er sich mit seinem mysteriösen Auftraggeber traf. Seine Macht war ungeheuerlich. Doch außer ihm schien niemand diese Macht zu spüren. Ein kurzer Blick zu dem Dämonenfürsten – sein entspannter, wenn nicht sogar überheblicher Gesichtsausdruck - machte es ihm deutlich genug. Doch das musste nichts heißen. Vielleicht war sein Auftragsgeber nur so mächtig, dass er seine Aura verstecken konnte. Und nur Kratos konnte sie spüren, weil Er es wollte! Für einen kurzen Moment war er fassungslos über diese neue Erkenntnis.
Erst jetzt erinnerte er sich, dass Ariton ihn erneut eine Frage gestellt hatte. Er drehte den Kopf Richtung Straße und verdrehte theatralisch die Augen. Fragen, Fragen, Fragen! Wusste Ariton nicht, das zu viele Fragen schädlich für die Gesundheit war! Schon wieder machte er sich Gedanken über den körperlichen, wie auch geistigen Zustand des Fürsten. „Ich weiß es nicht“, sagte er eiskalt und ohne ihn anzusehen. Er ließ ihn spüren, dass er ihn nicht mochte. Doch das war ihm egal. „Ich kenne sein Aussehen, wie auch seinen Namen nicht.“ Dann schwieg er, um ihn nicht weiter herauszufordern. Je weniger er sich mit ihm unterhalten musste, desto besser.
Die Gestalt kam auf sie zu. Es sah fast so aus, als ob sie über dem Boden schwebte.
„Habt Ihr ausgeführt, worum ich Euch gebeten hatte?“, fragte er sofort als er bei ihnen angekommen war. Seine Stimme klang ungeduldig und aggressiv. Das war für Kratos nichts Neues. Er arbeite schon seit ein paar Jahrhunderten als Kopfgeldjäger für ihn und wusste deshalb genau, was er sich bei ihm erlauben durfte und wann er lieber seine Klappe halten sollte. Wie schwer es ihm auch viel, er bezahlte ihn für jeden erledigten Auftrag ausgesprochen gut. Sein Auftragsgeber lachte, und das Geräusch verursachte Übelkeit bei ihm. „Wie ich riechen kann, wart Ihr erfolgreich, Blutdämon“, sagte er, noch bevor Kratos ihm antworten konnte. Seine Hand holte ein Beutel aus den untiefen seines Umhanges und warf ihn gekonnt in die Luft, bevor er ihn erneut auffang. Es klimperte verdächtig.
„Selbstverständlich. Haben sie etwa was anderes erwartet?“, fragte er und gab sich Mühe, freundlich zu klingen. „Hier.“ Er übergab den Beutel mit dem Kopf des Schlangendämons, mehr als froh ihn endlich loszuwerden. Nicht des Inhalts wegen – Ekel und sein Gewissen hatte er schon seit Ewigkeiten abgelegt -, sondern des übelriechenden Verwesungsgeruchs wegen. Er grinste. „Sie war nicht ansatzweise so stark wie sie aussah. Es war schnell erledigt“, flüsterte er, damit die Marktbesucher nicht aufmerksam auf sie wurden. „Bleibt es bei den vereinbarten 500 Goldstücken?“ Bisher hatte er immer sein Sold bekommen, doch das hieß nicht, dass es jetzt genauso reibungslos verlief.
Kratos- Blood Warrior
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Re: Der Dämonenmarkt
Befana beschleunigte ihr Tempo, während sie den Dämonenmarkt erreichte und an den ersten Ständen vorbei lief, an denen schon reger Kundenverkehrt herrschte. Sie ignorierte die dröhnend lauten Stimmen der Verkäufer, die mit den herrlichsten Versprechungen versuchten die Kundschaft an ihren Stand zu treiben.
„Na schöne Dame, heute ist ganz frischer Schmuck eingetroffen, ist bestimmt etwas für Sie dabei! Na los, kommen Sie schon näher!“
Die Dämonin ignorierte die Anrede, zog ihre Kapuze ihres schwarzen Mantels weiter über ihr Gesicht, damit man sie nicht mehr so schnell erkennen würde. Sie nahm den fremdartigen Geruch auf, der überall in der Luft schwebte, getränkt von alten, staubigen Stoffen, irgendwelchen Gebräuen, die in großen Kesseln zusammen gemischt wurden und jede Menge Gift, welches sich unter all den harmlos aussehenden Flaschen versteckte. Nicht selten kam es vor, dass ein Dämon unabsichtlich starb, wenn er eins der Tränke kaufte, welches ihm eigentlich ein Liebeswunsch oder etwas anderes erfüllen sollte. Solangsam hatte sie es raus, wie man das Gift von echten Tränken unterschied, doch die meisten Bewohner der Unterwelt waren so naiv und dachten nicht einmal daran, dass ein Händler sie bescheißen könnte und ihnen absichtlich pures Gift verkaufte, aus Bösartigkeit oder weil es einfach billiger für ihn war als die normalen Zutaten der Gebräue.
Jemand stieß unsanft an ihre Schulter, schubste sie dabei zur Seite. Mit bösem Blick schaute sie ihm nach. Hatte dieser Dämon keine Augen im Kopf? Mit einem leisen Knurren, dass ihre Kehle verließ drehte sie sich wieder um und setzte ihren Weg fort.
Wie lange war sie nun schon nicht mehr auf dem Dämonenmarkt gewesen? Sie konnte sich kaum noch erinnern. Sie trieb auch nicht viel hier her, all die Sachen, die man hier fand, fand man überall anders auch in höherer Qualität. Außerdem mochte sie es nicht, sich in einer großen Menschenmenge, wie man sie hier vorfand, zu befinden. Schon seit jeher lebte sie eher zurückgezogen, zog ihr eigenes Ding durch, hatte mit ihrer Umwelt kaum mehr zu tun als nötig war. Ein fremder hatte es schwer, aus ihr schlau zu werden.
Bereits bei ihrer Geburt war sie anders als die anderen Babies, als Kind nicht weniger und nun als Erwachsene hatte sich daran auch nichts geändert, manchmal kam es ihr fast vor, als wäre sie in eine falsche Welt hineingeboren worden. Sie hasste Cane dafür, dass er sie hier her schickte. Ihr Auftrag war es, einen Dämonen namens Balthasar ausfindig zu machen und zu bespitzeln. Cane konnte dies nicht selbst machen, da er ihn erkennen würde, so brauchte er eine rechte Hand, die er vorschicken konnte. Befana bereitete diese Aufgabe keinen Spaß, aber sie war ihm noch einen Gefallen schuldig, also blieb ihr nicht viel anderes übrig, als sie auszuführen, sonst könnte es für sie unangenehm werden. Cane war für seine Ungeduld bekannt und hatte auch schon den ein oder anderen umgebracht, der sich ihm zu widersetzen wagte. Damals hatte er sie mitten in einem Kampf vorgefunden, bei dem ihre Chancen nicht groß waren. Sie war umzingelt von zwei Kolossen, die gerade dabei waren auf sie einzuschlagen, der eine zückte gerade seinen Dolch als Cane, keine Sekunde zu früh, dazwischen funkte und an ihrer Seite kämpfte. Cane war ein mächtiger Dämon, stärker als die meisten, die sie bisher kennen gelernt hatte. So war es auch kein Wunder, dass der Kampf bald zu ihren Gunsten beendet war. Die Dämonin erinnerte sich nicht gerne an ihr erstes Treffen mit ihm, sie hasste es zu versagen, im Kampf einem anderen untergestellt zu sein, was zum Glück auch kaum vorkam. Das war so gut wie der einzige Kampf, bei dem sie drohte zu versagen, damals war sie auch noch um einiges jünger und unerfahren, doch seit diesem Tag schuldete sie dem Dämonen einen Gefallen. Dieser hatte sich jahrelang nicht mehr bei ihr gemeldet, bis er vor ein paar Tagen vor ihrer Türe stand und sie anwies, sie sollte sich für ihn über diesen Balthasar informieren, wie und wo er lebt, Schwächen, die ihn angreifbar machten, all so Zeugs. Sie wollte sich lieber gar nicht erst vorstellen, was er danach mit ihm vorhatten, wenn sie ihm die gewünschten Informationen ausliefern würde. Aber was er auch vorhatte, ihr war es gleichgültig, Auftrag war für sie Auftrag. Der Tod war ihr sowieso gleichgültig, was kümmerte sie es schon, wenn um sie herum irgendwelche fremden Dämonen umgebracht wurden, solange man sie in Ruhe ließ. Wahrlich konnte sie sich auch nicht davon freisprechen, selbst das ein oder andere Leben auf dem Gewissen zu haben.
Cane vertraute ihr, dass wusste sie. Er wusste, dass sie diesen Dämonen ausfindig machen würde, darin war sie Meisterin. Vor ihr konnte sich niemand verstecken, wenn sie es nur wollte, fand sie jeden, selbst wenn er ihr unbekannt war, dafür hatte sie im Laufe der Jahrhunderte einen siebten Sinn entwickelt.
Es dauerte auch nicht lange und sie hatte Balthasar ausfindig gemacht, er unterhielt sich gerade mit einem der Händler, der ein paar Mal seinen Namen erwähnte, was sie Sache für sie natürlich noch viel einfacher machte. Vorsichtig pirschte sie sich weiter in seine Richtung, blieb ein paar Meter von ihm entfernt an eine der Mauern gelehnt stehen und lauschte dem Gespräch des Händlers.
„Dieser Trank hält alles böse fern, dieser Cane wird Ihnen nichts mehr anhaben können,“ versicherte der Händler ihm gerade, während er ihm einen kleinen Flakon mit einer purpurfarbenen Flüssigkeit entgegen streckte.
Also wusste er, dass er von Cane verfolgt wurde. Sie fragte sich, was er wohl verbrochen hatte, wieso er nun von ihm gesucht wurde.
Ein Windzug wehte ihr entgegen und brachte eine andere Stimme an ihr Ohr, die ihr noch all zu gut in Erinnerung war, obwohl sie sie seit Ewigkeiten nicht mehr gehört hatte.
Nein. Unmöglich. Das konnte einfach nicht sein. Doch da war sie wieder.
„Bleibt es bei den vereinbarten 500 Goldstücken?“ hörte sie die Stimme gerade noch fragen.
Durch die Entfernung klang es ein wenig verzerrt und sie musste sich konzentrieren, um es überhaupt richtig zu verstehen, aber die Stimme gehörte eindeutig zu ihm. Kratos, ihrem Halbbruder. Eine Welle von Verachtung stieg in ihr auf, abgeschwächt durch ein Funken Hoffnung. Hoffnung worauf, konnte sie sich nicht erklären. Unschlüssig schaute sie zwischen Balthasar und der Richtung, aus der die Stimme kam hin und her, entschied sich dann aber, der Stimme zu folgen. Um den anderen Dämon konnte sie sich später auch noch kümmern, für sie war es kein Problem, ihn später erneut zu finden. Leise, darauf bedacht, dass sie bloß nicht bemerkt wurde, machte sie ein paar Schritte in die Richtung, in der sie ihn finden müsste. Sie brauchte nicht lange, bis sie die Stelle erreicht hatte, zwischen ihnen lag eine Ecke, so dass sie ihren Körper an die Mauer pressen konnte und in dieser Situation die anderen beobachten konnte, ohne dass sie sie bemerkten sollten. Das hoffte sie zumindest. Und tatsächlich. Dort stand ihr Halbbruder, zusammen mit einem ihr Fremden und dem Dämonenfürsten. Was zum Teufel hatte dieser Versager bitte mit dem Dämonenfürst zu tun? Sie wartete ihre nächsten Worte ab, vielleicht würde sich darin bereits die Antwort finden.
„Na schöne Dame, heute ist ganz frischer Schmuck eingetroffen, ist bestimmt etwas für Sie dabei! Na los, kommen Sie schon näher!“
Die Dämonin ignorierte die Anrede, zog ihre Kapuze ihres schwarzen Mantels weiter über ihr Gesicht, damit man sie nicht mehr so schnell erkennen würde. Sie nahm den fremdartigen Geruch auf, der überall in der Luft schwebte, getränkt von alten, staubigen Stoffen, irgendwelchen Gebräuen, die in großen Kesseln zusammen gemischt wurden und jede Menge Gift, welches sich unter all den harmlos aussehenden Flaschen versteckte. Nicht selten kam es vor, dass ein Dämon unabsichtlich starb, wenn er eins der Tränke kaufte, welches ihm eigentlich ein Liebeswunsch oder etwas anderes erfüllen sollte. Solangsam hatte sie es raus, wie man das Gift von echten Tränken unterschied, doch die meisten Bewohner der Unterwelt waren so naiv und dachten nicht einmal daran, dass ein Händler sie bescheißen könnte und ihnen absichtlich pures Gift verkaufte, aus Bösartigkeit oder weil es einfach billiger für ihn war als die normalen Zutaten der Gebräue.
Jemand stieß unsanft an ihre Schulter, schubste sie dabei zur Seite. Mit bösem Blick schaute sie ihm nach. Hatte dieser Dämon keine Augen im Kopf? Mit einem leisen Knurren, dass ihre Kehle verließ drehte sie sich wieder um und setzte ihren Weg fort.
Wie lange war sie nun schon nicht mehr auf dem Dämonenmarkt gewesen? Sie konnte sich kaum noch erinnern. Sie trieb auch nicht viel hier her, all die Sachen, die man hier fand, fand man überall anders auch in höherer Qualität. Außerdem mochte sie es nicht, sich in einer großen Menschenmenge, wie man sie hier vorfand, zu befinden. Schon seit jeher lebte sie eher zurückgezogen, zog ihr eigenes Ding durch, hatte mit ihrer Umwelt kaum mehr zu tun als nötig war. Ein fremder hatte es schwer, aus ihr schlau zu werden.
Bereits bei ihrer Geburt war sie anders als die anderen Babies, als Kind nicht weniger und nun als Erwachsene hatte sich daran auch nichts geändert, manchmal kam es ihr fast vor, als wäre sie in eine falsche Welt hineingeboren worden. Sie hasste Cane dafür, dass er sie hier her schickte. Ihr Auftrag war es, einen Dämonen namens Balthasar ausfindig zu machen und zu bespitzeln. Cane konnte dies nicht selbst machen, da er ihn erkennen würde, so brauchte er eine rechte Hand, die er vorschicken konnte. Befana bereitete diese Aufgabe keinen Spaß, aber sie war ihm noch einen Gefallen schuldig, also blieb ihr nicht viel anderes übrig, als sie auszuführen, sonst könnte es für sie unangenehm werden. Cane war für seine Ungeduld bekannt und hatte auch schon den ein oder anderen umgebracht, der sich ihm zu widersetzen wagte. Damals hatte er sie mitten in einem Kampf vorgefunden, bei dem ihre Chancen nicht groß waren. Sie war umzingelt von zwei Kolossen, die gerade dabei waren auf sie einzuschlagen, der eine zückte gerade seinen Dolch als Cane, keine Sekunde zu früh, dazwischen funkte und an ihrer Seite kämpfte. Cane war ein mächtiger Dämon, stärker als die meisten, die sie bisher kennen gelernt hatte. So war es auch kein Wunder, dass der Kampf bald zu ihren Gunsten beendet war. Die Dämonin erinnerte sich nicht gerne an ihr erstes Treffen mit ihm, sie hasste es zu versagen, im Kampf einem anderen untergestellt zu sein, was zum Glück auch kaum vorkam. Das war so gut wie der einzige Kampf, bei dem sie drohte zu versagen, damals war sie auch noch um einiges jünger und unerfahren, doch seit diesem Tag schuldete sie dem Dämonen einen Gefallen. Dieser hatte sich jahrelang nicht mehr bei ihr gemeldet, bis er vor ein paar Tagen vor ihrer Türe stand und sie anwies, sie sollte sich für ihn über diesen Balthasar informieren, wie und wo er lebt, Schwächen, die ihn angreifbar machten, all so Zeugs. Sie wollte sich lieber gar nicht erst vorstellen, was er danach mit ihm vorhatten, wenn sie ihm die gewünschten Informationen ausliefern würde. Aber was er auch vorhatte, ihr war es gleichgültig, Auftrag war für sie Auftrag. Der Tod war ihr sowieso gleichgültig, was kümmerte sie es schon, wenn um sie herum irgendwelche fremden Dämonen umgebracht wurden, solange man sie in Ruhe ließ. Wahrlich konnte sie sich auch nicht davon freisprechen, selbst das ein oder andere Leben auf dem Gewissen zu haben.
Cane vertraute ihr, dass wusste sie. Er wusste, dass sie diesen Dämonen ausfindig machen würde, darin war sie Meisterin. Vor ihr konnte sich niemand verstecken, wenn sie es nur wollte, fand sie jeden, selbst wenn er ihr unbekannt war, dafür hatte sie im Laufe der Jahrhunderte einen siebten Sinn entwickelt.
Es dauerte auch nicht lange und sie hatte Balthasar ausfindig gemacht, er unterhielt sich gerade mit einem der Händler, der ein paar Mal seinen Namen erwähnte, was sie Sache für sie natürlich noch viel einfacher machte. Vorsichtig pirschte sie sich weiter in seine Richtung, blieb ein paar Meter von ihm entfernt an eine der Mauern gelehnt stehen und lauschte dem Gespräch des Händlers.
„Dieser Trank hält alles böse fern, dieser Cane wird Ihnen nichts mehr anhaben können,“ versicherte der Händler ihm gerade, während er ihm einen kleinen Flakon mit einer purpurfarbenen Flüssigkeit entgegen streckte.
Also wusste er, dass er von Cane verfolgt wurde. Sie fragte sich, was er wohl verbrochen hatte, wieso er nun von ihm gesucht wurde.
Ein Windzug wehte ihr entgegen und brachte eine andere Stimme an ihr Ohr, die ihr noch all zu gut in Erinnerung war, obwohl sie sie seit Ewigkeiten nicht mehr gehört hatte.
Nein. Unmöglich. Das konnte einfach nicht sein. Doch da war sie wieder.
„Bleibt es bei den vereinbarten 500 Goldstücken?“ hörte sie die Stimme gerade noch fragen.
Durch die Entfernung klang es ein wenig verzerrt und sie musste sich konzentrieren, um es überhaupt richtig zu verstehen, aber die Stimme gehörte eindeutig zu ihm. Kratos, ihrem Halbbruder. Eine Welle von Verachtung stieg in ihr auf, abgeschwächt durch ein Funken Hoffnung. Hoffnung worauf, konnte sie sich nicht erklären. Unschlüssig schaute sie zwischen Balthasar und der Richtung, aus der die Stimme kam hin und her, entschied sich dann aber, der Stimme zu folgen. Um den anderen Dämon konnte sie sich später auch noch kümmern, für sie war es kein Problem, ihn später erneut zu finden. Leise, darauf bedacht, dass sie bloß nicht bemerkt wurde, machte sie ein paar Schritte in die Richtung, in der sie ihn finden müsste. Sie brauchte nicht lange, bis sie die Stelle erreicht hatte, zwischen ihnen lag eine Ecke, so dass sie ihren Körper an die Mauer pressen konnte und in dieser Situation die anderen beobachten konnte, ohne dass sie sie bemerkten sollten. Das hoffte sie zumindest. Und tatsächlich. Dort stand ihr Halbbruder, zusammen mit einem ihr Fremden und dem Dämonenfürsten. Was zum Teufel hatte dieser Versager bitte mit dem Dämonenfürst zu tun? Sie wartete ihre nächsten Worte ab, vielleicht würde sich darin bereits die Antwort finden.
Befana- The Mysterious One
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Re: Der Dämonenmarkt
((Sry sry sry das das so lange gedauert hat!))
Ariton war verwundert, das der Dämon ihm den Rücken kehrte, bis jetzt hatte das noch niemand gemacht. Zumindest noch niemand, den er nicht kannte. Und wer es doch getan hatte, hatte es meistens nicht überlebt.
Das Gespräch war noch verwirrender, bis Kratos fragte. "Bleibt es bei den 500 Goldstücken?" erst dann verstand Ariton. Kratos war ein Kopfgeldjäger und dieser Dämon hatte ihm einen Auftrag gegeben. Das brachte Ariton auf eine idee. "Diese Frau bei dem Haus meiner Töchter.." dachte er. Er bemerkte nicht, was Kratos noch weiter zu dem Dämonen sagte. Er überlegte, ob er Kratos nicht auch einen Auftrag geben sollte.
Als Ariton wieder aufmerksam wurde, sah er, das der DÄmon noch immer da stand, doch das kümmerte ihn wenig. Ariton sagte: "Du bist also ein Kopfgeldjäger." es war eine Festellung. "Wie wäre es damit. Du bekommst von mir das doppelte, wenn du eine Person für mich umbringst." Ariton wusste, das Kratos ja sagen würde. Denn wer würde nicht für 1.000 Goldstücke jemanden umbringen? 1.00 Goldstücke waren mehr jals eine Kleinfamilie in zwei monaten hatten! Ariton lächelte noch immer. Das erinnerte ihn an seinen Ersten Mord...
...Ariton war in der Stadt. Das war er immer öfter, seit dem Der Dämonenfürst ihm gesagt hatte, das er ihn als Nachfolger haben will. Seine Mutter hatt nichts dazu gesagt und war in die Küche verschwunden. Sein Vater wäre beinahe geplatzt vor stolz. Er hatte gesagt: "Wird auch langsam mal Zeit, das jemand in dieser Familie etwas gut macht!" Ariton hatte nur gesagt, das er sich wahnsinnig freute, und war dann zu seiner Mutter gegangen um ihr zu sagen, das er schon auf sich aufpassen könne, da seine Mutter sich immer sorgen um ihn gemacht hatte. Er sah sich ein Wenig um, und entdeckte den Dämonenfürsten. Er ging augenblicklich zu seinem Freund, das tat er immer, wenn er ihn sah. "Hallo. Wie geht es dir?" fragte Ariton. "Hallo, gut. Was hast du jetzt vor?" "Nichts, wieso?" "Weil Ich eine Aufgabe für dich habe. Es sei denn, du willst nicht." "Sag es mir und ich werde es tun." sagte Ariton leichtfertig und gehorsam. "Darauf hatte ich gehofft. Weißt du, es gibt da einen Dämonen. Er würde mich liebend gerne tot sehen. Du wirst ihn umbringen." "Aber natürlich." antwortete er. "Wer ist es?" "Dieser dort. Mit dem Grauen Anzug." Er drehte dem Dämon den Rücken zu, damit Ariton ihn sehen konnte. Er ging sofort zu dem Dämon und griff ihn an. Der Dämon reagierte sofort und schickte einen Feuerball nach dem Anderen auf ihn los. Ariton wich dem ersten aus, und dann, nahm er einen kleinen Teil seiner macht und schuf sich sein Schutzschild. Es war schwarz, und doch konnte man hindurchsehen. Dann sandte er seine Macht in der form einer Scheibe, die so scharf war, das sie jemanden schnell und sauber köpfen könnte, aus. Der dämon konnte nicht ausweichen, und als würden Aritons Gedanken wirklichkeit werden, hinterließ die scheibe einen sauberen schnitt am Halse des Dämons und er fiel augenblicklich um. Der Dämonenfürst hinter Ariton sagte: "Gut gemacht. Nun bist du wirklich würdig, mein Nachfolger zu sein." und es klang stolz in seiner Stimme mit.
Ariton schüttelte den Gedanken ab. Damals hatte ihm dieser Mord leid getan, doch das gefühl war schon lange verschwunden. Er schaute wieder zu Kratos und Dem Dämonen.
((Werd nächstes mal mehr schreiben nur muss jetzt off, weil Stiefvater es so sagt -.-))
Ariton war verwundert, das der Dämon ihm den Rücken kehrte, bis jetzt hatte das noch niemand gemacht. Zumindest noch niemand, den er nicht kannte. Und wer es doch getan hatte, hatte es meistens nicht überlebt.
Das Gespräch war noch verwirrender, bis Kratos fragte. "Bleibt es bei den 500 Goldstücken?" erst dann verstand Ariton. Kratos war ein Kopfgeldjäger und dieser Dämon hatte ihm einen Auftrag gegeben. Das brachte Ariton auf eine idee. "Diese Frau bei dem Haus meiner Töchter.." dachte er. Er bemerkte nicht, was Kratos noch weiter zu dem Dämonen sagte. Er überlegte, ob er Kratos nicht auch einen Auftrag geben sollte.
Als Ariton wieder aufmerksam wurde, sah er, das der DÄmon noch immer da stand, doch das kümmerte ihn wenig. Ariton sagte: "Du bist also ein Kopfgeldjäger." es war eine Festellung. "Wie wäre es damit. Du bekommst von mir das doppelte, wenn du eine Person für mich umbringst." Ariton wusste, das Kratos ja sagen würde. Denn wer würde nicht für 1.000 Goldstücke jemanden umbringen? 1.00 Goldstücke waren mehr jals eine Kleinfamilie in zwei monaten hatten! Ariton lächelte noch immer. Das erinnerte ihn an seinen Ersten Mord...
...Ariton war in der Stadt. Das war er immer öfter, seit dem Der Dämonenfürst ihm gesagt hatte, das er ihn als Nachfolger haben will. Seine Mutter hatt nichts dazu gesagt und war in die Küche verschwunden. Sein Vater wäre beinahe geplatzt vor stolz. Er hatte gesagt: "Wird auch langsam mal Zeit, das jemand in dieser Familie etwas gut macht!" Ariton hatte nur gesagt, das er sich wahnsinnig freute, und war dann zu seiner Mutter gegangen um ihr zu sagen, das er schon auf sich aufpassen könne, da seine Mutter sich immer sorgen um ihn gemacht hatte. Er sah sich ein Wenig um, und entdeckte den Dämonenfürsten. Er ging augenblicklich zu seinem Freund, das tat er immer, wenn er ihn sah. "Hallo. Wie geht es dir?" fragte Ariton. "Hallo, gut. Was hast du jetzt vor?" "Nichts, wieso?" "Weil Ich eine Aufgabe für dich habe. Es sei denn, du willst nicht." "Sag es mir und ich werde es tun." sagte Ariton leichtfertig und gehorsam. "Darauf hatte ich gehofft. Weißt du, es gibt da einen Dämonen. Er würde mich liebend gerne tot sehen. Du wirst ihn umbringen." "Aber natürlich." antwortete er. "Wer ist es?" "Dieser dort. Mit dem Grauen Anzug." Er drehte dem Dämon den Rücken zu, damit Ariton ihn sehen konnte. Er ging sofort zu dem Dämon und griff ihn an. Der Dämon reagierte sofort und schickte einen Feuerball nach dem Anderen auf ihn los. Ariton wich dem ersten aus, und dann, nahm er einen kleinen Teil seiner macht und schuf sich sein Schutzschild. Es war schwarz, und doch konnte man hindurchsehen. Dann sandte er seine Macht in der form einer Scheibe, die so scharf war, das sie jemanden schnell und sauber köpfen könnte, aus. Der dämon konnte nicht ausweichen, und als würden Aritons Gedanken wirklichkeit werden, hinterließ die scheibe einen sauberen schnitt am Halse des Dämons und er fiel augenblicklich um. Der Dämonenfürst hinter Ariton sagte: "Gut gemacht. Nun bist du wirklich würdig, mein Nachfolger zu sein." und es klang stolz in seiner Stimme mit.
Ariton schüttelte den Gedanken ab. Damals hatte ihm dieser Mord leid getan, doch das gefühl war schon lange verschwunden. Er schaute wieder zu Kratos und Dem Dämonen.
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Ariton- Lord Of Darkness
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Re: Der Dämonenmarkt
Kratos Auftragsgeber
„Selbstverständlich. Haben sie etwa was anderes erwartet“, antwortete ihm der Blutdämon augenblicklich.
Natürlich hatte er nichts anderes erwartet. Schließlich hatte er ihm für diesen Auftrag eine Menge Geld zugesichert. Hätte er diesen Auftrag nicht nach seiner Zufriedenheit erledigt, dann wäre Kratos eine Menge Geld durch die Finger gegangen. Aber das konnte er doch nicht tun. Eine Menge Geld unnötig verlieren… Das wäre eine Katastrophe für einen Kopfgeldjäger wie der Blutdämon einer war“, spottete der Fremde innerlich.
Erst jetzt bemerkte er, dass Kratos ihm den Sack mit dem Kopf der Schlangendämonin hin hielt. Der Unbekannte griff gierig danach und warf einen Blick in den blutgetränkten Beutel um sich zu versichern, dass es tatsächlich DIESE Schlangendämonin war, die Kratos getötet hatte.
„Sie war nicht ansatzweise so stark wie sie aussah. Es war schnell erledigt“, hörte der Auftraggeber den Blutdämonen sagen.
Der Fremde nickte wissend. Nein, so stark war sie nicht, aber sie hätte es werden können. Noch einige Wochen und sie hätte eine Macht erlangt, die dem Unbekannten ein Dorn im Auge gewesen wäre.
„Bleibt es bei den vereinbarten 500 Goldstücken?“ Der Blutdämon glaubte doch nicht er würde sein Wort nicht halten? Glaubte er, dass er ihn hinterging?
„Ich stehe zu meinem Wort“, sagte der Fremde und warf Kratos den Beutel mit seinem Lohn zu. „Es war mir eine Freude mit Euch Geschäfte zu machen.“ Der Unbekannte grinste spöttisch, doch dies wurde unter seiner Kapuze verborgen.
Schließlich ergriff der Dämonenfürst das Wort, doch der Unbekannte hatte nicht die Absicht sich noch länger hier aufzuhalten und auch nicht diesem für ihn unbedeutenden Gespräch zuzuhören.
Ein Geräusch drang an seine Ohren. So leise und kaum hörbar, doch der Dämon hatte sich nicht getäuscht. Er hatte es klar und deutlich vernommen. Der Fremde sog die Luft ein und bemerkte den Geruch. Irgendjemand war hier. Jemand anderes als der Blutdämon und der Dämonenfürst. Er spürte den Blick, der auf ihm ruhte. War er in eine Falle gelaufen? War dies alles Teil eines abgekarteten Spiels. Er hätte schon von Anfang an misstrauisch sein sollen – von dem Augenblick an als er den Dämonenfürsten gesehen hatte.
„Ihr hintergeht mich“, fragte er den Blutdämon fauchend und zischend. „Ihr habt mich in eine Falle gelockt.“ Er deutete auf den Dämonenfürsten und in die Richtung aus der er das Geräusch und den Geruch wahrgenommen hatte. Wut flammte in ihm auf, durchdrang sein Blut. Er hätte es besser wissen müssen. Er hätte auf seinen Meister hören sollen als ihn dieser gewarnt hatte unvorsichtig zu sein. Aber der Meister hatte ihm freie Hand gelassen, was seine Aufgabe anging. Er hatte ihn nicht beeinflusst dies und jenes zu tun. Er hatte nur angeordnet, dass er seine Aufgabe erfüllte, so wie es dem Unbekannten selbst egal war, wie Kratos seine auferlegte Aufgabe erledigte. Aber nun…
„Ihr habt mich betrogen“, rief der fremde Dämon voller Hass. Der Unbekannte zog seine Hand unter dem Umhang hervor, die von tiefen, blutroten Narben gezeichnet war. Anstelle von Fingernägeln hatte er lange, spitze Klauen, an denen noch immer das Blut seines letzten Opfers haftete. Dies war der einzige Teil seines Körpers, der immer in seiner ursprünglichen Gestalt blieb, deshalb verbarg er sie unter seinem Umhang um sie vor den Blicken anderer zu verbergen
Nur einen winzigen Augenblick später stürzte sich der Dämon auf Kratos und hieb ihm seine Klauen in die Brust. Es war ihm egal, dass der Dämonenlord anwesend war oder dieser Unbekannte, der sie beobachtet hatte. Er war in eine Falle gelaufen und bevor er feige davon lief, würde er kämpfen. Er würde keine Schmerzen fühlen, denn er hatte schon schlimmere gespürt als jene, die ihm ein Dämon, ein Elf oder gar eine Hexe zufügen konnten. Nein, er würde kämpfen und wenn er sein Leben lassen musste, denn ihn oder seinen Meister betrog man nicht einfach.
„Selbstverständlich. Haben sie etwa was anderes erwartet“, antwortete ihm der Blutdämon augenblicklich.
Natürlich hatte er nichts anderes erwartet. Schließlich hatte er ihm für diesen Auftrag eine Menge Geld zugesichert. Hätte er diesen Auftrag nicht nach seiner Zufriedenheit erledigt, dann wäre Kratos eine Menge Geld durch die Finger gegangen. Aber das konnte er doch nicht tun. Eine Menge Geld unnötig verlieren… Das wäre eine Katastrophe für einen Kopfgeldjäger wie der Blutdämon einer war“, spottete der Fremde innerlich.
Erst jetzt bemerkte er, dass Kratos ihm den Sack mit dem Kopf der Schlangendämonin hin hielt. Der Unbekannte griff gierig danach und warf einen Blick in den blutgetränkten Beutel um sich zu versichern, dass es tatsächlich DIESE Schlangendämonin war, die Kratos getötet hatte.
„Sie war nicht ansatzweise so stark wie sie aussah. Es war schnell erledigt“, hörte der Auftraggeber den Blutdämonen sagen.
Der Fremde nickte wissend. Nein, so stark war sie nicht, aber sie hätte es werden können. Noch einige Wochen und sie hätte eine Macht erlangt, die dem Unbekannten ein Dorn im Auge gewesen wäre.
„Bleibt es bei den vereinbarten 500 Goldstücken?“ Der Blutdämon glaubte doch nicht er würde sein Wort nicht halten? Glaubte er, dass er ihn hinterging?
„Ich stehe zu meinem Wort“, sagte der Fremde und warf Kratos den Beutel mit seinem Lohn zu. „Es war mir eine Freude mit Euch Geschäfte zu machen.“ Der Unbekannte grinste spöttisch, doch dies wurde unter seiner Kapuze verborgen.
Schließlich ergriff der Dämonenfürst das Wort, doch der Unbekannte hatte nicht die Absicht sich noch länger hier aufzuhalten und auch nicht diesem für ihn unbedeutenden Gespräch zuzuhören.
Ein Geräusch drang an seine Ohren. So leise und kaum hörbar, doch der Dämon hatte sich nicht getäuscht. Er hatte es klar und deutlich vernommen. Der Fremde sog die Luft ein und bemerkte den Geruch. Irgendjemand war hier. Jemand anderes als der Blutdämon und der Dämonenfürst. Er spürte den Blick, der auf ihm ruhte. War er in eine Falle gelaufen? War dies alles Teil eines abgekarteten Spiels. Er hätte schon von Anfang an misstrauisch sein sollen – von dem Augenblick an als er den Dämonenfürsten gesehen hatte.
„Ihr hintergeht mich“, fragte er den Blutdämon fauchend und zischend. „Ihr habt mich in eine Falle gelockt.“ Er deutete auf den Dämonenfürsten und in die Richtung aus der er das Geräusch und den Geruch wahrgenommen hatte. Wut flammte in ihm auf, durchdrang sein Blut. Er hätte es besser wissen müssen. Er hätte auf seinen Meister hören sollen als ihn dieser gewarnt hatte unvorsichtig zu sein. Aber der Meister hatte ihm freie Hand gelassen, was seine Aufgabe anging. Er hatte ihn nicht beeinflusst dies und jenes zu tun. Er hatte nur angeordnet, dass er seine Aufgabe erfüllte, so wie es dem Unbekannten selbst egal war, wie Kratos seine auferlegte Aufgabe erledigte. Aber nun…
„Ihr habt mich betrogen“, rief der fremde Dämon voller Hass. Der Unbekannte zog seine Hand unter dem Umhang hervor, die von tiefen, blutroten Narben gezeichnet war. Anstelle von Fingernägeln hatte er lange, spitze Klauen, an denen noch immer das Blut seines letzten Opfers haftete. Dies war der einzige Teil seines Körpers, der immer in seiner ursprünglichen Gestalt blieb, deshalb verbarg er sie unter seinem Umhang um sie vor den Blicken anderer zu verbergen
Nur einen winzigen Augenblick später stürzte sich der Dämon auf Kratos und hieb ihm seine Klauen in die Brust. Es war ihm egal, dass der Dämonenlord anwesend war oder dieser Unbekannte, der sie beobachtet hatte. Er war in eine Falle gelaufen und bevor er feige davon lief, würde er kämpfen. Er würde keine Schmerzen fühlen, denn er hatte schon schlimmere gespürt als jene, die ihm ein Dämon, ein Elf oder gar eine Hexe zufügen konnten. Nein, er würde kämpfen und wenn er sein Leben lassen musste, denn ihn oder seinen Meister betrog man nicht einfach.
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Re: Der Dämonenmarkt
Er fing den Beutel blitzschnell in der Luft auf. Grinsend stopfte er ihn in seine Tasche. Fünfhundert Goldmünzen! Der Auftrag hatte sich wahrlich gelohnt, und dabei musste er nur einer Schlangendämonin den Kopf abschlagen. Das war sein bestes Geschäft seit Jahren!
"Du bist also ein Kopfgeldjäger“, sagte der Fürst interessiert und lenkte Kratos Aufmerksamkeit wieder zu ihm hin. "Wie wäre es damit. Du bekommst von mir das doppelte, wenn du eine Person für mich umbringst." Seine Augen glommen unwillkürlich auf. Als er gerade antworten wollte, kippte die Stimmung urplötzlich. Angespannt wartete er.
Der andere Dämon fuhr zu ihm herum und bleckte wütend die Zähne. Kratos hörte es mehr, als er es sah. Denn sein Gegenüber verbarg weiterhin sein Gesicht hinter der dunklen Kapuze. „Ihr hintergeht mich?“, fragte sein Auftragsgeber zischend und sah ihn zuerst an, dann deutete er auf den Fürsten und anschließend nach rechts. Er sah stirnrunzelnd in die gezeigte Richtung, in Erwartung, dort jemand zu sehen, der Ärger bedeutete. Doch dort war niemand. „Ihr habt mich in eine Falle gelockt.“ Sein Blick schnellte wieder zurück, doch nicht schnell genug. Schreckliche, ungleiche Klauen öffneten sich, mörderische Krallen reckten sich in seine Richtung, und hinter der Schwärze des Umhangs, glühten wütende Dämonenaugen vor wildem Triumph auf.
Kratos keuchte und biss die Zähne zusammen, um nicht laut aufzuschreien, als die Klauen sich tief in seine Brust gruben. Seine Sicht verschwamm. Schräg vor ihm glaubte er jemanden zu sehen, doch als er blinzelte, war die Gestalt verschwunden. Etwas warmes fühlte er plötzlich an seinem Hals und er fasste schnell danach. Doch es war kein Blut, welches er eigentlich erwartet hatte, sondern die Kette. Sie pulsierte, als ob sie nach ihm rief.
Kieran.
Der Kampf hatte Aufmerksamkeit erregt. Schaulustige sammelten sich um sie herum, jedoch genügend entfernt, um nicht selbst mit hineingezogen zu werden. Er spürte schon das unaufhörliche Brennen in der Wunde. Wenn er seine Rüstung getragen hätte, wären die scharfen Klauen einfach an ihr abgeprallt, ohne einen Kratzer auf der Oberfläche zu hinterlassen. Doch heute trug er unter seiner Kleidung keinen Schutz und das kam ihm jetzt teuer zu stehen! Der Dämon in ihm, kämpfte bereits mit den Verletzungen.
Normale Blessuren. Die von gewöhnlichen Klingen und Kugeln stammten, verheilten recht unspektakulär, allenfalls mit einem Kitzeln. Aber diese Krallen taten unglaublich weh. Kratos sog die Luft ein und witterte Wut, Überlegenheit und … Angst. Das könnte sein spannendster und gefährlichster Kampf überhaupt werden!
Er überwand die wenigen Schritte Entfernung brüllend vor Zorn und schwang sein Schwert mit beiden Armen. Aus dem lodernden Triumph in den Augen des Dämons wurde ungläubige Überraschung, dann Schrecken.
Keine dieser Empfindungen hinderten ihn jedoch daran, mit unvorstellbarer Schnelligkeit zu reagieren. Kratos Hieb hätte ausgereicht, ihn auf der Stelle zu enthaupten. Aber der Dämon schien sich plötzlich in einen Schatten zu verwandeln, der nicht mehr Substanz als flüchtiger Nebel hatte und dann einfach verschwand.
Der Hieb ging ins Leere. Die Schwertklinge bohrte sich knirschend zwei Finger tief in den steinharten Boden und Funken sprangen umher. Durch den Schwung seiner eigenen Bewegung wurde er nach vorn gerissen und prallte mit solcher Wucht gegen die nächste Wand, dass ihm schwarz vor Augen wurde.
„Verdammt! Das hat mir gerade noch gefehlt! Ein körperloser Dämon!“, knurrte er wütend. Körperlose Dämonen waren schwerer zu besiegen, da sein Schwert - ohne Schaden anzurichten -durch sie hindurch schnitt. Erst wenn er wieder feste Gestalt annahm, war er verwundbar. Aber bis dahin, musste er sich schleunigst was einfallen lassen.
Stöhnend ließ er das Schwert los, drehte sich herum und kämpfte mit aller Macht dagegen an, in die Knie zu sinken. Wirbelnde schwarze und rote Schatten tanzten vor seinen Augen. Einer dieser Schatten hatte Klauen und Zähne und lodernde Dämonenaugen. Kratos Sinne klärten sich rasch, aber nicht rasch genug. Der Schemen gerann vor seinen Augen zu einer Gestalt, und er hob schützend die Arme, um den Dämon abzuwehren.
Als gäbe es seine Abwehr gar nicht, fegte der Dämon seine Arme beiseite, und eine unvorstellbare starke Hand schloss sich um seinen Hals, schnürte ihm die Luft ab und riss ihn gleichzeitig in die Höhe. Er bäumte sich auf, als er den Boden unter den Füßen verlor, und hämmerte verzweifelt mit den Fäusten auf den Arm ein des Dämons ein. Zugleich trat er nach ihm. Er traf, aber seine Hiebe und Tritte zeigten nicht die geringste Wirkung. Der Dämon drückte ihn langsam weiter an der Wand nach oben, und Kratos Bewegungen wurden bereits schwächer. Wieder begannen rote Blitze vor seinen Augen zu tanzen, aber diesmal war es die Atemnot, die seine Sinne verwirrte. Irgendetwas in seinem Hals war zerbrochen, zerquetscht unter dem mörderischen Griff des Dämons. Er hielt ihn mühelos mit nur einer Hand, die andere – mit den tödlichen Klauen – hatte er erhoben, um ihn das Herz aus der Brust zu reißen. Doch es hatte auch was Gutes, der Dämon hatte wieder feste Gestalt angenommen.
Er sammelte sein letztes bisschen Willenskraft, um den bisher schlafenden Dämon in sich zu entfesseln und ihn auf einer anderen Ebene zu einem Kampf herauszufordern …
… und der Dämon vor ihm erstarrte.
Kratos begann sich zu verwandeln. Seine Haut wurde immer dunkler, bis sie eine glänzend rote Färbung angenommen hatte. Aus seinem Rücken wuchsen seine lederartigen, gewaltigen Schwingen und rissen dabei den Stoff an seinem Rücken auf, damit sie sich völlig entfalten konnte. Ein überaus lautes Brüllen kam aus seiner Kehle, der die Erde erbeben ließ. Die gaffende Meute lief eilig davon, da sie erkannten, wer er war. Ein todbringender Blutdämon. Der jetzt kein Erbarmen mehr kannte!
Seine Gestalt wurde größer, massiger und wurde von Flammen umspielt. Der lange, stachelige schlangenartige Schwanz peitschte wütend umher und zerschlug dabei einen Stand in der Mitte entzwei. Laute Schreie waren zu hören, als Panik ausbrach.
Der tödliche Schlag des Dämons erfolgte nicht. In den mörderischen Triumph, der noch immer in seinen Augen lag, mischte sich etwas anderes. Verwirrung, aber auch Neugier und Staunen. Drei Herzschläge lang starrte er Kratos mit schräg gehaltenem Kopf an – dann ließ die Hand seine Kehle los.
Blitzschnell war er sich mit einem Sprung auf ihn, so dass er auf seiner Brust saß und seine Arme mit den Beinen gegen den Boden drückte. Anschließend hielt er ihm sein Schwert an die Kehle. Fest genug, damit der Dämon unter ihm aufhörte zu zappeln und ihm klar zu machen, das er nicht spaßte. Ein kleiner Rinnsal schwarzen Blutes, ran an der Klinge hinunter auf dem Boden.
„Frage eins.“ Seine Stimme klang dunkler, tiefer. Er drückte das Schwert fester. „Warum greifst du mich an? Ich bin kein Verräter. Das empfinde ich als eine Beleidigung!“
Sein glühender Blick richtete sich voller Verachtung und überaus feindselig auf die Kreatur unter ihm. Nichts.
„Antworte gefälligst!“ brüllte er uns schlug ihn die Faust ins Gesicht, dabei rutschte die Kapuze etwas zur Seite und zeigte einen Mann mittleren Alters. Er hatte sich nicht verwandelt. Aber er hatte doch ganz deutlich die Krallenhand gesehen! Was hatte das zu bedeuten? „Na los, rede, bevor ich dich hier und jetzt zerfetze!“
Der Mann hustete und sog krampfhaft die Luft ein, weil Kratos durch sein Gewicht seine Lunge eindrückte. Dann lachte er.
„Ich habe … versagt. Unser Geheimnis ist nicht mehr sicher. Das wird meinen Meister … nicht gefallen!“ Erneut lachte er und zeigte dabei eine Reihe verfaulter Zähne.
„Frage zwei. Wer ist dein Meister?“
„Nein, nein. So läuft das nicht. Hahahaha! Kal shaka mel! Fahr zur Hölle!“ kicherte er noch und drehte seinen Kopf so herum, das er sich selbst das Genick brach.
Fassungslos sah er den reglosen Körper an. Stille senkte sich auf dem verlassenen Dämonenmarkt.
Als er aufsah, war Ariton‘s Blick fasziniert auf ihn gerichtet. Kratos schluckte. Plötzlich fühlte er sich elend zumute. Wenige Augenblicke später, verwandelte er sich wieder zurück, schnallte sein Schwert wieder in den Gurt an seinem Rücken fest und drehte sich zu dem Dämonenfürsten um. „Wie es aussieht, brauche ich einen neuen Auftragsgeber. Aber das hat Zeit.“ Er beugte sich hinunter und durchwühlte den Umhang nach persönlichen Dingen. Doch er fand nichts. Frustriert erhob er sich wieder.
Erneut fiel ihm die Kette ein, die jetzt wieder ruhig und kühl um seinen Hals hing. Was hatte das pulsieren zu bedeuten? Angestrengt dachte er nach um sich daran zu erinnern, was Kieran damals zu ihm gesagt hatte.
Es war dunkel. Nur vereinzelt sah man Licht im Zeltlager des riesigen Heeres der Dämonen. Es schneite schon wieder seit gestern ununterbrochen und eine klirrende Kälte wehte durch die Zeltplane zu ihnen rüber. Seit mehreren Monaten waren sie schon hier, gefangen in Eis und Schnee und warteten auf dem Frühling, damit der Krieg endlich beendet werden konnte. Die Vorräte wurden langsam knapp und weit und breit war kein Wild mehr gefunden worden. Kratos streckte seine – von der Kälte – steifen Glieder und stöhnte, als seine Muskeln schmerzend protestierten. „Ich hasse den Winter! Warum mussten wir die Elfen auch mitten im Herbst angreifen?“ Aber er kannte die Antwort schon. Sein Vater Baal war es schlicht und ergreifend egal. Als dann der Winter schneller kam, als erwartet, war es auch schon zu spät. Und jetzt saßen sie hier fest.
Er drehte sich zu seinem Freund um, als er ihm nicht antwortete. Kieran war ein Gestaltwandler. Ein Werdrache um genau zu sein. Warum er in diesem Krieg mitkämpfte war selbst Kratos unbegreiflich. Die Elfen waren nicht ihre Feinde. Doch den Grund wollte er ihm nicht verraten.
Dieser saß still und gedankenverloren am Feuer und betrachtete etwas Glänzendes in seiner Hand. Neugierig beugte er sich vor um den Gegenstand zu sehen. „Von wem ist die Kette?“ fragte er. Neben ihm zuckte sein Freund ertappt zusammen. Schuldbewusst schloss er seine Hand schützend um die Kette zu einer Faust. Dann räusperte er sich ein paar Mal, bevor er sprach: „Meine Frau hat sie mir geschenkt. Sie soll mich im Kampf beschützen und …“
Geduldig wartete er, doch als nichts kam, stupste er ihn ermuntert an. „Und?“
Kierans Wangen färbten sich rosa. Oha!
„Naja…“, stammelte er und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Lilian ist … sie ist … wir bekommen ein Kind.“
„Wow!“ Ihm fiel nicht mehr ein. Mit dieser Neuigkeit hatte er nicht gerechnet. „Wann ist es denn soweit?“
„Bevor ich zum Heer gekommen bin, hat sie es selber erst erfahren. Inzwischen müsste sie im fünften oder sechsten Monat sein“
„Ich freue mich für dich.“ Doch in Wirklichkeit war er fassungslos und … ja was? Traurig? Er hatte seine große Liebe verloren und anderes Glück war für ihn wie Gift. Neid stieg in ihm auf. Schnell wandte er sein Gesicht weg, damit Kieran es nicht sah.
„Sie gab mir die Kette vorm Abschied. Sie besitzt das Gegenstück. Wenn mir oder ihr etwas passiert spüren wir es. Dann beginnt der Stein zu pulsieren. Wenn Lilian also in den Wehen liegt, merke ich es.“ Seine Stimme klang sanft und liebevoll strich er ein letztes Mal die Kette entlang, bevor er sie wieder umhing und unter seiner Rüstung versteckte.
Fragend schaute er Kratos an. „Was ist wenn der Krieg länger dauert und ich die Geburt verpasse? Lilian ist ein Mensch. Sie könnte die Geburt nicht überleben. Sie braucht mich.“
Kratos sah seinen Freund an und empfand plötzlich Mitleid. Er wusste wie es sich anfühlte, Angst um seine Geliebte zu haben.
Seren war zwar eine Elfe und unsterblich gewesen, doch auch sie musste grauenvoll sterben, da ein unsterblicher Körper nicht jede Verletzung heilen konnte. Lilian war eine überaus starke Hexe, jedoch auch nur ein Mensch. Auch wenn Hexen ein überaus langes Leben beschert war.
Irgendwann würde sie sterben. Doch das machte Kieran nichts aus, denn sobald der Partner stirbt, stirbt der andere innerhalb weniger Stunden ebenfalls.
Kratos war damals nicht gestorben. Seren war zwar seine Seelenverwandte, doch sie waren nicht verbunden. Die Zeremonie – bei den Dämonen eine Art Hochzeit, jedoch nicht vergleichbar- wurde nie abgehalten.
„Du wirst es bestimm rechtzeitig nach Hause schaffen!“
Damals glaubte er noch felsenfest daran, doch das Schicksal meinte es anders. Kieran hat es nie nach Hause geschafft. Kratos versprach ihm, sich um Lilian zu kümmern, doch auch sie lag inzwischen im Sterben. Schnell teleportierte er sich vom Schlachtfeld zu ihrem kleinen Haus. Meilenweit entfernt.
Das Baby kam viel zu früh auf die Welt. Ein Mädchen. Doch sie überlebte. Lilian starb.
Er konnte sich schlecht um das kleine Wesen kümmern. Liebe konnte er ihr nicht geben, wie auch nicht die Wärme die sie brauchte. So bat er die Hebamme, sie in ein Waisenhaus zu geben, wo sie hoffentlich bald von einem netten Pärchen adoptiert würde.
Er hatte sie nie mehr gesehen.
Und eben hatte die Kette an seinem Hals pulsiert. Das hieß, sie brauchte ihn. Fluchend schlug er seine Faust gegen die nächste Wand. Der Schmerz war auszuhalten. Sein Gewissen jedoch nicht.
Was sollte er tun? Sie suchen? Und was dann? Würde er sie überhaupt finden?
Zwar musste sie irgendwo in der Welt der Menschen sein, denn dort lebten ihre verstobenen Eltern und auch dort musste sie noch sein. Nur wo?
Vielleicht war auch nichts und er hatte sich das pulsieren nur eingebildet. Ja, so musste s sein! Er musste sich ablenken. Erneut fiel sein Blick auf dem Fürste, der ihn immer noch abwartend anstarrte. „Abgemacht. Sagen sie mir nur wo ich die Zielperson finde und wie ich sie erkenne.“ Er stapfte zu Ariton hin und wartete auf seinen neuen Auftrag.
"Du bist also ein Kopfgeldjäger“, sagte der Fürst interessiert und lenkte Kratos Aufmerksamkeit wieder zu ihm hin. "Wie wäre es damit. Du bekommst von mir das doppelte, wenn du eine Person für mich umbringst." Seine Augen glommen unwillkürlich auf. Als er gerade antworten wollte, kippte die Stimmung urplötzlich. Angespannt wartete er.
Der andere Dämon fuhr zu ihm herum und bleckte wütend die Zähne. Kratos hörte es mehr, als er es sah. Denn sein Gegenüber verbarg weiterhin sein Gesicht hinter der dunklen Kapuze. „Ihr hintergeht mich?“, fragte sein Auftragsgeber zischend und sah ihn zuerst an, dann deutete er auf den Fürsten und anschließend nach rechts. Er sah stirnrunzelnd in die gezeigte Richtung, in Erwartung, dort jemand zu sehen, der Ärger bedeutete. Doch dort war niemand. „Ihr habt mich in eine Falle gelockt.“ Sein Blick schnellte wieder zurück, doch nicht schnell genug. Schreckliche, ungleiche Klauen öffneten sich, mörderische Krallen reckten sich in seine Richtung, und hinter der Schwärze des Umhangs, glühten wütende Dämonenaugen vor wildem Triumph auf.
Kratos keuchte und biss die Zähne zusammen, um nicht laut aufzuschreien, als die Klauen sich tief in seine Brust gruben. Seine Sicht verschwamm. Schräg vor ihm glaubte er jemanden zu sehen, doch als er blinzelte, war die Gestalt verschwunden. Etwas warmes fühlte er plötzlich an seinem Hals und er fasste schnell danach. Doch es war kein Blut, welches er eigentlich erwartet hatte, sondern die Kette. Sie pulsierte, als ob sie nach ihm rief.
Kieran.
Der Kampf hatte Aufmerksamkeit erregt. Schaulustige sammelten sich um sie herum, jedoch genügend entfernt, um nicht selbst mit hineingezogen zu werden. Er spürte schon das unaufhörliche Brennen in der Wunde. Wenn er seine Rüstung getragen hätte, wären die scharfen Klauen einfach an ihr abgeprallt, ohne einen Kratzer auf der Oberfläche zu hinterlassen. Doch heute trug er unter seiner Kleidung keinen Schutz und das kam ihm jetzt teuer zu stehen! Der Dämon in ihm, kämpfte bereits mit den Verletzungen.
Normale Blessuren. Die von gewöhnlichen Klingen und Kugeln stammten, verheilten recht unspektakulär, allenfalls mit einem Kitzeln. Aber diese Krallen taten unglaublich weh. Kratos sog die Luft ein und witterte Wut, Überlegenheit und … Angst. Das könnte sein spannendster und gefährlichster Kampf überhaupt werden!
Er überwand die wenigen Schritte Entfernung brüllend vor Zorn und schwang sein Schwert mit beiden Armen. Aus dem lodernden Triumph in den Augen des Dämons wurde ungläubige Überraschung, dann Schrecken.
Keine dieser Empfindungen hinderten ihn jedoch daran, mit unvorstellbarer Schnelligkeit zu reagieren. Kratos Hieb hätte ausgereicht, ihn auf der Stelle zu enthaupten. Aber der Dämon schien sich plötzlich in einen Schatten zu verwandeln, der nicht mehr Substanz als flüchtiger Nebel hatte und dann einfach verschwand.
Der Hieb ging ins Leere. Die Schwertklinge bohrte sich knirschend zwei Finger tief in den steinharten Boden und Funken sprangen umher. Durch den Schwung seiner eigenen Bewegung wurde er nach vorn gerissen und prallte mit solcher Wucht gegen die nächste Wand, dass ihm schwarz vor Augen wurde.
„Verdammt! Das hat mir gerade noch gefehlt! Ein körperloser Dämon!“, knurrte er wütend. Körperlose Dämonen waren schwerer zu besiegen, da sein Schwert - ohne Schaden anzurichten -durch sie hindurch schnitt. Erst wenn er wieder feste Gestalt annahm, war er verwundbar. Aber bis dahin, musste er sich schleunigst was einfallen lassen.
Stöhnend ließ er das Schwert los, drehte sich herum und kämpfte mit aller Macht dagegen an, in die Knie zu sinken. Wirbelnde schwarze und rote Schatten tanzten vor seinen Augen. Einer dieser Schatten hatte Klauen und Zähne und lodernde Dämonenaugen. Kratos Sinne klärten sich rasch, aber nicht rasch genug. Der Schemen gerann vor seinen Augen zu einer Gestalt, und er hob schützend die Arme, um den Dämon abzuwehren.
Als gäbe es seine Abwehr gar nicht, fegte der Dämon seine Arme beiseite, und eine unvorstellbare starke Hand schloss sich um seinen Hals, schnürte ihm die Luft ab und riss ihn gleichzeitig in die Höhe. Er bäumte sich auf, als er den Boden unter den Füßen verlor, und hämmerte verzweifelt mit den Fäusten auf den Arm ein des Dämons ein. Zugleich trat er nach ihm. Er traf, aber seine Hiebe und Tritte zeigten nicht die geringste Wirkung. Der Dämon drückte ihn langsam weiter an der Wand nach oben, und Kratos Bewegungen wurden bereits schwächer. Wieder begannen rote Blitze vor seinen Augen zu tanzen, aber diesmal war es die Atemnot, die seine Sinne verwirrte. Irgendetwas in seinem Hals war zerbrochen, zerquetscht unter dem mörderischen Griff des Dämons. Er hielt ihn mühelos mit nur einer Hand, die andere – mit den tödlichen Klauen – hatte er erhoben, um ihn das Herz aus der Brust zu reißen. Doch es hatte auch was Gutes, der Dämon hatte wieder feste Gestalt angenommen.
Er sammelte sein letztes bisschen Willenskraft, um den bisher schlafenden Dämon in sich zu entfesseln und ihn auf einer anderen Ebene zu einem Kampf herauszufordern …
… und der Dämon vor ihm erstarrte.
Kratos begann sich zu verwandeln. Seine Haut wurde immer dunkler, bis sie eine glänzend rote Färbung angenommen hatte. Aus seinem Rücken wuchsen seine lederartigen, gewaltigen Schwingen und rissen dabei den Stoff an seinem Rücken auf, damit sie sich völlig entfalten konnte. Ein überaus lautes Brüllen kam aus seiner Kehle, der die Erde erbeben ließ. Die gaffende Meute lief eilig davon, da sie erkannten, wer er war. Ein todbringender Blutdämon. Der jetzt kein Erbarmen mehr kannte!
Seine Gestalt wurde größer, massiger und wurde von Flammen umspielt. Der lange, stachelige schlangenartige Schwanz peitschte wütend umher und zerschlug dabei einen Stand in der Mitte entzwei. Laute Schreie waren zu hören, als Panik ausbrach.
Der tödliche Schlag des Dämons erfolgte nicht. In den mörderischen Triumph, der noch immer in seinen Augen lag, mischte sich etwas anderes. Verwirrung, aber auch Neugier und Staunen. Drei Herzschläge lang starrte er Kratos mit schräg gehaltenem Kopf an – dann ließ die Hand seine Kehle los.
Blitzschnell war er sich mit einem Sprung auf ihn, so dass er auf seiner Brust saß und seine Arme mit den Beinen gegen den Boden drückte. Anschließend hielt er ihm sein Schwert an die Kehle. Fest genug, damit der Dämon unter ihm aufhörte zu zappeln und ihm klar zu machen, das er nicht spaßte. Ein kleiner Rinnsal schwarzen Blutes, ran an der Klinge hinunter auf dem Boden.
„Frage eins.“ Seine Stimme klang dunkler, tiefer. Er drückte das Schwert fester. „Warum greifst du mich an? Ich bin kein Verräter. Das empfinde ich als eine Beleidigung!“
Sein glühender Blick richtete sich voller Verachtung und überaus feindselig auf die Kreatur unter ihm. Nichts.
„Antworte gefälligst!“ brüllte er uns schlug ihn die Faust ins Gesicht, dabei rutschte die Kapuze etwas zur Seite und zeigte einen Mann mittleren Alters. Er hatte sich nicht verwandelt. Aber er hatte doch ganz deutlich die Krallenhand gesehen! Was hatte das zu bedeuten? „Na los, rede, bevor ich dich hier und jetzt zerfetze!“
Der Mann hustete und sog krampfhaft die Luft ein, weil Kratos durch sein Gewicht seine Lunge eindrückte. Dann lachte er.
„Ich habe … versagt. Unser Geheimnis ist nicht mehr sicher. Das wird meinen Meister … nicht gefallen!“ Erneut lachte er und zeigte dabei eine Reihe verfaulter Zähne.
„Frage zwei. Wer ist dein Meister?“
„Nein, nein. So läuft das nicht. Hahahaha! Kal shaka mel! Fahr zur Hölle!“ kicherte er noch und drehte seinen Kopf so herum, das er sich selbst das Genick brach.
Fassungslos sah er den reglosen Körper an. Stille senkte sich auf dem verlassenen Dämonenmarkt.
Als er aufsah, war Ariton‘s Blick fasziniert auf ihn gerichtet. Kratos schluckte. Plötzlich fühlte er sich elend zumute. Wenige Augenblicke später, verwandelte er sich wieder zurück, schnallte sein Schwert wieder in den Gurt an seinem Rücken fest und drehte sich zu dem Dämonenfürsten um. „Wie es aussieht, brauche ich einen neuen Auftragsgeber. Aber das hat Zeit.“ Er beugte sich hinunter und durchwühlte den Umhang nach persönlichen Dingen. Doch er fand nichts. Frustriert erhob er sich wieder.
Erneut fiel ihm die Kette ein, die jetzt wieder ruhig und kühl um seinen Hals hing. Was hatte das pulsieren zu bedeuten? Angestrengt dachte er nach um sich daran zu erinnern, was Kieran damals zu ihm gesagt hatte.
Es war dunkel. Nur vereinzelt sah man Licht im Zeltlager des riesigen Heeres der Dämonen. Es schneite schon wieder seit gestern ununterbrochen und eine klirrende Kälte wehte durch die Zeltplane zu ihnen rüber. Seit mehreren Monaten waren sie schon hier, gefangen in Eis und Schnee und warteten auf dem Frühling, damit der Krieg endlich beendet werden konnte. Die Vorräte wurden langsam knapp und weit und breit war kein Wild mehr gefunden worden. Kratos streckte seine – von der Kälte – steifen Glieder und stöhnte, als seine Muskeln schmerzend protestierten. „Ich hasse den Winter! Warum mussten wir die Elfen auch mitten im Herbst angreifen?“ Aber er kannte die Antwort schon. Sein Vater Baal war es schlicht und ergreifend egal. Als dann der Winter schneller kam, als erwartet, war es auch schon zu spät. Und jetzt saßen sie hier fest.
Er drehte sich zu seinem Freund um, als er ihm nicht antwortete. Kieran war ein Gestaltwandler. Ein Werdrache um genau zu sein. Warum er in diesem Krieg mitkämpfte war selbst Kratos unbegreiflich. Die Elfen waren nicht ihre Feinde. Doch den Grund wollte er ihm nicht verraten.
Dieser saß still und gedankenverloren am Feuer und betrachtete etwas Glänzendes in seiner Hand. Neugierig beugte er sich vor um den Gegenstand zu sehen. „Von wem ist die Kette?“ fragte er. Neben ihm zuckte sein Freund ertappt zusammen. Schuldbewusst schloss er seine Hand schützend um die Kette zu einer Faust. Dann räusperte er sich ein paar Mal, bevor er sprach: „Meine Frau hat sie mir geschenkt. Sie soll mich im Kampf beschützen und …“
Geduldig wartete er, doch als nichts kam, stupste er ihn ermuntert an. „Und?“
Kierans Wangen färbten sich rosa. Oha!
„Naja…“, stammelte er und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Lilian ist … sie ist … wir bekommen ein Kind.“
„Wow!“ Ihm fiel nicht mehr ein. Mit dieser Neuigkeit hatte er nicht gerechnet. „Wann ist es denn soweit?“
„Bevor ich zum Heer gekommen bin, hat sie es selber erst erfahren. Inzwischen müsste sie im fünften oder sechsten Monat sein“
„Ich freue mich für dich.“ Doch in Wirklichkeit war er fassungslos und … ja was? Traurig? Er hatte seine große Liebe verloren und anderes Glück war für ihn wie Gift. Neid stieg in ihm auf. Schnell wandte er sein Gesicht weg, damit Kieran es nicht sah.
„Sie gab mir die Kette vorm Abschied. Sie besitzt das Gegenstück. Wenn mir oder ihr etwas passiert spüren wir es. Dann beginnt der Stein zu pulsieren. Wenn Lilian also in den Wehen liegt, merke ich es.“ Seine Stimme klang sanft und liebevoll strich er ein letztes Mal die Kette entlang, bevor er sie wieder umhing und unter seiner Rüstung versteckte.
Fragend schaute er Kratos an. „Was ist wenn der Krieg länger dauert und ich die Geburt verpasse? Lilian ist ein Mensch. Sie könnte die Geburt nicht überleben. Sie braucht mich.“
Kratos sah seinen Freund an und empfand plötzlich Mitleid. Er wusste wie es sich anfühlte, Angst um seine Geliebte zu haben.
Seren war zwar eine Elfe und unsterblich gewesen, doch auch sie musste grauenvoll sterben, da ein unsterblicher Körper nicht jede Verletzung heilen konnte. Lilian war eine überaus starke Hexe, jedoch auch nur ein Mensch. Auch wenn Hexen ein überaus langes Leben beschert war.
Irgendwann würde sie sterben. Doch das machte Kieran nichts aus, denn sobald der Partner stirbt, stirbt der andere innerhalb weniger Stunden ebenfalls.
Kratos war damals nicht gestorben. Seren war zwar seine Seelenverwandte, doch sie waren nicht verbunden. Die Zeremonie – bei den Dämonen eine Art Hochzeit, jedoch nicht vergleichbar- wurde nie abgehalten.
„Du wirst es bestimm rechtzeitig nach Hause schaffen!“
Damals glaubte er noch felsenfest daran, doch das Schicksal meinte es anders. Kieran hat es nie nach Hause geschafft. Kratos versprach ihm, sich um Lilian zu kümmern, doch auch sie lag inzwischen im Sterben. Schnell teleportierte er sich vom Schlachtfeld zu ihrem kleinen Haus. Meilenweit entfernt.
Das Baby kam viel zu früh auf die Welt. Ein Mädchen. Doch sie überlebte. Lilian starb.
Er konnte sich schlecht um das kleine Wesen kümmern. Liebe konnte er ihr nicht geben, wie auch nicht die Wärme die sie brauchte. So bat er die Hebamme, sie in ein Waisenhaus zu geben, wo sie hoffentlich bald von einem netten Pärchen adoptiert würde.
Er hatte sie nie mehr gesehen.
Und eben hatte die Kette an seinem Hals pulsiert. Das hieß, sie brauchte ihn. Fluchend schlug er seine Faust gegen die nächste Wand. Der Schmerz war auszuhalten. Sein Gewissen jedoch nicht.
Was sollte er tun? Sie suchen? Und was dann? Würde er sie überhaupt finden?
Zwar musste sie irgendwo in der Welt der Menschen sein, denn dort lebten ihre verstobenen Eltern und auch dort musste sie noch sein. Nur wo?
Vielleicht war auch nichts und er hatte sich das pulsieren nur eingebildet. Ja, so musste s sein! Er musste sich ablenken. Erneut fiel sein Blick auf dem Fürste, der ihn immer noch abwartend anstarrte. „Abgemacht. Sagen sie mir nur wo ich die Zielperson finde und wie ich sie erkenne.“ Er stapfte zu Ariton hin und wartete auf seinen neuen Auftrag.
Kratos- Blood Warrior
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Re: Der Dämonenmarkt
Befana verließ ihren versteckten Platz hinter der Ecke nicht, gespannt beobachtete sie die Szene, die sie beobachten konnte. Sie hörte, wie der Dämonenfürst ihm einen neuen Auftrag gab, irgend eine Frau bei dem Haus seiner beiden Töchter zu erledigen. Da begriff sie, ihr Halbbuder war Kopfgeldjäger. Amüsiert zog sie die Augenbrauen hoch, hatte er wenigstens eine Sache gefunden, die er konnte.
Auf einmal schaute der Fremde, der bei den beiden stand, der inzwischen außerdem ziemlich wütend aussah, in ihre Richtung, kurz darauf folgte Kratos seinem Blick. Erschrocken wich die Dämonin einen Schritt zurück. Sie konnten sie doch nicht entdeckt haben?! Doch bereits in der nächsten Sekunde, wanderten die Blicke wieder zurück, sollte der Fremde sie doch entdeckt haben, so war er wohl der Einzige,
Binnen weniger Sekunden entfachte sich ein paar Meter vor ihr ein Kampf. Es dauerte auch nicht lang, bis die ersten Schaulustigen dies auch bemerkt hatten und sich wie eine Traube um die Kampfhähne sammelte. Sie wusste es doch, ihr Bruder war also doch zu nichts nutze.
Sie sah, wir Kratos das Schwert hob, um seinen Gegner zu enthäupten, doch nur den harten Steinboden traf. Ein körperloser Dämon eigentlich. Befana beneidete diese körperlosen Dämonen, dies war wahrlich eine sehr nützliche Fähigkeit, die sie auch nur zu gerne besitzen würde. Nicht, dass sie auch ohne sie tödlich war. Nicht viele Wetterdämonen hatten ihre Fähigkeit, andere einfach erfrieren oder verbrennen zu lassen, dies war sehr selten und sie war stolz auf diese Fähigkeit. Stolz, dass sie eine der wenigen war, die dies beherrschten. Mit dieser Fähigkeit konnte sie ihre Gegner binnen Sekunden ohne größere Anstrengung töten, deswegen war sie auch sehr gefürchtet, nur die wenigsten traten freiwillig gegen sie an und wagte es doch mal einer, wurde er schnell eines besseren belehrt. Leider hatte es sehr lange gedauert, bis sie mit ihrer Kraft richtig umgehen konnte, hätte sie es früher schon gekonnt, wäre ihr so einiges erspart geblieben. Ihre Gedanken wanderten zu ihrer Narbe, die ihre linke Seite, die schon seit einer halben Ewigkeit ihre Haut entstellte. Sie seufzte innerlich aus. Sie konnte machen was sie wollte, sich mit dem teuersten Make Up der Welt schminken, den prachtvollsten Schmuck tragen, ihre Narbe konnte sie nicht verbergen. Zum Glück sah man sie aber nur, wenn sie nackt war, sie achtete darauf, keine zu kurzen Oberteile zu tragen, damit nicht unnötig der Blick darauf möglich ist.
Ihre Gedanken wanderten wieder zurück zum aktuellen Geschehen, als sich ihr Halbbruder in seine dämonische Gestalt verwandelte, der Fremde hatte auch wieder Form angenommen, wie sie feststellte. Die beiden schienen sich zu unterhalten, doch Befana hörte nicht richtig hin, auf einmal warf der Fremde den Kopf nach hinten und brach sich selbst das Genick. Was für ein Feigling.
Während sie Kratos und den Dämonenfürst immernoch beobachtete und sich überlegte, ob sie sich ihnen zeigen sollte, nahm sie auf einmal einen Geruch war. Ein Aftershave, welches ihr nur allzubekannt war. Cane. Sie verdrehte die Augen. Ihm würde sicherlich nicht gefallen, dass sie sich ihrer Aufgabe abgewandt hatte, um die anderen beobachten zu können. Sie hörte ein Räuspern hinter sich. Langsam drehte sie sich um, in der Hoffnung, dass sie nicht gleich selbst in einen Kampf verwickelt werden würde.
„Na sieh mal einer an, da steht sie ja, während Balthasar schon längst auf dem Weg in die Menschenwelt ist. Kannst du mir das erklären?“ fragte er.
Fragen schaute sie ihn an. „Wieso ist er denn auf dem Weg in die Menschenwelt?“ „Na, was weiß ich... vielleicht hat ihm ja ein Vögelchen gezwitschert, dass er dort vor mir in Sicherheit ist.“ Nun wurde seine Stimme lauter. „Du weißt ganz genau, dass ich nicht in die Menschenwelt kann, meine Liebe. Und das gefällt mir gar nicht. Also wirst du deinen Spaziergang auf dem Markt nun bitte beenden und ihm folgen. Beeil dich, sobald er ein Portal öffnet, musst du ihm folgen, sonst weiß ich leider keine Möglichkeit, wie du dort hin kommst.“
„Aber...,“ sie wollte gerade widersprechen, aber er schüttelte nur zischend den Kopf und schubste sie in die Richtung, in der sie Balthasar gerade abhauen sah.
Missmutig machte sie sich auf den Weg ihm zu folgen, wenn das alles vorbei war konnte sich dieser Cane auf etwas gefasst machen.
Balthasar schien zu merken, dass er verfolgt wurde, er verschnellerte seinen Schritt. Doch die Dämonin ließ sich nicht abhängen, folgte ihm emsig durch die unzähligen engen Straßen des Dämonenmarktes, bis er in eine Einbahnstraße abbog, in die sie ihm ebenfalls folgte. Sein Blick wanderte panisch nach hinten, wo er sich umsah, doch sie hielt sich im Schatten versteckt.
„Na los Balthasar, oder willst du sterben?“ hörte sie, wie der Dämon sich Mut zusprach und danach ein Portal eröffnete. Auch eine praktische Fähigkeit.
Als er durch dieses hindurch ging, sprintete sie ihm nach, so schnell wie sie konnte rannte sie in seine Richtung und schaffte es gerade noch in letzter Sekunde, auch durch das Portal zu gehen, bevor es sich wieder schloss. Mal sehen, wo es sie hinführen würde.
< tbc: Die Menschenwelt - Strand?
Auf einmal schaute der Fremde, der bei den beiden stand, der inzwischen außerdem ziemlich wütend aussah, in ihre Richtung, kurz darauf folgte Kratos seinem Blick. Erschrocken wich die Dämonin einen Schritt zurück. Sie konnten sie doch nicht entdeckt haben?! Doch bereits in der nächsten Sekunde, wanderten die Blicke wieder zurück, sollte der Fremde sie doch entdeckt haben, so war er wohl der Einzige,
Binnen weniger Sekunden entfachte sich ein paar Meter vor ihr ein Kampf. Es dauerte auch nicht lang, bis die ersten Schaulustigen dies auch bemerkt hatten und sich wie eine Traube um die Kampfhähne sammelte. Sie wusste es doch, ihr Bruder war also doch zu nichts nutze.
Sie sah, wir Kratos das Schwert hob, um seinen Gegner zu enthäupten, doch nur den harten Steinboden traf. Ein körperloser Dämon eigentlich. Befana beneidete diese körperlosen Dämonen, dies war wahrlich eine sehr nützliche Fähigkeit, die sie auch nur zu gerne besitzen würde. Nicht, dass sie auch ohne sie tödlich war. Nicht viele Wetterdämonen hatten ihre Fähigkeit, andere einfach erfrieren oder verbrennen zu lassen, dies war sehr selten und sie war stolz auf diese Fähigkeit. Stolz, dass sie eine der wenigen war, die dies beherrschten. Mit dieser Fähigkeit konnte sie ihre Gegner binnen Sekunden ohne größere Anstrengung töten, deswegen war sie auch sehr gefürchtet, nur die wenigsten traten freiwillig gegen sie an und wagte es doch mal einer, wurde er schnell eines besseren belehrt. Leider hatte es sehr lange gedauert, bis sie mit ihrer Kraft richtig umgehen konnte, hätte sie es früher schon gekonnt, wäre ihr so einiges erspart geblieben. Ihre Gedanken wanderten zu ihrer Narbe, die ihre linke Seite, die schon seit einer halben Ewigkeit ihre Haut entstellte. Sie seufzte innerlich aus. Sie konnte machen was sie wollte, sich mit dem teuersten Make Up der Welt schminken, den prachtvollsten Schmuck tragen, ihre Narbe konnte sie nicht verbergen. Zum Glück sah man sie aber nur, wenn sie nackt war, sie achtete darauf, keine zu kurzen Oberteile zu tragen, damit nicht unnötig der Blick darauf möglich ist.
Ihre Gedanken wanderten wieder zurück zum aktuellen Geschehen, als sich ihr Halbbruder in seine dämonische Gestalt verwandelte, der Fremde hatte auch wieder Form angenommen, wie sie feststellte. Die beiden schienen sich zu unterhalten, doch Befana hörte nicht richtig hin, auf einmal warf der Fremde den Kopf nach hinten und brach sich selbst das Genick. Was für ein Feigling.
Während sie Kratos und den Dämonenfürst immernoch beobachtete und sich überlegte, ob sie sich ihnen zeigen sollte, nahm sie auf einmal einen Geruch war. Ein Aftershave, welches ihr nur allzubekannt war. Cane. Sie verdrehte die Augen. Ihm würde sicherlich nicht gefallen, dass sie sich ihrer Aufgabe abgewandt hatte, um die anderen beobachten zu können. Sie hörte ein Räuspern hinter sich. Langsam drehte sie sich um, in der Hoffnung, dass sie nicht gleich selbst in einen Kampf verwickelt werden würde.
„Na sieh mal einer an, da steht sie ja, während Balthasar schon längst auf dem Weg in die Menschenwelt ist. Kannst du mir das erklären?“ fragte er.
Fragen schaute sie ihn an. „Wieso ist er denn auf dem Weg in die Menschenwelt?“ „Na, was weiß ich... vielleicht hat ihm ja ein Vögelchen gezwitschert, dass er dort vor mir in Sicherheit ist.“ Nun wurde seine Stimme lauter. „Du weißt ganz genau, dass ich nicht in die Menschenwelt kann, meine Liebe. Und das gefällt mir gar nicht. Also wirst du deinen Spaziergang auf dem Markt nun bitte beenden und ihm folgen. Beeil dich, sobald er ein Portal öffnet, musst du ihm folgen, sonst weiß ich leider keine Möglichkeit, wie du dort hin kommst.“
„Aber...,“ sie wollte gerade widersprechen, aber er schüttelte nur zischend den Kopf und schubste sie in die Richtung, in der sie Balthasar gerade abhauen sah.
Missmutig machte sie sich auf den Weg ihm zu folgen, wenn das alles vorbei war konnte sich dieser Cane auf etwas gefasst machen.
Balthasar schien zu merken, dass er verfolgt wurde, er verschnellerte seinen Schritt. Doch die Dämonin ließ sich nicht abhängen, folgte ihm emsig durch die unzähligen engen Straßen des Dämonenmarktes, bis er in eine Einbahnstraße abbog, in die sie ihm ebenfalls folgte. Sein Blick wanderte panisch nach hinten, wo er sich umsah, doch sie hielt sich im Schatten versteckt.
„Na los Balthasar, oder willst du sterben?“ hörte sie, wie der Dämon sich Mut zusprach und danach ein Portal eröffnete. Auch eine praktische Fähigkeit.
Als er durch dieses hindurch ging, sprintete sie ihm nach, so schnell wie sie konnte rannte sie in seine Richtung und schaffte es gerade noch in letzter Sekunde, auch durch das Portal zu gehen, bevor es sich wieder schloss. Mal sehen, wo es sie hinführen würde.
< tbc: Die Menschenwelt - Strand?
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Re: Der Dämonenmarkt
Zwischen Kratos und seinem Auftragsgeber entstand ein Kampf, den Kratos – auch wenn der Auftragsgeber sich selbst das Genick gebrochen hatte – gewann. Kratos ging zu dem jungen Dämonenfürsten und wollte wissen, wie er die Person erkennen könnte. Ariton sagte: „Lass uns doch ein wohin gehen, wo wir ungestört reden können.“ sein Blick huschte zu der Schaulustigen Menge. Ariton entfernte sich mit Kratos von der Menge. Ariton steuerte auf ein Pub zu, in dem um diese Zeit nicht viel los sein würde. Ein paar Leute schauten ihnen Hinterher, doch das war völlig normal. Kratos und Ariton betraten das Pub. Der Wirt kam sofort zu den Beiden, als er sah, das der Dämonenfürst so eben sein Lokal betreten hatte. Er sagte mit einer erschöpften, ängstlichen und respektvollen Stimme: „Mein Herr,“ er verbeugte sich aufwändig „bitte nehmen sie Platz!“ er wies auf den Tisch der am Nächsten an der Theke stand. „Ich setze mich lieber an diesen Tisch.“ sagte Ariton und setzte sich mit Kratos an den Tisch, der am Nächsten an der Tür war. „Natürlich, eure Majestät. Ich bringe sofort etwas zu trinken. Das geht für sie natürlich auf's Haus, euer Majestät.“ sagte der Wirt überschwänglich und entfernte sich, nachdem er sich noch einmal verbeugt hatte. Als er wieder kam, stellte er zwei Krüge mit einem Getränk ab, verbeugte sich und fragte, ob sie noch etwas anderes wollten. Ariton lehnte ab und er entfernte sich. Ariton nahm seinen Krug und nahm einen Schluck. Er verzog sofort das Gesicht. Er wusste zwar nicht, was das war, aber er wusste, das er es am liebsten dem Wirt an den Kopf schmeißen würde. Es schmeckte widerlich. Ariton stellte sofort seinen Krug ab und wandte sich wieder Kratos zu. „Ich an deiner stelle würde es nicht probieren.“ sagte er, als Kratos auf seinen Krug schaute. Ariton schob seinen Krug von sich weg. Später würde der Wirt noch dafür bezahlen, das er ihm so etwas abartiges serviert hatte, doch nun sollte Ariton endlich zur Sache kommen. „Also, zu meinem Auftrag für dich. Sie ist eine Gestaltwandlerin, soweit ich es glaube. Denn sie ist weder eine Elfe noch eine Dämonin. Sie hat Schwarzes Haar und ist ungefähr acht Zentimeter kleiner als ich. Du wirst sie in der Menschenwelt finden, sie wird, soweit ich weiß, bei einer Villa sein. Es kann sein, das zwei Hexen bei ihr sind, ihnen wirst du nichts tun. Du wirst lediglich die Gestaltwandlerin umbringen. Wenn du das erledigt hast, komm wieder hier her. Du wirst mich an dem Platz finden, an dem du zuvor auf deinen Auftragsgeber gewartet hast. Ich werde morgen, exakt um die Selbe Uhrzeit hierher zurückkommen und eine Stunde auf dich warten. Wenn du nicht kommst, bekommst du deinen Lohn nicht, es liegt also in deiner Hand, was sagst du?“ Ariton war zuversichtlich, das Kratos seine Anweisungen befolgen würde. Denn Ariton, an Kratos' Stelle, würde auch ja sagen. Das Geld, was er ihm anbot, war mehr, als das Geld, das eine durschnittliche Großfamilie im Jahr hatte! Mehr, als Ariton's Familie im Jahr gehabt hatte..
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Re: Der Dämonenmarkt
Der Blutdämon folgte Ariton zu einem kleinen Pub, der etwas abseits vom Getümmel und Lärm des Marktes lag. Ein paar vereinzelte Blicke folgten ihnen, doch dem Fürsten schien es nicht im Geringsten zu stören. Auf dem Weg dorthin, schaute Kratos die Wunde auf seiner Brust genauer an, die ihm der Dämon mit seinen scharfen Krallen zugefügt hatte. Inzwischen war sie nicht mehr so tief, doch noch immer sickerte Blut heraus. Und es tat verdammt höllisch weh! Doch äußerlich ließ er sich nichts anmerken. Denn Schwäche war das letzte, was er zeigen wollte. Er würde die Wunde nachher schnell in seiner Unterkunft versorgen und verbinden. Er hoffte, dass die Krallen nicht irgendein giftiges Sekret abgesondert hatten. Eine Vergiftung war das letzte was er gebrauchen konnte. Zwar konnte er schnell zu irgendeiner Hexe oder Kräuterkundigen gehen, doch bevor er einen Fuß in die Tür einer solchen setzte, fror eher die Hölle zu. Hier in der Dämonenwelt traute man lieber niemand außer sich selbst. Er fluchte leise vor sich hin und beschimpfte sich selbst einen Idioten, das er nicht besser aufgepasst hatte. Aber wer ahnte denn schon, dass sein bisher ruhiger und vor allem friedlicher Auftragsgeber plötzlich ausrasten würde!
Ariton ging als erstes in den Pub hinein und er folgte wiederwillig. Kratos musste seinen Kopf ein wenig einziehen, damit er sich nicht an den Türrahmen stieß. Die Häuser waren eindeutig nicht für Männer erbaut, mit seiner Statur! Im Innern war es stickig und dunkel. Am anderen Ende flackerte ein Feuer im Kamin. Anscheinend war der Schornstein schon länger nicht mehr von Ruß gesäubert worden, denn der stinkende Qualm zog anstatt nach draußen, durch den ganzen Schankraum hindurch und sammelte sich an der Decke zu einem dichten wabernden Etwas zusammen.
Der Wirt kam sofort hinter der Theke hervor auf sie zu gelaufen. Naja, eher zu seinem Dämonenfürsten und begrüßte ihn überschwänglich mit piepsiger Stimme. Kratos hätte beinahe gelacht. Es gab nicht viele Dämonen, die sich bei dem Anblick ihres Fürsten nicht beinahe in die Hose machten. Manche taten es sogar, dachte er und schnaufte belustigt.
Ariton setzte sich an einem kleinen Tisch nahe der Tür. Kratos tat es ihm gleich, jedoch stellte er vorher seinen Stuhl so hin, dass er den Blick direkt zur Tür richten und sein Rücken schützend gegen die Wand lehnen konnte. Wenn man viele Feinde wie er hatte, passte man besser auf, egal wo und mit wem man gerade zusammen war. Die Goldmünzen in seiner Tasche klimperten als er sich setzte. Nervös trommelte er mit den Fingern gegen das alte morsche Holz des Tisches. Sein Blick wanderte unterdessen umher und prägte sich jede noch so kleinste Detail genau ein. Es gab zwei Ausgänge, der erste war der Ein- und Ausgang, der andere führte sehr wahrscheinlich zur Küche und den Privatquartier der Familie des Wirtes. Eine Treppe gab es hier nicht, also vermietete der Wirt keine Zimmer. Der einzige öffentliche Raum war der Schankraum. Er war kleiner, von außen betrachtet, kam er einem größer vor. Es gab insgesamt 6 Tische, mit je vier oder fünf Stühlen. Drei davon waren besetzt. Am anderen Ende, direkt neben dem Kamin saß ein alter, klappriger Mann und löffelte irgendeine dickflüssige Suppe oder Eintopf. Er sah genauer hin. Hatte sich gerade etwas auf dem Löffel bewegt? Kratos schüttelte sich vor ekel, als er erkannte, dass es Würmer waren. Schnell schaute er zum anderen Tisch rüber. Dort saß eine junge Frau mit dem Rücken zu ihm. Ihr Gesicht konnte er nicht erkennen, doch allem Anschein war sie das erste Mal hier. Ihr Kopf ruckte unaufhörlich umher und bei jedem kleinsten Geräusch zuckte sie zusammen. Kratos bemerkte, dass sie jedes Mal dabei einen kleinen Dolch unterm Tisch zückte. War sie auf der Flucht vor jemandem? Stirnrunzelnd machte er sich in Gedanken eine Notiz, die Frau besser nicht aus den Augen zu lassen.Zumindest solange, wie er hier war. Der letzte Gast war ein Betrunkener, der seinen Rausch laut schnarchend ausschlief. Sein Gesicht war dabei auf seinen halb leer gegessenen Teller gefallen und ein Stück Brokkoli – oder was es auch war – klebte ihm auf der Stirn.
Der Wirt kam eilig wieder zu ihnen und stellte zwei Krüge vor ihnen auf den Tisch. Danach fragte er nach weiteren Wünschen, doch Ariton winkte ab. Mit einer unbeholfenen Verbeugung, drehte er sich wieder um und eilte davon. Kratos nahm den Krug und schaute skeptisch auf das merkwürdige dunkle Gebräu, mit dem er bis zum Rand gefüllt war. Dann hob er ihn an die Nase und schnupperte. Urgh! Das roch ja wie Katzenpisse! Und womöglich schmeckte es auch so. Seine dunkelblauen Augen richteten sich neugierig auf den Fürsten, der furchtlos einen Schluck aus seinem Krug nahm. Allem Anschein nach, hatte er recht. Es war Katzenpisse.
„Ich an deiner stelle würde es nicht probieren.“, sagte er zu ihm und schob den Krug weit genug von sich entfernt. „Danke für die Warnung.“ Kratos tat es ihm gleich.
Schließlich kam Ariton auf den Auftrag zu sprechen. Der lautete, eine Gestaltwandlerin – Name unbekannt – in der Menschenwelt aufzuspüren und auszuschalten. Die Beschreibung ihrer Person war leider viel zu ungenau. Es gab viele mit schwarzem Haar. Das war womöglich ein Hindernis, aber keins, das nicht unlösbar war. Sie war zu letzt in der Nähe einer Villa gesehen worden. Womöglich in Begleitung zweier Hexen.
Bei dem Wort Hexe horchte Kratos auf. Bis zu dem Punkt hatte er still und genau den Anweisungen seines Fürsten zugehört. Doch jetzt war seine Neugier und Interesse gepackt. Hexen!
Ein Funken Hoffnung glomm in ihm auf. Vielleicht war einer der Hexen, diejenige, nach der er so lange suchte! Womöglich kannte sie einen Zauberspruch, welches ihm möglich machte Seren wieder vom Tode zu erwecken!
„Und an welchem Ort steht die Villa?“ erkundigte er sich, denn Ariton hatte kein Land, bzw. Stadt genannt. So hätte er ja Jahre gebraucht um die richtige Villa zu finden. Denn solche gab es überall auf der Welt. Der Dämonenfürst nannte sie ihn.
New Orleans. Die Stadt des Voodoo‘s.
Interessant!
„Einverstanden. Wir haben einen Deal! Ich werde für sie die Gestaltwandlerin töten.“ Er hielt ihm die Hand hin, um den Pakt zu besiegeln. „Ich werde morgen pünktlich wieder hier sein. Und wie versprochen werde ich den Hexen nichts tun.“ In Gedanken fragte Kratos sich, warum eigentlich. Doch eigentlich war es ihm egal. Auch wenn er es versprochen hatte, Ariton würde den beiden Hexen nicht nachweinen, sollte doch was passieren. Denn der Blutdämon bekam immer was er wollte. Und dafür würde er vor nichts und niemanden zurückschrecken. Er brauchte den Zauberspruch! Koste was es wolle!
Er stand auf. Mit einem Kopfnicken verabschiedete er sich vom Fürsten und ging mit entschlossenen Schritten zur Tür hinaus. Auf dem Weg zurück zu seiner Bleibe, grinste er. Seine Augen blitzten wild.
Oh, Seren! Bald sind wir wieder vereint!
Tbc: Der Wald hinter Lunara‘s und Mariketa‘s Anwesen
Ariton ging als erstes in den Pub hinein und er folgte wiederwillig. Kratos musste seinen Kopf ein wenig einziehen, damit er sich nicht an den Türrahmen stieß. Die Häuser waren eindeutig nicht für Männer erbaut, mit seiner Statur! Im Innern war es stickig und dunkel. Am anderen Ende flackerte ein Feuer im Kamin. Anscheinend war der Schornstein schon länger nicht mehr von Ruß gesäubert worden, denn der stinkende Qualm zog anstatt nach draußen, durch den ganzen Schankraum hindurch und sammelte sich an der Decke zu einem dichten wabernden Etwas zusammen.
Der Wirt kam sofort hinter der Theke hervor auf sie zu gelaufen. Naja, eher zu seinem Dämonenfürsten und begrüßte ihn überschwänglich mit piepsiger Stimme. Kratos hätte beinahe gelacht. Es gab nicht viele Dämonen, die sich bei dem Anblick ihres Fürsten nicht beinahe in die Hose machten. Manche taten es sogar, dachte er und schnaufte belustigt.
Ariton setzte sich an einem kleinen Tisch nahe der Tür. Kratos tat es ihm gleich, jedoch stellte er vorher seinen Stuhl so hin, dass er den Blick direkt zur Tür richten und sein Rücken schützend gegen die Wand lehnen konnte. Wenn man viele Feinde wie er hatte, passte man besser auf, egal wo und mit wem man gerade zusammen war. Die Goldmünzen in seiner Tasche klimperten als er sich setzte. Nervös trommelte er mit den Fingern gegen das alte morsche Holz des Tisches. Sein Blick wanderte unterdessen umher und prägte sich jede noch so kleinste Detail genau ein. Es gab zwei Ausgänge, der erste war der Ein- und Ausgang, der andere führte sehr wahrscheinlich zur Küche und den Privatquartier der Familie des Wirtes. Eine Treppe gab es hier nicht, also vermietete der Wirt keine Zimmer. Der einzige öffentliche Raum war der Schankraum. Er war kleiner, von außen betrachtet, kam er einem größer vor. Es gab insgesamt 6 Tische, mit je vier oder fünf Stühlen. Drei davon waren besetzt. Am anderen Ende, direkt neben dem Kamin saß ein alter, klappriger Mann und löffelte irgendeine dickflüssige Suppe oder Eintopf. Er sah genauer hin. Hatte sich gerade etwas auf dem Löffel bewegt? Kratos schüttelte sich vor ekel, als er erkannte, dass es Würmer waren. Schnell schaute er zum anderen Tisch rüber. Dort saß eine junge Frau mit dem Rücken zu ihm. Ihr Gesicht konnte er nicht erkennen, doch allem Anschein war sie das erste Mal hier. Ihr Kopf ruckte unaufhörlich umher und bei jedem kleinsten Geräusch zuckte sie zusammen. Kratos bemerkte, dass sie jedes Mal dabei einen kleinen Dolch unterm Tisch zückte. War sie auf der Flucht vor jemandem? Stirnrunzelnd machte er sich in Gedanken eine Notiz, die Frau besser nicht aus den Augen zu lassen.Zumindest solange, wie er hier war. Der letzte Gast war ein Betrunkener, der seinen Rausch laut schnarchend ausschlief. Sein Gesicht war dabei auf seinen halb leer gegessenen Teller gefallen und ein Stück Brokkoli – oder was es auch war – klebte ihm auf der Stirn.
Der Wirt kam eilig wieder zu ihnen und stellte zwei Krüge vor ihnen auf den Tisch. Danach fragte er nach weiteren Wünschen, doch Ariton winkte ab. Mit einer unbeholfenen Verbeugung, drehte er sich wieder um und eilte davon. Kratos nahm den Krug und schaute skeptisch auf das merkwürdige dunkle Gebräu, mit dem er bis zum Rand gefüllt war. Dann hob er ihn an die Nase und schnupperte. Urgh! Das roch ja wie Katzenpisse! Und womöglich schmeckte es auch so. Seine dunkelblauen Augen richteten sich neugierig auf den Fürsten, der furchtlos einen Schluck aus seinem Krug nahm. Allem Anschein nach, hatte er recht. Es war Katzenpisse.
„Ich an deiner stelle würde es nicht probieren.“, sagte er zu ihm und schob den Krug weit genug von sich entfernt. „Danke für die Warnung.“ Kratos tat es ihm gleich.
Schließlich kam Ariton auf den Auftrag zu sprechen. Der lautete, eine Gestaltwandlerin – Name unbekannt – in der Menschenwelt aufzuspüren und auszuschalten. Die Beschreibung ihrer Person war leider viel zu ungenau. Es gab viele mit schwarzem Haar. Das war womöglich ein Hindernis, aber keins, das nicht unlösbar war. Sie war zu letzt in der Nähe einer Villa gesehen worden. Womöglich in Begleitung zweier Hexen.
Bei dem Wort Hexe horchte Kratos auf. Bis zu dem Punkt hatte er still und genau den Anweisungen seines Fürsten zugehört. Doch jetzt war seine Neugier und Interesse gepackt. Hexen!
Ein Funken Hoffnung glomm in ihm auf. Vielleicht war einer der Hexen, diejenige, nach der er so lange suchte! Womöglich kannte sie einen Zauberspruch, welches ihm möglich machte Seren wieder vom Tode zu erwecken!
„Und an welchem Ort steht die Villa?“ erkundigte er sich, denn Ariton hatte kein Land, bzw. Stadt genannt. So hätte er ja Jahre gebraucht um die richtige Villa zu finden. Denn solche gab es überall auf der Welt. Der Dämonenfürst nannte sie ihn.
New Orleans. Die Stadt des Voodoo‘s.
Interessant!
„Einverstanden. Wir haben einen Deal! Ich werde für sie die Gestaltwandlerin töten.“ Er hielt ihm die Hand hin, um den Pakt zu besiegeln. „Ich werde morgen pünktlich wieder hier sein. Und wie versprochen werde ich den Hexen nichts tun.“ In Gedanken fragte Kratos sich, warum eigentlich. Doch eigentlich war es ihm egal. Auch wenn er es versprochen hatte, Ariton würde den beiden Hexen nicht nachweinen, sollte doch was passieren. Denn der Blutdämon bekam immer was er wollte. Und dafür würde er vor nichts und niemanden zurückschrecken. Er brauchte den Zauberspruch! Koste was es wolle!
Er stand auf. Mit einem Kopfnicken verabschiedete er sich vom Fürsten und ging mit entschlossenen Schritten zur Tür hinaus. Auf dem Weg zurück zu seiner Bleibe, grinste er. Seine Augen blitzten wild.
Oh, Seren! Bald sind wir wieder vereint!
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Re: Der Dämonenmarkt
Als Kratos fragte, wo denn die Villa war, antwortete Ariton: „New Orleans.“ Kratos nahm seinen Auftrag an. Ariton fiel auf, das er gar nicht darauf geachtet hatte, in welches Pub er eigentlich mit Kratos gegangen war. Er sah sich ein wenig um. In so ein Pub wäre er in seinen Alpträumen (Auch wenn er diese so gut wie nie hatte) nicht gegangen! Zu Kratos sagte er noch: „Tuh den Hexen nichts, das ist nur ein guter Rat wenn du an deinem Leben hängst.“ Das war es wirklich, denn Ariton würde keine Sekunde zögern, wenn ihm zu Ohren kam, das Kratos einer seiner Kindern etwas zu Leide getan hatte. Er würde ihn augenblicklich umbringen. Als Kratos das Lokal verlassen hatte, stand Ariton auf und verließ ebenfalls das Pub. Als er draußen war, strömte die frische Luft auf ihn ein und er genoss es. In dem Pub hatte es widerlich gestunken. Dieses Pub würde er nie wieder betreten. Ariton bekam das plötzliche Bedürfnis, etwas zu tun, was er schon lange nicht mehr getan hatte. Nämlich den Tag zur Nacht zu machen. Er ballte seine Hand zur Faust, ließ all seine Macht hineinströmen und öffnete die Hand wieder. Er murmelte: „Ciemności, wzywam. Bring strachu i terroru na całym świecie, a nie odpoczynku aż do następnego rana.” Seine Macht wurde in einem gigantischem Schwall hinaus gesandt, sie war so spürbar, das man sie beinahe anfassen konnte. Freude durchströmte Ariton. Er sah, wie eine Frau sich an ihren Mann klammerte, denn auch diese Dämonin hatte seine Macht offensichtlich gespürt. Der Himmel wurde immer dunkler, bis er schließlich zu dunkelster Nacht geworden war. Ariton müsste Lächeln, da die Frau, die vorher ihren Mann umklammert hatte, verängstigt aufschrie. Ariton sah alles doppelt so scharf, wie er es Tagsüber getan hatte. Als Schattendämon sah man in der Nacht besser, als am Tag. Das hatte er früh festgestellt. Normal schliefen Schattendämonen tagsüber, da sie sich nur in Dunkelheit wohl fühlten. „Und deshalb“ dachte Ariton „Kann ich den Tag wohl auch zur Nacht machen. Schade das es nicht in allen Welten gleichzeitig funktioniert.“ In diesem Augenblick war nämlich nur die Dämonenwelt in Dunkelheit getaucht. Die Menschen- und die Elfenwelt war von seiner Fähigkeit noch unberührt. Es wäre interessant, es zu versuchen. Vielleicht, wenn man bei der Schnittstelle aller drei Welten war. Vielleicht würde es dann funktionieren. Ariton fiel ein, das Salome um diese Zeit nach Hause kam, und deshalb machte er sich auf den Weg zurück zu seinem Schloss. Als er gerade aus dem Tor trat, und den Markt verließ, merkte er, das jemand ihm folgte. Er drehte sich sofort um und sah einen Dämonen hinter sich stehen. Es musste ein Schattendämon sein, den seine Augen waren beinahe ganz Schwarz. Nur am Rand schimmerte noch ein wenig himmelblau durch. Nur Schattendämonen hatten Schwarze Augen. „Meister.“ sagte er und verbeugte sich tief. „Bevor du damit anfängst, sag mir wer du bist, Dämon.“ „Mein Name ist Azael, Meister.“ „Erhebe dich.“ Azael tat wie ihm geheißen. „Also. Was willst du von mir, Azael?“ „Ich möchte, das ihr mich unterrichtet.“ „Du möchtest von mir unterrichtet werden? Hast du eigentlich eine Ahnung wer ich bin?“ „Ja.“ „Wieso von mir?“ „Ihr seid der stärkste existierende Dämon dieser Welt. Niemand könnte mich besser unterrichten, Meister.“ „Wenn du mir, oder dir, bis morgen keine Schwierigkeiten einhandelst, und all meinen Befehlen folgst, wie absurd sie auch sein mögen, werde ich dich vielleicht unterrichten.“ „Danke, eure Majestät. Ich danke euch vielmals!“ „Gut. Dann folge mir.“ Azael schien außer sich vor Freude zu sein. Doch Ariton ignorierte das und ging den schmalen Pfad entlang. Er konnte ihn schärfer sehen als je zu vor, da es diesmal eine besonders dunkle Nacht war, die er herbeigerufen hatte. Der Pfad war praktisch übersät mit Unkraut und Gras. Ansonsten bestand er aus weißem, verstreutem Kies, und brauner Erde, die an manchen Stellen schon beinahe schwarz war. Nach kurzer Zeit verließ er den Pfad, um eine Abkürzung zu nehmen. Er wollte sich nicht teleportieren. Dazu hatte er keine Lust. Er liebte es, in der Nacht zu gehen. Teleportieren raubte ihm die ganze Freude an der Nacht.
Nach einer Weile erreichten sie das Schloss. Ariton hatte den Dämonen, der gerade von dem Schloss weggehen wollte, nicht bemerkt doch jetzt sah er ihn. Ariton erkannte den Dämonen. „Hey, du.“ sagte Ariton einfach. „Du bist doch der Dämon, der Sitrith zum Kämpfen gebracht hat, nicht?“ Der Dämon sah ihn an. „Weißt du, ich kenne nicht viele die das geschafft haben, aber bei dir wirkte es, als hätte er es beinahe bedauert, das du geflohen bist. Das ist eine reife Leistung.“ Ariton musterte den Dämonen. Er hatte schwarze Haare und war eindeutig Chinesischer Herkunft. Frauen würden ihn gut aussehend nennen, doch Ariton war es ziemlich egal wie er aussah, er wartete nur auf seine Antwort.
Tbc.: Kuthargacht die dunkle Welt der Dämonen – Ariton's und Salome's Schloss
((Übersetzung der Dämonischen Sprache: Dunkelheit, ich rufe dich. Bringe Angst und Schrecken über diese Welt, und ruhe nicht eher bis der Nächste morgen graut. ))
Nach einer Weile erreichten sie das Schloss. Ariton hatte den Dämonen, der gerade von dem Schloss weggehen wollte, nicht bemerkt doch jetzt sah er ihn. Ariton erkannte den Dämonen. „Hey, du.“ sagte Ariton einfach. „Du bist doch der Dämon, der Sitrith zum Kämpfen gebracht hat, nicht?“ Der Dämon sah ihn an. „Weißt du, ich kenne nicht viele die das geschafft haben, aber bei dir wirkte es, als hätte er es beinahe bedauert, das du geflohen bist. Das ist eine reife Leistung.“ Ariton musterte den Dämonen. Er hatte schwarze Haare und war eindeutig Chinesischer Herkunft. Frauen würden ihn gut aussehend nennen, doch Ariton war es ziemlich egal wie er aussah, er wartete nur auf seine Antwort.
Tbc.: Kuthargacht die dunkle Welt der Dämonen – Ariton's und Salome's Schloss
((Übersetzung der Dämonischen Sprache: Dunkelheit, ich rufe dich. Bringe Angst und Schrecken über diese Welt, und ruhe nicht eher bis der Nächste morgen graut. ))
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Re: Der Dämonenmarkt
cf: Der Wald hinter Lunaras und Mariketas Anwesen
Als Lunara völlig in dem Portal verschwunden war, sah sie nur noch Licht. Sie schloss die Augen, damit es sie nicht mehr blendete. Auf einmal merkte sie, wie es vor ihr wieder dunkler wurde, vorsichtig öffnete sie sie wieder. Kaum ein paar Meter vor ihr war nun der Ausgang zu erkennen, bereits im nächsten Moment stand sie in einer der kleinen Seitengassen auf dem Dämonenmarkt. Sie schaute sich um. Obwohl sie schon so lange nicht mehr hier war, kam ihr alles noch so bekannt vor, so als wäre es gestern gewesen, seit sie hier verschwunden war. Sie lehnte sich mit dem Rücken gegen eine der kalten Steinwände. Immernoch liefen ihr unkontrolliert die Tränen über die Wangen, so sehr sie sich auch anstrengte sie zu stoppen, sie wollten ihr einfach nicht gehorchen. Sie legte ihre Hände hinter sich an die Wand, krallte sich in den harten Stein hinein. Kraftvoll sog sie die Luft ein, bereute dies aber im nächsten Augenblick wieder. Sie hustete. Den Gestank, der hier auf dem herrschte, hatte sie schon wieder ganz vergessen. Wie konnten die Dämonen das nur auf Dauer aushalten? Also würde sie ab nun versuchen so wenig wie möglich einzuatmen. Sie überlegte sich, was sie nun tun sollte, so konnte sie den Dämonen zumindest nicht gegenübertreten. Wenn Dämonen Schwäche sahen, sahen sie darin ihr leichtes Ziel. Sie ließ sich auf den Boden sinken, dass ihre Kleidung dabei verschmutzt werden könnte, war ihr egal. Sie ließ ihren Kopf auf ihre Knie sinken und wurde von einem heftigen Heulkrampf geschüttelt. Hier spürte sie überall seine Anwesenheit, auch wenn sie sich sie nur einbildete. Sie hatte das Gefühl, sie müsste nur den Kopf heben, schon würde Sitrith vor ihr stehen, doch wusste gleichzeitig auch, dass es nicht so war.
Auf einmal stoppten Schritte genau vor ihr. Sie ließ ein paar Sekunden verstreichen, vielleicht würde der Besitzer der Füße gleich wieder verschwinden, wenn sie nicht reagierte, doch dem war nicht so. Sie hob ihren Kopf und sah in das abscheuliche Gesicht eines Dämons. Der Dämon war wirklich hässlich, er war breit wie vier andere Dämonen zusammen, hatte ein eingedrücktes Gesicht, Hörger wuchsen ihm aus seiner Stirn nach oben und seine Haut sah aus, als wäre sie von Schleim bedeckt, der jede Minute drohte herunter zu tropfen. Übelkeit machte sich in ihr breit.
„Was machst du hier?“ fuhr der Dämon sie in seiner Sprache an. Sie antwortete nicht, schaute ihn nur aus leeren Augen an und versuchte die Übelkeit zu verdrängen, die sich immer weiter in ihr ausbreitete.
„Antworte mir oder du wirst es bereuen,“ stieß der Dämon nun laut knurrend aus und zog sein Schwert.
Immernoch schaute sie ihn unbeeindruckt an. Sein knurren wurde immer lauter, er schritt auf sie zu, das Schwert in die Luft hebend. Gerade, als er es auf sie nieder fallen lassen wollte, bewegte die Hexe nur kurz ihren Kopf, schon wurde der Angreifer zurück auf den Marktplatz geschleudert. Mit Schaum vorm Mund vor Wut stand er wieder auf und wollte erneut auf sie zueilen. Doch bevor er auch nur einen Schritt weiter tun konnte, wurde er von einem anderen Dämonen aufgehalten. Dieser flüsterte ihm irgendetwas zu, worauf er noch einmal erschrocken zu ihr schaute und dann von Dannen zog. Der andere Dämon musste sie wohl erkannt haben, aber auch dieser war wieder verschwunden.
Sie kümmerte sich nicht weiter daran, lehnte sich wieder an die Wand und lehnte diesmal auch ihren Kopf dagegen, schaute zum Himmel. Der Dämon war weg, doch die Übelkeit nicht. Sie legte eine Hand auf ihren Bauch, welcher sich dadurch wieder etwas beruhigte. Langsam stand sie auf und ging ein paar Schritte, bis ihr auf einmal schwindelig wurde. Sie stützte sich an der Wand ab, während sich alles um sie herum drehte und die Übelkeit sie wieder übermannte. Sie stöhnte kurz auf und übergab sich vor der Mauer.
Vorsichtig schaute sie sich um, ob sie auch niemand dabei beobachtet hatte, dann verließ sie die Gasse und stürzte sich ins Getummel des Dämonenmarkts. Ihrem Magen ging es auf einmal wieder besser, auch wenn er noch leicht zog. Wann hatte sie denn das letzte Mal etwas gegessen? Daran musste es wohl liegen.
Sie ging weiter, bis ihr auffiel, dass sie eigentlich gar kein Ziel hatte. Wo sollte sie denn anfangen zu suchen? Im Feuerwald? Vielleicht wusste ihr Vater wo er war? Vielleicht hatte er sich danach bei ihm gemeldet und er könnte ihr weiterhelfen. Ihr gefiel der Gedanke nicht, zu ihrem Vater zu gehen, doch was sollte sie sonst machen? Sie musste sich an die Hoffnung klammern, dass er ihr helfen konnte.
tbc: Ariton's und Salome's Schloss
Als Lunara völlig in dem Portal verschwunden war, sah sie nur noch Licht. Sie schloss die Augen, damit es sie nicht mehr blendete. Auf einmal merkte sie, wie es vor ihr wieder dunkler wurde, vorsichtig öffnete sie sie wieder. Kaum ein paar Meter vor ihr war nun der Ausgang zu erkennen, bereits im nächsten Moment stand sie in einer der kleinen Seitengassen auf dem Dämonenmarkt. Sie schaute sich um. Obwohl sie schon so lange nicht mehr hier war, kam ihr alles noch so bekannt vor, so als wäre es gestern gewesen, seit sie hier verschwunden war. Sie lehnte sich mit dem Rücken gegen eine der kalten Steinwände. Immernoch liefen ihr unkontrolliert die Tränen über die Wangen, so sehr sie sich auch anstrengte sie zu stoppen, sie wollten ihr einfach nicht gehorchen. Sie legte ihre Hände hinter sich an die Wand, krallte sich in den harten Stein hinein. Kraftvoll sog sie die Luft ein, bereute dies aber im nächsten Augenblick wieder. Sie hustete. Den Gestank, der hier auf dem herrschte, hatte sie schon wieder ganz vergessen. Wie konnten die Dämonen das nur auf Dauer aushalten? Also würde sie ab nun versuchen so wenig wie möglich einzuatmen. Sie überlegte sich, was sie nun tun sollte, so konnte sie den Dämonen zumindest nicht gegenübertreten. Wenn Dämonen Schwäche sahen, sahen sie darin ihr leichtes Ziel. Sie ließ sich auf den Boden sinken, dass ihre Kleidung dabei verschmutzt werden könnte, war ihr egal. Sie ließ ihren Kopf auf ihre Knie sinken und wurde von einem heftigen Heulkrampf geschüttelt. Hier spürte sie überall seine Anwesenheit, auch wenn sie sich sie nur einbildete. Sie hatte das Gefühl, sie müsste nur den Kopf heben, schon würde Sitrith vor ihr stehen, doch wusste gleichzeitig auch, dass es nicht so war.
Auf einmal stoppten Schritte genau vor ihr. Sie ließ ein paar Sekunden verstreichen, vielleicht würde der Besitzer der Füße gleich wieder verschwinden, wenn sie nicht reagierte, doch dem war nicht so. Sie hob ihren Kopf und sah in das abscheuliche Gesicht eines Dämons. Der Dämon war wirklich hässlich, er war breit wie vier andere Dämonen zusammen, hatte ein eingedrücktes Gesicht, Hörger wuchsen ihm aus seiner Stirn nach oben und seine Haut sah aus, als wäre sie von Schleim bedeckt, der jede Minute drohte herunter zu tropfen. Übelkeit machte sich in ihr breit.
„Was machst du hier?“ fuhr der Dämon sie in seiner Sprache an. Sie antwortete nicht, schaute ihn nur aus leeren Augen an und versuchte die Übelkeit zu verdrängen, die sich immer weiter in ihr ausbreitete.
„Antworte mir oder du wirst es bereuen,“ stieß der Dämon nun laut knurrend aus und zog sein Schwert.
Immernoch schaute sie ihn unbeeindruckt an. Sein knurren wurde immer lauter, er schritt auf sie zu, das Schwert in die Luft hebend. Gerade, als er es auf sie nieder fallen lassen wollte, bewegte die Hexe nur kurz ihren Kopf, schon wurde der Angreifer zurück auf den Marktplatz geschleudert. Mit Schaum vorm Mund vor Wut stand er wieder auf und wollte erneut auf sie zueilen. Doch bevor er auch nur einen Schritt weiter tun konnte, wurde er von einem anderen Dämonen aufgehalten. Dieser flüsterte ihm irgendetwas zu, worauf er noch einmal erschrocken zu ihr schaute und dann von Dannen zog. Der andere Dämon musste sie wohl erkannt haben, aber auch dieser war wieder verschwunden.
Sie kümmerte sich nicht weiter daran, lehnte sich wieder an die Wand und lehnte diesmal auch ihren Kopf dagegen, schaute zum Himmel. Der Dämon war weg, doch die Übelkeit nicht. Sie legte eine Hand auf ihren Bauch, welcher sich dadurch wieder etwas beruhigte. Langsam stand sie auf und ging ein paar Schritte, bis ihr auf einmal schwindelig wurde. Sie stützte sich an der Wand ab, während sich alles um sie herum drehte und die Übelkeit sie wieder übermannte. Sie stöhnte kurz auf und übergab sich vor der Mauer.
Vorsichtig schaute sie sich um, ob sie auch niemand dabei beobachtet hatte, dann verließ sie die Gasse und stürzte sich ins Getummel des Dämonenmarkts. Ihrem Magen ging es auf einmal wieder besser, auch wenn er noch leicht zog. Wann hatte sie denn das letzte Mal etwas gegessen? Daran musste es wohl liegen.
Sie ging weiter, bis ihr auffiel, dass sie eigentlich gar kein Ziel hatte. Wo sollte sie denn anfangen zu suchen? Im Feuerwald? Vielleicht wusste ihr Vater wo er war? Vielleicht hatte er sich danach bei ihm gemeldet und er könnte ihr weiterhelfen. Ihr gefiel der Gedanke nicht, zu ihrem Vater zu gehen, doch was sollte sie sonst machen? Sie musste sich an die Hoffnung klammern, dass er ihr helfen konnte.
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Re: Der Dämonenmarkt
Cf.: New Orleans - Der Wald hinter Lunaras und Mariketas Anwesen
„Was denkt dieser Mistkerle eigentlich mit wem er es zu tun hat!“ Knurrend knallte er seinen Krug auf dem alten Tisch der Gaststube ab und dabei schwappte etwas von dem Gebräu daneben. Er sprach mit hörbar schwerer Zunge. Kein Wunder nach seinem - er musterte die leeren Krüge auf seinem Tisch -, fünften oder sechsten Dämonenbräu. Er hatte die lange Warterei auf den Fürsten langsam satt. Wenn er in den nächsten Minuten nicht aufkreuzte, würde Kratos den kleinen Pub verlassen, sich irgendwohin teleportieren und in Ruhe seinen Rausch ausschlafen. Die beiden Kerzen erfüllten seine Ecke des Raumes mit mehr Schatten als Licht, sodass er nur vage Umrisse erkennen konnte. Es gab ein paar Tische und Stühle, an der Wand hingen Bilder und geschnitzte Dämonenfratzen, die er bei seinem ersten Besuch mit Ariton noch nicht bemerkt hatte. Sogar einige kleine Gargoyles kauerten auf kleine Podeste von der Decke und ihre versteinerten Augen schauten finster zu den Gästen hinunter. Da sie nur von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang zum Leben erwachten, waren sie ich ihrer letzten Haltung erstarrt. Kratos blickte sich weiter um und musste ein grinsen unterdrücken. Einer bohrte sogar grad in seiner dicken Knollennase herum und ein anderer … nein das beschrieb er besser nicht.
Der warme Schein der Kerzen und ein verwirrendes Gemisch aus unterschiedlichen Gerüchen umfingen ihn. Es duftete nach Kräutern und Öl. Aber auch nach gebratenen Fleisch und ungewaschene Körper. Ganz schwach mischte sich etwas Säuerliches, nicht sehr Angenehmes, darunter. Der fettleibige Wirt – der hinter dem Tresen stand - legte anscheinend keinen besonderen Wert auf Reinlichkeit. Er sah sich weiter um. Da es noch nicht Abend war, war hier nicht allzu viel los. An einem größeren Tisch am anderen Ende des Raumes, spielten sieben Dämonen ein undefinierbares Kartenspiel. Ihre Gestalten waren mit schwarzen Umhängen verhüllt und Kratos konnte deswegen nicht genau erkennen mit wem er es zu tun hatte. Doch ihre Auren waren…gigantisch. Mächtig, leblos und abgrundtief böse. Er hob seinen Krug und nahm einen weiteren Schluck und runzelte nachdenklich die Stirn. Wer waren diese Fremden? Er hatte sie in diesem entlegenen Winkel der Dämonenwelt noch nie gesehen. Plötzlich drehte einer der Gestalten sich um und blickte ihn direkt in die Augen. Kratos erstarrte. So wenig, wie er einen Lebensfunken in ihnen spürte, so wenig konnte er irgendetwas in den schwarzen Spiegeln ihrer Augen sehen. Wer waren sie?, wiederholte er erneut in Gedanken. „Nanb'tu'qua?“ flüsterte er, als sie sich wieder zu den anderen umdrehte. Er konnte sie leise miteinander reden hören, verstand aber nicht genug, um Worte oder Sätze zu verstehen. Doch dann schnappte er endlich einen Namen auf, mit dem der Blutdämon etwas anfangen konnte.
Avaritia. Der Geiz.
Verdammter Mist! Er saß hier zusammen mit den sieben Todsünden! Die schlimmsten aller Dämonen die es gab! Schlimmer noch als alle Beschimpfungen seiner Stiefmutter zusammen! Ariton fürchtete sie sogar, da er sie nicht unter Kontrolle bekam. Scheiße, Scheiße, Scheiße!
Der Blutdämon seufzte schließlich frustriert und wippte unruhig mit seinem rechten Bein auf und ab. „Mai tak!“, zischte er und erhob sich schwankend von seinem Stuhl. Er musste hier raus! Er kramte in seiner Tasche und holte ein paar Münzen heraus, die er auf dem Tisch warf. Als er aus der Tür trat prallte er mit einer kleineren Gestalt zusammen, die gerade den Schankraum betreten wollte. Die Gestalt landete unsanft in einer Pfütze vor seinen Füßen. Fluchend wollte er schon über die kauernde Gestalt hinweg treten und vielleicht noch einen saftigen tritt geben, doch sie kam schon wieder auf die Beine und hielt ihm am Arm fest. „Da'nai!“ Die Stimme klang eindeutig männlich. Kratos fletschte die Zähne und packte ihn an die Kehle. „Du mickriger Wurm wagst es mich zu berühren?“ Keuchend strampelte sein Opfer hilflos mit seinen Beinen und zog an seiner Hand. Doch er drückte nur noch fester zu. Sein Gegenüber lief langsam bläulich an und sein Mund öffnete sich wie ein nach Luft schnappender Fisch. „….Na…ich..t…vo…m…Füü…ü..sten…“ stammelte er. Kratos verdrehte die Augen und ließ ihn abrupt los. Anscheinend wollte diese hässliche Made ihn nicht angreifen. Hässlich, aber vollkommen harmlos.
„Was willst du? Hoffentlich was wichtiges, sonst lernst du bald wie es ist, ohne Beine am Boden zu kriechen!“ Ungeduldig wartete er bis der Mann wieder genügend Luft bekam um zu reden. Es dauerte länger als erhofft und Kratos zückte schon sein Schwert. „Warte…bitte…“ flehte der Fremde und blickte ihn mit erhobenen Händen an. „Der Fürst schickt mich um…“ er musste kräftig husten und seine Stimme hörte sich wie ein Reibeisen an. Was den Dämon mehr als erheiterte. Vielleicht hätte er fester zudrücken sollen, wäre sicherlich noch amüsanter geworden. Für ihn, selbstverständlich.
„Ariton fragt, ob ihr den Auftrag zu seiner Zufriedenheit ausgeführt habt und bittet ihn zu entschuldigen, da er keine Zeit hatte sie persönlich zu treffen“, rasselte er schließlich wie auswendig gelernt herunter und duckte sich ängstlich. Kratos hob eine Augenbraue. Na sowas. Das lief ja immer besser. Also brauchte er den Fürsten nicht anzuschwindeln. Er brauchte den Boten einfach zu sagen, das alles erledigt war und tschüss.
„Sag deinem Herrn, dass der Auftrag erledigt ist“, sagte er kalt und hängte das Schwert wieder an seinem Rücken. „Und sag ihm, dass ich morgen keine Zeit habe. Bin ich etwa einer seiner elenden Hunde, den man hin und her schickt, wie es ihm beliebt? Nein. Als ob ich nichts Besseres zu tun hätte, als auf ihn zu warten! Er soll mir mein Lohn zu meinem Anwesen schicken.“ Er drehte sich um und stapfte davon.
Hinter ihm konnte er den anderen leise wimmern hören. „Das…das…kann ich ihm doch so nicht sagen!“ Kratos blieb stehen. Als er sich erneut umdrehte, grinste er diabolisch. „Nicht mein Problem. Auf Wiedersehen!“ sagte er honigsüß und verschwand im dichten Gedrängel.
Übersetzung der Dämonensprache:
Mai tak - Verdammt! Verflucht!
Nanb'tu'qua? - Wer bist du?
„Da'nai! - Warte!
Tbc.: Die Menschenwelt - Das kleine, verschlafene Dorf Sleepy Hollow
„Was denkt dieser Mistkerle eigentlich mit wem er es zu tun hat!“ Knurrend knallte er seinen Krug auf dem alten Tisch der Gaststube ab und dabei schwappte etwas von dem Gebräu daneben. Er sprach mit hörbar schwerer Zunge. Kein Wunder nach seinem - er musterte die leeren Krüge auf seinem Tisch -, fünften oder sechsten Dämonenbräu. Er hatte die lange Warterei auf den Fürsten langsam satt. Wenn er in den nächsten Minuten nicht aufkreuzte, würde Kratos den kleinen Pub verlassen, sich irgendwohin teleportieren und in Ruhe seinen Rausch ausschlafen. Die beiden Kerzen erfüllten seine Ecke des Raumes mit mehr Schatten als Licht, sodass er nur vage Umrisse erkennen konnte. Es gab ein paar Tische und Stühle, an der Wand hingen Bilder und geschnitzte Dämonenfratzen, die er bei seinem ersten Besuch mit Ariton noch nicht bemerkt hatte. Sogar einige kleine Gargoyles kauerten auf kleine Podeste von der Decke und ihre versteinerten Augen schauten finster zu den Gästen hinunter. Da sie nur von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang zum Leben erwachten, waren sie ich ihrer letzten Haltung erstarrt. Kratos blickte sich weiter um und musste ein grinsen unterdrücken. Einer bohrte sogar grad in seiner dicken Knollennase herum und ein anderer … nein das beschrieb er besser nicht.
Der warme Schein der Kerzen und ein verwirrendes Gemisch aus unterschiedlichen Gerüchen umfingen ihn. Es duftete nach Kräutern und Öl. Aber auch nach gebratenen Fleisch und ungewaschene Körper. Ganz schwach mischte sich etwas Säuerliches, nicht sehr Angenehmes, darunter. Der fettleibige Wirt – der hinter dem Tresen stand - legte anscheinend keinen besonderen Wert auf Reinlichkeit. Er sah sich weiter um. Da es noch nicht Abend war, war hier nicht allzu viel los. An einem größeren Tisch am anderen Ende des Raumes, spielten sieben Dämonen ein undefinierbares Kartenspiel. Ihre Gestalten waren mit schwarzen Umhängen verhüllt und Kratos konnte deswegen nicht genau erkennen mit wem er es zu tun hatte. Doch ihre Auren waren…gigantisch. Mächtig, leblos und abgrundtief böse. Er hob seinen Krug und nahm einen weiteren Schluck und runzelte nachdenklich die Stirn. Wer waren diese Fremden? Er hatte sie in diesem entlegenen Winkel der Dämonenwelt noch nie gesehen. Plötzlich drehte einer der Gestalten sich um und blickte ihn direkt in die Augen. Kratos erstarrte. So wenig, wie er einen Lebensfunken in ihnen spürte, so wenig konnte er irgendetwas in den schwarzen Spiegeln ihrer Augen sehen. Wer waren sie?, wiederholte er erneut in Gedanken. „Nanb'tu'qua?“ flüsterte er, als sie sich wieder zu den anderen umdrehte. Er konnte sie leise miteinander reden hören, verstand aber nicht genug, um Worte oder Sätze zu verstehen. Doch dann schnappte er endlich einen Namen auf, mit dem der Blutdämon etwas anfangen konnte.
Avaritia. Der Geiz.
Verdammter Mist! Er saß hier zusammen mit den sieben Todsünden! Die schlimmsten aller Dämonen die es gab! Schlimmer noch als alle Beschimpfungen seiner Stiefmutter zusammen! Ariton fürchtete sie sogar, da er sie nicht unter Kontrolle bekam. Scheiße, Scheiße, Scheiße!
Der Blutdämon seufzte schließlich frustriert und wippte unruhig mit seinem rechten Bein auf und ab. „Mai tak!“, zischte er und erhob sich schwankend von seinem Stuhl. Er musste hier raus! Er kramte in seiner Tasche und holte ein paar Münzen heraus, die er auf dem Tisch warf. Als er aus der Tür trat prallte er mit einer kleineren Gestalt zusammen, die gerade den Schankraum betreten wollte. Die Gestalt landete unsanft in einer Pfütze vor seinen Füßen. Fluchend wollte er schon über die kauernde Gestalt hinweg treten und vielleicht noch einen saftigen tritt geben, doch sie kam schon wieder auf die Beine und hielt ihm am Arm fest. „Da'nai!“ Die Stimme klang eindeutig männlich. Kratos fletschte die Zähne und packte ihn an die Kehle. „Du mickriger Wurm wagst es mich zu berühren?“ Keuchend strampelte sein Opfer hilflos mit seinen Beinen und zog an seiner Hand. Doch er drückte nur noch fester zu. Sein Gegenüber lief langsam bläulich an und sein Mund öffnete sich wie ein nach Luft schnappender Fisch. „….Na…ich..t…vo…m…Füü…ü..sten…“ stammelte er. Kratos verdrehte die Augen und ließ ihn abrupt los. Anscheinend wollte diese hässliche Made ihn nicht angreifen. Hässlich, aber vollkommen harmlos.
„Was willst du? Hoffentlich was wichtiges, sonst lernst du bald wie es ist, ohne Beine am Boden zu kriechen!“ Ungeduldig wartete er bis der Mann wieder genügend Luft bekam um zu reden. Es dauerte länger als erhofft und Kratos zückte schon sein Schwert. „Warte…bitte…“ flehte der Fremde und blickte ihn mit erhobenen Händen an. „Der Fürst schickt mich um…“ er musste kräftig husten und seine Stimme hörte sich wie ein Reibeisen an. Was den Dämon mehr als erheiterte. Vielleicht hätte er fester zudrücken sollen, wäre sicherlich noch amüsanter geworden. Für ihn, selbstverständlich.
„Ariton fragt, ob ihr den Auftrag zu seiner Zufriedenheit ausgeführt habt und bittet ihn zu entschuldigen, da er keine Zeit hatte sie persönlich zu treffen“, rasselte er schließlich wie auswendig gelernt herunter und duckte sich ängstlich. Kratos hob eine Augenbraue. Na sowas. Das lief ja immer besser. Also brauchte er den Fürsten nicht anzuschwindeln. Er brauchte den Boten einfach zu sagen, das alles erledigt war und tschüss.
„Sag deinem Herrn, dass der Auftrag erledigt ist“, sagte er kalt und hängte das Schwert wieder an seinem Rücken. „Und sag ihm, dass ich morgen keine Zeit habe. Bin ich etwa einer seiner elenden Hunde, den man hin und her schickt, wie es ihm beliebt? Nein. Als ob ich nichts Besseres zu tun hätte, als auf ihn zu warten! Er soll mir mein Lohn zu meinem Anwesen schicken.“ Er drehte sich um und stapfte davon.
Hinter ihm konnte er den anderen leise wimmern hören. „Das…das…kann ich ihm doch so nicht sagen!“ Kratos blieb stehen. Als er sich erneut umdrehte, grinste er diabolisch. „Nicht mein Problem. Auf Wiedersehen!“ sagte er honigsüß und verschwand im dichten Gedrängel.
Übersetzung der Dämonensprache:
Mai tak - Verdammt! Verflucht!
Nanb'tu'qua? - Wer bist du?
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Re: Der Dämonenmarkt
cf: Die Eisregion
Auf dem Dämonenmarkt angekommen fühlte Lunara sich sofort wieder beobachtet. Wenn man sie in der abgelegenen Eisregion schon erkannt hatte, wieviele der Dämonen hier würden sie dann erst kennen? Aber das konnte ihr nun egal sein, sie wusste, nach was sie suchen sollte und irgendwie hatte sie das seltsame Gefühl, dass sie der Sache näher war als sie dachte. Ja, der Feuerdämon musste hier irgendwo sein, das spürte sie nun ganz deutlich. Musste wohl daran liegen, dass da nun etwas von ihm in ihr war, denn wie sonst sollte sie seine Anwesenheit spüren? In der Welt der Magie passierten eben seltsame Dinge. Aber gut, dann hieß es nun nur noch ihn zu finden. Solangsam wurde sie doch nervös, was wenn er sie gar nicht sehen wollte? Wenn er ihr gar nicht erst zuhörte, sondern gleich wieder abhaute? War es vielleicht doch keine so gute Idee, hier her zu kommen? Doch nun war sie schon so weit gegangen, nun durfte sie einfach keinen Rückzieher mehr machen. Wenn nur nicht immer dieser unangenehme Geruch hier in der Luft schweben würde. Duschten sich Dämonen denn nie? Ein besonders hässlicher mit zwei Hörnern und einer Zunge, die ihm bestimmt noch bis zum Hals aus dem Maul ragte, grinste sie an und nickte ihr zu, als wären sie alte Bekannte. ,Igitt‘ schoss es durch ihren Kopf und sie machte, dass sie weiter kam, bevor dieses Wesen noch auf die Idee kam, sie anzusprechen. An einem der Stände kaufte sie sich eine neue Robe, nachdem sie ihre alte irgendwo unterwegs verloren hatte. Sie zog ihren Mantel aus, hängte sich diesen über den Arm und schlüpfte stattdessen in die schwarze Robe. Die Kapuze zog sie sich auf hoch, so konnte man sie nun nicht mehr erkennen, solange man nicht direkt vor ihr stand und in ihr Gesicht blickte. So fühlte sie sich schon um einiges wohler. Normalerweise hatte sie keine Probleme damit von alten ,Bekannten‘ wieder gefunden zu werden, aber heute war ihr nicht danach in irgendwelche Gespräche oder Streits hinein gezogen zu werden. Sie war müde, ihre Glieder schmerzten und sie wollte einfach nur schnell die Sache, wegen der sie hier war, hinter sich bringen.
Bei der nächsten Kreuzung bog sie links ab und kam wieder an den Ständen vorbei, an denen die Verkäufer versuchten ihre Zaubertränke los zu werden. Die meisten davon natürlich völlig wirkungslos, denn es waren selten Dämonen dabei unter den Verkäufern, die echte Zauberkräfte besaßen. So etwas blieb zum Glück meist doch nur ihnen Hexen geblieben. Nach ein paar weiteren Schritten stoppte sie. Die Stimme hinter ihr kannte sie doch. Und tatsächlich, nur ein paar Stände weiter stand Sitrith und unterhielt sich gerade mit einem der Verkäufer. Die Hexe stand wie versteinert da, mit harter Miene blickte sie auf den Feuerdämon. Das einzige, was sie in diesem Moment empfang war Hass und Wut. Wieso war sie eigentlich gleich nochmal her gekommen? Eigentlich hatte er es doch nichtmal verdient davon zu erfahren! Sie atmete tief ein. So recht wusste sie nicht, wie sie den Anfang machen sollte, sie konnte ja schlecht einfach hingehen und sagen „Hey du, du wirst Vater“. Nein, die Sache musste sie geschickter angehen. Sie stellte sich so hin, dass er sie sehen musste, sobald er den Kopf drehte. Ihre Kapuze war etwas zur Seite geschoben, so dass er sie auch gleich erkennen würde. Vorsichtig machte sie ein paar Schritte auf ihn zu, wartete dann aber ab.
Auf dem Dämonenmarkt angekommen fühlte Lunara sich sofort wieder beobachtet. Wenn man sie in der abgelegenen Eisregion schon erkannt hatte, wieviele der Dämonen hier würden sie dann erst kennen? Aber das konnte ihr nun egal sein, sie wusste, nach was sie suchen sollte und irgendwie hatte sie das seltsame Gefühl, dass sie der Sache näher war als sie dachte. Ja, der Feuerdämon musste hier irgendwo sein, das spürte sie nun ganz deutlich. Musste wohl daran liegen, dass da nun etwas von ihm in ihr war, denn wie sonst sollte sie seine Anwesenheit spüren? In der Welt der Magie passierten eben seltsame Dinge. Aber gut, dann hieß es nun nur noch ihn zu finden. Solangsam wurde sie doch nervös, was wenn er sie gar nicht sehen wollte? Wenn er ihr gar nicht erst zuhörte, sondern gleich wieder abhaute? War es vielleicht doch keine so gute Idee, hier her zu kommen? Doch nun war sie schon so weit gegangen, nun durfte sie einfach keinen Rückzieher mehr machen. Wenn nur nicht immer dieser unangenehme Geruch hier in der Luft schweben würde. Duschten sich Dämonen denn nie? Ein besonders hässlicher mit zwei Hörnern und einer Zunge, die ihm bestimmt noch bis zum Hals aus dem Maul ragte, grinste sie an und nickte ihr zu, als wären sie alte Bekannte. ,Igitt‘ schoss es durch ihren Kopf und sie machte, dass sie weiter kam, bevor dieses Wesen noch auf die Idee kam, sie anzusprechen. An einem der Stände kaufte sie sich eine neue Robe, nachdem sie ihre alte irgendwo unterwegs verloren hatte. Sie zog ihren Mantel aus, hängte sich diesen über den Arm und schlüpfte stattdessen in die schwarze Robe. Die Kapuze zog sie sich auf hoch, so konnte man sie nun nicht mehr erkennen, solange man nicht direkt vor ihr stand und in ihr Gesicht blickte. So fühlte sie sich schon um einiges wohler. Normalerweise hatte sie keine Probleme damit von alten ,Bekannten‘ wieder gefunden zu werden, aber heute war ihr nicht danach in irgendwelche Gespräche oder Streits hinein gezogen zu werden. Sie war müde, ihre Glieder schmerzten und sie wollte einfach nur schnell die Sache, wegen der sie hier war, hinter sich bringen.
Bei der nächsten Kreuzung bog sie links ab und kam wieder an den Ständen vorbei, an denen die Verkäufer versuchten ihre Zaubertränke los zu werden. Die meisten davon natürlich völlig wirkungslos, denn es waren selten Dämonen dabei unter den Verkäufern, die echte Zauberkräfte besaßen. So etwas blieb zum Glück meist doch nur ihnen Hexen geblieben. Nach ein paar weiteren Schritten stoppte sie. Die Stimme hinter ihr kannte sie doch. Und tatsächlich, nur ein paar Stände weiter stand Sitrith und unterhielt sich gerade mit einem der Verkäufer. Die Hexe stand wie versteinert da, mit harter Miene blickte sie auf den Feuerdämon. Das einzige, was sie in diesem Moment empfang war Hass und Wut. Wieso war sie eigentlich gleich nochmal her gekommen? Eigentlich hatte er es doch nichtmal verdient davon zu erfahren! Sie atmete tief ein. So recht wusste sie nicht, wie sie den Anfang machen sollte, sie konnte ja schlecht einfach hingehen und sagen „Hey du, du wirst Vater“. Nein, die Sache musste sie geschickter angehen. Sie stellte sich so hin, dass er sie sehen musste, sobald er den Kopf drehte. Ihre Kapuze war etwas zur Seite geschoben, so dass er sie auch gleich erkennen würde. Vorsichtig machte sie ein paar Schritte auf ihn zu, wartete dann aber ab.
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Re: Der Dämonenmarkt
Sitrith
Das Gasthaus war nicht einmal in seinen besten Zeiten, die schon eine geraume Weile zurückliegen musste, als Gasthaus zu bezeichnen gewesen. Sitrith schätzte, das es früher einmal einen herrlichen Anblick gewesen war. Vor allem sauber. Denn das Haus machte einen heruntergekommenen Eindruck. Das Dach war an manchen Stellen eingefallen und als der Dämon nach oben schaute, erkannte er, dass es irgendwann einmal gebrannt hatte. Auch der Rest des Gebäudes ähnelte eher einer Ruine als einem bewohnten Anwesen. Für einen Dämon wie ihn, war es vielleicht ein gemütlicher Ort, aber Sit konnte man wahrlich nicht als normalen Dämon bezeichnen. Er mochte die sauberen Hotels in der Menschenwelt, die man mit diesem Drecksloch nicht im Mindesten vergleichen konnte. Seufzend stopfte er seine Hände in die Tasche und schlenderte davon. Sein weniges Geld – welches er noch für andere, wichtigere Dinge benötigte - hatte einfach nicht für mehr Komfort gereicht und so musste er notgedrungen in dieser Absteige übernachten. Sit schnaufte. Als ob es hier überhaupt eine besseres Gasthaus geben würde! Es wurde Zeit, dass er diesen finsteren Ort verließ und wieder zurück zum Flammenwald reiste.
Er atmete eiskalte Luft ein, die ihm wie scharfe Messerklingen in seiner Kehle schnitt. Sein Weg zog ihn nach Westen, wo der überfüllte, lärmende Markt des Dämonenreiches lag. Der Dämon machte sich keine Mühe seinen Kopf zu verhüllen, da er hier keinen Feind fürchten musste. Seit er vor paar Tagen hier angekommen war, hatte er sich tunlichst aus jeden Streitigkeiten und Provokation herausgehalten. So schwer es ihm viel, doch es war die Sache nicht wert. Dies war das beste und vor allem sicherste Mittel unsichtbar zu werden. Fast wäre er an dem runden Tor vorbeigelaufen, die zu dem Markt führte. Der Lärm und die Schreie aus der Richtung des Marktes wurden lauter, aber zumindest hier schien im Moment niemand von ihm Notiz zu nehmen. Er blieb kurz stehen und sah sich noch einmal nach allen Seiten um. Als er sich sicher war, nicht verfolgt oder beobachtet zu werden, ging er schnurstracks weiter. Der Marktplatz bot ihm um diese Zeit ein vollkommen anderes Bild als gestern noch. Der Geruch, der über dem Platz lag, war eine übelriechende Mischung aus Abfällen, Schweiß und anderen Ausdünstungen, über die Sitrith lieber nicht allzu viel nachdachte, aber auch verfaultes Fleisch und Obst. Wobei letzteres durchaus noch essbar sein konnte, bei ihm führte die Gesamtmischung jedoch erst einmal dazu, dass ihm schlecht wurde.
Möglichst langsam und unauffällig ging er die Stände und Buden ab. An einem blieb er länger stehen. Dort wurden magische Gegenstände verkauft, was dem Dämon sogleich neugierig machte. Sein geübter Blick huschte über die ausgestellten Stücke. Dort lag ein verfluchtes Sarazenenschwert, dessen Klinge sich in jedes Material bohren konnte, dem Besitzer jedoch langsam aber stetig die Lebensenergie aussaugte. Besser nicht. Eilig ging er paar Schritte weiter. Dann gab es noch ein Trinkhorn, was sich immer wieder aufs Neue füllte. Egal ob Wein, Met, sauberes Wasser oder gar Gift. Hmm, brauch ich nicht. Ein Ring, dessen Besitzer unsichtbar wurde, wenn er am Saphir drehte. Zu teuer. Mit gerunzelter Stirn durchstöberte er den Rest. Bis er endlich etwas Interessantes fand. „Tek'ma'tee. Wie viel wollen Sie dafür?“, fragte er und hob den Gegenstand in Richtung des Verkäufers. Dieser war ein uralter Kautz dessen Falten schon Falten hatten und auf dessen Adlernase eine kleine runde Brille saß, über die er gerade Sitrith musterte. Seine buschigen Augenbrauen hoben sich erfreut. „Tek'ma'tee Fremder. Oho … das ist einer meiner kostbarsten Gegenstände. Ich gebe es ungern fort, doch …“ Blabla. Diese Art Verkaufsgespräche war der Dämon schon gewöhnt. Der alte Mann erzählte jetzt von seiner kranken Frau, seinen Töchtern und seine vielen Enkeln, die er alle versorgen musste, weil die Ehemänner seiner Töchter alle zurzeit im Krieg oder dort gefallen waren. Doch man durfte dieses Geschwätz nicht glauben. Er wusste, dass der Händler ein Nekromane war und weder Ehefrau noch Kinder hatte. Zumindest keine, die noch lebten. Nekromane waren dafür bekannt, ihre erschreckenden Experimente an Familienmitglieder zu erproben, meistens bedeutete dies der Tod oder grauenvolle Verstümmelungen. Er schauderte. „…deswegen verlange ich dafür mindestens 800 Shes'ta. Nicht mehr und nicht weniger.“ Er grinste breit und zeigte seine gelben, verfaulten Zahnstümpfe.
800? Skeptisch betrachtete er den kleinen Gegenstand in seiner Hand, als er aus dem Augenwinkel eine Gestalt erblickte. Er drehte seinen Kopf blickte kurz hin und wieder zu dem Händler. Dann blieb er stocksteif stehen und drehte sich erneut zu der Gestalt um. Unendlich langsam. Es war Lunara, eingehüllt in ein weites Cape, die Kapuze halb ins Gesicht gezogen, dass er sie nur an ihren sprühenden, blauen Augen erkannte. Doch sie war es. Eindeutig. „Was machst du hier?“, fragte er unsicher und konnte seine Bestürzung in der Stimme nicht verhindern. Wie auch? Mit ihr hatte er hier, an diesem Ort am wenigstes gerechnet!
Übersetzung der Dämonensprache:
Tek'ma'tee - Ich grüße Dich (unter Fremden oder Ranghöheren)
Shes'ta - Währung der Dämonen (Gold)
Das Gasthaus war nicht einmal in seinen besten Zeiten, die schon eine geraume Weile zurückliegen musste, als Gasthaus zu bezeichnen gewesen. Sitrith schätzte, das es früher einmal einen herrlichen Anblick gewesen war. Vor allem sauber. Denn das Haus machte einen heruntergekommenen Eindruck. Das Dach war an manchen Stellen eingefallen und als der Dämon nach oben schaute, erkannte er, dass es irgendwann einmal gebrannt hatte. Auch der Rest des Gebäudes ähnelte eher einer Ruine als einem bewohnten Anwesen. Für einen Dämon wie ihn, war es vielleicht ein gemütlicher Ort, aber Sit konnte man wahrlich nicht als normalen Dämon bezeichnen. Er mochte die sauberen Hotels in der Menschenwelt, die man mit diesem Drecksloch nicht im Mindesten vergleichen konnte. Seufzend stopfte er seine Hände in die Tasche und schlenderte davon. Sein weniges Geld – welches er noch für andere, wichtigere Dinge benötigte - hatte einfach nicht für mehr Komfort gereicht und so musste er notgedrungen in dieser Absteige übernachten. Sit schnaufte. Als ob es hier überhaupt eine besseres Gasthaus geben würde! Es wurde Zeit, dass er diesen finsteren Ort verließ und wieder zurück zum Flammenwald reiste.
Er atmete eiskalte Luft ein, die ihm wie scharfe Messerklingen in seiner Kehle schnitt. Sein Weg zog ihn nach Westen, wo der überfüllte, lärmende Markt des Dämonenreiches lag. Der Dämon machte sich keine Mühe seinen Kopf zu verhüllen, da er hier keinen Feind fürchten musste. Seit er vor paar Tagen hier angekommen war, hatte er sich tunlichst aus jeden Streitigkeiten und Provokation herausgehalten. So schwer es ihm viel, doch es war die Sache nicht wert. Dies war das beste und vor allem sicherste Mittel unsichtbar zu werden. Fast wäre er an dem runden Tor vorbeigelaufen, die zu dem Markt führte. Der Lärm und die Schreie aus der Richtung des Marktes wurden lauter, aber zumindest hier schien im Moment niemand von ihm Notiz zu nehmen. Er blieb kurz stehen und sah sich noch einmal nach allen Seiten um. Als er sich sicher war, nicht verfolgt oder beobachtet zu werden, ging er schnurstracks weiter. Der Marktplatz bot ihm um diese Zeit ein vollkommen anderes Bild als gestern noch. Der Geruch, der über dem Platz lag, war eine übelriechende Mischung aus Abfällen, Schweiß und anderen Ausdünstungen, über die Sitrith lieber nicht allzu viel nachdachte, aber auch verfaultes Fleisch und Obst. Wobei letzteres durchaus noch essbar sein konnte, bei ihm führte die Gesamtmischung jedoch erst einmal dazu, dass ihm schlecht wurde.
Möglichst langsam und unauffällig ging er die Stände und Buden ab. An einem blieb er länger stehen. Dort wurden magische Gegenstände verkauft, was dem Dämon sogleich neugierig machte. Sein geübter Blick huschte über die ausgestellten Stücke. Dort lag ein verfluchtes Sarazenenschwert, dessen Klinge sich in jedes Material bohren konnte, dem Besitzer jedoch langsam aber stetig die Lebensenergie aussaugte. Besser nicht. Eilig ging er paar Schritte weiter. Dann gab es noch ein Trinkhorn, was sich immer wieder aufs Neue füllte. Egal ob Wein, Met, sauberes Wasser oder gar Gift. Hmm, brauch ich nicht. Ein Ring, dessen Besitzer unsichtbar wurde, wenn er am Saphir drehte. Zu teuer. Mit gerunzelter Stirn durchstöberte er den Rest. Bis er endlich etwas Interessantes fand. „Tek'ma'tee. Wie viel wollen Sie dafür?“, fragte er und hob den Gegenstand in Richtung des Verkäufers. Dieser war ein uralter Kautz dessen Falten schon Falten hatten und auf dessen Adlernase eine kleine runde Brille saß, über die er gerade Sitrith musterte. Seine buschigen Augenbrauen hoben sich erfreut. „Tek'ma'tee Fremder. Oho … das ist einer meiner kostbarsten Gegenstände. Ich gebe es ungern fort, doch …“ Blabla. Diese Art Verkaufsgespräche war der Dämon schon gewöhnt. Der alte Mann erzählte jetzt von seiner kranken Frau, seinen Töchtern und seine vielen Enkeln, die er alle versorgen musste, weil die Ehemänner seiner Töchter alle zurzeit im Krieg oder dort gefallen waren. Doch man durfte dieses Geschwätz nicht glauben. Er wusste, dass der Händler ein Nekromane war und weder Ehefrau noch Kinder hatte. Zumindest keine, die noch lebten. Nekromane waren dafür bekannt, ihre erschreckenden Experimente an Familienmitglieder zu erproben, meistens bedeutete dies der Tod oder grauenvolle Verstümmelungen. Er schauderte. „…deswegen verlange ich dafür mindestens 800 Shes'ta. Nicht mehr und nicht weniger.“ Er grinste breit und zeigte seine gelben, verfaulten Zahnstümpfe.
800? Skeptisch betrachtete er den kleinen Gegenstand in seiner Hand, als er aus dem Augenwinkel eine Gestalt erblickte. Er drehte seinen Kopf blickte kurz hin und wieder zu dem Händler. Dann blieb er stocksteif stehen und drehte sich erneut zu der Gestalt um. Unendlich langsam. Es war Lunara, eingehüllt in ein weites Cape, die Kapuze halb ins Gesicht gezogen, dass er sie nur an ihren sprühenden, blauen Augen erkannte. Doch sie war es. Eindeutig. „Was machst du hier?“, fragte er unsicher und konnte seine Bestürzung in der Stimme nicht verhindern. Wie auch? Mit ihr hatte er hier, an diesem Ort am wenigstes gerechnet!
Übersetzung der Dämonensprache:
Tek'ma'tee - Ich grüße Dich (unter Fremden oder Ranghöheren)
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Re: Der Dämonenmarkt
Lunara atmete ein paar Mal tief ein und wieder aus. Nervosität machte sich in ihr breit. Es war seltsam ihn nun wieder zu sehen und tief in ihrem Inneren drohten alte Gefühle wieder an die Oberfläche zu kommen, die sie in den letzten Stunden gekonnt verdrängt hatte. Oh nein! So hatte sie sich ihre Begegnung nicht vorgestellt, sie dachte, sie könnte ihm endlich wieder stärker gegenüber treten! Dieser versammte Dämon raubte ihr echt noch den letzten Nerv! Bei ihm konnte sie einfach nicht sie selbst sein, oder sollte sie sagen, gerade bei ihm konnte sie sie selbst sein? Hatte er es geschafft durch ihre Schutzhülle, die sie sich all die Jahre aufgebaut hatte, zu dringen und ihr Inneres zu erwecken? Aber wenn das so war, dann sollte sie so gar nicht sein, sie wollte nicht so unbeholfen sein. Nein! Das war sie nicht und sie musste sich nun einfach zusammen reisen! Sie würde ihm nur sagen, was Sache war und dann wieder gehen, kein Wort zu dem, was er ihr mit seinem Abgang angetan hatte, sie war ohne ihn besser dran. Sie waren beide wohl einfach nicht dazu geschaffen zusammen glücklich zu sein. Sie beobachtete, wie er Verkaufsgespräche mit den Händlern führte. Eine leidige Sache, wie auch sie schon oft genug erfahren musste, denn die meisten verlangten viel zu viel Geld für ihre Produkte, die meist doch nur halb so nützlich waren, wie sie sie anpriesen. Sie erinnerte sich noch zu gut daran, wie sie damals als Kind noch darauf herein fiel, wo sie noch nicht viel Ahnung von so etwas hatte. Sie hatte sich einen Trank andrehen lassen für bestimmt das dreifache, als er wirklich wert war. Als sie damit stolz nach Hause kam und ihn ihrem Vater zeigte, wurde dieser sehr wütend. Er ging zu dem Stand, an dem sie ihn gekauft hatte und machte den Verkäufer zur Schnecke. Dieser hatte natürlich vor dem Dämonenfürst Respekt und gab ihnen den Betrag, der zu viel war, wieder zurück. Danach bleute er ihr ein, sie solle niemals auf die Worte der Verkäufer hören, er erklärte ihr, wie es hier auf dem Dämonenmarkt ablief, damit sie in Zukunft hier besser alleine zurecht kam, da er ja nicht immer an ihrer Seite sein konnte, um sie aus solchen Situationen wieder heraus zu manövrieren.
Doch dann schien Sitrith sie endlich zu bemerken, seine Miene sah versteinert aus, als er zu ihr hinüber blickte. Er fragte, was sie denn hier machte und in seiner Stimme schwang Bestürzung mit. Sofort machte sich erneut ein Kloß in ihrem Hals breit, sie schluckte hart, um überhaupt ein Wort heraus zu bringen. „Naja, eigentlich bin ich hier, weil ich dich suchen wollte,“ gab sie ehrlich zu. Für was denn lügen, das brachte nun auch nichts. „Aber dann wurde ich abgelenkt von diesem Eisdämon, dem wir im Wald schonmal begegnet waren.. naja, wie auch immer.“ Nun wäre es der richtige Zeitpunkt ihm zu sagen, wieso sie nun wirklich hier vor ihm stand, aber irgendwie brachte sie die Worte nicht über die Lippen. Sie hatte Angst, sie hatte doch tatsächlich Angst! Was, wenn er sie nicht verstand, wenn er ganz anders reagierte, wie sie sich erhoffte? Was, wenn er sie verabscheute, wenn er das ungeborene Kind verabscheute? Würde sie damit zurecht kommen? Sie konnte ihm nicht mehr länger in die Augen schauen, ihr Blick glitt zu Boden, wo sie so tat, als würde sie die Musterungen auf dem Boden betrachten. Ihr Atem war ungleichmäßig. ,Verdammt Lunara, nun reiß dich doch zusammen und bringe endlich hinter dich, für was du gekommen bist!`
ermahnte sie sich selbst. Doch irgendwie wollten die Worte nicht über ihre Lippen kommen. Auf einmal hatte sie ein Bild vor sich, wie es hätte werden können, wenn alles ganz anders gelaufen wäre. Sit, sie und das Baby, eine perfekte kleine Familie. Aber halt, was dachte sie denn da? Sie wollte doch gar keine Familie. Sie lachte bitter auf, dabei war es ihr egal, was er nun wohl von ihr halten wollte. Doch sie musste es ihm sagen, nun wo sie so weit war durfte sie keinen Rückzieher mehr machen. Sie kam ein paar Schritte näher, bis sie direkt vor ihm stand. Sie schaute wieder hoch und sah direkt in seine braunen Augen. Die Augen, die sie schon immer so fasziniert hatten und die ihr immer so viel Wärme gegeben hatten, aber nun erschienen sie ihr schon fast fremd. Was war zwischen ihnen beiden nur passiert, was war mit ihrer „Freunschaft“, oder was auch immer sie hatten, passiert? Es war das erste Mal, dass ihr klar wurde, dass eine gemeinsame Nacht auch vieles kaputt machen konnte. Bisher hatte sie sich über so etwas nie groß Gedanken machen müssen, denn die meisten Männer kannte sie zuvor nicht und sah sie danach auch nie wieder. Doch nun... wäre es nicht so weit gekommen, wer weiß, vielleicht würden sie sich dann immernoch so verstehen wie früher? Und sie wäre nicht in der Situation, in der sie nun ist und würde auch nicht deswegen nun vor ihm stehen. Aber all das Nachdenken half auch nichts, es war nunmal zu spät und nun musste sie auch endlich dazu stehen, egal, wie er dazu stand. „Sitrith, eigentlich bin ich nun auch nur hier, weil ich dir etwas sagen wollte. Du.... du.. ich meine ich..ach verdammt!“ Die Worte wollten einfach nicht über ihre Lippen. Doch dann gab sie sich einen Ruck, je schneller sie die Sache hinter sich brachte, desto schneller konnte sie wieder gehen. „Ich bin schwanger,“ ließ sie schließlich endlich die Katze aus dem Sack.
Doch dann schien Sitrith sie endlich zu bemerken, seine Miene sah versteinert aus, als er zu ihr hinüber blickte. Er fragte, was sie denn hier machte und in seiner Stimme schwang Bestürzung mit. Sofort machte sich erneut ein Kloß in ihrem Hals breit, sie schluckte hart, um überhaupt ein Wort heraus zu bringen. „Naja, eigentlich bin ich hier, weil ich dich suchen wollte,“ gab sie ehrlich zu. Für was denn lügen, das brachte nun auch nichts. „Aber dann wurde ich abgelenkt von diesem Eisdämon, dem wir im Wald schonmal begegnet waren.. naja, wie auch immer.“ Nun wäre es der richtige Zeitpunkt ihm zu sagen, wieso sie nun wirklich hier vor ihm stand, aber irgendwie brachte sie die Worte nicht über die Lippen. Sie hatte Angst, sie hatte doch tatsächlich Angst! Was, wenn er sie nicht verstand, wenn er ganz anders reagierte, wie sie sich erhoffte? Was, wenn er sie verabscheute, wenn er das ungeborene Kind verabscheute? Würde sie damit zurecht kommen? Sie konnte ihm nicht mehr länger in die Augen schauen, ihr Blick glitt zu Boden, wo sie so tat, als würde sie die Musterungen auf dem Boden betrachten. Ihr Atem war ungleichmäßig. ,Verdammt Lunara, nun reiß dich doch zusammen und bringe endlich hinter dich, für was du gekommen bist!`
ermahnte sie sich selbst. Doch irgendwie wollten die Worte nicht über ihre Lippen kommen. Auf einmal hatte sie ein Bild vor sich, wie es hätte werden können, wenn alles ganz anders gelaufen wäre. Sit, sie und das Baby, eine perfekte kleine Familie. Aber halt, was dachte sie denn da? Sie wollte doch gar keine Familie. Sie lachte bitter auf, dabei war es ihr egal, was er nun wohl von ihr halten wollte. Doch sie musste es ihm sagen, nun wo sie so weit war durfte sie keinen Rückzieher mehr machen. Sie kam ein paar Schritte näher, bis sie direkt vor ihm stand. Sie schaute wieder hoch und sah direkt in seine braunen Augen. Die Augen, die sie schon immer so fasziniert hatten und die ihr immer so viel Wärme gegeben hatten, aber nun erschienen sie ihr schon fast fremd. Was war zwischen ihnen beiden nur passiert, was war mit ihrer „Freunschaft“, oder was auch immer sie hatten, passiert? Es war das erste Mal, dass ihr klar wurde, dass eine gemeinsame Nacht auch vieles kaputt machen konnte. Bisher hatte sie sich über so etwas nie groß Gedanken machen müssen, denn die meisten Männer kannte sie zuvor nicht und sah sie danach auch nie wieder. Doch nun... wäre es nicht so weit gekommen, wer weiß, vielleicht würden sie sich dann immernoch so verstehen wie früher? Und sie wäre nicht in der Situation, in der sie nun ist und würde auch nicht deswegen nun vor ihm stehen. Aber all das Nachdenken half auch nichts, es war nunmal zu spät und nun musste sie auch endlich dazu stehen, egal, wie er dazu stand. „Sitrith, eigentlich bin ich nun auch nur hier, weil ich dir etwas sagen wollte. Du.... du.. ich meine ich..ach verdammt!“ Die Worte wollten einfach nicht über ihre Lippen. Doch dann gab sie sich einen Ruck, je schneller sie die Sache hinter sich brachte, desto schneller konnte sie wieder gehen. „Ich bin schwanger,“ ließ sie schließlich endlich die Katze aus dem Sack.
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Re: Der Dämonenmarkt
Sitrith
Überrascht zog er die Luft ein, als ihre Worte endlich zu ihm vordrangen und verstand, was Lunara ihm gerade mitteilte. Mai tak! Er ließ den Gegenstand in seiner Hand fallen, welches daraufhin laut scheppernd über den Platz rollte. Daraufhin kam der Händler schimpfend und mit erhobener Faust um den Stand herum und jagte den „kostbaren“ Schatz hinterher, doch der Dämon achtete nicht auf den kleinwüchsigen Mann. Seine Augen waren immer noch ungläubig auf die dunkelhaarige Hexe vor ihm gerichtet. Wollte sie ihn hochnehmen? Wortlos starrte er sie weiter an. Sein muskulöser Hals zitterte leicht, als er schluckte, aber sagte weiterhin nichts. Was hätte er auch sagen sollen? Das er sich freute Vater zu werden? Nein. Das dies die beste Nachricht war, die er seit langem hörte? Nein.
Irgendwo am Rande seines Bewusstseins klopfte eine abgelegte Erinnerungen auf.
Eine Nacht.
Sie beide in Leidenschaft vereint.
„Du bist …,“ er stockte und seine Stimme klang höher als sonst, „du bist schwanger? Von mir?“ Er sprach das letzte Wort zögernd aus.
Sitrith wanderte ruhelos ein paar Schritte umher und in seinen Kopf kreisten die Gedanken. Er schaute überall hin, doch nicht zu ihr. Instinktiv mied er ihren Blick. Er konnte es einfach nicht. Das kann nicht wahr sein, dachte er, das kann einfach nicht wahr sein … Wenn er sich nicht täuschte, waren gerade mal drei Tage vergangen, seit der verhängnisvollen Nacht und zwei, als er das Haus verließ und Alexandros – ein Dämon, den er flüchtig kannte – in den Wald gefolgt war. Als er seine Spur verlor, ging er zurück in die Dämonenwelt. Geplant war es nicht. Normalerweise wollte er so schnell es ging wieder zurück zu den beiden Hexen, doch dann war alles anders gekommen, als er beabsichtigte. Er musste über viele Dinge nachdenken, die ihn im Moment plagten. Eins der Dinge handelte um die Hexe, die gerade mit ausdruckslosem Gesicht vor ihm stand und seine Reaktion abwartete. Und nun war ein Problem mehr dazu gekommen.
"Mai tak," widerholte er, diesmal jedoch laut und fluchend.
Währenddessen wurde es auf dem Markt immer voller und diejenigen, die das knappe Gespräch zwischen den beiden mitbekommen hatten, waren natürlich neugierig stehen geblieben. Manche dachten wahrscheinlich, es handle sich um ein Straßentheaterstück. Andere warteten begierig darauf, dass etwas spannendes passierte. Ein Streit, der am besten eskalierte. Blut floss. Das machte Dämonen so richtig wild!
Schnaubend blieb er erstehen und schaute grimmig zu Boden. Beinahe hasste er sie dafür, dass sie hier mitten auf dem Platz mit dieser Neuigkeit herausplatzte. Doch so schnell die Wut kam, so schnell verrauchte sie wieder. Zurück blieb nur ein dumpfer Knoten in seiner Brust, welcher nicht mehr verschwand.
Zwei Tage! Sitrith zwickte sich nervös und angespannt in seinem Nasenrücken. Wie kam sie darauf, von ihm schwanger zu sein? Hoffnung machte sich in ihm breit. Vielleicht war ihr nicht bewusst, dass man eine Schwangerschaft erst ab der zweiten Wochen feststellen kann. Und man am besten einen oder mehrere Test machen, oder zum Arzt gehen sollte um sich wirklich sicher zu sein! Bestimmt hatte sie einfach eine Grippe und deutete die Symtome falsch. Oder – und das hoffte der Dämon noch viel mehr – war die Aktion nur ein schlechter, makabrer Scherz und gleich würde sie laut loslachen und „April, April“ rufen. Aber es war kein April. Und zum scherzen sah sie keinesfalls aus. Er schüttelte stumm den Kopf. Was immer es war, er würde es gleich erfahren.
Schließlich drehte er sich in einer flüssigen Bewegung herum und fixierte Luna mit seinen dunklen Augen. Er seufzte, ließ aber sonst keine Gefühlsregung zu. „Wir sollten besser woanders hin gehen und unser Gespräch dort weiterführen“, sagte er mit ausdrucksloser Stimme. Ohne ihre Antwort abzuwarten, schritt er zügig nach rechts und bahnte sich einen Weg durch die Gaffer, welche schon einen Kreis um sie gezogen hatten und ging auf einem schmalen Durchgang zu, der zwischen zwei Häusern lag.
Übersetzung der Dämonensprache:
Mai tak! - Verdammt! Verflucht!
Überrascht zog er die Luft ein, als ihre Worte endlich zu ihm vordrangen und verstand, was Lunara ihm gerade mitteilte. Mai tak! Er ließ den Gegenstand in seiner Hand fallen, welches daraufhin laut scheppernd über den Platz rollte. Daraufhin kam der Händler schimpfend und mit erhobener Faust um den Stand herum und jagte den „kostbaren“ Schatz hinterher, doch der Dämon achtete nicht auf den kleinwüchsigen Mann. Seine Augen waren immer noch ungläubig auf die dunkelhaarige Hexe vor ihm gerichtet. Wollte sie ihn hochnehmen? Wortlos starrte er sie weiter an. Sein muskulöser Hals zitterte leicht, als er schluckte, aber sagte weiterhin nichts. Was hätte er auch sagen sollen? Das er sich freute Vater zu werden? Nein. Das dies die beste Nachricht war, die er seit langem hörte? Nein.
Irgendwo am Rande seines Bewusstseins klopfte eine abgelegte Erinnerungen auf.
Eine Nacht.
Sie beide in Leidenschaft vereint.
„Du bist …,“ er stockte und seine Stimme klang höher als sonst, „du bist schwanger? Von mir?“ Er sprach das letzte Wort zögernd aus.
Sitrith wanderte ruhelos ein paar Schritte umher und in seinen Kopf kreisten die Gedanken. Er schaute überall hin, doch nicht zu ihr. Instinktiv mied er ihren Blick. Er konnte es einfach nicht. Das kann nicht wahr sein, dachte er, das kann einfach nicht wahr sein … Wenn er sich nicht täuschte, waren gerade mal drei Tage vergangen, seit der verhängnisvollen Nacht und zwei, als er das Haus verließ und Alexandros – ein Dämon, den er flüchtig kannte – in den Wald gefolgt war. Als er seine Spur verlor, ging er zurück in die Dämonenwelt. Geplant war es nicht. Normalerweise wollte er so schnell es ging wieder zurück zu den beiden Hexen, doch dann war alles anders gekommen, als er beabsichtigte. Er musste über viele Dinge nachdenken, die ihn im Moment plagten. Eins der Dinge handelte um die Hexe, die gerade mit ausdruckslosem Gesicht vor ihm stand und seine Reaktion abwartete. Und nun war ein Problem mehr dazu gekommen.
"Mai tak," widerholte er, diesmal jedoch laut und fluchend.
Währenddessen wurde es auf dem Markt immer voller und diejenigen, die das knappe Gespräch zwischen den beiden mitbekommen hatten, waren natürlich neugierig stehen geblieben. Manche dachten wahrscheinlich, es handle sich um ein Straßentheaterstück. Andere warteten begierig darauf, dass etwas spannendes passierte. Ein Streit, der am besten eskalierte. Blut floss. Das machte Dämonen so richtig wild!
Schnaubend blieb er erstehen und schaute grimmig zu Boden. Beinahe hasste er sie dafür, dass sie hier mitten auf dem Platz mit dieser Neuigkeit herausplatzte. Doch so schnell die Wut kam, so schnell verrauchte sie wieder. Zurück blieb nur ein dumpfer Knoten in seiner Brust, welcher nicht mehr verschwand.
Zwei Tage! Sitrith zwickte sich nervös und angespannt in seinem Nasenrücken. Wie kam sie darauf, von ihm schwanger zu sein? Hoffnung machte sich in ihm breit. Vielleicht war ihr nicht bewusst, dass man eine Schwangerschaft erst ab der zweiten Wochen feststellen kann. Und man am besten einen oder mehrere Test machen, oder zum Arzt gehen sollte um sich wirklich sicher zu sein! Bestimmt hatte sie einfach eine Grippe und deutete die Symtome falsch. Oder – und das hoffte der Dämon noch viel mehr – war die Aktion nur ein schlechter, makabrer Scherz und gleich würde sie laut loslachen und „April, April“ rufen. Aber es war kein April. Und zum scherzen sah sie keinesfalls aus. Er schüttelte stumm den Kopf. Was immer es war, er würde es gleich erfahren.
Schließlich drehte er sich in einer flüssigen Bewegung herum und fixierte Luna mit seinen dunklen Augen. Er seufzte, ließ aber sonst keine Gefühlsregung zu. „Wir sollten besser woanders hin gehen und unser Gespräch dort weiterführen“, sagte er mit ausdrucksloser Stimme. Ohne ihre Antwort abzuwarten, schritt er zügig nach rechts und bahnte sich einen Weg durch die Gaffer, welche schon einen Kreis um sie gezogen hatten und ging auf einem schmalen Durchgang zu, der zwischen zwei Häusern lag.
Übersetzung der Dämonensprache:
Mai tak! - Verdammt! Verflucht!
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Re: Der Dämonenmarkt
Ungeduldig schaute Lunara Sitrith an und wartete auf eine Reaktion. Sie wusste, dass diese Nachricht für ihn nun ganz schön überraschend kommen musste und das es sicherlich erst einmal ein Schock für ihn wäre, aber sie erwartete nun auch nicht, dass er deswegen zu ihr zurück kam, das wollte sie nicht einmal mehr. Sie wollte einfach nur fair zu ihm sein, aber wenn er noch länger auf eine Reaktion warten ließ, würde sie sich umdrehen und einfach gehen. Doch dann schienen ihre Worte endlich zu ihm durch zu dringen, er zog hörbar die Luft ein. Im nächsten Moment hörte man erst, wie etwas scheppernd zu Boden fiel und im nächsten Moment rannte ein aufgebrachter und laut fluchender Verkäufer des Standes vor ihnen dem Gegenstand hinterher. Mit gerunzelter Stirn blickte sie dem Verkäufer nach, bis sie wieder zu dem Dämon vor ihr blickte. Als er seine Frage stellte verdrehte sie die Augen. „Das habe ich doch gerade eben gesagt man!“ fuhr sie ihn ab, beherrschte sich dann aber wieder und räusperte sich erst einmal, bevor sie weitersprach. Ihre Wutausbrüche würden ihr nun wohl kaum weiter helfen, sie selbst würde auf so eine Nachricht wohl auch nicht gerade positiver reagieren.
„Und ja, es ist von dir.“ Sie schaute ihm in seine braunen Augen, die Augen, die ihr einst so viel gegeben hatten, nun erschienen sie nur noch fremd, kühl und fremd. Schützend schlang sie die Arme um ihren Körper um der erneut aufzukommen drohenden Welle aus Einsamkeit und Trauer, die ihr nun auch nicht weiter helfen würde.
Sie beobachtete den Dämon, wie er nervös hin und her lief. Was ihm nun wohl durch den Kopf ging? Als er erneut laut fluchte, zuckte sie erschrocken zusammen und sah ihn skeptisch an. Was, wenn er nun durchdrehte? Daran hatte sie noch gar nicht gedacht, dass er auch in eine ganz andere Richtung reagieren könnte. Was, wenn er sie zwingen wollte das Kind verschwinden zu lassen und notfalls selbst nachhelfen würde, wenn sie es nicht gleich machte? Wäre es ihm dabei auch egal, wenn sie selbst ihr Leben auch dabei verlieren würde? Sie ermahnte sich selbst und schüttelte geschockt über ihre eigenen Gedanken den Kopf. Was dachte sie denn da. Sitrith war doch kein Monster! Der einzige Mann, der ihr in ihrem Leben je etwas bedeutet hatte konnte einfach nicht so sein! Sie atmete tief ein und wieder aus, während sie ihn immernoch im Auge behielt.
Genervt nahm die Hexe nun wahr, dass sie inzwischen ein paar Zuschauer hatten, die neugierig stehen geblieben waren und sie begafften. „Verdammt, können die sich nicht um ihre eigenen Probleme kümmern!“ schimpfte sie vor sich her und warf einem der Dämonen, die da so herum standen einen bitterbösen Blick zu. Dieser setzte sich darauf sofort in Bewegung und sah zu, dass er Land gewann. Am liebsten hätte sie alle umherstehenden in die Flucht geschlagen, aber das wäre wohl nur Energieverschwendung, denn es kamen doch immer wieder neue Wesen hier vorbei, die erneut stehen bleiben würden. Leider waren Dämonen nicht weniger Schaulustig als die Menschen, auch wenn man es nicht meinen sollte.
Dann drehte Sitrith sich endlich zu ihr um und sah sie an. Sein Blick durchfuhr sie wie ein Blitz und am liebsten hätte sie nun doch einen Rückzieher gemacht und wäre weg gelaufen. Dennoch folgte sie ihm zu einem Durchgang, der zwischen zwei Häusern lag, wo sie nun wieder ungestört waren, fernab vor den sensationsgeilen Blicken der anderen Dämonen auf dem großen Dämonenmarkt.
Lunara versuchte aus seinem Blick etwas heraus zu lesen, aber das einzige, was sie darin fest stellen konnte war Leere und Unglauben. Erst jetzt wurde ihr wieder bewusst, dass es erst zwei Tage her war, seit das alles war. Für sie selbst fühlte es sich schon wie eine Ewigkeit an, seit sie sich das letzte Mal gesehen hatten. Ob er sie nun für verrückt hielt, dass sie nach dieser Zeit schon mit so einem Anliegen zu ihm kam, wo menschliche Frauen noch nicht einmal etwas von einer Schwangerschaft ahnen konnten?
„Sitrith, ich weiß dass sich das für dich nun verrückt anhören muss,“ begann sie deswegen zu erklären. „Aber bedenke, dass weder du noch ich schwach sind, wir beide haben sehr starke magische Gene in uns, sehr viel Macht und daher vermute ich, dass das alles schneller abläuft.“ Sie hob hilflos die Arme, senkte sie aber wieder. Sie hatte keine Ahnung, wie sie das nun erklären sollte. „Und glaub mir, ich würde nun gerne hier stehen und etwas anderes sagen, oder eher gesagt lieber gar nicht hier stehen. Aber ich habe es gesehen... oder eher gesagt das... Ding..“ sie fasste sich an den Bauch. „Hat es mir gezeigt.“ Sie seufzte laut auf, als sie selbst merkte, sie verrückt das klang. „Und nun komm mir nicht damit, dass es von jemand anderem stammen muss,“ kam sie diesem Gedanken gleich voraus. „Denn dann hätte es niemals die Kraft sich so deutlich bemerkbar zu machen, zumindest noch nicht „jetzt“.“ Sie brach erst einmal ab, ließ ihn das gehörte verdauen, behielt ihn aber im Blick und versuchte immer wieder, aus seinen Zügen heraus zu lesen, was ihm nun durch den Kopf ging. Wie gerne hätte sie ihn nun berührt, seine starken Arme schützend um sich gewusst. Sie schluckte kräftig, um diese Gedanken zu vertreiben. So bald diese Sache hier geklärt war, wäre sie sowieso wieder weg.
„Und ja, es ist von dir.“ Sie schaute ihm in seine braunen Augen, die Augen, die ihr einst so viel gegeben hatten, nun erschienen sie nur noch fremd, kühl und fremd. Schützend schlang sie die Arme um ihren Körper um der erneut aufzukommen drohenden Welle aus Einsamkeit und Trauer, die ihr nun auch nicht weiter helfen würde.
Sie beobachtete den Dämon, wie er nervös hin und her lief. Was ihm nun wohl durch den Kopf ging? Als er erneut laut fluchte, zuckte sie erschrocken zusammen und sah ihn skeptisch an. Was, wenn er nun durchdrehte? Daran hatte sie noch gar nicht gedacht, dass er auch in eine ganz andere Richtung reagieren könnte. Was, wenn er sie zwingen wollte das Kind verschwinden zu lassen und notfalls selbst nachhelfen würde, wenn sie es nicht gleich machte? Wäre es ihm dabei auch egal, wenn sie selbst ihr Leben auch dabei verlieren würde? Sie ermahnte sich selbst und schüttelte geschockt über ihre eigenen Gedanken den Kopf. Was dachte sie denn da. Sitrith war doch kein Monster! Der einzige Mann, der ihr in ihrem Leben je etwas bedeutet hatte konnte einfach nicht so sein! Sie atmete tief ein und wieder aus, während sie ihn immernoch im Auge behielt.
Genervt nahm die Hexe nun wahr, dass sie inzwischen ein paar Zuschauer hatten, die neugierig stehen geblieben waren und sie begafften. „Verdammt, können die sich nicht um ihre eigenen Probleme kümmern!“ schimpfte sie vor sich her und warf einem der Dämonen, die da so herum standen einen bitterbösen Blick zu. Dieser setzte sich darauf sofort in Bewegung und sah zu, dass er Land gewann. Am liebsten hätte sie alle umherstehenden in die Flucht geschlagen, aber das wäre wohl nur Energieverschwendung, denn es kamen doch immer wieder neue Wesen hier vorbei, die erneut stehen bleiben würden. Leider waren Dämonen nicht weniger Schaulustig als die Menschen, auch wenn man es nicht meinen sollte.
Dann drehte Sitrith sich endlich zu ihr um und sah sie an. Sein Blick durchfuhr sie wie ein Blitz und am liebsten hätte sie nun doch einen Rückzieher gemacht und wäre weg gelaufen. Dennoch folgte sie ihm zu einem Durchgang, der zwischen zwei Häusern lag, wo sie nun wieder ungestört waren, fernab vor den sensationsgeilen Blicken der anderen Dämonen auf dem großen Dämonenmarkt.
Lunara versuchte aus seinem Blick etwas heraus zu lesen, aber das einzige, was sie darin fest stellen konnte war Leere und Unglauben. Erst jetzt wurde ihr wieder bewusst, dass es erst zwei Tage her war, seit das alles war. Für sie selbst fühlte es sich schon wie eine Ewigkeit an, seit sie sich das letzte Mal gesehen hatten. Ob er sie nun für verrückt hielt, dass sie nach dieser Zeit schon mit so einem Anliegen zu ihm kam, wo menschliche Frauen noch nicht einmal etwas von einer Schwangerschaft ahnen konnten?
„Sitrith, ich weiß dass sich das für dich nun verrückt anhören muss,“ begann sie deswegen zu erklären. „Aber bedenke, dass weder du noch ich schwach sind, wir beide haben sehr starke magische Gene in uns, sehr viel Macht und daher vermute ich, dass das alles schneller abläuft.“ Sie hob hilflos die Arme, senkte sie aber wieder. Sie hatte keine Ahnung, wie sie das nun erklären sollte. „Und glaub mir, ich würde nun gerne hier stehen und etwas anderes sagen, oder eher gesagt lieber gar nicht hier stehen. Aber ich habe es gesehen... oder eher gesagt das... Ding..“ sie fasste sich an den Bauch. „Hat es mir gezeigt.“ Sie seufzte laut auf, als sie selbst merkte, sie verrückt das klang. „Und nun komm mir nicht damit, dass es von jemand anderem stammen muss,“ kam sie diesem Gedanken gleich voraus. „Denn dann hätte es niemals die Kraft sich so deutlich bemerkbar zu machen, zumindest noch nicht „jetzt“.“ Sie brach erst einmal ab, ließ ihn das gehörte verdauen, behielt ihn aber im Blick und versuchte immer wieder, aus seinen Zügen heraus zu lesen, was ihm nun durch den Kopf ging. Wie gerne hätte sie ihn nun berührt, seine starken Arme schützend um sich gewusst. Sie schluckte kräftig, um diese Gedanken zu vertreiben. So bald diese Sache hier geklärt war, wäre sie sowieso wieder weg.
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