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Das alte Gutshaus

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Beitrag  Simulacrum Mo Jan 31 2011, 17:01

Laut Erzählung gehört das Gutshaus zu einen der ältesten Gebäude in Sleepy Hollow und vielleicht sogar zu jenen der meist heimgesuchtesten. Das Gebäude gehörte der hochangesehenen Familie van Tassel.
Man erzählt heute noch, das Fenster und Türen so oft auf und zu schlugen, bis sie zerbrachen. Faustgroße Steine prasselten auf die Bewohner und Besucher nieder, Möbel und Bilder wurden umgeschmissen. Ein ehemaliger Eigentümer schrieb in sein Tagebuch, das einmal an seiner Türe geklopft wurde und diese plötzlich aufgesprungen sei. Eine weiße, kopflose und unförmige Gestalt trat herein, woraufhin ihm, im wahrsten Sinne des Wortes, das hören und sehen vergangen wäre. Man munkelt, das die gequälten Seelen der Familie van Tassel – allesamt im Jahre 1799 geköpft aufgefunden – keinen Frieden findet und immerzu auf der Suche nach ihren gestohlenen Köpfen sind.
Bis heute konnte die Geschichte um das Spukhaus und die Familie van Tassel, nicht geklärt werden.

Das alte Gutshaus  Unascenadeilmisterodisl

- im Dachgeschoss, den ehemaligen Schlafräume der Angestellten wird von der Sichtung mehrerer Geister berichtet.
- in Arbeitszimmer Baltus van Tassel erscheint ein männlicher Geist in einem alten Sessel.
- in der oberen Etage wurden mehrfach die Worte "Get Out" (Haut ab) aus dem nichts wahrgenommen.
- in der Küche wird von einem geisterhaften Mann in weissen Mantel und Hose berichtet, der vermutlich der Koch war. Auch werden von den Besuchern oft die Gerüche von zubereiteten Speisen wahrgenommen, obwohl die Küche nicht mehr benutzt wird.
- in der unteren Etage sollen die meisten Aktivitäten zu finden sein. Hier öffnen und schliessen sich die Türen von selbst, auch wird hier von Schatten berichtet, die sich bewegen.
- im dritten Stock wurden von mehreren Personen innerhalb und ausserhalb des Gebäudes Licht wahrgenommen, obwohl das Gebäude abends vom Strom abgeklemmt wird.
- ebenfalls auf dem 3. Stock ist von vielen Personen ein Ball spielendes kleiner Mädchen-Geist gesehen worden, welche Mary genannt wird, und keine Augen haben soll. Andere Menschen sehen Mary nicht selbst, hören aber Ihren Ball mit welchem sie spielt.
- Am Haupteingang wurde von mehreren Personen der Geist einer alten Frau beobachtet, welche röchelt und scheinbar Blut spuckt.
- in einem der vielen Gästezimmern soll des öfteren eine weinende Frau, wie auch Stimmen zu hören sein.
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Beitrag  Kratos Mi Apr 13 2011, 18:27

Cf.: Das kleine, verschlafene Dorf Sleepy Hollow

Gemächlich schlenderte Kratos durch das stille, dunkle Dorf. Er blickte kurz nach oben. Anscheinend hatte er Glück. Der Wind hatte gedreht und das Gewitter war somit nach Süden weitergezogen. Noch nicht mal Regen Obwohl, so durchnässt wie er war, hätte ihn ein Schauer nicht wiklich ausgemacht. Und Willkommen wäre er auch gewesen. Denn er stank. Nach Abwasser und womöglich auch nach Fäkalien. Wiederlich. Vor Ekel verzog er sein Gesicht.Als Dämon war er manches gewohnt, aber das war wirklich die absolute Krönung! Ich glaub, ich hab sogar von dem Wasser etwas in den Mund beko ...urghs... Würgend spukte er auf den Asphalt. Bäääh! Dafür würde die kleine Ratte fürchterlich büßen! Die mittelalterliche Folter war nichts im vergleich zu dem, was er mit dem elenden Wurm vor hatte! Finster vor sich hin brummend kam er zum Ende des Dorfes. Felder und Schafweiden waren zu sehen und noch weiter dort hinter, war sein Ziel.
In seiner Hand hielt er das einzigste, stinkende Rest, was vom Fear Eater übrig geblieben war. Die anderen Überreste hatte er in dem kleinen Waldstück mit Hilfe seiner Fähigkeit verbrannt. Die Asche hatte er anschließemd irgendwo unter einem alten Baum vergraben. Von seiner Kleidung war leider nach der Verwandlung nicht mehr viel übrig geblieben und somit hatte er die kümmerlichen Fetzen in einer Mülltonne geschmissen. Seinen guten alten Leinensack hatte er aber retten können. Gut verpackt hatte er dort seine neueste Errungenschaft deponiert: Den abgerissenen Kopf des Dämons. Er wird sich wirklich gut über dem Kamin machen, dachte er und sprang über ein Blumenbeet.

Aus der Ferne konnte er die dunklen, schemenhaften Umrisse des alten Gutshauses sehen. Um dorthin zu gelangen, musste er zuerst durch ein Waldstück gehen und eine schmale Brücke überqueren, die durch die Wetterverhältnisse schon ziemlich mitgenommen aussah. Der kleine Bach sah aber relativ harmlos aus. Bei Hochwasser sähe die Lage schon wieder anders aus. Doch er kam vom eigentlichen Thema ab.
Das Anwesen der Familie van Tassel stand auf einer Anhöhe über weitläufigem, hügeligem Land. Es war groß und solide. Und trotz des hohen Alters noch gut in Schuss und sah nicht heruntergekommen aus, wie sonst solch altes Gemäuer. Anscheinend kümmerte sich ein Hausmeister um die Instandsetzung, denn einen Eigentümer der dort wohnte, gab es nicht. Und der Grund lag nicht etwa an den hohen Heizkosten. Es lag vielmehr daran, dass es in dem Haus spukte. Die Rede ist auch nicht von einem harmlosen Spuk, wo gelegentlich Ketten rasselten und eine weiße Gestalt sich für einen sekundenbruchteil auf der Treppe zeigte. Nein. Hier war etwas abgrundtief bösartigeres am Werk. Ein Poltergeist, oder wenn man die Geschichten glaubte, sogar mehr als nur einen. Kratos blieb stehen und sah sich stirnrunzelnd um. Ein Stück entfernt stand eine verwitterte Windmühle, deren kaputten Schindeln einen scharfen Kontrast zu dem herrschaftlichen Anwesen bildeten. Die zerflederten Räder drehten sich nicht, obwohl der Wind inzwischen Böenartig über den Hügeln wehte. Noch nicht einmal die Blätter und das vergilbte Gras auf den Wiesen bewegten sich. Kratos zuckte mit den Schultern uns stapfte den Kiesweg weiter hinauf.
Die Fenster waren nicht wie er angenommen hatte, vom Schmutz verdreckt, sondern tadellos sauber und er linste hinein. Er sah einen großen Saal in deren Mitte ein riesiger, steinernen Kamin stand. Die Möbel waren allesamt mit weißen Laken verhüllt und eine rote Absperrung führte durch den gesamten Raum. Wie es aussah wurden für die Touristen - welche, angelockt durch die Legende der schlafenden Schlucht – Führungen veranstaltet. Langsam schlich er um das Haus und schaute sich nach einer Möglichkeit um, unbemerkt hinein zu kommen. An der Vordertür hing ein riesiges Schild aus Messing:

The Hounted House
Besuchen sie das spektakulärste Spukhaus der östlichen USA! Neben den täglichen Besichtigungen bieten wir – für unsere mutigsten Besucher - auch ein Geisterwochenende im Monat an!

Darunter stand noch die ausführliche „tragische“ Geschichte über die Familie van Tassel und ihr mysteriöser Tod. Der Blutdämon überflog uninteressiert das Gekritzel. Er wusste ja schon längst, dass es hier paranormale Aktivitäten gab. Doch nicht der Spaß auf ein klein wenig Nervenkitzel brachte ihn hier her. Es war schlicht und einfach das einzige Haus weit und breit, welches unbewohnt war und in dem er eine Weile bleiben konnte ohne aufzufallen. Außerdem musste er diesen vermaledeite Zauberer finden, welche ihm die Hexe empfohlen hatte. Noch immer wusste er nicht, ob dieser kleine Satansbraten dieser Gesuchte war. Doch das würde er herausfinden, sobald seine Diener ihn hierher brachten. Er sannte kurz seine mentalen Fühler aus. Da sie aus seinem Blut erschaffen waren, konnte er sie meilenweit spüren. Er spürte vieles … Aufregung, Mordlust und vor allem die Gier nach frischem Fleisch. Anscheinend hatten sie ihn gefunden. Ob er schon in ihre Gewalt war, konnte er aus den unzähligen, wirren Gedanken seiner Kreaturen nicht herausfiltern. Doch es war nur eine Frage der Zeit, bis er absolute Gewissheit hatte.

Versuchsweise drückte er die Türklinke herunter, nicht im Mindesten überrascht die Tür wirklich verschlossen vorzufinden. Fluchend ging er zur Hintertür, doch auch diese war sicherheitshalber mit mehreren Schlössern gesichert. Einbrechen konnte er ebenfalls nicht, denn das Anwesen war hundertprozentig mit einer Alarmanlage ausgestattet. Und was er definitiv nicht gebrauchen konnte, waren schnüffelnde Polizisten, die ihm sein genialen Plan durchkreuzten. Mehrmals erkundete er die Gegend, rüttelte hier und da an Fensterläden und Türen. Nichts. Felsenfest verschlossen. Langsam wurde er echt sauer! Knurrend schmiss er den Sack, samt Kopf ins Gras. Warum gab es nicht wie im Film ein offenes Fenster das schlicht und einfach vergessen wurde? Aber nein … das war die Realität. Und nun stand er hier, nackt und völlig frustriert! Wenn ihn jetzt jemand von seiner Familie oder Freunden sah, wäre er für Jahrzehnte die absolute Lachnummer! „Weißt du noch, damals als ich dich vor diesem Anwesen traf, nackt und völlig durchgefroren…“ HAHA!

Ein plötzliches Quietschen ließ ihn in Sekundenschnelle den Kopf drehen. Sein Köper war kampfbereit und angespannt. Seine dunklen Augen suchten die Umgebung ab und bleiben schließlich auf die sperrangelweite Tür des Haupteinganges hängen. Verwirrt hob er seine Augenbrauen. Sie war doch abgeschlossen, er hatte das doch selbst überprüft. Langsam und immer noch in Deckung vor einem vermeintlichen Angriff ging er darauf zu. Etwas Kleines glänzte am Boden und Kratos kniete sich hin und hob es auf. In seiner Hand begutachtete er das Schloss. Der Schließmechanismus war auf. Doch man sah keinerlei Gewalteinwirkung. Als ob es einfach wie gehabt aufgeschlossen wurde, nur, das es kein Schlüssel gab. Er schnalzte mit den Zähnen und sah sich um. Wie vorhin war er allein. Sein Blick richtete sich auf die offene Tür. Dahinter klaffte eine gähnende, dunkle Leere.
Ein Willkommensgruß.
Anscheinend hatten ihn die Geister gerade eingeladen.
Oder sie wollten nur mit ihm spielen.
War das nun gut oder schlecht? Nun … das würde er erst herausfinden, wenn er hineinging. Schnell stand er auf, schnappte sich seinen Leinensack und schritt ohne Zögern ins Haus. Die Tür knallte mit einem ohrenbetäubenden Knall zurück ins Schloss. Ein kehliges Kichern erschall und hallte wie ein Echo durch die unzähligen Räume.

Na Bravo!

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Beitrag  Loki Cormac Do Apr 14 2011, 09:55

Cf.: Das kleine, verschlafene Dorf Sleepy Hollow

„Lasst mich endlich in Ruhe ihr Mistviecher!!“ Erneut hatte die Brut der ausgewachsenen Riesenspinnen von ihm abgelassen um ihn die Chance zur Flucht zu lassen, nur damit sie ihn nach wenigen Metern wieder einfangen konnten. Die zischenden Geräusche und das schnalzen ihrer Zungen hörte sich wie Gekicher an. Sie spielten mit ihrer Beute. Der festsitzende Nebel half dem Jungen auch nicht weiter. Er sah sich um, konnte jedoch nichts erkennen. Nichts außer den Bewegungen der Dämonenspinnen. Sie hatten ihn schon sehr weiter getragen und er hatte nicht die geringste Ahnung wo er war oder in welche Richtung er überhaupt flüchten sollte oder konnte. Er stand einfach nur in der Mitte der tierischen Angreifer und versuchte sich irgendeinen Zauber zu nutze zu machen. Doch Fehlanzeige. Er war ein Elementarmagier, doch das einzige was er hier beschwören konnte war die Erde. Doch er war viel zu aufgeregt und panisch um irgendeinen vernünftigen Einfall zu haben, wie er das für sich nutzen konnte. Anscheinend hatte er sich zu Lange Zeit gelassen und den Dämonen wurde langweilig. Als hätte ihnen jemand ein Zeichen gegeben krochen sie unnatürlich schnell wieder auf ihn zu. Loki schaffte es gerade noch sich zusammenzukauern um es ihnen so vielleicht ein wenig schwerer zu machen. Aber auch jetzt musste er feststellen, dass die vielen Arme zu kräftig für seinen schmächtigen Körper waren. Sie zerrten und drückten an seinen Armen und Beinen herum. Manchmal durchfuhr ihn ein kleiner, stechender Schmerz. Die Reise ging offensichtlich weiter. Warum konnte er nicht einfach Ohnmächtig werden, bis die ganze Sache hier vorbei war. Das wäre ihm viel lieber, als das alles so deutlich mitzubekommen. Aber er wusste ja, wohin sie ihn brachten. Zu dem Blutdämon und wahrscheinlich war das, was er mit ihm vorhatte noch tausendmal schlimmer als das hier. Diese Dämonenbrut sollte höchstwahrscheinlich nur ein kleiner Vorgeschmack auf das Hauptgericht sein. „AU!!!“ Diesmal war es ein verdammt starker Schmerz der Loki durch den linken Arm fuhr. Er wusste gar nicht wie ihm geschah. Die Spinnen begannen lauter und aufgeregter zu werden und erneut stießen sie den Körper des Jungen aus ihrer Mitte um von ihm abzulassen. So wie der Magier Freiheit zur Bewegung hatte, betrachtete er seinen Arm. Das Vieh hatte kräftig zugebissen. Er hatte eine offene, blutende Wunde am Oberarm. Es schmerzte und brannte. Loki stöhnte und biss die Zähne fest zusammen. Als er auf die Masse starrte, verstand er die Szenerie erst gar nicht. Doch so langsam wurde das Bild klarer. Einige der Spinnen schienen eine andere aufhalten zu wollen. Diese schien wild und aufgebracht zu sein und versuchte ständig zu Loki zu kommen. Die Augen des Jungen weiteten sich. Jetzt hatte er verstanden. Sie sollten ihn lebend zu ihrem Gebieter bringen, doch dieser eine Kamerad schien sich nicht mehr zurückhalten zu können. Er wollte Loki. Wollte ihn töten oder auffressen oder was auch immer. Doch dies war nicht der Befehl ihres Herren gewesen, darum versuchten die anderen es aufzuhalten. Obwohl Lokis Arm wahnsinnig schmerzte, ergriff er die Chance. Er stand auf und rannte. Er rannte so schnell er konnte, was ihm schwer fiel da sein Körper momentan allgemein nicht im besten Zustand war.

Der Nebel begann sich langsam zu lichten und die Sicht wurde etwas klarer. Loki sah sich nicht um, dass musste er auch gar nicht. Es war deutlich zu hören, dass die Höllenbrut schon wieder hinter ihm her war. Wasser füllte sich in seinen Augen bei dem Gedanken gleich wieder zu Boden gedrückt zu werden. Doch dann erfassten seine Augen die Brücke auf die er gerade zusteuerte. Ein Gefühl von Hoffnung machte sich in ihm breit. Er schien langsam eine Vorliebe für das Element Wasser zu entwickeln. Er trieb seine Beine erneut an schneller zu rennen und versuchte die wilden, hektischen, blutrünstigen Stimmen im Hintergrund auszublenden. Schließlich war er auf der Brücke angelangt und wand sich zu den Spinnenhaufen um, der nur noch wenige Meter von ihm entfernt war und auf ihn zusteuerte.
„Jetzt wird es euch so ergehen wie euerem Meister ihr Drecksviecher. ERHEBE DICH!“ Und mit einem Mal erhob sich das Wasser des Baches und steuerte direkt auf die Dämonenbiester zu. Ein Lächeln zauberte sich auf Lokis Lippen als er sah wie sie von den Wellen mitgerissen wurden. Alle waren von der Bildfläche verschwunden. Es war nichts mehr zu sehen. Dennoch konzentrierte er sich weiter auf das Wasser das unter seinem Befehl stand und schickte es immer weiter. Nach einigen Sekunden war er mit seinen Kräften jedoch am Ende. Erschöpft lies er sich fallen und schnappte nach Luft. Mit der rechten Hand hielt er seinen verwundeten Oberarm fest, wo die klaffende Wunde immer noch pochte.

Nach einiger Zeit stand er auf und ging zum Bach hinunter. Er wusch sich kurz den Schmutz aus dem Gesicht und musterte sich. Seine Klamotten hatten überall Löcher und an mehreren Stellen hatte er kleine Bissverletzungen oder Aufschürfungen. Ach seine rechte Wange schmerzte. „Verdammt… Aua…“ Die Wunde am Arm machte ihm wirklich zu schaffen. Er riss sich ein Stück vom Pullover ab, der eh schon hinüber war und verband sich damit um die Blutung wenigstens ein bisschen zu stoppen. Dann richtete er sich auf und sah sich um. War das ein Gebäude? Er legte die Stirn in Falten. Sollte er dort Schutz suchen? Doch vielleicht wartete genau dort der Dämon auf ihn. Er hatte keine Ahnung wo die Spinnen ihn hintragen wollten. Immerhin war er ja selbst auf die Brücke geflüchtet. Er seufzte. Was blieb ihm anderes übrig? Wenn er zurückging würde er den Spinnen wieder in die Arme laufen, wenn er nicht zum Gebäude ging, hatten sie ihn schneller wieder als ihm lieb war. Mittlerweile war er nicht mehr so blauäugig. Seine Wasserattacke hatte sie vielleicht aufgehalten, doch nicht für ewig gestoppt. Sobald sie sich wieder gefasst hatten, würden sie ihn wieder suchen um den Befehl ihres Herren nachzukommen. In dem Haus gab es möglicherweise doch die ein oder andere Möglichkeit sich zu verstecken oder für mehr Schutz zu sorgen. Also machte er sich auf den Weg. Wieder wurde die Sicht Schritt für Schritt klarer. Es war ein großes, altes Gutshaus. Es schien nicht so, als ob irgendjemand dort wohnte. Loki schluckte. War das jetzt gut oder schlecht? Der Junge ging weiter und steuerte direkt auf den Haupteingang zu, auf dem ein Schild angebracht war.

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… Ein Spukhaus also. Loki schüttelte den Kopf, doch so wirklich überrascht war er nicht. Im Moment konnte ihn nichts mehr so schnell aus der Fassung bringen. In den letzten Minuten hatte er schlimmeres erlebt. Da war ein Geisterhaus ja regelrecht Willkommen. Er sah durch eines der Fenster. Dieses Wochenende schien keiner von der tollen Aktion Gebrauch zu machen. Er probierte kurz ob sich die Tür öffnen lies, dachte sich allerdings schon fast, dass dies nicht möglich war. Er lief weiter, vielleicht gab es ja einen Hintereingang, der nicht gesichert war. Doch auch diese Tür war verschlossen. „Verdammt… was mach ich denn jetzt…“ Hilfe suchend sah er sich um. „Ah!“ Sein Blick war auf einen größeren Stein gefallen. Er nahm ihn und starrte auf eines der Fenster. Wenn dies die einzige Möglichkeit war ins Innere zu kommen, dann würde er es tun. Das Haus war im Moment seine letzte Rettung. Zwar hatten die Spinnen dann auch ein Loch durch das sie eindringen konnten, doch er würde im Haus selbst schon andere Orte zum verstecken finden. Er hob gerade seinen Arm und setzte zum Wurf an, als er plötzlich hinter sich ein anderes Geräusch hörte. Mit weit aufgerissenen Augen drehte er sich um und dort stand es. Ein Pferd…. Mit einem Reiter… Einem Reiter ohne – Lokis Schrei hallte durch die Nacht und dann geschahen mehrere Dinge gleichzeitig. Das Pferd hatte gerade mal zwei Schritte auf den Jungen zugemacht, da wurde es plötzlich von einigen Dämonenspinnen zurückgedrängt. Der Magier sank mit zitternden Beinen auf den Boden als die kleine Hintertür sich auf einmal wie von selbst öffnete. Loki überlegte keine Sekunde und ließ die Spinnen so wie den Kopflosen Reiter hinter sich. Etwas unbeholfen und stolpernd lief er ins Innere des Hauses. Die Tür schloss sich wieder hinter ihm.
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Beitrag  Kratos Di Apr 26 2011, 14:41

Die Tür fiel mit einem lauten Knall zurück ins Schloss, sobald er im Eingangsbereich stand. Fluchend drehte er sich um, doch seine Wut verflog so rasch wie sie gekommen war. Es hätte sowieso nichts gebracht. Es war kalt und dunkel. Aus seinem Mund kam weißer Dunst und er rieb sich frierend die Hände aneinander. Trotz der Dunkelheit sah Kratos ausgezeichnet. Staunend sah er sich um. Die Korridore scheinen endlos und es gab viele Räume, soweit er dies von hier aus beurteilen konnte. Also hielt er sich nicht lange mehr dort auf, sondern ging auf Erkundungstour.

Das Haus war über zweihundert Jahre alt. Und es war praktisch schon von dem Moment an verflucht gewesen, als die ersten Steine gesetzt wurden. Auf seinem Weg öffnete er ein paar Türen und sah hinein. Doch viele waren verschlossen oder zeigten nur einen leeren, staubigen Raum. Die ganze Zeit über hörte er leises Schlürfen hinter sich, als schleiche eine unsichtbare Gestalt in Hausschuhen durch den Raum, worauf dann immer Klopfgeräusche folgten. Doch sobald er sich umsah, entdeckte er nichts außer seinen nassen Fußabdrücken auf dem alten Holzfußboden.
Ungerührt ging er an einer Wand vorbei, an der von der Decke bis zum Boden Ölbildern und Porträts hingen. Als er sich ihnen näherte, um sie zu betrachten, flog plötzlich eine Vase haarscharf an seinem Gesicht vorbei und zersprang. Fluchend sprang er zur Seite und duckte sich. Eine verzehrte, raue Stimme überschüttete ihn mit ordinären Beschimpfungen. Mit wütenden Blick erhob er sich und zeigte den Geistern was er von ihrem "Spuk“ hielt: Seinen Mittelfinger und sein bestes teuflisches Grinsen. Ein schrilles Kreischen erschall und er wurde von einer unsichtbaren Hand nach hinten gerissen, bis ans Ende des Korridors, wo er gegen die massive Mauer knallte. Ein unbeschreiblicher Schmerz zog sich durch seinen Kiefer. Durch den Raum hallte ein amüsiertes Gackern. Für einen Moment sah er buchstäblich Sterne. Als er weitestgehend wieder normal sehen konnte, ohne das schwarze Flecken tanzten, rappelte er sich stöhnend wieder auf und hielt sich den schmerzenden Kopf. Schon zum zweiten Mal! Irgendwann war sein Hirn Marsch, wenn dies so weiter ging. Mit einem lauten, knirschenden Laut hieb er mit der Faust sein ausgerenkten Kiefer wieder an Ort und Stelle. Autsch! „Verdammt! Wartet nur…“knurrte er leise nuschelnd, da er sich bei dem Aufprall auf die Zunge gebissen hatte, „wenn ich erst mal den kleinen Zauberer-Wurm habe, werde ich eine Geisteraustreibung veranstalten! Mal schauen, wer dann zuletzt lacht. Haha!“

Er wartete noch eine Weile, doch es blieb ruhig. Stirnrunzelnd öffnete er schließlich die letzte Türe und trat ein. Es war ein Schlafzimmer. Anscheinend von Baltus van Tassel, denn die Einrichtung war in dunklen Tönen gehalten. Er schritt wankend zum Kleiderschrank und linste hinein. Überrascht zog er ein sauberes T-Shirt, samt Jeans heraus. Hatte man das etwas im 18. Jahrhundert getragen? Nein, anscheinend hatte einer der Gäste – einige Kleidungsstücke vergessen. Oder es gehörte zum Service. Wie auch immer, er musste folglich nicht mehr nackt herum laufen. Das Shirt war etwas zu eng, da er kräftiger gebaut war als der Vorgänger, aber sonst passte alles wie angegossen. Noch immer etwas mitgenommen legte er sich auf das große Bett und schloss seine Augen. Wenn seine Diener mit ihrer Beute zurückkamen, würde er es merken. Bis dahin … konnte er die Wartezeit mit ausruhen verkürzen. Er war schon eingeschlafen, als in der Eingangshalle erneut die Tür quitschend ins Schloss fiel.


(((mir gefällt er nicht -.-)))
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Beitrag  Eric Draven Fr Apr 29 2011, 15:08

cf.: Das kleine, verschlafene Dorf Sleepy Hollow

Der Rabe zog seine Kreise über dem kleinen Dorf. Wo sollte er anfangen, nach dem Jungen zu suchen? Er konnte überall sein. Eric glitt knapp über den Dächern der Häuser durch die Straßen, doch als er Loki nicht entdecken konnte, stieg er höher in die Lüfte. Er hoffte, dass er nun aus dieser Sicht den Magier ausfindig machen konnte. In keiner der Gassen war das Kind zu sehen, genauso wenig wie der Dämon. Außerdem war auch der Platz, an dem Loki den Dämonen beschworen hatte, leer. Nichts zeugte mehr von dieser Nacht, und dass hier etwas ganz und gar ungewöhnliches statt gefunden hatte. Eric vermutete, dass der Dämon alles beseitigt hatte. Dieser schien so etwas wohl öfter machen zu müssen, denn er war gut. Gut, im aufräumen…, dachte Eric verächtlich. Das war auch eine Glanzleistung. Doch sogleich jagte ihm ein Schauer über den Rücken. Der Dämon tat so was sicher oft und hatte dann doch sicher auch Übung darin, Menschen zu zerfetzen.
Es hatte keinen Sinn über dem Dorf zu bleiben; als Eric dass zweite Mal ein und dieselbe Stelle erblickte. Er musste weiter, also flog er in Richtung Wälder, auch wenn er dort wohl nicht großartig viel sehen konnte, da die Baumkronen ihm die Sicht versperrten. Verärgert sank Eric wieder tiefer, es gefiel ihm gar nicht so nah am Boden und an den Bäumen zu sein, dass machte ihn sehr angreifbar.
Trotz der Dunkelheit konnte Eric einen Weg ausmachen, der aus hellen Kieseln bestand und zu einer alten Brücke führte. Um die Brücke herum war der Boden matschig und aufgeweicht, teilweise schwamm er noch. Ein Fünkchen Hoffnung keimte ihn Eric auf. Hatte Loki seinen Entführer wieder unter Wasser gesetzt? Es sah ziemlich danach aus, aber mit leisem Schrecken konnte Eric auch ein paar Blutspritzer auf dem Boden ausmachen. Jemand war verletzt und er konnte sich nicht vorstellen, dass das der Dämon war.
Mit wachsendem Unwohlsein flog Eric weiter, den Weg entlang und konnte schließlich in der Ferne ein großes Anwesen erkennen, welches sich über hügeliges Land erhob. Er hoffte, dass der Junge sich dort versteckt hatte und dass er ihn schnell finden und wieder abhauen konnte. Eric wollte nichts anderes als weg von diesem Ort, das ganze Dorf war ihm nicht geheuer.
Als er das Haus erreicht hatte, flog er mehrmals um es herum, fand jedoch keine offene Tür. Hier ist doch nicht einmal ein Licht an, Erics Geist wollte ihn zum umkehren bewegen, wohl ein automatischer Schutzmechanismus seiner Selbst. Beim Verstecken macht man auch keine Lichter an, trieb Eric sich weiter. Er konnte jetzt nicht einfach gehen, er hatte das Gefühl, dass er schon sehr nah an seinem Ziel war.
Er war bereits zwei Mal um das Gutshaus geflogen und hatte keinen kleinen Schlupfwinkel gefunden, und so setzte sich Eric erst einmal auf einen Fenstersims um zu überlegen was er tun sollte. Er könnte natürlich in seiner Menschengestalt mit Leichtigkeit ein Fenster einschlagen, aber so war er für den Dämon, der sich vielleicht auch hier aufhielt, sofort zu erkennen.
Ehe Eric weiter überlegen konnte, öffnete sich unerwartet leise knarrend das Fenster neben ihm. War es nur angelehnt gewesen? Egal, dachte Eric und sprang ins Zimmer.
Er sah sich um. Der Raum war menschenleer. In der Mitte stand ein großes Himmelbett mit weißen Lacken und an den Wänden waren antik aussehende Holzmöbel platziert worden. Als Eric die schwere Holztüre sah, seufzte er innerlich auf. Nein, er konnte nicht in der sicheren Rabengestalt bleiben, er musste sich verwandeln, allein um aus diesem Schlafzimmer zu kommen. Einen Augenblick später schon stand Eric wieder aufrecht und stieß mit seinem Kopf fast an die Decke. Immerhin war dies das Dachgeschoss, da konnte das schon mal passieren, aber er hoffte, dass er in den nächsten Räumen der tieferen Etagen besser stehen konnte.
Schnell durchschritt Eric das Zimmer und wollte die Tür öffnen, doch sie bleib verschlossen.
Plötzlich hörte er ein Schluchzen und drehte sich ruckartig um, die Machete hatte er gezogen und stand in Abwehrhaltung. Auf dem Bett, das gerade eben ganz sicher noch leer gewesen war, saß eine junge dunkelhaarige Frau, ganz in weiß, doch mit leicht gräulicher Haut. Sie sah auf, Tränen rannen ihre Wange hinunter.
„Alles ist tot“, schluchzte sie. „Alles ist tot.“ Sie stand langsam auf, trat einen Schritt nach vorne und stand urplötzlich direkt vor Eric.
„Was zum –“, keuchte er und brach abrupt den Satz ab, als die Frau ihn mit unmenschlicher Kraft an der Kehle packte. Sie reichte ihm kaum bis zum Hals, doch war so stark wie eine Horde Männer. Mit einem Ruck warf sie ihn durch den halben Raum und gegen eine Wand, an der er herunter sank. Was zur Hölle war das hier? Eric rappelte sich wieder auf, seine Waffe auf die unschuldig drein blickende, immer noch weinende Frau zielend. Sie durfte ihm nicht mehr zu Nahe kommen, mit ihrer Kraft konnte er es nicht aufnehmen.
Mit einer weiteren Bewegung aus dem Nichts stand sie wieder vor ihm, vielleicht zehn Zentimeter von ihm entfernt; sie war direkt in die Klinge gelaufen, er konnte sie aus ihrem Rücken hervor ragen sehen, doch ihr war nichts geschehen.
Mit einem irren Gelächter zeigte sie ihre spitzen Zähne und warf Eric zu Boden. Sie setzte sich rittlings auf ihn und zog die Machete auf ihrem Brustkorb.
„Alles ist tot“, ihr weinerlicher Ton verschwand, „Alles stirbt!“ Mit einer verblüffenden Präzision trennte sie mit dem Messer die obersten Knöpfe von Erics Hemd ab und zog es schon fast genüsslich zur Seite, sodass seine Brandnarben auf seiner Brust und seiner Schulter, genauso wie die am Hals, offen lagen.
Ein Blick in ihre blutunterlaufenen roten Augen genügte, um zu erraten was sie vorhatte.
„Nein! Runter von mir!“, rief Eric, machte seinen linken Arm, auf dem sie kniete, frei und schlug sie mit aller Kraft gegen ihre Schläfe. Er Kopf ruckte kein bisschen, doch bevor seine Hand wieder sank, packte sie ihn am Handgelenk, ihr eiserner Griff ließ kein Entkommen.
Eric spannte seine Muskeln an, wollte weg von der irren Frau, doch die scharfe Klinge kam unaufhaltsam der Narbe auf der Innenseite seines Unterarms näher und als sie die Schneide schließlich in sein Fleisch bohrte, konnte Eric seinen Schrei nicht unterdrücken.
Der Schmerz war überwältigend, schwarze Flecken tauchten vor den Augen des Gestaltwandlers auf. Seine nachgewachsene Haut war immer schon empfindlicher gewesen, sie hatte sich noch nicht einmal komplett regeneriert und nun würde sie wieder zerstört werden. Sein Arm brannte und er riskierte einen Blick. Die irre Frau, die sicher kein Mensch war, hatte vertikale Schnitte gesetzt, die stark bluteten und höllisch schmerzten, doch nicht so tief gingen dass sie Erics Pulsader gefährlich werden konnten.
Behutsam, fast schon liebevoll arbeitete sich das Wesen das auf ihm saß weiter nach oben, ließ die gesunden Partien in Ruhe und malträtierte nur das neue Hautgewebe. Seine Schulter fühlte sich warm an, als sie mit ihr fertig war, zweifellos wegen all dem Blut und dem offenen Fleisch. Sie war ein Wesen aus der Hölle, ja das war sie. Niemand menschliches konnte so Schmerzen bereiten. Was für Eric das Schlimmste war, war das er nicht einfach bewusstlos werden konnte, durch das Adrenalin dass durch seine Venen jagte konnte er klarer und besser denken und empfinden denn je.
Das dämonische Ding setzte das Messer knapp über seiner Brustwarze an und zog es über sein Schlüsselbein bis unter sein Kinn nach oben, dann schleckte sie das Messer gemächlich sauber.
„Du stirbst, Gestaltwandler. Stirbst und kommst trotzdem nicht zu deiner Familie. Sie schmoren in der Hölle, sie haben zu böse Dinge getan. Für dich“, sie legte die Waffe direkt an seinem Hals an, „gibt es nur das Ende. Kein Himmel, keine Hölle. Nun der blanke, schwarze Tod. Fast schon gnädig, wenn man bedenkt was deine Familie für Qualen leidet. Denkst du, das was ich mache ist schlimm? Dann frag deinen Bruder. Wie geht’s dem kleinen Sammy denn? Meinst du er kommst klar ohne seine Arme und Beine?“ Sie wartete keine Antwort ab, lachte nur gehässig und fuhr fort. „Das muss er zum Glück nicht lange. Wenn sie weg sind, sind sie im nächsten Augenblick schon wieder da und warten nur darauf, dass sie wieder abgerissen werden. Willst du ihm Hallo sagen? Hallo, Samuel!“, schrie sie, und lachte.
Eric konnte nicht mehr an sich halten, die Frau konnte nicht so über seinen Bruder reden! Er war nicht in der Hölle! Es ging ihm gut! Er hatte es gut, jetzt, da er tot war!
Der Gestaltwandler hatte den Verlust seiner Familie nur überstehen können, weil er sich versichert hatte, dass es einen Gott gab und der für seine Eltern, seinen Onkel und seinen Bruder sorgte.
„Du Miststück!“ Eric wand sich unter der Frau. „Du Hure, du kommst direkt aus der Hölle“, und mit aller Kraft bäumte Eric sich auf um sie von sich runter zu werfen, dass Messer, welches an seiner Kehle lag, ignorierend.

(Oh Gott, warum ist der so lang geworden?!)
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Beitrag  Loki Cormac Fr Apr 29 2011, 17:34

Keuchend und nach Luft ringend befand sich Loki auf allen vieren. Den Schmerz an seinem Oberarm schien er im Moment nicht zu spüren. Es dauerte einige Zeit bevor er sich wieder gefangen hatte. Er strich sich mit der rechten Hand über die Stirn und wischte die Schweißperlen weg. Es war stockfinster und still. Erst jetzt bemerkte Loki, dass es unnatürlich still war. Er richtete sich ganz langsam auf und wand sich um. Die Tür hatte sich geschlossen, so bald er das Haus betreten hatte. Nicht ein kleiner Lichtstrahl fand seinen Weg zwischen Türspalt und Innenraum. Der Magier erinnerte sich daran wie laut es draußen gewesen war. Die quietschenden Spinnen und das Höllenpferd, aber hier? Von all dem war nichts mehr zu hören. Loki schluckte. Es war wirklich beängstigend. So langsam machte er sich Sorgen, dass es die falsche Entscheidung war hier rein zu gehen. Doch es war zu spät, zurückgehen konnte er keinesfalls. Wahrscheinlich würde ihn das Haus auch nicht mehr lassen. Es half ja alles nichts, jetzt musste er sich hier erst mal zu Recht finden. Langsam und vorsichtig setzte er einen Fuß vor den anderen. Hier musste es doch irgendwo einen Ausweg geben, wenn er doch nur sehen könnte! Er biss sich auf die Unterlippe und überlegte. Er hatte mit seinem Großvater oft geübt die Elemente aus dem Nichts zu beschwören. Es war Loki schon immer schwer gefallen. Er war ein Meister darin die Elemente zu bewegen oder zu formen, wenn sie schon da waren, aber selbst erschaffen? Es kostete ihn wahnsinnig viel Anstrengung und Kraft. Beides fehlte ihm im Moment. Er war körperlich und seelisch geschwächt. Zu dem hatte er es auch mit der Angst zu tun. Er rannte hier von einem Unglück ins nächste und er wusste, er hatte es noch lange nicht überstanden. Er würde also im Moment ohne seine Magie auskommen müssen. Er würde ja nicht das Glück haben gleich in ein Zimmer zu kommen in dem ein warmes Kaminfeuer brannte.
Langsam ging er weiter, bis sein rechter Fuß auf einen Widerstand traf. Er streckte seinen rechten Arm aus und ertastete schon bald eine hölzerne Tür. Er suchte weiter und fand die Klinke, die er sachte nach unten drückte. Zu seiner großen Erleichterung ließ sie sich ohne Probleme öffnen. Was ihn noch mehr freute – hier konnte er wenigstens etwas sehen.

Er befand sich in einem langen Flur. Viele Türen standen offen und von ihnen aus fiel Licht auf den Boden. Loki atmete erleichtert aus, ging jedoch immer noch auf leisen Sohlen durch das Haus. Wer auch immer hier war, er sollte nichts davon mitbekommen das er hier war. Er wollte sich hier einfach nur verstecken bis der ganze Spuk vorbei war und dann abhauen. Doch woher sollte er wissen, dass es vorbei war? Schnell schüttelte er den Kopf um die lästigen Gedanken los zu werden. Darüber konnte er sich später noch genug Gedanken machen. Jetzt musste er erst mal weiter. Er fühlte einen kleinen Stich im Oberarm und konnte sich gerade noch ein lautes „Autsch“ verkneifen. Vielleicht fand er hier im Haus ja etwas Richtiges zum Verbinden der Wunde. Das Stück vom Pullover war mittlerweile total durchgeblutet. Irgendwie hatte er das Gefühl immer Schwächer zu werden. Ob es am Blutverlust lag oder daran, dass er von einem dämonischen Wesen gebissen wurde? Oder beides?
Plötzlich von einer Sekunde auf die andere wurde dem Jungen schwarz vor Augen und er sank auf den Boden. Er hatte sein Bewusstsein zwar nicht lange verloren, doch er wusste dass dies kein gutes Zeichen war. Er musste seinen Arm ganz dringend behandeln. Stöhnend raffte er sich auf und ging den Flur weiter. Er steuerte auf das erste Zimmer zu bei dem die Tür schon geöffnet war. Zu seiner Enttäuschung befand sich dort rein gar nichts. Ein leerer, staubiger Raum. Er seufzte und ging weiter. Einerseits konnte er froh sein, dass ihm kein Geist oder so etwas begegnet war, doch wirklich freuen konnte er sich darüber auch nicht. Vielleicht wartete im nächsten Raum schon dieser Blutdämon auf ihn.
Als er vorsichtig in das nächste Zimmer spähte, entdeckte er auch nicht mehr außer einen verstaubten Schreibtisch sowie einige Bücher die auf dem Boden verteilt herumlagen. Er entdeckte eine kleine Spinne, die ihr Netz über ein Bücherregal spannte und ging schnell weiter. Von diesen Tieren hatte er jetzt wirklich genug. In der Mythologie standen diese Viecher ja für Fleiß und Ordnung. Loki schnaufte verächtlich.

Schließlich gelangte er zum Ende des Korridors und sah nach oben. Eine nicht mehr allzu stabil wirkende Treppe führte nach oben in den ersten Stock. Er war sich gar nicht mehr sicher wie viele Etagen dieses Haus hatte, doch hier im Erdgeschoss schien es nichts für ihn zu geben. Er blieb stehen und drehte sich noch mal um. Ihm war gerade so als hätte er hinter sich etwas gehört. Doch es war nichts zu sehen. Dann fielen plötzlich von jetzt auf gleich alle offenen Türen mit einem lauten Knall zu. Loki konnte sich einen Schrei nicht verkneifen und eilte sich die Treppe hinaufzukommen.
Über die letzte Stufe stolperte er fast, doch schließlich war er im ersten Stock angelangt. Schwer atmend lehnte er sich an die Wand. Sein Herz schlug schnell und es wurde nicht gerade besser, als er einen weiteren Schrei vernahm. Erschrocken blickte der Zauberer nach oben – in die Richtung aus der der Schrei gekommen war. Es kam aus dem Stockwerk über ihm. Täuschte er sich oder klang die Stimme verdammt ähnlich nach dem Mann, der Loki begleitet hatte? Er konnte es nicht sagen, der fremde hatte ja nicht gerade viel mit ihm gesprochen. Doch möglich war es. Vielleicht wurde er schon von dem Dämon erwischt, während Loki selbst von den Spinnen hergebracht wurde. Er schluckte und wagte einen Schritt auf die nächste Stufe. Sein ganzer Körper zitterte. Nein, er konnte nicht. Er wagte es nicht. „Du Miststück!“ Der Magier zuckte zusammen. Ja, kein Zweifel. Es war der Fremde. Er war zusammen mit irgendeiner Frau die die meiste Zeit schritt herumkreischte. Loki verstand die Zusammenhänge nicht, doch es schien nichts Gutes für den Großen Mann zu bedeuten. Er vernahm lautes Gerümpel und hörte weitere Schreie. Auch wenn der Fremde nicht sehr viel mit ihm gesprochen hatte und er immer noch seinen Namen nicht wusste. Er hatte ihn bei der Flucht von dem Dämon geholfen und ist an seiner Seite geblieben und nun? Jetzt steckte er in Schwierigkeiten und Loki hatte einfach keinen Mut um ihm zu helfen.
„Du bist so schwach Loki… So schwach…“ Er hasste sich selbst für seine Ohnmacht, doch was konnte er schon ausrichten? Wenn der Blutdämon eine Komplizin hatte die dort oben rumtobte, hatte er doch nicht die geringste Chance. Wenn ihm doch nur etwas einfallen würde. Wenn er doch nur stark und mutig wie sein Großvater wäre. Und dann, von einem Moment auf den anderen kam ihm ein Gedanke. Er erinnerte sich an eine Geschichte die ihm erzählt wurde, vor Jahren.

„Du bist so toll Opa! Was du alles kannst und was du schon alles erreicht hast! Du bist so stark. Ich will auch mal so werden wie du!“
„Weist du, was du als Zauberer unbedingt besitzen musst Loki. Etwas, dass beinahe genauso wichtig ist wie Mut und Stärke. Gerissenheit! Denk an meine Worte. Wenn du gerissen bist, wirst du es schaffen dich aus jeder unangenehmen Situation zu retten.
Solltest du einmal keinen Ausweg finden, dann konzentriere dich und denke an den Leoparden.“
„… Ehm… an den Leoparden… das ist ein Tier Großvater…“
„Haha, jaja Loki. Aber in vielen Ländern steht genau dieses Tier für Mut, Stärke und Gerissenheit! Und es ist wahr. Wir Elementarmagier sind zwar nicht die perfektesten, wenn es darum geht irgendetwas zu beschwören. Doch Magie beherschen wir alle. Also bitte um Hilfe der Kraft des Leoparden. Er wird dich erhören, wenn du es nur ernst meinst.“
„… Ich verstehe nicht ganz. Wie genau macht man das? Und… können wir etwa Tiere oder was anderes beschwören?! Wie macht man das Opa?“
„Nur die Ruhe Loki. Alles zu seiner Zeit. Irgendwann bist du soweit. Doch vergiss niemals, dass das Beschwören an sich eine gefährliche Sache ist. Gebrauchst du es falsch, kannst du leicht in die schwarze Magie abdriften und……“

Die Stimmen wurden immer leiser und die Bilder der Vergangenheit schwanden. Loki öffnete seine Augen und ignorierte alles um sich herum. Wenn jetzt nicht der richtige Zeitpunkt war, wann dann. Er wusste sich nicht anders zu helfen, also versuchte er sich zu konzentrieren. Er hatte keine Ahnung was genau er machen musste. Er wiederholte einfach immer wieder in Gedanken, dass er die Hilfe des Leoparden brauchte. Unter normalen Umständen wäre er sich jetzt sehr dämlich vorgekommen, doch gerade war dies ein letzter Versuch. Der einzige.
War es nur Einbildung? Doch auf einmal fühlte Loki sich wirklich stärker. Er konnte das Gefühl nicht genau beschreiben, doch es war faszinierend. Vielleicht verlor er langsam seinen Verstand, doch wen kümmerte das schon, wenn er hier doch noch sterben würde.
Er zögerte keine Sekunde mehr und ging die restlichen Stufen nach oben, bevor das Gefühl wieder verschwand. Ihm fehlte zwar immer noch der richtige Einfall, doch der kam vielleicht noch. In dem Moment als er die letzte Stufe nahm, knallte eine dunkelhaarige Frau durch die Tür aus der die Stimmen kamen. Loki fuhr kurz erschrocken zusammen, blickte jedoch schnell in den Raum hinein. Er riss die Augen weit auf, als er den ihm bekannten Mann sah. Am ganzen Körper Blutüberströmt. Reflexartig starrte er zurück auf die weibliche Gestalt die sich gerade wieder aufraffte und ein übertriebenes, verrücktes Lächeln auf den Lippen hatte.
Ihre toten Augen starrten den jungen Magier an. Jetzt war es wirklich Zeit für die besagte „Gerissenheit“ oder den „Einfall“! Ein leichter Windzug huschte an Loki vorbei und automatisch wanderten seine Augen zu dem kleinen Dachfester das offen stand. Mehr brauchte er nicht. Mit einer raschen Bewegung seiner rechten Hand führte er einen scharfen Windzug direkt auf den Körper der Frau zu. Ihr Haar wehte wild umher und sie schrie fürchterlich. Loki konzentrierte sich immer mehr auf den Wind. Versuchte ihn immer stärker werden zu lassen und ging dabei fast an seine Grenze. Er hatte nicht mehr viel Kraft übrig. Bald war alles zu Ende. Doch dann geschah etwas seltsames. Er dachte wieder an die Stärke des Leoparden und bat diesen erneut um Hilfe. Plötzlich fühlte Loki in sich eine Kraft die er noch nie zuvor gespürt hatte. Es war, als hätte seine Kraft abgenommen und sich sofort wieder aufgefüllt. Woher er diese Energie auf einmal hatte wusste er nicht. Doch er setzte zum erneuten Schlag aus um diese Frau endlich los zu werden. Plötzlich wurde von seiner eigenen Energiewelle getroffen und fiel rückwärts die Treppen herunter. Die gewaltige Kraft der explodierenden Luft war so stark, dass sie die eh schon unstabilen Stufen ins Wanken brachte und schließlich stürzte sie ein.

Mit einem lauten Krachen landete Loki in einem der unteren Stockwerke. Er wusste nicht ob er für eine kurze Zeit Bewusstlos war oder nicht. Sein Arm schmerzte mehr denn je und er raffte sich mühsam auf. Als er sich im Raum umsah zuckte er zusammen. Er stand direkt vor dem Blutdämon, der ruhig und gelassen auf einem Bett saß und ihn anstarrte. Vom oberen Stockwerk in dem er sich so eben noch befand hörte er eine weibliche Stimme die ihm völlig unbekannt war.

(((I-wie gefällt mir der Post nicht sooo sehr, aber ich musste mir ja mal was wg Celi einfallen lassen XD Du kannst jetzt kommen *ruf* lol)))
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Beitrag  Kratos Di Mai 17 2011, 15:56

Im ganzen Haus herrschte eine unnatürliche Stille. Mit einem angewinkelten Bein und die Arme hinter seinem Nacken verschränkt, versuchte Kratos zu warten. Endlose Minuten verstrichen und noch immer rührte sich nichts. Auch die Geister ließen sich nicht mehr blicken, was nicht hieß, das sie nicht da waren und ihn beobachteten. Sein finsterer Blick huschte von einer Ecke in die nächste, ohne Unterlass. Der Blutdämon wollte keinesfalls noch einmal überrumpelt werden und hielt deshalb sein Schwert griffbereit. Die scharfe, dunkle Klinge wurde über den Feuer der Unterwelt geschmiedet und konnte praktisch jedes Wesen verletzten. Doch ob es auch gegen Geister half, war abzuwarten, obwohl er die Antwort schon längst kannte. Normalerweise müsste ein Geist sich in eine feste Materie verwandeln, damit dieser überhaupt verwundet werden konnte. Was eher unwahrscheinlich war. Doch ein Geist war nun mal ein Geist. Tot und körperlos. Knurrend stieß er eine Rauchwolke aus und an seiner Hand züngelten die ersten Flammen. Schnell ließ er sie erlöschen, damit er durch seinen Zorn, die Bettdecke oder das komplette Zimmer in Brand setzte. Altes Holz brannte wie Zunder. Er hielt inne und auf sein Gesicht zeigte sich ein Anflug von Gerissenheit. Warum sollte er seine Zeit damit verschwenden ein Exorzist zu suchen, der die Geister ins Jenseits beförderte, wenn es auch anders ging! Und das war viel bösartiger und gemeiner als sein erster Gedanke. Er trat laut lachend gegen den Bettpfosten, welcher mit einem lauten knirschen entzweibrach. Oh man, warum war er nicht sofort darauf gekommen? Noch immer schallte sein irres Lachen durch das alte Gemäuer und wirkte wie eine Art Echo. Dabei störte ihn selbst die Wunde nicht mehr, die durch die Zuckungen seines Körpers wieder anfing zu schmerzen. Kratos hörte erst auf, als etwas anderes seine Aufmerksamkeit auf sich zog.

Ruckartig setzte er sich auf uns spitze die Ohren. Was waren das für Geräusche? Er zog die Stirn kraus und schaute nach oben. Feiner Staub rieselte herunter. War da jemand ein Stock über ihn? Krachend und splittend gab plötzlich die Decke nach und Geröll, Schutt und Schmutz fielen mit einem ohrenbetäubenden Knall vor dem Bett. Einen langen Moment war er praktisch orientierungslos und konnte selbst die Hand vor Augen nicht mehr sehen. Dichter Qualm und Staub umhüllte das Zimmer und ließ ihn husten. Verdammter Scheißdreck!, fluchte er und fuchtelte wie wild mit den Armen umher, was jedoch nicht viel nützte. Er hörte ein gequältes Stöhnen irgendwo vor seinen Beinen, was eindeutig menschlich klang. Langsam aber stetig legte sich der Staub über den Boden und den Möbeln und Kratos konnte endlich wieder klar sehen, auch wenn ein Mensch noch seine Schwierigkeiten damit haben würde. Vor ihm im Dreck lag der zerschundene Körper des Zauberers, der sich umständlich aufrappelte und anschließend direkt in seine glühenden Augen sah. Der Dämon legte seinen Kopf schief und musterte ihn still und ohne einen Muskel zu bewegen, was ihm überaus schwer fiel. Am liebsten hätte er den mickrigen Wurm geschnappt und ihn mit gefletschten Zähnen angeknurrt. Langsam versuchte er aus und ein zu atmen … versuchte seine Wut zu zügeln, die in seiner Brust wie ein Orkan toste. Seine Hände formten sich schon zu rasiermesserscharfe Klauen, die er blitzschnell in die Kissen schlug, sodass weiße Federn überall emporschossen. Dies war sein Stichwort.

Kratos schnellte mit seinem rechten Arm nach vorn und packte den kleinen Zauberer am Kragen. Brutal drängte er ihm an die Wand und kümmerte sich weder um die Bilder die von der Wucht reihenweise herunterfielen, noch um das Wohlergehen des Wichts vor ihm. „Wen haben wir denn da …“ zischte er und drückte noch etwas fester zu. Nur mit Mühe konnte er verhindern das er sich verwandelte und dadurch nicht mehr Herr seiner Sinne war. Womöglich hätte er den Knirps auseinandergerissen, bevor er überhaupt gänzlich in Dämonegestalt erschienen wäre. Und das war keinesfalls Teil seines Plans. „Was hast du denn mit meinen Dienern gemacht, hmm?“ Fragend taxierte er ihn mit seinen Augen, welche bestimmt den Wahnsinn zeigten, die ihn gerade überfiel. Er redete weiter, ohne irgendeine Antwort zu erwarten. Der Zauberer hatte sowieso keine Luft mehr um zu antworten. „Du sitzt ganz schön in der Scheiße … weißt du das? Es war gar nicht klug von dir abzuhauen, elendes Menschlein … wir beide hatten noch eine Verabredung und die werde ich jetzt einlösen.“ Er nahm ein klein wenig den Duck von seiner Kehle, ließ ihn jedoch nicht los. „Du wirst dir noch wünschen dass ich dich umbringe, denn ich bin keinesfalls ein netter Dämon! “ knurrte er und grinste diabolisch. Er warf sich den Jungen über die Schulter und schickte sich an, den Raum, wie auch das Haus zu verlassen. Über ihn konnte er Schritte hören und Kratos meinte auch einen erschrockenen Schrei zu hören, doch er blickte sich nicht mehr um. Schließlich hatte er endlich was er wollte.
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Beitrag  Celena Fr Mai 20 2011, 22:58

cf.: New Orleans - Lake Catouatche

Sie wurde herumgewirbelt und wusste nicht, wie ihr geschah. Was passiert hier mit ihr? Eben war sie noch auf einer Lichtung und jetzt? In einem schwarzen Nichts. Obwohl? Es war doch schön hier, so angenehm. Alle Sorgen waren weg. Und es war so schön ruhig....
Eine Sekunde später jedoch war es mit der Ruhe vorbei. Sie hörte Schmerzensschreie und wilde, aufgebrachte Gedanken. Um sie herum manifestierte sich ein Raum. Oder vielmehr ein alter Hausflur.
Sie landete mit ihren vier Pfoten auf einem alten, staubbedeckten Teppich, in genau diesem Moment nahm ihr irgendetwas einen Teil ihrer Kraft. Verwundert darüber knickte sie beim nächsten Schritt ein und stolperte. Was war das gewesen? Das hatte sie noch nie erlebt.
Vorsichtig sah sie sich um, auf der Suche nach Gefahr oder dem Wesen, welches ihr die Kraft genommen hatte. Auch in Gedanken forstete sie nun nach anderen Gestalten. Neben sich hörte sie die Gedankenstimme eines kleinen Jungen, doch mehr als einen Blick konnte sie nicht auf ihn werfen, da der Boden unter ihm eingestürzt war und er in einer Wolke Schutt und Staub nach unten segelte.
Sie lauschte weiter, ein Brummen kam aus dem Raum neben ihr, doch so stark sie auch versuchte zu erkennen was, oder wer dort war, es funktionierte nicht. Sie war verwirrt!
Doch nun drangen laute und triumphale Gedanken in ihren Kopf. Das Etwas dort unten hatte den kleinen Jungen von eben in seiner Gewalt! Und wollte ihn töten.
Vorsichtig schlich sie an den Rand des Abgrunds und lugte hinunter.
Das Szenario dort unten schockte sie so dermaßen, dass sie sich einen Augenblick lang nicht rühren konnte. Doch dann setze ihr Gehirn wieder ein und Beschützerinstinkte wurden in ihr wach. Sie konnte den Jungen doch nicht allein dort unten lassen, sie musste ihm helfen, denn allein würde er das nie überleben.
Sie wollte gerade hinunter springen, als ihr zwei Düfte in die Nase stiegen. Einmal der menschliche Geruch des Jungen, aber dann der markante Geruch eines.........DÄMONS!
Celena war wie paralysiert, Bildsequenzen schossen ihr durch den Kopf.
Der große Dämon, wie er, noch während der Verwandlung, auf sie zustürzte.
Seine riesigen Klauen, die drohten sie zu zerfetzen.
Seine mordlüsternen Gedanken, die nur um eines kreisten:
Ihren Tod.
Ihre Hilflosigkeit, wie sie dastand, in menschlicher Gestalt und ohne irgendwelche Waffen.
Der heiße Atem des grausamen Biestes auf ihrer Wange.

Sie schüttelte den Kopf um die grausamen Bilder in ihrem Kopf loszuwerden, sie musste dem Jungen helfen!
Der Dämon hatte sich den Kleinen nun über die Schulter geworfen und wollte anscheinend zur Tür laufen. Ohne nachzudenken, wie sie jetzt vorgehen sollte, ob sie dem Kleinen nicht vielleicht verdeckt besser helfen konnte, machte sie einen Schritt nach vorne. Doch sie hatte vergessen, dass dort kein Boden mehr war und stürzte hinab.
In einem verzweifelten Versuch, sich irgendwo festzuhalten, fuhr sie ihre Krallen aus und suchte nach Halt.
Diesen fand sie auch, jedoch nicht an einer Wand oder etwas ähnlichem. Nachdem sie am Boden aufgekommen war, sah sie vor sich den großen Dämonen, der nun einen tiefen Kratzer quer über der Brust hatte.
Schnell machte sie noch einen Satz zurück und blieb dann, halb geduckt, stehen.
Ihre Gedanken fuhren in ihrer Panik in ihrem Kopf Karussell. Sie hatte einen Dämon angegriffen!
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Beitrag  Kratos So Jun 05 2011, 15:22

Der Dämon war mit dem zappelnden Zauberer schon fast aus der Tür, als er plötzlich von einem merkwürdigen Geräusch innehielt. Sein Blick richtete sich zur Decke, als er sich blitzschnell um die eigene Achse drehte und zum Loch hochschaute. Doch nicht schnell genug. Ein Schatten fiel direkt auf ihn und das letzte was er sah, waren scharfe Raubtierkrallen. Mit der Wucht des Aufpralls verlor er den Halt und viel nach hinten. Ein scharfer, stechender Schmerz breitete sich in seinem Rücken aus, als er auf Geröll und kaputte Möbel fiel. Bevor er wieder zu Atem kam, brach die Decke noch weiter auf und verschüttete ihn.

Als Kratos sich aus dem Schutt und Dreck erhob, war er so verdammt mordswütend, das er sein Feuer nicht mehr kontrollieren konnte. Überall brannten kleine Brandherde. Stöhnend und mit dem Gefühl, sein Kopf wäre in Watte gepackt, stemmte er sich in die Höhe und betrachtete seine verletzte Brust. Tiefe Krallenspuren zogen sich quer darüber und hatten seine alte Wunde wieder aufgerissen. Dunkles Blut quoll heraus und tropfte auf dem staubigen Boden. Mit zusammengebissenen Zähnen versucht er nicht erneut das Bewusstsein zu verlieren. Für heue hatte er wahrlich schon genug davon! Mit der Hand stütze er sich umständlich an der Wand ab, rutschte jedoch mehrmals ab, weil seine Hand ebenfalls mit Blut verschmiert war. Sein Blut! Aus seiner Kehle drang ein tiefes, animalisches Knurren. Sein gesamter Körper schmerzte, getrocknetes und frisches Blut hing an seiner Kleidung.
Schließlich schaute er sich im Zimmer um. Die Bettwäsche war heruntergerissen und teilweise zerrissen, die Laken hingen lose von der Matratze. Blut hatte das Kissen getränkt. Die Entschädigung des Besitzers würde hoch ausfallen müssen, dachte er und hätte laut gelacht, wenn ihm dies unter höllischen Schmerzen überhaupt möglich war. Vermutlich dachte er angesichts der Zerstörung, dass ein Rudel wilder Wölfe oder betrunkene Jugendliche dafür verantwortlich war.

Mit der anderen Hand fuhr er sich mehrmals über das Gesicht. Irgendetwas war falsch. So verdammt falsch … aber was? Der Dämon versuchte sich angestrengt zu erinnern, was das dröhnende Pochen und Hämmern in seinem Schädel nur noch verstärkte. Gedankenfetzten schwirrten umher. Ein Haus mit einer offenen Tür …. Unbekannte Stimmen … Er kniff seine Augen zusammen. Ein Schrei und …. DER JUNGE! Mit wildem Blick suchte er jeden Quadratzentimeter im Zimmer ab. Wühlte in dem Schutthaufen herum, doch der Zauberer war spurlos verschwunden! Der Dämon in ihm nutzte seine Wut aus, drängte durch die kleinsten Ritzen einer Selbstbeherrschung und zeigte sich mit einem irren Funkeln in seinen Pupillen. „Mai tak!“ Brüllend schlug er seine Faust gegen die Wand. Da das Material alt und nicht aus Stein bestand, durchschlug er sie mühelos. Der Dämon in ihm jubelte und warf sich gegen die Ketten, hielt jedoch abrupt inne, als etwas anderes seine Aufmerksamkeit weckte. Zuerst dachte Kratos, den Wurm von Zauberer nun doch noch gefunden zu haben. Doch die Gestalt war eindeutig nicht menschlich. Geduckt und kaum sichtbar, kauerte eine Raubkatze hinter dem riesigen Bett. Die bernsteinfarbenen Augen waren unbewegt auf ihn gerichtet. Schnell war seine Überraschung verflogen, da sprang er auch schon mit einem gewaltigen Satz über das Bett herum. Sein Reaktionsvermögen war beachtlich. Zum einen trat er gegen die noch immer offen stehende Tür und schnitt somit jegliche Flucht ab und zum anderen ragte er drohend über dem Tier auf. Trotz seiner unvorstellbaren Wut über dem Verlust seiner Beute, spürte er auch genügend verstand, um der Raubkatze nicht sofort entgegenzutreten. Unterschätze niemals deinen Gegner, das war die erste Lektion, die ein Kriegern lernte. „Nanb'tu'qua?“ schrie er auf dämonisch und erlaubte seine Stimme jegliches Menschliche zu verlieren. Am Boden lag der riesige Spiegel in mehreren Einzelteilen zersprungen und erlaubte Kratos einen Blick auf sich selber. Er wirkte wie ein aufgeputschter Wahnsinniger, mit einem roten Leuchten in den Augen und unheimliche Gesichtszügen.


Übersetzung der Dämonensprache:
Mai tak! - Verdammt! Verflucht!
Nanb'tu'qua? - Wer bist du?

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Beitrag  Celena Di Jun 14 2011, 22:18

Der Dämon tobte vor Wut und schlug mit seiner Faust gegen die Wand. Die alte Mauer zerbrach mühelos und triumphierende Gedanken erreichten Celena. Doch sie bewegte sich immer noch nicht und sah weiterhin mit starrem Blick auf den Dämon.
Und dann entdeckten seine dunkelblauen Augen die ihren. Einen Augenblick später war er schon um das Bett herum gesprungen und hatte im selben Zug noch die Tür zugeschlagen.
Jeder Fluchtweg war versperrt!
Instinktive Panik machte sich in Celi breit. Eine Reaktion der Raubkatze in ihr, auf das hoch über ihr aufragende Wesen.
Panik und Aggression.
Ihre Gedanken waren kurz und abgehackt, jedoch war ihr Verstand messerscharf und sie musste nicht die Gedanken des Dämons hören, um zu verstehen, wieso er sie nicht sofort angriff. Er unterschätzte seinen Gegner nicht.
Kluger Junge! Anscheinend war er Krieger, also würde sie, wenn es um einen Zwei-Kampf ginge, so gut wie sicher verlieren. Doch sie würde abwarten, der Dämon würde sich irgendwie verraten und ihr zeigen, was er vorhatte. Sie würde sich nicht noch mal so überrumpeln lassen und dem Tode so nahe sein, wie das letzte Mal.
„Nanb’tu’qua?“, brüllte eine Stimme plötzlich laut und hätte Celena nicht gesehen, wie sich die Lippen des Dämons bewegt hatten, hätte sie nicht geglaubt, dass diese Worte aus seinem Mund stammten.
Die Stimme hatte jeglichen menschlichen Zug verloren und doch hatte sie etwas faszinierendes.
Kurz nach diesem Ausruf blickte der Dämon zu Boden, anscheinend zu seinem Spiegelbild. Sie sah sich den Mann genauer an und konnte nur entfernte Ähnlichkeit zu einem normalen Menschen sehen. Selbst Dämonen ähnelten Menschen sehr, doch dieser hier stand anscheinen so kurz vor der Verwandlung, dass die menschlichen Züge schon verblassten.
Nun rief sie sich die Frage des Dämons wieder ins Gedächtnis. Ihr Privatlehrer hatte ihr bis zu ihrer Abreise wenigstens die Grundlagen des Dämonischen beibringen können und so versuchte sie nun diesen Satz zu übersetzen.
Sie grübelte und kam schließlich zu dem Schluss, dass es ‚Wer bist du?’ heißen musste.
‚Na super! Wie soll ich ihm das jetzt bitte sagen, ohne mich ihm schutzlos auszuliefern?’
Doch um nicht ganz untätig zu sein, richtete sie sich erst einmal auf, um dem Dämon zu vermitteln, sie hätte keine Angst. Natürlich hatte sie Angst, doch wenn sie in dominanter Haltung da stand fiel es nicht so auf und sie fühlte sich sicherer.
Wie konnte sie es anstellen, dem Dämon zu vermitteln, wer sie war, ohne sich zu verwandeln?
Ein Geräusch aus dem oberen Stockwerk störte ihre Gedanken und sie ließ ein Ohr in Richtung des Geräusches zucken. Vielleicht waren einfach noch ein paar Steine verrutscht.
Bei dem Gedanken an die Steine kam ihr eine Idee. Die Trümmer hatten so viel Staub verursacht, dass der Boden von einer dicken Staubschicht überzogen war, auf der man, ganz einfach und gut sichtbar, schreiben konnte.
Sie fuhr die zweite Kralle ihrer linken Vorderpfote aus und begann Linien in den Staub zu ziehen, aus denen sich langsam Wörter formten.
„Mein Name ist Celena. Ich bin Gestaltwandlerin und komme aus dem Black Forrest, Colorado.“
Sie sah wieder zu dem Dämon hinauf und bemerkte wieder diesen wahnsinnigen Blick.
‚Lieber jetzt, als später’, dachte sie sich und schickte eine Wolke der Beruhigung los. Nur eine kleine, doch falls Monsieur Dämon beschließen sollte, sie anzugreifen, würde er von diesem Gefühl ertränkt werden.
Sie war schlauer geworden, nicht sofort voll anzugreifen, das hatte sie die Begegnung mit Caylíjen gelehrt.
Mit gespitzten Ohren, auf jedes Geräusch achtend und jede kleinste Bewegung registrierend, wartete sie.


(((Sorry, dass ich das net kursiv gemacht hab, aber die BB-Codes funktionieren bei mir im Moment nicht Oo Tut mir echt leid! )))
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Beitrag  Kratos Di Jun 28 2011, 10:55

Der Dämon war furchtbar wütend, als er entdeckte, dass der kleine Zauberer verschwunden war. Wüste Beschimpfungen drangen aus seinem Mund, als ihm klar wurde, dass er ihm durch die Lappen gegangen war! Das war ihm noch nie passiert. Nie in der Zeit als Auftragskiller. Seine Brust hob sich immer schneller, als er von seinem Zorn überrollt wurde. Kratos musste unbedingt etwas zerstören um sich abzureagieren, bevor er gänzlich den Verstand verließ! Möbel, Wände oder ein Leben … das war ihm gleich. Seine bedrohlichen Augen starrten wild umher, bevor sie sich auf den Gestaltwandler fokussierten. Dieser elende Gestaltwandel war Schuld und musste dafür nun leiden!
Oh ja, und wie er das tun wird!, dachte er knurrend.

Die Raubkatze indes, war in der Zwischenzeit damit beschäftigt mit einer Pfote umständlich Worte in den Dreck und Staub zu zeichnen. Er blickte auf dem Boden und versuchte das Gekritzel zu entziffern. „Celena … soso …“, murmelte er und schnaufte höhnisch durch die Nase, „Colorado ist sehr weit weg. Also frag ich mich, was du hier tust?“ Missmutig schritte er im Zimmer auf und ab. Überlegte angestrengt was er jetzt machen sollte. Er brauchte unbedingt einen Heiler, der ihm die Wunde behandelte. Den Zauberer konnte er abschminken, der war schon über alle Berge. Oder vielleicht doch nicht? Kratos sprang über einen hohen Schutthaufen und sah aus dem Fenster. Das Gewitter war vorbei, doch es nieselte immer noch schwach. Grinsend sah er nach unten. Der Boden war aufgeweicht und zeigte an manchen Stellen Abdrücke, die in Richtung Wald führten. Abdrücke von Schuhen. Doch waren es die vom Zauberer? Am liebsten wäre der Blutdämon sofort aufgebrochen und hätte die Spur verfolgt. Wäre da nicht … Kratos blickte grollend über die Schulter.
SIE IST SCHULD! TÖTE SIE!

Die Wut traf ihn mit der Kraft einer mächtigen Explosion. Er spürte, wie das brennende Feuer durch seine Adern floss und sich tief im Herzen vergrub. Es dauerte nicht mehr lange und der Dämon in ihm übernahm die Kontrolle. Der Raum schien plötzlich für den rasenden Dämon zu klein zu sein. Knurrend beugte er sich über die Raubkatze, bereit seine Klauen tief ins Fleisch zu vergraben.

Auf die Welle der Gefühle, die ihn kurz darauf überrollten, war er nicht vorbereitet. Er spürte, wie das Feuer in ihm erlosch und nur noch ein dumpfes Grollen in seiner Brust hinterließ. Doch die kalte Mordlust war verschwunden. Verwirrt über dieses merkwürdige Phänomen, schaute er einige Sekunden verdutzt auf seine Hände. Keine tödlichen scharfen Klauen verunstalteten sie. Was war passiert? Er hob seinen Blick und schaute immer noch verständnislos im Zimmer umher. Erneut erfassten seine Augen die bernsteinglühenden des Gestalwandlers. Aber natürlich!
„Du schon wieder! Was hast du getan? Spuck‘s aus!, zischte er, doch seine Wut kam immer noch nicht zurück. Verfluchter Mist! Was war wenn dieser Zustand so blieb? Er wäre angreifbar! „Bevor du erneut anfängst auf dem Boden zu kritzeln, verwandel dich,“ schnauzte er und wartete mir verschränkten Armen vor der Brust. Doch dann besann er sich, dass er ja eine Frau vor sich hatte. Naja, zumindest in ihrer menschlichen Gestalt. Ihm war es zwar schnurzpiepegal, ob er sie nun nackt vor sich sah. Doch Menschen – insbesondere Frauen - waren da anders gepolt. Ihnen war ihre Nacktheit unangenehm. „Ich warte unten in der Halle auf dich.“ Sprach und stapfte zur Tür, öffnete sie und ging aus dem Raum. Erst vor der Tür blieb er stehen? Was zum Teufel …? Diese Gestaltwandlerin war ja noch gerissener als der kleine Zauberer! Wenn er nicht höllisch aufpasste, würde sie ihn noch mit ihren Fähigkeiten – welcher er noch tiefer ergründen wollte - um andere Dinge bringen. Kurz kam ihm in den Sinn, ihr Kleidung zu besorgen, doch bevor er sich auf die Suche begeben konnte, brüllte er dämonische Flüche durch das ganze Haus und rannte nach unten. Verfluchtes Weib!
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Beitrag  Eric Draven Mi Jul 06 2011, 08:20

Eric spürte die Hitze an seinem Hals; das Messer hatte die Haut aufgeritzt als die Frau es an seine Kehle gedrückt hatte. Aber durch die Tatsache, dass er noch lebte, schien der Schnitt nicht all zu tief zu sein.
Der große Mann war gerade dabei gewesen die dämonische Frau von sich herunter zu stoßen, als sie ihren Arm mit der Machete durch drückte. Eric hatte Glück gehabt, dass ihm das Adrenalin genau in diesem Moment einen Energie Kick gegeben hatte.
Als die Frau durch die nun nicht mehr verschlossene Tür stolperte, lief sie dem kleinen Magier Loki in die Arme, der irgendetwas anstellte, sodass mit einem Knall ein Fenster krachend aufflog, einen starken Luftstrom erzeugte und die Frau aus dem Fenster gesogen wurde und in der Nacht verschwand.
Geschwächt richtete der Gestaltwandler sich auf, nur um gerade noch zu sehen, wie Loki mit dem Boden im Flur einstürzte.
Eric war für einen Augenblick geschockt und wollte dann zum Loch im Boden rennen, doch die Tür, von der er gedacht hatte, das sie nun offen bleiben würde, flog ihm vor der Nase zu.
Genervt und gehetzt schlug Eric mit der Faust gegen die Tür. "Das.", mit jedem Wort rammte er seine malträtierte, schmerzende Schulter in die Tür, "Kann. Doch. Wohl. Nicht. Wahr. Sein." Als die Tür sich kein Stück bewegte, keuchte Eric erst erschöpft und brüllte dann seine aufgestaute Wut in Form eines Wutschreis hinaus.
Er musste sich befreien! Der kleine Loki war gekommen um ihn zu retten, obwohl es doch hätte anderes herum sein sollen. Und nun war er vielleicht schwer verletzt und lag bewusstlos auf dem Boden. Und wer wusste schon, wann der Dämon wieder hier auftauchen konnte?
Das Blut pochte in den Ohren des Übernatürlichen. Was sollte er tun? Wie konnte er zu Loki gelangen?
Durch eine plötzliche Eingebung kam ihm eine Idee. Der Boden war unter dem kleinen, leichten Loki schon zusammen gebrochen. Wenn er Glück hatte, war der Boden in dem Zimmer in dem Eric gefangen war, genauso morsch wie der Boden im Flur. Ein Versuch war es wert. Eric zog mit einem Ruck an dem Schrank, der neben ihm stand und dieser krachte auf den Boden, was das ganze Gebäude erzittern ließ, so kam es ihm vor. Unter großer Anstrengung schob Eric den Schrank von der Aufschlagstelle am Boden weg und rückte eine Kommode näher an diesen Platz. Dann warf er sie um. Ein lautes Krachen kündigte die Erfüllung Erics Wunsches an. Der Boden stürzte ein und mitsamt der Zimmereinrichtung wurde Eric einen Stock tiefer befördert. Hastig rannte er in den Flur, konnte Loki allerdings nirgendwo ausmachen. Der Gestaltwandler suchte weiter, doch was ihn erwartete war nicht das, was er gesucht hatte: Er erblickte den Dämon erneut.
Eric hätte eigentlich weg rennen sollen, aber dafür war es nun auch zu spät. Er würde wahrscheinlich so oder so getötet werden. Also nahm er seinen nicht geringen Mut zusammen und herrschte den Dämon an: "Was hast du mit dem Jungen getan?"
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Beitrag  Kratos So Jul 24 2011, 16:20

Auf dem Weg in die Eingangshalle war es plötzlich im ganzen Haus totenstill. Doch davon ließ sich der Blutdämon nicht täuschen. Es war lediglich die Ruhe vor dem Sturm. Die Geister dieses Anwesens hatten sie nicht ohne einen triftigen Grund herein gelassen. Irgendetwas – und er würde dies noch herausfinden, das stand fest – hatten sie mit ihnen vor. Er wusste aus Erfahrung, dass die Toten nichts umsonst tun, es gab immer einen Hacken. Doch hier war Kratos selbst ratlos. Schließlich hatte er die Geister nicht um Hilfe gebeten, sondern wurde von ihnen ins Haus hereingebeten. Seine Hand fuhr erneut über die klaffende Wunde auf seiner Brust, aus der immer noch etwas schwarzes Blut floss. War sie größer geworden? Er knöpfte sein Hemd etwas weiter auf um sich die Sache genauer an zu sehen. Verdammt! Sie hatte sich wirklich ausgebreitet. Das war schlecht, sehr schlecht. Er musste hier raus und einen Heiler finden. Am besten ging er zurück in die Dämonenwelt und zu den Legionen. Dort fand er mit Sicherheit jemanden, der die Vergiftung aufhielt. Den kleinen Zauberer konnte er nun vergessen, denn irgendwie war ihm im Moment die Lust auf eine Jagd vergangen. Doch er würde den Jungen noch finden, irgendwann, irgendwo … das war gewiss! Er würde in auflauern, wenn er nicht mehr mit ihm rechnete und dann würde er ihm das Herz herausreißen!

Er schritt den dunklen Korridor entlang. An den Wänden hingen alte Familienporträts und Ölgemälde von längst vergangenen Zeiten. Knarrend ging rechts von ihm eine Tür auf. Als geübter Krieger stellte er sich breitbeinig und kampfbereit auf und zog sein Breitschwert. Seine Augen huschten umher, doch kein Schatten stürzte sich auf ihn. Nach einigen Sekunden löste sich seine Anspannung und er ging mit dem Schwert in der Hand in das Zimmer, denn so genau traute er die Situation nun auch nicht. Auf dem kleinen Bett, den Kommoden und Schränke saßen lauter Porzellanpuppen. Hunderte davon. Alle hatten lange, blonde Haare, rosige bemalte Wangen und blau geschminkte Augenlider. In einer Ecke stand ein Schaukelstuhl und an den Wänden hingen vergilbte Kinderbilder. Suchend sah er sich um, hob mit der Schwertspitze vorsichtig das Bettlaken hoch um unters Bett zu schauen, doch außer Mäusedreck und Staub war nichts darunter. Die Dielenbretter knarrten, als Kratos den Raum weiter durchquerte.
Quietsch … Quietsch …
Wie von der Tarantel gestochen drehte der Dämon sich um. Der Schaukelstuhl begann zu schaukeln. Vor und zurück. Vor und zurück. Der Stuhl knarzte bei jeder Bewegung. Mit angehaltenem Atem beobachtete er das Schauspiel. Eine schemenhafte kleine Gestalt tauchte plötzlich in dem Schaukelstuhl auf. Ein junges Mädchen, das einer der Puppen das Haar kämmt. Ein unsichtbarer Lufthauch ließ ihre zwei Zöpfe und das altmodische Kleidchen fliegen. Wie aus weiter Ferne fing es an vor sich hin zu singen: "O Kleine, meine Kleine, komm mit mir, dein Leben ist getan. Vergiss die Zukunft, vergiss die Vergangenheit. Das Leben ist vorbei. Hauche dein Leben aus …“
Bei der letzten Strophe riss sie der Puppe den Kopf ab.
Bei der kindlichen Stimme überzog selbst dem Dämon eine Gänsehaut. Der Wind rüttelte an den Fensterläden des Zimmers und automatisch schaute er in die Richtung. Nur eine halbe Sekunde, doch als er wieder zu dem Geistermädchen schaute, war es verschwunden und der Stuhl lag still und stumm in der Ecke, als ob nie etwas geschehen war. Kratos fletschte die Zähne. Er hasste, wenn man mit ihm spielte. Das durfte nur er allein! Sonst niemand!

Langsam und bedächtig schritt Kratos aus dem Zimmer. Als er zurück auf dem Korridor stand, knallte die Tür ohrenbetäubend ins Schloss. Und wenn das noch nicht das letzte gewesen war, hörte er ein Getöse aus dem hinteren Korridor, von dem er gerade kam. Er drehte sich in Annahme, die Gestaltwandlerin zu sehen, um und riss erstaunt die Augenbrauen hoch. „Wen haben wir denn da? Dich hab ich ja völlig vergessen ... siehst grauenvoll aus!", sagte er amüsiert. Doch dieser schien ihn gar nicht zu hören, denn er kam stampfend auf ihn zu und brüllte ihn an, was er mit dem Jungen gemacht hätte. Mit einem wölfischen Grinsen funkelte der Dämon ihn an. „Was wirst du denn tun, wenn ich dir sage, dass ich den mickrigen Wurm den Kopf abgerissen habe?“ Angriffslustig und vollkommen ruhig schaute er den Mann vor ihm an. Seine Kleidung wie sein Körper waren mit unzähligen Blutflecken befleckt und sein Atem rasselte in seiner Lunge, wie nach einem Dauerlauf. Wenn er ihn angriff, war der Rest eine Kleinigkeit.
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