Das kleine, verschlafene Dorf Sleepy Hollow
4 verfasser
ACHTUNG ACHTUNG ACHTUNG ACHTUNG ACHTUNG ACHTUNG :: Ingame :: Die Menschenwelt :: Sleepy Hollow und Umgebung (New York, USA)
Seite 1 von 1
Das kleine, verschlafene Dorf Sleepy Hollow
Sleepy Hollow - der Name eines kleinen Dorfes, bei dessen Erklingen es einem schaudern sollte. Mythen und so manche Schauermärchen ranken sich um diesen Namen. So geht die Legende, dass ein kopfloser Reiter, genannt der hessische Söldner, hier sein Unwesen getrieben haben soll.
Alle kleinen Städte oder Dörfer haben ihre Geheimnisse und Geschichten. Aber keine Legende ist so düster und blutig, wie die von Sleepy Hollow. Bei Tage ist das malerische Dorf erfüllt mit Sonnenschein, aber in der Nacht hört man Hufschläge und geisterhaftes Gelächter. Besuche Sleepy Hollow und suche - wenn du mutig bist - nach Hinweisen für die historische Legende. Aber hüte dich davor nachts, dem Reiter zu begegnen, der sich jede Nacht ein neues Opfer sucht.
Alle kleinen Städte oder Dörfer haben ihre Geheimnisse und Geschichten. Aber keine Legende ist so düster und blutig, wie die von Sleepy Hollow. Bei Tage ist das malerische Dorf erfüllt mit Sonnenschein, aber in der Nacht hört man Hufschläge und geisterhaftes Gelächter. Besuche Sleepy Hollow und suche - wenn du mutig bist - nach Hinweisen für die historische Legende. Aber hüte dich davor nachts, dem Reiter zu begegnen, der sich jede Nacht ein neues Opfer sucht.
Simulacrum- Storyteller
- Anzahl der Beiträge : 102
Anmeldedatum : 12.09.10
Re: Das kleine, verschlafene Dorf Sleepy Hollow
Es war mucksmäuschen still im Dorf, als ein unbekannter langsam und vorsichtig durch die dunklen Gassen schlich. Immer darauf bedacht unbemerkt zu bleiben, zumindest im Moment.
Bei Tageslicht hatte er sich mit Absicht nicht in das Dorf gewagt. Zu viele Fragen, auf die er keine Antwort geben wollte. Tagsüber war das kleine Städtchen nicht mal annährend das, was es bei Nacht war. Über Sleepy Hollow gab es viele Schauergeschichten und Mythen. Wenn man einen Ort benötigte, an dem es möglichst viele paranormalen Aktivitäten gab, dann war man hier genau richtig. Dieser Ort war genau richtig für den Jungen Magier Loki.
Die Reise in dieses Dorf hatte Tage gedauert und es war nicht immer leicht gewesen, doch etwas in dem Jungen hatte ihn angetrieben immer weiter zu gehen. Er wollte hier hin. Musste es sogar. Nur so würde sich sein Traum verwirklichen können. „Ein eigener Dämon“ er flüsterte die Worte in die stille Nacht und feine Atemwolken zogen davon. Kurz dachte er zurück an die vergangenen Monate die er unfreiwillig bei schwarzen Magiern verbracht hatte. Es gab viele Zauber die faszinierend und reizvoll waren, doch der Gedanke einen eigenen Dämon aus der Unterwelt an seiner Seite zu haben war wohl der verlockenste für den Jungen.
Es war nicht so, dass er sich in der Welt nicht selbst verteidigen konnte, immerhin war er ein Zauberer. Daran lag es also nicht. Wenn er ehrlich zu sich selbst war, wusste er es selbst nicht so genau. Die Tatsache, dass er vielleicht einfach einen Gefährten wollte, der stark war und nie von seiner Seite wich, wollte er sich so nicht eingestehen. Allein der Gedanke es zu schaffen ein Unterweltwesen zu beschwören und zu kontrollieren war reizvoll genug als Grund. Loki lächelte spitzbubig. Was würden wohl seine Freunde sagen, wenn er wieder zu Hause war. Sicherlich würden sie sich alle vor Staunen nicht mehr einkriegen. Seine Eltern hingegen würden am Anfang nicht begeistert sein. Schließlich war das tiefste schwarze Magie. Der junge Magier sah das jedoch nicht so eng. Das beschwören eines Dämons war dunkle Magie – ja, aber was man letztendlich mit dem Dämon machte, stand auf einem anderen Blatt. Wenn Loki den Dämon erst mal an sich gebunden hatte, musste er tun was er verlangte – so stellte der Junge sich das auf jeden Fall vor – und selbstverständlich würde er die durch seinen Gefährten neu errungene Kraft nur für gutes einsetzen. Wenn es überhaupt mal nötig war, dass der Magier ihn brauchte.
Im Grunde war Loki nichts weiter als ein Kind, das unbedingt ein bestimmtes Spielzeug wollte. Wie lang das Interesse an dieser Sache bestand war ungewiss. Ob es also überhaupt einen Dämon gab, der sich auf so was einließ? Wenn, dann sicherlich nur einer, dem im Moment fürchterlich langweilig war, doch so weit dachte Loki nicht. Er hatte es sich in den Kopf gesetzt ein Unterwelt Wesen zu beschwören und das würde er nun auch tun.
„Aber ich brauch erst mal einen geeigneten Platz… Nicht so auffällig, aber es sollte schon im Zentrum sein…“ Der Junge spitzte vorsichtig in die nächste Gasse, als er plötzlich ein Geräusch vernahm. Erschrocken wand sich Loki um und sah in die Richtung aus der er gekommen war. „W… W… Was ist… das denn….“ Der Magier strengte sich an irgendwas zu erkennen, doch der Nebel war zu dicht. Er konnte nicht mehr als zwei Meter weit sehen.
Jetzt war es nur noch der zittrige Atem von sich selbst, den er vernahm. Bemüht seine ängstliche Miene loszuwerden, tastete er sich langsam an der Hauswand entlang in die nächste Gasse. „Funk mir jetzt bloß nicht dazwischen du kopfloser Blödmann… Ich hab zu tun…“
Nach diesem Ereignis setzte Loki seinen Weg dann doch etwas schneller fort. Dabei hielt er sich etwas zu krampfhaft an seinem Gittarengurt fest, der dafür sorgte, dass sein wertvollster Besitz immer fest an seinem Rücken verschnürt war. Obwohl es im Moment auch einen anderen Gegenstand gab, der ihm sehr wichtig war. Automatisch griff er mit der anderen Hand an seine Beuteltasche in der sich das Pergament befand, auf dem genau aufgezeigt war, wie man einen Dämon beschwörte. Nach einigen Schritten war er im Zentrum des Dorfes angekommen. Ein kleiner Platz in Mitte des Dorfes. Angespannt wand sich der Junge um, doch weit und breit war nichts zusehen oder zuhören – was wohl wichtiger war aufgrund des Nebels. „Also schön… wo soll ich dich rufen…“ Loki bewegte sich langsam auf ein großes Gebäude zu. Vielleicht war irgendwo dort der richtige Platz für eine Beschwörung. Auf einmal konnte er es ganz deutlich hören. Das waren Pferdehufe! Eindeutig! Der Junge musste sich Mühe geben nicht zu schreien und rannte so schnell er konnte. Wohin wusste er nicht. Er rannte einfach um das Gebäude herum um doch irgendwie etwas erkennen zu können, als plötzlich neben ihm ein Pferd wieherte. Starr vor Angst blickte er zur Seite, schon auf das schlimmste gefasst, als er feststellte, dass er neben einer Scheune stand. Vorsichtig und langsam näherte sich sein Gesicht dem kleinen Spalt zwischen den Holzdielen und tatsächlich. Dort standen auf jeden Fall drei Pferde die wohl wegen Lokis Anwesenheit etwas unruhig geworden waren. Erleichtert und verärgert zugleich kniete sich der Junge Luft schnappend auf den Boden und fasste sich an sein Herz. „Verdammt jetzt reichts mir aber! Ich hätte mir doch einen vernünftigeren Schutzzauber zulegen sollen… Ich hab keine Ahnung ob mein gedanklicher Zauber diesem Reiter Stand hält…“ Doch für solche Überlegungen war es jetzt zu spät. Loki hatte gerade mal das dabei, was er zur Beschwörung seines Dämons brauchte. Allerdings errichtete man bei dieser Tat ebenfalls einen Schutzbann um sich, damit der beschwörte Dämon nich angreifen konnte, wenn ihm irgendwas nicht passte. Und wenn der Magier erst mal seinen Unterweltskrieger hatte, konnte sich der Reiter auf was gefasst machen – sollte er überhaupt existieren. Schließlich hatte Loki nicht mal an die Existenz von Dämonen geglaubt, bevor er den Schwarzmagiern ins Netz gegangen war. Vielleicht war auch dies ein Grund dafür, dass er unbedingt einen wollte. Er würde ihn schützen können. Auch von dunklen Kräften. Nie wieder würde er so schutzlos und schwach sein wie damals.
Schließlich hatte der Junge einen scheinbar geeigneten Platz gefunden. So weit er sehen konnte, waren hier nur Scheunen und keine Wohnhäuser, also würde ihn hier niemand der Dorfbewohner sehen oder bemerken. Schnell legte der Junge seine Gitarre ab und zündete eine Kerze an. Dann holte er das feine Pergamentblatt aus seiner Tasche und las sich noch mal in Ruhe alles durch. Er war so euphorisch und konzentriert, dass er gar nicht mehr an den kopflosen Reiter dachte. Er wollte jetzt nur noch eins.
Zunächst zeichnete er mit Kreide ein Dreieck auf den kalten, steinigen Boden, ebenso wie einen großen Kreis um sich selbst und neun kleinere Pentagramme auf die er Teelichter positionierte. Er nahm ein Streichholz und zündete damit die Kerzen an. Danach stand er wieder auf und begann seien Kreis zu weihen und verbrannte ein Gemisch aus Weihrauch und Storax. Dann setzte er sich im Schneidersitz und konzentrierte sich auf den Dämon, den er beschwören würde. Es war ein Dämon namens „Balidet“. Ein Luftdämon dessen Lieblingstag der Samstag ist. Selbstverständlich war heute ein Samstag. Loki hatte sich für den Luftdämon entschieden, da er selbst dieses Element von allen bevorzugte. Er liebte den Wind und mit einem Luftdämon war es einem sicherlich auch möglich zu fliegen. So wäre er im Handumdrehen zu Hause. Er schmunzelte, obwohl er langsam ein bisschen Nervös wurde.
Mit etwas zittriger Stimme sprach er die Beschwörungsformel vom Pergament ab.
Angespannt und mit ernster Miene sah der Junge auf den immer noch leeren Kreis vor sich. Nichts geschah. Loki konnte sich nicht helfen, aber irgendwie hatte er ein ungutes Gefühl. Stimmte irgendetwas nicht? Hatte er einen Fehler gemacht? Er versuchte sich zu konzentrieren, doch er konnte nichts spüren. Kein Zeichen eines anderen Lebewesens außer ihm selbst. „Nein wie niedlich. Was für eine stümperhafte Beschwörungsformel.“ Diesmal konnte sich Loki einen Schrei nicht verkneifen, er wand sich sofort um und tatsächlich. Hinter ihm stand ein Wesen das eindeutig dämonisch war. Seine Augen glühten pechschwarz und durch sein Lächeln konnte man die spitzen Zähne erkennen. Seine Haut sah fast so aus als würde sie glühen und er trug seltsame Kleidung für die Loki keine Worte fand. Doch das war nicht das wesentliche. Warum stand er nicht in dem Kreis und was meinte er mit stümperhaft? Er war so durcheinander, dass er sich gar nicht wirklich freuen konnte, dass es überhaupt funktioniert hatte. Der Junge biss die Zähne zusammen. Er hatte doch einen Fehler gemacht. Jetzt nur nicht nervös werden. Loki bemühte sich seine Stimme zu finden und sprach den Dämon an. „Da… bist du also. Ich hab dich mir anders vorgestellt, aber… gut, dass du gekommen bist.“ „Sei nicht so ängstlich Loki! Du hast ihn gerufen! Er wird dir gehorchen, wenn du jetzt keinen Mist machst!“ Doch wer sollte es ihm verübeln, dieser Dämon sah wirklich furchteinflößend aus. Als er schallend lachte, zuckte Loki noch mehr zusammen.
„Nun, dass mag daran liegen, dass ich nicht Balidet bin mein guter Junge.“ Jetzt konnte der Magier gar nicht mehr klar denken. Was zu Hölle war hier los und wen hatte er hier her gerufen?! Unweigerlich begann sein Körper zu zittern. „Was… soll das heißen…wer…?“
„Wer ich bin? Mein Name ist Angoris und ich gehöre zur Gattung der Fear-Eater. Weist du was das ist?“ Der Dämon näherte sich Loki, während dieser beim Versuch zurückzuweichen über einige seiner Teelichter stolperte und diese erlöschten. Nun leuchteten nur noch vier Kerzen und die Augen des Unbekannten in der Dunkelheit.
Der Junge konnte nicht mehr klar denken. Alles in ihm war von Angst durchströmt und je näher ihm dieser Dämon kam, desto schlimmer wurde es. „Hmmmm…. Köstlich… diese Angst… Sie steht dir gut mein Junge. Ausgezeichnet. Weist du, die Fear-Eater sind Seelenfresser und wir ernähren uns ausschließlich von Angst. Du hast mich nicht gerufen Junge. Pha, als ob du jemals einen Dämon mit dieser plumpen Formel beschwören könntest. Da hat dir wohl jemand was falsches beigebracht Junge. Nicht mal ein Dämon der ersten Stufe würde auf so einen Mist hören. Ich habe dich beobachtet. Dieses Dorf ist sozusagen, meine Ernährungsquelle. Sleepy Hollow! Das Dorf der Mythen, Legenden und Angst. Wo wäre jemand wie ich besser aufgehoben als hier?“ Loki konnte nur noch halb folgen. Natürlich gaben die Worte des Dämons Sinn, doch sie konnten das Hirn des Magiers nicht mehr erreichen. Schließlich beugte sich der Fear-Eater zu ihm herunter. Nur noch Zentimeter trennten sie von einander. „Eigentlich bekomme ich jede Nacht genug Nahrung und allein der Schmaus den du mir jetzt im Moment bescherst ist genug für eine ganze Woche. Aber… du bist so jung und du riechst so köstlich… Ich habe mir schon lang keine richtige Seele mehr einverleibt. Wir bekommen in diesem Dorf nicht oft Besuch weist du. Es tut mir Leid mein junger Magier, aber deine Reise… geht hiermit… zu Ende…“
Loki wollte rennen, doch seine Beine wollten ihm nicht gehorchen. Er wollte schreien, doch er fand seine Stimme nicht mehr. Schließlich konnte er nicht mehr anders, als seine Augen vor dem zu verschließen, was nun folgen würde.
((Erster Post Ganz schön viel geworden O_o ... Naja, musste ja auch viel rein Ich hoffe... i-wer rettet mich XD))
Bei Tageslicht hatte er sich mit Absicht nicht in das Dorf gewagt. Zu viele Fragen, auf die er keine Antwort geben wollte. Tagsüber war das kleine Städtchen nicht mal annährend das, was es bei Nacht war. Über Sleepy Hollow gab es viele Schauergeschichten und Mythen. Wenn man einen Ort benötigte, an dem es möglichst viele paranormalen Aktivitäten gab, dann war man hier genau richtig. Dieser Ort war genau richtig für den Jungen Magier Loki.
Die Reise in dieses Dorf hatte Tage gedauert und es war nicht immer leicht gewesen, doch etwas in dem Jungen hatte ihn angetrieben immer weiter zu gehen. Er wollte hier hin. Musste es sogar. Nur so würde sich sein Traum verwirklichen können. „Ein eigener Dämon“ er flüsterte die Worte in die stille Nacht und feine Atemwolken zogen davon. Kurz dachte er zurück an die vergangenen Monate die er unfreiwillig bei schwarzen Magiern verbracht hatte. Es gab viele Zauber die faszinierend und reizvoll waren, doch der Gedanke einen eigenen Dämon aus der Unterwelt an seiner Seite zu haben war wohl der verlockenste für den Jungen.
Es war nicht so, dass er sich in der Welt nicht selbst verteidigen konnte, immerhin war er ein Zauberer. Daran lag es also nicht. Wenn er ehrlich zu sich selbst war, wusste er es selbst nicht so genau. Die Tatsache, dass er vielleicht einfach einen Gefährten wollte, der stark war und nie von seiner Seite wich, wollte er sich so nicht eingestehen. Allein der Gedanke es zu schaffen ein Unterweltwesen zu beschwören und zu kontrollieren war reizvoll genug als Grund. Loki lächelte spitzbubig. Was würden wohl seine Freunde sagen, wenn er wieder zu Hause war. Sicherlich würden sie sich alle vor Staunen nicht mehr einkriegen. Seine Eltern hingegen würden am Anfang nicht begeistert sein. Schließlich war das tiefste schwarze Magie. Der junge Magier sah das jedoch nicht so eng. Das beschwören eines Dämons war dunkle Magie – ja, aber was man letztendlich mit dem Dämon machte, stand auf einem anderen Blatt. Wenn Loki den Dämon erst mal an sich gebunden hatte, musste er tun was er verlangte – so stellte der Junge sich das auf jeden Fall vor – und selbstverständlich würde er die durch seinen Gefährten neu errungene Kraft nur für gutes einsetzen. Wenn es überhaupt mal nötig war, dass der Magier ihn brauchte.
Im Grunde war Loki nichts weiter als ein Kind, das unbedingt ein bestimmtes Spielzeug wollte. Wie lang das Interesse an dieser Sache bestand war ungewiss. Ob es also überhaupt einen Dämon gab, der sich auf so was einließ? Wenn, dann sicherlich nur einer, dem im Moment fürchterlich langweilig war, doch so weit dachte Loki nicht. Er hatte es sich in den Kopf gesetzt ein Unterwelt Wesen zu beschwören und das würde er nun auch tun.
„Aber ich brauch erst mal einen geeigneten Platz… Nicht so auffällig, aber es sollte schon im Zentrum sein…“ Der Junge spitzte vorsichtig in die nächste Gasse, als er plötzlich ein Geräusch vernahm. Erschrocken wand sich Loki um und sah in die Richtung aus der er gekommen war. „W… W… Was ist… das denn….“ Der Magier strengte sich an irgendwas zu erkennen, doch der Nebel war zu dicht. Er konnte nicht mehr als zwei Meter weit sehen.
Jetzt war es nur noch der zittrige Atem von sich selbst, den er vernahm. Bemüht seine ängstliche Miene loszuwerden, tastete er sich langsam an der Hauswand entlang in die nächste Gasse. „Funk mir jetzt bloß nicht dazwischen du kopfloser Blödmann… Ich hab zu tun…“
Nach diesem Ereignis setzte Loki seinen Weg dann doch etwas schneller fort. Dabei hielt er sich etwas zu krampfhaft an seinem Gittarengurt fest, der dafür sorgte, dass sein wertvollster Besitz immer fest an seinem Rücken verschnürt war. Obwohl es im Moment auch einen anderen Gegenstand gab, der ihm sehr wichtig war. Automatisch griff er mit der anderen Hand an seine Beuteltasche in der sich das Pergament befand, auf dem genau aufgezeigt war, wie man einen Dämon beschwörte. Nach einigen Schritten war er im Zentrum des Dorfes angekommen. Ein kleiner Platz in Mitte des Dorfes. Angespannt wand sich der Junge um, doch weit und breit war nichts zusehen oder zuhören – was wohl wichtiger war aufgrund des Nebels. „Also schön… wo soll ich dich rufen…“ Loki bewegte sich langsam auf ein großes Gebäude zu. Vielleicht war irgendwo dort der richtige Platz für eine Beschwörung. Auf einmal konnte er es ganz deutlich hören. Das waren Pferdehufe! Eindeutig! Der Junge musste sich Mühe geben nicht zu schreien und rannte so schnell er konnte. Wohin wusste er nicht. Er rannte einfach um das Gebäude herum um doch irgendwie etwas erkennen zu können, als plötzlich neben ihm ein Pferd wieherte. Starr vor Angst blickte er zur Seite, schon auf das schlimmste gefasst, als er feststellte, dass er neben einer Scheune stand. Vorsichtig und langsam näherte sich sein Gesicht dem kleinen Spalt zwischen den Holzdielen und tatsächlich. Dort standen auf jeden Fall drei Pferde die wohl wegen Lokis Anwesenheit etwas unruhig geworden waren. Erleichtert und verärgert zugleich kniete sich der Junge Luft schnappend auf den Boden und fasste sich an sein Herz. „Verdammt jetzt reichts mir aber! Ich hätte mir doch einen vernünftigeren Schutzzauber zulegen sollen… Ich hab keine Ahnung ob mein gedanklicher Zauber diesem Reiter Stand hält…“ Doch für solche Überlegungen war es jetzt zu spät. Loki hatte gerade mal das dabei, was er zur Beschwörung seines Dämons brauchte. Allerdings errichtete man bei dieser Tat ebenfalls einen Schutzbann um sich, damit der beschwörte Dämon nich angreifen konnte, wenn ihm irgendwas nicht passte. Und wenn der Magier erst mal seinen Unterweltskrieger hatte, konnte sich der Reiter auf was gefasst machen – sollte er überhaupt existieren. Schließlich hatte Loki nicht mal an die Existenz von Dämonen geglaubt, bevor er den Schwarzmagiern ins Netz gegangen war. Vielleicht war auch dies ein Grund dafür, dass er unbedingt einen wollte. Er würde ihn schützen können. Auch von dunklen Kräften. Nie wieder würde er so schutzlos und schwach sein wie damals.
Schließlich hatte der Junge einen scheinbar geeigneten Platz gefunden. So weit er sehen konnte, waren hier nur Scheunen und keine Wohnhäuser, also würde ihn hier niemand der Dorfbewohner sehen oder bemerken. Schnell legte der Junge seine Gitarre ab und zündete eine Kerze an. Dann holte er das feine Pergamentblatt aus seiner Tasche und las sich noch mal in Ruhe alles durch. Er war so euphorisch und konzentriert, dass er gar nicht mehr an den kopflosen Reiter dachte. Er wollte jetzt nur noch eins.
Zunächst zeichnete er mit Kreide ein Dreieck auf den kalten, steinigen Boden, ebenso wie einen großen Kreis um sich selbst und neun kleinere Pentagramme auf die er Teelichter positionierte. Er nahm ein Streichholz und zündete damit die Kerzen an. Danach stand er wieder auf und begann seien Kreis zu weihen und verbrannte ein Gemisch aus Weihrauch und Storax. Dann setzte er sich im Schneidersitz und konzentrierte sich auf den Dämon, den er beschwören würde. Es war ein Dämon namens „Balidet“. Ein Luftdämon dessen Lieblingstag der Samstag ist. Selbstverständlich war heute ein Samstag. Loki hatte sich für den Luftdämon entschieden, da er selbst dieses Element von allen bevorzugte. Er liebte den Wind und mit einem Luftdämon war es einem sicherlich auch möglich zu fliegen. So wäre er im Handumdrehen zu Hause. Er schmunzelte, obwohl er langsam ein bisschen Nervös wurde.
Mit etwas zittriger Stimme sprach er die Beschwörungsformel vom Pergament ab.
"Du großer mächtiger Dämon Balidet, ich beschwöre Dich an diesem Tag und zu dieser Stunde hier, um dir bestimmte Angelegenheiten aufzutragen. Bevor ich aber damit fortfahren kann, ist es notwendig, dass Du Dich gut sichtbar vor mir zeigst. Und höre, solltest Du unter irgendeinem Bann stehen, oder anderswo beschäftigt sein, Dich dennoch nichts befähigen wird, der Kraft meiner fürchterlichen Beschwörung zu widerstehen; Ich kommandiere Dich, und solltest Du meinen Worten nicht gehorchen oder unwillig sein zu kommen, dann verfluche ich Dich auf die schrecklichste Art und Weise, dann ich werde ich Dir Deine Macht nehmen und Dich in den schauerlichen Ort verbannen! …
Deshalb komme sofort und sichtbar, Dämon Balidet und erscheine in dem magischen Dreieck außerhalb dieses Kreises."
Deshalb komme sofort und sichtbar, Dämon Balidet und erscheine in dem magischen Dreieck außerhalb dieses Kreises."
Angespannt und mit ernster Miene sah der Junge auf den immer noch leeren Kreis vor sich. Nichts geschah. Loki konnte sich nicht helfen, aber irgendwie hatte er ein ungutes Gefühl. Stimmte irgendetwas nicht? Hatte er einen Fehler gemacht? Er versuchte sich zu konzentrieren, doch er konnte nichts spüren. Kein Zeichen eines anderen Lebewesens außer ihm selbst. „Nein wie niedlich. Was für eine stümperhafte Beschwörungsformel.“ Diesmal konnte sich Loki einen Schrei nicht verkneifen, er wand sich sofort um und tatsächlich. Hinter ihm stand ein Wesen das eindeutig dämonisch war. Seine Augen glühten pechschwarz und durch sein Lächeln konnte man die spitzen Zähne erkennen. Seine Haut sah fast so aus als würde sie glühen und er trug seltsame Kleidung für die Loki keine Worte fand. Doch das war nicht das wesentliche. Warum stand er nicht in dem Kreis und was meinte er mit stümperhaft? Er war so durcheinander, dass er sich gar nicht wirklich freuen konnte, dass es überhaupt funktioniert hatte. Der Junge biss die Zähne zusammen. Er hatte doch einen Fehler gemacht. Jetzt nur nicht nervös werden. Loki bemühte sich seine Stimme zu finden und sprach den Dämon an. „Da… bist du also. Ich hab dich mir anders vorgestellt, aber… gut, dass du gekommen bist.“ „Sei nicht so ängstlich Loki! Du hast ihn gerufen! Er wird dir gehorchen, wenn du jetzt keinen Mist machst!“ Doch wer sollte es ihm verübeln, dieser Dämon sah wirklich furchteinflößend aus. Als er schallend lachte, zuckte Loki noch mehr zusammen.
„Nun, dass mag daran liegen, dass ich nicht Balidet bin mein guter Junge.“ Jetzt konnte der Magier gar nicht mehr klar denken. Was zu Hölle war hier los und wen hatte er hier her gerufen?! Unweigerlich begann sein Körper zu zittern. „Was… soll das heißen…wer…?“
„Wer ich bin? Mein Name ist Angoris und ich gehöre zur Gattung der Fear-Eater. Weist du was das ist?“ Der Dämon näherte sich Loki, während dieser beim Versuch zurückzuweichen über einige seiner Teelichter stolperte und diese erlöschten. Nun leuchteten nur noch vier Kerzen und die Augen des Unbekannten in der Dunkelheit.
Der Junge konnte nicht mehr klar denken. Alles in ihm war von Angst durchströmt und je näher ihm dieser Dämon kam, desto schlimmer wurde es. „Hmmmm…. Köstlich… diese Angst… Sie steht dir gut mein Junge. Ausgezeichnet. Weist du, die Fear-Eater sind Seelenfresser und wir ernähren uns ausschließlich von Angst. Du hast mich nicht gerufen Junge. Pha, als ob du jemals einen Dämon mit dieser plumpen Formel beschwören könntest. Da hat dir wohl jemand was falsches beigebracht Junge. Nicht mal ein Dämon der ersten Stufe würde auf so einen Mist hören. Ich habe dich beobachtet. Dieses Dorf ist sozusagen, meine Ernährungsquelle. Sleepy Hollow! Das Dorf der Mythen, Legenden und Angst. Wo wäre jemand wie ich besser aufgehoben als hier?“ Loki konnte nur noch halb folgen. Natürlich gaben die Worte des Dämons Sinn, doch sie konnten das Hirn des Magiers nicht mehr erreichen. Schließlich beugte sich der Fear-Eater zu ihm herunter. Nur noch Zentimeter trennten sie von einander. „Eigentlich bekomme ich jede Nacht genug Nahrung und allein der Schmaus den du mir jetzt im Moment bescherst ist genug für eine ganze Woche. Aber… du bist so jung und du riechst so köstlich… Ich habe mir schon lang keine richtige Seele mehr einverleibt. Wir bekommen in diesem Dorf nicht oft Besuch weist du. Es tut mir Leid mein junger Magier, aber deine Reise… geht hiermit… zu Ende…“
Loki wollte rennen, doch seine Beine wollten ihm nicht gehorchen. Er wollte schreien, doch er fand seine Stimme nicht mehr. Schließlich konnte er nicht mehr anders, als seine Augen vor dem zu verschließen, was nun folgen würde.
((Erster Post Ganz schön viel geworden O_o ... Naja, musste ja auch viel rein Ich hoffe... i-wer rettet mich XD))
Zuletzt von Loki Cormac am Sa Feb 26 2011, 14:06 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Loki Cormac- Music Is Magic
- Anzahl der Beiträge : 226
Anmeldedatum : 31.01.11
Alter : 28
Ort : Sleepy Hollow
Re: Das kleine, verschlafene Dorf Sleepy Hollow
Cf.: Kuthagracht - Der Dämonenmarkt
Kratos vergewisserte sich, dass die breite Krempe seines Mantels sein Gesicht verdeckte, und hielt den Kopf gesenkt, als er das kleine Dorf betrat. Am Ortseingang standen zwei steinerne Pfeiler. Es war tiefe Nacht und alle Häuser und Höfe lagen im Dunkeln. Von modernen Straßenlaternen hatten die Bewohner anscheinend auch noch nie von gehört, denn der Weg lag ebenfalls im Schatten. Nur der Mond, der fast gänzlich voll war, spendete ihm etwas Licht. Natürlich schenkte ihm der Mantel nicht nur etwas Anonymität, sondern hielt ihn gleichzeitig auch warm. Es war kühl in Sleepy Hollow, ganz anders als im Westen. Anscheinend hielt sich der Winter hartnäckig. Oder es war der Fluch. Wie man es eben sah.
Sleepy Hollow, dachte er gelangweilt und beschleunigte seinen Schritt, die schläfrige Schlucht. In der Ferne konnte er einen Hund bellen hören, doch ansonsten war es Mucksmäuschen still. Totenstill. So als ob eine Speerstunde über das Dorf verhängt wurde und niemand mehr nach Anbruch der Dämmerung das Haus verlassen durfte. Eine düstere Ruhe lag auf die aneinandergereihten Wohnhäuser und Läden. Etwas abseits stand die alte Kirche mit Kirchenturm, umgeben von einem schmiedeeisernen Zaun. Der Großteil des umliegenden Landes wirkte alt, seit Jahrzehnten unverändert. Was hatte ihn noch mal hierher verschleppt? Ah, stimmt…die alte Hexe vom Markt. Deren grauenvoller Anblick ihn noch immer im Kopf umher spukte! In Gedanken versunken erinnerte er sich an die Begegnung.
Nachdem er den Boten von Ariton mitten auf dem überfüllten Markt stehen gelassen hatte, war er zu der Heilergasse gegangen, die etwas abseits lag. Vor einem kleinen, unscheinbaren Schild – wo eine gewisse Madame Noita ihre heilenden Kräfte anbot - war er schließlich stehen geblieben und hatte an die Holztür geklopft. Knarrend hatte sie sich geöffnet und ein strähniger, weißer Kopf sah ihn misstrauisch entgegen. Ihre hervorstehenden Wangenknochen gaben ihr ein skeletthaftes Aussehen. Doch das war längst nicht das schlimmste. Sie stank fürchterlich aus dem Mund und wenn sie ihn angrinste, sah man zwischen ihren schwarzen Zahnstummeln das Essen vom letzten Jahrhundert. Bei der Erinnerung musste Kratos einen Ekelschauer unterdrücken. Außerdem waren ihre Augen seltsam, sie waren viel zu groß für das eingefallene Gesicht und blickten irr. Kurz hatte sie sich seine Wunde angesehen, den Kopf geschüttelt und mit einer alten raspelnden Stimme ihn hierher geschickt. Anscheinend lebte hier jemand – eine Hexe? Ein Magier? Oder ein Quacksalber? -, der ihn bei seiner magischen Wunde helfen könne. Jedoch hatte er keinen blassen Schimmer wo er mit seiner Suche beginnen sollte. Die olle Hexe war einfach mitten im Satz eingepennt und war selbst durch sein lautes Brüllen nicht erwacht. Schnarchend war sie ein noch erbärmlicher Anblick, da ihr Mund speerangelweit offenstand und ein Spuckefaden sich aus dem Mundwinkel in Richtung … NEIN! Er schüttelte sich angeekelt und verzog sein Gesicht dabei. Denk an etwas anderes. Denk an die Gegenwart!
Nun…hier war er. Und vollkommen angepisst! Nicht nur, dass er stundenlang mit Bus und Zug durch die amerikanischen Staaten gefahren war, auch nicht, das er in stinknormalen Kleider der Menschen rumlief, sondern das aller, aller schlimmste war: das ihn die ganze Zeit ein kleines Mädchen den letzten Nerv geraubt hatte. Stundenlang saß er neben ihr in der Falle. Musste sich Themen wie Hello Kitty und Justin Bieber anhören! Hallo? Und um die Krone noch eins aufzusetzen fletschte sie die ganze Fahrt über Kaugummi. Dieses nervtötende Geräusch halte immer noch in seinen Ohren. Er war wirklich haarscharf dran gewesen, ihren dünnen, kleinen Hals umzudrehen! Seit diesem Moment war er sich sicher, dass er nie eigene Kinder haben wollte! Das wäre ja die reinste Folter!
Als er um die Ecke bog, hörte er von weitem Stimmen. Neugierig schlich er sich näher heran. Als er nur paar Meter entfernt hinter einer mächtigen Ulme kauerte, sah er ein interessantes Schauspiel. Grinsend kam er um den Baum hervor und lehnte sich lässig gegen den Stamm. Ein Dämon stand vor einem schmächtigen Jungen und bedrohte ihn. Kratos wusste zwar nicht, was vorher passiert war, doch auf gar keinen Fall wollte er das Ende verpassen! Der Dämon kam näher und näher. Es wunderte ihn, dass der Bursch nicht die Beine in die Hand nahm und schreiend und kreischend davonrannte. Man konnte es mutig nennen…aber für ihn war er vollkommen dämlich! Genüsslich leckte sich der Dämon über seine Lippen, als er weitersprach: „Eigentlich bekomme ich jede Nacht genug Nahrung und allein der Schmaus den du mir jetzt im Moment bescherst ist genug für eine ganze Woche. Aber… du bist so jung und du riechst so köstlich… Ich habe mir schon lang keine richtige Seele mehr einverleibt. Wir bekommen in diesem Dorf nicht oft Besuch weißt du. Es tut mir Leid mein junger Magier, aber deine Reise… geht hiermit… zu Ende…“
Magier? Kratos wurde plötzlich hellhörig! Konnte dieser kleine Wurm vielleicht derjenige sein, den er suchte? Skeptisch runzelte er die Stirn. Schließlich stieß er sich vom Baumstamm ab und schlenderte zu den beiden rüber. Inzwischen hatte der Dämon den Jungen an seiner Jacke gepackt, der immer noch stocksteif dastand. Er nickte. Anscheinend doch völlig Plemplem…
„Hey Kumpel, wenn du seine Seele hast, bekomm ich dann seinen Kopf? Der würde sich bestimmt gut über den Kamin machen!“
Kratos vergewisserte sich, dass die breite Krempe seines Mantels sein Gesicht verdeckte, und hielt den Kopf gesenkt, als er das kleine Dorf betrat. Am Ortseingang standen zwei steinerne Pfeiler. Es war tiefe Nacht und alle Häuser und Höfe lagen im Dunkeln. Von modernen Straßenlaternen hatten die Bewohner anscheinend auch noch nie von gehört, denn der Weg lag ebenfalls im Schatten. Nur der Mond, der fast gänzlich voll war, spendete ihm etwas Licht. Natürlich schenkte ihm der Mantel nicht nur etwas Anonymität, sondern hielt ihn gleichzeitig auch warm. Es war kühl in Sleepy Hollow, ganz anders als im Westen. Anscheinend hielt sich der Winter hartnäckig. Oder es war der Fluch. Wie man es eben sah.
Sleepy Hollow, dachte er gelangweilt und beschleunigte seinen Schritt, die schläfrige Schlucht. In der Ferne konnte er einen Hund bellen hören, doch ansonsten war es Mucksmäuschen still. Totenstill. So als ob eine Speerstunde über das Dorf verhängt wurde und niemand mehr nach Anbruch der Dämmerung das Haus verlassen durfte. Eine düstere Ruhe lag auf die aneinandergereihten Wohnhäuser und Läden. Etwas abseits stand die alte Kirche mit Kirchenturm, umgeben von einem schmiedeeisernen Zaun. Der Großteil des umliegenden Landes wirkte alt, seit Jahrzehnten unverändert. Was hatte ihn noch mal hierher verschleppt? Ah, stimmt…die alte Hexe vom Markt. Deren grauenvoller Anblick ihn noch immer im Kopf umher spukte! In Gedanken versunken erinnerte er sich an die Begegnung.
Nachdem er den Boten von Ariton mitten auf dem überfüllten Markt stehen gelassen hatte, war er zu der Heilergasse gegangen, die etwas abseits lag. Vor einem kleinen, unscheinbaren Schild – wo eine gewisse Madame Noita ihre heilenden Kräfte anbot - war er schließlich stehen geblieben und hatte an die Holztür geklopft. Knarrend hatte sie sich geöffnet und ein strähniger, weißer Kopf sah ihn misstrauisch entgegen. Ihre hervorstehenden Wangenknochen gaben ihr ein skeletthaftes Aussehen. Doch das war längst nicht das schlimmste. Sie stank fürchterlich aus dem Mund und wenn sie ihn angrinste, sah man zwischen ihren schwarzen Zahnstummeln das Essen vom letzten Jahrhundert. Bei der Erinnerung musste Kratos einen Ekelschauer unterdrücken. Außerdem waren ihre Augen seltsam, sie waren viel zu groß für das eingefallene Gesicht und blickten irr. Kurz hatte sie sich seine Wunde angesehen, den Kopf geschüttelt und mit einer alten raspelnden Stimme ihn hierher geschickt. Anscheinend lebte hier jemand – eine Hexe? Ein Magier? Oder ein Quacksalber? -, der ihn bei seiner magischen Wunde helfen könne. Jedoch hatte er keinen blassen Schimmer wo er mit seiner Suche beginnen sollte. Die olle Hexe war einfach mitten im Satz eingepennt und war selbst durch sein lautes Brüllen nicht erwacht. Schnarchend war sie ein noch erbärmlicher Anblick, da ihr Mund speerangelweit offenstand und ein Spuckefaden sich aus dem Mundwinkel in Richtung … NEIN! Er schüttelte sich angeekelt und verzog sein Gesicht dabei. Denk an etwas anderes. Denk an die Gegenwart!
Nun…hier war er. Und vollkommen angepisst! Nicht nur, dass er stundenlang mit Bus und Zug durch die amerikanischen Staaten gefahren war, auch nicht, das er in stinknormalen Kleider der Menschen rumlief, sondern das aller, aller schlimmste war: das ihn die ganze Zeit ein kleines Mädchen den letzten Nerv geraubt hatte. Stundenlang saß er neben ihr in der Falle. Musste sich Themen wie Hello Kitty und Justin Bieber anhören! Hallo? Und um die Krone noch eins aufzusetzen fletschte sie die ganze Fahrt über Kaugummi. Dieses nervtötende Geräusch halte immer noch in seinen Ohren. Er war wirklich haarscharf dran gewesen, ihren dünnen, kleinen Hals umzudrehen! Seit diesem Moment war er sich sicher, dass er nie eigene Kinder haben wollte! Das wäre ja die reinste Folter!
Als er um die Ecke bog, hörte er von weitem Stimmen. Neugierig schlich er sich näher heran. Als er nur paar Meter entfernt hinter einer mächtigen Ulme kauerte, sah er ein interessantes Schauspiel. Grinsend kam er um den Baum hervor und lehnte sich lässig gegen den Stamm. Ein Dämon stand vor einem schmächtigen Jungen und bedrohte ihn. Kratos wusste zwar nicht, was vorher passiert war, doch auf gar keinen Fall wollte er das Ende verpassen! Der Dämon kam näher und näher. Es wunderte ihn, dass der Bursch nicht die Beine in die Hand nahm und schreiend und kreischend davonrannte. Man konnte es mutig nennen…aber für ihn war er vollkommen dämlich! Genüsslich leckte sich der Dämon über seine Lippen, als er weitersprach: „Eigentlich bekomme ich jede Nacht genug Nahrung und allein der Schmaus den du mir jetzt im Moment bescherst ist genug für eine ganze Woche. Aber… du bist so jung und du riechst so köstlich… Ich habe mir schon lang keine richtige Seele mehr einverleibt. Wir bekommen in diesem Dorf nicht oft Besuch weißt du. Es tut mir Leid mein junger Magier, aber deine Reise… geht hiermit… zu Ende…“
Magier? Kratos wurde plötzlich hellhörig! Konnte dieser kleine Wurm vielleicht derjenige sein, den er suchte? Skeptisch runzelte er die Stirn. Schließlich stieß er sich vom Baumstamm ab und schlenderte zu den beiden rüber. Inzwischen hatte der Dämon den Jungen an seiner Jacke gepackt, der immer noch stocksteif dastand. Er nickte. Anscheinend doch völlig Plemplem…
„Hey Kumpel, wenn du seine Seele hast, bekomm ich dann seinen Kopf? Der würde sich bestimmt gut über den Kamin machen!“
Kratos- Blood Warrior
- Anzahl der Beiträge : 570
Anmeldedatum : 27.09.10
Ort : Kuthagracht
Re: Das kleine, verschlafene Dorf Sleepy Hollow
Loki spürte die Berührung des Dämons an seiner Jacke und ein eiskalter Schauer lief ihm über den Rücken. Angoris zog den Jungen mit Leichtigkeit nach oben, so dass er mit seinen Füßen auf dem festen Boden stand. Immernoch presste er die Augen fest zusammen. Der Fear Eater sog erneut den panischen Geruch des Magiers ein und öffnete leicht den Mund, den er an die Haut seines Opfers legen wollte, als er plötzlich gestört wurde. Die Worte des Fremden drangen gar nicht wirklich zu Loki durch. Er vernahm nur, dass sein Gegner lockerlies und er bildete sich auch ein, ein leichtes Knurren in der Brust des Dämons zu hören. Unschlüssig und sogleich auch Neugierig öffnete er ein klein wenig die Augen um zu sehen, was geschehen war. War möglicherweise doch Balidet erschienen? Sein Dämon? Doch so wie er den Neuankömmling sah, so verging auch schon diese Hoffnung. Der Fremde sah auch nicht aus, wie ein Luftdämon. Er sah sogar irgendwie vom äußeren ganz normal aus. Wenn da nicht diese tödliche Ausstrahlung und diese Kälte in seinen Augen wäre. Loki war sich sicher, dass auch dieser Mann ein Dämon war. Seine Haltung war aggressiv, obwohl er eigentlich ganz locker da stand. Der junge Zauberer war sich nicht mehr sicher, wen von den beiden er jetzt schrecklicher finden sollte. Plötzlich ließ der Fear Eater Loki ohne eines Blickes zu würdigen los und der Junge fiel wieder auf den Boden der Tatsachen zurück, wobei er auch noch schmerzhaft auf dem Rücken landete. "Autsch... verflucht...."
Loki hatte keinen Schimmer was jetzt Geschehen würde. Im Moment war er zwar dankbar, dass seine Seele noch nicht verschlungen wurde und er noch lebte, aber in Sicherheit war er noch lange nicht. Im Gegenteil, vielleicht würde es jetzt noch viel schlimmer werden. Er schluckte und sah verunsichert zwischen den beiden Dämonen hin und her. Der Fear Eater schien über die Ankunft des anderen nicht erfreut zu sein. Abwertend musterte er den so menschlich aussehenden Mann, bevor sich seine Mimik von einer Sekunde auf die nächste veränderte.
"Du... Du bist ein Blutdämon. Nicht wahr?" "Ein... bitte WAS?!?" Mit weit aufgerissenen Augen starrte Loki den Dämon an. Dieser schien auf die Aussage Angoris nicht antworten zu wollen, sondern starrte ihn ebenfalls einfach nur an. Der Magier schluckte. "Ich habs gewusst... es wird noch schlimmer... Blutdämon... Wie das schon klingt..." Wieder machte sich Verzweiflung in dem Jungen breit. Er war sich mittlerweile sicher, dass er das ganze hier nicht überleben würde. Im Moment hasste er sich selbst für seine dumme Idee hier her zu kommen. Wäre er doch bloß niemals in diesem Dorf voller schwarzer Magier gelandet und fiel ihm plötzlich etwas ein.
Wenn dieser Fear Eeater sich von seiner Angst ernährte, dann war es eigentlich ganz einfach ihn los zu werden. Loki durfte keine Angst mehr haben. Dann wäre er vollkommen uninteressant für Angoris. Doch leichter gesagt als getan. Fakt war nunmal, dass er Angst hatte. Wahnsinnige Angst. Schließlich war er noch ein Kind und mit der aktuellen Situation mehr als überfordert. "Komm schon Loki... hab keine Angst mehr.... Sei mutig... Hab keine Angst mehr..." Immer wieder wiederholte er die Worte in Gedanken, in der Hoffnung sie würden irgendwann zur Wahrheit werden. Die Stimme des Seelenfressers riss ihn in die brutale Gegenwart zurück.
"Ich weis zwar nicht, was du hier willst, aber das ist meine Seele. ER GEHÖRT MIR! Verschwinde!" Der Blutdämon sagte irgendetwas, doch Loki konnte es nicht verstehen. Aber war das nicht die Chance für ihn? Vielleicht verkrachten sich die beiden ja auch, dass wäre der beste Zeitpunkt um zu fliehen. Zumindest war das wahrscheinlich die einzige und letzte Chance die er hatte. Die schwarzen Augen des Fear Eaters waren fest auf den anderen gerichtet, während Loki sich ganz langsam etwas von ihm entfernte. Viel Hoffnung hatte er nicht. Der Dämon würde aus dem Blickwinkel sicher bald bemerken, dass der Junge sich immer weiter fort bewegte. Doch plötzlich fiel etwas in seinen eigenen Blickwinkel. Und zwar die restlichen vier Teelichter die noch gezündet waren und wie kleine Hoffungsschimmer in der Dunkelheit leuchteten. War Loki nun ein Elementar-Magier oder nicht? Er biss die Zähne zusammen und betete mit aller Kraft, dass sein Plan funktionierte, dass er seinen Mut wieder fand, dass seine Beine stark genug waren ihn zu tragen. Er schloss die Augen und konzentrierte sich, immer mit der Angst gleich wieder den giftigen Atem des Seelenfressers an sich zu spüren. "Feuer erhebe dich, ich befehle dir erhebe dich. Feuer erhebe dich...." Immer wieder beschwörte er die vier kleinen Flammen und die Stimme seiner Gedanken wurde dabei immer lauter. Schließlich murmelte er die Worte und bevor der Dämon Blickkontakt zu ihm herstellen konnte, trennte sie eine Wand aus Feuer. Loki öffnete seine Augen und nahm alle Kraft und allen Mut zusammen um sich aufzurichten und rannte. Er rannte so schnell wie er konnte. Achtete nicht in welche Richtung. Nur weg von diesen Dämonen. Der Beschwörungszauber war nicht stark, die Flammenwand würde schon in einigen Sekunden wieder erlöschen. In dieser müsste er es schaffen sich irgendwo zu verstecken oder am besten ganz raus aus dem Dorf. Doch konnte das den Dämon überhaupt aufhalten? Doch egal, dass was er hier machte war die einzige Möglichkeit und sollte sie vergebens sein, dann war es eben so. Allemal besser als abwartend rumzusitzen, bis der Fear Eater sich ihm wieder zuwand.
Plötzlich vernahm er ganz deutlich Schritte hinter sich. Schritte die sich schnell näherten. Obwohl Lokis Augen schon den Tränen nachgaben und sich jede Hoffnung in ihm mehr und mehr ins Nichts auflöste, befahl er seinen Beinen trotzdem weiter zu rennen. Doch sein Lauf wurde prompt gestopt, als sein rechter Fuß an irgendetwas hängen blieb und er schwer atmend am Boden lag. Die Schritte kamen immer näher und schließlich hatten sie Loki erreicht. Er vermochte sich nicht sich umzudrehen und zu sehen, wer nun hinter ihm stand.
Loki hatte keinen Schimmer was jetzt Geschehen würde. Im Moment war er zwar dankbar, dass seine Seele noch nicht verschlungen wurde und er noch lebte, aber in Sicherheit war er noch lange nicht. Im Gegenteil, vielleicht würde es jetzt noch viel schlimmer werden. Er schluckte und sah verunsichert zwischen den beiden Dämonen hin und her. Der Fear Eater schien über die Ankunft des anderen nicht erfreut zu sein. Abwertend musterte er den so menschlich aussehenden Mann, bevor sich seine Mimik von einer Sekunde auf die nächste veränderte.
"Du... Du bist ein Blutdämon. Nicht wahr?" "Ein... bitte WAS?!?" Mit weit aufgerissenen Augen starrte Loki den Dämon an. Dieser schien auf die Aussage Angoris nicht antworten zu wollen, sondern starrte ihn ebenfalls einfach nur an. Der Magier schluckte. "Ich habs gewusst... es wird noch schlimmer... Blutdämon... Wie das schon klingt..." Wieder machte sich Verzweiflung in dem Jungen breit. Er war sich mittlerweile sicher, dass er das ganze hier nicht überleben würde. Im Moment hasste er sich selbst für seine dumme Idee hier her zu kommen. Wäre er doch bloß niemals in diesem Dorf voller schwarzer Magier gelandet und fiel ihm plötzlich etwas ein.
Wenn dieser Fear Eeater sich von seiner Angst ernährte, dann war es eigentlich ganz einfach ihn los zu werden. Loki durfte keine Angst mehr haben. Dann wäre er vollkommen uninteressant für Angoris. Doch leichter gesagt als getan. Fakt war nunmal, dass er Angst hatte. Wahnsinnige Angst. Schließlich war er noch ein Kind und mit der aktuellen Situation mehr als überfordert. "Komm schon Loki... hab keine Angst mehr.... Sei mutig... Hab keine Angst mehr..." Immer wieder wiederholte er die Worte in Gedanken, in der Hoffnung sie würden irgendwann zur Wahrheit werden. Die Stimme des Seelenfressers riss ihn in die brutale Gegenwart zurück.
"Ich weis zwar nicht, was du hier willst, aber das ist meine Seele. ER GEHÖRT MIR! Verschwinde!" Der Blutdämon sagte irgendetwas, doch Loki konnte es nicht verstehen. Aber war das nicht die Chance für ihn? Vielleicht verkrachten sich die beiden ja auch, dass wäre der beste Zeitpunkt um zu fliehen. Zumindest war das wahrscheinlich die einzige und letzte Chance die er hatte. Die schwarzen Augen des Fear Eaters waren fest auf den anderen gerichtet, während Loki sich ganz langsam etwas von ihm entfernte. Viel Hoffnung hatte er nicht. Der Dämon würde aus dem Blickwinkel sicher bald bemerken, dass der Junge sich immer weiter fort bewegte. Doch plötzlich fiel etwas in seinen eigenen Blickwinkel. Und zwar die restlichen vier Teelichter die noch gezündet waren und wie kleine Hoffungsschimmer in der Dunkelheit leuchteten. War Loki nun ein Elementar-Magier oder nicht? Er biss die Zähne zusammen und betete mit aller Kraft, dass sein Plan funktionierte, dass er seinen Mut wieder fand, dass seine Beine stark genug waren ihn zu tragen. Er schloss die Augen und konzentrierte sich, immer mit der Angst gleich wieder den giftigen Atem des Seelenfressers an sich zu spüren. "Feuer erhebe dich, ich befehle dir erhebe dich. Feuer erhebe dich...." Immer wieder beschwörte er die vier kleinen Flammen und die Stimme seiner Gedanken wurde dabei immer lauter. Schließlich murmelte er die Worte und bevor der Dämon Blickkontakt zu ihm herstellen konnte, trennte sie eine Wand aus Feuer. Loki öffnete seine Augen und nahm alle Kraft und allen Mut zusammen um sich aufzurichten und rannte. Er rannte so schnell wie er konnte. Achtete nicht in welche Richtung. Nur weg von diesen Dämonen. Der Beschwörungszauber war nicht stark, die Flammenwand würde schon in einigen Sekunden wieder erlöschen. In dieser müsste er es schaffen sich irgendwo zu verstecken oder am besten ganz raus aus dem Dorf. Doch konnte das den Dämon überhaupt aufhalten? Doch egal, dass was er hier machte war die einzige Möglichkeit und sollte sie vergebens sein, dann war es eben so. Allemal besser als abwartend rumzusitzen, bis der Fear Eater sich ihm wieder zuwand.
Plötzlich vernahm er ganz deutlich Schritte hinter sich. Schritte die sich schnell näherten. Obwohl Lokis Augen schon den Tränen nachgaben und sich jede Hoffnung in ihm mehr und mehr ins Nichts auflöste, befahl er seinen Beinen trotzdem weiter zu rennen. Doch sein Lauf wurde prompt gestopt, als sein rechter Fuß an irgendetwas hängen blieb und er schwer atmend am Boden lag. Die Schritte kamen immer näher und schließlich hatten sie Loki erreicht. Er vermochte sich nicht sich umzudrehen und zu sehen, wer nun hinter ihm stand.
Loki Cormac- Music Is Magic
- Anzahl der Beiträge : 226
Anmeldedatum : 31.01.11
Alter : 28
Ort : Sleepy Hollow
Re: Das kleine, verschlafene Dorf Sleepy Hollow
Als er sich erhob wurde der schwarze Rabe vom dunklen Himmel verschluckt, das leise Schlagen der Flügel klang laut in der Stille. Eric, der Rabe, fühlte die Kälte in all seinen Gliedern und dennoch beschleunigte er sein Tempo weiter, diese eiskalte Freiheit war Balsam für seine Seele. Er vergaß alles Vergangene und achtete nur auf den Weg, den er einschlug. Weit weg von der Stadt, weit weg von den Menschen. Er flog tief über einen düsteren Wald, die Baumkronen berührten seine Klauen.
Es hatte lange gedauert bis Eric sich überwunden hatte, seine Heimatstadt zu verlassen, und nun konnte er sich nicht vorstellen, noch einmal dort hin zurück zu kehren. Zu viel Depression, zu viel Krankheit und Tod. Eric genoss das Fliegen sichtlich, zu lange hatte er darauf verzichtet und so ziellos wie nun war er noch nie unterwegs gewesen. So muss sich ein Rabe fühlen.
Der Wald wurde spärlicher, er löste sich langsam auf bis Eric ein kleines Dorf erkennen konnte. Kein Mensch war auf der Straße, ein ganz schöner Kontrast zu allen anderen Städten und Dörfern die Eric schon gesehen hatte. Vielleicht war es aber auch verlassen. Von Neugier gepackt überflog er das Dorf in Kreisen. Mit seinem guten Gehör vernahm Eric Hufgeklappere und Wiehern und sah sich nach einem Pferd um, doch nichts war zu erkennen.
Merkwürdig, dachte er. Ich kann mich unmöglich verhört haben. Eric sank tiefer und landete auf dem Dach eines kleinen Häuschens. Er sah sich um, doch nirgends war ein Wesen zu erkennen, kein Pferd und auch kein Mensch. Eric hüpfte auf einen Fenstersims. In dem Zimmer in das er sehen konnte lagen zwei kleine Mädchen in ihren Betten und schliefen. Nein, das Dorf war nicht verlassen. Hier hielten sich die Anwohner wohl alle an eine gewisse Sperrstunde.
Der Rabe flog weiter über das Dorf, wollte wieder weg, es interesierte ihn nicht mehr sonderlich, es war doch nur ein ganz gewöhnlicher Ort, von denen er nun schon genug gesehen hatte. Doch dann erkannte er unter sich eine Gestalt. Ein Junge kniete auf dem Boden, auf einem so menschenleeren Platz. Aufmerksam geworden ließ sich Eric auf den dünnen, alten Ästen eines Baumes nieder und sah dem Schauspiel zu. Der Junge, Eric erkannte ihn jetzt besser, war sicher nicht einmal volljährig, vielleicht gerade halb so alt wie er. Neben dem Kind lag eine Eric so verhasste Gitarre und um den Kleinen herum standen einge Kerzen die er gerade anzündete. Was zur Hölle machst du da, Junge? Es war Eric ein Rätsel, warum ein Kind mitten in der Nacht geometrische Figuren auf den Boden schmierte und Kräuter anzündete, aber es interessierte ihn zu sehr um jetzt einfach zu verschwinden. Als der Junge anfing zu sprechen wollte Eric seinen Ohren nicht glauben. Er beschwörte einen Dämonen. Was dachte sich das Kind da überhaupt?
Plötzlich erschiend hinter ihm ein Dämon und als dieser sich bemerkbar machte, schrie der Junge erschrocken auf. Eric hörte das Hufschlagen wieder und wandte sich um. Dieses Mal konnte er das Pferd sehen, es war ein riesiges schwarzes Ungetüm mit geblähten, feurigen Nüstern. Wütend schnaubend fing es an zu rennen und es schien nicht so, als ob es den Jungen verteidigen wollte und Eric war sich sicher, das dieser nicht den Hauch einer Chance gegen einen Dämonen und ein teuflisches Pferd hatte. Von Übermut gepackt fühlte Eric sich verpflichtet dem Jungen zu helfen, obwohl er nicht einmal wusste, was dieser für Ziele mit seiner Dämonenbeschwörung verfolgte und vielleicht abgrundtief böse war. Es war ein Kind, er konnte nicht zusehen wie es starb.
Als das Pferd an Eric vorbei donnerte ohne von ihm Notiz zu nehmen, sprang dieser dem Huftier auf den Kopf und hackte mit seinem Schnabel in dessen Augen. Rasend und blind schnappte das Pferd nach ihm, torkelte und als Eric sich von dessen Schädel entfernte biss es nach ihm und rupfte ihm ein paar Schwanzfedern aus. Er flog in die entgegengesetzte Richtung des Jungen und wie Eric es gewollt hatte, setzte das merkwürdige Pferdewesen ihm nach, ohne ihn sehen zu können. Wie er übernatürliche Wesen verachtete!
Das Pferd mochte vielleicht schneller als er sein, doch es war blind und er stieg einfach höher in die Lüfte und war für es nicht mehr zu erreichen. Um es zu ärgern ließ er sich fast fangen und wich ihm dann wieder aus. Schließlich führte Eric es in den Wald. Als er in zwischen die Bäume gelangte, sah er es noch, doch als er sich ein paar Meter weiter erneut umsah, war es weg. Verwundert blickte der Rabe sich um. Wo war das Höllenvieh hin?
Eric war wohl zu tief gesunken, denn auf einmal machte das Pferd, das plötzlich wieder unter ihm aufgetaucht war, einen Satz und seine Zähne zerrten an der Klaue des Raben. Sein Schrei hallte als krächzendes Krähen durch die Bäume. Er wand sich und sein Schnabel traf wieder das Pferd, wieder und wieder bis es endlich sein Bein losließ und er fliehen konnte. Das Pferd hetzte ihm nach und Eric merkte, wie er deutlich geschwächter war als vorher. Verdammter Mist! Er trieb sich selber weiter an und drehte um, wieder in Richtung des Dorfes. Wurde er nachlässiger oder das Pferd besser? Immer öfter kam es mit seinen scharfen Beißern nahe genug an Erics Klauen, sodass dieser sie unter Schmerzen hoch reißen musste. Als er dachte er könne langsam nicht mehr, geschah das Unvorstellbare. Das Pferd achtete zu sehr auf ihn als auf den Boden und fiel in ein großes Loch. Erleichtert landete Eric auf einem Ast um sich seine Verletzung anzusehen, als ihm einfiel, warum er diese überhaupt hatte. Der Junge war immer noch im Dorf mit einem Dämon!
So schnell er konnte flog er zurück und zu Erics Entsetzen hatte sich das Kind noch einen zweiten Dämonen angelacht. Der Neuankömmling legte sich mit dem Ersten an, dann schoss plötzlich eine Feuerwand zwischen den Geschöpfen der Unterwelt und dem Jungen, der nun hastig floh, empor. Das war Erics Stichwort, auch er 'floh' und war, trotz der Schmerzen, um einiges schneller als das Kind und hatte es leicht überholt. Eric flog wieder in den Wald der das ganze Dorf zu umschloss. Er war in den Baumkronen am Waldrand als er sich in den Menschen, der er war, verwandelte. Er hielt sich an den Ästen fest und war innerhalb weniger Sekunden auf dem Boden. Schnell rannte Eric, den Schmerz ignorierend, zu dem Jungen der nun auf dem Boden lag. Er schien keine Anstalten zu machen, noch einmal auf zu stehen und drehte sich nicht einmal zu ihm um.
Eric packte ihn am Kragen seiner Jacke und hob ihn mit einer Hand auf die Beine.
"Wenn du leben willst darfst du hier nicht weiter rumliegen! Komm!"
(Loki, ich glaube erste Posts lang zu schreiben ist ansteckend.)
Es hatte lange gedauert bis Eric sich überwunden hatte, seine Heimatstadt zu verlassen, und nun konnte er sich nicht vorstellen, noch einmal dort hin zurück zu kehren. Zu viel Depression, zu viel Krankheit und Tod. Eric genoss das Fliegen sichtlich, zu lange hatte er darauf verzichtet und so ziellos wie nun war er noch nie unterwegs gewesen. So muss sich ein Rabe fühlen.
Der Wald wurde spärlicher, er löste sich langsam auf bis Eric ein kleines Dorf erkennen konnte. Kein Mensch war auf der Straße, ein ganz schöner Kontrast zu allen anderen Städten und Dörfern die Eric schon gesehen hatte. Vielleicht war es aber auch verlassen. Von Neugier gepackt überflog er das Dorf in Kreisen. Mit seinem guten Gehör vernahm Eric Hufgeklappere und Wiehern und sah sich nach einem Pferd um, doch nichts war zu erkennen.
Merkwürdig, dachte er. Ich kann mich unmöglich verhört haben. Eric sank tiefer und landete auf dem Dach eines kleinen Häuschens. Er sah sich um, doch nirgends war ein Wesen zu erkennen, kein Pferd und auch kein Mensch. Eric hüpfte auf einen Fenstersims. In dem Zimmer in das er sehen konnte lagen zwei kleine Mädchen in ihren Betten und schliefen. Nein, das Dorf war nicht verlassen. Hier hielten sich die Anwohner wohl alle an eine gewisse Sperrstunde.
Der Rabe flog weiter über das Dorf, wollte wieder weg, es interesierte ihn nicht mehr sonderlich, es war doch nur ein ganz gewöhnlicher Ort, von denen er nun schon genug gesehen hatte. Doch dann erkannte er unter sich eine Gestalt. Ein Junge kniete auf dem Boden, auf einem so menschenleeren Platz. Aufmerksam geworden ließ sich Eric auf den dünnen, alten Ästen eines Baumes nieder und sah dem Schauspiel zu. Der Junge, Eric erkannte ihn jetzt besser, war sicher nicht einmal volljährig, vielleicht gerade halb so alt wie er. Neben dem Kind lag eine Eric so verhasste Gitarre und um den Kleinen herum standen einge Kerzen die er gerade anzündete. Was zur Hölle machst du da, Junge? Es war Eric ein Rätsel, warum ein Kind mitten in der Nacht geometrische Figuren auf den Boden schmierte und Kräuter anzündete, aber es interessierte ihn zu sehr um jetzt einfach zu verschwinden. Als der Junge anfing zu sprechen wollte Eric seinen Ohren nicht glauben. Er beschwörte einen Dämonen. Was dachte sich das Kind da überhaupt?
Plötzlich erschiend hinter ihm ein Dämon und als dieser sich bemerkbar machte, schrie der Junge erschrocken auf. Eric hörte das Hufschlagen wieder und wandte sich um. Dieses Mal konnte er das Pferd sehen, es war ein riesiges schwarzes Ungetüm mit geblähten, feurigen Nüstern. Wütend schnaubend fing es an zu rennen und es schien nicht so, als ob es den Jungen verteidigen wollte und Eric war sich sicher, das dieser nicht den Hauch einer Chance gegen einen Dämonen und ein teuflisches Pferd hatte. Von Übermut gepackt fühlte Eric sich verpflichtet dem Jungen zu helfen, obwohl er nicht einmal wusste, was dieser für Ziele mit seiner Dämonenbeschwörung verfolgte und vielleicht abgrundtief böse war. Es war ein Kind, er konnte nicht zusehen wie es starb.
Als das Pferd an Eric vorbei donnerte ohne von ihm Notiz zu nehmen, sprang dieser dem Huftier auf den Kopf und hackte mit seinem Schnabel in dessen Augen. Rasend und blind schnappte das Pferd nach ihm, torkelte und als Eric sich von dessen Schädel entfernte biss es nach ihm und rupfte ihm ein paar Schwanzfedern aus. Er flog in die entgegengesetzte Richtung des Jungen und wie Eric es gewollt hatte, setzte das merkwürdige Pferdewesen ihm nach, ohne ihn sehen zu können. Wie er übernatürliche Wesen verachtete!
Das Pferd mochte vielleicht schneller als er sein, doch es war blind und er stieg einfach höher in die Lüfte und war für es nicht mehr zu erreichen. Um es zu ärgern ließ er sich fast fangen und wich ihm dann wieder aus. Schließlich führte Eric es in den Wald. Als er in zwischen die Bäume gelangte, sah er es noch, doch als er sich ein paar Meter weiter erneut umsah, war es weg. Verwundert blickte der Rabe sich um. Wo war das Höllenvieh hin?
Eric war wohl zu tief gesunken, denn auf einmal machte das Pferd, das plötzlich wieder unter ihm aufgetaucht war, einen Satz und seine Zähne zerrten an der Klaue des Raben. Sein Schrei hallte als krächzendes Krähen durch die Bäume. Er wand sich und sein Schnabel traf wieder das Pferd, wieder und wieder bis es endlich sein Bein losließ und er fliehen konnte. Das Pferd hetzte ihm nach und Eric merkte, wie er deutlich geschwächter war als vorher. Verdammter Mist! Er trieb sich selber weiter an und drehte um, wieder in Richtung des Dorfes. Wurde er nachlässiger oder das Pferd besser? Immer öfter kam es mit seinen scharfen Beißern nahe genug an Erics Klauen, sodass dieser sie unter Schmerzen hoch reißen musste. Als er dachte er könne langsam nicht mehr, geschah das Unvorstellbare. Das Pferd achtete zu sehr auf ihn als auf den Boden und fiel in ein großes Loch. Erleichtert landete Eric auf einem Ast um sich seine Verletzung anzusehen, als ihm einfiel, warum er diese überhaupt hatte. Der Junge war immer noch im Dorf mit einem Dämon!
So schnell er konnte flog er zurück und zu Erics Entsetzen hatte sich das Kind noch einen zweiten Dämonen angelacht. Der Neuankömmling legte sich mit dem Ersten an, dann schoss plötzlich eine Feuerwand zwischen den Geschöpfen der Unterwelt und dem Jungen, der nun hastig floh, empor. Das war Erics Stichwort, auch er 'floh' und war, trotz der Schmerzen, um einiges schneller als das Kind und hatte es leicht überholt. Eric flog wieder in den Wald der das ganze Dorf zu umschloss. Er war in den Baumkronen am Waldrand als er sich in den Menschen, der er war, verwandelte. Er hielt sich an den Ästen fest und war innerhalb weniger Sekunden auf dem Boden. Schnell rannte Eric, den Schmerz ignorierend, zu dem Jungen der nun auf dem Boden lag. Er schien keine Anstalten zu machen, noch einmal auf zu stehen und drehte sich nicht einmal zu ihm um.
Eric packte ihn am Kragen seiner Jacke und hob ihn mit einer Hand auf die Beine.
"Wenn du leben willst darfst du hier nicht weiter rumliegen! Komm!"
(Loki, ich glaube erste Posts lang zu schreiben ist ansteckend.)
Eric Draven- almost dead
- Anzahl der Beiträge : 81
Anmeldedatum : 23.02.11
Alter : 42
Re: Das kleine, verschlafene Dorf Sleepy Hollow
Eine ungewöhnliche Stille hatte sich plötzlich über den Ort gelegt – selbst die Winde, die sonst im Geäst rauschten, waren kaum zu hören. Lässig verschränkte er seine Arme vor der Brust und wartete auf dem Showdown. Sekunden verstrichen. Nichts geschah. Ungehalten schnaufend verdrehte er die Augen. Das ist doch der mieseste Dämon der mir je unter die Augen getreten ist, dachte er. Als er rüber zu dem Jungen sah, erkannte er kurz einen Hoffnungsschimmer. Stirnrunzelnd erwiderte er den Blick. Was hatte der Wicht denn erwartet? Dass er ihn wie ein Held aus einem Märchen retten würde? Erstens war der Junge keine Jungfer in Not und zweitens, hatte er wahrlich besseres zu tun. Was kümmerte ihn schon ein Mensch...nämlich rein gar nichts.
"Du... Du bist ein Blutdämon. Nicht wahr?" Mit hochgezogenen Augenbrauen blickte er auf. Nö, die Königin von China. Depp! Aber woher zum Teufel wusste er das? Stand auf seiner Stirn etwa dick und fett "Blutdämon“ oder was? Kurz musterte er den fremden Dämon. Kannten sie sich vielleicht? Nein, diese hässliche Fratze hätte er sich bestimmt gemerkt. Ein Exfreund von Befana? Ein netter Gedanke, passte zu ihrem erlesenen Geschmack. Jedoch auch diesen verwarf er rasch. Seine Überraschung versuchte Kratos mit Desinteresse zu verbergen. „Bin ich einer…?“, schulterzuckend kam er ein paar Schritte näher, „…oder bin ich keiner?“ endete er und seine Worte waren zum Schluss nur als leises flüstern zu vernehmen. Er blickte ungehalten auf seine nichtexistierende Uhr am Handgelenk. „Was ist nun? Ich hab nicht den ganzen Abend Zeit…“ Aus der Ferne war leises Donnern zu hören und kündigte ein sich schnell näherndes Gewitter an. Als Kratos nach oben zum schwarzen Nachthimmel sah, blitzte es über den entfernten Wald von Sleepy Hollow. Schwere Wolken zogen sich rasch zusammen. Neugierig blickte der Blutdämon zu Boden, auf dem Beschwörungskreis vor ihm. Das Pentagramm war ziemlich ungeschickt auf dem Pflaster gezeichnet und zeigt hier und da Ungereimtheiten. Auch die Kerzen waren billige Teelichter. Schnaubend konnte er ein Grinsen nicht verbergen. Anscheinend war der kleine Magier noch ziemlich unerfahren, was schwarze Magie betraf. Ein Stümper. Hatte er etwa damit versucht ein Dämon zu beschwören? Damit hätte er allemal einen Flohdämon herbeirufen können. Vielleicht hatte er das ja auch, nur man sah ihn nicht. Haha!
"Ich weiß zwar nicht, was du hier willst, aber das ist meine Seele. ER GEHÖRT MIR! Verschwinde!“ Tadelnd schnalzte er mit der Zunge, als er die Worte seines gegenüber vernahm. Rauch stieg ihm aus der Nase, als er langsam – aber kraftvoll - ein und wieder ausatmete. Langsam aber sicher machte ihm der Dämon wütend. Die Kreatur in ihm nutzte seine Wut, drängte durch die kleinsten Ritzen seiner Selbstbeherrschung und zeigte sich mit einem irren Funkeln in seinen Pupillen. „Dein Schicksal ist besiegelt“, verkündete er unheilvoll und sein Gesicht zeigte nun nicht mehr die anfängliche Heiterkeit, sondern eine starre Maske. „Meine Klinge wartet schon lange wieder auf Blut!“
Bevor er jedoch handeln konnte, preschte plötzlich wie aus dem nichts eine meterhohe Feuerwand auf. Verwirrt starrte er auf die glühendheiße Wand. Das kam definitiv nicht von ihm. Seine Macht über das Feuer machte sich nicht selbstständig und außerdem konnte er nur Feuer mit seiner Hand „formen“. So was war Magie. „Magier!“ brüllte er. Die Erkenntnis kam ihm leider zu spät. Die kurze Ablenkung hatte ausgereicht, um die beiden Dämonen abzulenken und ihnen zu entfliehen. Als das Feuer erlosch, war er urplötzlich dunkel. Seine Augen mussten sich erst wieder an die Dunkelheit gewöhnen, was jedoch in sekundenschnell e geschah. Jedoch noch immer zu langsam. Er streckte seine Hand aus, um sein Schwert zu ziehen, da bekam er auch schon einen kräftigen Schlag gegen den Oberkörper. Ein Schmerz raste durch seine Brust. Es tat höllisch weh – und die Qualen weckten den Dämon endgültig! Kratos Sicht wurde gleißend rot. Der Fear Eater hatte ihn überrascht. Doch das würde kein zweites Mal passieren. Sein Körper begann zu zittern. Sein Körper wurde von purer Kraft überflutet. Er spürte, wie etwas in ihm wuchs, zuerst war es klein, aber mächtig, dann groß und überwältigend. Seine Haut wurde ihm zu eng. Er wuchs, warf sein menschliches Aussehen fort, immer größer wurde seine Kraft und Rage. Er verwandelte sich in sein wahres Ich. Kräftige Schwingen wuchsen rasch aus seinen Schultern. Roter Nebel legte sich vor seinen Augen, doch das war nicht von belang. Nur eins war wichtig: Der Fear Eater! Sein Feind. Mit einem markerschütternden Brüllen – welches sicherlich durch das ganze Dorf schallte – warf er sich auf ihn. Das letzte was er hörte war das knacken und reißen der Knochen. Und die Erkenntnis, dass er doch noch zu seinem Kopf kam, den er über den Kamin wie eine Trophäe aufhängen würde.
Noch immer war der Dämon rasend vor Wut. Das Töten hatte ihn nicht allzu sehr zufrieden gestimmt. Immer noch dürstete es ihm nach mehr. Heftig atmend nahm er die Fährte des dummen Magiers auf. Eine wunderbare Nacht um auf Jagd zu gehen. Der Dämon brüllte erneut vor Begeisterung!
"Du... Du bist ein Blutdämon. Nicht wahr?" Mit hochgezogenen Augenbrauen blickte er auf. Nö, die Königin von China. Depp! Aber woher zum Teufel wusste er das? Stand auf seiner Stirn etwa dick und fett "Blutdämon“ oder was? Kurz musterte er den fremden Dämon. Kannten sie sich vielleicht? Nein, diese hässliche Fratze hätte er sich bestimmt gemerkt. Ein Exfreund von Befana? Ein netter Gedanke, passte zu ihrem erlesenen Geschmack. Jedoch auch diesen verwarf er rasch. Seine Überraschung versuchte Kratos mit Desinteresse zu verbergen. „Bin ich einer…?“, schulterzuckend kam er ein paar Schritte näher, „…oder bin ich keiner?“ endete er und seine Worte waren zum Schluss nur als leises flüstern zu vernehmen. Er blickte ungehalten auf seine nichtexistierende Uhr am Handgelenk. „Was ist nun? Ich hab nicht den ganzen Abend Zeit…“ Aus der Ferne war leises Donnern zu hören und kündigte ein sich schnell näherndes Gewitter an. Als Kratos nach oben zum schwarzen Nachthimmel sah, blitzte es über den entfernten Wald von Sleepy Hollow. Schwere Wolken zogen sich rasch zusammen. Neugierig blickte der Blutdämon zu Boden, auf dem Beschwörungskreis vor ihm. Das Pentagramm war ziemlich ungeschickt auf dem Pflaster gezeichnet und zeigt hier und da Ungereimtheiten. Auch die Kerzen waren billige Teelichter. Schnaubend konnte er ein Grinsen nicht verbergen. Anscheinend war der kleine Magier noch ziemlich unerfahren, was schwarze Magie betraf. Ein Stümper. Hatte er etwa damit versucht ein Dämon zu beschwören? Damit hätte er allemal einen Flohdämon herbeirufen können. Vielleicht hatte er das ja auch, nur man sah ihn nicht. Haha!
"Ich weiß zwar nicht, was du hier willst, aber das ist meine Seele. ER GEHÖRT MIR! Verschwinde!“ Tadelnd schnalzte er mit der Zunge, als er die Worte seines gegenüber vernahm. Rauch stieg ihm aus der Nase, als er langsam – aber kraftvoll - ein und wieder ausatmete. Langsam aber sicher machte ihm der Dämon wütend. Die Kreatur in ihm nutzte seine Wut, drängte durch die kleinsten Ritzen seiner Selbstbeherrschung und zeigte sich mit einem irren Funkeln in seinen Pupillen. „Dein Schicksal ist besiegelt“, verkündete er unheilvoll und sein Gesicht zeigte nun nicht mehr die anfängliche Heiterkeit, sondern eine starre Maske. „Meine Klinge wartet schon lange wieder auf Blut!“
Bevor er jedoch handeln konnte, preschte plötzlich wie aus dem nichts eine meterhohe Feuerwand auf. Verwirrt starrte er auf die glühendheiße Wand. Das kam definitiv nicht von ihm. Seine Macht über das Feuer machte sich nicht selbstständig und außerdem konnte er nur Feuer mit seiner Hand „formen“. So was war Magie. „Magier!“ brüllte er. Die Erkenntnis kam ihm leider zu spät. Die kurze Ablenkung hatte ausgereicht, um die beiden Dämonen abzulenken und ihnen zu entfliehen. Als das Feuer erlosch, war er urplötzlich dunkel. Seine Augen mussten sich erst wieder an die Dunkelheit gewöhnen, was jedoch in sekundenschnell e geschah. Jedoch noch immer zu langsam. Er streckte seine Hand aus, um sein Schwert zu ziehen, da bekam er auch schon einen kräftigen Schlag gegen den Oberkörper. Ein Schmerz raste durch seine Brust. Es tat höllisch weh – und die Qualen weckten den Dämon endgültig! Kratos Sicht wurde gleißend rot. Der Fear Eater hatte ihn überrascht. Doch das würde kein zweites Mal passieren. Sein Körper begann zu zittern. Sein Körper wurde von purer Kraft überflutet. Er spürte, wie etwas in ihm wuchs, zuerst war es klein, aber mächtig, dann groß und überwältigend. Seine Haut wurde ihm zu eng. Er wuchs, warf sein menschliches Aussehen fort, immer größer wurde seine Kraft und Rage. Er verwandelte sich in sein wahres Ich. Kräftige Schwingen wuchsen rasch aus seinen Schultern. Roter Nebel legte sich vor seinen Augen, doch das war nicht von belang. Nur eins war wichtig: Der Fear Eater! Sein Feind. Mit einem markerschütternden Brüllen – welches sicherlich durch das ganze Dorf schallte – warf er sich auf ihn. Das letzte was er hörte war das knacken und reißen der Knochen. Und die Erkenntnis, dass er doch noch zu seinem Kopf kam, den er über den Kamin wie eine Trophäe aufhängen würde.
Noch immer war der Dämon rasend vor Wut. Das Töten hatte ihn nicht allzu sehr zufrieden gestimmt. Immer noch dürstete es ihm nach mehr. Heftig atmend nahm er die Fährte des dummen Magiers auf. Eine wunderbare Nacht um auf Jagd zu gehen. Der Dämon brüllte erneut vor Begeisterung!
Kratos- Blood Warrior
- Anzahl der Beiträge : 570
Anmeldedatum : 27.09.10
Ort : Kuthagracht
Re: Das kleine, verschlafene Dorf Sleepy Hollow
Mit einem heftigen Ruck wurde Loki nach oben gezogen und bevor er sich versah, stand er schon mit beiden Beinen auf den Boden. Die Stimme die er hörte kam ihm seltsamerweise nicht bekannt vor. Als er sich umdrehte stellte er zu seiner Überraschung fest, dass ihm auch das Gesicht völlig fremd war. Es war keiner der beiden Dämonen und was noch viel positiver war – es war überhaupt kein Dämon. Es war ein Mensch – zumindest schien er dies zu sein. Der Fremde zog den Jungen mit sich und rannte mit ihm eine enge Gasse entlang. Obwohl Loki keine Ahnung hatte wer dieser Mann war, hatte er ein gutes Gefühl. Es schien nicht so als wollte er dem jungen Zauberer irgendwas Böses. Schließlich ertönte ein ohrenbetäubendes Gröhlen. Loki hatte das Gefühl das die Erde beben würde. Geschockt wand er sich um. Kam dieses Geschrei etwa von einem der beiden Dämonen? Kämpften sie oder waren sie hinter ihm her? Bei letzterem machte sich Panik in dem Jungen breit. Er hasste sich mittlerweile wirklich für die Idee sich einen Dämon beschwören zu wollen. Hätte ihm jemand gesagt, dass das Ganze so laufen würde, hätte er diesen Fehler niemals begangen. Plötzlich wurde Loki erneut von dem Mann an seiner Seite heftig mitgezogen. Sie waren in eine weitere Gasse abgebogen und nun standen beide nebeneinander mit dem Rücken an einer Hauswand. Loki schnaufte heftig und jetzt erst hatte er Gelegenheit seinen Gefährten genauer zu betrachten. Er hatte längere dunkle Haare und ein charismatisches Gesicht. Auffällig war die Narbe die sich von seinem Hals bis zum Kinn zog. War er ein Kämpfer oder so etwas? Seine Kleidung schien auch etwas abgenutzt zu sein. Der junge Magier musterte den Mann weiter und erkannte eine weitere Narbe an seinem Unterarm, genaueres konnte er aufgrund der Dunkelheit nicht erkennen. Fragend sah der Junge zu ihm auf. „Wer bist du eigentlich?“ Doch bevor sein Gefährte auf die Frage antworten konnte war ein erneutes Gröhlen zu hören. Loki fuhr erneut erschrocken zusammen und starrte stur geradeaus. „Verdammt, verdammt, verdammt...“ murmelte Loki verärgert in sich hinein und wagte einen kleinen Blick um die Ecke. „Scheiß Nebel! Ich kann überhaupt nichts sehen!“
Kurzzeitig hatte er allerdings das Gefühl am Himmel so etwas wie riesige Flügen gesichtet zu haben, die beim genaueren Hinsehen jedoch wieder verschwanden. In diesem Dorf konnte man seinen eigenen Augen wirklich nicht mehr trauen. Einem Schrecken folgte der nächste. Loki wusste nicht ob er diese Nacht überhaupt überleben würde. All das hätte niemals passieren dürfen. Er sah jetzt schon die enttäuschten Gesichter seiner Eltern und erst Recht das entsetzte seines Großvaters Remus. Des großen Erzmagiers. Wenn er wüsste was aus seinem Enkel geworden war. In dem Jungen Elementarzauberer machte sich Reue breit. Sein Leben ist wahrlich nicht so verlaufen wie es mal gedacht war. Doch jetzt gab es kein zurück mehr. Er konnte nur hoffen, dass schlussendlich doch noch alles gut werden würde. Vielleicht hatte sein Begleiter, der langhaarige Fremde ja noch etwas in Petto was sie hier raus brachte. Loki sah ihn erneut Hilfe suchend an.
Kurzzeitig hatte er allerdings das Gefühl am Himmel so etwas wie riesige Flügen gesichtet zu haben, die beim genaueren Hinsehen jedoch wieder verschwanden. In diesem Dorf konnte man seinen eigenen Augen wirklich nicht mehr trauen. Einem Schrecken folgte der nächste. Loki wusste nicht ob er diese Nacht überhaupt überleben würde. All das hätte niemals passieren dürfen. Er sah jetzt schon die enttäuschten Gesichter seiner Eltern und erst Recht das entsetzte seines Großvaters Remus. Des großen Erzmagiers. Wenn er wüsste was aus seinem Enkel geworden war. In dem Jungen Elementarzauberer machte sich Reue breit. Sein Leben ist wahrlich nicht so verlaufen wie es mal gedacht war. Doch jetzt gab es kein zurück mehr. Er konnte nur hoffen, dass schlussendlich doch noch alles gut werden würde. Vielleicht hatte sein Begleiter, der langhaarige Fremde ja noch etwas in Petto was sie hier raus brachte. Loki sah ihn erneut Hilfe suchend an.
Loki Cormac- Music Is Magic
- Anzahl der Beiträge : 226
Anmeldedatum : 31.01.11
Alter : 28
Ort : Sleepy Hollow
Re: Das kleine, verschlafene Dorf Sleepy Hollow
Eric und der Junge hatten es in die Gassen des Dorfes geschafft ohne das der Dämon hinter ihnen aufgetaucht war. Der Gestaltwandler wunderte sich darüber, hatte sich der zweite Dämon, der dem Ersteren um einiges überlegen schien, sich so leicht ablenken lassen? Wahrscheinlich war er das nicht mehr lange, und sie mussten sich etwas einfallen lassen, um von dem Dämonen nicht erwischt zu werden. Ein donnerndes Brüllen hallte durch das Dorf, sicher mussten doch einige Bewohner von den lauten Geräuschen geweckt werden.
Er sah sich nach einer Fluchtmöglichkeit um, nach einem Versteck, da bemerkte Eric, dass der junge Magier ihn musterte, und das gefiel ihm gar nicht. Er konnte sich vorstellen, was das Kind dachte. Einmal wurde Eric von einem kleinen Mädchen ganz entsetzt und verängstigt gefragt, was denn mit seinem Hals passiert sei; so in etwa erwartete er, falls sie denn überlebten, auch ein Kommentar des Jungen. Die Frage von dem Kind ignorierte Eric erst einmal, er hatte im Moment Wichtigeres zu tun.
Erics Atem ging immer noch schnell, er konnte nicht vermeiden, dass sich Furcht in ihm breit machte, wenn auch nur ein wenig. Er konnte einfach nicht genug sehen! Vielleicht wenn er um die Hauswand zurück schleichen und um die Ecke schauen würde. Eric war dabei, seine Idee in die Tat umzusetzen, als er schmerzhaft mit seinen Rippen gegen einen Fenstersims stieß. Er drehte sich um und sah das dunkle Fenster. Er sah den Fenstersims, und da fiel es ihm wie Schuppen von den Augen.
Der große Mann sprang in die Höhe, packte fest die Regenrinne des einstöckigen Gebäudes und zog sich daran hoch. Er kletterte bis auf den Dachfirst und sah in die Richtung zurück aus der sie kamen. Was er erblickte, und das selbst durch die Dunkelheit der Nacht, erschreckte ihn zutiefst. Ein riesiges, geflügeltes Ungeheuer bahnte sich einen Weg durch die Gassen, direkt auf sie Beide zu und ragte dabei um einiges über die niedrigen Häuserdächer. Wie von der Tarantel gestochen hastete Eric bis zum Rand des Daches und sprang hinunter. Die Landung gelang ihm perfekt, nur sein rechtes Bein schmerzte etwas. Gehetzt sah er sich um; das Ding würde sicher nicht lange brauchen bis es bei ihnen war. Sie konnten in keines der Häuser, das Wesen konnte diese bestimmt mit einer Handbewegung davon schlagen.
Verdammter Mist, wenn ich das überlebe möchte ich nie wieder an Dämonen geraten! Eric drehte sich um die eigene Achse und bemerkte dann etwas, was er in einem so alten Dorf sicher als letztes vermutet hätte: einen Kanaldeckel. Betend, dass sich dieser heben ließ ging er an die Stelle an der er sich befand, griff fest zu und siehe da, mit einiger Anstrengung konnte er den Deckel zur Seite heben. Schnell sah er sich nach dem Magier um, packte in an der Schulter und drückte ihn kurzerhand in das Loch im Boden. Hoffentlich brach sich der Junge beim Aufkommen nichts. Mit einem letzten Blick zurück streckte Eric die Beine in die Öffnung, ließ sich hinab und zog vorher den Kanaldeckel wieder zu. Er fiel zirka zwei Meter und landete dann auf festem Grund. Nur seine Knie knickten ein bisschen ein, aber der Schmerz der durch seine rechte Wade bis zum Knöchel zog machte ihm klar, dass er sein Bein heute über strapaziert hatte.
Es stank nach Abwasser, nach verrottenden Tieren und Müll, aus entfernter Richtung konnte man das Plätschern des dreckigen, versifften Wassers hören.
Eric humpelte zu der Wand, was seinen Fuß, da sie in einem sehr engen und kleinen Betonrohr gelandet waren, durch die Schräge, schmerzhaft umknicken ließ. Als er dennoch ein Stück von dem sich an der Decke befindendem Kanaldeckel weg war, durch den ein paar Lichtpunkte fielen, rutschte er an der Wand hinunter und hatte endlich Zeit, sich sein Bein anzusehen.
Er konnte nicht viel erkennen, aber als er die Stelle, an der das Höllenpferd zugebissen hatte, anfasste, spürte er das warme, klebrige etwas, das er mit Sicherheit als Blut ausmachen konnte. Eric rollte sein rechtes Hosenbein bis zum Knie hoch und nahm ein Päckchen Streichhölzer, an die er jetzt glücklicherweise gedacht hatte, aus einer seiner vielen Jackentaschen und zündete eines an. Unter dem Blut, das teilweise schon getrocknet war, erkannte Eric die Spuren der Zähne des Pferdes, auf ein vielfaches verzerrt. Sie hatte sich aus seiner Rabenform proportional zu seiner Größenveränderung gedehnt. Das war wahnsinnig schmerzhaft und brannte.
Das Licht ging aus, er musste ein neues Streichholz anzünden. Eric musterte seine Jeans. Sie hatte Löcher, bei Gelegenheit musste er sich eine neue Hose beschaffen. Plötzlich hörte er erneut ein lautes Dröhnen von oben auf den Straßen. Wenn es eine anderen, größeren Zugang zu dem Abwasserkanal gab, war es aber umsonst, sich hierunter zu verstecken. Eric hatte den Ort hier extra ausgesucht, weil er nicht glaubte, dass das ein Wesen mit den Flügeln durch solch einen kleinen und engen Kanaleingang passte. Blieb nur zu hoffen, dass der Dämon sich nicht allzu schnell wieder in seine menschliche Form verwandeln konnte.
Das Licht ging wieder aus.
Er sah sich nach einer Fluchtmöglichkeit um, nach einem Versteck, da bemerkte Eric, dass der junge Magier ihn musterte, und das gefiel ihm gar nicht. Er konnte sich vorstellen, was das Kind dachte. Einmal wurde Eric von einem kleinen Mädchen ganz entsetzt und verängstigt gefragt, was denn mit seinem Hals passiert sei; so in etwa erwartete er, falls sie denn überlebten, auch ein Kommentar des Jungen. Die Frage von dem Kind ignorierte Eric erst einmal, er hatte im Moment Wichtigeres zu tun.
Erics Atem ging immer noch schnell, er konnte nicht vermeiden, dass sich Furcht in ihm breit machte, wenn auch nur ein wenig. Er konnte einfach nicht genug sehen! Vielleicht wenn er um die Hauswand zurück schleichen und um die Ecke schauen würde. Eric war dabei, seine Idee in die Tat umzusetzen, als er schmerzhaft mit seinen Rippen gegen einen Fenstersims stieß. Er drehte sich um und sah das dunkle Fenster. Er sah den Fenstersims, und da fiel es ihm wie Schuppen von den Augen.
Der große Mann sprang in die Höhe, packte fest die Regenrinne des einstöckigen Gebäudes und zog sich daran hoch. Er kletterte bis auf den Dachfirst und sah in die Richtung zurück aus der sie kamen. Was er erblickte, und das selbst durch die Dunkelheit der Nacht, erschreckte ihn zutiefst. Ein riesiges, geflügeltes Ungeheuer bahnte sich einen Weg durch die Gassen, direkt auf sie Beide zu und ragte dabei um einiges über die niedrigen Häuserdächer. Wie von der Tarantel gestochen hastete Eric bis zum Rand des Daches und sprang hinunter. Die Landung gelang ihm perfekt, nur sein rechtes Bein schmerzte etwas. Gehetzt sah er sich um; das Ding würde sicher nicht lange brauchen bis es bei ihnen war. Sie konnten in keines der Häuser, das Wesen konnte diese bestimmt mit einer Handbewegung davon schlagen.
Verdammter Mist, wenn ich das überlebe möchte ich nie wieder an Dämonen geraten! Eric drehte sich um die eigene Achse und bemerkte dann etwas, was er in einem so alten Dorf sicher als letztes vermutet hätte: einen Kanaldeckel. Betend, dass sich dieser heben ließ ging er an die Stelle an der er sich befand, griff fest zu und siehe da, mit einiger Anstrengung konnte er den Deckel zur Seite heben. Schnell sah er sich nach dem Magier um, packte in an der Schulter und drückte ihn kurzerhand in das Loch im Boden. Hoffentlich brach sich der Junge beim Aufkommen nichts. Mit einem letzten Blick zurück streckte Eric die Beine in die Öffnung, ließ sich hinab und zog vorher den Kanaldeckel wieder zu. Er fiel zirka zwei Meter und landete dann auf festem Grund. Nur seine Knie knickten ein bisschen ein, aber der Schmerz der durch seine rechte Wade bis zum Knöchel zog machte ihm klar, dass er sein Bein heute über strapaziert hatte.
Es stank nach Abwasser, nach verrottenden Tieren und Müll, aus entfernter Richtung konnte man das Plätschern des dreckigen, versifften Wassers hören.
Eric humpelte zu der Wand, was seinen Fuß, da sie in einem sehr engen und kleinen Betonrohr gelandet waren, durch die Schräge, schmerzhaft umknicken ließ. Als er dennoch ein Stück von dem sich an der Decke befindendem Kanaldeckel weg war, durch den ein paar Lichtpunkte fielen, rutschte er an der Wand hinunter und hatte endlich Zeit, sich sein Bein anzusehen.
Er konnte nicht viel erkennen, aber als er die Stelle, an der das Höllenpferd zugebissen hatte, anfasste, spürte er das warme, klebrige etwas, das er mit Sicherheit als Blut ausmachen konnte. Eric rollte sein rechtes Hosenbein bis zum Knie hoch und nahm ein Päckchen Streichhölzer, an die er jetzt glücklicherweise gedacht hatte, aus einer seiner vielen Jackentaschen und zündete eines an. Unter dem Blut, das teilweise schon getrocknet war, erkannte Eric die Spuren der Zähne des Pferdes, auf ein vielfaches verzerrt. Sie hatte sich aus seiner Rabenform proportional zu seiner Größenveränderung gedehnt. Das war wahnsinnig schmerzhaft und brannte.
Das Licht ging aus, er musste ein neues Streichholz anzünden. Eric musterte seine Jeans. Sie hatte Löcher, bei Gelegenheit musste er sich eine neue Hose beschaffen. Plötzlich hörte er erneut ein lautes Dröhnen von oben auf den Straßen. Wenn es eine anderen, größeren Zugang zu dem Abwasserkanal gab, war es aber umsonst, sich hierunter zu verstecken. Eric hatte den Ort hier extra ausgesucht, weil er nicht glaubte, dass das ein Wesen mit den Flügeln durch solch einen kleinen und engen Kanaleingang passte. Blieb nur zu hoffen, dass der Dämon sich nicht allzu schnell wieder in seine menschliche Form verwandeln konnte.
Das Licht ging wieder aus.
Zuletzt von Eric Draven am Fr März 25 2011, 16:33 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Eric Draven- almost dead
- Anzahl der Beiträge : 81
Anmeldedatum : 23.02.11
Alter : 42
Re: Das kleine, verschlafene Dorf Sleepy Hollow
Der Wahnsinn kam langsam, wie eine Flut, die ein leeres Becken füllt. Als das Becken schließlich voll und jeder Teil von ihm mit Bewusstsein gesättigt war, empfand er den Wahnsinn so stark, dass er seine ganze noch verbliebende Kraft aufwenden musste, um nicht seinen Verstand zu verlieren, seine Wut und Mordlust hinauszubrüllen, bis seine Stimme zum Nachthimmel drang und die Gewitterwolken damit in die Flucht schlug.
Tot. Der Gestank des Todes und das schwarze Blut des Dämons hingen an seinem Körper, dessen Geschmack lag ihm ebenfalls auf der Zunge und brannte wie ein heißer, weißer Blitz auf seiner Netzhaut. Der Wahnsinn war nicht in seinem Kopf, der sich merkwürdig leicht und frei anfühlte -, sondern in seinem Bewusstsein, seinem Gedächtnis, seiner Seele, und er brachte ihm den Geruch vom Tod und siedenden Blutes. Wie die Flut wich auch er wieder allmählich zurück und machte etwas anderem Platz. Die Gier nach seiner Beute. Eines hatten die Dämonen eindeutig mit den Werwölfen gemeinsam. Sie liebten die Jagd. Oder besser gesagt: Die Hetzjagd. Denn das Fleisch schmeckte dann besser. Und seine Beute war der kleine Magier … verwirrt hielt er inne und schnupperte in der Luft. Ein fremdartiger Geruch. Der Junge war eindeutig nicht mehr allein. Schnell lief Kratos durch die engen Gassen von Sleepy Hollow. Durch sein Brüllen hatte er die Dorfbewohner geweckt und in einigen Fenstern gingen wie eine Kettenreaktion die Lichter an. Er musste sich beeilen, wenn er nicht gesehen werden will. Das gäbe nur noch mehr Tote. Und diesmal wäre es rotes Blut, welches sein Körper besudelt würde. Nicht das er Reue spüren würde. Er war einfach nicht in der Stimmung, die Menschen zu töten. Viel zu einfach und schnell vorbei! Langweilig!
Seine glühenden Augen huschten blitzschnell umher. Und genauso schnell flog er lautlos auf die hohen Dächer der Häuser. Dort kauerte er auf einem erkalteten Kamin wie ein Gargoyle und wartete geduldig in der Dunkelheit. Seine fledermausartigen Schwingen ruhten an seinem breiten, kraftvollen Rücken. Und er schloss ein wenig seine Augen, damit sie ihn nicht in der Dunkelheit verrieten. Inzwischen bedauerte er es, sich so plötzlich verwandelt zu haben, denn die menschliche Kleidung war dafür nicht geschaffen. Die Fetzen lagen verstreut neben den Fear Eater, oder das, was von ihm übrig war. Wenn die Menschen wieder selig in ihren Betten schliefen musste er erstmals zurück und die Sauerrei wegräumen. Hoffentlich fand er irgendwo in einem Schuppen eine Schaufel. Und natürlich neue Kleidung, sonst musste er nackt rumlaufen. Stören würde es ihm persönlich nicht. Doch ziemlich auffällig wäre es schon. Und die Vergangeheit hatte ihm gezeigt, das Sterbliche eindeutig hysterisch auf die Nacktheit reagierten. Ein grollen kam aus seiner Kehle.
In diesem Moment kamen die ersten Bewohner aus ihren Häusern, manche noch in ihrem Nachthemd oder in Morgenmäntel gehüllt. Eine stämmige ältere Frau linste ängstlich durch einen schmalen Türschlitz und dabei verrutschten leicht ihre Lockenwickler im Haar. Als sie ihren Nachbarn sah, ging sie etwas mutiger nach draußen.
„Haben sie das auch gehört, Mr. Norman? Was konnte das nur gewesen sein?“
„Ich bin mir nicht sicher…“, sagte dieser und schaute abwechselnd in jeder Richtung. „Ob ER es war?“ sagte er nach einer längeren Pause flüsternd, sodass die anderen Nachbarn – welche jetzt ebenfalls neugierig über die ansonsten leere Straße blickten – ihn nicht hören konnten. Die Wickler verrutschten noch mehr, als die Frau sich hastig bekreuzigte. Ihre Augen wurden vor Angst riesig und ihr Körper verspannte sich. „Glauben…glauben sie das wirklich? Aber ER war doch seit Jahren nicht mehr im Dorf. Die jüngeren glauben schon lange nicht mehr an ihn und lachen über unsere alte Legende. Doch wir beide wissen, das es war ist, habe ich recht Mr. Norman?“ Flehend blickte sie in sein runzeliges Gesicht. Doch dieser schwieg. Ob absichtlich oder ob er ihr gar nicht zugehört hatte, konnte der Dämon nicht sagen.
Er wurde auch schon wieder abgelenkt, denn der Wind hatte erneut gedreht. Der Geruch. Was war das für ein Geruch? Ein Dämon war es jedenfalls nicht, die rochen eindeutig anders. Nach Schwefel und giftigen Rauch. Eindeutig konnte er Schweiß, Angst und Blut riechen. Jemand war also verletzt. Kratos grinste diabolisch, konnte aber die Enttäuschung nicht gänzlich vertuschen. Es machte viel mehr Spaß, die Beute für einen längeren Zeitraum zu Tode zu hetzen. Mit einer Verletzung war es leider schneller vorbei. Schade.
Als die Dorfbewohner wieder fort waren, was länger dauerte als von ihm gedacht, sprang er von Dach zu Dach. Als er schließlich den Geruch bis zu seinem Ende aufgespürt hatte, blickte er über den Rand nach unten. Nichts. Doch sie waren eindeutig irgendwo dort unten. Denn auch wenn sie sich versteckt hielten, eins konnten Menschen nie verbergen. Ihr wild klopfendes Herz. Und das vom kleinen Magier machte grad ein Dauerlauf. Wieder absolut lautlos sprang er nach unten und blieb etwas auf dem Boden gekauert stehen. Er sah sich in allen Ecken und Winkel um, konnte aber nichts finden. Gereizt blies er Rauch aus seinen Nasenlöchern aus. Seine Schwingen zuckten durch die Luft und fegten dabei Staub und Müll auf. Schließlich fiel sein Blick auf winzige Blutspritzer am Boden. Er streckt eine Klaue danach aus und hielt ihn sich anschließend an die Nase. Der fremde Geruch. Es roch eindeutig menschlich, doch auch anders … irgendwie … tierisch. Interessant!
Er folgte den Spuren bis zu einem Kanaldeckel. Diesmal konnte er sein Grinsen nicht unterdrücken. Hab ich euch, dachte er in Gedanken und laut rief er: „Kommt raus, kommt raus. Wo immer ihr auch seid.“
Tot. Der Gestank des Todes und das schwarze Blut des Dämons hingen an seinem Körper, dessen Geschmack lag ihm ebenfalls auf der Zunge und brannte wie ein heißer, weißer Blitz auf seiner Netzhaut. Der Wahnsinn war nicht in seinem Kopf, der sich merkwürdig leicht und frei anfühlte -, sondern in seinem Bewusstsein, seinem Gedächtnis, seiner Seele, und er brachte ihm den Geruch vom Tod und siedenden Blutes. Wie die Flut wich auch er wieder allmählich zurück und machte etwas anderem Platz. Die Gier nach seiner Beute. Eines hatten die Dämonen eindeutig mit den Werwölfen gemeinsam. Sie liebten die Jagd. Oder besser gesagt: Die Hetzjagd. Denn das Fleisch schmeckte dann besser. Und seine Beute war der kleine Magier … verwirrt hielt er inne und schnupperte in der Luft. Ein fremdartiger Geruch. Der Junge war eindeutig nicht mehr allein. Schnell lief Kratos durch die engen Gassen von Sleepy Hollow. Durch sein Brüllen hatte er die Dorfbewohner geweckt und in einigen Fenstern gingen wie eine Kettenreaktion die Lichter an. Er musste sich beeilen, wenn er nicht gesehen werden will. Das gäbe nur noch mehr Tote. Und diesmal wäre es rotes Blut, welches sein Körper besudelt würde. Nicht das er Reue spüren würde. Er war einfach nicht in der Stimmung, die Menschen zu töten. Viel zu einfach und schnell vorbei! Langweilig!
Seine glühenden Augen huschten blitzschnell umher. Und genauso schnell flog er lautlos auf die hohen Dächer der Häuser. Dort kauerte er auf einem erkalteten Kamin wie ein Gargoyle und wartete geduldig in der Dunkelheit. Seine fledermausartigen Schwingen ruhten an seinem breiten, kraftvollen Rücken. Und er schloss ein wenig seine Augen, damit sie ihn nicht in der Dunkelheit verrieten. Inzwischen bedauerte er es, sich so plötzlich verwandelt zu haben, denn die menschliche Kleidung war dafür nicht geschaffen. Die Fetzen lagen verstreut neben den Fear Eater, oder das, was von ihm übrig war. Wenn die Menschen wieder selig in ihren Betten schliefen musste er erstmals zurück und die Sauerrei wegräumen. Hoffentlich fand er irgendwo in einem Schuppen eine Schaufel. Und natürlich neue Kleidung, sonst musste er nackt rumlaufen. Stören würde es ihm persönlich nicht. Doch ziemlich auffällig wäre es schon. Und die Vergangeheit hatte ihm gezeigt, das Sterbliche eindeutig hysterisch auf die Nacktheit reagierten. Ein grollen kam aus seiner Kehle.
In diesem Moment kamen die ersten Bewohner aus ihren Häusern, manche noch in ihrem Nachthemd oder in Morgenmäntel gehüllt. Eine stämmige ältere Frau linste ängstlich durch einen schmalen Türschlitz und dabei verrutschten leicht ihre Lockenwickler im Haar. Als sie ihren Nachbarn sah, ging sie etwas mutiger nach draußen.
„Haben sie das auch gehört, Mr. Norman? Was konnte das nur gewesen sein?“
„Ich bin mir nicht sicher…“, sagte dieser und schaute abwechselnd in jeder Richtung. „Ob ER es war?“ sagte er nach einer längeren Pause flüsternd, sodass die anderen Nachbarn – welche jetzt ebenfalls neugierig über die ansonsten leere Straße blickten – ihn nicht hören konnten. Die Wickler verrutschten noch mehr, als die Frau sich hastig bekreuzigte. Ihre Augen wurden vor Angst riesig und ihr Körper verspannte sich. „Glauben…glauben sie das wirklich? Aber ER war doch seit Jahren nicht mehr im Dorf. Die jüngeren glauben schon lange nicht mehr an ihn und lachen über unsere alte Legende. Doch wir beide wissen, das es war ist, habe ich recht Mr. Norman?“ Flehend blickte sie in sein runzeliges Gesicht. Doch dieser schwieg. Ob absichtlich oder ob er ihr gar nicht zugehört hatte, konnte der Dämon nicht sagen.
Er wurde auch schon wieder abgelenkt, denn der Wind hatte erneut gedreht. Der Geruch. Was war das für ein Geruch? Ein Dämon war es jedenfalls nicht, die rochen eindeutig anders. Nach Schwefel und giftigen Rauch. Eindeutig konnte er Schweiß, Angst und Blut riechen. Jemand war also verletzt. Kratos grinste diabolisch, konnte aber die Enttäuschung nicht gänzlich vertuschen. Es machte viel mehr Spaß, die Beute für einen längeren Zeitraum zu Tode zu hetzen. Mit einer Verletzung war es leider schneller vorbei. Schade.
Als die Dorfbewohner wieder fort waren, was länger dauerte als von ihm gedacht, sprang er von Dach zu Dach. Als er schließlich den Geruch bis zu seinem Ende aufgespürt hatte, blickte er über den Rand nach unten. Nichts. Doch sie waren eindeutig irgendwo dort unten. Denn auch wenn sie sich versteckt hielten, eins konnten Menschen nie verbergen. Ihr wild klopfendes Herz. Und das vom kleinen Magier machte grad ein Dauerlauf. Wieder absolut lautlos sprang er nach unten und blieb etwas auf dem Boden gekauert stehen. Er sah sich in allen Ecken und Winkel um, konnte aber nichts finden. Gereizt blies er Rauch aus seinen Nasenlöchern aus. Seine Schwingen zuckten durch die Luft und fegten dabei Staub und Müll auf. Schließlich fiel sein Blick auf winzige Blutspritzer am Boden. Er streckt eine Klaue danach aus und hielt ihn sich anschließend an die Nase. Der fremde Geruch. Es roch eindeutig menschlich, doch auch anders … irgendwie … tierisch. Interessant!
Er folgte den Spuren bis zu einem Kanaldeckel. Diesmal konnte er sein Grinsen nicht unterdrücken. Hab ich euch, dachte er in Gedanken und laut rief er: „Kommt raus, kommt raus. Wo immer ihr auch seid.“
Kratos- Blood Warrior
- Anzahl der Beiträge : 570
Anmeldedatum : 27.09.10
Ort : Kuthagracht
Re: Das kleine, verschlafene Dorf Sleepy Hollow
Der langhaarige Fremde schien im moment auch nicht wirklich weiterzuwissen. Sein Blick war nicht so angsterfüllt wie der von Loki, doch ebenalls suchend. Der Magier seufzte und schloß die Augen. Das hier konnte doch nicht sein Ende sein! Nicht jetzt, nach dem er schon so weit gekommen war! Vielleicht sollten sie sich in irgendeinem Gebäude verstecken? Doch auch das war unlogisch und würde sicherlich kläglich scheitern. Für den Dämonen war es sicherlich ein Kinderspiel sie aufzuspüren und in einem Haus wären sie ihm erstrecht vollkommen ausgeliefert. Plötzlich bewegte sich der Mann neben ihm und ging auf irgendeine dunkle Stelle am Boden zu. Loki konnte nicht genau sehen was es war. Dann ertönte ein Geräusch, dass Loki vollkommen vertraut war und er wusste, was der Fremde entdeckt hatte. Einen Kanaldeckel! Zunächst lächelte der Zauberer und in ihm stieg wieder ein Funke Hoffnung auf, bis sein Verstand registrierte, was das für eine Bedeutung hatte. Er wollte doch nicht ernsthaft?! Doch so schnell konnte er gar nicht reagieren, da wurde er schon an der Schulter gepackt und sachte in Richtung "Kanaleingang" gedrückt. "Mo... Momentmal!" Doch all das protestieren half ihm nicht weiter. Mit einem Ruck wurde er in die Öffnung geschoben. Loki verkniff sich ein Schreien, als er geschätzte zwei Meter tief fiel und auf seinen immernoch wackligen Beinen landete. Beim Aufprall auf den Boden schwankte er ein wenig. Konnte sich aber an der Wand festhalten. Er zog die Hand jedoch schnell wieder weg. Die Wand war kalt, nass und irgendwie klebrich. Vorsichtig roch er an seinen Fingern. "Igitt...." Er rümpfte die Nase und in dem Moment landete sein Begleiter ebenfalls mit beiden Beinen im Tunnel. Loki starrte nach oben und erkannte, dass die Kanalöffnung wieder zugemacht wurde. Wie hatte er das nur hinbekommen? Es brachte wahrscheinlich nichts zu fragen, da der langhaarige offensichtlich nicht der Gesprächigste war. Loki beobachtete ihn dabei wie er Mühe hatte sich in dieser engen Röhre zu bewegen. Für den kleinen 14-jährigen war das natürlich kein Problem. Er konnte locker stehen ohne auf seinen Kopf aufzupassen. Dafür hatte dieser ganz andere Sorgen. "Hier stinkt es... und schmutzig ist es auch... und nass..." Es schüttelte ihn vor Ekel, doch das schien den Erwachsenen kein bißchen zu interessieren. Loki hatte offensichtlich den Ernst der Lage wieder völlig vergessen oder unterschätzt. Er war eben noch ein Kind. Erst als sein Begleiter ein keines Streichholz anzündete, bemerkte er wie dunkel es eigentlich war. Von irgendwo her war ein Gröhlen zu hören dessen Echo bis in die Kanalisation schallte. Loki wurde am ganzen Körper von einer Gänsehaut überzogen und rieb sich an den Oberarmen. Er versuchte seine Furcht zu überspielen, trat aber trotzdem näher an den Fremden heran der inzwischen sein Hosenbein bis zum Knie umschlug. Als der Magier die Wunde sah, fuhr er erschrocken zusammen. "Du meine Güte, was hast du denn da gemacht?" In dieser Sekunde ging erneut das kleine Feuer aus und einen Moment lang war es still. Schließlich begann oki in der Dunkelheit in seiner Tragetasche zu wühlen und nach einiger Zeit wurde es wieder hell im Tunnel. Er leuchtete mit der Taschenlampe auf das Bein des Fremden und betrachtete dessen Bein. "Sieht echt schlimm aus... Da hilft wohl kein Pflaster oder?"
Der Unbekannte sah den Jungen an und Loki erwiederte den Blick. "Ich bin übrigens Loki. Und wer bist du?" In dem Moment war eine Stimme zu vernehmen. Eine Stimme die so kalt und dämonisch war, dass dem Magier erneut ein eisiger Schauer über den Rücken lief. Es war eindeutig der Dämon von vorhin, doch sein Ton klang keinesfalls mehr menschlich. Dann fielen Loki wieder die großen Flügel ein, die er vorhin im Nebel gesehen hatte. Er hatte gedacht, sie sich vielleicht nur eingebildet zu haben. Doch offensichtlich war es echt gewesen. Was war geschehen? Hatte sich der Kerl jetzt in ein Monster verwandelt? Als sei er nicht so schon furchteinflößend genug gewesen. Der Magier schluckte und ging einen Schritt zurück. Er deutete mit der Taschenlampe zum Kanaldeckel. Durch einen kleinen Spalt war etwas leuchtendes zu sehen. Etwas funkelte und wieder war ein seltsamer Ton zu hören. War es ein Gröhlen oder ein Zischen? Oder auch ein Lachen? Loki konnte es nicht sagen. Wieder überkam ihn die Angst und mit zitternder Hand leuchtete er mit der Lampe nach unten. "Es ist hier... Wir... sind verloren... Diese Augen...." Seine Stimme war nicht mehr als ein flüstern. Er sah verzweifelt auf den erleuchteten Punkt der Taschenlampe. Er hielt sie nach unten und beleuchtete so den kleinen Wasserfluss der sich gebildet hatte und durch das Rohr lief. Das Wasser... WASSER?!?! Loki fiel es wie Schuppen von den Augen. Er wagte sich erneut nach oben zum Deckel zu sehen. Diesmal allerdings ohne hochzuleuchten. Er konnte auch so das kalte mordlustige Glühen seiner Augen sehen. "Na warte du Mistvieh! Gleich glotzt du nicht mehr so." Der Magier löschte das Licht und stopfte die Lampe in seine Pulloverjacke. Dann ging alles ganz schnell. Er kniete sich auf den Boden und legte die Hände über das Wasser. "Ich befehle dir mir zu gehorchen! Sammel dich unter mir! Folge meinem Ruf!" In Sekundenschnelle sammelte sich das stinkende, dreckige Wasser unter den Händen des Jungen, bevor er mit den Armen ausholte und die Flüssigkeit schnell in Richtung Kanaldeckel dirrigierte. "Nimm das du Mistvieh!" Das schmutzige Wasser spritzte dem Dämon ins Gesicht. Loki lächelte siegessicher. Über die möglichen Konsequenzen seiner Aktion machte er sich keine Gedanken. Er ging zurück zu dem Unbekannten und zog an dessen Arm. "Komm schon, wir müssen weiter. Vielleicht is das Vieh jetzt etwas abgelenkt und wir kommen von irgendwo anders wieder nach draußen!"
Der Unbekannte sah den Jungen an und Loki erwiederte den Blick. "Ich bin übrigens Loki. Und wer bist du?" In dem Moment war eine Stimme zu vernehmen. Eine Stimme die so kalt und dämonisch war, dass dem Magier erneut ein eisiger Schauer über den Rücken lief. Es war eindeutig der Dämon von vorhin, doch sein Ton klang keinesfalls mehr menschlich. Dann fielen Loki wieder die großen Flügel ein, die er vorhin im Nebel gesehen hatte. Er hatte gedacht, sie sich vielleicht nur eingebildet zu haben. Doch offensichtlich war es echt gewesen. Was war geschehen? Hatte sich der Kerl jetzt in ein Monster verwandelt? Als sei er nicht so schon furchteinflößend genug gewesen. Der Magier schluckte und ging einen Schritt zurück. Er deutete mit der Taschenlampe zum Kanaldeckel. Durch einen kleinen Spalt war etwas leuchtendes zu sehen. Etwas funkelte und wieder war ein seltsamer Ton zu hören. War es ein Gröhlen oder ein Zischen? Oder auch ein Lachen? Loki konnte es nicht sagen. Wieder überkam ihn die Angst und mit zitternder Hand leuchtete er mit der Lampe nach unten. "Es ist hier... Wir... sind verloren... Diese Augen...." Seine Stimme war nicht mehr als ein flüstern. Er sah verzweifelt auf den erleuchteten Punkt der Taschenlampe. Er hielt sie nach unten und beleuchtete so den kleinen Wasserfluss der sich gebildet hatte und durch das Rohr lief. Das Wasser... WASSER?!?! Loki fiel es wie Schuppen von den Augen. Er wagte sich erneut nach oben zum Deckel zu sehen. Diesmal allerdings ohne hochzuleuchten. Er konnte auch so das kalte mordlustige Glühen seiner Augen sehen. "Na warte du Mistvieh! Gleich glotzt du nicht mehr so." Der Magier löschte das Licht und stopfte die Lampe in seine Pulloverjacke. Dann ging alles ganz schnell. Er kniete sich auf den Boden und legte die Hände über das Wasser. "Ich befehle dir mir zu gehorchen! Sammel dich unter mir! Folge meinem Ruf!" In Sekundenschnelle sammelte sich das stinkende, dreckige Wasser unter den Händen des Jungen, bevor er mit den Armen ausholte und die Flüssigkeit schnell in Richtung Kanaldeckel dirrigierte. "Nimm das du Mistvieh!" Das schmutzige Wasser spritzte dem Dämon ins Gesicht. Loki lächelte siegessicher. Über die möglichen Konsequenzen seiner Aktion machte er sich keine Gedanken. Er ging zurück zu dem Unbekannten und zog an dessen Arm. "Komm schon, wir müssen weiter. Vielleicht is das Vieh jetzt etwas abgelenkt und wir kommen von irgendwo anders wieder nach draußen!"
Loki Cormac- Music Is Magic
- Anzahl der Beiträge : 226
Anmeldedatum : 31.01.11
Alter : 28
Ort : Sleepy Hollow
Re: Das kleine, verschlafene Dorf Sleepy Hollow
Der Junge hatte eine Taschenlampe hervor geholt und leuchtete damit auf Erics Bein. Dass Kommentar, dass der Magier dann verlauten ließ, ließ Eric ungläubig die Augenbrauen zusammen ziehen. Wollte der Junge ihn verarschen? Nein verdammt, ein dummes Pflaster hilft da sicher nicht! Er sah den Kleinen an um heraus zu bekommen, ob diese Frage wirklich ernst gemeint sein sollte, da plapperte der junge Magier auch schon weiter. Er wollte erneut Erics Namen wissen, doch bevor der sich auch nur überlegen konnte, ob er der Bitte des Magiers nachkommen sollte, hallte diese entsetzliche Stimme von den Straßen bis in die Kanalisation zu ihnen. Der Dämon hatte sie gefunden, was sollten sie jetzt tun? Wie lange würde es dauern, bis er sie hatte?
Der Junge hatte einen Einfall, das konnte man sichtlich von seinem Gesicht ablesen. „Na warte, du Mistvieh! Gleich glotzt du nicht mehr so!“ Der Magier kniete sich auf den Boden und fing an, das Wasser zu beschwören. Eric wollte ihn aufhalten und streckte den Arm nach dem Jungen aus, um ihn zurück zu halten, aber er war zu weit weg und so schnell, wie der Junge das Wasser gen Kanaldeckel schickte, konnte Eric sich nicht bewegen. Er hörte das Wasser gegen feste Materie klatschen und war sich sicher, dass der Junge, Loki, den Dämonen damit übergossen hatte. Triumphierend drehte Loki sich zu Eric um, der einfach nur geschockt war von so viel Naivität. Der Junge packte Eric beim Arm und wollte, dass er aufstand, was er unter Schmerzen auch tat.
„Du dummer Junge!“, Eric stöhnte leise auf als er anfing zu laufen, wurde, das Ziehen und Brennen in seinem Bein ignorierend, dennoch immer schneller und erwartete, dass Loki hinter ihm her kam. „Wie kannst du auch nur denken, dass er abgelenkt ist? Er wird rasend sein!“
Und voilà, die verdammte Sucherei war umsonst! Da hätten wir auch gleich oben bleiben können und uns den Hals schon mal anschneiden können, wie man das bei einem beschissenem Kuchen auch tut! Eric überlegte, während er rannte, fieberhaft, was sie nun tun sollten. Sollten sie unter der Erde ausharren, bis der Dämon wohl oder übel die ganze Straße aufreißen würde oder sollten sie irgendwo anders Zuflucht suchen und Gefahr laufen, dem Dämon vorher schon in die Arme zu geraten? Mist! Verfluchter Mist! Du musstest ihm ja auch unbedingt helfen! Sollte er jetzt wegen diesem Jungen getötet werden? Eric war sein Leben nicht all zu viel wert, aber sterben wollte er nun auch nicht!
Alles schien im so langsam vor zukommen, wie sie beide rannten, ihre Schritte auf dem nassen Boden; das plätschernde Wasser; sein pochendes Herz. Alles war wie in Zeitlupe, nur der Dämon war dies mit Sicherheit nicht, er suchte garantiert schon nach einer Möglichkeiten, an die Insekten unter der Baumrinde zu kommen.
Trotz dieser Zeitlupenansicht, die Eric so gar nicht ausstehen konnte, arbeitete sein Gehirn auf Hochtouren, dass würde sich wohl nie klein kriegen lassen. Es trieb ihn an; zwang ihn dazu, weiter zu laufen, obwohl sein rechtes Bein schreiend protestierte und das warme Blut wieder anfing, seine Wade hinab zu laufen, seine Jeans war zurück nach unten gerutscht und fing die rote Flüssigkeit ab. Zumindest würde er seine Spur nicht durch ganz wo auch immer ziehen. Hoffte Eric zumindest, er war noch die jemand mit einer guten Nase gewesen. Aber seine Augen und Ohren funktionierten hervorragend, so konnte er auch ausmachen, dass der stetige Wasserstrom in ein größeres Becken lief. Das Rohr traf sich in nächster Nähe mit anderen und der Gestaltwandler sah eine minimale Chance. Wenn sie das richtige Kanalrohr erwischten, konnten sie schnell weiter fliehen, weg von dem Dämon und diesem vermaledeiten Dorf!
Eric sprang einen kleinen Absatz hinunter an dem das Wasser hinab floss und fand sich in einer Halle, die viel zu groß für dieses kleine Örtchen war. Nach rechts und links gingen einige kleine Rohre ab, dass Hauptrohr ging an der gegenüberliegenden Seite weiter. Wo soll das alles hinführen? Hastig sah er sich um. Wo lang nun? Das Hauptrohr sollten sie nicht weiter benutzen, der Dämon konnte sie zu leicht erreichen. Also musste wohl ein Nebenrohr der Retter in der Not sein. Welches sollten sie nehmen? Sich orientierend an dem Rohr aus dem sie gekommen waren, steuerte Eric auf das zu, was am ehesten von dem Dorf wegführte. Er entschied sich für das Mittlere der linken Seite. Er rief dem Magier noch zu, er solle hinter ihm her kommen, da kletterte er auch schon in das Rohr.
Die Öffnung lag etwa in Höhe Erics Hüfte und er musste sich tief bücken, um hinein zu kriechen. Als er sich zu bewegen versuchte, merkte er abermals, dass er einfach zu groß für die Welt war, seine Schultern berührten zu beiden Seiten die Wände. Eric streckte die Arme aus und zog sich durch das Rohr, seine Beine konnte er, da er sich nicht aufrichten konnte, nicht benutzen.
Schon bald schmerzten ihm auch seine Arme und Schultern, diese Art der Benutzung waren sie nicht gewohnt. Leise keuchend kam er immer weiter voran und als er aus dem Rohr in eine kleine Wasserlache fiel, streckte er selig seine Gliedmaßen von sich, dass sie laut knacksten. Wenn das Hauptrohr schon klein für ihn gewesen war, war dieses Abzweigende definitiv nicht für Menschen über eins achtzig Körperhöhe ausgelegt. Eric hatte keine Platzangst, aber er hatte sich schon sehr eingeengt gefühlt. Froh, wieder aus dem Rohr entkommen zu sein, stand er auf und sah sich um.
Sie waren wieder an der frischen Luft, hinter sich konnte Eric dass Dorf sehen, vor sich den Wald, in dem das Höllenpferd zu hausen schien. Nein, dorthin konnten sie nicht fliehen. Er drehte sich und wie um ihnen zu helfen waren sie auf der Seite des Dorfrandes, an dem eine kleine Kapelle stand. Soweit Eric wusste, konnten Dämonen geweihten Boden nicht betreten und der Gestaltwandler sah die erhoffte Chance. Er trieb seinen Körper erneut an zu rennen, sein Bein fing wieder an zu zetern, doch die Kälte der Nacht, zusätzlich zu dem leichten Nieselregen, tat gut.
Eric hetzte einen kleinen Abhang hinunter, der Matsch spritze gegen seine Boots und Jeans. Die Pforte der Kirche kam immer näher und doch war der Weg länger als erwartet. Als er endlich ankam krachte er regelrecht gegen die Türen und zog sie auf; er ließ den Türschlitz gerade lang genug auf, dass der Junge hinter ihm in das Kirchenschiff huschen konnte.
Eric blieb nicht lange Zeit, das Gebäude zu mustern, seine Aufmerksamkeit wurde augenblicklich vom Pfarrer auf sich gezogen, der, sehr gut erkennbar, in einem Nebenraum eine Decke über den Körper einer toten Frau legte; dort, wo eigentlich ihr Kopf sein sollte, klaffte gähnende Leere.
Der Geistliche schien sie bemerkt zu haben, denn dieser stand rasch auf, kam auf sie zu und schloss die Tür hinter sich. Eric redete nicht gern, aber das interessierte ihn zu sehr, um einfach zu schweigen. „Was ist mit der Frau passiert?“, wollte er wissen.
Der Pfarrer seufzte, antwortete aber dennoch: „Seit jeher geht in Sleepy Hollow der Geist des hessischen Söldners umher, jede Nacht fordert er ein weiteres Opfer. Das Bestattungsinstitut kommt nicht mehr nach mit all diesen Beerdigungen. Mittlerweile gibt es ein Massengrab, dass schon gar nicht mehr richtig verschlossen wird.“ Der Text des Geistlichen klang schon ziemlich gestelzt, vielleicht hatte er ihn ja auswendig lernen müssen. Generell war das Bild, welches sich ihnen bot, sehr grotesk.
Eric fragte sich, ob das nicht Krankheiten verursachte, wenn man Leichen größtenteils unverscharrt liegen ließ und ob es im Sommer nicht fürchterlich stinken musste. „Wir halten die Dorfbewohner fast täglich dazu an, in ihren Häusern zu bleiben, aber einige wollen erst auf uns hören, wenn es bereits zu spät ist. Was, wenn ich fragen darf, treibt sie beiden zu so später Stunde eigentlich hier her?“ Eric wischte die Frage mit einer schnellen Handbewegung weg, der Pfarrer nickte nur wissen. „Sie können sich hier gerne, so lange es noch dunkel ist, aufhalten, aber wir sind kein Obdachlosenheim.“ Eric nickte, er verlor schon langsam das Interesse an dieser Unterhaltung, am dringlichsten wollte er jetzt wissen, wie viel Uhr es war. Würde der Dämon, wie dieser Söldner bei Morgengrauen verschwinden? Würde er, und das war das wichtigste, vom Grund, auf dem die Kapelle stand, abgehalten werden, ihnen weiter nach zu jagen? Blieb nur zu hoffen, dass das so war, denn ewig konnten sie hier nicht bleiben und recht wäre es Eric auch nicht, wenn diese Ausgeburt der Hölle eine Kirche zerstörte oder dem Pfarrer etwas antat. Er war nicht besonders christlich, aber er glaubte dennoch an Gott und wollte es sich mit ihm nicht verscherzen.
Langsam übermannte Eric die Erschöpfung und Müdigkeit. Er ließ sich auf eine der hinteren Kirchenbänke fallen und saß nun, breitbeinig und mit dem Kopf im Nacken, da und versuchte eventuell ein wenig Schlaf zu bekommen. Wenn der Dämon es sich in den Kopf gesetzt hatte, sie unbedingt zu töten und in die Kirche konnte, dann würde es Eric auch nicht viel bringen, wenn er wach war.
Der Junge hatte einen Einfall, das konnte man sichtlich von seinem Gesicht ablesen. „Na warte, du Mistvieh! Gleich glotzt du nicht mehr so!“ Der Magier kniete sich auf den Boden und fing an, das Wasser zu beschwören. Eric wollte ihn aufhalten und streckte den Arm nach dem Jungen aus, um ihn zurück zu halten, aber er war zu weit weg und so schnell, wie der Junge das Wasser gen Kanaldeckel schickte, konnte Eric sich nicht bewegen. Er hörte das Wasser gegen feste Materie klatschen und war sich sicher, dass der Junge, Loki, den Dämonen damit übergossen hatte. Triumphierend drehte Loki sich zu Eric um, der einfach nur geschockt war von so viel Naivität. Der Junge packte Eric beim Arm und wollte, dass er aufstand, was er unter Schmerzen auch tat.
„Du dummer Junge!“, Eric stöhnte leise auf als er anfing zu laufen, wurde, das Ziehen und Brennen in seinem Bein ignorierend, dennoch immer schneller und erwartete, dass Loki hinter ihm her kam. „Wie kannst du auch nur denken, dass er abgelenkt ist? Er wird rasend sein!“
Und voilà, die verdammte Sucherei war umsonst! Da hätten wir auch gleich oben bleiben können und uns den Hals schon mal anschneiden können, wie man das bei einem beschissenem Kuchen auch tut! Eric überlegte, während er rannte, fieberhaft, was sie nun tun sollten. Sollten sie unter der Erde ausharren, bis der Dämon wohl oder übel die ganze Straße aufreißen würde oder sollten sie irgendwo anders Zuflucht suchen und Gefahr laufen, dem Dämon vorher schon in die Arme zu geraten? Mist! Verfluchter Mist! Du musstest ihm ja auch unbedingt helfen! Sollte er jetzt wegen diesem Jungen getötet werden? Eric war sein Leben nicht all zu viel wert, aber sterben wollte er nun auch nicht!
Alles schien im so langsam vor zukommen, wie sie beide rannten, ihre Schritte auf dem nassen Boden; das plätschernde Wasser; sein pochendes Herz. Alles war wie in Zeitlupe, nur der Dämon war dies mit Sicherheit nicht, er suchte garantiert schon nach einer Möglichkeiten, an die Insekten unter der Baumrinde zu kommen.
Trotz dieser Zeitlupenansicht, die Eric so gar nicht ausstehen konnte, arbeitete sein Gehirn auf Hochtouren, dass würde sich wohl nie klein kriegen lassen. Es trieb ihn an; zwang ihn dazu, weiter zu laufen, obwohl sein rechtes Bein schreiend protestierte und das warme Blut wieder anfing, seine Wade hinab zu laufen, seine Jeans war zurück nach unten gerutscht und fing die rote Flüssigkeit ab. Zumindest würde er seine Spur nicht durch ganz wo auch immer ziehen. Hoffte Eric zumindest, er war noch die jemand mit einer guten Nase gewesen. Aber seine Augen und Ohren funktionierten hervorragend, so konnte er auch ausmachen, dass der stetige Wasserstrom in ein größeres Becken lief. Das Rohr traf sich in nächster Nähe mit anderen und der Gestaltwandler sah eine minimale Chance. Wenn sie das richtige Kanalrohr erwischten, konnten sie schnell weiter fliehen, weg von dem Dämon und diesem vermaledeiten Dorf!
Eric sprang einen kleinen Absatz hinunter an dem das Wasser hinab floss und fand sich in einer Halle, die viel zu groß für dieses kleine Örtchen war. Nach rechts und links gingen einige kleine Rohre ab, dass Hauptrohr ging an der gegenüberliegenden Seite weiter. Wo soll das alles hinführen? Hastig sah er sich um. Wo lang nun? Das Hauptrohr sollten sie nicht weiter benutzen, der Dämon konnte sie zu leicht erreichen. Also musste wohl ein Nebenrohr der Retter in der Not sein. Welches sollten sie nehmen? Sich orientierend an dem Rohr aus dem sie gekommen waren, steuerte Eric auf das zu, was am ehesten von dem Dorf wegführte. Er entschied sich für das Mittlere der linken Seite. Er rief dem Magier noch zu, er solle hinter ihm her kommen, da kletterte er auch schon in das Rohr.
Die Öffnung lag etwa in Höhe Erics Hüfte und er musste sich tief bücken, um hinein zu kriechen. Als er sich zu bewegen versuchte, merkte er abermals, dass er einfach zu groß für die Welt war, seine Schultern berührten zu beiden Seiten die Wände. Eric streckte die Arme aus und zog sich durch das Rohr, seine Beine konnte er, da er sich nicht aufrichten konnte, nicht benutzen.
Schon bald schmerzten ihm auch seine Arme und Schultern, diese Art der Benutzung waren sie nicht gewohnt. Leise keuchend kam er immer weiter voran und als er aus dem Rohr in eine kleine Wasserlache fiel, streckte er selig seine Gliedmaßen von sich, dass sie laut knacksten. Wenn das Hauptrohr schon klein für ihn gewesen war, war dieses Abzweigende definitiv nicht für Menschen über eins achtzig Körperhöhe ausgelegt. Eric hatte keine Platzangst, aber er hatte sich schon sehr eingeengt gefühlt. Froh, wieder aus dem Rohr entkommen zu sein, stand er auf und sah sich um.
Sie waren wieder an der frischen Luft, hinter sich konnte Eric dass Dorf sehen, vor sich den Wald, in dem das Höllenpferd zu hausen schien. Nein, dorthin konnten sie nicht fliehen. Er drehte sich und wie um ihnen zu helfen waren sie auf der Seite des Dorfrandes, an dem eine kleine Kapelle stand. Soweit Eric wusste, konnten Dämonen geweihten Boden nicht betreten und der Gestaltwandler sah die erhoffte Chance. Er trieb seinen Körper erneut an zu rennen, sein Bein fing wieder an zu zetern, doch die Kälte der Nacht, zusätzlich zu dem leichten Nieselregen, tat gut.
Eric hetzte einen kleinen Abhang hinunter, der Matsch spritze gegen seine Boots und Jeans. Die Pforte der Kirche kam immer näher und doch war der Weg länger als erwartet. Als er endlich ankam krachte er regelrecht gegen die Türen und zog sie auf; er ließ den Türschlitz gerade lang genug auf, dass der Junge hinter ihm in das Kirchenschiff huschen konnte.
Eric blieb nicht lange Zeit, das Gebäude zu mustern, seine Aufmerksamkeit wurde augenblicklich vom Pfarrer auf sich gezogen, der, sehr gut erkennbar, in einem Nebenraum eine Decke über den Körper einer toten Frau legte; dort, wo eigentlich ihr Kopf sein sollte, klaffte gähnende Leere.
Der Geistliche schien sie bemerkt zu haben, denn dieser stand rasch auf, kam auf sie zu und schloss die Tür hinter sich. Eric redete nicht gern, aber das interessierte ihn zu sehr, um einfach zu schweigen. „Was ist mit der Frau passiert?“, wollte er wissen.
Der Pfarrer seufzte, antwortete aber dennoch: „Seit jeher geht in Sleepy Hollow der Geist des hessischen Söldners umher, jede Nacht fordert er ein weiteres Opfer. Das Bestattungsinstitut kommt nicht mehr nach mit all diesen Beerdigungen. Mittlerweile gibt es ein Massengrab, dass schon gar nicht mehr richtig verschlossen wird.“ Der Text des Geistlichen klang schon ziemlich gestelzt, vielleicht hatte er ihn ja auswendig lernen müssen. Generell war das Bild, welches sich ihnen bot, sehr grotesk.
Eric fragte sich, ob das nicht Krankheiten verursachte, wenn man Leichen größtenteils unverscharrt liegen ließ und ob es im Sommer nicht fürchterlich stinken musste. „Wir halten die Dorfbewohner fast täglich dazu an, in ihren Häusern zu bleiben, aber einige wollen erst auf uns hören, wenn es bereits zu spät ist. Was, wenn ich fragen darf, treibt sie beiden zu so später Stunde eigentlich hier her?“ Eric wischte die Frage mit einer schnellen Handbewegung weg, der Pfarrer nickte nur wissen. „Sie können sich hier gerne, so lange es noch dunkel ist, aufhalten, aber wir sind kein Obdachlosenheim.“ Eric nickte, er verlor schon langsam das Interesse an dieser Unterhaltung, am dringlichsten wollte er jetzt wissen, wie viel Uhr es war. Würde der Dämon, wie dieser Söldner bei Morgengrauen verschwinden? Würde er, und das war das wichtigste, vom Grund, auf dem die Kapelle stand, abgehalten werden, ihnen weiter nach zu jagen? Blieb nur zu hoffen, dass das so war, denn ewig konnten sie hier nicht bleiben und recht wäre es Eric auch nicht, wenn diese Ausgeburt der Hölle eine Kirche zerstörte oder dem Pfarrer etwas antat. Er war nicht besonders christlich, aber er glaubte dennoch an Gott und wollte es sich mit ihm nicht verscherzen.
Langsam übermannte Eric die Erschöpfung und Müdigkeit. Er ließ sich auf eine der hinteren Kirchenbänke fallen und saß nun, breitbeinig und mit dem Kopf im Nacken, da und versuchte eventuell ein wenig Schlaf zu bekommen. Wenn der Dämon es sich in den Kopf gesetzt hatte, sie unbedingt zu töten und in die Kirche konnte, dann würde es Eric auch nicht viel bringen, wenn er wach war.
Eric Draven- almost dead
- Anzahl der Beiträge : 81
Anmeldedatum : 23.02.11
Alter : 42
Re: Das kleine, verschlafene Dorf Sleepy Hollow
Kratos kauerte geduckt und kampfbereit vor dem Kanalschacht. Er konnte leise Stimmen und Gemurmel hören, aber es war zu weit entfernt, um etwas genau zu verstehen. Sie waren also tatsächlich dort runtergeklettert und warteten irgendwo zwischen Rattendreck und Kloake darauf, dass die Luft hier oben wieder frei wäre. Doch da hatten sie sich geirrt. Er war nicht leicht ihn abzuschütteln und er konnte stundenlang – wenn nicht sogar tagelang – auf seine Opfer warten. Als Unsterblicher hatte man unendlich Zeit und Geduld. Was den Menschen eindeutig fehlte. Irgendwann holte sie der Hunger oder der Durst aus ihren Verstecken und dann war es Zeit für den Jäger. Ihn.
Das Gewitter war jetzt deutlich näher gerückt und verdunkelte die Nacht noch mehr, sodass keine Mondstrahlen mehr die Straßen und Häuser in seinem unheimlichen Licht durchtränkten. Nur die paar Straßenlaternen spendeten etwas Licht. Von irgendwo fing erneut ein Hund zu kläffen an, als ein heller Blitz alles um Kratos herum kurz erleuchtete. Ein Geräusch ließ ihn aufhorchen. Gebannt versuchte er dieses zuzuordnen. Es klang … wie ein tosender Wasserfall. Der Dämon riss erschrocken seine Augen weit auf, doch es war zu spät. Ein Wasserschwall drückte plötzlich gegen den Kanaldeckel, hob ihn hoch und riss Kratos meterweit mit, bis ihn eine Mauer aufhielt. Alles ging so rasend schnell, dass er keine Möglichkeit hatte, sich zur Seite zu werfen. Ein Funkensturm hagelte durch seinen Kopf. Der Aufprall war extrem stark und pustete ihm alle Lichter aus.
Als er langsam wieder zu sich kam, musste er sich den schmerzenden Kopf festhalten. Allgegenwärtige Schwärze umgab ihn. In seinen Ohren rauschte es wie nach einen lauten Rockkonzert. Er fühlte Benommenheit, ein Ziehen im Rücken, das Atmen fiel ihm unsagbar schwer. Seine Gedanken ließen sich nicht richtig anordnen, sie schwirrten durcheinander. Schließlich blinzelte er vorsichtig und setzte sich etwas auf. Noch immer konnte er praktisch vor seinen Augen Sterne sehen. Diese verdammte, kleine Mistkröte! Wütend knurrte er laut und Rauch stieg ihm aus den Nasenlöchern. Wenn er ihn in die Klauen bekam, würde er ihn bei lebendigem Leib die Arme und Beine ausreißen! Er hob seine Hände vors Gesicht. Schwarzes Blut klebte an seiner Hand. Eine menschliche Hand. Er musste sich wohl in der Zwischenzeit wieder zurückverwandelt haben. Erneut knurrend versuchte er aufzustehen. Kein leichtes Unterfangen, wenn alle Knochen im Körper schmerzten und protestierten. Als er wackelig auf den Beinen stand, musste er sich einen Moment an der Mauer festhalten um nicht erneut umzukippen. Schwarze Flecken huschten in seinem Blickfeld, bevor er wieder klar sehen konnte. Er streckte sich mit einem lauten Brüllen, als die Gelenke sich wieder einrenkten. Zischend spuckte er einen Schwall Blut auf dem kalten Asphalt. Es begann zu brodeln und zu dampfen. Als er dies sah, kam ihn ein Gedanke. Wie ein Irrer fing er leise an zu kichern. Oh ja! Und was für ein genialer Gedanke! Noch immer vor sich hin lachend, suchte er sein Schwert, das vom Aufprall in der nahegelegenen Gasse katapultiert worden sein musste. Mit jedem Schritt wurde er wieder kräftiger und sicherer. Seine Wunden begannen sich zu heilen und sich zu schließen. Trotzdem hatte ihn der unvorhergesehene Angriff geschwächt. Er musste sich bald, und zwar sehr bald, wieder genügend auftanken. Denn seine magische Wunde – die ihm der Dämon auf dem Markt zugefügt hatte – laugte ihn noch zusätzlich aus.
Als er sein Schwert zwischen Müll und Unrat entdeckte hob er diese auf und ging wieder zurück. Noch immer grinste er absolut boshaft und konnte sich vorstellen, dass er gerade wie der Zwilling vom Joker aussah. Leise vor sich hin summend nahm er das Schwert und ritzte sich in die Handfläche. Sein Blut floss schnell und er machte trotzdem noch zusätzlich eine Faust. Die schwarze Flüssigkeit sammelte sich rasch vor seinen Füßen zu einer dunklen Pfütze. Genau wie eben dampfte und brodelte es. Als er genügend beisammen hatte, kniete er sich hin und schloss die Augen. Kraft seiner Gedanken formte er ihm Geiste die Gestalt die er benötigte. Als er seine Augen wieder öffnete, hatte sich sein Blut ihn ein dutzend, großer, spinnenartigen Schattenwesen verwandelt. Niedere Dämonen. Aber durchaus absolut tötlich. Kratos lachte schallend. Die Wesen wuselten aufgeregt umher, begierig darauf, ihrem Herrn zu dienen. „Kree'tall!“ rief er und deutete Richtung Kanal, der jetzt weit geöffnet vor ihnen lag. „Mol Daimon! Tim lokeem rel molcomai! Shor'wai'e! Yas! Yas!“ Als er seinen Befehl zu Ende gesprochen hatte, krabbelten die Schatten auch schon los. Er sah ihnen stolz und zutiefst zufrieden hinterher. Tja, jetzt konnten die beiden Mal erfahren, was es hieß ein Blutdämon zu reizen!
Schließlich erhob er sich. Für ihn gab es hier nichts mehr zu tun. Das erledigten seine Diener. Er drehte sich um und stapfte davon. Er wusste genau , wohin er jetzt musste.
Tbc.: Sleepy Hollow - Das alte Gutshaus
Übersetzung der Dämonensprache:
Kree'tall! – Gehorcht!
Mol Daimon! Tim lokeem rel molcomai! – Meine Dämonen! Bringt mir die Menschen!
Shor'wai'e! Yas! Yas! – Beilt euch! Los! Los!
Das Gewitter war jetzt deutlich näher gerückt und verdunkelte die Nacht noch mehr, sodass keine Mondstrahlen mehr die Straßen und Häuser in seinem unheimlichen Licht durchtränkten. Nur die paar Straßenlaternen spendeten etwas Licht. Von irgendwo fing erneut ein Hund zu kläffen an, als ein heller Blitz alles um Kratos herum kurz erleuchtete. Ein Geräusch ließ ihn aufhorchen. Gebannt versuchte er dieses zuzuordnen. Es klang … wie ein tosender Wasserfall. Der Dämon riss erschrocken seine Augen weit auf, doch es war zu spät. Ein Wasserschwall drückte plötzlich gegen den Kanaldeckel, hob ihn hoch und riss Kratos meterweit mit, bis ihn eine Mauer aufhielt. Alles ging so rasend schnell, dass er keine Möglichkeit hatte, sich zur Seite zu werfen. Ein Funkensturm hagelte durch seinen Kopf. Der Aufprall war extrem stark und pustete ihm alle Lichter aus.
Als er langsam wieder zu sich kam, musste er sich den schmerzenden Kopf festhalten. Allgegenwärtige Schwärze umgab ihn. In seinen Ohren rauschte es wie nach einen lauten Rockkonzert. Er fühlte Benommenheit, ein Ziehen im Rücken, das Atmen fiel ihm unsagbar schwer. Seine Gedanken ließen sich nicht richtig anordnen, sie schwirrten durcheinander. Schließlich blinzelte er vorsichtig und setzte sich etwas auf. Noch immer konnte er praktisch vor seinen Augen Sterne sehen. Diese verdammte, kleine Mistkröte! Wütend knurrte er laut und Rauch stieg ihm aus den Nasenlöchern. Wenn er ihn in die Klauen bekam, würde er ihn bei lebendigem Leib die Arme und Beine ausreißen! Er hob seine Hände vors Gesicht. Schwarzes Blut klebte an seiner Hand. Eine menschliche Hand. Er musste sich wohl in der Zwischenzeit wieder zurückverwandelt haben. Erneut knurrend versuchte er aufzustehen. Kein leichtes Unterfangen, wenn alle Knochen im Körper schmerzten und protestierten. Als er wackelig auf den Beinen stand, musste er sich einen Moment an der Mauer festhalten um nicht erneut umzukippen. Schwarze Flecken huschten in seinem Blickfeld, bevor er wieder klar sehen konnte. Er streckte sich mit einem lauten Brüllen, als die Gelenke sich wieder einrenkten. Zischend spuckte er einen Schwall Blut auf dem kalten Asphalt. Es begann zu brodeln und zu dampfen. Als er dies sah, kam ihn ein Gedanke. Wie ein Irrer fing er leise an zu kichern. Oh ja! Und was für ein genialer Gedanke! Noch immer vor sich hin lachend, suchte er sein Schwert, das vom Aufprall in der nahegelegenen Gasse katapultiert worden sein musste. Mit jedem Schritt wurde er wieder kräftiger und sicherer. Seine Wunden begannen sich zu heilen und sich zu schließen. Trotzdem hatte ihn der unvorhergesehene Angriff geschwächt. Er musste sich bald, und zwar sehr bald, wieder genügend auftanken. Denn seine magische Wunde – die ihm der Dämon auf dem Markt zugefügt hatte – laugte ihn noch zusätzlich aus.
Als er sein Schwert zwischen Müll und Unrat entdeckte hob er diese auf und ging wieder zurück. Noch immer grinste er absolut boshaft und konnte sich vorstellen, dass er gerade wie der Zwilling vom Joker aussah. Leise vor sich hin summend nahm er das Schwert und ritzte sich in die Handfläche. Sein Blut floss schnell und er machte trotzdem noch zusätzlich eine Faust. Die schwarze Flüssigkeit sammelte sich rasch vor seinen Füßen zu einer dunklen Pfütze. Genau wie eben dampfte und brodelte es. Als er genügend beisammen hatte, kniete er sich hin und schloss die Augen. Kraft seiner Gedanken formte er ihm Geiste die Gestalt die er benötigte. Als er seine Augen wieder öffnete, hatte sich sein Blut ihn ein dutzend, großer, spinnenartigen Schattenwesen verwandelt. Niedere Dämonen. Aber durchaus absolut tötlich. Kratos lachte schallend. Die Wesen wuselten aufgeregt umher, begierig darauf, ihrem Herrn zu dienen. „Kree'tall!“ rief er und deutete Richtung Kanal, der jetzt weit geöffnet vor ihnen lag. „Mol Daimon! Tim lokeem rel molcomai! Shor'wai'e! Yas! Yas!“ Als er seinen Befehl zu Ende gesprochen hatte, krabbelten die Schatten auch schon los. Er sah ihnen stolz und zutiefst zufrieden hinterher. Tja, jetzt konnten die beiden Mal erfahren, was es hieß ein Blutdämon zu reizen!
Schließlich erhob er sich. Für ihn gab es hier nichts mehr zu tun. Das erledigten seine Diener. Er drehte sich um und stapfte davon. Er wusste genau , wohin er jetzt musste.
Tbc.: Sleepy Hollow - Das alte Gutshaus
Übersetzung der Dämonensprache:
Kree'tall! – Gehorcht!
Mol Daimon! Tim lokeem rel molcomai! – Meine Dämonen! Bringt mir die Menschen!
Shor'wai'e! Yas! Yas! – Beilt euch! Los! Los!
Kratos- Blood Warrior
- Anzahl der Beiträge : 570
Anmeldedatum : 27.09.10
Ort : Kuthagracht
Re: Das kleine, verschlafene Dorf Sleepy Hollow
Der Fremde - dessen Namen Loki immernoch nicht kannte - richtete sich mit leicht schmerzhafter Miene auf. So langsam fragte sich der Magier ob der Typ überhaupt sprechen konnte. Doch schnell war dieser Verdacht verflogen, als der langhaarige endlich etwas sagte. Allerdings waren seine Worte nicht gerade schmeichelhaft. „Du dummer Junge! Wie kannst du auch nur denken, dass er abgelenkt ist? Er wird rasend sein!“ Loki war so verdutzt das er kurz sehen blieb und der andere somit wieder vor ihm rannte. Er legte die Stirn in Falten und schritt mit beleidigtem Gesicht voran. "Na hör mal, hast du denn Knall nicht gehört? Das blöde Mistvieh wurde voll vom Wasser mitgerissen. Sicher ist er jetzt erst mal kurz beschäftigt." Der Zauberer war wirklich etwas erbost. Was wollte der Kerl eigentlich vor ihm? Er hätte sich ihm ja nicht annehmen müssen. Ihm wäre schon selbst etwas eingefallen wie er von diesem Dämon fliehen konnte. Tief im inneren wusste er natürlich, dass dies nicht der Fall war. Er konnte froh sein, dass dieser Fremde aufgetaucht war. Aber er war eben noch ein Kind - und ein trotziges dazu.
Der Unbekannte ging nicht weiter auf Lokis Worte ein, was diesen noch mehr ärgerte. Er lief dem großen Mann - der in diesen Rohren noch viel größer wirkte - einfach nur hinterher. Blieb nur zu hoffen, dass sie dieser Weg auch wirklich in Sicherheit brachte. Ab und zu blickte sich Loki um, um sicher zu gehen, dass sie nicht verfolgt wurden. Wenn der Dämon seine menschliche Gestalt angenommen hatte, wäre es ein Kinderspiel ihnen hier nachzukommen. Doch glücklicherweise schien dies nicht der Fall zu sein. Es war nichts zu sehen und auch nichts zu hören. Der Magier sah wieder nach vorne und presste die Lippen aufeinander. Er konnte sich nicht helfen. Er hatte wahnsinnige Angst vor diesem Dämon gehabt, doch irgendwie war er auch von ihm fasziniert. Was hatte dieser Fair Eeater nochmal zu ihm gesagt? Blutdämon? Was das wohl genau zu bedeuten hatte?
Plötzlich hielt der Mann vor ihm kurz inne. Er war so groß, dass Loki nicht erkennen konnte was vor dem Mann war. Vielleicht eine Sackgasse? Der Junge rollte mit den Augen. Wenn sie jetzt den ganzen Weg wieder zurücklaufen mussten, war alles umsonst! Der große Unbekannte bewegte sich und Loki sah vor sich eine Art Halle von der aus mehrere Rohre führten. "Na ganz klasse" murmelte er und sprang dem Großen nach. Dieser stand in Mitte der Halle und sah von einem Rohr zum anderen. Es gab nur ein großes Rohr, die anderen waren klein. Das große Tor in der Mitte sollten sie wohl eher nicht wählen. Schließlich konnte sie der Dämon dort gut erreichen. Der Fremde schien der gleichen Meinung wie sein kleiner Gefährte zu sein und entschied sich für ein Rohr auf der linken Seite. Er befahl dem Jungen ihm zu folgen, als er in das für ihn viel zu kleine Rohr stieg. Der Magier verdrehte erneut die Augen. Wahnsinn, er hatte mal wieder etwas gesagt.
Während der Namenlose auf Grund seiner Größe äußerste Schwierigkeiten hatte schnell voran zu kommen, kroch Loki schnell hinter ihm her. Seine Klamotten waren eh schon voll stinkendem Wasser, ebenso wie seine Hände. Darauf brauchte er jetzt also keine Rücksicht mehr zu nehmen. So langsam schien jedoch irgendwie die Luft knapp zu werden. Zumindest kam Loki es so vor. Er hatte noch nie Platzangst, doch so langsam wurde ihm diese Enge zu viel. Was wenn sie hier nie wieder raus kämen? Zu seinem Glück war dies nicht der Fall. Denn schon bald waren sie am Ende des Rohres angelangt, dass tatsächlich nach draußen führte. Der Große lag schwer Atmend auf dem Boden und streckte alle Gliedmaßen von sich. Loki versuchte beim herausklettern nicht auf ihn draufzutreten. Als auch er endlich an der frischen Luft war, streckte er sich ebenfalls.
Der Zauberer sah sich kurz um und stellte fest, dass sie es tatsächlich aus dem Dorf geschafft hatten. Aus dieser Ferne war jedoch nichts zu erkennen. Die Häuser waren umgeben von Nebel. Hoffentlich war dieser Blutdämon nicht in der Nähe. Vom Blickwinkel erkannte der Junge, dass sich der Unbekannte wieder aufgerichtet hatte und sich entfernte. Als Loki seiner Bewegung folgte, sah er, dass er auf eine Kirche zu lief. Loki wartete etwas ab und blickte das Gebäude skeptisch an. Wenn er eins nicht mochte, dann waren es Kirchen. Er fühlte sich immer unwohl, wenn er darin war. Er glaubte nicht an Gott und gerade dieser Gedanke verschaffte ihm das Unwohlsein, wenn er auf Gottes Boden wandelte. Er sah sich kurz um, sah aber nichts außer den mystisch und unheimlich wirkenden Wald vor sich. Es fröstelte ihn und schließlich kam er zu dem Schluss, dass die Kirche im Moment wohl der beste Zufluchtsort war. Wie symbolisch.
Als sie in Gottes-Hallen standen, zogen sie gleich den Blick eines Pfarrers auf sich. Oder war es ein Priester? Loki kannte sich damit wirklich nicht aus und es war ihm auch egal. Ihn interessierte viel mehr, mit was er da beschäftigt war. Allerdings wünschte er sich schnell, er hätte nicht so genau hingesehen. Unter dem weißen Tuch lag eine Kopflose Frau. Während der Namenlose locker flockig mit dem Geistlichen darüber sprach, musste sich Loki Mühe geben seine Übelkeit in den Griff zu bekommen. Was war das nur für ein Ort?! Wie konnte er jemals so dumm gewesen sein hier her zu kommen?! Der Junge ging auf eines der Fenster zu und sah nach draußen in Richtung Dorf. Warum war all das nur so wahnsinnig schief gegangen? Was würde er jetzt dafür geben, zu Hause bei seiner Familie zu sein. Weg von Dämonen, wortkagen Menschen und Kirchen!
Der Unbekannte wechselte noch ein paar Wörter mit dem Geistlichen, doch Loki hörte nicht zu. Irgendwann setzte sich der Fremde auf eine der Bänke und schloss die Augen. Der Magier beobachtete ihn kurz. Obwohl er auch ein wenig Schlaf vertragen konnte, war er noch zu aufgewühlt. Sein Körper war zu angespannt. Er würde jetzt sicher keine Ruhe finden. Er seufzte. Er würde einfach das tun, was er in solchen Situationen immer tat. Automatisch griff er nach hinten an seinen Rücken. Doch da war nichts. Er riss die Augen auf und fasste sich an die Brust, doch auch da war der gewohnte Gurt nicht, den er stets bei sich trug. "M... Meine Gitarre!!!" Panisch sah Loki sich um. Hatte er sie hier irgendwo abgelegt? Nein. Hatte er sie beim Rennen verloren? Quatsch, sie konnte nicht *verloren* gehen und selbst wenn, hätte er das gemerkt. Nein, sie war während der ganzen Flucht nicht bei ihm gewesen. Geschockt blickte Loki erneut aus dem Fenster. Er hatte sie abgelegt, als er den Dämonen beschwört hatte und nun lag sie sicherlich noch immer an diesen grausamen Ort. Der Magier ließ sich erschöpft auf eine Bank fallen und blickte auf den Boden. Wie hatte er nur ohne seine Gitarre gehen können? Sicherlich wäre sie ihm auf der Flucht nur im Weg gewesen, aber sie gehört zu ihm. War ein Teil von ihm. Für ihn war ganz klar - er musste zurück. Nicht jetzt. Nicht mehr heute Nacht. Aber er musste zurückgehen und sie sich wieder holen. Es war ein Geschenk seiner Familie. Seines Großvaters. Er würde nichts von sich an diesem Ort zurücklassen. Weder sein Leben, noch etwas anderes was ihm gehörte... Oder vielleicht doch? Gerade im Moment sog Loki den stinkenden Geruch seiner Jacke ein. Sie war voll von dem schmutzigen Dreckwasser der Kanalisation. Diesen Duft wollte er keinesfalls noch länger an sich haben.
Etwas schwerfällig stand er auf und zog die Pulloverjacke aus. Er hatte noch etwas langärmliches darunter, also würde er nicht so schnell frieren. Die Jacke konnte er auf jeden Fall vergessen. Eigentlich konnte er seine Hose gleich mit entsorgen, aber er hatte gerade nichts zum wechseln da. Der Geistliche war mittlerweile mit der Leiche in einen anderen Raum verschwunden und der Unbekannte schien geistlich nicht mehr anwesend zu sein. Wann er Loki wohl endlich seinen Namen verraten würde? Der Magier sah sich kurz in der Halle um, konnte aber nirgends so etwas wie einen Mülleimer finden. Eigentlich auch logisch, was sollte so etwas in einer Kirche? Er verdrehte genervt die Augen und schritt auf die Tür zu von der sie gekommen waren. Er wollte dieses stinkende Ding jetzt nicht weiter mit sich rumtragen. Er würde es einfach nach draußen werfen und später - wenn es hell war vernünftig entsorgen.
Als er die Tür geöffnet hatte und seine Kleidung nach draußen warf, wollte er eigentlich sofort wieder rein gehen. Doch er hörte irgendwelche eigenartigen Geräusche die er nicht zuordnen konnte. Es schien auch so, als würde sich im Nebel etwas bewegen. Konnte das ein Tier sein? Loki stand weit draußen, hielt jedoch mit einer Hand immernoch die Tür fest. Plötzlich wurde alles wieder ganz still. Nichts war mehr zu sehen oder zu hören. Fast schon unheimlich. Erneut zog sich eine Gänsehaut über Lokis Körper und er schluckte hart, bevor er sich umdrehte um zurück ins Innere der Kirche zu gehen. Doch etwas großes, schwarzes hatte sich in seinen Weg gestellt und er blickte direkt auf die Kreatur die ihn mit gierigen, leuchtenden Augen erfasste. Der Magier schaffte es nicht einmal zu schreien, als das Ding schon auf ihn gesprungen war.
Es riss den Jungen zu Boden. Loki wusste gar nicht wie ihm geschah, er versuchte zu schreien, doch sein Körper wurde auf unnatürliche Weise hin und hergeschleudert. Er hatte das Gefühl, dass tausend Arme an ihm klebten. Er hörte schmatzende und zischende Laute. An manchen Stellen seines Körpers begann es leicht zu brennen und zu schmerzen. Bissen sie ihn etwa? Was waren das für Kreaturen? Wollten sie ihn fressen. Er wagte es noch einen Blick auf diese Monster zu werfen und erkannte, dass er immer weiter von der Kirche weggezogen wurde. "N... Nein!" Wieder sprang eins dieser großgewachsenen Spinnen auf seinen Kopf und brachte ihn zum verstummen. Er brauchte nicht mehr zu sehen. Er wusste auch so wohin sie ihn brachten. Oder viel mehr - zu wem.
Tbc.: Sleepy Hollow - Das alte Gutshaus
Der Unbekannte ging nicht weiter auf Lokis Worte ein, was diesen noch mehr ärgerte. Er lief dem großen Mann - der in diesen Rohren noch viel größer wirkte - einfach nur hinterher. Blieb nur zu hoffen, dass sie dieser Weg auch wirklich in Sicherheit brachte. Ab und zu blickte sich Loki um, um sicher zu gehen, dass sie nicht verfolgt wurden. Wenn der Dämon seine menschliche Gestalt angenommen hatte, wäre es ein Kinderspiel ihnen hier nachzukommen. Doch glücklicherweise schien dies nicht der Fall zu sein. Es war nichts zu sehen und auch nichts zu hören. Der Magier sah wieder nach vorne und presste die Lippen aufeinander. Er konnte sich nicht helfen. Er hatte wahnsinnige Angst vor diesem Dämon gehabt, doch irgendwie war er auch von ihm fasziniert. Was hatte dieser Fair Eeater nochmal zu ihm gesagt? Blutdämon? Was das wohl genau zu bedeuten hatte?
Plötzlich hielt der Mann vor ihm kurz inne. Er war so groß, dass Loki nicht erkennen konnte was vor dem Mann war. Vielleicht eine Sackgasse? Der Junge rollte mit den Augen. Wenn sie jetzt den ganzen Weg wieder zurücklaufen mussten, war alles umsonst! Der große Unbekannte bewegte sich und Loki sah vor sich eine Art Halle von der aus mehrere Rohre führten. "Na ganz klasse" murmelte er und sprang dem Großen nach. Dieser stand in Mitte der Halle und sah von einem Rohr zum anderen. Es gab nur ein großes Rohr, die anderen waren klein. Das große Tor in der Mitte sollten sie wohl eher nicht wählen. Schließlich konnte sie der Dämon dort gut erreichen. Der Fremde schien der gleichen Meinung wie sein kleiner Gefährte zu sein und entschied sich für ein Rohr auf der linken Seite. Er befahl dem Jungen ihm zu folgen, als er in das für ihn viel zu kleine Rohr stieg. Der Magier verdrehte erneut die Augen. Wahnsinn, er hatte mal wieder etwas gesagt.
Während der Namenlose auf Grund seiner Größe äußerste Schwierigkeiten hatte schnell voran zu kommen, kroch Loki schnell hinter ihm her. Seine Klamotten waren eh schon voll stinkendem Wasser, ebenso wie seine Hände. Darauf brauchte er jetzt also keine Rücksicht mehr zu nehmen. So langsam schien jedoch irgendwie die Luft knapp zu werden. Zumindest kam Loki es so vor. Er hatte noch nie Platzangst, doch so langsam wurde ihm diese Enge zu viel. Was wenn sie hier nie wieder raus kämen? Zu seinem Glück war dies nicht der Fall. Denn schon bald waren sie am Ende des Rohres angelangt, dass tatsächlich nach draußen führte. Der Große lag schwer Atmend auf dem Boden und streckte alle Gliedmaßen von sich. Loki versuchte beim herausklettern nicht auf ihn draufzutreten. Als auch er endlich an der frischen Luft war, streckte er sich ebenfalls.
Der Zauberer sah sich kurz um und stellte fest, dass sie es tatsächlich aus dem Dorf geschafft hatten. Aus dieser Ferne war jedoch nichts zu erkennen. Die Häuser waren umgeben von Nebel. Hoffentlich war dieser Blutdämon nicht in der Nähe. Vom Blickwinkel erkannte der Junge, dass sich der Unbekannte wieder aufgerichtet hatte und sich entfernte. Als Loki seiner Bewegung folgte, sah er, dass er auf eine Kirche zu lief. Loki wartete etwas ab und blickte das Gebäude skeptisch an. Wenn er eins nicht mochte, dann waren es Kirchen. Er fühlte sich immer unwohl, wenn er darin war. Er glaubte nicht an Gott und gerade dieser Gedanke verschaffte ihm das Unwohlsein, wenn er auf Gottes Boden wandelte. Er sah sich kurz um, sah aber nichts außer den mystisch und unheimlich wirkenden Wald vor sich. Es fröstelte ihn und schließlich kam er zu dem Schluss, dass die Kirche im Moment wohl der beste Zufluchtsort war. Wie symbolisch.
Als sie in Gottes-Hallen standen, zogen sie gleich den Blick eines Pfarrers auf sich. Oder war es ein Priester? Loki kannte sich damit wirklich nicht aus und es war ihm auch egal. Ihn interessierte viel mehr, mit was er da beschäftigt war. Allerdings wünschte er sich schnell, er hätte nicht so genau hingesehen. Unter dem weißen Tuch lag eine Kopflose Frau. Während der Namenlose locker flockig mit dem Geistlichen darüber sprach, musste sich Loki Mühe geben seine Übelkeit in den Griff zu bekommen. Was war das nur für ein Ort?! Wie konnte er jemals so dumm gewesen sein hier her zu kommen?! Der Junge ging auf eines der Fenster zu und sah nach draußen in Richtung Dorf. Warum war all das nur so wahnsinnig schief gegangen? Was würde er jetzt dafür geben, zu Hause bei seiner Familie zu sein. Weg von Dämonen, wortkagen Menschen und Kirchen!
Der Unbekannte wechselte noch ein paar Wörter mit dem Geistlichen, doch Loki hörte nicht zu. Irgendwann setzte sich der Fremde auf eine der Bänke und schloss die Augen. Der Magier beobachtete ihn kurz. Obwohl er auch ein wenig Schlaf vertragen konnte, war er noch zu aufgewühlt. Sein Körper war zu angespannt. Er würde jetzt sicher keine Ruhe finden. Er seufzte. Er würde einfach das tun, was er in solchen Situationen immer tat. Automatisch griff er nach hinten an seinen Rücken. Doch da war nichts. Er riss die Augen auf und fasste sich an die Brust, doch auch da war der gewohnte Gurt nicht, den er stets bei sich trug. "M... Meine Gitarre!!!" Panisch sah Loki sich um. Hatte er sie hier irgendwo abgelegt? Nein. Hatte er sie beim Rennen verloren? Quatsch, sie konnte nicht *verloren* gehen und selbst wenn, hätte er das gemerkt. Nein, sie war während der ganzen Flucht nicht bei ihm gewesen. Geschockt blickte Loki erneut aus dem Fenster. Er hatte sie abgelegt, als er den Dämonen beschwört hatte und nun lag sie sicherlich noch immer an diesen grausamen Ort. Der Magier ließ sich erschöpft auf eine Bank fallen und blickte auf den Boden. Wie hatte er nur ohne seine Gitarre gehen können? Sicherlich wäre sie ihm auf der Flucht nur im Weg gewesen, aber sie gehört zu ihm. War ein Teil von ihm. Für ihn war ganz klar - er musste zurück. Nicht jetzt. Nicht mehr heute Nacht. Aber er musste zurückgehen und sie sich wieder holen. Es war ein Geschenk seiner Familie. Seines Großvaters. Er würde nichts von sich an diesem Ort zurücklassen. Weder sein Leben, noch etwas anderes was ihm gehörte... Oder vielleicht doch? Gerade im Moment sog Loki den stinkenden Geruch seiner Jacke ein. Sie war voll von dem schmutzigen Dreckwasser der Kanalisation. Diesen Duft wollte er keinesfalls noch länger an sich haben.
Etwas schwerfällig stand er auf und zog die Pulloverjacke aus. Er hatte noch etwas langärmliches darunter, also würde er nicht so schnell frieren. Die Jacke konnte er auf jeden Fall vergessen. Eigentlich konnte er seine Hose gleich mit entsorgen, aber er hatte gerade nichts zum wechseln da. Der Geistliche war mittlerweile mit der Leiche in einen anderen Raum verschwunden und der Unbekannte schien geistlich nicht mehr anwesend zu sein. Wann er Loki wohl endlich seinen Namen verraten würde? Der Magier sah sich kurz in der Halle um, konnte aber nirgends so etwas wie einen Mülleimer finden. Eigentlich auch logisch, was sollte so etwas in einer Kirche? Er verdrehte genervt die Augen und schritt auf die Tür zu von der sie gekommen waren. Er wollte dieses stinkende Ding jetzt nicht weiter mit sich rumtragen. Er würde es einfach nach draußen werfen und später - wenn es hell war vernünftig entsorgen.
Als er die Tür geöffnet hatte und seine Kleidung nach draußen warf, wollte er eigentlich sofort wieder rein gehen. Doch er hörte irgendwelche eigenartigen Geräusche die er nicht zuordnen konnte. Es schien auch so, als würde sich im Nebel etwas bewegen. Konnte das ein Tier sein? Loki stand weit draußen, hielt jedoch mit einer Hand immernoch die Tür fest. Plötzlich wurde alles wieder ganz still. Nichts war mehr zu sehen oder zu hören. Fast schon unheimlich. Erneut zog sich eine Gänsehaut über Lokis Körper und er schluckte hart, bevor er sich umdrehte um zurück ins Innere der Kirche zu gehen. Doch etwas großes, schwarzes hatte sich in seinen Weg gestellt und er blickte direkt auf die Kreatur die ihn mit gierigen, leuchtenden Augen erfasste. Der Magier schaffte es nicht einmal zu schreien, als das Ding schon auf ihn gesprungen war.
Es riss den Jungen zu Boden. Loki wusste gar nicht wie ihm geschah, er versuchte zu schreien, doch sein Körper wurde auf unnatürliche Weise hin und hergeschleudert. Er hatte das Gefühl, dass tausend Arme an ihm klebten. Er hörte schmatzende und zischende Laute. An manchen Stellen seines Körpers begann es leicht zu brennen und zu schmerzen. Bissen sie ihn etwa? Was waren das für Kreaturen? Wollten sie ihn fressen. Er wagte es noch einen Blick auf diese Monster zu werfen und erkannte, dass er immer weiter von der Kirche weggezogen wurde. "N... Nein!" Wieder sprang eins dieser großgewachsenen Spinnen auf seinen Kopf und brachte ihn zum verstummen. Er brauchte nicht mehr zu sehen. Er wusste auch so wohin sie ihn brachten. Oder viel mehr - zu wem.
Tbc.: Sleepy Hollow - Das alte Gutshaus
Loki Cormac- Music Is Magic
- Anzahl der Beiträge : 226
Anmeldedatum : 31.01.11
Alter : 28
Ort : Sleepy Hollow
Re: Das kleine, verschlafene Dorf Sleepy Hollow
Eric hörte, wie die großen Türen knarrend auf gingen und sah sich um. Loki wagte ein paar Schritte nach draußen. Nur zu, um die Kirche herum war der Boden auch noch geweiht. Als die Tür sich wieder schloss und ein kühler Wind in die Kirche fegte, fröstelte Eric und merkte erst jetzt, wie nass seine Sachen waren. Seine Jacke war durchtränkt und seine Haare trieften auf seine Schultern, einige Strähnen klebten in seinem Gesicht. Langsam stand er auf und schälte sich aus seiner Jacke. Na super, jetzt kannst du lange warten bis die wieder trocken ist. Eric legte die Jacke über die Rückenlehne einer Bank und blickte sich um. Grundsätzlich sah alles aus wie in einer normalen Kirche, aber dort würde man nicht eine dermaßen unterschwellige Gefahr vernehmen. Eric schritt zum Altar nach vorne und stieg auf die höher gelegte Ebene, von der aus man von allen Sitzplätzen gut gesehen werden konnte. Er ging um den Tisch herum und besah ihn sich von hinten. Etwas silbern Blitzendes zog Erics Aufmerksamkeit auf sich und er ging in die Hocke um es besser sehen zu können.
Unter den Tüchern, die den Altar bedeckten und an dessen Seiten herunterfielen steckte ein Messer, welches die falsche Größe hatte um dem Aufschneiden von Brot zu dienen. Dieses Stück war eine Machete. Ungläubig starrte Eric diese an. Für was brauchte ein Geistlicher diese Waffe? Um sich zu schützen, da war er sich sicher, aber unter dem Altar? Mit sich selbst hadernd nahm er schließlich das Messer, der Pfarrer würde es diese Nacht wahrscheinlich nicht mehr brauchen und Eric musste sich schließlich auch verteidigen können. Er sah sich um. Nein, hier war niemand. Was Eric im ersten Moment gut erschien, war im zweiten schon wieder schlecht. Der Junge war weg. Wo war er hin, er konnte doch nicht so einfach gehen!
Leise fluchend stapfte Eric den Mittelgang entlang und hinterließ eine braune Matschspur. Dann riss er die Tür auf. Niemand, auch hier nicht. Am liebsten wollte er nach dem Jungen rufen, aber er sollte es nicht heraus fordern, entdeckt zu werden. Wenn er hier nicht war, war er wohl drinnen. Als Eric sich gerade umdrehen wollte bemerkte er den Pulli des Jungen, nicht weit von der Tür entfernt. Oh verdammter Mist! Er entdeckte eine Schleifspur auf dem Boden. War der Junge doch geschnappt worden? Wie konnte ihn der Dämon hier erreichen? Hastig drehte Eric sich um und rief in der Kirche nach Loki. Keine Antwort. Nein, nein, nein! Das darf doch nicht wahr sein! Wie hatte Eric auch nur annehmen können, dass man Kinder alleine lassen konnte? Wie konnte er so dumm sein können? Eric wurde wütend, oberflächlich auf Loki; wie konnte er einfach so alleine heraus gehen?, aber unterschwellig kochte er vor Wut auf sich selber. Er hatte doch noch mitbekommen, dass der Junge nach draußen gegangen war. Er hätte etwas sagen können! Jetzt war es auch noch seine Schuld, dass der Kleine weg war. Nun musste Eric erst recht nach dem Jungen suchen. Stumm flehte er, dass Loki noch nicht tot war, oder gar gefoltert wurde. Eric schob die Machete vorsichtig zwischen seine Hose und Gürtel und schwang sich nur eine Sekunde später schon als Rabe in die Luft.
Tbc.: Sleepy Hollow - Das alte Gutshaus
Unter den Tüchern, die den Altar bedeckten und an dessen Seiten herunterfielen steckte ein Messer, welches die falsche Größe hatte um dem Aufschneiden von Brot zu dienen. Dieses Stück war eine Machete. Ungläubig starrte Eric diese an. Für was brauchte ein Geistlicher diese Waffe? Um sich zu schützen, da war er sich sicher, aber unter dem Altar? Mit sich selbst hadernd nahm er schließlich das Messer, der Pfarrer würde es diese Nacht wahrscheinlich nicht mehr brauchen und Eric musste sich schließlich auch verteidigen können. Er sah sich um. Nein, hier war niemand. Was Eric im ersten Moment gut erschien, war im zweiten schon wieder schlecht. Der Junge war weg. Wo war er hin, er konnte doch nicht so einfach gehen!
Leise fluchend stapfte Eric den Mittelgang entlang und hinterließ eine braune Matschspur. Dann riss er die Tür auf. Niemand, auch hier nicht. Am liebsten wollte er nach dem Jungen rufen, aber er sollte es nicht heraus fordern, entdeckt zu werden. Wenn er hier nicht war, war er wohl drinnen. Als Eric sich gerade umdrehen wollte bemerkte er den Pulli des Jungen, nicht weit von der Tür entfernt. Oh verdammter Mist! Er entdeckte eine Schleifspur auf dem Boden. War der Junge doch geschnappt worden? Wie konnte ihn der Dämon hier erreichen? Hastig drehte Eric sich um und rief in der Kirche nach Loki. Keine Antwort. Nein, nein, nein! Das darf doch nicht wahr sein! Wie hatte Eric auch nur annehmen können, dass man Kinder alleine lassen konnte? Wie konnte er so dumm sein können? Eric wurde wütend, oberflächlich auf Loki; wie konnte er einfach so alleine heraus gehen?, aber unterschwellig kochte er vor Wut auf sich selber. Er hatte doch noch mitbekommen, dass der Junge nach draußen gegangen war. Er hätte etwas sagen können! Jetzt war es auch noch seine Schuld, dass der Kleine weg war. Nun musste Eric erst recht nach dem Jungen suchen. Stumm flehte er, dass Loki noch nicht tot war, oder gar gefoltert wurde. Eric schob die Machete vorsichtig zwischen seine Hose und Gürtel und schwang sich nur eine Sekunde später schon als Rabe in die Luft.
Tbc.: Sleepy Hollow - Das alte Gutshaus
Eric Draven- almost dead
- Anzahl der Beiträge : 81
Anmeldedatum : 23.02.11
Alter : 42
ACHTUNG ACHTUNG ACHTUNG ACHTUNG ACHTUNG ACHTUNG :: Ingame :: Die Menschenwelt :: Sleepy Hollow und Umgebung (New York, USA)
Seite 1 von 1
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten